DE19957267A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Fernbedienung eines Autoradios - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Fernbedienung eines AutoradiosInfo
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Abstract
Eine Fernbedienung (205) für ein Autoradio enthält ein Mikrofon (100) zur Aufnahme von durch den Benutzer gesprochenen Befehlen. Aus der Sprache werden von einer Spracherkennungseinheit (110) durch Vergleich mit Referenzmustern aus einem Speicher (115) Befehle aus einem Befehlssatz erkannt und drahtlos (120) oder drahtgebunden (135) an das Autoradio (125, 130) übermittelt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Fernbedienung von
Autoradios, enthaltend eine Eingabeeinheit zur Eingabe von. Befehlen
durch den Benutzer sowie eine Übermittlungseinheit zur Übermittlung der
eingegebenen Befehle an das Autoradio. Weiterhin betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur Fernbedienung von Autoradios.
Fernbedienungen von Autoradios Art sind bekannt. Sie dienen dazu, die
Steuerung des Autoradios (z. B. Einschalten, Ausschalten, Senderwahl,
Lautstärkeregelung, Klangregelung, Balance) vornehmen zu können, ohne
die am Autoradio selbst befindlichen Bedienungselemente betätigen zu
müssen. Unter der Bezeichnung "Autoradio" sollen dabei im Rahmen der
vorliegenden Anmeldung auch andere im Auto eingesetzte Geräte zur
Tonwiedergabe verstanden werden, insbesondere Kassettenrecorder und
CD-Spieler. Aufgrund der üblicherweise gewählten Anordnung des Auto
radios im Bereich der Mittelkonsole sind die am Autoradio befindlichen
Bedienungselemente nämlich für den Fahrer nur schwer zugänglich, ins
besondere muss er für ihre Betätigung seine Aufmerksamkeit vorüberge
hend vom Fahrgeschehen abwenden. Mit Fernbedienungen lassen sich
die dadurch eintretenden Gefahrensituationen vermeiden. Mit ihnen kann
der Fahrer ohne Loslassen des Lenkrades und ohne dass er die Fahrbahn
aus dem Blickfeld verliert die Steuerung des Autoradios vornehmen. Wei
terhin erlauben Fernbedienungen eine Steuerung des Radios von ent
fernteren Orten aus, z. B. von den Rücksitzen oder bei abgestelltem Auto
von außen. Schließlich ist es mit Hilfe einer Fernbedienung auch möglich,
das Autoradio an einem anderen als dem üblicherweise gewählten Platz
im Bereich der Mittelkonsole anzuordnen.
Bekannte Fernbedienungen der eingangs genannten Art enthalten eine
Tastatur als Eingabeeinheit, über welche der Fahrer beziehungsweise der
Benutzer die gewünschten Befehle eintippen kann. Diese Befehle werden
dann von einer Übermittlungseinheit an das Autoradio übermittelt, was
insbesondere drahtlos (per Funk, Ultraschall, Infrarot IR etc.) geschehen
kann. Nachteilig ist dabei jedoch, dass der Fahrer Bewegungen durchfüh
ren muss, die ihn beim Steuern des Fahrzeuges behindern. Er muss ge
gebenenfalls sogar eine Hand vom Lenkrad loslassen, um die Fernbedie
nung zu ergreifen und zu betätigen. Um die gewünschten Tasten der Ta
statur zu drücken, muss der Fahrer zumindest kurzzeitig seine Aufmerk
samkeit und seinen Blick der Tastatur zuwenden. Hierdurch wird er vom
Fahrgeschehen abgelenkt, was zu gefährlichen Situationen im Straßen
verkehr führen kann. Bekannte Fernbedienungen können somit die mit der
Bedienung eines Autoradios verbundenen Sicherheitsprobleme nur sehr
eingeschränkt vermindern.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur Fernbedienung von Autoradios zur Verfügung zu stellen, mit
welchen der Komfort und insbesondere die Sicherheit der Fernbedienung
vergrößert wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den in Anspruch 1 ange
gebenen Merkmalen gelöst.
