DE19947340A1 - Transport von Kohlendioxid - Google Patents
Transport von KohlendioxidInfo
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Abstract
Verfahren und Anlage zum Transport von Kohlendioxid CO¶2¶ in einem flächendeckend festverlegten Rohrleitungsversorgungsnetz. Das Kohlendioxid wird dezentral produziert und an entfernten Standorten verwendet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage für einen Transport von Kohlendioxid
(CO2).
Kohlendioxid wird bei vielen chemischen Prozessen, anaeroben Vergärungsprozessen wie
beispielsweise in Brennereien, bei der Weinherstellung, in Brauereien und in
Verbrennngsprozessen zur Energiegewinnung produziert, jedoch ungenutzt in die
Atmosphäre entlassen.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Eine Aufgabe der Erfindung ist es, Kohlendioxid,
das insbesondere in industriellen Prozessen anfällt, für eine Verwertung leichter nutzbar zu
machen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das anfallende Kohlendioxid bzw. ein anfallendes
gasförmiges oder flüssiges, kohlendioxidhaltiges Produkt in einem festverlegten
Rohrleitungsnetz transportiert wird. Hierdurch wird ermöglicht, dass ein Verbraucher das
Kohlendioxid bzw. das Kohlendioxidprodukt bei Bedarf zu einer beliebigen Zeit aus dem
Rohrleitungsnetz entnehmen kann. Der Verbraucher muss eigene Speicherkapazitäten für
das von ihm benötigte Kohlendioxid nicht vorhalten, da das Kohlendioxid kontinuierlich und
ständig über das Rohrleitungsnetz verfügbar ist. Er kann jedoch das Kohlendioxid aus der
Rohrleitung bei sich zwischenspeichern, falls das für ihn vorteilhaft ist. Wenn im folgenden
lediglich von Kohlendioxid die Rede ist, soll hiervon jegliches gasförmige oder flüssige
Produkt umfasst sein, solange solch ein Produkt einen Kohlendioxidgehalt von wenigstens
40 Vol% hat. Unter einem Rohrleitungsnetz wird im Sinne der Erfindung auch eine einzige
Rohrleitung von einer Vorrichtung zur Erzeugung des Produkts zu einem Verbraucher des
Kohlendioxids verstanden. Besonders bevorzugt ist jedoch die Ausbildung als verzweigtes
Rohrleitungsnetz, an das mehrere Vorrichtungen zur Erzeugung und/oder mehrere
Verbraucher unmittelbar oder über Zwischenspeicher angeschlossen sind.
Besonders bevorzugt erfolgt der Transport unmittelbar von einer Vorrichtung zur
Erzeugung des Kohlendioxids bzw. des kohlendioxidhaltigen Produkts bis unmittelbar zu
dem Verbraucher. Es wäre jedoch auch denkbar, mehrere Vorrichtungen zur Erzeugung
über ein Rohrleitungsnetz miteinander zu verbinden und das von diesen Vorrichtungen
erzeugte Kohlendioxid zunächst zentral zu speichern, um es dann von einem zentralen
Zwischenspeicher aus weiter zu transportieren. Ebenso wäre es denkbar, mehrere
Verbraucher über das Rohrleitungsnetz gemeinsam an einen zentralen Zwischenspeicher für
das Kohlendioxid anzuschließen. Auch solche Rohrleitungsnetze sind Rohrleitungsnetze im
Sinne der Erfindung, obgleich der leitungsgebundene Transport individuell von der
Vorrichtung zur Erzeugung bis zum einzelnen Verbraucher besonders bevorzugt wird.
Kohlendioxid wird erzeugt oder als Neben- oder Abfallprodukt aufgefangen, angereichert,
gereinigt und durch Rohrleitungen transportiert. Ein oder mehrere Versorgungsnetze
verbinden und vernetzen CO2-Produzenten und CO2-Verbraucher/Verwerter miteinander.
Sie dienen der vorzugsweise flächendeckenden kontrollierten Erzeugung, Entsorgung,
Erfassung, Versorgung und Freisetzung von CO2.
Die sich durch die Erfindung erschließenden neuen Verwertungsmöglichkeiten des
leitungsgebunden transportierten CO2 auch an fernen Verwertungsorten führen zu einer
verbesserten Wirtschaftlichkeit der jeweiligen Produktionsanlage und Verwertungsanlage,
zu einer besseren Gesamtenergieausnutzung und zu einem besseren Umwelt- und
Klimaschutz.
Bisher war es nur möglich, Kohlendioxid am Ort der Produktion/Entstehung aufzufangen,
in Flaschen oder Tanks unter Druck abzufüllen und dann zu entfernten Verwertungsorten
chargenweise zu transportieren. Nun ist es möglich, kleine dezentral anfallende Mengen von
aufbereitetem Kohlendioxid durch die entfernte Entnahme von einem oder mehrerer
Großabnehmer und Verbraucher zu poolen, so dass der economy-of-scale-Effekt für
wirtschaftliche Umsetzungen ausgenutzt werden kann. Kleinere Anlagen mit CO2-haltigen
Gasen und/oder Abgasen können auch durch ein dezentrales Rohrleitungsnetz zu einer
gemeinsamen Aufbereitungsanlage zusammengeschlossen werden, in der das CO2
vorzugsweise entfeuchtet und von Spurenstoffen und Feststoffen befreit wird, so dass es die
Bedingungen an Einspeisezusammensetzung und Reinheit erfüllt, bevor es in das
flächendeckende Versorgungsnetz eingespeist wird.
