DE19953798A1 - Verfahren zur Befeuchtung von Gasströmen - Google Patents
Verfahren zur Befeuchtung von GasströmenInfo
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Abstract
Ein Verfahren dient zur Befeuchtung von Gasströmen, insbesondere von Prozeßgasströmen in luftatmenden PEM-Brennstoffzellensystemen. Dabei wird die Flüssigkeit zur Befeuchtung der Gasströme direkt in die Gasströme eingebracht. Eine Menge an Flüssigkeit wird zur Befeuchtung der Gasströme in die Gasströme zugeführt, die größer ist als die Menge die erforderlich wäre, um eine theoretische, relative Feuchte von 100% zu erreichen; wobei nach einer Wegstrecke in Strömungsrichtung der Gasströme nach dem Einbringen der Flüssigkeit die in ihrer flüssigen Phase verbleibende Restflüssigkeit abgeschieden wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Befeuchtung
von Gasströmen nach der im Oberbegriff von Anspruch 1
näher definierten Art. Außerdem betrifft die Erfindung
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Aus der gattungsgemäßen EP 0 629 014 B1 ist ein Ver
fahren zur Befeuchtung von Prozeßgas für den Betrieb
von Brennstoffzellen bekannt, bei dem feinzerstäubtes
Wasser in einer vorgegebenen Menge mit Hilfe einer
Einspritzdüse aus einer Versorgungsleitung in eine
Gaszuführungsleitung der Brennstoffzelle eingespritzt
wird. Dabei wird ein Sollwert für die zuzuführende
Wassermenge in Abhängigkeit von Betriebsparametern
ermittelt und die Wassermenge wird über eine Regelung
exakt so dosiert, daß sich die gewünschte Feuchtigkeit
der Prozeßgase einstellt.
Die direkte Zufuhr von Wasser in den Gasstrom erfolgt
dabei durch eine Zerstäubung mittels einer Einspritz
düse. Die maximal zulässige Tröpfchengröße muß dabei
aufgrund der Geometrie der Gasführungskanäle der
Brennstoffzelle so bestimmt werden, daß die Tröpfchen
keine Querschnitte im Bereich der Brennstoffzelle ver
stopfen können.
Neben dieser nachteiligen Problematik der zulässigen
Tröpfchengröße, welche eine spezielle Anpassung des
Brennstoffzellensystems an die Zerstäubung erforder
lich macht, ist außerdem auch der Aufwand bezüglich
der Regelung bzw. der Ermittlung der Sollgrößen für
die Regelung bzw. Steuerung der Wasserdosierung sehr
aufwendig. Durch die erforderlichen, störanfälligen
Sensoren entsteht hier ein sehr komplexes, schwer zu
beherrschendes System, welches sowohl in der Herstel
lung als auch im Betrieb große Kosten verursacht.
Neben dieser direkten Einspritzung von Wasser in die
Gasströme sind weitere Vorrichtungen und Verfahren zur
Befeuchtung von Gasströmen aus dem Stand der Technik
bekannt. Diese Systeme nutzen dabei verschiedenartige
Membranen, welche den Gasstrom von einem Flüssig
keitsstrom oder einer Flüssigkeitsvorratskammer tren
nen. Die Membranen lassen es dabei zu, daß Flüssig
keitsteilchen durch die Membran hindurch in den Gas
strom eintreten und von diesem aufgenommen und mit
transportiert werden. Als exemplarisches Beispiel sei
hierzu die US 4,973,530 genannt.
Die EP 0 075 425 A1 zeigt ein System, bei welchem zur
Kühlung der Kathodenabluft bzw. einer in einem Kreis
laufsystem wieder rückgeführten Kathodenabluft eine
Kühlung dadurch erfolgt, daß das Kreislaufsystem eine
Art "Wasserstrahlpumpe" aufweist, wobei das im Bereich
der "Wasserstrahlpumpe" mit der Kathodenabluft in Be
rührung kommende Wasser die Kathodenabluft gleichzei
tig kühlt.