Die Vorrichtung zur Fernbedienung eines Autoradios enthält demnach ei
ne Eingabeeinheit zur Eingabe der Befehle durch den Benutzer sowie eine
Übermittlungseinheit zur Übermittlung dieser eingegebenen Befehle an
das Autoradio. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinheit
ein Mikrofon zur Aufnahme gesprochener Befehle sowie eine Einheit zur
Spracherkennung aufweist, wobei letztere aus der vom Mikrofon aufge
nommenen Sprache Signalfolgen isolieren, erkennen und einem vorgege
benen Befehlssatz zuordnen kann. Mit der erfindungsgemäßen Vorrich
tung ist es somit möglich, dass der Benutzer seine Befehle auf akusti
schem Wege, das heißt insbesondere durch die menschliche Sprache
eingibt. Die gesprochenen Befehle werden vom Mikrofon der Fernbedie
nung aufgenommen und in elektrische Signale umgewandelt. Diese elek
trischen Signale können dann in an sich bekannter Weise von einem Sy
stem zur Spracherkennung analysiert werden. Bei diesem System kann es
sich zum Beispiel um ein spezielles Mikrochip oder ein geeignetes Softwa
reprogramm in Verbindung mit einem Mikroprozessor handeln. Das Spra
cherkennungssystem untersucht die vom Mikrofon aufgezeichnete Spra
che auf das Vorhandensein von Signalfolgen, die einem Befehl aus einem
vorgegebenen Befehlssatz von Kommandos für das Autoradio entspre
chen. Im einfachsten Falle geschieht diese Spracherkennung so, dass die
aufgezeichneten Tonsignale mit abgespeicherten Tonsignal-Mustern für
Befehle verglichen werden und dass bei Überschreiten eines Schwellwer
tes der Korrelation zwischen den verglichenen Mustern der entsprechende
Befehl des Befehlssatzes als Ergebnis der Erkennung ausgewählt wird.
Wird kein Befehl aus dem Befehlssatz mit ausreichender Sicherheit im
eingesprochenen Text erkannt, so wird kein Kommando an das Autoradio
abgegeben. Gegebenenfalls kann in diesem Falle die Fernbedienung über
ein entsprechendes Signal (zum Beispiel Piepton oder Aufleuchten einer
Leuchtdiode) dem Benutzer signalisieren, dass der eingegebene Befehl
nicht erkannt werden konnte und daher gegebenenfalls zu wiederholen ist.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung lässt sich das Autoradio allein
durch Sprache kontrollieren. Dies ist insbesondere für den Fahrer von
Vorteil, welcher die Steuerung des Radios ohne Loslassen des Lenkrades
und ohne Verringerung der Aufmerksamkeit für den Straßenverkehr be
dienen kann. Es ist offensichtlich, dass sich hierdurch die Sicherheit im
Straßenverkehr erheblich erhöht.
Gegebenenfalls können mehrere Mikrofone an verschiedenen Orten im
Fahrzeug verteilt vorgesehen werden, um aus der Aufnahme der Sprache
von verschiedenen Punkten aus das eigentliche Sprachsignal besser von
störenden Nebengeräuschen diskriminieren zu können. Weiterhin ist es
denkbar, dass die erfindungsgemäße Fernbedienung für ein Autoradio mit
einer Freisprecheinrichtung für ein Autotelefon kombiniert wird, das heißt,
dass das Aufnahmesystem beider Einrichtungen kombiniert wird.
Gemäss Anspruch 2 kann die Übermittlungseinheit insbesondere so aus
gestaltet sein, dass sie drahtlos ihre Befehle an das Autoradio übermittelt.