CO2-haltige Gase und Abgase werden zwar dezentral an einem beliebigen Ort produziert,
können nun aber an einem von der Einleitung entfernten Ort entnommen und verwertet
werden, indem sie transportfähig aufbereitet von dem dezentral gelegenen Produktionsort zu
einem entfernten Verwertungsort in fest verlegten Rohrleitungen transportiert werden.
CO2-Produzenten sind beispielsweise mineralische Brunnen/Quellen, Kohlensäurewerke,
Kalkbrennöfen, Anlagen zur Gastrennung, Anlagen zur Luftverflüssigung, Anlagen zur
Abgasreinigung, Düngemittelfabriken mit vorzugsweise Steamreformerprozeß, anaerobe
mikrobielle fermentative Verfahren, wie sie beispielsweise von einer Brauerei, Brennerei,
bei der Weinherstellung, in Biogasanlagen, Deponien und in pharmazeutischen
Fermentationen durchgeführt werden, ferner Verbrennungsanlagen, Brennstoffzellen
und/oder Kraftwerke. Die Konzentration von CO2 in Ausgangsgasen am Produktionsort
liegt vorzugsweise zwischen 5 und 99 Vol%. Solch ein Ausgangsgas wird mittels einer
Vorrichtung zur Erzeugung des einzuspeisenden Kohlendioxids so aufbereitet, dass hieraus
ein Produkt mit wenigstens 40 Vol% Kohlendioxidgehalt entsteht.
CO2-Verbraucher/Verwerter sind vorzugsweise Wohnsiedlungen mit Haushaltsanschlüssen,
Industrieansiedlungen, Zwischenhändler, chemische Betriebe, landwirtschaftliche Betriebe
mit Tier- und/oder Pflanzenproduktion, Lebensmittel- und Getränkeindustrie, chemische
Industrie, Stahlindustrie, Lager- und Vorratshaltung mit vorzugsweise kontrollierter
Atmosphäre, Transportwesen, Gewächshäuser, Garten- und Landschaftsbaubetriebe mit
Unterglasanbau, Aqua- und/oder Aqua-Algenkulturen, Gaststättengewerbe, Medizinisches
Gewerbe, Reinigungsgewerbe, Film-, Fernseh- und Videobranche, Theaterbranche,
Showbusiness und/oder Tief und Hochbau. CO2 kann über Rohrleitungen auch in die
Tiefsee eingeleitet und deponiert werden. Langlebige Wirtschaftsgüter hergestellt aus CO2
in der chemischen Industrie und über Kohleveredelung können auch als CO2-Senke
betrachtet werden.
CO2 wird beispielsweise als Chemierohstoff und zur Kohleveredelung, in der
Erdölgewinnung, zur Konservierung und Erstickung, als Kohlenstoff- und Karbonatquelle
sowie zur Unterstützung von Trocknungsprozessen, in der Medizin, in der
Getränkeindustrie und/oder zum Reinigen genutzt Flüssiges CO2 dient vorzugsweise als
Brandschutzmittel, in Kühlungsprozessen (Trockeneis) und/oder zum Lösungsmittel-Fluten
bei der Tertiärförderung von Erdöl (enhanced oil recovery). Wenn über die vernetzen
Leitungen genügend CO2 bereitgestellt werden kann, können Großverbraucher wie
beispielsweise Chemieindustrie und Kohleveredelung versorgt werden. Für die
Kohleveredelung erschließen sich dadurch insbesondere minderwertige Braunkohlelager, die
sich für die Energiegewinnung wegen hoher Schwefelgehalte nicht mehr eignen.
Besonders bevorzugt wird der Anschluß an das Versorgungsnetz, es bringt aber auch
Vorteile, wenn aufkonzentrierte und gereinigte CO2-haltige Gase und Abgase, vorzugsweise
aus der Behandlung von Deponie- und/oder Biogasen, auch direkt den Verwertern zugeführt
werden. Die Aufkonzentrierung geschieht beispielsweise durch folgende Verfahren und
Vorrichtungen. Bei CO2-Konzentrationen im Gas und/oder Abgas von vorzugsweise 8 bis
50 Vol% werden zur Aufkonzentrierung des Kohlendioxids vorzugsweise aus Biogasen,
Abgasen aus anaeroben fermentativen Verfahren und/oder aus Prozessen mit kalter
und/oder heißer Verbrennung, beispielsweise Brennstoffzellen und/oder Kraftwerke,
vorzugsweise physikalische und physikalisch chemische Verfahren angewendet. Bei
Anlagen mit einer Kapazität von vorzugsweise 10 bis 100 m3/h geschieht dies mit
physikalisch-chemischen kommerziellen Verfahren der Druckwäsche in wäßriger Lösung
mit einer Absorptionsflüssigkeit vorzugsweise Monoäthylenamin (MEA), z. B. mit dem
Wechseldruckverfahren, oder in größeren Anlagen mit einer Kapazität von vorzugsweise 50
bis 2.000 m3/h vorzugsweise über physikalische Verfahren. Im unteren Bereich kommen
vorzugsweise selektive Membranen mit kontinuierlicher Gaspermeation und im oberen
Bereich vorzugsweise diskontinuierliche PSA-Anlagen (Druckwechsel-Absorptionsanlagen)
mit Molekularsieben oder Aktivkohle zum Einsatz. Bei CO2-Konzentrationen im Gas
und/oder Abgas von vorzugsweise 50 bis 99% kommen hauptsächlich Verfahren der
Verflüssigung von CO2 zur Aufkonzentrierung und Reinigung in flüssiger und/oder
gasförmiger Phase infrage.
