DE19958567A1 - Schwerlast-Präzisionslagerung für ein optisches Instrument - Google Patents
Schwerlast-Präzisionslagerung für ein optisches InstrumentInfo
- Publication number
- DE19958567A1 DE19958567A1 DE19958567A DE19958567A DE19958567A1 DE 19958567 A1 DE19958567 A1 DE 19958567A1 DE 19958567 A DE19958567 A DE 19958567A DE 19958567 A DE19958567 A DE 19958567A DE 19958567 A1 DE19958567 A1 DE 19958567A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- heavy
- base
- bearing
- support
- bearing according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B23/00—Telescopes, e.g. binoculars; Periscopes; Instruments for viewing the inside of hollow bodies; Viewfinders; Optical aiming or sighting devices
- G02B23/16—Housings; Caps; Mountings; Supports, e.g. with counterweight
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Astronomy & Astrophysics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Optics & Photonics (AREA)
- Rolling Contact Bearings (AREA)
- Rolls And Other Rotary Bodies (AREA)
- Mounting And Adjusting Of Optical Elements (AREA)
- Optical Couplings Of Light Guides (AREA)
- Telescopes (AREA)
Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schwerlast-Präzisionslagerung für ein optisches Instrument, insbesondere für ein astronomisches Fernrohr, umfassend einen Basisträger (2), der auf einem stationären Sockel (4) um eine Vertikalachse (V) drehbar gelagert ist und eine Instrumentenhalterung (3) zum Halten des optischen Instrumentes, die an dem Basisträger (2) um eine Horizontalachse (H) drehbar gelagert ist. DOLLAR A Zur Schaffung einer einfach herstellbaren und montierbaren Lagerung, die eine hohe Steifigkeit, Positioniergenauigkeit und Zuverlässigkeit aufweist, wird der Basisträger (2) über ein Zentrallager (6) kugelgelenkartig gegen den Sockel (4) abgestützt. Weiterhin ist ein Lagerabschnitt (10) des Basisträgers (2) an dem Sockel (4) axial geführt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schwerlast-
Präzisionslagerung für ein optisches Instrument, insbeson
dere für ein astronomisches Fernrohr, umfassend einen Ba
sisträger, der auf einem stationären Sockel um eine Verti
kalachse drehbar gelagert ist, und eine Instrumentenhalte
rung, die das optische Instrument aufnimmt und mit dem op
tischen Instrument um eine Horizontalachse schwenkbar gela
gert ist.
Derartige Lagerungen können sowohl für eine azimutale als
auch eine parallaktische Montierung eines optischen Instru
mentes, beispielsweise eines Fernrohres, verwendet werden.
Aus dem Anwendungszweck resultieren höchste Anforderungen
an die Genauigkeit der Führungen und der Antriebe im Hin
blick auf die Ausrichtung der Drehachsen sowie kleinste Be
wegungsinkremente, die zudem ruckfrei ausgeführt werden
müssen, um beispielsweise eine punktgenaue Nachführung der
Relativbewegung eines astronomischen Beobachtungsobjektes
zu dem Aufstellungsort des optischen Instrumentes in der
Größenordnung von Bruchteilen einer Bogensekunde zu ermög
lichen.
Da Instrumente für astronomische Beobachtungen zumeist an
abgelegenen Orten größerer Meereshöhe aufgestellt werden,
um den Einfluß zivilisationsbedingter Emissionen zu vermei
den, und überdies im Freien betrieben werden müssen, ist
die Lagerung Temperaturschwankungen ausgesetzt, die in ei
nem verhältnismäßig großen Bereich von +50°Celsius bis
-25°Celsius liegen. Des weiteren ist zu berücksichtigen,
daß das Instrument einschließlich der Lagerung einen Wärme
speicher darstellt, der bei abweichenden Außentemperaturen
Turbulenzen verursacht, welche die Beobachtungsmöglichkei
ten beeinträchtigen. Es ist deshalb erstrebenswert, Instru
ment und Lagerung zwar stabil, dabei jedoch mit wenig Masse
aufzubauen.
Die bisher verwendeten Schwerlast-Präzisionslagerungen für
optische Instrumente sind durch eine hohe konstruktive Kom
plexität der Lagerung, des Antriebes sowie der Positions
messung gekennzeichnet und lösen das vorgenannte Problem
nur unzureichend.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine
Schwerlast-Präzisionslagerung zu schaffen, die bei verein
fachtem Aufbau eine hohe Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und
Positioniergenauigkeit gewährleistet.
Diese Aufgabe wird durch eine Schwerlast-Präzisionslagerung
der eingangs genannten Art gelöst, bei der der Basisträger
in seinem Drehzentrum nahe der Vertikalachse über ein Zen
trallager gegen den Sockel abgestützt und zusätzlich mit
konzentrisch um das Zentrallager herum angeordneten Stütz
lagern auf dem Sockel geführt und so gegen Verkippung um
das Zentrallager gesichert ist.
Über das Zentrallager wird die axiale Hauptlast in Richtung
der Vertikalachse in den Sockel eingeleitet. Die um das
Zentrallager angeordneten Stützlager dienen vorwiegend zur
Aufnahme von Kippmomenten. Durch die Verwendung dieses zen
trischen Lagers kann der konstruktive Aufwand im Vergleich
zu herkömmlichen Lösungen erheblich verringert werden.
Überdies sind lediglich geringe Einstellarbeiten für die
Führungen des Basisträgers an dem Sockel erforderlich.
Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich weiterhin durch
geringste Reibmomentänderungen und kleinste Taumelfehler
aus.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das
Zentrallager als hydrostatisches Niederdrucklager ausgebil
det. Dieses wird in einem Druckbereich bis zu 10 bar be
trieben. Hydrostatische Einrichtungen sind in der Regel mit
einer erhöhten Wärmeabstrahlung verbunden, welche die Beob
achtungsverhältnisse ungünstig beeinflussen. Durch die Ver
wendung eines Niederdrucklagers läßt sich die Wärmeabstrah
lung auf einem geringen Niveau halten, durch das die Beob
achtungsmöglichkeiten nicht beeinträchtigt werden.
