DE19957392A1 - Glasisolierte, dreiphasig gekapselte Schaltanlage - Google Patents
Glasisolierte, dreiphasig gekapselte SchaltanlageInfo
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Abstract
Bei einer gasisolierten, dreiphasig gekapselten Schaltanlage sind alle Anlagenkomponenten wie Stromanschluß, Leistungsschalter (4), kombinierter Trenn-Erdungsschalter (6) und Sammelschiene (8) in einem gemeinsamen Gasraum innerhalb eines zylindrischen Metallgehäuses (2) in Achsrichtung (A) dieses Gehäuses hintereinander angeordnet. Im Bereich der Sammelschiene geht das Metallgehäuse in einen quer verlaufenden Zylinder (21) über, der beidendig mit Flanschen (22) zur Fixierung von die Sammelschiene tragenden Schottisolatoren (9) versehen ist.
Description
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Energieverteilung und
ist bei der konstruktiven Gestaltung einer gasisolierten,
dreiphasig gekapselten Schaltanlage anzuwenden, bei der meh
rere Anlagenkomponenten in einem metallenen Kapselungsgehäuse
axial hintereinander angeordnet sind.
Der Aufbau gasisolierter, gekapselter Schaltanlagen hängt
u. a. von der Nennspannung ab, mit der derartige Anlagen be
trieben werden. Während auf den Spannungsebenen über 150 kV-
Anlagen mit getrennter Kapselung der einzelnen Phasen üblich
sind, sind im Mittelspannungsbereich bis 36 kV dreiphasig ge
kapselte Anlagen gebräuchlich. Auf den unteren Hochspan
nungsebenen 72 bis 145 kV werden sowohl ein- als auch drei
phasig gekapselte Anlagen eingesetzt.
Sowohl bei den einphasig als auch bei den dreiphasig gekap
selten Hochspannungs-Schaltanlagen ist es üblich, die einzel
nen Anlagenkomponenten wie Sammelschiene, Sammelschienentren
ner, Erdungsschalter, Leistungsschalter, Stromwandler, Span
nungswandler und Kabelabgang als einzelne, mit einem rohrar
tigen Kapselungsgehäuse versehene Bausteine auszubilden, die
an den Rohrenden und gegebenenfalls auch an den Mantelflächen
mit Anschlußflanschen versehen sind. Die Innenräume dieser
Bausteine werden durch Schottisolatoren voneinander getrennt.
Man ist auch schon dazu übergegangen, zwei Anlagenkomponenten
wie beispielsweise Sammelschiene und Trennschalter und gege
benenfalls Erdungsschalter oder Leistungsschalter und Strom
wandler in einem gemeinsamen Gasraum anzuordnen (DE 36 21 268
A1, "Elektrie", 1994, Heft 10, Seite 368 bis 371; "etz",
1994, Seiten 18 bis 23). - Bei Mittelspannungsschaltanlagen
ist es auch üblich, mehr als zwei Anlagenkomponenten in einem
gemeinsamen, von einem metallenen Gehäuse begrenzten Gasraum
anzuordnen. Bei einer bekannten Schaltanlage dieser Art
(DE 34 36 173 A1) sind in dem Metallgehäuse für jede Phase
axial hintereinander ein als Kapselungsdurchführung gestalte
ter Stromanschluß, ein Leistungsschalter und ein kombinierter
Trenn-Erdungsschalter angeordnet; im Anschluß an die kombi
nierten Trenn-Erdungsschalter verläuft quer zu der Achse
"Stromanschluß-Leistungsschalter-Trenn/Erdungs-Schalter" eine
Sammelschiene, deren Phasenleiter einzeln an dem Metallge
häuse abgestützt sind. Bei dieser Anlage ist der bewegbare,
als Schaltmesser ausgebildete Schaltkontakt jedes
Trenn/Erdungs-Schalters mit einem zum jeweiligen Leistungs
schalter führenden Verbindungsleiter verbunden; weiterhin ist
jedem Leistungsschalter ein quer zur axialen Anordnung der
Anlagenkomponenten verlaufender Antriebsmechanismus zugeord
net. Dieser Antriebsmechanismus dient zum Antrieb eines quer
zu der Anlagenachse verlaufenden Kontaktstückes, wobei für
den eigentlichen Leistungsschalter ein eigener, von außen ge
trennt zugänglicher Gasraum vorgesehen ist.
Ausgehend von einer Schaltanlage mit den Merkmalen des Ober
begriffes des Schutzanspruches 1 liegt der Erfindung die Auf
gabe zugrunde, diese Anlage so auszugestalten, daß sie für
Hochspannungszwecke, vorzugsweise für die untere Hochspan
nungsebene (72 bis 145 kV) eingesetzt werden kann und sich da
bei durch einen möglichst kleinen Raumbedarf und leichte Mon
tierbarkeit auszeichnet.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind gemäß der Erfindung folgende
Maßnahmen vorgesehen:
- 1. Das Kapselungsgehäuse ist im wesentlichen zylindrisch aus gebildet und geht an dem die Sammelschiene aufnehmenden Ende in einen quer dazu verlaufenden Zylinder über, der beidendig mit Flanschen zur Fixierung von scheibenförmi gen, die Phasenleiter tragenden Schottisolatoren versehen ist.
