DE19959994C2 - Führung für eine Kolbenstange in einem Zylinder - Google Patents
Führung für eine Kolbenstange in einem ZylinderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Führung für eine Kolbenstange, die in einem Zylinder ei
nes hydraulischen, pneumatischen oder hydropneumatischen Aggregats axial be
weglich geführt und nach außen abgedichtet ist, entsprechend dem Oberbegriff von
Patentanspruch 1.
Insbesondere bei Kolbenstangen, die in Zylindern von Federbeinen für Kraftfahrzeu
ge geführt sind und diese Federbeine auch noch eine Stelleinrichtung zur Einhaltung
der Niveaulage aufweisen, wie dies die DE 196 04 558 C1 zeigt, ist infolge der gro
ßen Baulänge und den auftretenden Querkräften, die von Radführungskräften und
Federkräften herrühren, die Führung der langen Kolbenstange im Zylinder problema
tisch. Größere Radführungskräfte führen zu Verkantungen und zum Klemmen der
Kolbenstange in der Führung und dementsprechend zu einer Minderung des Fahr
komforts.
Aus "Der Zuliefermarkt", April 1989, Carl Hanser Verlag, Seite ZM 13 ff, ist eine Füh
rung für eine Kolbenstange, die in einem Zylinder eines hydraulischen, pneumati
schen oder hydropneumatischen Aggregats, insbesondere in einem Zylinder eines
mit einer Stelleinrichtung versehenen Federbeins für Kraftfahrzeuge axial beweglich
angeordnet und nach außen abgedichtet ist, wobei die Führung am kolbenstangen
austrittsseitigen Ende des Zylinders mittels Anschlagflächen in diesem befestigt ist
und die Kolbenstange nicht nur axial führt sondern auch radial abstützt, wobei die
Führung zum Führen und Abstützen der Kolbenstange zwei in axialem Abstand zu
einander angeordnete Führungsflächen aufweist, bekannt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Führung für die Kolbenstange
zu schaffen, die eine einwandfreie und leichtgängige Bewegung der Kolbenstange
im Zylinder erlaubt. Ferner ist durch die Erfindung eine kostengünstige Herstellung,
sowie eine leichte Montage und Befestigung der Führung im Zylinder zu realisieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Patentanspruch 1 gelöst.
Dadurch wird eine besonders gute radiale Abstützung der Kolbenstange im Zylinder
geschaffen, wobei Querkräfte wesentlich geringere Knickwirkungen zwischen der
Kolbenstange und dem Zylinder ausüben können und die axiale Beweglichkeit der
Kolbenstange nicht durch Verkanten in der Kolbenstangenführung beeinträchtigt
wird. Außerdem wird bei Biegung der Kolbenstange durch diese zweifache Abstüt
zung der Kolbenstange in der Führung eine Schwergängigkeit durch Verklemmen
vermieden. Der axiale Abstand zwischen den Führungsflächen kann durch ein Füh
rungsbauteil realisiert werden, das zwei im Abstand zueinander befestigte Führungs
flächen aufweist, die üblicherweise als Führungsbuchsen ausgeführt sind.
Für größere axiale Abstände zwischen den Führungsflächen wird eine gewichtsspa
rende Führung geschaffen, wenn zwischen der ersten Kolbenstangenführung und
der zweiten Kolbenstangenführung ein Ausgleichsrohr angeordnet ist.
Eine weitere Montageerleichterung wird erhalten, indem das Ausgleichsrohr eine das
Einführen eines Aufnahmerings und das Aufbringen auf die zylindrische Aufnahme
erleichternde Fügehilfe aufweist, die durch eine Durchmesservergrößerung gebildet
ist.