Vorzugsweise weist das hydrostatische Niederdrucklager auf
der Seite des Basisträgers einen in Form eines Kugelober
flächenabschnittes nach außen konvex hervorgewölbten Lager
körper auf, der in einer entsprechend konkav gekrümmten,
auf der Seite des Sockels stationär angeordneten Lagerscha
le aufgenommen ist. Diese Anordnung begünstigt eine Selbst
zentrierung des Lagers, so daß der Basisträger auch gegen
axiale Verschiebung gesichert auf dem Sockel aufsitzt.
Zur optimalen Versorgung mit Schmiermittel ist die Lager
schale an ihrer konkav gekrümmten Oberfläche mit Schmier
mitteltaschen versehen, die über Schmiermittelzufuhrlei
tungen mit druckbeaufschlagtem und mengendosiertem Schmier
mittel versorgt werden. Damit erfolgt die Schmiermittelver
sorgung über die stationäre Seite, so daß aufwendige Lei
tungsverbindungen zu dem bewegten Lagerelement vermieden
werden.
In einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin
dung weist der Basisträger eine in bezug auf die Vertikal
achse konzentrische erste Lauffläche auf, die in Richtung
zum Sockel weist und die bei Drehung des Basisträgers um
die Vertikalachse auf stationär mit dem Sockel verbundenen
Stützrollen der Stützlager abrollt. Hierdurch können auf
den Basisträger einwirkende Kippmomente, beispielsweise in
folge von Windkräften, die auf das optische Instrument so
wie auf die Präzisionslagerung einwirken, zuverlässig auf
genommen werden. Überdies wird durch die Anordnung der
Stützrollen auf Seiten des Sockels die zu bewegende Masse
gering gehalten, so daß der Basisträger mit geringen An
triebskräften genau positioniert werden kann.
Vorzugsweise sind die Stützrollen kegelförmig ausgebildet
und auf einer zu der Vertikalachse hin ausgerichteten Achse
drehbar gelagert sind, wobei sich der Außendurchmesser der
Stützrolle in Richtung zur Vertikalachse verjüngt. Hier
durch wird ein zusätzlicher Zentrierungseffekt des Ba
sisträgers auf die Vertikalachse hin erzielt, der die Füh
rungsgenauigkeit des Basisträgers weiter verbessert.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung sind sockelseitig Antriebe angeordnet, deren Abtriebs
elemente mit einer ebenfalls konzentrisch zur Vertikalachse
am Basisträger ausgebildeten zweiten Lauffläche drehmo
mentübertragend in Eingriff stehen. Hierdurch ergibt sich
eine konstruktiv besonders einfache Lösung, die einen auf
wendigen Zentralantrieb vermeidet.
Zur Optimierung der Aufnahme von Kippmomenten sind die
Stützlager in Umfangsrichtung gleichbeabstandet angeordnet.
Eine weitere Verbesserung der Krafteinleitung ergibt sich
bevorzugt dann, wenn die Antriebe jeweils paarweise und mit
Bezug auf die Vertikalachse einander gegenüberliegend ange
ordnet sind. Hierdurch wird insbesondere ein Radialkraft
ausgleich der Antriebseinrichtungen erzielt, wodurch sich
eine hohe Führungsgenauigkeit und Positionierbarkeit des
Basisträgers verwirklichen läßt.
In einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin
dung sind eine erste Lauffläche für die Stützlager und eine
zweite Lauffläche für die Antriebe auf einer tellerartigen,
an den Basisträger angeflanschten Scheibe ausgebildet.
Hierdurch wird vor allem eine hohe Steifigkeit der Lagerung
erzielt, durch die die Positioniergenauigkeit begünstigt
wird. Zudem ergibt sich eine erhebliche fertigungstechni
sche Vereinfachung, da die mit höchster Genauigkeit herzu
stellenden Laufflächen in enger räumlicher Zuordnung zuein
ander liegen. Weiterhin vorteilhaft bleibt die Anzahl der
Bauteile und damit auch der Montageaufwand gering.
Einein herstellungstechnischer und montagetechnischer Hin
sicht besonders einfache, jedoch mit hoher Zuverlässigkeit
und Genauigkeit arbeitende Lagerung der Horizontalachse er
gibt sich dann, wenn die Instrumentenhalterung einen in be
zug auf die Horizontalachse rotationssymmetrischen Ring
flansch aufweist, dessen außenliegender Randbereich in meh
reren, an dem Basisträger angeordneten Lagereinheiten axial
und radial gehalten ist, wobei jede Lagereinheit zwei beid
seitig des Ringflansches angeordnete Axialführungsrollen
aufweist, durch die der Ringflansch axial fixiert ist, so
wie eine Lagerrolle, die den Ringflansch radial abstützt.
Die lediglich punktuelle Abstützung der Horizontalachse in
den Lagereinheiten ermöglicht eine kompakte Aufhängung der
Instrumentenhalterung, so daß die zu bewegende Gesamtmasse
gering bleibt. Daraus ergibt sich der weitere Vorteil eines
geringeren Wärmespeichervermögens, wodurch sich die Lage
rung schneller an die Umgebungstemperaturen anpassen kann.
Überdies wird eine besonders kompakte Bauweise ermöglicht,
die nur geringe Windangriffsflächen aufweist, so daß das
optische Instrument auch noch bei Windverhältnissen betrie
ben werden kann, bei denen bisher die Beobachtungen einge
stellt werden mußten.
Vorzugsweise umfassen auch hier die axialen Stützlager je
weils eine kegelförmige Rolle, die auf einer zu der Hori
zontalachse hin ausgerichteten Achse drehbar gelagert ist,
wobei sich der Außendurchmesser dieser Rolle in Richtung
der Horizontalachse verjüngt. Somit wird auch hier ein zu
sätzlicher Zentrierungseffekt erzielt, der die Führungsge
nauigkeit um die Horizontalachse weiter verbessert.
Ein besonders kompakter Antrieb der Instrumentenhalterung
um die Horizontalachse ergibt sich in einer weiteren Ausge
staltung durch an dem Basisträger angeordnete Antriebe, de
ren Abtriebselemente jeweils unmittelbar mit dem Ring
flansch drehmomentübertragend in Eingriff stehen.
