DE19952485A1 - Notebook mit Kontrollmonitor - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Notebook, das vorwiegend für eine Kun­ denberatung im Außendienst konzipiert ist.

Wenn ein Beratungs- bzw. Verkaufsgespräch beim Kunden durchgeführt wird, sind die räumlichen Verhältnisse oft nicht für eine optimale Präsentati­ on geeignet, d. h., moderne Präsentationsmittel, wie Overhead-Projektor mit LCD-Display oder Videoprojektor, können nicht eingesetzt werden. Wenn z. B. Versicherungsvertreter oder Finanzdienstleister ihre Kunden in der Woh­ nung aufsuchen, ist es nicht möglich, eine Projektionswand aufzustellen. Derartige räumliche Veränderungen werden von den meisten Kunden abge­ lehnt. Es ist daher üblich, Berechnungen und Diagramme auf einem Blatt Papier aufzuzeichnen und dabei das Blatt halb zum Kunden zu drehen, damit er der ergänzenden schriftlichen Erläuterung folgen kann. Es ist auch mög­ lich, einen Laptop-Computer oder ein Notebook zu benutzen, was jedoch insofern Probleme bringt, da der Verkäufer und der Kunde gemeinsam einen Bildschirm betrachten müssen.

Es hat sich gezeigt, daß die Präsentation mit einem Computer eine Reihe von Vorteilen bietet. Mittels spezieller Software können z. B. verschiedenste Va­ rianten einer Lebensversicherung durchgerechnet und sofort grafisch, d. h. leicht verständlich und daher überzeugend, dargestellt werden. Da sich diese Präsentationstechnik ständig weiterentwickelt und vom Kunden als sehr komfortabel akzeptiert wird, besteht das dringende Bedürfnis, auch für den kleinen Präsentationseinsatz vor Ort, d. h. in der Wohnung des Kunden oder in einem kleinen Büroraum, diese Technik einzusetzen.

Moderne Kleincomputer, wie z. B. kleine Notebooks, bieten auf Grund ihrer hohen Rechenleistung prinzipiell die Möglichkeit, auch programm- und spei­ cherintensive, d. h. anspruchsvolle, Präsentationssoftware zu verarbeiten. Somit wäre auch beim Kunden vor Ort eine überzeugende Präsentation mög­ lich, wenn das o. g. Problem der räumlichen Einschränkungen gelöst werden könnte.

Dazu wurde in dem deutschen GBM 94 06 985 vorgeschlagen, an einen her­ kömmlichen Laptop mit Flachbildschirm an diesen einen weiteren Flachbild­ schirm über ein Gelenk anzukoppeln, so daß zwei sich gegenüber sitzende Personen jeweils auf einen Bildschirm sehen können. Diese Vorrichtung ist prinzipiell für den vorgesehenen Anwendungsfall geeignet. Es besteht jedoch das Bedürfnis nach einer weiteren Verbesserung der Präsentationsqualität, nach einer weiteren Kostensenkung, nach einer Gewichtsverringerung oder nach einer verbesserten Bedienbarkeit.

Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer rechnergestützten Präsentationsvorrichtung, die auch unter sehr beengten räumlichen Verhält­ nissen eine überzeugende Präsentation ermöglicht, wobei die Präsentations­ vorrichtung auch für Single-Anwendungen geeignet sein soll.

Die Aufgabe wird mit einem Notebook nach Anspruch 1 und einem Kon­ trollmonitor nach Anspruch 4 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfin­ dungen sind in den Unteransprüchen enthalten.

Nach Anspruch 1 weist die das Notebook einen Hauptbildschirm, einen inte­ grierten Rechner und eine Stromversorgung auf, wie es bei herkömmlichen Laptops, Notebooks etc. üblich ist. Zusätzlich ist ein zweiter Bildschirm vor­ gesehen, der in dem Fach für CD-ROM-Laufwerke oder einem speziell dafür vorgesehenen Fach angeordnet ist. Da zwei Bildschirme vorhanden sind, ist es für den Fachmann klar, daß auch die dazu erforderliche Elektronik vorge­ sehen sein muß. Weiterhin ist eine Umschalteinheiten vorgesehen, die das Bild des Hauptbildschirms bei der Präsentation um 180 Grad dreht, so daß es für den Betrachter in der richtigen Position steht.

Dem Fachmann ist klar, daß dazu die Gelenke entsprechend ausgebildet sein müssen.

Wenn das Notebook zur Präsentation verwendet werden soll, wird der Hauptbildschirm auf einen Winkel von ca. 270 Grad aufgeklappt, so daß die dadurch gebildete Dachkonstruktion von 90 Grad auf einen Tisch aufgestellt werden kann. Der dem Bediener gegenüber sitzende Betrachter, z. B. ein Kunde, kann den Hauptbildschirm gut einsehen und z. B. die Entwicklung seiner Lebensversicherung verfolgen.