Die drahtlose Übermittlung hat den Vorteil, dass der Aufenthaltsort der
Fernbedienung innerhalb des Fahrzeuges beliebig ist und problemlos ge
wechselt werden kann. Das Autoradio kann daher von quasi jeder beliebi
gen Stelle aus bedient werden, insbesondere auch von den Rücksitzen
oder von außen. Als Mittel für eine drahtlose Übermittlung kommen insbe
sondere Infrarotlicht IR, Ultraschall, Funk oder dergleichen in Frage. Die
Übermittlungseinheit kann abweichend hiervon natürlich auch durch eine
feste Verkabelung mit dem Autoradio verbunden sein, was insbesondere
dann in Frage kommt, wenn die Fernbedienung an einem festen Platz im
Fahrzeug angeordnet werden soll. Die feste Verkabelung hat den Vorteil,
dass sie kostengünstiger und im allgemeinen weniger störanfällig ist. Fer
ner kann die Energieversorgung der Fernbedienung in diesem Falle über
die Verkabelung erfolgen.
Gemäss Anspruch 3 kann das Mikrofon der erfindungsgemäßen Vorrich
tung am Lenkrad des Fahrzeuges angeordnet sein. Insbesondere kann
das Mikrofon dabei in das Lenkrad integriert sein. Vorzugsweise ist nicht
nur das Mikrofon, sondern die komplette Vorrichtung zur Fernbedienung
derart am Lenkrad angeordnet. Eine solche Anordnung hat den Vorteil,
dass sich das Mikrofon in Nähe zum Fahrer befindet, so dass eine qualita
tiv gute Aufnahme der gesprochenen Befehle möglich ist, ohne dass das
Mikrofon dem Fahrer störend im Wege steht.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung gemäss Anspruch 4 enthält die Vor
richtung einen Aktivierungstaster beziehungsweise einen Aktivierungs
schalter, über welchen die Aufzeichnung der Sprachsignale und die Spra
cherkennung eingeschaltet und ausgeschaltet werden können. Das Sy
stem arbeitet nur dann und versucht nur dann Befehle aus eingegebener
Sprache zu erkennen, wenn der Taster gedrückt ist beziehungsweise
wenn der Schalter vorher betätigt wurde. Auf diese Weise kann verhindert
werden, dass das System durch Fehlinterpretation von Nebengeräuschen
oder einer im Fahrzeug geführten Unterhaltung fälschlicherweise Befehle
an das Autoradio übermittelt. Voraussetzung für die Aktivität der Fernbe
dienung ist dann nämlich, dass der Fahrer oder ein anderer Benutzer die
ses System zuvor über den mechanischen Taster beziehungsweise
Schalter aktiviert hat. Eine derartige mechanische Aktivierung bringt keine
gravierenden Nachteile für die Verkehrssicherheit mit sich, da lediglich ein
einziger Taster/Schalter zu drücken ist. Der Fahrer muss also nicht seinen
Blick von der Fahrbahn abwenden, um das richtige Element aus einem
Tastaturfeld auszuwählen. Vielmehr kann er ohne hinzusehen das Betäti
gungselement bedienen. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Knopf an
einem festen Ort im Fahrzeug wie z. B. dem Lenkrad angeordnet ist.
Gemäss Anspruch 5 kann die Fernbedienung auch eine Eingabetastatur
zur Eingabe von Befehlen enthalten. Das heißt, dass die Fernbedienung
eine Kombination aus einer herkömmlichen Fernbedienung mit Tastatur
und einer erfindungsgemäßen Fernbedienung mit Spracheingabe ist. Die
Tastatur kann alternativ zur Spracheingabe verwendet werden, wenn de
ren Vorteile nicht benötigt werden. Dies ist insbesondere bei Betätigung
der Fernbedienung durch andere Fahrzeuginsassen als den Fahrer oder
bei stehendem Fahrzeug der Fall. Die Eingabe über die Tastatur kann
dann den Vorteil haben, dass sie eine schnellere Bedienung erlaubt und
dass eventuelle Probleme mit der Spracherkennung vermieden werden.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung gemäss Anspruch 6 enthält die Vor
richtung zur Fernbedienung einen Speicher, in welchem Sprachmuster
des Benutzers als Referenz für die Spracherkennung abgespeichert sind.