Kohlendioxid wird vorzugsweise der Kohleveredelung als Großverbraucher, Kühl- und
Gefrierprozessen, der Medizintechnik, Konservierungsprozessen,
Brandunterdrückungsprozessen, Gewächshäusern beispielsweise in der Gestalt von
Folientunneln, Lagern, Silos, Ballen, ballenherstellenden Maschinen, der Chemieindustrie
als Chemierohstoff, Reinigungszwecken, der Film-, Fernseh- und Videobranche, der
Getränkeindustrie und/oder der Algenproduktion zugeführt.
Bei der CO2-Verwendung zur Konservierung wird das Kohlendioxid, vorzugsweise aus
behandelten Biogasen, zur Luftverdrängung zur Schaffung von sauerstoffarmen und
erstickenden Bedingungen vorzugsweise unter einem Überdruck von 0 bis 1 bar alleine, als
Schleppgas und/oder in speziell gestalteten Druckbehältern (beispielsweise Pex
Druckkammer Kohlensäure BUSE, Carvex Druckkammer CARBO Kohlensäure, Guttroff
Druckkammer) als überkritisches CO2 bei einem Überdruck von 10-50 bar bei relativen
Feuchten von 10 bis 95% und/oder Temperaturen von 5 bis 50°C in Konzentrationen von 5
bis 95 Vol% vorzugsweise über 0,5 bis 100 Tage hinweg zur Erhöhung der Haltbarkeit und
Verringerung der Materialverluste, Lagerverluste und Nachernteverluste in teilweise oder
ganz abgeschlossene Räume, Lager/Silos mit vorzugsweise kontrollierter Atmosphäre
eingeleitet. Das so hygienisierte Material, beispielsweise Stroh und/oder Heu kann mit
Ammoniakgas versetzt werden, um das C/N-Verhältnis und/oder die Verdaulichkeit
aufzubessern. In Lagern/Silos zur Silierung landwirtschaftlicher Produkte wird es
vorzugsweise eingeleitet, um die Silierverluste, die gewöhnlich bei 10 bis 15% liegen, zu
verringern bzw. zu unterbinden. Der Restsauerstoffgehalt nach CO2-Einleitung beträgt 1 bis
22 Vol%.
Bei der CO2-Verwendung zur Verringerung von Brandgefahren wird das Kohlendioxid,
vorzugsweise aus behandelten Biogasen, in Stroh- und Heulager, in Lager und Silos oder
darin untergebrachte oder damit in Verbindung stehende Mahl- und/oder
Fördereinrichtungen mit explosiven Stäuben und Gasen eingeleitet, so dass
Staubexplosionen vorgebeugt werden kann. Bei Restsauerstoffgehalten von 8% kann eine
Staubexplosion sogar ausgeschlossen werden. In vorzugsweise gasdichte/hermetische Stroh-
und Heulager, Lager und/oder Silos wird es vorzugsweise über Lanzen, perforierte
Schläuche, vorgesehene Klimatisierungs-, Belüftungs- und Begasungssysteme und/oder im
Boden eingelassene/ausgesparte Kanäle mit perforierter Abdeckung eingeleitet. Das
Porenvolumen kann unter gleichzeitiger Verdrängung der vorhandenen Gase von unten her
aufgefüllt oder von oben durch das herabfallende Gas gefüllt werden, vorzugsweise bei
Wegfall der lagerguteigenen CO2-Atmung. Bei Verlust der CO2-Atmosphäre ist mit einer
sehr raschen Vermehrung von Hefen und Schimmelpilzen zu rechnen. Abgas-CO2 aus der
Behandlung von Biogasen wird eingeleitet in gekapselte Mahl- und Zerkleinerungsanlagen
und/oder Transporteinrichtungen wie Transportschnecken und Transportbänder nach
Heißlufttrocknungen, in vorzugsweise gepreßte und/oder vorzugsweise in Folien
eingewickelte Ballen aus vorzugsweise organischen Stoffen wie vorzugsweise Kleidung,
Textilien, Tabak, Hopfen, Bananenfasern, Kokusnußfasern, Rohjutefasern, rohe
Sisalfasern, Rohkautschuk, Sägespäne, Heu, Stroh, Ernterückstände, Futtermittel, Papier,
Pappe, Müll und/oder aussortierte Müllfraktionen.
Maschinen wie beispielsweise Aufsammelpressen, Rundballenpressen, Wickelpressen,
Großpackenpressen und/oder Kolbenpressen, die Ballen aus Kleidung, Textilien, Tabak,
Hopfen, Bananenfasern, Kokusnußfasern, Rohjutefasern, rohen Sisalfasern, Rohkautschuk,
Sägespänen, Heu, Stroh, Ernterückständen, Futtermitteln, Papier, Pappe, Müll und/oder
aussortierten Müllfraktionen pressen und/oder Ballen in Folien einwickeln, werden mit
nachfüllbaren, auswechselbaren CO2-Druckflaschen ausgerüstet, dadurch gekennzeichnet,
dass das CO2-System, bestehend aus Druckflasche, Verdampfer, Stell- und Regelventilen,
Druckreduzierventilen, Leitungen und/oder Düsen von dem Fahrzeugführer von der
Fahrerkabine oder einem anderweitig angebrachten Bedienpult aus bedient werden kann und
halb- und/oder vollautomatisch CO2 während des Preß- und/oder Einwickelvorganges
vorzugsweise in das Zentrum von Ballen injiziert.