Der Wasserstrahlpumpe schließt sich dann ein Abschei
debehälter an, worin die Flüssigkeit durch die Wirkung
der Schwerkraft auf die Flüssigkeitsteilchen von der
Kathodenabluft getrennt wird, welche dann mit Frisch
luft vermischt wieder der Kathodenkammer des Brenn
stoffzellensystems zugeführt wird.
Es ist die Aufgabe der Erfindung eine hohe Feuchte
bzw. hohe relative Feuchte in einem Gasstrom zu errei
chen, wobei auf Sensoren sowie auf eine Regelung ver
zichtet werden soll und wobei der Aufwand bezüglich
Steuerung und Vorrichtung zur Befeuchtung der Gasströ
me minimiert werden soll.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das im kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten Verfahren
gelöst. Eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Ver
fahrens zeigen die Merkmale des kennzeichnenden Teils
von Anspruch 6.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt eine di
rekte Zufuhr der Flüssigkeit zur Befeuchtung der
Gasströme in die Gasströme. Die Flüssigkeit wird dabei
in einer Menge zugeführt, welche größer ist als die
theoretisch notwendige Menge um eine relative Feuchte
von 100% zu erreichen. Eine Wegstrecke in Strömungs
richtung nach der Zufuhr der Flüssigkeit wird die in
ihrer flüssigen Phase verbleibende Restflüssigkeit
wieder aus den Gasströmen abgeschieden.
In besonders vorteilhafter Art und Weise wird damit
erreicht, daß durch diese überstöchiometrische Zufuhr
von Flüssigkeit eine möglichst vollständige Verdamp
fung der eingebrachten Flüssigkeit erfolgen kann, wo
bei die für die Verdampfung erforderliche Energie aus
dem thermischen Energieinhalt sowohl der Flüssigkeit
als auch des Gases stammt. Dies bedingt eine annähernd
ideale Kühlung und Befeuchtung der Gasströme. Durch
eine Abscheidung der Restflüssigkeit, also der in dem
Gasstrom verbleibenden Flüssigkeitströpfchen, kann
vermieden werden, daß flüssige Bestandteile in dem
Gasstrom verbleiben. So gelangen keine Flüssig
keitströpfchen in die nachfolgenden Einrichtungen, in
welchen diese gegebenenfalls Probleme bereiten könn
ten.
Dieses Verfahren läßt in seiner Realisation eine sehr
kompakte und preisgünstige Fertigung zu, da hier, ohne
großen Aufwand bezüglich einer Steuerung, lediglich
eine große - eigentlich eine zu große - Flüssigkeits
menge in die Gasströme eingebracht wird, wobei dann
die in ihrer flüssigen Phase verbleibende Restflüssig
keit wieder abgeschieden wird.
Damit muß, wie bereits erwähnt, keine Regelung oder
Steuerung der zugeführten Flüssigkeitsmenge erfolgen,
sondern der Gasstrom nimmt die Flüssigkeit auf, die er
in der Lage ist aufzunehmen. Eine Beeinflussung dieser
durch den Gasstrom aufgenommenen Flüssigkeitsmenge muß
hier prinzipiell nicht erfolgen, könnte jedoch durch
den thermischen Energieinhalt sowohl der zugeführten
Flüssigkeit als auch der Gasströme realisiert werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß
über die verfahrenstechnisch und in ihrer Herstellung
sehr einfache Veränderung der Wegstrecke, zwischen dem
Einbringen der Flüssigkeit in den Gasstrom und dem
Abscheiden der in ihrer flüssigen Phase verbleibenden
Restflüssigkeit, eine Beeinflussung der relativen
Feuchte erreicht werden kann, da je nachdem wie lange
die flüssige Phase mit dem Gasstrom vermischt bleibt,
der Gasstrom mehr oder weniger Flüssigkeit aufzunehmen
vermag.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens
sowie Vorrichtungselemente zu dessen Durchführung fin
den sich in den Unteransprüchen und in den nachfolgend
anhand der Zeichnungen näher beschriebenen Ausfüh
rungsbeispielen.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung eines Teilbereichs
eines Brennstoffzellensystems mit Komponenten
für das erfindungsgemäße Verfahren;
Fig. 2 einen möglichen Aufbau einer Vorrichtung zur
Einbringung von Flüssigkeit in einen Gasstrom;
Fig. 3 eine alternative Ausführungsform einer Vor
richtung zur Einbringung von Flüssigkeit in
einen Gasstrom; und
Fig. 4 eine Prinzipdarstellung eines Kondensatab
scheiders.