Die Verwendung solcher Referenzmuster hat den Vorteil, dass sich die
Spracherkennungseinheit auf den Benutzer individuell einstellen kann,
wodurch die Fehlerquote der Befehlserkennung deutlich verringert wird.
Ferner kann auf diese Weise verhindert werden, dass nicht-autorisierte
Personen das Autoradio über die Fernbedienung steuern. Die Verwen
dung von Referenzmustern hat weiterhin den Vorteil, dass der Benutzer
weitgehend selbst auswählen kann, über welchen Sprachbefehl (oder
welche Tonfolge) er welche Funktion hervorrufen möchte. So kann er bei
spielsweise durch Äußerung eines bestimmten Sendernamens das Radio
dazu veranlassen, den Empfang auf eine bestimmte Frequenz einzustel
len. Ein weiterer Vorteil der Spracheingabe besteht somit darin, dass die
Anzahl der übermittelbaren Befehle erheblich größer sein kann als bei ei
ner Tastatur und dass die Eingabe erheblich nutzerfreundlicher erfolgen
kann.
Das Abspeichern der Sprachmuster des Benutzers kann in einer geson
derten Sitzung vor Inbetriebnahme der Fernbedienung erfolgen. Es ist da
bei möglich, jederzeit durch Änderung der Referenzmuster das Verhalten
der Fernbedienung zu ändern und diese z. B. auf einen anderen Benutzer
abzustimmen.
Zur Erfindung gehört weiterhin ein Verfahren zur Fernbedienung eines
Autoradios, bei welchem einer Spracheingabe des Benutzers mindestens
ein Befehl aus einem Befehlssatz zugeordnet und dann das dem Befehl
entsprechende Kommando an das Autoradio übermittelt wird. Unter der
Zuordnung der Befehle soll dabei insbesondere der Fall eingeschlossen
sein, dass ein Befehl auswählbar ist, welcher kein Kommando bezie
hungsweise keine Veränderungen am Autoradio auslöst ("no operation"
Befehl). Dieser Befehl wird insbesondere dann zugeordnet, wenn die
Spracherkennung aus den eingegebenen Tonsignalen nicht mit der not
wendigen Sicherheit einen bestimmten aktiven Befehl erkennen konnte.
Mit dem genannten Verfahren lassen sich die oben im Zusammenhang mit
der Vorrichtung zur Fernbedienung geschilderten Vorteile erzielen.
Im folgenden wird die Erfindung mit Hilfe der Figuren beispielhaft erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Fernbedienung als Handgerät und im Lenkrad integriert;
Fig. 2 die Kombination mit einer herkömmlichen Fernbedienung als
Handgerät und im Lenkrad integriert;
Fig. 3 eine Fernbedienung mit drahtgebundener Übertragung;
Fig. 4 ein Prinzipschaltbild der Fernbedienung.
Fig. 1 zeigt im linken Teil eine erfindungsgemäße Fernbedienung 200,
welche als in der Hand zu haltendes Gerät ausgestaltet ist. Das Gerät
enthält ein Mikrofon 10, über welches die Spracheingabe des Benutzers
aufgezeichnet werden kann. Über eine Einheit zur Spracherkennung wer
den die in elektrische Signale umgewandelten Tonsignale auf Muster ab
gesucht, welche Befehlen aus einem vorgegebenen und abgespeicherten
Befehlssatz entsprechen. Wenn ein solcher Befehl mit hinreichender Si
cherheit erkannt wird, wird ein entsprechendes Kommando in codierter
Form an das Autoradio (oder ein anderes Audiogerät im Auto) übermittelt.
Die Übermittlung kann dabei insbesondere mit Hilfe von Infrarotsignalen
IR drahtlos erfolgen.
In Fig. 1 ist weiterhin ein Eingabedruckknopf 11 erkennbar, welcher ge
drückt werden muss, damit die Fernbedienung 200 aktiv ist. Das heißt,
dass diese nur solange Sprache aufzeichnet, analysiert und gegebenen
falls Kommandos an das Autoradio weitergibt, wie der Knopf 11 betätigt
wird. Auf diese Weise wird verhindert, dass Nebengeräusche oder derglei
chen unerwünschterweise als Kommandos interpretiert werden und die
Einstellung des Radios verändern können.