Während des Einwickel- und Preßvorganges und/oder im Anschluß daran können mit
Löchern versehene Leitungen in den Ballen so positioniert werden, dass eine Leitung im
Zentrum des Ballens zu liegen kommt, während weitere in der Peripherie eingebettet
werden. Die im Zentrum liegende Leitung enthält vorzugsweise eine größere Öffnung in der
Mitte. Alle Leitungen sind von beiden Seiten von Außen zugänglich und mit Anschlüssen,
beispielsweise Gewinde oder Schnellschlußkupplung versehen, so dass sie beispielsweise
mit Ventilen, Schiebern, Klappen, Korken und/oder Klemmen verschlossen und/oder mit
Verbindungs- oder Verlängerungsleitungen versehen werden können. Mehrere Ballen, die in
einem Lager liegen, können durch Verbindungsstücke und/oder weitere Leitungen
miteinander verbunden werden, so dass Gase und/oder Flüssigkeiten gleichmäßig und/oder
gleichzeitig, vorzugsweise Kohlendioxid, Stickstoff, Sauerstoff, Ammoniak, Nährlösungen,
organische Säuren, mineralische Säuren, Basen und/oder Suspensionen beispielsweise von
pflanzlichen Sporen und/oder Samen, zugeführt werden können. Ersatzweise oder zusätzlich
können zwischen Schichten von vorzugsweise nicht in Folie eingewickelten Ballen beim
Aufstapeln im Bergeraum ein- und/oder beidseitig perforierte doppelwandige Folien,
Leitungen, Schläuche und/oder Rohre verlegt werden, durch die je nach Bedarf die Gase,
Flüssigkeiten und/oder Suspensionen zugeführt werden können. Dieses Verfahren hat den
Vorteil, dass die Vorrichtungen leichter verlegbar und entfernbar sind, im Gegensatz zu den
in den Ballein eingepreßten. Solche Stapel werden vorzugsweise mit einer Folie/Plane
abgedeckt und am Boden abgedichtet, um insbesondere Gasverluste und den Gasverbrauch
zu verringern. Mit Sporen und/oder Samen zur Produktion von Pilzen und/oder höheren
Pflanzen angereicherte Ballen werden zu handlichen 0,5 bis 10 kg schweren Teilen
portioniert, bevor sie auf den Markt gebracht werden. Die Leitungen/Schläuche können in
den Portionen belassen werden, um später Feuchtigkeit und/oder Nährlösungen zuzuführen
und damit Verluste auszugleichen, die durch das Pilz- und/oder Pflanzenwachstum
verursacht wurden.
Eine weitere Anwendung des Verfahrens der CO2-Nutzung, vorzugsweise aus behandelten
Biogasen, ist die Imprägnierung von Schaumweinen, die Einleitung alleine oder in
Mischung mit anderen Gasen in Druckgasbehälter, vorzugsweise mit gleichzeitiger Wirkung
als Treibgas, für die Karbonatation von Limonaden und Erfrischungsgetränken und/oder in
Stahlbomben für Bierdruckapparate beim Ausschank. In Behältnisse eingeleitet kann es bei
Überdrucken von vorzugsweise 1 mbar bis 70 bar zu einem Verwertungsort transportiert
werden, wobei Behältnisse thermisch isoliert werden. Die CO2-Beschaffenheit wird auf den
Bedarf angepaßt, beispielsweise durch Verfestigen zu Kohlensäureschnee, Trockeneis
und/oder Verflüssigen zu Flüssig-CO2.
CO2, vorzugsweise aus behandelten Biogasen, wird in besonders bevorzugten
Verwendungen über Vorrichtungen zur feinperligen Gasverteilung vorzugsweise in
freiwachsende pflanzliche Feldkulturen/Freilandkulturen zur Einstellung einer CO2-
Konzentration von vorzugsweise 0,05 bis 0,25 Vol% und in Aquakulturen als CO2-Dünger
eingeleitet, um seine Wirkung als Kohlenstoffquelle zum Wachstum für vorzugsweise
autotrophe und kombiniert autotrophe/heterotrophe Lebewesen zu entfalten.
Abgas-CO2 wird in ein Gewächshaus eingeleitet, das insbesondere durch einen mobilen,
temporären oder dauerhaft installierten stationären, mit Plastikfolien abgedeckten
Folientunnel gebildet wird, beispielsweise für eine Freilandgemüsekultur von Jungpflanzen.
Das per Rohrleitung herantransportierte CO2 wird zunächst zwischengespeichert und dann
aus dem Gasvorrat entnommen, der eine in der Nähe des Folientunnels aufgestellte
Druckflasche und/oder ein Foliengasspeicher sein kann. Kohlendioxid wird über mehrere an
der Wandseite und/oder in der Mitte der Folientunnel vorzugsweise auf dem Boden zu
einem Gasverteilungssystem verlegte Lanzen, Düsen, perforierte Schläuche und/oder
perforierte Matten in die Folientunnel eingebracht. Das Gasverteilungssystem kann schnell
verlegt und wieder eingesammelt werden und ist mobil und wiederverwendbar. Mehrere
Folientunnel können dabei aus einem Gasvorrat versorgt werden, indem Rohre und/oder
Schläuche zu den Folientunneln verlegt und an das Gasversorgungssystem innerhalb der
Tunnel angeschlossen werden. Durch eine derartige CO2-Versorgung wird dem rapiden
CO2-Mangel entgegengewirkt, der sich ansonsten schnell in Folientunneln einstellt. Der
Gebrauch von Spezialfolien, die perforiert sind, um den Gasaustausch und die Versorgung
der schnell wachsenden Jungpflanzen mit CO2 aus der Umgebungsluft zu verbessern, kann
reduziert oder gar überflüssig werden.
