DE19948493C2 - Förder-, Pump- und Schneidsystem für Lebensmittelzerkleinerungsmaschinen, insbesondere für Fleischwölfe - Google Patents
Förder-, Pump- und Schneidsystem für Lebensmittelzerkleinerungsmaschinen, insbesondere für FleischwölfeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Förder-, Pump- und Schneidsystem für Lebensmittel
zerkleinerungsmaschinen, vorzugsweise für Fleischwölfe. Hiermit kann großstückig
aufgegebenes Gut auf wählbare Endprodukte zerkleinert werden.
Die bekannten Wolfverfahren arbeiten auf der Grundlage der Gesetze der Festigkeits
mechanik, was bedeutet, daß der Fördervorgang und der Druckaufbau zwischen den
bestimmenden Komponenten beim Wolfen, der Förder- und Arbeitsschnecke, dem Druck-
oder Profilrohr des Fleischwolfes und dem Rohstoff, nur so lange aufrechterhalten werden
kann, wie es die festigkeitsmechanischen Eigenschaften des Rohstoffes zulassen, was
wiederum abhängig ist von der Haftung des zu zerkleinernden Rohstoffes im Profil-
Druckrohr eines jeweiligen Fleischwolfes. Durch diese Haftung entsteht zwischen dem
Druck- und Profilrohr, der Förder- und Arbeitsschnecke und dem Rohstoff eine
mechanische Verbindung, die den Fördervorgang des Wolfgutes ermöglicht.
Dabei wird der Förderschub durch Rohstoffverdichtung von Schneckengang zu
Schneckengang der Förder- und Arbeitsschnecke aufgebaut und in der Summe aller
Verdichtungen in den Schneckengängen erzeugt.
Dies wiederum bedeutet, daß bei fast allen Wolfmaschinen eine sogenannte
Reibungsförderung, bezogen auf den Transport des Wolfgutes, vorliegt und somit bei der
Zerkleinerung vom Prinzip des Einspannens und Abschneidens des Wolfgutes gesprochen
werden kann.
So sind auch die entsprechenden Wirkprinzipien beim Wolfvorgang unterteilt, wobei das
erste Wirkprinzip durch die Förderung und Zerkleinerung des/der Rohstoffe
gekennzeichnet ist, welches unmittelbar den Wolfprozess mit seinen Teilbereichen der
Förderung und Zerkleinerung betrifft und durch die Wolftechnik selbst charakterisiert
wird.
Dies bedeutet, daß über die Fördersysteme das Wolfgut transportiert und verdichtet wird
und in diesem Zustand auf ein Schneidsystem gelangt, welches die Zerkleinerung auf
Übergabebedingungen bewirkt.
Die nachfolgende Feinstzerkleinerung stellt das zweite Wirkprinzip dar. Die
Feinstzerkleinerung erfolgt dabei vorrangig in Kuttern, sogenannten Schüsselkuttern,
welche mit hochtourigen, feinschneidenden Messer ausgerüstet sind und dabei die
Massenträgheit der eingefüllten Rohstoffpartikel für den Schneid- und
Zerkleinerungsprozess nutzen.
Bei den bekannten Fleischwölfen erzeugen die in den Schneidsätzen eingesetzten
Schneidwerkzeuge eine sogenannte Widerstandsarbeit, die unmittelbar den Rohstoff an
den Trennstellen zwischen den Förder- und Arbeitsschnecken und den Druck- und
Profilrohren belasten. Infolge der vorhandenen Kanten der Druck- und Profilrohre und
den Schneckengängen der Arbeits- und Förderschnecken, entstehen dort
Kantenwirkungen und Scherkräfte, die in den Rohstoff eingetragen werden, wodurch der
Rohstoff bereits an diesen Stellen zerschnitten und zerkleinert wird, was zum Entstehen
von Kleinteilen des zu wolfenden Gutes führt, die nur geringe, kompakt- und
kraftübertragene Eigenschaften haben. Diese Kleinanteile wirken daher wie zähe
Flüssigkeiten und können durch fehlende mechanische Einkopplung zwischen der Förder-
und Arbeitsschnecke und dem Druck- bzw. Profilrohr kaum an der Kraftübertragung
beitragen. Dieser Feinteilbildung muß entgegengewirkt werden, um eine gute
Maschinenleistung zu erreichen, denn diese Feinanteile reagieren nach den Gesetzen der
Hydrodynamik und können nur eine Kraft in einem dichten Fördersystem aufbauen bzw.
brauchen ein Mehrfaches an Förderbewegung, die dann eine quasi mechanische
Eigenschaft erzeugen, die bekannterweise als Reibungsförderung bezeichnet wird. Dies
bedeutet, daß der Förderprozess gesichert ist, solange die Wandreibung zwischen den am
Förderprozess beteiligten Elemente gegeben ist, anderenfalls eine Verschlechterung der
Maschinenwirkungsgrade eintritt.