Im rechten Teil von Fig. 1 ist die entsprechende Fernbedienung 201 dar
gestellt, welche in das Lenkrad des Autos integriert ist. Eine derartige An
ordnung hat den Vorteil, dass sich das Mikrofon in großer Nähe zum Mund
des Fahrers befindet und daher verhältnismäßig störungsfrei dessen
Sprache aufzeichnen kann. Ferner ist der Eingabeknopf 11 gut erreichbar
und zum Beispiel mit dem Daumen betätigbar, ohne dass der Fahrer die
Hand vom Lenkrad nehmen muss.
Da mit der erfindungsgemäßen Fernbedienung das Autoradio per Sprache
bedient werden kann, werden Gefahren durch ein Loslassen des Lenkra
des beziehungsweise eine Reduzierung der Aufmerksamkeit für den Stra
ßenverkehr vermieden. Weiterhin können durch die Spracheingabe mehr
Befehle als bei einer Tastatur an das Autoradio übermittelt werden. Auch
ist die Zuordnung zwischen einem Sprachbefehl und dem an das Radio
abgegebenen Kommando sehr flexibel. Schließlich ist zu beachten, dass
auf Seiten des Radios keine Veränderungen notwendig sind, da die
(drahtlose oder drahtgebundene) Übermittlung der Kommandos wie bei
herkömmlichen Systemen vorgenommen werden kann.
In Fig. 2 ist die Kombination einer erfindungsgemäßen sprachgestützten
Fernbedienung mit einer herkömmlichen Fernbedienung dargestellt, bei
welcher die Eingabe der Befehle über eine Tastatur 12 erfolgt. Durch die
Kombination beider Eingabearten können deren Vorteile kombiniert wer
den. Die Tastatur erlaubt eine Fernbedienung des Autoradios auch dann,
wenn die Spracherkennung ausgefallen sein sollte (zum Beispiel bei Hei
serkeit des Fahrers oder Bedienung durch einen anderen Benutzer als
den, der das Sprachtraining vorgenommen hat).
In Fig. 3 ist die drahtgebundene Kopplung einer erfindungsgemäßen
Fernbedienung 204 mit dem Anschlussstecker 14 eines Autoradios darge
stellt. Die Verbindung erfolgt dabei über ein geeignetes Kabel 13. Bei dem
Stecker 14 kann es sich insbesondere um einen genormten Stecker des
Autoradios (zum Beispiel ISO-Anschlusskasten) handeln. Eine drahtge
bundene Kopplung zwischen Fernbedienung und Autoradio hat den Vor
teil, dass sie weniger störanfällig ist und dass hierüber auch eine Energie
versorgung der Fernbedienung erfolgen kann.
In Fig. 4 ist das Funktionsprinzip der erfindungsgemäßen Fernbedienung
schematisch wiedergegeben. Von dem Mikrofon 100 werden die akusti
schen Signale aus der Spracheingabe des Benutzers in elektrische Si
gnale (NF-Signale) umgewandelt. Das Mikrofon 100 ist mit einem Ana
log/Digital-Wandler 105 verbunden, welcher das NF-Signal in ein Digitalsi
gnal umwandelt.
Der A/D-Wandler 105 ist ausgangsseitig mit dem Eingang einer Steuer
einheit 110 verbunden. Diese steht ferner mit einem Speicher 115 in Ver
bindung, in welchem Referenzsprachmuster für die zur Verfügung stehen
den Befehle des Befehlssatzes abgelegt sind. Durch Vergleich der vom
A/D-Wandler 105 übermittelten Signale mit den Referenzmustern aus dem
Speicher 115 kann die Spracherkennungseinheit 110 einen gesprochenen
Befehl erkennen und einem bestimmten Befehl aus dem Befehlssatz zu
ordnen.