Zur Befestigung der Führung im Zylinder ist für die innere Kolbenstangenführung
eine Anschlagfläche vorgesehen, die durch einen Anschlagring gebildet ist, der
durch einen in einer Zylindernut befindlichen Sprengring gehalten ist und eine Nut
zur Aufnahme einer Kolbenstangendichtung aufweist, wodurch eine einfache und
leicht zu montierende und funktionsgerechte Anordnung der Kolbenstangendichtung
geschaffen wird.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist zur Befestigung der Führung
im Zylinder vorgesehen, daß durch eine auf die erste Kolbenstangenführung einwir
kende Axialkraft das Ausgleichsrohr einerseits gegen die axial wirkende Anlage einer
Kolbenstangenführung und andererseits gegen den Aufweitdorn der anderen Kol
benstangenführung gedrückt wird, wobei die Axialkraft so bemessen ist, damit das
Ausgleichsrohr am Rohrende solange vom Aufweitdorn aufgeweitet wird, bis die vor
bestimmte Position der Führung im Zylinder erreicht ist. Nun wird unter Einwirkung
der Axialkraft die Führung im Zylinder fixiert, wodurch eine von den Längentoleran
zen der einzelnen Führungsbauteile unabhängige und äußerst sichere Verbindung
der Führung im Zylinder geschaffen wird. Damit beim Aufweiten des Ausgleichsrohrs
das Rohrende sauber und ohne Faltenbildung geführt wird, ist am Ende des Auf
weitdorns ein der Rohrwandstärke entsprechender Freiraum zwischen der Kol
benstangenführung und der Innenwand des Zylinders angeordnet.
Zum einfachen und kostengünstigen Befestigen der Führung im Zylinder, ist im vor
gegebenen Abstand zur Zylinderstirnfläche eine Formnut in die Zylinderinnenwand
eingearbeitet. Die Zylinderstirnfläche bildet einen Anschlag für ein Hilfswerkzeug,
das die Axialkraft auf die Führung ausübt und anschließend durch eine partielle oder
umlaufende radiale Umformung eines mit der ersten Kolbenstangenführung einteilig
ausgeführten ringförmigen Ansatzes die Befestigung der Führung im Zylinder be
wirkt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer zeichnerisch dargestellten Ausfüh
rungsform näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt einen Zylinder 1 mit einer darin befestigten Führung 3, wobei die
Kolbenstange nicht eingezeichnet ist. Diese Führung 3 besteht im wesentlichen aus
einer ersten Kolbenstangenführung 5 und einer zweiten Kolbenstangenführung 7,
die durch ein Ausgleichsrohr 19 auf den gewünschten Abstand gehalten werden. Die
erste Kolbenstangenführung 5 weist die Führungsfläche 9 auf, während die zweite
Kolbenstangenführung 7 die Führungsfläche 11 trägt. Diese Führungsflächen 9 und
11 werden üblicherweise als Buchsen ausgeführt und mit den Grundkörpern der
Kolbenstangenführungen verbunden. Ein Anschlagring 13 ist durch einen in einer
Nut des Zylinders 1 eingebrachten Sprengring 15 axial im Zylinder 1 befestigt, wobei
der Anschlagring 13 einen im Durchmesser abgesetzten Ansatz aufweist, welcher
sich über den Sprengring 15 legt und so ein Zurückschnappen des Sprengrings 15
aus der Nut verhindert. Der Anschlagring 13 ist mit einer zur zweiten Kolbenstangen
führung 7 hin offenen Aussparung zur Aufnahme einer Kolbenstangendichtung ver
sehen und bildet eine Anschlagfläche 29 für die Stirnseite der zweiten Kolbenstan
genführung 7. Zum Innenraum des Zylinders 1 ist der Anschlagring 13 mit einem
weiteren Dicht- oder Abstreifring versehen, der in Reihe zur Kolbenstangendichtung
wirkend vorgesehen ist. Eine statische Abdichtung des Zylinderinnenraums nach