Ergänzend zu den beschriebenen Wirkprinzipien müssen der Vollständigkeit halber auch
die Prinzipien der Mengentechnik und des Abfüllens des gewolften Rohstoffes genannt
werden. Diese Prinzipien sind einmal die Rohstoffvermischungen bzw. das Untermischen
von Gewürzen und anderen Zutaten in das Wolfgut und zum anderen betreffen sie das
Abfüllen des Wolfgutes.
Dieses Abfüllen erfolgt über geeignete Füllmaschinen oder mittels Zusatzeinrichtungen,
die einem Fleischwolf zugeornet werden können.
So sind bereits Flügelzellenpumpen bekannt, wie in der DE 694 01 970 T2 und der
DE 26 23 322 A1 beschrieben, mit denen Rohstoffe, so auch Fleisch, zerkleinert und
verdichtet werden.
Eine Vorrichtung zum Fördern und Bearbeiten von Wurstmasse ist mit der
DE 297 16 406 U1 bekannt geworden, die mit einem von einer Welle getriebenen
Förderwerk zum Fördern der Wurstmasse und einer dem Förderwerk in Förderrichtung
nachgeordneten Schneidvorrichtung mit schneidenden Elementen zum Bearbeiten der
Wurstmasse ausgerüstet ist, wobei zwischen dem Förderwerk und der Schneidvorrichtung
ein Druckraum angeordnet ist, der durch ein von dem Förderwerk und der
Schneidvorrichtung abgetrenntes Gehäuse begrenzt ist.
Mit dem Problem der Anwendung bzw Nutzung einer Förderpumpe für den Transport
des Wolfgutes zu einem Schneidsatz und von diesem zu einem Füllrohr zum Abfüllen des
gewolften Gutes, befaßt sich auch die DE 296 23 020 U1, mit der eine Vorrichtung zum
Herstellen portionierter Wurst vorgestellt wird, mit der eine Rohwurst mit bestimmbarer
feiner Körnung herstellbar sein soll. Die beschriebene Vorrichtung ist mit einer von einer
Welle getriebenen Förderpumpe und einem Füllrohr ausgebildet und dadurch
gekennzeichnet, daß durch einen Schneidsatz, zwischen dem Auslaß der Förderpumpe
und dem Füllrohr vorgesehen, dessen schneidenden Elemente mit der die Förderpumpe
treibenden Welle gekoppelt sind.
Die Vorrichtung ist dabei mit einer Vakuum-Füllmaschine verbunden, deren
Förderpumpe eine Doppelspindelpumpe ist und eine der beiden Spindeln an ihrem
druckseitigen Ende einen zentralen Wellenansatz aufweist, der durch den Pumpenauslaß
hindurchragt und an den Schneidsatz angekoppelt ist. Dies bedeutet, die Schneidsatzteile
werden über den Antrieb der Spindeln angetrieben.
Nachteilig bei dieser Losung ist, daß diese Vorrichtung in ihrem Einsatz- und
Verwendungszweck infolge der Stückigkeit des Materials sehr eingegrenzt ist, da sie nur
in Verbindung mit einer Vakuumfüllmaschine, mittels der bereits zerkleinerte Rohstoffe
gefördert werden, benutzt werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Förder-, Pump- und Schneidsystem
für Lebensmittelzerkleinerungsmaschinen, vorzugsweise für Fleischwölfe, zu entwickeln,
mit dem eine Optimierung der Zerkleinerung und Förderung des zu bearbeitenden
Wolfgutes erreicht wird, dies unter Ausschluss von Reibverlusten und mit dem gleichfalls
Qualitätsverluste des Wolfgutes weitestgehend ausgeschlossen werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Bevorzugte Merkmale, die die Erfindung vorteilhaft weiterbilden, sind den
nachgeordneten Patentansprüchen zu entnehmen.