Für die Übertragung des so erkannten Befehls als Kommando an das
Autoradio sind in Fig. 4 sowohl die drahtgebundene als auch die drahtlose
Variante dargestellt. Bei der drahtlosen Übertragung wird das von der
Spracherkennungseinheit 110 erkannte Kommando über eine Verbin
dungsleitung an eine Infrarotsenderdiode 120 übertragen. Von dieser wird
das Kommando mit einer geeigneten Codierung an eine Infrarotempfän
gerdiode 125 im Autoradio übermittelt, welche aus dem empfangenen Si
gnal das dazugehörige Kommando decodiert und an die Steuereinheit 130
des Autoradios weiterleitet. Alternativ hierzu kann die Übertragung des
Kommandos auch über ein Businterface 135 der Fernbedienung 205 er
folgen, welches eingangsseitig mit der Spracherkennungseinheit 110 ver
bunden ist und welches ausgangsseitig über ein Verbindungskabel mit der
Steuereinheit 130 des Autoradios gekoppelt ist. Die Steuereinheit 130
sorgt dann im Autoradio für die Umsetzung der übermittelten Befehle.
Die Spracherkennung innerhalb der erfindungsgemäßen Fernbedienung
kann nach bekannten Verfahren erfolgen. Um sie zu verfeinern, kann der
Benutzer zum Beispiel Sprachbefehle der Reihe nach in das Mikrofon
sprechen oder einen vorgegebenen Text vorlesen. Auf diese Weise kön
nen Referenzmuster gebildet und in einem dauerhaften Speicher abgelegt
werden, welche es der Spracherkennung erlauben, sich auf die individu
ellen Charakteristika der Sprache des Benutzers einzustellen. Die Eingabe
der Referenzmuster kann dabei zum Beispiel über die Eingabetaste ge
steuert werden. Zum Beispiel muss diese für eine Eingabe gedrückt ge
halten werden. Soll die Eingabe wiederholt werden, so kann die Eingabe
taste zum Beispiel dreimal hintereinander betätigt werden müssen (als
Rückmeldung kann zum Beispiel ein Piepton ausgelöst werden). Danach
kann der Benutzer eine erneute Eingabe starten.
10
Mikrofon
11
Eingabeknopf
12
Tastatur
13
Kabel
14
Stecker
100
Mikrofon
105
Analog/Digital-Wandler
110
Spracherkennungseinheit
115
Speicher
120
Infrarotsenderdiode
125
Infrarotempfängerdiode
130
Steuereinheit
135
Businterface
200-205
Fernbedienung
Claims (7)
1. Vorrichtung (200-205) zur Fernbedienung eines Autoradios, ent
haltend eine Eingabeeinheit (10, 12, 100) zur Eingabe von Befeh
len durch den Benutzer sowie eine Übermittlungs
einheit (120, 135) zur Übermittlung der eingegebenen Befehle an
das Autoradio,
dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinheit ein Mikro
fon (10, 100) zur Aufnahme gesprochener Befehle und eine Spra
erkennungseinheit (110) aufweist, welche Signalfolgen aus der
vom Mikrofon aufgenommenen Sprache Befehlen aus einem vor
gegebenen Befehlssatz zuordnen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Übermittlungseinheit (120) so
ausgestaltet ist, dass sie drahtlos Befehle an das Autoradio über
mittelt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Mikrofon (10) am Lenkrad an
geordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Aktivierungstaster (11)
und/oder einen Aktivierungsschalter enthält, über welchen die
Aufzeichnung und Spracherkennung ein- und ausgeschaltet wer
den kann.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Eingabetastatur (12) zur
Befehlseingabe enthält.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Speicher (115) enthält, in
welchem Sprachmuster des Benutzers als Referenz für die Spra
cherkennung abgespeichert werden können.
7. Verfahren zur Fernbedienung eines Autoradios, bei welchem einer
Spracheingabe des Benutzers mindestens ein Befehl aus einem
Befehlssatz zugeordnet und das dem Befehl entsprechende
Kommando an das Autoradio übermittelt wird.
Priority Applications (2)
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