Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrzeugka
rosserie mit einer doppelwandigen Außenwand im Bereich
eines Radhauses gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In diesem Bereich wird die Karosserie üblicher
weise wie folgt gestaltet: Die aus einem Außen- und einem
Innenblech bestehende Karosseriewand weist einen halb
kreisförmigen Ausschnitt auf, um ein Radhaus zur Aufnahme
eines Fahrzeugrades zu bilden. Der untere Abschnitt des
Außenblechs ist bogenförmig nach innen gezogen und geht
in einen in etwa waagerecht verlaufenden Endabschnitt
über, auf den von oben das Innenblech der Außenwand im
Abstand zum Außenblech aufsetzt. Dadurch entsteht ein in
einem Halbkreis verlaufender Spalt zwischen dem Außen-
und dem Innenblech, der durch ein Radhausblech verschlos
sen wird. An das Innenblech schließt sich ein Hüllenblech
an, das das Radhaus zur Fahrzeugmitte hin halbkuppelför
mige begrenzt.
Um diesen Bereich der Karosserie zu versteifen,
wurde schon vorgeschlagen, einen Seitenschweller der Ka
rosserie bis zum Radhausblech zu führen und durch einen
zusätzlichen Aufprallkasten zu verstärken (DE 195 32 004
A1). Damit soll erreicht werden, dass bei einem Unfall,
bei dem auf das Fahrzeug z. B. von hinten ein heftiger
Stoß ausgeübt wird, das Rad nicht zur Fahrgastzelle vor
dringen kann. Die Verformung der Karosserie soll im Be
reich des Radhauses gestoppt werden, wobei sich das Rad
an die Radhauswand anlegt.
Die Erfindung beruht damit auf der Aufgabe,
eine Fahrzeugkarosserie im Bereich eines Radhauses derart
zu gestalten, dass bei einem Unfall Karosserieverformun
gen in Bereichen, die in Stoßrichtung gesehen hinter dem
Radhaus liegen, möglichst nicht auftreten. Außerdem soll
berücksichtigt, die dazu notwendigen Bleche mit einem
möglichst geringen Verschnitt herstellt werden können.
Es wird daher für eine Fahrzeugkarosserie gemäß
dem Oberbegriff des Hauptanspruchs vorgeschlagen, dass
innen am Innenblech eine Auflage für einen Fahrzeugboden
angesetzt ist, die im Querschnitt L-förmig ausgebildet
ist und die zusammen mit dem Innenblech und dem Endab
schnitt einen Kasten mit einem im Querschnitt geschlosse
nen Profil bildet, und dass dieser Kasten zum Radhaus hin
durch ein Schließblech geschlossen ist.
In der oben beschriebenen Unfallsituation legt
sich das Rad im Radhaus an die Karosserie an. Es hat sich
als notwendig herausgestellt, es dort gewissermaßen zu
fixieren, so dass es durch die Stoßkräfte nicht aus dem
Radhaus herausgedrückt werden kann. Daher wird vorge
schlagen, dass das Schließblech und das Radhausblech ent
lang einer in etwa horizontal verlaufenden Knicklinie ab
gewinkelt ausgeführt sind, wobei der jeweils untere Ab
schnitt in das Radhaus hineingebogen ist. Schließblech
und Radhausblech bilden damit eine Art Aufnahme für das
Rad.
Die Wirkung wird besonders sicher erzielt, wenn
sich die Knicklinie in etwa auf Höhe der Radachse befin
det, so dass die geknickt ausgeführte Kontur der Bleche
in etwa der Radkrümmung folgt.
Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass sowohl
das Schließblech als auch das Radhausblech an ihren unte
ren Enden jeweils ein in die Karosserie hinein abgeknick
ten Flansch aufweisen, so dass die unteren abgewinkelten
Kanten jeweils bündig mit dem Rand des Endabschnitts des
Außenblechs abschließen. Die Verschweißung der Bleche er
folgt entlang einer V-förmigen Nut, die sich zwischen dem
Außenblech und dem jeweiligen Flansch ausbildet. Durch
den bündigen Abschluss wird erreicht, dass sich an der
Karosserie im Bereich des Radhauses keine waagerecht ver
laufenden, von oben frei zugänglichen Abschnitte ausbil
den, auf denen sich Schmutz ablagern kann, der aufgrund
seiner chemischen Aggressivität die Bleche schneller kor
rodieren lassen würde.
Dazu zeigen:
Fig. 1 eine Explosionsdarstellung des erfin
dungsgemäßen Karosseriebereichs,
Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellten Bleche in
zusammengesetzter Form,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III und
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV.
Der in Fig. 1 dargestellte Karosseriebereich
besteht aus den folgenden Blechen: einem Außenblech 1,
einem Innenblech 2, einem L-förmigen Profilblech 3 als
Ablage für einen Fahrzeugboden, einem Schließblech 4 und
einem Hüllenblech 5.