Vorzugsweise sind mehrere Antriebe und Lagereinheiten ab
wechselnd und mit ihren Angriffspunkten gleichbeabstandet
voneinander in einem Winkelbereich von etwa 60° bis 180°
vorgesehen. Die Antriebe sind dabei solchermaßen ausge
führt, daß deren Abtriebselemente neben den Lagereinheiten
ebenfalls einen definierten Anteil der Last der Instrumen
tenhalterung aufnehmen.
Durch eine gleichverteilte Abstützung der Gewichtskraft des
Instrumententrägers lassen sich die auf die Drehachse ein
wirkenden Querkräfte gering halten, was eine gleichbleibend
hohe Positioniergenauigkeit ermöglicht. Mit der Anordnung
der Lagereinheiten und Antriebe in einem bogenförmigen Be
reich unterhalb der Horizontalachse kann zudem die Höhe des
Basisträgers verringert und damit der Hebelarm für angrei
fende Windkräfte verkürzt werden.
Für eine besonders stabile Aufhängung des optischen Instru
mentes wird in einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung
die zuvor erläuterte Aufhängung bezüglich der Horizontal
achse beiderseits des Instrumentes vorgesehen, wodurch sich
eine gabelförmige Ausbildung des Basisträgers ergibt, durch
dessen Seitenwangen die Abstützung erfolgt.
Eine zusätzliche konstruktive Vereinfachung ergibt sich
durch die bevorzugte Verwendung von Friktionsantrieben, die
jeweils eine Friktionsrolle als Abtriebselement aufweisen,
wobei die Friktionsrollen achsparallel zu der Vertikalachse
bzw. Horizontalachse angeordnet sind und gegen die zweite
Lauffläche des Basisträgers bzw. gegen den Ringflansch des
Instrumentenhalters unter einer vorgegebenen Last definiert
vorgespannt sind.
Damit wird die Einleitung des Antriebsmomentes auf mehrere
Orte verteilt, so daß die Antriebe selbst klein bleiben.
Durch eine definierte Vorspannung der Friktionsrollen gegen
die jeweilige Lauffläche kann eine schlupffreie Drehmoment
einleitung realisiert werden, so daß insbesondere auch der
Verschleiß an Laufflächen und Friktionsrollen minimal
bleibt, womit eine hohe Haltbarkeit erzielt und der War
tungsaufwand gering gehalten wird.
Vorzugsweise sind die Friktionsrollen jeweils unmittelbar
an den Rotor eines Antriebsmotors angekoppelt. Dies erlaubt
eine besonders kompakte Bauweise der Antriebe durch den
Verzicht auf jegliche Zwischengetriebe, wodurch überdies
eine Gewichtsersparnis erzielt wird, die die zu bewegenden
Massen wiederum gering hält.
In einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung ist auf Sei
ten der Antriebe jeweils mindestens eine Positionsmeßein
richtung angeordnet, die an der Lauffläche am Basisträger
bzw. an dem Ringflansch des Instrumentenhalters vorgesehene
Markierungen ausliest. Durch die Anordnung der Markierungen
im unmittelbaren Eingriffsbereich der Antriebe läßt sich
einerseits eine hohe Steuergenauigkeit erzielen, wobei Auf
lösungen von bis zu 0,01 Bogensekunden möglich sind, zudem
können die Markierungen an einem jeweils als Multifunkti
onselement ausgebildeten Laufflächenabschnitt bzw. Ring
flansch herstellungstechnisch einfach angebracht werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist zwischen dem Sockel und dem Basisträger und/oder dem
Basisträger und der Instrumentenhalterung jeweils eine
Schleifringanordnung mit einerseits angebrachten Schleif
ringen und andererseits zugeordneten elektrischen Kontakten
zur Übertragung von Betriebsspannungen und/oder elektri
schen Signalen vorgesehen, wobei die Schleifringanordnung
jeweils zentrisch um die entsprechende Drehachse in einem
radial mittigen Abschnitt des Lagerabschnittes bzw. des
Ringflansches angeordnet ist. Hierdurch wird eine besonders
einfache Übertragung der Antriebsenergie zu den von dem Ba
sisträger gehaltenen Antrieben für den Instrumentenhalter
sowie gegebenenfalls weiteren, an der Präzisionslagerung
angeordneten elektrischen Verbrauchern bzw. Meßgeräten und
dergleichen erzielt. Zudem bleibt der Wartungsaufwand für
die Übertragung der elektrischen Energie bzw. für eine ent
sprechend ausgebildete Datenschnittstelle gering. Im Ver
gleich zu den bisher verwendeten Kabeltrommeln ergibt sich
zudem eine erhebliche Verbesserung bei der Bedienungsfüh
rung der Lagerung.
Mit der erfindungsgemäßen Ausführung sind für eine Schwer
last-Präzisionslagerung im wesentlichen die folgenden Vor
teile erreichbar:
- - die Reibmomente bleiben im gesamten zu erwartenden Tem peraturfeld, dem insbesondere ein astronomisches Fern rohr ausgesetzt sein kann, gering,
- - bei reduzierter Anzahl mechanischer Baugruppen wird ei ne gegenüber bisher bekannten vergleichbaren Anord nungen höhere Präzision, vor allem im Hinblick auf Füh rungs- und Zustellgenauigkeiten, erreicht,
- - die Herstellungskosten sind trotz erhöhter Präzision geringer als bei vergleichbaren Anordnungen und
- - es sind nach dem erfindungsgemäßen Grundprinzip Bausatz- bzw. Baukastenlösungen denkbar, wobei Ba sisträgerlagerungen bis zu einem Durchmesser von 15 m ausführbar sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Ausführungsbei
spieles einer Schwerlast-Präzisionslagerung, bei
der auf der linken Seite die jeweiligen Lagerungen
und auf der rechten Seite die jeweiligen Antriebs
einrichtungen dargestellt sind,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Schwerlast-Präzisionslage
rung aus Fig. 1.