Fig. 1 zeigt eine Prinzipdarstellung des, für das er
findungsgemäße Verfahren und die Vorrichtungskomponen
ten zu dessen Durchführung, relevanten Teils eines
Brennstoffzellensystems. Dabei sind eine Einspritzdüse
1 und ein Kondensatabscheider 2 bzw. Flüssigkeitsab
scheider 2 als die wichtigsten Elemente erkennbar. Die
Einspritzdüse 1 und der Kondensatabscheider 2 sind
über ein sie verbindendes Leitungselement 3 bzw. eine
Rohrleitung 3 miteinander verbunden. Eine weitere
Rohrleitung 4 führt von dem Kondensatabscheider 2 zu
einer Brennstoffzelle 5 bzw. einem Brennstoffzellen
stack 5. Die beiden Rohrleitungen 3, 4 weisen, wie
auch ein Leitungselement 6 bzw. eine Rohrleitung 6 in
Strömungsrichtung des Gasstroms vor der Einspritzdüse
1, jeweils eine Wärmeübertragungseinrichtung 7 auf.
Über diese Wärmeübertragungseinrichtungen 7 lassen
sich die Gasströme in den jeweiligen Rohrleitungen 3,
4, 6 thermisch beeinflussen. Diese thermische Beein
flussung kann dabei sowohl eine Zufuhr als auch eine
Abfuhr von thermischer Energie, also eine Kühlung oder
ein Heizen der jeweiligen Gasströme, sein. So ist die
relative Feuchte der Gasströme in jeder der Rohrlei
tungen 3, 4, 6 durch eine Veränderung der Temperatur
des Gasstroms beeinflußbar und ein Verdampfen oder
Auskondensieren der in dem Gasstrom befindlichen Flüs
sigkeit kann unterstützt werden.
Zum Heizen bzw. Kühlen der Gasströme in den jeweiligen
Rohrleitungen 3, 4, 6 mittels der Wärmeübertragungs
einrichtungen 7 können dabei Heizmedien- bzw. Kühlme
dienströme eingesetzt werden, welche an anderen Stel
len des Brennstoffzellensystems, wie z. B. in einer
Gaserzeugung in dem Brennstoffzellensystem, sowieso
vorhanden sind.
Der Kondensatabscheider 2 ist über eine Absperrein
richtung 8, z. B. einem Magnetventil 8, und eine Flüs
sigkeitsrückflußleitung 9 mit einem Flüssigkeitsvor
ratsbehälter 10 verbunden. So kann das Magnetventil 8,
z. B. durch eine Steuerung 5 über Füllstandssensoren 11
(in Fig. 1 nicht erkennbar), in dem Kondensatabschei
der 2 geöffnet werden, so daß die sich in dem Konden
satabscheider 2 ansammelnde Flüssigkeit in den Flüs
sigkeitsvorratsbehälter 10 gelangen kann.
Aus dem Flüssigkeitsvorratsbehälter 10 wird die Flüs
sigkeit über eine Flüssigkeitsfördereinrichtung 12
bzw. eine Pumpe 12 über Leitungselemente 13 zu der
Einspritzdüse 1 gefördert.