außen wird durch eine am Außenumfang der zweiten Kolbenstangenführung 7 in
einer Nut eingebrachten Dichtung erhalten, während eine weitere Kolbenstangen
dichtung in einer zu einem Aufnahmering 41 offenen Aussparung der zweiten Kol
benstangenführung 7 angeordnet ist. Für das Ausgleichsrohr 19 ist die zweite Kol
benstangenführung 7 mit einer zylindrischen Aufnahme 21 und einer in Achsrichtung
wirkenden Anlage 17 versehen, während das Ausgleichsrohr zur leichten Montage
des Aufnahmerings 41 und zum Aufbringen auf die Aufnahme 21 mit einer von einer
Durchmesservergrößerung gebildeten Fügehilfe 23 versehen ist. Der Aufnahmering
41 kann zur Aufnahme von Gebern, die zur Niveauhaltung und/oder zur Minderung
der Wank- und Nickbewegungen dienen, Verwendung finden. Die erste Kolbenstan
genführung 5 ist auf der zum Ausgleichsrohr 19 gerichteten Seite als Aufweitdorn 25
ausgebildet, der durch eine kegelstumpfförmige Fläche gebildet ist. Weiter ist an
schließend an den Aufweitdorn 25 zwischen der Innenwand des Zylinders 1 und der
äußeren Führung 5 ein ringförmiger Freiraum vorgesehen, in den das aufgeweitete
Rohrende 27 des Ausgleichsrohrs 19 eintreten kann.
Zur Montage der Führung 3 im Zylinder 1 wird von einem Hilfs- oder Montagewerk
zeug 33 eine Axialkraft auf eine an der ersten Kolbenstangenführung 5 angeordnete
und durch einen ringförmigen Ansatz gebildete Anschlagfläche 31 ausgeübt. Die auf
die Kolbenstangenführung 5 ausgeübte Axialkraft ist so groß gewählt, daß das Aus
gleichsrohr 19 vom Aufweitdorn 25 aufgeweitet wird und mit dem Rohrende 27 in
den ringförmigen Freiraum zwischen Zylinder und äußerer Führung 5 eindringt. Die
ser Umformvorgang des Ausgleichsrohrs 19 erfolgt so lange, bis das Hilfswerkzeug
33 an dem von der Stirnfläche des Zylinders 1 gebildeten Anschlag 35 anliegt. Nun
wird vom Hilfwerkzeug 33 durch Umformstempel 37 der die Anschlagfläche 31 bil
dende ringförmige Ansatz partiell in eine im genauen Abstand zum Anschlag 35 an
gebrachten Formnut 39 eingedrückt und somit die Führung 3 im Zylinder 1 befestigt.
Durch die vorstehend beschriebene Ausbildung und Befestigung der Führung 3 im
Zylinder 1 wird eine Führungskonstruktion für eine Kolbenstange geschaffen, die in
folge der beiden im Abstand zueinander angeordneten Führungsflächen 9 und 11
auch für relativ lange Kolbenstangen bei Einwirkung von Querkräften eine sehr ge
ringe Neigung zum Verkanten aufweist. Der Abstand der beiden Führungsflächen 9
und 11 kann auf einfache Weise durch die Länge des Ausgleichsrohrs 19 und die
Lage des Anschlagrings 13 im Zylinder 1 variiert und so den gestellten Anforderun
gen angepaßt werden. Bedingt durch die beim Befestigen der Führung 3 auftretende
Umformung des Ausgleichsrohrs 19 werden sämtliche Bauteile dieser Führungsan
ordnung axial verspannt und können während des Betriebs keine Geräusche durch
Axialbewegungen verursachen. Ein weiterer Vorteil dieser Führungskonstruktion ist
darin zu sehen, daß die Toleranzanforderungen in Achsrichtung für die einzelnen
Bauteile der Führung 3 sehr gering sind und diese Teile dementsprechend kosten
günstig hergestellt werden können. Auch das Fixieren der Führung 3 im Zylinder 1 ist
nicht auf die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform begrenzt, sondern kann
beispielsweise auch durch Umformen des Zylinderendes oder durch einen Schraub
verschluß hergestellt werden.