Das Ausführungsbeispiel zeigt in Fig. 1 eine Schwerlast-
Präzisionslagerung 1 für ein in der Zeichnung lediglich an
gedeutetes astronomisches Fernrohr A, die hier als Azi
mutalmontierung ausgestaltet ist. Dabei ist ein im wesent
lichen gabelförmiger Basisträger 2 um eine Vertikalachse V
drehbar auf einem Sockel 4 gelagert und gegenüber diesem in
bezug auf die Vertikalachse V sowohl in Radialrichtung als
auch in Axialrichtung geführt. An einander gegenüberliegen
den Seitenwangen 5, die als ein Rohrsäulenpaar mit geringer
Masse und geringen Windangriffsflächen ausgebildet werden
können, ist ein Instrumentenhalter 3 zum Halten des astro
nomischen Fernrohres A um eine quer zu der Vertikalachse V
verlaufende Horizontalachse H drehbar gelagert. Überdies
ist der Instrumentenhalter 3 axial wie radial gegenüber dem
Basisträger 2 geführt, wobei die in Fig. 1 auf der linken
Seite dargestellte Lagerung auch auf der rechten Seite vor
handen ist.
Die Abstützung der Axiallast des Basisträgers 2 an dem Soc
kel 4 erfolgt über ein kugelgelenkartiges Zentrallager 6,
das konzentrisch zu der Vertikalachse V angeordnet ist.
Dieses Zentrallager 6 übernimmt sowohl in Axialrichtung wie
auch in Radialrichtung eine Führungsfunktion des Basisträ
gers 2 am Sockel 4. Weiterhin sind zwischen radialen Außen
bereichen des Basisträgers 2 und dem Sockel 4 zusätzliche
axiale Stützlager 7 vorgesehen, die ein Kippen des Ba
sisträgers 2 gegenüber dem Sockel 4 vermeiden.
Der Antrieb des Basisträgers 2 gegenüber dem Sockel 4 er
folgt über eine Antriebseinrichtung mit einem sockelseiti
gen Antrieb 8 und einem trägerseitigen Abtriebselement 9,
das mit dem Umfang eines Lagerabschnittes 10 des Basisträ
gers 2 drehmomentübertragend in Eingriff steht. Entspre
chende Antriebseinrichtungen sind weiterhin zwischen dem
Basisträger 2 und dem Instrumentenhalter 3 vorgesehen, wozu
letzterer beidseits des astronomischen Fernrohres A jeweils
einen zu der Horizontalachse H rotationssymmetrischen Ring
flansch 11 aufweist, gegen dessen Umfang Abtriebselemente
12 von Antrieben 13 drehmomentübertragend zur Anlage kom
men.
Der Lagerabschnitt 10 sowie die Ringflansche 11 sind als
tellerartige, anflanschbare Scheiben ausgebildet, an deren
Umfängen die Abtriebselemente 9 bzw. 13 angreifen. Überdies
sind am Lagerabschnitt 10 und den Ringflanschen 11 nachfol
gend noch näher zu erläuternde Elemente von Positionsmeß
vorrichtungen vorgesehen.
Die räumliche Anordnung der einzelnen Antriebseinrichtungen
sowie der Lagerungen ist insbesondere auch aus Fig. 2 zu er
kennen. Fig. 2 zeigt die Verteilung der Lagerrollen 14, auf
denen die Last des Fernrohres A, des Instrumentenhalters 3
und der Ringflansche 11 ruhen. Die Abtriebselemente 12 und
die Lagerrolle 14 nehmen innerhalb eines Winkelbereiches
von etwa 90° gleichbeabstandet am Umfang eines jeden Ring
flansches 11 Lasten auf.
Wie aus Fig. 2 weiterhin zu erkennen ist, sind in dem ge
wählten Ausführungsbeispiel drei Lagerrollen 14 vorgesehen,
wovon eine in der Lotrechten zur Horizontalachse H liegt.
Zwischen zwei benachbarten Abtriebselementen 12 ist jeweils
eine Lagerrolle 14 positioniert. Aufgrund der Symmetrie
der Lagerung werden die auf die Horizontalachse H einwir
kenden Querkräfte gering gehalten.
Am Außenumfang des Lagerabschnittes 10 sind insgesamt sechs
Stützlager 7 und sechs Abtriebselemente 9 gleichbeabstandet
verteilt angeordnet. Dabei ist zwischen je zwei benachbar
ten Stützlagern 7 ein Abtriebselement 9 mit zugehörigem,
auf der Seite des Sockels 4 angeordnetem Antrieb 8 positio
niert. Bei kleineren Durchmessern des Basisträgers 2 sind
bereits drei Stützlager 7 ausreichend. Für eine Vergleich
mäßigung der Kraftaufnahme werden jedoch höhere Anzahlen,
z. B. acht Stützlager 7 bevorzugt.
Im folgenden werden nun die einzelnen Lagerungen näher er
läutert. Das Zentrallager 6 ist als hydrostatisches Nieder
drucklager mit einem Druckbereich von etwa 5 bis 10 bar
ausgeführt ist. Das Lager umfaßt einen in Form eines Kugel
oberflächenabschnittes konvex hervorgewölbten Lagerkörper,
der mittig am Lagerabschnitt 10 befestigt wird. Der konvex
hervorgewölbte Lagerkörper ist in einer entsprechend konkav
gekrümmten Lagerschale aufgenommen, die an dem Sockel 4
stationär angebracht ist. Bei dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel sind in der Oberfläche der Lagerschale insge
samt sechs gleichmäßig am Umfang verteilte Schmiermittelta
schen vorgesehen, die über eine Schmiermittelzufuhrvertei
lungsleitung jeweils mit druckbeaufschlagtem und mengendo
siertem Schmiermittel versorgt werden. Über am radialen
Rand des Zentrallagers 6 angeordnete Sammeltaschen wird
zwischen den Berührungsflächen des Lagerkörpers und der La
gerschale herausdringendes Schmiermittel gesammelt und über
ein Drucksystem in die Schmiermitteltaschen zurückgeführt.