Fig. 2 zeigt einen möglichen Aufbau der Einspritzdüse
1. Die Einspritzdüse 1 besteht dabei aus einem Lei
tungselement 14, welches die beiden Rohrleitungen 3, 6
miteinander verbindet. In dem Leitungselement 14 ist
eine Verengung 15 ausgebildet, so daß der durch das
Leitungselement 14 und damit durch die Verengung 15
strömende Gasstrom im Bereich der Verengung 15 eine
Zunahme seiner Geschwindigkeit erfährt. Durch das Lei
tungselement 13 wird von der Pumpe 12 (in Fig. 2 nicht
erkennbar) Flüssigkeit, wie z. B. Wasser (H2O), zudo
siert. Die Flüssigkeit wird dann von dem im Bereich
der Verengung 15 relativ schnell strömenden Gas aufge
nommen und in dem Gasstrom verwirbelt. Je nach Tempe
ratur sowohl des Gasstroms als auch der Flüssigkeit
kommt es dabei zu einem Verdampfen wenigstens eines
Teiles der zudosierten Flüssigkeit. Das Gas-Flüssig
keitsgemisch wird dadurch abgekühlt. Diese Abkühlung
ist ein - speziell beim Einsatz im Bereich der Brenn
stoffzellensysteme - sehr willkommener "Nebeneffekt".
Fig. 3 zeigt einen alternativen Aufbau der Einspritz
düse 1, bei dem die Flüssigkeit in ein gekrümmtes bzw.
rechtwinklig abgeknicktes Leitungselement 14' entgegen
dem anströmenden Gasstrom eingespritzt wird.
In diesem Fall weist die eigentliche Einspritzdüse
13a, also das dem Gasstrom zugewandte Ende des Lei
tungselements 13, eine Querschnittseinschnürung 16 mit
einem sich in Strömungsrichtung anschließenden Diffu
sorbereich 17 auf, so daß hier die Flüssigkeit mit
hoher Geschwindigkeit durch die Querschnittsein
schnürung 16 gelangt und mit einer in dem Diffusorbe
reich 17 erfolgenden Vorzerstäubung in den Gasstrom
eingebracht wird.
Dadurch, daß die Flüssigkeit entgegen der Strömungs
richtung des Gasstroms in diesen eingebracht wird,
kommt es zu einer guten Vermischung der beiden Medien,
so daß ein sehr großer Anteil an Flüssigkeit in dem
Gasstrom verdampfen kann. Der Gasstrom gelangt dann
aus dem Leitungselement 14' über die Rohrleitung 3
weiter zu dem Kondensatabscheider 2, wie dies in Fig.
1 erkennbar ist.
In Fig. 4 ist nun ein möglicher Aufbau des Kondensat
abscheiders 2 näher dargestellt. Der Kondensatabschei
der 2 weist einen Flüssigkeitsaustritt 18 auf, welcher
mit dem Magnetventil 8 versehen ist, um auskondensier
te Flüssigkeit 19 aus dem Kondensatabscheider 2 ge
zielt ablassen zu können.
Dieses Magnetventil 8 kann anhand der Daten der Füll
standssensoren 11 über die punktiert angedeutete
Steuerung S derart gesteuert werden, daß sich der
Flüssigkeitspegel der auskondensierten Flüssigkeit 19
jeweils zwischen den beiden Füllstandssensoren 11 be
findet. Die abgelassene Flüssigkeit kann dann über die
Flüssigkeitsrückführleitung 9 dem Flüssigkeitsvorrats
behälter 10 wieder zugeführt werden. Die Flüssigkeit
kann so zur Wiederverwendung in dem Brennstoffzellen
system, zur Befeuchtung der Gasströme oder auch z. B.
im Bereich eines Gaserzeugungssystems eingesetzt wer
den.