So wurde ein Förder-, Pump- und Schneidsystem geschaffen, welches
als ein Pumpschneidwerkzeug ausgebildet und mit einer Förder- und Vorzerkleinerungs
stufe sowie einer Nachzerkleinerungsstufe im Wirkzusammenhang steht.
Das Kernstück des Förder-, Pump- und Schneidsystems ist das zwischen der
Vorzerkleinerungs- und Nachzerkleinerungsstufe angeordnete Pumpschneidwerkzeug,
welches als eine kompakte Einheit in Form eines Flügelzellengehäuses ausgebildet ist und
quer zur Fluß- bzw Förderrichtung des Rohstoffes hinter der als Vorschneider oder auch
Mehrfachschneidsatz ausgebildeten Vorzerkleinerungsstufe angeordnet ist.
Das Flügelzellengehäuse ist dabei so gestaltet, daß es funktionsbedingt eine in sich
geschlossene Einheit für das Pumpschneidwerkzeug selbst darstellt aber andererseits so
ausgebildet ist, daß das Flügelzellengehäuse mit dem Druckrohr des Fleischwolfes
verbunden ist, so daß ein direkter Übergang, welcher als Materialeinlaßöffnung
ausgebildet ist, vom Druckrohr zum Flügelzellengehäuse gegeben ist. Ferner ist das
Flügelzellengehäuse so gestaltet, daß es unmittelbar mit dem nachgeordneten Druckrohr
der Nachzerkleinerungsstufe verbunden ist und somit ein kontinuierlich ungestörter Fluß
des Rohstoffes aus der Vorzerkleinerungsstufe über das Pumpschneidwerkzeug zur
Nachzerkleinerungsstufe gegeben ist, wobei die Nachzerkleinerungsstufe als ein ein- oder
mehrteilig ausgebildeter Schneidsatz eines Fleischwolfes in bekannter Art und Weise
ausgebildet ist.
Innerhalb des Flügelzellengehäuses ist ein Rotor gelagert, welcher mit Flügelmessern
bestückt ist, die als flächige Schneidelemente ausgebildet und in radialverlaufenden Nuten
im Rotor beweglich gelagert sind. Dies in der Art und Weise, daß die Beweglichkeit der
Flügelmesser so erfolgt, daß die Flügelmesser jeweils an ihrem äußeren Umfang, somit im
Bereich der Schneiden, umfänglich im Flügelzellengehäuse geführt sind und über eine
Kurvenscheibe, welche exzentrisch zum Rotor gelagert ist, radial nach außen bzw. zur
Rotormitte hin bewegt bzw. verstellt werden.
Im Bereich der Rohstoffaufnahme und der Rohstoffabgabe ist das Flügelzellengehäuse mit
entsprechenden Öffnungen versehen, wobei das Flügelzellengehäuse so ausgebildet ist,
daß es an seinen seitlichen Umfängen durchgehend, geschlossen ausgebildet und mit
entsprechenden Endstücken versehen ist, die den Flügelmessern im Bereich der Öffnungen
die umfängliche Führung geben und somit verhindert wird, daß die Flügelmesser aus ihren
radialen Führungen herausgedrückt werden.
Die Anordnung und Ausbildung der Messer im Flügelzellengehäuse kann dabei so gewählt
werden, daß die Flügelmesser unmittelbar im Rotor gelagert sind, aber auch am inneren
Umfang des Flügelzellengehäuses angeordnet sein können, wobei die Messer selbst
austauschbar gelagert sind und Einfluß nehmen auf die Rohstoffkonditionierung im
Zusammenspiel des Rotors und des Rohstoffvolumens in den einzelnen Rotormodulen.
Als vorteilhafte Ausgestaltung kann die Förderschnecke als eine doppelgängige
Förderschnecke ausgebildet sein. Sie ist dabei innerhalb des Fleischwolfes so gelagert ist,
daß diese mit ihren letzten Schneckengängen innerhalb des Einfülltrichters umläuft.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann der Schneidsatz der Nachzerkleinerungsstufe
über eine Antriebswelle angetrieben sein, welche mit dem Antriebsmotor in Verbindung
steht und die Antriebswelle dabei im Bereich des Übergabegehäuses mit einem dort
vorgesehenen Schutzrohr geführt ist, um durch die drehenden Bewegungen keine
Rohstoffverschmierungen zu erzeugen.