Fig. 1 und Fig. 2 zeigen jeweils auf der linken Seite ein
axiales Stützlager 7, das in einem radialen Randbereich des
Lagerabschnittes 10 axial gegen eine ringförmige, zu der
Vertikalachse V konzentrische Führungsbahn anliegt. Das
Stützlager 7 umfaßt (im nicht dargestellten Detail) einen
sockelseitig befestigten, jochartigen Grundkörper, an dem
eine auf die Vertikalachse V hin ausgerichtete Achse gela
gert ist. Diese Achse trägt wiederum die drehbar gelagerten
Stützlager 7, auf denen die Führungsbahn aufliegt. Diese
Achse ist gegenüber der Horizontalen geneigt. Die Verlänge
rung sämtlicher Achsen der Stützlager 7 schneiden sich in
einem gemeinsamen Punkt auf der Vertikalachse V. Diese Nei
gung dient dazu, die kegelförmig ausgebildeten, sich in
Richtung auf die Vertikalachse V hin verjüngenden Stützla
ger 7 an der Berührungsstelle mit der Führungsbahn horizon
tal auszurichten. Durch die kegelige Ausbildung der Stütz
lager 7 wird an dem Lagerabschnitt 10 ein zusätzlicher Zen
trierungseffekt auf die Vertikalachse V hin bewirkt, der
einem Auftreten von Taumelbewegungen entgegenwirkt. Außer
dem sollte vorteilhafterweise vorgesehen sein, die Stützla
ger 7 zwecks Beibehaltung einer gleichmäßigen Lastvertei
lung im Falle auftretender Maßtoleranzen durch Federkraft
gegen die Führungsbahn vorzuspannen.
Die Lagerung des Instrumentenhalters 3 an den Seitenwangen
5 des Basisträgers 2 ist prinzipiell ebenfalls Fig. 1 und
Fig. 2 zu entnehmen. Hier sind leicht kegelige Axialfüh
rungsrollen 15 zur Anlage gegen den Ringflansch 11 drehbar
gelagert. Zur Gewährleistung einer präzisen Führung und zur
Vermeidung von axialen Verspannungen ist jeweils eine
Axialführungsrolle 15 federelastisch aufgehängt. In dem
dargestellten Ausführungsbeispiel werden hierzu mehrere,
hintereinander geschaltete Tellerfedern verwendet.
Zur Erzielung eines zusätzlichen Zentrierungseffektes sind
die auf die Horizontalachse H hin ausgerichteten Drehachsen
der sich in diese Richtung kegelförmig verjüngenden Axial
führungsrollen 15 geneigt angeordnet, wobei sich die Achsen
der jeweils auf einer Seite des Ringflansches 11 angeordne
ten Axialführungsrollen 15 in einem gemeinsamen Punkt auf
der Horizontalachse H schneiden. Die Schnittpunkte von ein
ander bezüglich des Ringflansches 11 gegenüberliegenden
Axialführungsrollen 15 sind auf der Horizontalachse H um
eine Länge voneinander beabstandet, die der Dicke des Ring
flansches 11 zwischen den Axialführungsrollen 15 ent
spricht.
Weiterhin weist der Umfang des Ringflansches 11 einen Ab
satz auf, der mit einer Inkrementalmarkierung versehen ist.
Diese wirkt mit einer Positionsleseeinrichtung zusammen, um
eine gezielte Steuerung bzw. Regelung der Bewegung des In
strumententrägers 3 über die Antriebe 13 zu ermöglichen.
Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel kommen als Antriebe 8
und 13 Friktionsantriebe zum Einsatz, die jeweils aus einem
elektrisch angetriebenen Motor und einer unmittelbar an
dessen Rotor angesetzten Friktionsrolle, den Abtriebsele
menten 9 und 12, bestehen.
Die Drehachsen der Antriebe 8 wie auch der Abtriebselemente
9 verlaufen parallel zu der Vertikalachse V. Zur Ermögli
chung einer weitestgehend bzw. vollständig schlupffreien
Drehmomentübertragung werden die Abtriebselemente 9 mit ho
her Kraft gegen den Umfang des Lagerabschnittes 10 vorge
spannt. Die Drehachsen der Antriebe 13 wie auch der Ab
triebselemente 12 verlaufen parallel zu der Horizontalachse
H. Die Abtriebselemente 12 sind mit hoher Kraft gegen den
Umfang der Ringflansche 11 vorgespannt. In einer alternati
ven Ausführungsform können zwischen Abtriebselementen 9 und
12 und den Lagerabschnitten 10 bzw. Ringflanschen 11 Ver
zahnungen vorgesehen sein.
Durch die unmittelbare Ankopplung der Abtriebselemente 9
und 12 an die Rotoren ergibt sich eine besonders kompakte
Bauform, die überdies eine genaue, weil die Elastizität ei
nes Getriebes vermeidende Drehmomentübertragung erlaubt, so
daß bei einer Verwendung mehrerer Motoren auf eine überla
gerte Drehzahlregelung der einzelnen Antriebseinrichtungen
verzichtet werden kann.
Zur Erzielung einer hohen Positioniergenauigkeit werden zu
mindest an einem der Ringflansche 11 sowie an dem Lagerab
schnitt 10 Markierungen vorgesehen, die von einer stationär
angeordneten Positionslesevorrichtung erfaßt werden. Dazu
sind entsprechende Drehansätze ausgebildet, die der Aufnah
me von Bandencodern und notwendiger Bandschlösser dienen.
Dabei wird über wenigstens einen am Sockel 4 bzw. am Ring
flansch 11 angeordneten Abtastkopf eine direkte, hoch auf
lösende Positionsmessung erreicht, wobei durch die Anord
nung der zugeordneten Positionsleseeinrichtungen sowie der
Antriebseinrichtungen lediglich Fehler zweiter Ordnung ent
stehen.
Zur elektrischen Versorgung der an dem Basisträger 2 gela
gerten Antriebseinrichtungen sowie gegebenenfalls weiterer
elektrischer Verbraucher sowie zur Signalübertragung zwi
schen dem Sockel 4 und dem Basisträger 2 bzw. dem Basisträ
ger 2 und dem Instrumentenhalter 3 werden Schleifringanord
nungen eingesetzt, die jeweils zentrisch um die entspre
chenden Achsen V bzw. H in einem mittigen Bereich des La
gerabschnittes 10 bzw. des Ringflansches 11 angeordnet
sind.
Durch die Ausbildung des Lagerabschnittes 10 sowie der
Ringflansche 11 als im wesentlichen flache, rotationssymme
trische Körper, die jeweils an weitere Abschnitte des Ba
sisträgers 2 bzw. des Instrumentenhalters 3 anflanschbar
sind, ergeben sich gleichartige Multifunktionsteile, an de
nen sowohl die Präzisionsflächen für die Lagerung, den An
trieb sowie die Positionsmessung einschließlich mechani
scher und elektrischer Schnittstellen in jeweils ein einzi
ges Bauteil integriert werden, so daß sich eine erhebliche
Vereinfachung der Herstellung und Montage für eine Schwer
last-Präzisionslagerung ergibt.