Kohlendioxid kann auch chemisch und physikalisch gelöst im Gießwasser zugeführt werden,
wobei das CO2 im Gebrauchswasser oder im Prozeßwasser aus einem physikalisch-
chemischen Verfahren der Druckwäsche von Biogasen in wäßriger Lösung enthalten ist.
Bei der CO2-Verwendung zur Extraktion wird CO2, vorzugsweise aus behandelten
Biogasen, eingeleitet in Anlagen zur Destraktion oder Hochdruckextraktion (HDE) von
Naturstoffen, vorzugsweise mit überkritischem CO2, vorzugsweise von Aromastoffen,
Farbstoffen und/oder Coffein aus Pflanzen oder deren Teile, vorzugsweise aus ein- und
mehrzelligen Algen und/oder von Kohle.
Bei der CO2-Verwendung zur Kühlung wird die Entspannungskälte genutzt. Beim
Entspannen flüssigen Kohlendioxids, vorzugsweise aus behandelten Biogasen, auf einen
Druck von vorzugsweise 1 bar bei einer CO2-Temperatur von vorzugsweise -80°C entsteht
Kohlensäureschnee, welcher in Pressen zu Trockeneis der Dichte von vorzugsweise 1,2 bis
1,8 kg/l verfestigt wird. Flüssig-CO2, Kohlensäureschnee und/oder Trockeneis können bei
der vorzugsweise gekapselten Kühl-/Gefriervermahlung von organischen Stoffen wie
Verbundstoffe, zähe und elastische Materialien (beispielsweise Vinylkunststoffe, Polystyrol,
Acrylharze, Altreifen und andere Kautschukabfälle), oxidationsempfindliche Substanzen wie
Carotine, A-Vitamine, Stoffe, bei denen Aromaverluste zu befürchten sind wie Kaffee,
Gewürze, Hopfenpellets, ferner Hormone, Penicillin und/oder andere Drogen, Kunststoffen
und/oder Lebensmitteln und Genußmitteln eingesetzt werden, um das Gut vor
Sauerstoffzutritt zu schützen und/oder zu verspröden und damit den Mahlvorgang zu
erleichtern, Staubexplosionen zu unterbinden, Lebensmittel vorzugsweise in Kühl- und
Gefriertunneln und -schränken vorzugsweise oberflächlich oder vollständig schnell zu
kühlen oder zu gefrieren.
Kohlendioxid, vorzugsweise aus behandelten Biogasen, wird von einem Verwender bei
gekapselten Schutzgas-Verpackungstechniken (MA modifizierte Atmosphären, CA
kontrollierte Atmosphären), in Beutel, Schalen, Gläser, Hülsen, Kapseln, Flaschen, Folien,
Becher, Büchsen und/oder Schachteln zugegeben und um vorzugsweise beim
Abpackvorgang zu kühlen. Kühlung kann beispielsweise durch kryogene Flüssiginjektion
von CO2 und/oder Zugabe von Kohlensäureschnee und/oder Trockeneis auch bei
wärmeentwickelnden Bearbeitungsprozessen wie beispielsweise kneten, mischen oder
hacken zur Verfügung gestellt werden. Die Kühlkette kann beim Transport frisch gefrorener
oder gekühlter Waren durch Zugabe von Kohlensäureschnee ohne weitere Aufwendungen
für eine Kühlmaschine aufrechterhalten werden.
Flüssiges abgefülltes CO2, vorzugsweise aus behandelten Biogasen, wird in
Kohlensäureschneelöschern und/oder als Kühlmittel für Reaktoren und in Kältemaschinen
verwendet. Es wird zur Ausfrierung/Winterisierung von Ölen und Fetten verwendet, um die
höher schmelzenden Anteile abzutrennen.
Die CO2-Verwendung zur Reinigung beruht auf der Versprödung, was bei der Anwendung
von Trockeneis, vorzugsweise aus behandelten Biogasen, in Partikelgröße/Pellets bei dem
Verfahren der Trockeneisstrahlung genutzt wird. Der Schnee wird mit Hilfe eines
beispielsweise hydraulisch angetriebenen Stempels durch eine Matrize eines Pelletizers
gepreßt. Das Produkt sind je nach Matrize zylindrische Trockeneispellets mit Abmessungen
von 1 mm bis 6 mm im Durchmesser und 5 bis 15 mm in der Länge. Trockeisstrahlung
wirkt ähnlich wie Sandstrahlung und entfernt ungewünschte Fremdkörper beispielsweise Öle
und Fette, Lebensmittelreste, Farben und Lacke, Schweißrückstände, Klebstoffe und Harze,
Kunststoffe und Gummi, Beton- und Teerrückstände, sämtliche Ablagerungen und
Verschmutzungen von jeglichen Oberflächen und reinigt diese. So kann CO2 beispielsweise
zum Reinigen von Austauschmotoren, Entlacken von Flugzeugen und Schienenfahrzeugen,
Beseitigen von Trennmittelrückständen in Pressen und Gußformen, Beseitigen von
Rückständen aus Vulkanisationsprozessen, Beseitigen von Produktresten, Reinigen von
Gebäuden, Reinigen und Dekontaminieren von Nuklearanlagen, Reinigen von
Druckmaschinen ohne Demontageaufwand und Beseitigen von Rostschutzanstrichen,
Lacken, Harzen, Klebstoffen, Ölen, Fetten und/oder Bitumen verwendet werden. Es eignet
sich daher auch für die Reinigung von Platinen und Leiterplatten, da es nicht korrosiv ist.