Außenblech 1 und Innenblech 2 bilden zusammen
gesetzt die Karosseriewand, die einen halbkreisförmigen
Ausschnitt 6, 6' aufweist, um ein Radhaus zur Aufnahme
eines nicht dargestellten Rades zu bilden. Zum Fahrzeug
inneren hin wird das Radhaus durch das halbkuppelförmige
Hüllenblech 5 begrenzt.
Das Außenblech 1 ist an seinem unteren Ende in
einem Bogen nach innen gezogen und bildet dabei einen
waagerecht verlaufenden Endabschnitt 7. Im Abstand und
parallel zum Außenblech 1 verläuft das Innenblech 2 und
setzt mit seiner unteren Kante auf den Endabschnitt 7
auf, so dass der Bereich zwischen den Blechen 1, 2 von
unten geschlossen ist. Der Spalt zwischen den Blechen im
Bereich des Radhauses wird durch ein halbzylinderförmiges
Radhausblech 8 geschlossen, das in dieser Ausführung
einstückig mit dem Innenblech 2 ausgeführt ist. An die
Innenseite des Innenblechs 2 schließt sich das L-förmige
Profilblech 3 mit einem horizontal und einem vertikal
verlaufenden Abschnitt an, wobei die untere Kante 9 des
vertikal verlaufenden Abschnittes ebenfalls auf dem End
abschnitt 7 des Außenblechs 1 im Abstand zum Innenblech 2
aufsetzt und der horizontal verlaufender Abschnitt an das
Innenblech 2 ansetzt und als Auflage für einen Fahrzeug
innenboden dient. Das Innenblech 2, das Profilblech 3 so
wie der waagerecht verlaufende Abschnitt 7 bilden einen
Kasten mit einem im Querschnitt geschlossenen Rechteck
profil, der geeignet ist, in Längsrichtung auftretende
Stoßkräfte abzustützen. Der Kasten wird zum Radhaus hin
durch ein eingesetztes Schließblech 4 geschlossen. Die
Anordnung des Außenblechs 1, des Innenblechs 2 und des L-
förmigen Profilblechs 3 wird durch die Querschnittsdar
stellung der Fig. 3 verdeutlicht.
Entscheidend dabei ist, dass sowohl das
Schließblech 4 als auch das Radhausblech 8 an ihren an
den Endabschnitt 7 anstoßenden Enden entlang einer Knick
linie 10 zum Radhaus hin leicht abgeknickt sind. Dies ist
gut in der Schnittdarstellung der Fig. 4 zu erkennen. Die
Knicklinie 10 liegt etwa auf Höhe der Radachse und be
wirkt, dass das aufgrund einer Stoßkraft verschobene und
sich im Radhaus abstützende Rad 13, das in Fig. 4 strich
punktiert angedeutet ist, eine Abstützungsmulde findet,
deren Kontur in etwa der Radkrümmung entspricht, so dass
das Rad bei einer Verformung der Karosserie in Bereich
des Radhauses im Radhaus fixiert ist und nicht stoßbe
dingt z. B. unter die Karosserie geschoben werden kann.
Die Abknickung hat weiterhin den Vorteil, dass
die untere Kante 11 bzw. 11' des Schließbleches 4 bzw.
des Radhausbleches mit der dem Radhaus zugewandten Kante
des Endabschnittes 7 des Außenbleches 1 bündig ab
schließt. Die untere Kante 11 bzw. 11' ist dazu bogenför
mig in den Spalt zwischen dem Außenblech 1 und dem Innen
blech 2 bzw. zwischen dem Innenblech 2 und dem Profil
blech 3 abgeknickt, so dass sich eine etwa V-förmige Nut
12 ergibt, in der die Schweißnaht zur Verbindung der Ble
che geführt werden kann. Der Vorteil bei dieser Anordnung
ist, dass sich kein frei liegender, waagerecht verlaufen
der Blechabschnitt ergibt, auf dem sich Schmutz ablagern
kann.
Das Hüllenblech 5 weist einen etwa parallel zum
Innenblech 2 verlaufenden Flansch 14 auf, der oberhalb
des Profilblechs 3 mit dem Innenblech 2 verschweißt wird
(siehe auch Fig. 3). Nach unten erstreckt sich das Hül
lenblech soweit, das es zum Teil mit dem Schließblech
überlappt und dort mit diesem verschweißt werden kann
(Überlappungsbereich 15). Das Hüllenblech 5 wird somit
erst im Zusammenbau mit dem Schließblech 4 verbunden, das
damit einen Art Fortsatz zum Hüllenblech bildet. Die ge
trennte Ausführung hat aber den Vorteil, das die untere
Kante des Hüllenblechs 5 nahezu geradlinig ausgeführt
werden kann, so dass eine gute Ausnutzung der Blechplati
nen für die Herstellung dieses Blechs erzielt werden
kann.