Mit dem geschaffenen Förder-, Pump- und Schneidsystem wurde ein neues Wirksystem
geschaffen, dessen Vorteile gegenüber den bisher in der Praxis zum Einsatz kommenden
Wölfen darin liegen, daß durch die Anordnung des Pumpschneidwerkzeuges zwischen der
Förderschnecke mit Vorschneider und dem nachgeordneten Schneidsatz eine neue
Technologie, das Druckpolsterwolfen, geschaffen wurde, mit dem eine wesentliche
Vergößerung des Schubweges durch die Erzeugung eines Druckpolsters erreicht wird, da
bei den Arbeitsschnecken der bekannten Fleischwölfe nur ca. 50% der Steigerung der
Arbeitsschnecken als Wege für den Materialtransport auf und durch die
Schneidwerkzeuge, den Lochscheiben, zur Verfügung stehen.
Das Pumpschneidwerkzeug gewährleistet an der Übergabestelle zum Schneidsatz der
Nachzerkleinerung einen einstellbaren konstanten Innendruck und damit einen absolut
gleichmäßigen mechanischen Fleischabfluß über die einzelnen Schneidsatzteile des
Schneidsatzes.
Dadurch können Leistungssteigerungen gegenüber herkömmlichen Fleischwölfen um ein
mehrfaches erreicht werden und gleichzeitig sichert dieses Druckpolsterwolfen eine
schonende Zerkleinerung, da im gesamten Förder- und Zerkleinerungsprozess nur sehr
geringe Temperaturerhöhungen im Verarbeitungsgut eintreten.
Mit dem nachfolgenden Ausführungsbeispiel soll die Erfindung näher erläutert werden.
In der dazugehörigen Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Gesamtübersicht des Förder-, Pump- und Schneidsystems in einer
schematischen Darstellung,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung durch das Pumpschneidwerkzeug,
Fig. 3 eine Vorder- und Seitenansicht eines Flügelmessers.
Aus der Darstellung nach Fig. 1 ist neben der konstruktiven Ausbildung und Anordnung
der zum Förder-, Pump- und Schneidsystem gehörenden Elemente auch der
technologische Fluß des Rohstoffes von seiner Aufgabe über den Einfülltrichter 1 auf die
Förderschnecke 2, über den Vorschneider 4, das Pumpschneidwerkzeug 25 bis zum
Schneidsatz 12 ersichtlich, wobei die Fluß- und Förderrichtung des Rohstoffes mit der
Bezugszahl 16 gekennzeichnet ist.
Die Förderschnecke 2, als Doppelschnecke ausgebildet, ist in bekannter Art und Weise
antriebsseitig im Gehäuse eines Fleischwolfes gelagert und oberhalb der Förderschnecke 2
ist der Einfülltrichter 1 ausgebildet, über den der zu zerkleinernde Rohstoff aufgegeben
wird.
Unmittelbar im Übergabebereich des Rohstoffes von der Förderschnecke 2 in den
Druckraum 5 ist die als Vorschneider 4 ausgebildete Vorzerkleinerungsstufe vorgesehen.
Der Vorschneider 4 ist dabei im Druckrohr 5 drehsicher gelagert und in seiner
Nabenbohrung findet der Zapfen der Förderschnecke 2 Aufnahme und sichert so eine gute
Lagerung der Förderschnecke 2.
Der doppelgängig ausgebildeten Förderschnecke 2 sind an den Enden der
Schneckengänge 3 und an deren höchsten Auslaufspunkt auswechselbare Schneid
klingen 28 zugeordnet, die schneidend und somit zerkleinernd auf den zu fördernden
Rohstoff einwirken.
Im Inneren des Druckrohres 5, unmittelbar im Bereich des Endes des Druckrohres 5, dem
sich das Flügelzellengehäuse 8 anschließt, ist ein Gegenmesser 6 vorgesehen, welches mit
seiner Schneidklinge gegen die Flußrichtung 16 des Rohstoffes gerichtet ist und somit
gegen die Schneiden 23 eines jeden Flügelmessers 10.