Claims (6)
1. Führung für eine Kolbenstange, die in einem Zylinder eines hydraulischen,
pneumatischen oder hydropneumatischen Aggregats, insbesondere in einem Zy
linder eines mit einer Stelleinrichtung versehenen Federbeins für Kraftfahrzeuge
axial beweglich angeordnet und nach außen abgedichtet ist, wobei die Führung
am kolbenstangenaustrittsseitigen Ende des Zylinders mittels Anschlagflächen in
diesem befestigt ist und die Kolbenstange nicht nur axial führt sondern auch ra
dial abstützt, wobei die Führung zum Führen und Abstützen der Kolbenstange
zwei in axialem Abstand zueinander angeordnete Führungsflächen aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese durch eine erste Kolbenstangenführung (5) und eine zweite Kolben
stangenführung (7) gebildet ist, wobei die erste Kolbenstangenführung (5) die
Führungsfläche (9) und die zweite Kolbenstangenführung (7) die Führungsfläche
(11) aufweist und beide Kolbenstangenführungen (5 und 7) axial unbeweglich im
Zylinder (1) befestigt sind, wobei zwischen der ersten Kolbenstangenführung (5)
und der zweiten Kolbenstangenführung (7) ein Ausgleichsrohr (19) angeordnet
ist und zur Anordnung des Ausgleichsrohrs (19) zwischen den Kolbenstangen
führungen (5, 7) eine der Kolbenstangenführungen (5 oder 7) eine zylindrische
Aufnahme (21) und eine in axialer Richtung wirkende Anlage (17) aufweist, während
die andere der Kolbenstangenführungen (7 oder 5) eine als Aufweitdorn
(25) wirkende kegelstumpfförmige Fläche besitzt.
2. Führung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichsrohr
(19) eine das Einführen eines Aufnahmerings (41) und das Aufbringen auf die
zylindrische Aufnahme (21) erleichternde Fügehilfe (23) aufweist, die durch eine
Durchmesservergrößerung gebildet ist.
3. Führung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (29) für die zweite Kolbenstangenfüh
rung (7) durch einen im Zylinder (1) mittels eines Sprengrings (15) befestigten
Anschlagring (13) gebildet ist und der Anschlagring (13) eine Nut zur Aufnahme
einer Kolbenstangendichtung aufweist.
4. Führung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch
eine auf die erste Kolbenstangenführung (5) wirkende Axialkraft das Ausgleichs
rohr (19) einerseits gegen die Anlage (17) und andererseits gegen den Aufweit
dorn (25) gedrückt wird und die Axialkraft so bemessen ist, daß das Ausgleichs
rohr (19) am Rohrende (27) solange aufgeweitet wird, bis die vorbestimmte Posi
tion der Führung (3) im Zylinder (1) erreicht ist, wodurch nach dem Verschließen
am äußeren Ende der Kolbenstangenführung (5) eine axial einwandfrei fixierte
und von den Längentoleranzen der Führungsbauteile unabhängige Verbindung
der Führung (3) im Zylinder (1) gebildet ist.
5. Führung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das aufgeweitete
Rohrende (27) des Ausgleichsrohrs (19) in einem von der Kolbenstangenführung
(5 oder 7) und der Innenwand des Zylinders (1) gebildeten Freiraum angeordnet
ist.
6. Führung nach den Ansprüchen 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Zy
linder (1) im vorgegebenen Abstand zu dessen Stirnfläche eine Formnut (39)
angeordnet ist und diese Stirnfläche einen Anschlag (35) für ein Hilfswerkzeug
(33) bildet, das die Axialkraft auf die Führung (3) ausübt und die Befestigung der
Führung (3) im Zylinder (1) durch eine partielle oder umlaufende radiale Umfor
mung eines mit der äußeren Kolbenstangenführung (5) einteilig ausgeführten
ringförmigen Ansatzes in die Formnut (39) erfolgt.
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Owner name: ZF SACHS AG, 97424 SCHWEINFURT, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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