Bei der CO2-Verwendung als Chemierohstoff wird CO2, vorzugsweise aus behandelten
Biogasen, in großtechnischen Prozessen vielfältig eingesetzt. So verwendet man es bei der
Harnstoffsynthese, der Herstellung von Ammoniumcarbonat, als Düngemittel, zur Synthese
vorzugsweise von Methanol oder cyclischer Carbonate des Typs Ethylencarbonats aus
einfachen Oxiranen wie Ethylenoxid (für Lösungsmittel wie Propylencarbonat und
Hydroxy-Verbindungen), in der Kunststoffindustrie durch Veresterung, Polimerisierung,
Polyaddition und/oder Polykondensation vorzugsweise durch Bildung von Aryl- und/oder
Alkylester, beispielsweise mono- oder poly-ethylierte und/oder mono- oder poly-methylierte
Carbonate, Polycarbonaten oder Polyesterpolycarbonaten, zur Herstellung von Salicylsäure
beispielsweise im Kolbe-Schmitt-Verfahren sowie zur Soda-Produktion, für die Herstellung
von Bleiweiß, Bariumcarbonat, Chalkogenkohlensäure usw., zur Neutralisierung alkalischer
Abwässer und/oder Prozeßwässer der verarbeitenden Industrien, zur Ansäuerung von
Prozeßwässern von vorzugsweise Thallusöl in der Papierindustrie, als Inertgas bei
chemischen Prozessen, in Backpulvern, Brausepulvern, in CO2-Lasern und/oder in der
Gaschromatographie.
Vorteilhaft ist es, aus CO2 stickstoffreies Kohlenoxid CO durch allotherme und/oder
authotherme Generatorgasreaktion mit allen nichtbackenden Kohlen, beispielsweise
Braunkohlen, zur Kohlevergasung zu erzeugen. Anstelle der Generatorgasreaktion kann
auch eine allotherme und/oder authotherme Synthese- oder Wassergasreaktion eingesetzt
werden, beispielsweise im Lurgi-Druckvergasungs-Verfahren mit Festbett-Reaktoren, (in
denen Briketts od. Kohleschüttgut von 10-30 mm Korngröße im Gegenstrom eingesetzt
werden), im Wirbelschichtverfahren/Fließbett-/Staubfließverfahren in Winkler-Generatoren
(mit feinkörniger Kohle von 1-10 mm Korngröße im Gleichstrom), mit dem Koppers-
Totzek-Verfahren, (bei dem Kohlenstaub von < 0,1 mm Korngröße im Gleichstrom
zusammen mit den Vergasungsmitteln horizontal in die Reaktormitte eingeblasen wird
(Flugstrom-Vergaser)). Kohlenoxid kann aus Kohlendioxid auch bei der Spaltung bei hohen
Temperaturen und/oder im kontinuierlichem Betrieb vorzugsweise nach dem Calcor-
Verfahren hergestellt werden.
Die Kohlevergasung wird dasjenige Verfahren der Kohleveredlung, das in Zukunft größte
Bedeutung für die Bereitstellung der organischen Basischemikalien haben wird. Aus
synthetisiertem Methanol lassen sich Klebstoffe fertigen. Kohlendioxid wird zur Synthese
von Carbonsäuren und Estern durch Carbonylierung, vorzugsweise Oxo-Synthese,
Kochsche Carbonsäure-Synthese und/oder Hydroformylierung, z. B. von Ameisen- oder
Essigsäure, Phosgen, Formiaten, Formamiden, Acrylaten, Isocyanaten, zur Synthese von
aromatischen Aldehyden, zur Herstellung von reinsten Metallen vorzugsweise über die
Metallcarbonyle, von Katalysatoren vorzugsweise über Carbonyl-Komplexe verwendet.
In der Stahlindustrie als einem Verwender wird CO2, vorzugsweise aus behandelten
Biogasen, vorzugsweise für die Säuberung von Schmiedeformen und zur Herstellung von
Gußformen verwendet.
Bei der CO2-Verwendung in der Medizin dient CO2, vorzugsweise aus behandelten
Biogasen, in Form natürlicher und künstlicher Bäder gegen Herz- und Kreislaufstörungen;
das bei Kohlensäure-Bädern (wasserlösliche Gemische aus Hydrogencarbonaten und
organischen Säuren, z. B. Fruchtsäuren) für dermatologische Zwecke durch die Haut
eindringende CO2 regt den Kreislauf ebenfalls an und bewirkt eine starke Durchblutung und
Rötung der Haut. Percutane Einwirkung von CO2-Konzentration im Bereich zwischen
vorzugsweise 45-90% führen zur Pulsverlangsamung und Vergrößerung des Blutdrucks,
beeinflussen also das Herz-Kreislauf-System im Sinne einer Vagotonie, ferner als
Bestandteil des Kissinger Salzes, welches als Therapeutikum gegen Magen-, Darm- und
Stoffwechselstörungen verwendet wird.
Bei der CO2-Verwendung in der Foto-, Film-, Fernseh-, Theater-, Konzert- und Video-
Branche wird die hohe Temperaturdifferenz von Trockeneis und/oder Kohlensäureschnee
aus Flüssig-CO2, vorzugsweise aus behandelten Biogasen, zu seiner Umgebung genutzt,
wobei CO2 in Kontakt mit der Luft und/oder Flüssigkeiten von vorzugsweise 0 bis 90°C
sublimiert, zu kochen beginnt und/oder Schleime bildet. Mit diesen Phänomenen lassen sich
Schleim-, Dampf-, Nebel, Verdunstungs- und/oder Kocheffekte erzeugen oder simulieren
und für das erforderliche Stimmungsbild sorgen. Effekte werden vorzugsweise in
Verbindung mit Nebelmaschinen erzeugt.