Das Flügelzellengehäuse 8 ist dabei so gestaltet, daß es unmittelbar als Gehäuse des
Pumpschneidwerkzeuges 25 dient und somit auch zum Pumpschneidwerkzeug 25 gehört,
da die einzelnen fördernden, schneidenden und Druck erzeugenden Elemente in diesem
Flügelzellengehäuse 8 gelagert sind. Ausgangsseitig geht das Flügelzellengehäuse 8 in
seinem Auslaufbereich in ein Übergabegehäuse 7 über, dem sich ein weiteres Druckrohr
anschließt, in dem der Schneidsatz 12 der Nachzerkleinerung angeordnet ist.
Über die Antriebswelle 13, auf deren Zapfen die Schneidelemente des Schneidwerk
zeuges 12 gelagert sind, wird der Schneidsatz 12 mittels eines vorgesehenen
Antriebsmotors 15 angetrieben. Die Antriebswelle 13 ist im Bereich des
Übergabegehäuses 7, also in dem Bereich, in dem sich bereits bearbeiteter Rohstoff
befindet, zu diesem abgeschirmt, da in diesem Bereich die Antriebswelle 13 in einem
Schutzrohr 14 geführt ist. Die Anordnung dieses Schutzrohres 14 ist vorrangig zum
Schutz des behandelten Rohstoffes vorgesehen, um eine Kontaktierung zwischen der
rotierenden Messerwelle 13 und des bereits behandelten Rohstoffes auszuschließen, da
infolge der Drehbewegung der Antriebswelle 13 hier zusätzliche Reibwirkungen
entstehen, die zu Temperaturanstiegen und somit zur Verschlechterung der Qualität des
Rohstoffes führen würden.
Wie bereits oben ausgeführt, ist im Inneren des Flügelzellengehäuses 8 das
Pumpschneidwerkzeug 25 gelagert und zwar quer zu den einzelnen Schneidelementen und
somit gleichfalls quer zur Förderrichtung 16 des Rohstoffes.
Im Flügelzellengehäuse 8 ist umlaufend ein Rotor 26 in Endstücken 21 des
Flügerzellengehäuses 8 gelagert, der an seinem äußeren Umfang mit radial nach innen
gerichteten Führungen 27 ausgebildet ist, in denen die Flügelmesser 10 gelagert und
geführt sind. Die Führung der Flügelmesser 10 erfolgt dabei in den Führungen 27 in
radialer Richtung. Entsprechende Federelemente innerhalb der radialen Führungen 27
bewirken deren federnde Lagerungen.
An den seitlichen Enden des Rotors 26 sind zwischen den Endstücken 21 und den
Flügelmesser 10 je eine Kurvenscheibe 9 vorgesehen, die über eine exzentrische
Lagerung 11 zum Rotor 26 verspannt sind.
In einer bevorzugten und sinnvollen Ausbildung des Pumpschneidwerkzeuges 25 sind vier
Flügelmesser 10 im Rotor 26 angeordnet, so daß sich zwischen den einzelnen
Flügelmessern 10 somit vier Flügelmesserzellen 17 herausbilden, in denen, sobald diese
Flügelmesserzellen 17 in den Bereichen der Auslaufseite des Vorschneiders 4 gelangen,
mit dem bereits vorzerkleinerten Rohstoff gefüllt werden.
Die Ausbildung und Anordnung der Flügelmesser 10 im Rotor 26, dessen Lagerung in den
Endstücken 21 sowie der Anordnung der Kurvenscheibe 9 und des Zusammenwirkens der
Kurvenscheiben 9 mit den Flügelmessern 10 ergibt sich aus der Darstellung nach Fig. 2,
in der gleichfalls dargestellt ist, daß das Flügelzellengehäuse 8 und somit das
Pumpschneidwerkzeug 25 in ihren Größenausbildungen veränderbar sind. Dies wird
wiederum dadurch gesichert, daß das Flügelzellengehäuse 8 modular aus einzelnen
Gehäusemodulen 18 herstellbar ist. Damit kann das vorgestellte Pumpschneidsystem
problemlos auch auf größere Mengenströme umgestellt werden, ohne daß die Maschine in
sich selbst verändert werden muß.
Der Materialeinzug in das Pumpschneidwerkzeug kann bei Bedarf auch durch Vakuum
einsatz unterstützt werden.