Durch die konzeptionelle Neugestaltung mit einer zentri
schen Axiallastaufnahme, die neben einer Axialführung zu
gleich eine Radialführung übernimmt, und durch die mit mög
lichst großem Abstand von dem zentrischen Lager angeordne
ten Stützlager zur Aufnahme von Kippmomenten wird eine Ba
sis für eine hochgenaue, insbesondere bei sehr geringen Ge
schwindigkeiten zu betreibende Schwerlast-Präzisionslager
ung für ein optisches Instrument geschaffen, die mit hoher
Zuverlässigkeit betrieben werden kann und aufgrund ihrer
hohen Positionsgenauigkeit und Steifigkeit eine optimale
Ausnutzung des optischen Instrumentes erlaubt. Durch die
Verwendung nur weniger Bauteile mit einfachen geometrischen
Formen läßt sich der Herstellungs- und Montageaufwand ge
ring halten.
1
Präzisionslagerung
2
Basisträger
3
Instrumentenhalter
4
Sockel
5
Seitenwange
6
Zentrallager
7
Stützlager
8
Antrieb
9
Abtriebselement
10
Lagerabschnitt
11
Ringflansch
12
Abtriebselement
13
Antrieb
14
Lagerrollen
15
Axialführungsrolle
A Fernrohr
H Horizontalachse
V Vertikalachse
A Fernrohr
H Horizontalachse
V Vertikalachse
Claims (19)
1. Schwerlast-Präzisionslagerung für ein optisches Instru
ment, insbesondere für ein astronomisches Fernrohr, um
fassend einen Basisträger (2), der auf einem stationä
ren Sockel (4) um eine Vertikalachse (V) drehbar gela
gert ist, und eine Instrumentenhalterung (3), die das
optische Instrument aufnimmt und mit dem optischen In
strument um eine Horizontalachse (H) schwenkbar gela
gert ist, wobei der Basisträger (2) im Drehzentrum nahe
der Vertikalachse (V) über ein Zentrallager (6) gegen
den Sockel (4) abgestützt und zusätzlich mit konzen
trisch um das Zentrallager (6) herum angeordneten
Stützlagern (7) auf dem Sockel (4) geführt und so gegen
Verkippung um das Zentrallager (6) gesichert ist.
2. Schwerlast-Präzisionslagerung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zentrallager (6) als ein hy
drostatisches Niederdrucklager ausgebildet ist.
3. Schwerlast-Präzisionslagerung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zentrallager (6) auf der Seite
des Basisträgers (2) einen in Form eines Kugelabschnit
tes konvex gewölbten Lagerkörper aufweist, der in einer
entsprechend konkav geformten, mit dem Sockel (4) ver
bundenen Lagerschale aufgenommen ist.
4. Schwerlast-Präzisionslagerung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagerschale an der gekrümmten
Oberfläche mit Schmiermitteltaschen versehen ist, die
über Schmiermittelzufuhrleitungen mit einem druckbeauf
schlagten und mengendosierten Schmiermittel versorgt
werden.
5. Schwerlast-Präzisionslagerung nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Basisträger (2)
eine in bezug auf die Vertikalachse (V) konzentrische
erste Lauffläche vorgesehen ist, die in Richtung zum
Sockel (4) weist und die bei Drehung des Basisträgers
(2) um die Vertikalachse (V) auf stationär mit dem Soc
kel (4) verbundenen Stützrollen der Stützlager (7) ab
rollt.
6. Schwerlast-Präzisionslagerung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützrollen kegelförmig ausge
bildet und auf einer zu der Vertikalachse (V) hin aus
gerichteten Achse drehbar gelagert sind, wobei sich der
Außendurchmesser jeder Stützrolle in Richtung zur Ver
tikalachse (V) verjüngt.
7. Schwerlast-Präzisionslagerung nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Sockel (4) An
triebe (8) angeordnet sind, deren Abtriebselemente (9)
mit einer ebenfalls konzentrisch zur Vertikalachse (V)
am Basisträger (2) ausgebildeten zweiten Lauffläche
drehmomentübertragend in Eingriff stehen.
8. Schwerlast-Präzisionslagerung nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrollen
der Stützlager (7) radialsymmetrisch verteilt dem Um
fang der ersten Lauffläche gegenüber angeordnet sind.
9. Schwerlast-Präzisionslagerung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe (8) jeweils
paarweise diametral bezogen auf die Vertikalachse (V)
einander gegenüberliegend angeordnet sind, wodurch die
Drehmomentübertragung von den Abtriebselementen (9) auf
die zweite Lauffläche frei von radial auf die Vertikal
achse (V) wirkenden Kräften erfolgt.
10. Schwerlast-Präzisionslagerung nach einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Laufflä
che und die zweite Lauffläche auf einer tellerartigen,
an den Basisträger (2) angeflanschten Scheibe ausgebil
det sind, deren Konturen in nur einer Aufspannung auf
der Fertigungseinrichtung hergestellt werden.
11. Schwerlast-Präzisionslagerung nach einem der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Instrumenten
halterung (3) einen konzentrisch zur Horizontalachse
(H) ausgerichteten Ringflansch (11) aufweist, dessen
Randbereich durch mehrere, an dem Basisträger (2) ange
ordnete Lagereinheiten axial und radial in bezug auf
die Horizontalachse (H) abgestützt ist, wobei jede La
gereinheit zwei beidseitig des Ringflansches (11) ange
ordnete Axialführungsrollen (15) aufweist, durch die
der Ringflansch (11) axial fixiert ist, sowie weitere
Lagerrollen (14), die den Ringflansch (11) radial ab
stützen.
12. Schwerlast-Präzisionslagerung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Axialführungsrollen (15) kegel
förmig ausgebildet und auf einer zu der Horizontalachse
(H) hin ausgerichteten Achse drehbar gelagert sind, wo
bei sich der Außendurchmesser der Axialführungsrollen
(15) in Richtung zur Horizontalachse (H) verjüngt.