Damit der Bediener, z. B. der Versicherungsvertreter, die Eingaben an seinem zweiten Bildschirm verfolgen kann, wird dieser über einen geeigneten Befehl oder durch die Betätigung eines Schalters seitlich aus seinem Schacht ausge­ fahren, so daß der Bediener ihn einsehen kann. Abwohl dieser Kontrollbild­ schirm wesentlich kleiner ist als der Hauptbildschirm, reicht diese Größe für die Eingabekontrolle völlig aus.

Wenn die Präsentation beendet ist, wird der Kontrollbildschirm wieder auto­ matisch oder von Hand in den Schacht eingefahren.

Nach Anspruch 2 kann die Flachbildschirmeinheit leicht aus dem Grundkör­ per entfernt werden. Diese Maßnahme erhöht die Servicefreundlichkeit.

Nach Anspruch 3 ist die Flachbildschirmeinheit in dem Schacht für das Dis­ kettenlaufwerk angeordnet. Diese Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, da ein herkömmliches Notebook konstruktiv lediglich an den Gelenken geän­ dert werden muß und ohne Einschränkungen als herkömmliches Notebook genutzt werden kann. Diese Ausführungsform ist besonders kostengünstig.

Nach Anspruch 4 ist der Hauptbildschirm berührungsempfindlich, wodurch der Bediener auf dem Kontrollmonitor sofort, erkennen kann, auf welche Stelle z. B. eines Diagramms, der Kunde mit dem Finger oder einem Stift zeigt.

Anspruch 5 betrifft eine eigenständige Erfindung. Eine Flachbildschirmeinheit ist so ausgebildet, daß sie anstelle eines CD-ROM-Laufwerkes in den im No­ tebook dafür vorgesehenen Schacht eingesetzt werden kann, wobei jedoch der Schacht an den Seitenkanten des Notebook angeordnet ist. Die Flach­ bildschirmeinheit enthält einen Antrieb, der den Flachbildschirm aus- und ein­ fährt wie ein CD-ROM-Laufwerk.

Die Erfindung wird an Hand der beigefügten schematischen Zeichnungen erläutert:

Fig. 1 zeigt das Notebook im Ruhezustand.

Fig. 2 zeigt das Notebook als Präsentationsvorrichtung.

Die Fig. 1 zeigt das Notebook im zusammengeklappten Zustand. Es unter­ scheidet sich nicht von einem herkömmlichen Notebook.

Die Fig. 2 zeigt das Notebook als Präsentationsvorrichtung. Der Hauptbild­ schirm 2 wurde um ca. 270 Grad aufgeklappt bzw. umgeklappt, so daß eine Dachkonstruktion entsteht, die zwischen dem Kunden und dem Verkäufer steht. An der Querseite des Grundkörpers des Notebooks ist der Schacht 5 für das CD-ROM-Laufwerk angeordnet. In diesem Schacht 5 befindet sich eine Kontrollmonitor-Einheit mit einem ausfahrbaren Flachbildschirm 6. Wenn die Präsentationsvorrichtung benutzt werden soll, wird das Bild auf dem Hauptbildschirm 2 um 180 Grad gedreht, so daß der Kunde ein aufrechtste­ hendes und seitenrichtiges Bild sieht. Mittels eines Schalters oder eines Rechnerbefehls wird der Flachbildschirm von einem Antrieb herausgefahren und kann von dem Verkäufer als Kontrollmonitor zur Eingabenkontrolle ein­ gesehen werden.

Die Ausbildung des Antriebs für den Flachbildschirm kann dem Fachmann überlassen werden, da es dazu keinerlei erfinderischer Tätigkeit bedarf. Glei­ ches gilt für die Schaffung der Steuerelektronik für die Bilddrehung des Hauptbildschirmes um 180 Grad und für die Ansteuerung des Kontrollmoni­ tors.

Claims (5)

1. Notebook mit einer Tastatur (1), einem aufklappbareren Hauptbildschirm (2) mit Gelenken (3), der an dem Grundkörper (4) des Notebooks schwenk­ bar befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß

• - die Gelenke (3) einen Schwenkradius von über 220 Grad aufweisen,
• - seitlich im Grundkörper (4) ein Schacht (5) vorgesehen ist, in dem ein seit­ lich ausfahrbarer Flachbildschirm (6) als Eingabekontrollmonitor angeordnet ist und
• - eine Steuereinheit zum Ansteuern des Eingabekontrollmonitors und zum Steuern des Aus- und Einfahrens vorgesehen ist.

2. Notebook nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flachbild­ schirm (6) aus dem Grundkörper (4) lösbar ist.

3. Notebook nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schacht (5) der Schacht für das Diskettenlaufwerk ist.

4. Notebook nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Hauptbildschirm berührungsempfindlich ist.

5. Flachbildschirmeinheit für ein Notebook nach den vorhergehenden An­ sprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Flachbildschirm (6) ausfahrbar in einem Gehäuse angeordnet ist, das die Abmessungen eines CD-ROM- Laufwerkes eines Notebooks aufweist.