Wie aus der Fig. 2 ferner ersichtlich, ist der Rotor 26 in den Endstücken 21 des
Flügelzellengehäuses drehbar gelagert, der Einfachheit halber wurde auf die Darstellung
eines Drehantriebes verzichtet.
Die Flügelmesser 10 sind in den radialen Führungen 27 des Rotors 26 gelagert,
erstrecken sich über die gesamte Breite des Flügelzellengehäuses 8 und sind in ihren
Endbereichen mit schräg ausgebildeten Seitenführungen 24 ausgebildet, die der Form der
Stütz- und Gleithilfen 22 der Endstücke 21 entsprechen. Dies ist erforderlich, da die
Flügelmesser 10 in diesem Bereich über die Stütz- und Gleithilfen 22 umfänglich gesichert
sind, somit die Flügelmesser 10 an diesen Stütz- und Gleithilfen 22 mit ihren
Seitenführungen 24 anliegen und an diesen Flächen umlaufen, wobei die Flügelmesser 10
seitlich, somit in axialer Richtung des Rotors 26 hinausgeführt sind und so mit ihren
Grundflächen auf der Oberfläche der Kurvenscheiben 9 zum Aufliegen kommen.
Neben der modularen Ausbildung des Flügelzellengehäuses 8, sind in analoger Weise auch
der Rotor 26 aus Rotormodulen herstellbar, die funktiosbedingt mit den Gehäuse
modulen 18 zusammenwirken. Die Flügelmesser 10 selbst sind aber aus einem flächigen
Stück hergestellt und können in ihrer längenmäßigen Ausbildung jeweils den gewünschten
Maß- und Fördermengen angepaßt werden.
Über vorgesehene Zuganker 19 werden die einzelnen Gehäusemodule 18 zu einer
kompakten Einheit verspannt.
Die Darstellung gemäß Fig. 3 zeigt die flächenhafte Ausbildung der Flügelmesser 10 und
deren äußeren Schneidbereich, welcher als gekröpft ausgebildete und in Förderrichtung
des Rohstoffes gerichtete Schneiden 23 ausgeführt sind und an ihren seitlichen Enden die
Seitenführungen 24 besitzen.
In diesem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind im Pumpschneidwerkzeug 25 vier
Flügelmesser 10 angeordnet, wobei auch die Anzahl der einzusetzenen Flügelmesser 10
variabel sein kann. Dies wird vorrangig vom zu bearbeitenden Rohstoff und von der
Endproduktqualität abhängig sein, da die Anzahl der Flügelmesser 10 gleichfalls die
Anzahl der Flügelmesserzellen 17 bestimmen, welche wiederum unmittelbar auf den
gesamten Förder-, Pump- und Schneidvorgang innerhalb des vorgestellten Systems
Einfluß nehmen.
Auch die dargestellte und beschriebene Anordnung und Ausbildung des Antriebes für die
einzelnen Schneidelemente des Schneidsatzes 12 ist nicht auf diese Ausführung
beschränkt. Denkbar wäre auch, den Antrieb für den Schneidsatz 12 mit dem Antrieb für
die Förderschnecke 2 zu kombinieren, wobei zwischengeschaltete Stufen die Möglichkeit
geben, die Förderschnecke 2 als auch den Schneidsatz 12 in unterschiedlichen
Drehzahlbereichen zu fahren. Denkbar wäre auch ein zentrischer Antrieb des
Schneidsatzes 12 von der Auslaufseite her.
Dies betrifft auch die gewählte Anordnung des Pumpschneidwerkzeuges 25 zu dem
Vorschneider 4, in dem beide Elemente achsfluchtend zueinander gelagert sind. Dies ist
gleichfalls nicht zwingend. Wesentlich bei der Zuordnung des Pumpschneidwerkzeuges 25
zur Vorzerkleinerungsstufe ist jedoch, daß der aus dem Vorschneider 4 austretende
Rohstoff so auf bzw. in die Flügelmesserzellen 17 geführt wird, daß dieser Rohstoff über
die Flügelmesser 10 durch das Pumpschneidwerkzeug 25 geführt wird und eine
Druckerhöhung erfährt, so daß auch im Übergabegehäuse 7 der erforderliche Druck
anliegt, um den Rohstoff dann druckpulsierend auf den nachgeordneten Schneidsatz 12 zu
führen.