Das aus unkontrollierten extensiven und/oder kontrollierten intensiven, künstlich
beleuchteten Aquakulturen oder Aqua-Algenkulturen entnommene gefilterte und/oder
abgesetzte Kulturwasser kann im Bypass der Kultur zur Druckwäsche von CO2-haltigen
Gasen und Abgasen, vorzugsweise Biogasen in den entsprechenden kommerziellen
physikalisch-chemischen Wechseldruckanlagen eingesetzt und mit dem chemisch und
physikalisch gelösten CO2 beladen wieder in die Kultur zurückgeführt werden, so dass sich
ein Wasserkreislauf bildet. Dadurch kann das Wasser die ansonsten in der Druckwäsche
eingesetzte kommerzielle Lösung zur CO2-Absorption, beispielsweise Monoäthylenamin, in
einer ersten Waschstufe ersetzen. Ebenso kann das Algenkulturwasser kommerzielle
Flüssigkeiten in der Membrantechnik ersetzen, vorzugsweise in flüssigkeitsdurchströmten
hydrophoben Membranen, die von außen mit Biogas angeströmt werden. Der
kommerziellen Druckwäscheanlage/Wechseldruckanlage kann auch eine bei konstantem
Druck arbeitende Gaswäsche vorgeschaltet werden. Eine solche Gaswäsche kann
vorzugsweise eine Rohrwäscheanlage sein, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie
stehende, vorzugsweise senkrecht stehende Rohre aufweist. Die Rohre sind vorzugsweise 3
bis 10 m lang und haben einen Durchmesser von vorzugsweise 5 bis 50 cm. Biogase werden
von unten im Gegenstrom zu Aqua-/Algenkulturwasser mit einem Gebläse oder Kompressor
feinblasig eingeleitet. In den Rohren können Einbauten für Gas- und
Flüssigkeitsumlenkungen zur besseren Durchmischung der Phasen und Gasaustausch
enthalten sein, vorzugsweise Füllkörper, Umlenkvorsprünge, Siebböden, Siedeböden
und/oder Destillationsböden. Der hydraulisch vorgegebene Druck im über Kopf
ausströmenden weitgehend von CO2 befreiten Biogas wird auf vorzugsweise auf 1 bis 50 bar
erhöht. Dies geschieht beispielsweise über ein Reduzierventil und/oder eine
Druckerhöhungspumpe. Mit der Druckerhöhungspumpe wird das Gas in die Rohrgaswäsche
zurückgeführt. Dadurch wird der Rest-CO2-Gehalt im gewaschenen Biogas weiter
verringert. Der Tagesgang an CO2-Bedarf wird durch die Druckhöhe, die Menge an
gewaschenem Biogas und/oder Zwischenpuffer für CO2 und Methan berücksichtigt. Dann
wird das gewaschene Biogas wahlweise über einen Zwischenpuffer oder auch direkt der
kommerziellen Druckwechselanlage, kontinuierlicher Gaspermeation und/oder
diskontinuierliche PSA-Anlagen (Druckwechsel-Absorptionsanlagen) mit Molekularsieben
oder Aktivkohle zur Nachreinigung zugeführt, während das am Boden abgezogene, mit CO2
angereicherte Wasser vorzugsweise so in tiefere Schichten der Kultur zurückgeführt wird,
dass es sich gleichmäßig verteilt und sich das CO2 während der Entspannung im
Wasserkörper der Aqua- oder Aqua-Algenkulturen löst. Die CO2-Anreicherung im Bypass
hat den Vorteil, dass durch die Rohrlänge der notwendige Gegendruck erreicht wird. Der
Bau solcher Vertiefungen von etwa 10 m in Teichen ist kostspielig. Zudem ist eine
Verschlammung der Vertiefungen zu befürchten. Die separat aufgestellte Gaswäsche
ermöglicht eine leichte Zugänglichkeit.
Zur Desodorierung kann das Abgas vorzugsweise in Aktivkohlefiltern behandelt werden.
Dadurch werden geschmacks- und geruchsbildende Einflüsse bei der Verwertung
vermieden. CO2 selber ist geschmack- und geruchlos, ungiftig und erstickend.
Kohlendioxid wird bei Überdrucken von vorzugsweise 1 mbar bis 70 bar, Temperaturen
von vorzugsweise 1 bis 80°C und relativen Feuchten von vorzugsweise 0,01 bis 80% in
druck-, CO2- und korrosionsfesten Rohrleitungsversorgungsnetzen transportiert.
Meßsonden sind fest installiert, vorzugsweise an Einleitungs- und Entnahmestellen, CO2-
Speichern, Abzweigungen und Schnittstellen, um physikalische Kenngrößen, Drucke,
Temperaturen, Feuchtigkeit, Durchflußmengen, Füllstände, Zustände und/oder Aktivitäten
von Arbeitsmaschinen und Stell- und Sicherheitsgliedern zu messen. Die Meßwerte werden
registriert und an zentrale Rechner weitergeleitet, so dass eine MSR-Kette ermöglicht und
aufrechterhalten wird. Meßwerte über vorzugsweise Leistungs- und Aktivitätszustände
werden vorzugsweise auch von allen Arbeit verrichtenden Geräten, Maschinen, Motoren,
Apparaten, Absperr-, Stell- und Sicherheitsgliedern aufgenommen, weitergeleitet und sind
Bestandteil der MSR-Kette. Drücke werden mit Verdichtern, vorzugsweise Pumpen,
Kompressoren wie Hubkolbenverdichter, Schraubenverdichter, und/oder Gebläsen, erzeugt
und Druckgefälle überwunden. Druckdifferenzen dienen zur Förderung von Kohlendioxid.