Das durch eine mit der Rohrleitung 3 verbundene Gas
eintrittsöffnung 20 in einen Hohlraum 21 des Kondensa
tabscheiders 2 eingeleitete, mit Flüssigkeitströpfchen
behaftete Gas, durchströmt eine Anordnung von Prall
blechen 22, welche ein Hochschwappen oder ein Hoch
spritzen der auskondensierten Flüssigkeit 19 aufgrund
von Erschütterungen beim Einsatz in einem mobilen
Brennstoffzellensystem, wie z. B. in einem Fahrzeug, zu
einem für Gase und Flüssigkeitsdampf durchlässigen
Trennelement 23 verhindern.
Das mit den Flüssigkeitströpfchen behaftete Gas ge
langt durch diese Anordnung von Prallblechen 22 zu dem
Trennelement 23, in welchem die in dem Gas enthaltenen
Flüssigkeitströpfchen von dem Gas abgetrennt werden,
ehe das Gas über eine Gasaustrittsöffnung 24 in die
Rohrleitung 4 und zu den Brennstoffzellenstacks 5 ge
langt.
Das Trennelement 23 kann dabei in bevorzugter Art und
Weise ein räumliches Geflecht 23a aus einem gegen das
jeweilige Gas resistenten Stoff, z. B. ein Edelstahl-,
Glasfaser- oder Kunststoffgeflecht, enthalten. Das mit
den Flüssigkeitströpfchen behaftete Gas durchströmt
dabei das Trennelement 23, wobei sich die in dem Gas
enthaltenen Flüssigkeitströpfchen dann in dem räumli
chen Geflecht 23a des Trennelements 23 absetzen. Die
Flüssigkeit sammelt sich ganz oder zu ihrem wenigstens
annähernd größten Teil in dem räumlichen Geflecht 23a
und tropft auf die Prallbleche 22 herunter. Durch die
Anordnung und Ausrichtung der Prallbleche 22 kann die
auskondensierte Flüssigkeit entlang der Prallbleche 22
fließen und sich im unteren Bereich des Hohlraums 21
sammeln.
Außerdem enthält das Trennelement 23 neben dem räumli
chen Geflecht 23a auch eine Membran 23b, welche Gase
und Flüssigkeitsdampf wenigstens in Strömungsrichtung
des Gases durchläßt, die Flüssigkeit in der flüssigen
Phase jedoch zurückhält. Diese Membran 23b ist auf der
der Gasaustrittsöffnung 24 zugewandten Seite des Tren
nelements 23 angeordnet, so daß zumindest der größte
Teil der in dem Gas verbleibenden Flüssigkeitströpf
chen bereits vor dem Erreichen der Membran 23b in dem
räumlichen Geflecht 23a zurückgeblieben ist. Somit
kann ein Benetzen der Membran 23b mit der Flüssigkeit
sicher vermieden werden, was gegebenenfalls zu einer
Beeinträchtigung der Funktionsweise der Membran 23b
führen könnte. Als Material für die Membran 23b wäre
z. B. ein Fasermaterial denkbar, wie es unter den ge
schützten Handelsbezeichnungen GORETEX oder SYMPATEX
bekannt ist.
Alternativ dazu könnte das Trennelement 23 auch nur
jeweils das räumliche Geflecht 23a oder die Membran
23b aufweisen.
Um ein Hochspritzen der auskondensierten Flüssigkeit
19 zu dem Trennelement 23 zu verhindern, sind wie be
reits erläutert die Prallbleche 22 in dem Hohlraum 21
angeordnet. Zusätzlich dazu könnte der Hohlraum 21
wenigstens in dem Bereich, in dem die auskondensierte
Flüssigkeit 19 steht, mit weiteren Füllstoffen 25 aus
gestattet sein. Diese in Fig. 4 nur in einem Teilbe
reich angedeuteten Füllstoffe 25 könnten entweder als
räumliches Gestrick oder als Schüttgutelemente ausge
bildet sein. Sie können die Neigung der auskondensier
ten Flüssigkeit zum Hochschwappen verhindern, weil
sich zwischen den Einzelelementen der Füllstoffe 25
aufgrund der kleinen Wegstrecken eine relativ hohe
Oberflächenspannung in der Flüssigkeit aufbaut, welche
diese an einem starken Schwanken und Schwappen hin
dert.