- 2. Der Stromanschluß des jeweiligen Leistungsschalters ist als Steckanschluß ausgebildet und ist im Kopfbereich eines konischen, am einführungsseitigen Ende des Kapselungsge häuses angeordneten Isolators angeordnet; dabei ist dem Stromanschluß ein Strom- und/oder Spannungswandler zuge ordnet.
- 3. Die Leistungsschalter sind als parallel zur Achse des Kap selungsgehäuses verlaufende und auf die Isolatoren aufge setzte Schaltkammern ausgebildet.
- 4. Jeder Trenn/Erdungs-Schalter weist als Schaltelement einen Schubkontakt auf.
Eine derartige Schaltanlage zeichnet sich durch ein gemeinsa
mes Feldgehäuse für die Sammelschiene, den Sammelschienen
trenner, den Arbeitserder, den Leistungsschalter, den Strom
anschluß und die Wandler aus, so daß die Schaltanlage nur
einen Feldgasraum ohne Schottung zur Sammelechiene aufweist.
Die Anlage kann dabei stehend mit einer oben liegenden, quer
zur Gehäuseachse verlaufenden Einfachsammelschiene angeordnet
werden. - Bei einer derartigen Ausgestaltung wird die Baulän
ge der Anlage u. a. dadurch kurzgehalten, daß die Strom-
und/oder Spannungswandler der Kabeleinführung direkt zugeord
net, d. h. konzentrisch dazu angeordnet sind und daß als kom
binierter Trenn-Erdungs-Schalter ein solcher Schalter verwen
det wird, der als Schaltelement einen Schubkontakt aufweist.
Derartige Schalter sind an sich bekannt (DE 196 32 574 A1,
DE 198 25 386). - Eine gemäß der Erfindung aufgebaute Schalt
anlage kann im Störungsfall innerhalb eines Schaltfeldes
durch einfachen Austausch gegen eine Reserveanlage ausge
tauscht werden.
Als weitere Ausgestaltung einer gemäß der Erfindung ausgebil
deten Schaltanlage kann man vorsehen, die Isolatoren und die
von ihnen getragenen Schaltkammern gleichmäßig verteilt auf
einem Teilkreis des Kapselungsgehäuses anzuordnen. Damit er
gibt sich auch für die Leistungsschalter eine Systemanordnung
im Dreieck, wodurch das Metallgehäuse einen relativ kleinen
Durchmesser aufweist. - Die Anordnung von Stromanschlüssen in
Form eines im Kopfbereich mit einem Steckanschluß versehenen
konischen Isolators ist an sich bekannt (Zeitschrift "etz",
Heft 21, 1998, Seite 46; DE 36 11 463 A1; Zeitschrift "Elek
trizitätswirtschaft", 1982, Heft 20, Seite 683 bis 685 sowie
Zeitschrift "Elektrie", 1994, Heft 10, Seiten 368 bis 371).
In diesem Zusammenhang ist es auch bekannt, in den Isolator
des Stromanschlusses einen Strom- oder Spannungswandler zu
integrieren.
Auch Leistungsschalter, die als Schaltkammern ausgebildet
sind und parallel zur Achse eines zylindrischen Kapselungsge
häuses verlaufen, sind bekannt (DE 31 05 962 C1, DE-Z "Sie
mens-Energietechnik", 1983, Heft 6, S. 314). Ebenso ist es
bekannt, das Schaltelement dieser Schaltkammern direkt oder
über Hebelgetriebe entweder an einen koaxial angeordneten
oder an einen radial angeordneten Antrieb anzukoppeln.
Ein Ausführungsbeispiel der neuen Schaltanlage ist in der Fi
gur dargestellt.
Die in der Figur gezeigte Schaltanlage 1 weist ein metallenes
Kapselungsgehäuse 2 auf, das längs einer Achse A im wesentli
chen zylindrisch ausgebildet ist. Lediglich am oberen Ende
geht das Metallgehäuse in einen quer zur Achse A liegenden
Zylinder 21 über, der mit zwei Anschlußflanschen 22 versehen
ist. An diese Anschlußflansche 22 ist jeweils ein Schottiso
lator 9 angeflanscht, wobei in diese Schottisolatoren Durch
führungen für die drei Phasenleiter einer Sammelschiene ein
gelassen sind. An diesen Durchführungen sind Teilleiterstücke
8 der einzelnen Phasenleiter befestigt, und zwar am linken
Ende kraftschlüssig und am rechten Ende steckbar.