13. Schwerlast-Präzisionslagerung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß am Basisträger (2) Antriebe
(13) angeordnet sind, deren Abtriebselemente (12) je
weils unmittelbar mit einem Ringflansch (11) drehmo
mentübertragend in Eingriff stehen.
14. Schwerlast-Präzisionslagerung nach einem der Ansprüche
11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Antriebe
(13) und Lagerrollen (14) abwechselnd und mit jeweils
gleichbeabstandeten Angriffspunkten angeordnet sind.
15. Schwerlast-Präzisionslagerung nach einem der Ansprüche
11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Basisträger
(2) zwei Seitenwangen (5) und die Instrumentenhalterung
(3) zwei Ringflansche (11) aufweist, wobei die Ring
flansche (11) beidseits des optischen Instrumentes (A)
mit je einer Seitenwange (5) verbunden sind.
16. Schwerlast-Präzisionslagerung nach einem der Ansprüche
7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe
(8, 13) als Friktionsantriebe mit jeweils einer Frikti
onsrolle als Abtriebselement (9, 12) ausgebildet sind,
wobei die Friktionsrollen achsparallel zu der Vertika
lachse (V) bzw. Horizontalachse (H) angeordnet und ge
gen die erste Lauffläche bzw. gegen den Ringflansch
(11) mit einer vorgegebenen Last definiert vorgespannt
sind.
17. Schwerlast-Präzisionslagerung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Friktionsrollen jeweils unmit
telbar an die Rotoren der elektromechanischen Antriebe
(8, 13) angekoppelt sind.
18. Schwerlast-Präzisionslagerung nach einem der Ansprüche
1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß auf Seiten der
Antriebe (8, 13) mindestens eine Positionsmeßeinrichtung
angeordnet ist, die bei Drehung um die Vertikalachse
(V) bzw. bei Drehung um die Horizontalachse (H) an der
ersten und/oder zweiten Lauffläche bzw. dem Ringflansch
(11) vorgesehene Markierungen ausliest.
19. Schwerlast-Präzisionslagerung nach einem der Ansprüche
1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Soc
kel (4) und dem Basisträger (2) und/oder dem Basisträ
ger (2) und dem Instrumententräger (3) jeweils eine
Schleifringanordnung mit einerseits angebrachten
Schleifringen und andererseits diesen zugeordneten
elektrischen Kontakten zur Übertragung von Betriebs
spannungen und/oder elektrischen Signalen vorgesehen
ist, wobei die Schleifringanordnung jeweils konzen
trisch um die Vertikalachse (V) bzw. die Horizontalach
se (H) angeordnet ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19958567A DE19958567A1 (de) | 1999-12-04 | 1999-12-04 | Schwerlast-Präzisionslagerung für ein optisches Instrument |
FR0002402A FR2802307B1 (fr) | 1999-12-04 | 2000-02-25 | Logement de precision charge lourde pour un instrument optique |
US09/515,048 US6278561B1 (en) | 1999-12-04 | 2000-02-25 | Heavy-duty precision support for an optical instrument |
GB0005300A GB2356943B (en) | 1999-12-04 | 2000-03-07 | Precision bearing arrangement for a heavy optical instrument |
IT2000TO000214A IT1319943B1 (it) | 1999-12-04 | 2000-03-08 | Struttura di supporto di precisione a carico pesante per uno strumento ottico. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19958567A DE19958567A1 (de) | 1999-12-04 | 1999-12-04 | Schwerlast-Präzisionslagerung für ein optisches Instrument |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19958567A1 true DE19958567A1 (de) | 2001-06-07 |
Family
ID=7931469
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19958567A Withdrawn DE19958567A1 (de) | 1999-12-04 | 1999-12-04 | Schwerlast-Präzisionslagerung für ein optisches Instrument |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US6278561B1 (de) |
DE (1) | DE19958567A1 (de) |
FR (1) | FR2802307B1 (de) |
GB (1) | GB2356943B (de) |
IT (1) | IT1319943B1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
RU2572218C1 (ru) * | 2014-07-03 | 2015-12-27 | Российская Федерация, от имени которой выступает Министерство обороны Российской Федерации | Опорно-поворотное устройство преимущественно телескопа |
CN114935818A (zh) * | 2022-06-16 | 2022-08-23 | 中国科学院长春光学精密机械与物理研究所 | 一种适用于大口径望远镜的跟踪架以及大口径望远镜 |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA2410751C (en) | 2002-11-01 | 2010-03-16 | Pacific Telescope Corp. | Apparatus and method for stabilizing an optical tube on a base |
US8699134B2 (en) | 2010-09-16 | 2014-04-15 | Suzhou Synta Optical Technology Co. Ltd. | Altitude-azimuthal mount for optical instruments |
JP5862384B2 (ja) | 2012-03-14 | 2016-02-16 | 三菱電機株式会社 | 主鏡支持構造及び望遠鏡装置 |
CN103832597B (zh) * | 2012-11-23 | 2016-11-23 | 江西昌河航空工业有限公司 | 飞机尾桨传动轴检验用望远镜定位支座的调整方法 |
US10473158B2 (en) * | 2015-01-29 | 2019-11-12 | Idom, S.A.U. | Integrated system for precision actuation and support for large mobile structures |
CN105137589B (zh) * | 2015-10-14 | 2018-04-17 | 中国科学院国家天文台南京天文光学技术研究所 | 大型天文望远镜主焦仪器支承调整的弱解耦并联机构 |
US11048073B2 (en) * | 2019-04-17 | 2021-06-29 | Bushnell, Inc. | System and method for binocular tripod adapter with automatic locking engagement |
CN112326030B (zh) * | 2020-11-26 | 2024-05-17 | 武汉智普天创科技有限公司 | 可调式近红外光学成像仪 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4300252A1 (de) * | 1993-01-07 | 1994-07-28 | Helmut Spaude | Astronomisches Teleskop |