Das gemäß dem Ausführungsbeispiel ausgerüstete System
bietet dabei die Möglichkeit, den Gasstrom intensiv zu
befeuchten, um so eine ideale Kühlung und eine maxima
le Menge an Feuchtigkeit in den Gasstrom einzubringen,
ohne daß dies eine aufwendige Regelung, Steuerung usw.
notwendig machen würde. Durch die Wärmeübertragungs
einrichtungen 7 läßt sich dann der Gasstrom im Bereich
der Rohrleitungen 3, 4, 6 thermisch beeinflussen, also
heizen bzw. kühlen. Die Wärmeübertragungseinrichtungen
7 sind dabei jedoch ausschließlich als Option zu se
hen, die das Verfahren zur Befeuchtung zwar zu verbes
sern vermögen, die zu dessen Funktionsweise jedoch
grundsätzlich nicht notwendig sind.
Eine weitere Möglichkeit, die Feuchte in dem Gasstrom
zu beeinflussen, liegt in der Länge des Leitungsele
ments 3 bzw. der Rohrleitung 3 zwischen der Einspritz
düse 1 und dem Kondensatabscheider 2. Je nachdem wie
lang diese Rohrleitung 3 ausgeführt ist und damit wie
lang sich das Gas und die noch flüssigen Bestandteile
der Flüssigkeit gemeinsam in dem Leitungselement 3
befinden, wird mehr oder weniger der noch flüssigen
Flüssigkeit verdampft und von dem Gasstrom aufgenom
men. Der nachgeschaltete Kondensatabscheider 2 stellt
dann sicher, daß keine Tröpfchen in die Rohrleitung 4
und damit in die Brennstoffzelle 5 bzw. den Brenn
stoffzellenstack 5 gelangen.
Das mit den in dem Ausführungsbeispiel dargestellten
Vorrichtung realisierte Verfahrensprinzip beruht also
auf einer "übermäßigen" Befeuchtung des Gasstroms mit
einer nachgeschalteten Ausscheidung der flüssigen Be
standteil in dem Gasstrom mittels des Kondensat
abscheiders 2.
Zwischen den Komponenten der Vorrichtung herrschen
natürlich, je nach Betriebsweise der Brennstoffzelle 5
z. B. mit oder ohne Vordruck, verschiedene Drücke. Die
verschiedenen Druckniveaus sowie die zur Aufrechter
haltung der Strömung der Gase erforderliche Druckdif
ferenz in der Vorrichtung kann gegebenenfalls weitere,
nicht dargestellte Fördereinrichtungen für die Fluide
erforderlich machen.
Claims (15)
1. Verfahren zur Befeuchtung von Gasströmen, insbe
sondere von Prozeßgasströmen in luftatmenden PEM-
Brennstoffzellensystemen, bei welchem eine Flüs
sigkeit zur Befeuchtung der Gasströme direkt in
die Gasströme eingebracht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Menge an Flüssigkeit zur Befeuchtung der
Gasströme in die Gasströme zugeführt wird, die
größer ist als die Menge die erforderlich wäre um
eine theoretische, relative Feuchte von 100% zu
erreichen, wobei nach einer Wegstrecke in Strö
mungsrichtung der Gasströme nach dem Einbringen
der Flüssigkeit in ihrer flüssigen Phase verblei
bende Restflüssigkeit abgeschieden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Flüssigkeit zur Befeuchtung der Gasströme mit
tels einer Zerstäubung in die Gasströme einge
bracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zerstäubung durch ein Einsprühen erfolgt, wo
bei die Flüssigkeit in einem Winkel von 90° bis
180° zu der Strömungsrichtung der Gasströme einge
sprüht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Gasströme auf der Wegstrecke zwischen dem Ein
bringen der Flüssigkeit und dem Abscheiden der in
ihrer flüssigen Phase verbleibenden Restflüssig
keit thermisch beeinflußt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Gasströme auf den Wegstrecken vor dem Einbrin
gen der Flüssigkeit und nach dem Abscheiden der
Restflüssigkeit thermisch beeinflußt werden.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Befeuchtung eine Einspritzdüse (1) vorgesehen
ist, wobei mittels einer Flüssigkeitsförderein
richtung (12) Flüssigkeit zu der Einspritzdüse (1)
förderbar ist, und wobei an dem von der Einspritz
düse (1) abgewandten Ende des Leitungselements (3)
ein Kondensatabscheider (2) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kondensatabscheider (2) ein Gehäuse mit einem
Hohlraum (21), mit wenigstens einer Gasaustritts
öffnung (24), mit wenigstens einer Flüssigkeits
austrittsöffnung (18) und mit wenigstens einer
Gaseintrittsöffnung (20), welche zwischen den Aus
trittsöffnungen (18, 14) angeordnet ist, aufweist,
wobei in dem Hohlraum (21) zwischen der Gasein
trittsöffnung (20) und der Gasaustrittsöffnung
(24) ein gasdurchlässiges Trennelement (23) ange
ordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Trennelement (23) ein räumliches Geflecht
(23a) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Trennelement (23) eine Membran (23b) aufweist,
welche für Gase und für Flüssigkeitsdampf in we
nigstens einer Richtung durchlässig ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Hohlraum (21) Prallbleche (22) angeordnet
sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kondensatabscheider (2) Sensoren (11) zur Be
stimmung des Flüssigkeitsstands der abgeschiedenen
Flüssigkeit (19) in dem Hohlraum (21) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Flüssigkeitsaustrittsöffnung (18) eine steuer
bare Absperreinrichtung (8) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Hohlraum (21) in dem Bereich zwischen dem
Gaseintritt (20) und dem Flüssigkeitsaustritt (18)
Füllstoffe (25) angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einspritzdüse (1) eine Verengung (15) in einem
von dem Gas durchströmten Querschnitt aufweist,
wobei die Zufuhr von Flüssigkeit in dem Bereich
dieser Verengung (15) erfolgt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einspritzdüse (1) eine Querschnittsein
schnürung (16) und eine diffusorartige Erweiterung
(17) in einem Endbereich (13a) einer Flüssigkeits
zuleitung (13) aufweist, und wobei die Zufuhr von
Flüssigkeit in einem Winkel von 90° bis 180° zu
der Strömungsrichtung des Gases erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19953798A DE19953798A1 (de) | 1999-11-09 | 1999-11-09 | Verfahren zur Befeuchtung von Gasströmen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19953798A DE19953798A1 (de) | 1999-11-09 | 1999-11-09 | Verfahren zur Befeuchtung von Gasströmen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19953798A1 true DE19953798A1 (de) | 2001-05-17 |
Family
ID=7928378
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19953798A Withdrawn DE19953798A1 (de) | 1999-11-09 | 1999-11-09 | Verfahren zur Befeuchtung von Gasströmen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19953798A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19956378B4 (de) * | 1999-11-24 | 2005-12-01 | Daimlerchrysler Ag | Verfahren zum Einbringen von verschiedenen gasförmigen und/oder flüssigen Betriebsstoffen in einen Reaktionsraum |
WO2023247114A1 (de) * | 2022-06-22 | 2023-12-28 | Robert Bosch Gmbh | Brennstoffzellensystem, fahrzeug mit brennstoffzellensystem sowie verfahren |
-
1999
- 1999-11-09 DE DE19953798A patent/DE19953798A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19956378B4 (de) * | 1999-11-24 | 2005-12-01 | Daimlerchrysler Ag | Verfahren zum Einbringen von verschiedenen gasförmigen und/oder flüssigen Betriebsstoffen in einen Reaktionsraum |
WO2023247114A1 (de) * | 2022-06-22 | 2023-12-28 | Robert Bosch Gmbh | Brennstoffzellensystem, fahrzeug mit brennstoffzellensystem sowie verfahren |
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