DE19962093C1 - Solar-Fahrzeugdach - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugdach, das mit einem transparenten Deckel (10) für eine Dachöffnung (12) und einem verstellbaren Himmel (16), um die Sicht auf den Deckel bzw. die Dachöffnung aus dem Fahrzeuginnenraum wahlweise zu verdecken, versehen ist, wobei der Himmel an seiner Oberseite mit einem Solargenerator (28) versehen ist, der bezüglich des Himmels (16) verstellbar ist.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeugdach gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Ein gattungsgemäßes Fahrzeugdach ist aus DE 40 17 589 A1 bekannt, bei dem der Deckel als Glasschiebedeckel ausgebildet ist und ein Solarmodul aus amorphen Siliziumsolarzellen fest an der Oberseite des als Schiebehimmel ausgebildeten Himmel angebracht ist.

Ein weiteres gattungsgemäßes Solarfahrzeugdach ist aus DE 35 45 014 A1 bekannt, bei dem der Deckel als Schiebedeckel und der Himmel als unabhängig von dem Deckel verschiebbarer Schiebehimmel ausgebildet ist, der an seiner Oberseite mit einer Solarzellenbeschichtung versehen ist.

Bei diesen bekannten Fahrzeugdächern ist nachteilig, dass aufgrund des Bauart-bedingten vertikalen Abstands zwischen dem Schiebedeckel und dem Schiebehimmel bei nicht senkrecht stehender Sonne in der Regel ein Teil der Fläche des Solargenerators durch die überlicherweise vorhandene Randabdeckung des Deckels abgeschattet wird und somit die verfügbare Sonnenenergie nicht optimal genutzt wird.

Es ist Aufgabe der folgenden Erfindung, ein Solarfahrzeugdach zu schaffen, bei welchem die einfallende Solarenergie möglichst gut ausgenutzt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Fahrzeugdach gelöst, wie es in Anspruch 1 definiert ist. Weiterbildungen mit vorteilhaften Merkmalen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, dass durch die Verstellbarkeit des Solargenerators bezüglich des Himmels die Stellung des Solargenerators bezüglich des Deckels hinsichtlich der Sonnenlichtausnützung optimiert werden kann, um insbesondere Abschattungseffekte durch die Randabdeckung des Deckels zu vermeiden oder zu vermindern.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist der Solargenerator auf einer Platte montiert, welche so in dem Himmel gelagert ist, dass sie bezüglich des Himmels anhebbar ist, wobei die Platte bezüglich des Himmels auch ausstellbar und/oder verschiebbar sein kann. Die Lagerung der Platte ist dabei vorzugsweise so ausgebildet, dass der Solargenerator bei geschlossenem Himmel und über der Dachöffnung befindlichem Deckel möglichst nahe an die Unterseite des Deckels herangeführt wird, wobei die Verstellung des Solargenerators vorzugsweise selbsttätig in Abhängigkeit von der Stellung des Himmels und/oder des Deckels erfolgt. Dabei wird der Solargenerator bei geöffnetem Himmel vorzugsweise auf den Himmel abgesenkt.

In bevorzugter Ausgestaltung ist die Platte mittels zwei Hebelpaaren an dem Himmel gelagert, wobei eines in dem vorderen Bereich der Platte und eines in dem hinteren Bereich der Platte angelenkt ist.

Der Deckel kann verstellbar sein, wobei er insbesondere als Schiebe-Hebel-Deckel ausgebildet sein kann. In letzterem Fall wird der Solargenerator vorzugsweise bei ausgestelltem Deckel ebenfalls ausgestellt. Vorzugsweise ist der Himmel ebenfalls ausstellbar, wobei in diesem Fall der Anlenkpunkt des hinteren Hebelpaares an dem Himmel in dem Bereich des Himmels liegt, der ausgestellt wird.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht eines Fahrzeugdaches bei geschlossenem Deckel und geschlossenem Himmel;

Fig. 2 eine Ansicht wie Fig. 1, jedoch bei geöffnetem Himmel;

Fig. 3 eine Ansicht wie Fig. 1, jedoch bei ausgestelltem Deckel; und

Fig. 4 eine Ansicht wie Fig. 3, wobei jedoch eine alternative Ausführungsform dargestellt ist.

Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine erste Ausführungsform eines öffnungsgemäßen Fahrzeugdachs in einer Seitenansicht, wobei ein verstellbarer Deckel 10 vorgesehen ist, um eine Dachöffnung 12 in einer festen Dachhaut 14 wahlweise zu verschließen bzw. mindestens teilweise freizugeben. Der Deckel 10 ist dabei als Schiebe-Hebel-Deckel ausgebildet. Unterhalb des Deckels 10 bzw. der Öffnung 12 ist ein Schiebehimmel 16 angeordnet, der eine Öffnung 18 in einem Festhimmel 20 wahlweise abdecken oder mindestens zum Teil freigeben kann. Der Deckel 10 ist transparent ausgebildet, während der Schiebehimmel 16 nicht transparent ist. Auf der Oberseite des Schiebehimmels 16 ist eine starre Platte 22 mittels zwei Hebelpaaren 24 und 26 angelenkt, welche auf ihrer Oberseite ein Solarmodul 28 trägt, welches aus kristallinen oder amorphen Solarzellen bestehen kann und in bekannter Weise Solarstrom erzeugt, um im Stand die Fahrzeugbatterie nachzuladen und/oder einen Lüfter zu betreiben, um den Fahrzeuginnenraum 30 zu kühlen.

Der Schiebehimmel 16 ist als Ausstellhimmel ausgebildet, wie er beispielsweise in DE 44 36 941 C1 beschrieben ist.

In Fig. 1 ist die Stellung dargestellt, in welcher sowohl der Deckel 10 als auch der Schiebehimmel 16 in ihrer Schließstellung liegen, d. h. jeweils die Dachöffnung 12 bzw. die Himmelöffnung 18 vollständig verschließen. In dieser Stellung sind die Hebel 24 und 26, mit denen die Platte 22 mit dem darauf befindlichen Solargenerator 28 an dem Schiebehimmel 16 befestigt ist, durch Verschwenken der Hebel 24 bzw. 26 nach oben bis knapp unter den Deckel 10 angehoben, so dass auch bei schräg stehender Sonne die Abschattungseffekte durch eine üblicherweise im Umfangsrandbereich des Deckels 10 vorgesehene Abdeckung, z. B. eine aufgedruckte Fritte, minimal gehalten werden. Das Ausschwenken der Hebel 24 und 26 kann beispielsweise durch eine geeignete Vorspannmechanik erfolgen.

In Fig. 2 ist der Schiebehimmel 16 nach hinten über den Festhimmel 20 geschoben, um die Himmelöffnung 18 freizugeben und somit einen Lichteinfall durch den transparenten Deckel 10 in den Fahrzeuginnenraum 30 zu erlauben. In dieser Stellung ist die Platte 22 mit dem Solargenerator 28 durch ein entsprechendes Niederschwenken der Hebel 24 bzw. 26 auf den Schiebehimmel 16 abgesenkt. Dieses Absenken erfolgt durch eine geeignete Gestaltung der Verstellmechanik für den Schiebehimmel 16.

In Fig. 3 ist der Schiebehimmel 16 vollständig in die Himmelöffnung 18 geschoben, im Gegensatz zu Fig. 1 ist jedoch der Deckel 10 jetzt mit seiner Hinterkante ausgestellt, um eine Belüftung des Fahrzeuginnenraums 30 durch die Dachöffnung 12 zu ermöglichen. Um den Lüftungseffekt zu verbessern, wird dabei in z. B. aus DE 44 36 941 C1 bekannter Weise der hintere Teil des Schiebehimmels 16 selbsttätig ebenfalls angehoben bzw. ausgestellt, so dass die Himmelöffnung 18 zum Teil freigegeben wird, um die Luftzirkulation zu verbessern. Gemäß der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform verbleibt die Platte 22 mit dem Solargenerator 28 im Wesentlichen in der in der Fig. 1 dargestellten Stellung, in welcher sie über den Schiebehimmel 16 angehoben ist.

Die Ausführungsform gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß Fig. 3 im wesentlichen dadurch, dass der Anlenkpunkt des hinteren Hebelpaares 26 an dem Schiebehimmel 16 nach hinten in den Bereich des Schiebehimmels 16 verschoben ist, welcher beim Ausstellen des Deckels 10 angehoben wird. Auf diese Weise bewirkt ein Ausstellen des Deckels 10 über die entsprechende selbsttätige Nachführung des hinteren Teils des Schiebehimmels 16 eine entsprechende Ausstellbewegung der Platte 22 mit dem Solargenerator 28, so dass der Solargenerator 28 in etwa dem Deckel 10 nachgeführt wird, um den Abstand und damit die Abschaltungseffekte möglichst gering zu halten.

Claims (13)

1. Fahrzeugdach, mit einem transparenten Deckel (10) für eine Dachöffnung (12) und mit einem verstellbaren Himmel (16), um die Sicht auf den Deckel bzw. die Dachöffnung aus dem Fahrzeuginnenraum wahlweise zu verdecken, wobei der Himmel an seiner Oberseite mit einem Solargenerator (Modul 28) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Solargenerator (28) bezüglich des Himmels (16) verstellbar ist.

2. Fahrzeugdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Solargenerator (Modul 28) auf einer Platte (22) montiert ist, welche so an dem Himmel (16) gelagert ist, dass sie bezüglich des Himmels anhebbar ist.

3. Fahrzeugdach nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (22) bezüglich des Himmels (16) ausstellbar ist.

4. Fahrzeugdach nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (22) bezüglich des Himmels (16) verschiebbar ist.

5. Fahrzeugdach nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerung der Platte (22) so ausgebildet ist, dass der Solargenerator (Modul 28) bei geschlossenem Himmel (16) und über der Dachöffnung (12) befindlichem Deckel (10) möglichst nahe an die Unterseite des Deckels herangeführt wird.

6. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellung des Solargenerators (Modul 28) selbsttätig in Abhängigkeit von der Stellung des Himmels (16) und/oder des Deckels (10) erfolgt.

7. Fahrzeugdach nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei geöffnetem Himmel (16) der Solargenerator (Modul 28) auf den Himmel abgesenkt wird.

8. Fahrzeugdach nach Anspruch 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (22) mittels zwei Hebel (24 und 26) an dem Himmel (16) gelagert ist, wobei eines (24) in dem vorderen Bereich der Platte und eines (26) in dem hinteren Bereich der Platte angelenkt ist.

9. Fahrzeugdach nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (10) verstellbar ist, um die Dachöffnung (12) wahlweise zu verschließen bzw. mindestens teilweise freizugeben.

10. Fahrzeugdach nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (10) als Schiebe-Hebe-Deckel ausgebildet ist.

11. Fahrzeugdach nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Solargenerator (Modul 28) bei ausgestelltem Deckel (10) ebenfalls ausgestellt wird.

12. Fahrzeugdach nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Himmel als Schiebe-Ausstellhimmel ausgebildet ist.

13. Fahrzeugdach nach Anspruch 12, sofern auf Anspruch 8 rückbezogen, dadurch gekennzeichnet, dass der Anlenkpunkt des hinteren Hebelpaares (26) an dem Himmel (16) in dem Bereich des Himmels liegt, der ausgestellt wird.