GB2318423A (en) * | 1996-10-10 | 1998-04-22 | Alan Garner | Telescope mounting |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3588220A (en) | 1968-12-30 | 1971-06-28 | Nasa | Rotable arcuate reflector system for telescopes |
DE2154087C3 (de) * | 1971-10-29 | 1974-09-19 | Kugelfischer Georg Schaefer & Co, 8720 Schweinfurt | Astronomisches Spiegelteleskop |
DE3062076D1 (en) * | 1980-02-01 | 1983-03-24 | Contraves Ag | Tension-free suspension assembly for a spindle used in the elevatory movement of an optical appliance |
DE3527826A1 (de) * | 1985-08-02 | 1987-03-12 | Schmidt Kaler Theodor Prof Dr | Optisches grossteleskop |
US4764881A (en) * | 1986-02-10 | 1988-08-16 | James R. Cook | Computer controlled altazimuth telescope mount |
FR2728695B1 (fr) | 1994-12-22 | 1997-03-28 | Aerospatiale | Dispositif de commande en rotation de grande precision, notamment pour telescope |
US5621212A (en) * | 1996-02-20 | 1997-04-15 | Menke; John L. | Telescope dome rotation system |
-
1999
- 1999-12-04 DE DE19958567A patent/DE19958567A1/de not_active Withdrawn
-
2000
- 2000-02-25 FR FR0002402A patent/FR2802307B1/fr not_active Expired - Fee Related
- 2000-02-25 US US09/515,048 patent/US6278561B1/en not_active Expired - Fee Related
- 2000-03-07 GB GB0005300A patent/GB2356943B/en not_active Expired - Fee Related
- 2000-03-08 IT IT2000TO000214A patent/IT1319943B1/it active
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4300252A1 (de) * | 1993-01-07 | 1994-07-28 | Helmut Spaude | Astronomisches Teleskop |
GB2318423A (en) * | 1996-10-10 | 1998-04-22 | Alan Garner | Telescope mounting |
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
KÖNIG,Albert, KÖHLER,Horst: Die Fernrohre und Entfernungsmesser, Springer-Verlag, Berlin u.a., 1959, S.276,278 * |
KÜHNE,Christoph: Zeiss 3,5-m-Teleskop, ein astronomisches Großteleskop im Grenzbereich technischer Leistungen. In: Zeiss Inform., Oberkochen, 27, 1982, H.94, S.4-13 * |
MÜTZE,Karl, u.a., (Hrsg.): ABC der Optic, Verlag Werner Dausien, Hanau/Main, 1961, S.281,282 * |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
RU2572218C1 (ru) * | 2014-07-03 | 2015-12-27 | Российская Федерация, от имени которой выступает Министерство обороны Российской Федерации | Опорно-поворотное устройство преимущественно телескопа |
RU2572218C9 (ru) * | 2014-07-03 | 2016-06-10 | Российская Федерация, от имени которой выступает Министерство обороны Российской Федерации | Опорно-поворотное устройство преимущественно телескопа |
CN114935818A (zh) * | 2022-06-16 | 2022-08-23 | 中国科学院长春光学精密机械与物理研究所 | 一种适用于大口径望远镜的跟踪架以及大口径望远镜 |
CN114935818B (zh) * | 2022-06-16 | 2023-08-15 | 中国科学院长春光学精密机械与物理研究所 | 一种适用于大口径望远镜的跟踪架以及大口径望远镜 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ITTO20000214A0 (it) | 2000-03-08 |
FR2802307A1 (fr) | 2001-06-15 |
FR2802307B1 (fr) | 2002-03-01 |
US6278561B1 (en) | 2001-08-21 |
GB0005300D0 (en) | 2000-04-26 |
ITTO20000214A1 (it) | 2001-09-10 |
IT1319943B1 (it) | 2003-11-12 |
GB2356943B (en) | 2003-07-30 |
GB2356943A (en) | 2001-06-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1394406B1 (de) | Getriebelose Windturbine mit vielpoligem Synchrongenerator | |
EP2795252B1 (de) | Laserbasiertes koordinatenmessgerät mit einer fest-los-lager-vorrichtung | |
EP0471144B1 (de) | Umlaufräder mit einem Rädersatz, insbesondere für Vorrichtungen zum Beschichten von Substraten | |
EP0443422B1 (de) | Koordinatenmessgerät | |
DE19958567A1 (de) | Schwerlast-Präzisionslagerung für ein optisches Instrument | |
DE3112543C2 (de) | Kupplung zur Verbindung zweier umlaufender Wellen | |
EP3006894B1 (de) | Vermessungsgerät mit kugelpunktlagerung | |
DE112014004779T5 (de) | Lageranordnung | |
CH713177A1 (de) | Rotormast. | |
DE102013022018B3 (de) | Optisches Messsystem | |
EP3086088B1 (de) | Scannendes vermessungsgerät mit thermisch neutraler achse | |
EP1283763A1 (de) | Hub-/schwenkantrieb | |
EP0709637A1 (de) | Laufrollenlagerung | |
DE69202481T2 (de) | Anordnung zur Ausrichtung einer Nutzlast, insbesondere einer Satellitenantenne. | |
DE69009209T2 (de) | Gegenrotationsmechanisches Stabilisierungssystem mit getrennten Rotoren. | |
DE102009019351A1 (de) | Vorrichtung zur Verbindung einer Antriebseinrichtung mit einer Tragstruktur | |
EP3231045A1 (de) | Drehkupplungsanordnung mit einer rotoranordnung für eine schleifringbaugruppe | |
DE102009004699A1 (de) | Drehtisch und Globoiddrehtisch mit motorischem Antrieb | |
WO2008098846A2 (de) | Elektrische direktantriebsvorrichtung, insbesondere für einen drehtisch | |
DE202017004995U1 (de) | Azimutverstelleinrichtung sowie Turmkopfadapter und Windenergieanlage mit einer solchen Azimutverstelleinrichtung | |
DE202008001723U1 (de) | Elektrische Direktantriebsvorrichtung insbesondere für einen Drehtisch | |
EP3775588B1 (de) | Verfahren zur bestimmung des verschleisses eines in einem windkraftanlagengetriebe angeordneten gleitlagers, sowie windkraftanlagengetriebe | |
DE19539581B4 (de) | Universalgelenk mit Feder-Viergelenken | |
DE102021114443B4 (de) | Prüfkopf für einen Fingertester sowie Fingertester mit mehreren solcher Prüfköpfe und Verfahren zum Testen von Leiterplatten | |
DE864955C (de) | Fliehkraftregler |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |