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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung einer Pendelrinne
oder einer Bord- und Pendelrinne in Gleitschalung. Die Vorrichtung
kann auch als Gleitschalungsvorrichtung bezeichnet werden. Die Pendelrinne
bzw. Bord- und Pendelrinne wird im Straßenbau hergestellt.
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Bei
einem bekannten Gleitschalungsfertiger zur Herstellung von Betonschutzwänden schließt sich
seitlich an den Einfüllschacht
eine Konstruktion an, die den zu verfüllenden Raum nach oben abdeckt.
Ein konischer Übergang
am unteren Ende des Einfüllschachtes
ermöglicht
einen strömungstechnisch
günstigen
Betonfluß in
die durch die Gleitschalung gebildete Form, seitlich anschließend an
die Fahrbahndecke. Mit einer um eine horizontale Achse schwenkbaren,
mechanisch oder hydraulisch betätigten,
die Form nach oben begrenzenden Schalplattenkonstruktion ist es
möglich,
den Neigungswinkel der Rinnenfläche
von der Fahrbahndecke zum Bord hin und in den Zulaufrichtungen zu
den jeweiligen Kanaleinläufen
hin stetig zu verändern.
Das entstehende Bord ist allerdings in Form und Querschnitt unveränderlich,
während
sich der zwischen Bord und Fahrbahndecke gebildete Rinnenquerschnitt
rautenförmig ändert. Dabei
entsteht durch den unter Druck eingefüllten Beton eine sogenannte
Bord- und Pendelrinne zur Ableitung des Niederschlagwassers auf
der Straße.
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Bisher
wurden bei Straßenbaumaßnahmen sowohl
die Übergänge von
den Fahrbahndecken zu den Begrenzungsborden als auch die Rinne selbst manuell
gepflastert, geplättet
oder handgeschalt betoniert. Hierbei waren insbesondere die Schalungs-, Vermessungs-
und Nivelliermaßnahmen
zeitraubend und kostenintensiv.
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Aus
der
US 3,625,121 ist
eine Vorrichtung zur Herstellung von bituminösen Schichten bekannt, die
eine Platte umfaßt,
die in verschiedene Winkelstellungen bringbar ist. Diese Vorrichtung
ist allerdings zur Herstellung von Pendelrinnen nicht geeignet.
Die Platte kann während
der Bewegung der Vorrichtung nicht in verschiedene Winkelstellungen
gebracht werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Herstellung einer Pendelrinne
mit Bord im Straßenbau
in Gleitschalung vorzuschlagen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Vorrichtung weist eine
Platte auf, die in verschiedene Winkelstellungen bringbar ist. Die
Winkelstellung der Platte entspricht dem Winkel der hergestellten
Rinne. Durch eine Veränderung
der Winkelstellung der Platte während
der Bewegung der Vorrichtung ist es möglich, die gewünschte Neigung
der Rinne zu erzeugen.
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Durch
die Erfindung wird eine Schalungsmethode geschaffen, die es ermöglicht,
auf ebenen Flächen
im Straßenbau,
seitlich anschließend
an die Fahrbahndecke, eine in ihrer Flächenneigung pendelnde Rinne
in Gleitschalung zu fertigen sowie bei Bedarf zusätzlich auch
ein Fahrbahnbord. Das von der Fahrbahndecke abzuführende Niederschlagswasser
wird in bestimmten Abständen
den Kanaleinläufen
zugeführt.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Vorzugsweise
ist die Platte um eine Achse schwenkbar. Die Achse verläuft vorzugsweise
in Längsrichtung
der Vorrichtung, also in ihrer Bewegungsrichtung.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung ist gekennzeichnet durch eine
mechanische oder hydraulische Verstellvorrichtung zum Verstellen
bzw. Verschwenken der Platte.
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Der
das Bord bildende Raum kann durch starre Flächen begrenzt sein.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist ein Einfüllschacht
vorhanden, der an seinem dem Betonraum zugewandten, vorzugsweise
unteren Ende einen Übergang,
vorzugsweise einen konischen Übergang,
aufweist.
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Vorteilhaft
ist es, wenn die Vorrichtung an einen Gleitschalungsfertiger anmontierbar
ist und/oder von diesem abmontierbar ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung im einzelnen
erläutert.
In der Zeichnung zeigt
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1 einen
Gleitschalungsfertiger mit einer Gleitschalungsvorrichtung in einer
perspektivischen Ansicht,
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2 die
Gleitschalungsvorrichtung in einer seitlichen Schnittansicht und
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3 die
Gleitschalungsvorrichtung in einer Schnittansicht von vorne.
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In 1 ist
ein Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zur Herstellung einer Pendelrinne mittels einer
Gleitschalung in kontinuierlicher Fertigung vor Ort gezeigt. Ein üblicher
Gleitschalungsfertiger 11 bewegt sich in Richtung des Pfeiles 12 kontinu ierlich vorwärts. An
dem Gleitschalungsfertiger 11 ist eine erfindungsgemäße Gleitschalungsvorrichtung 13 angebracht.
Der Beton wird in den Einfüllschacht 1 der Gleitschalungsvorrichtung 13 eingefüllt. Der
Einfüllschacht 1 weist
an seinem unteren Ende einen konischen Übergang 2 auf, über den
der Beton in den Raum unterhalb einer Platte (Pendelklappe) 3 gelangt
sowie in den das Bord bildenden Raum 4. Die Platte (Pendelklappe) 3 ist
um eine horizontal verlaufende Achse 6 schwenkbar. Die
Achse 6 verläuft
in Längsrichtung
der Gleitschalungsvorrichtung 13, also in Richtung des
Pfeiles 12 und damit in Bewegungsrichtung. Da sich die
Gleitschalungsvorrichtung 13 parallel zum Straßenrand
bewegt, verläuft die
Achse 6 auch parallel zum Straßenrand.
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Die
Platte (Pendelklappe) 3 wird mit Hilfe einer mechanisch
oder hydraulisch betätigten
Stellvorrichtung 5 um die Achse 6 geschwenkt.
Die Schwenkgeschwindigkeit wird dabei der Vorwärtsbewegung des Gleitschalungsfertigers 11 angepaßt. Auf
diese Weise entsteht in dem Zwischenraum zwischen Fahrbahndecke 14 und
Bord 15 eine Rinne 16, die ein nach dem Kanaleinlauf 7 in
Querrichtung 8 und in Längsrichtung 9 sich
stetig änderndes
Gefälle aufweist,
wenn vor oder zwischen Kanaleinläufen eine
Position der Platte (Pendelklappe) 3 ohne Abweichung vom
Niveau der Fahrbahndecke 14 eingenommen wird.
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Die
Gleitschalungsvorrichtung 13 mit Platte (Pendelklappe) 3 wird
vorzugsweise an einen üblichen
Gleitschalungsfertiger 11 angeschlossen, wie in 1 gezeigt.
Es ist jedoch auch möglich,
die erfindungsgemäße Vorrichtung
komplett mit Einfüll-,
Verdichtungs- und Nivelliereinrichtung auszustatten (in der Zeichnung
nicht dargestellt). Bei senkrecht stehenden Betonschutzwänden werden
zur kontinuierlichen Fertigung vor Ort mit Erfolg Gleitschalungen verwendet.
Die Fertiger, die derartige Gleitschalungen erstellen können, können mit
einer Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung ergänzt werden,
so daß hierdurch
ein neuer Einsatzbereich erschlossen wird.
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Wie
aus 2 ersichtlich, besteht die Platte (Pendelklappe) 3 aus
einem oberen Plattenteil 17 und einem unteren Plattenteil 18,
die in einem spitzen Winkel zuein ander verlaufen und durch ein abgekröpftes Blech 19 miteinander
verbunden sind. Die Platte 3 ist um die Achse 6 schwenkbar
gelagert. An ihrem der Achse 6 gegenüberliegenden Ende weist die
Platte ein Blech 20 auf, das die Form eines Kreisbogenabschnittes
hat und das die Enden der oberen Platte 17 und der unteren
Platte 18 miteinander verbindet. Zwischen den Platten 17 und 18 sind
Winkeleisen zur Verstärkung
angebracht.
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Die
Bewegung der Platte 3 erfolgt durch eine Spindel 21,
die in dem Gehäuse 10 der
Gleitschalungsvorrichtung gelagert ist und die durch ein Handrad 22 antreibbar
ist. Mit der Spindelmutter 23 der Spindel 21 ist über ein
Gelenk 24 eine Betätigungsstange 25 verbunden,
deren anderes Ende an dem oberen Plattenteil 17 der Platte 3 schwenkbar 26 gelagert
ist. Wenn die Spindelmutter 23 durch eine Derhung der Spindel 21 aus
der in 2 durchgezogen gezeichneten Stellung in die gestrichelt
gezeichnete Stellung gebracht wird, bewegt sich auch die Platte 3 in
die gestrichelt gezeichnete Stellung nach oben.
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Unterhalb
der Platte 3 bzw. unterhalb des unteren Plattenteils 18 befindet
sich der Betonraum 27. An diesen schließt sich der das Bord bildende
Raum 4 an, der seitlich von einer vertikalen Gehäusewand 28 begrenzt
wird, an die sich eine obere horizontale Begrenzungswand 29 und
eine in einem Winkel von vorzugsweise 45° verlaufende schräge Begrenzungswand 30 anschließt. Das äußere Ende
der schrägen
Begrenzungswand 30 ist mit einer bogenförmigen Führungswand 31 verbunden,
die sich in der Form eines Teiles eines Kreisbogens nach oben erstreckt
und die durch eine Druckfeder 32 zur Achse 6 hin
vorbelastet ist, derart, daß die
Begrenzungswand 31 stets dichtend an dem Kreisbogensegment 20 der
Platte 3 anliegt. Auf diese Weise werden der Betonraum 27 und
der mit ihm verbundene, das Bord bildende Raum 4 stets
zuverlässig
nach oben abgedichtet.
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In
der 3 sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen, so daß sie
nicht erneut beschrieben werden müssen.
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Durch
die Erfindung wird eine Vorrichtung zur Herstellung einer Bord-
und Pendelrinne im Straßenbau
geschaffen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß diese Herstellung durch kontinuierliche Fertigung
vor Ort mittels Gleitschalung erfolgt. Die Erfindung ermöglicht es,
daß auf
ebenen Flächen
im Straßenbau,
seitlich anschließend
an die Fahrbahndecke, ein Fahrbahnbord und eine in ihrer Flächenneigung
pendelnde Rinne in Gleitschalung gefertigt werden, wobei das von
der Fahrbahndecke abzuführende
Niederschlagswasser in bestimmten Abständen den Kanaleinläufen zugeführt wird.
Die Gleitschalung weist eine den Betonraum nach oben abschließende, als
Pendelklappe ausgebildete Platte auf und einen durch starre Flächen begrenzten
Raum zur Herstellung eines Bordes. Der durch die Schalung nach oben
begrenzte Raum wird nach unten durch das Erdreich mit oder ohne
Schotterauflage begrenzt. Die Vorrichtung kann an einen Gleitschalungsfertiger
anmontiert und abmontiert werden. Sie kann als selbstfahrende Einheit
hergestellt werden. Sie kann durch ein Fremdfahrzeug fortbewegt
werden.