Jedem Phasenleiter der Sammelschiene ist ein an sich be
kannter kombinierter Trenn-Erdungs-Schalter 6 zugeordnet,
dessen Schaltelement 7 als zweiteiliger Schubkontakt ausge
bildet ist. Von dem kombinierten Trenn-Erdungs-Schalter führt
jeweils ein Verbindungsleiter 6 zu einer Schaltkammer 4, die
den eigentlichen Leistungsschalter darstellt. Drei derartige
Schaltkammern sind gleichmäßig auf einem Teilkreis um die
Achse A des zylindrischen Metallgehäuses 22 verteilt angeord
net. Sie ruhen hierzu an ihrem unteren Ende auf drei koni
schen Isolatoren 3, die im Fußbereich des Kapselungsgehäuses
2 angeordnet sind. Diese Isolatoren 3 sind im Innern so ge
staltet, daß sie entsprechend zubereitete Kabelenden oder
Leiterdurchführungen steckbar aufnehmen können und weisen
hierzu in an sich bekannter Weise eine in den Kopfbereich
dichtend eingelassene Steckverbindung auf, die mit dem einen
Pol des in der Schaltkammer 4 angeordneten Leistungsschalters
verbunden ist. Auf die Fußbereiche der Isolatoren 3 sind
Strom- und/oder Spannungswandler 10 bzw. 11 aufgesetzt.
Zum Antrieb der bewegbaren Schalterteile in den Schaltkammern
4 ist ein Antriebsmechanismus 5 in Form eines schematisch an
gedeuteten Hebelgetriebes vorgesehen, der im Drehpunkt D von
einem außerhalb des Kapselungsgehäuses 2 angeordneten Antrieb
in Bewegung gesetzt wird. Der Antriebsmechanismus 5 verläuft
dabei quer zu der längs der Achse A vorgesehenen Anordnung
der einzelnen Anlagenkomponenten.
Claims (4)
1. Gasisolierte, dreiphasig gekapselte Schaltanlage mit meh
reren in einem metallenen Kapselungsgehäuse angeordneten An
lagenkomponenten,
bei der in dem Kapselungsgehäuse für jede Phase axial hinter einander ein als Kapselungsdurchführung gestalteter Stroman schluß, ein Leistungsschalter und ein kombinierter Trenn-Er dungs-Schalter angeordnet sind und im Anschluß an die kombi nierten Trenn-Erdungs-Schalter quer zur Achse "Stromanschluß- Leistungsschalter-Trenn/Erdungs-Schalter" eine Sammelschiene verläuft, deren Phasenleiter an dem-Kapselungsgehäuse abge stützt sind,
wobei der bewegbare Schaltkontakt jedes Trenn-Erdungs-Schal ters mit einem, zum jeweiligen-Leistungsschalter führenden Verbindungsleiter verbunden ist und jedem Leistungsschalter ein quer zur axialen Anordnung der Anlagenkomponenten verlau fender Antriebsmechanismus zugeordnet ist,
dadurch geicennzeichnet,
bei der in dem Kapselungsgehäuse für jede Phase axial hinter einander ein als Kapselungsdurchführung gestalteter Stroman schluß, ein Leistungsschalter und ein kombinierter Trenn-Er dungs-Schalter angeordnet sind und im Anschluß an die kombi nierten Trenn-Erdungs-Schalter quer zur Achse "Stromanschluß- Leistungsschalter-Trenn/Erdungs-Schalter" eine Sammelschiene verläuft, deren Phasenleiter an dem-Kapselungsgehäuse abge stützt sind,
wobei der bewegbare Schaltkontakt jedes Trenn-Erdungs-Schal ters mit einem, zum jeweiligen-Leistungsschalter führenden Verbindungsleiter verbunden ist und jedem Leistungsschalter ein quer zur axialen Anordnung der Anlagenkomponenten verlau fender Antriebsmechanismus zugeordnet ist,
dadurch geicennzeichnet,
- - daß das Kapselungsgehäuse (2) im wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist und an dem die Sammelschiene aufnehmenden Ende in einen quer dazu verlaufenden Zylinder (21) über geht, der beidendig mit Flanschen (22) zur Fixierung von scheibenförmigen, die Phasenleiter (8) tragenden Schottiso latoren (9) versehen ist,
- - daß der Stromanschluß des jeweiligen Leistungsschalters als
Steckanschluß ausgebildet und im Kopfbereich eines koni
schen, am einführungsseitigen Ende des Kapselungsgehäuses
angeordneten Isolators (3) angeordnet ist,
wobei dem Stromanschluß ein Strom- und/oder Spannungs wandler (10,11) zugeordnet ist, - - daß die Leistungsschalter als parallel zur Achse des Kapse lungsgehäuses verlaufende und auf die Isolatoren (3) aufge setzte Schaltkammern (4) ausgebildet sind
- - und daß jeder Trenn-Erdungs-Schalter (6) als Schaltelement einen Schubkontakt (7) aufweist.
2. Gasisolierte Schaltanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Isolatoren (3) und die von ihnen getragenen Schalt
kammern (4) gleichmäßig verteilt auf einem Teilkreis des Kap
selungsgehäuses (2) angeordnet sind.
3. Gasisolierte Schaltanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Strom- und/oder Spannungswandler (10, 11) auf den Fuß
bereich (31) des Isolators (3) aufgesetzt ist.
4. Gasisolierte Schaltanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Strom- und/oder Spannungswandler in den Isolator des
Stromanschlusses integriert ist.
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