So ist durchaus denkbar, daß neben der achsfluchtenden Anordnung von Vorschneider 4
und Pumpschneidwerkzeug 25, der Rotor 26 des Pumpschneidwerkzeuges 25 exzentrisch
gelagert ist und die vorgesehenen Kurvenscheiben 9 dann entgegengesetzt positioniert
sind, so daß immer gewährleistet wird, daß die eingesetzten Flügelmesser 10 sich radial
bewegen können, um Lageveränderungen aufzunehmen und gleichzeitig druckfördernd zu
wirken.
Der zu fördernde und zu zerkleinernde Rohstoff gelangt über den Einfülltrichter 1 auf die
Förderschnecke 2 und erfährt in den Zwischenräumen der Schneckengänge 3 der
Förderschnecke ein erste Vorverdichtung und wird infolge der Drehbewegung der
Förderschnecke 2 in Fluß- und Förderrichtung 16 auf den nachgeordneten
Vorschneider 4. Der Rohstoff wird infolge der auf den letzten Schneckengängen 3 der
Förderschnecke 2 vorgesehenen Schneidklingen 28 einer ersten Zerkleinerung unterzogen,
tritt im weitesten Sinne schon vorzerkleinert in den Vorschneider 4 und gelangt dann in
den Bereich des Pumpschneidwerkzeuges 25, welches durch die Anordnung der
Flügelmesser 10 umfänglich verteilt sogenannte Flügelmesserzellen 17 besitzt, in denen
der Rohstoff durch die drehende Bewegung des Pumpschneidwerkzeuges 25 gegen ein im
Druckrohr 5 vorgesehenes Gegenmesser 6 geführt wird, welches den überflüssigen
Rohstoff abschneidet. Bei weiterer Drehbewegung wird der Rohstoff in ein kleiner
werdendes Kammervolumen in den Flügelmesserzellen 17 übernommen und vorverdichtet
und durch Weiterdrehung gelangt der in den einzelnen Flügelmesserzellen 17 vorhandene
Rohstoff in den Abflußbereich und übergibt diesen in das als Druckraum ausgebildete
Übergabegehäuse 7. Durch die Exzentrisität der Kurvenscheiben 9 ergeben sich
exzentrische und radiale Verschiebungen der Flügelmesser 10, wodurch sich
volumenmäßig unterschiedlich große Flügelmesserzellen 17 ergeben, und durch die
weitere Drehbewegung des Pumpschneidwerkzeuges 25 wird der Rohstoff in
druckpulsierender Art und Weise in das nachgeordnete Übergabegehäuse 7 gefördert und
gelangt von dort, im tiefsten Punkt des Übergabegehäuses 7, in den nachgeordneten
Schneidsatz 12, welcher ein- oder auch mehrteilig ausgebildet ist und den Rohstoff auf die
gewünschte Endkörnung zerkleinert.
Die gemäß des vorliegenden Ausführungsbeispiel durch das Übergabegehäuse 7 geführte
Messerwelle 13 ist in diesem Bereich mit einem Schutzrohr 14 versehen, so daß hier keine
zusätzlichen Belastungen auf den Rohstoff wirken, da keine Reibungskräfte auf den
Rohstoff wirken und somit auch keine zusätzliche Wärme auf ihn einwirkt.
Claims (11)
1. Förder-, Pump- und Schneidsystem ihr Lebensmittelzerkleinerungsmaschinen,
vorzugsweise für Fleischwölfe, denen über einen Einfülltrichter die zu zerklei
nernden Rohstoffe aufgegeben und über Druck- und Förderschnecken
nachgeordneten Schneidsätzen zugeführt werden, bestehend aus einer Vor- und
Nachzerkleinerungsstufe mit zwischen der Vor- und Nachzerkleinerungsstufe, in
einem Flügelzellengehäuse (8) vorgesehenen Pumpschneidwerkzeug (25), wobei
das Pumpschneidwerkzeug (25) aus einem quer zur Förderrichtung (16) des
Rohstoffes und zum Vorschneider (4) in Endstücken (21) des Flügelzellen
gehäuses (8) umlaufenden Rotors (26) besteht, zwischen dem Rotor (26) und den
Endstücken (21) exzentrisch gelagerte Kurvenscheiben (9) vorgesehen sind, der
Rotor (26) mit radial verlaufenden Führungen (27) ausgebildet ist, in denen
flächenhaft gestaltete Flügelmesser (10) beweglich sowie federnd gelagert sind
und Baß das Druckrohr (5) der Vorzerkleinerungsstufe mit den Flügel
messern (10) des Pumpschneidwerkzeuges (25) in Wirkzusammenhang steht und
am Ende der äußeren Wandung des Druckrohres (5) ein Gegenmesser (6)
angeordnet ist.
2. Förder-, Pump- und Schneidsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass
die flächenhaft ausgebildeten Flügelmesser (10) ein größeres Breitenmaß als der
Rotor (26) besitzen, somit über die Seitenflächen des Rotors (26) hinausragen, mit
ihren Unterseiten auf den Kurvenscheiben (9) auflegen und mittels dieser, in
Abhängigkeit der Exzentrizität der Kurvenscheiben (9), radial nach außen/innen
bewegt werden.
3. Förder-, Pump- und Schneidsystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass
die äußeren, zur Innenwandung des Flügelzellengehäuses (8) gerichteten Stirn
flächen der Flügelmesser (10) mit gekröpft ausgebildeten Schneiden (23), die in
Förderrichtung (16) des Rohstoffes weisen, versehen sind und zwischen je zwei
Flügelmessern (10) Flügelmesserzellen (17) herausgebildet werden.
4. Förder-, Pump- und Schneidsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass
alternativ die Kurvenscheiben (9) achsfluchtend zum Vorschneider (4) und zur
Förderschnecke (2) und der Rotor (26) über eine Exzenterlagerung (11) im
Flügelzellengehäuse (8) angeordnet sind.
5. Förder-, Pump- und Schneidsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass
das Pumpschneidwerkzeug (25) modular aufgebaut und aus aneinanderzu
reihenden Modulen besteht, die als Gehäusemodule (18) und Rotormodule
ausgebildet sind, welche über Zuganker (19) miteinander verbunden werden.
6. Förder-, Pump- und Schneidsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass
das Flügelzellengehäuse (8) umfänglich, im Übergabebereich vom Vor
schneider (4) zu den Flügelmesserzellen (17) und von den Flügelmesser
zellen (17) zum Übergabegehäuse (7) mit Öffnungen ausgebildet ist.
7. Förder-, Pump- und Schneidsystem nach einem der Anspruche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass
die Endstücke (21) mit Stütz- und Gleithilfen (22) ausgebildet sind, an denen die
Flügelmesser (10) mit ihren Seitenführungen (24) geführt umlaufen und
umfänglich gesichert sind.
8. Förder-, Pump- und Schneidsystem nach einem der Anspruche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass
der Schneidsatz (12) der Nachzerkleinerungsstufe über eine Antriebswelle (13) mit einem Antriebsmotor (15)
verbunden ist, die Antriebswelle (13) im Bereich des Übergabegehäuses (7) in
einem dort gelagerten Schutzrohr (14) geführt ist.
9. Förder-, Pump- und Schneidsystem nach einem der Anspruche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass
der Schneidsatz (12) der Nachzerkleinerungsstufe dezentral über den Antriebsmotor (15) angetrieben wird,
alternativ auch vom zentralen Antrieb des Fleischwolfes antreibbar ist.
10. Förder-, Pump- und Schneidsystem nach einem der Anspruche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass
der Rotor (26) mit einem Anschluss (20) für einen Rotorantrieb ausgebildet ist.
11. Förder-, Pump- und Schneidsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass
dem Pumpschneidwerkzeug (25) eine als Einzugshilfe wirkende Vakuum
einrichtung zuordbar ist.
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DE102013200164A1 (de) | 2012-02-03 | 2013-08-08 | Avermann Laser- und Kant-Zentrum GmbH | Vorrichtung zur Aufbereitung von organischen Stoffen, nämlich Tiernahrung-, Speise- oder Lebensmittelabfällen und/oder Abfällen des Schlachtgewerbes unterschiedlicher Ausgangsstruktur und Konsistenz |
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- 1999-10-07 DE DE1999148493 patent/DE19948493C2/de not_active Expired - Fee Related
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