In Überlandleitungen, welche dezentrale Netze miteinander verbinden, wird CO2
vorzugsweise in flüssiger Form transportiert, um das Volumen vorzugsweise um 90 bis
99,5% zu reduzieren, während in dezentralen Versorgungsnetzen, an die vorzugsweise
Produzenten und/oder Verbraucher vorzugsweise in großer Dichte und in geringer
Entfernung angeschlossen sind, das Gas je nach den lokalen Bedingungen in gasförmiger
oder flüssiger Form eingespeist, transportiert und entnommen wird. Abzweigungen und
Schnittstellen von Netzen mit gasförmigem und flüssigem CO2 sind vorzugsweise mit
kompletten Verflüssigungs- und/oder Verdampferstationen versehen, um den
Aggregatzustand zu ändern. Freiwerdende Wärme- und/oder Kälteleistung wird über
Wärmetauscher verwertet und steht allgemeinen Zwecken zur Verfügung. Es ist besonders
empfehlenswert, Wärme in kombinierten Verflüssigungs-/Verdampferstationen zur
Energiezufuhr bei der Verdampfung und Kälte zur Kühlung bei der Verflüssigung
einzusetzen.
Zur Zwischenspeicherung von flüssigem CO2 werden über- und/oder unterirdisch
aufgestellte/angelegte Behälter/Speicher in Verbindung mit vorzugsweise flexiblen
Gaspuffern insbesondere in der Nähe von Produktions- und Verbrauchsstellen errichtet, die
eine Kapazität von der 50 bis 500-fachen Stundenleistung haben, um wöchentliche,
monatliche und/oder jahreszeitliche Bedarfs- und/oder Produktionsschwankungen
auszugleichen.
In den Produktionsorten werden vor der Einspeisung Spurenbestandteile wie vorzugsweise
Sauerstoff, Stickstoff, nichtkondensierbare Gase, Stickstoffoxide, Methan, Alkohole,
Carbonyle, Ester, Ether, Feststoffe, Acrylate, Kresole, Phenole, Aerosole, Benzen, Benzol,
Schwefelwasserstoff, Sulfide und/oder Feuchtigkeit durch Aufkonzentrierung und/oder
Reinigungsverfahren auf Werte von vorzugsweise 5 ppb v/v bis 100 ppm v/v entfernt. Als
Reinigungsverfahren werden vorzugsweise Molekularsiebe, Absorption, Adsorption,
Oxidation, Reduktion, Strippung, Destillation und/oder Rektifikation verwendet.
Die offenbarten Verwendungen als solche und auch in Verbindung mit den weiteren Details
der jeweiligen Verwendungen oder eine Kombination mehrerer der offenbarten
Verwendungen sind vorteilhafte Verwendungen auch für Kohlendioxid, das nicht durch ein
Rohrleitungsnetz, sondern chargenweise transportiert wird. Es handelt sich hierbei
insbesondere um die CO2-Verwendung zur Konservierung in Lagern/Silos, geschlossenen
Räumen, zur Verlegung von Rohr- und/oder Schlauchsystemen in Lagern/Silos mit CO2-
Anschluß und Zugabe weiterer Stoffe, zur Verringerung von Brandgefahren in Lagern,
Silos, Mahl- und/oder Fördereinrichtungen, Rund- und Quaderballen, in Bergeräumen zur
Lagerung von Ballen, zur Verwendung in Ballenpreßmaschinen, in der Getränkeindustrie,
als Kohlenstoffquelle in Gewächshäusern und/oder Folientunneln, in Aqua- und Aqua-
Algenkulturen mit dem Bypassverfahren der Rohrwäsche und Ersatz von herkömmlichen
CO2-Absorptionsflüssigkeiten, bei Kühlungs- und Gefrierprozessen, bei Schutzgas-
Verpackungstechniken, bei Reinigungstechniken, bei der Verwendung in der
Chemieindustrie als Chemierohstoff, in der Stahlindustrie, in der Medizintechnik, in der
Foto-, Film-, Fernseh- und Videobranche. Hierauf kann ein separater Schutz gerichtet
werden, der nicht auf die Herkunft des Gases aus einem Rohrleitungsnetz beschränkt ist.
Die Vorrichtung von CO2-Systemen an Ballenpressen und Ballenwickelmaschinen, die
Einpressung von Leitungen in Ballen und die lose Verlegung von Leitungen in Ballenlagern
sowie das Bypassverfahren in Aqua- und Aqua-Algenkulturen der Rohrwäsche und Ersatz
von herkömmlichen CO2-Absorptionsflüssigkeiten ist neu. Der Anmelder behält sich vor,
separaten Schutz hierauf zu richten, der unabhängig von der Herkunft des CO2 sein kann.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand von Figuren
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Rohrleitungsnetz, das Erzeuger und Verbraucher von
Kohlendioxid miteinander verbindet,
Fig. 2 Erzeuger, bei denen Kohlendioxid als Abgas anfällt und bevorzugte
Verwendungen von Kohlendioxid,
Fig. 3 ein Fahrsilo,
Fig. 4 einen Biogasreaktor mit zwei Reaktorbehältern und einer separaten Vorgrube
als Vormischeinrichtung,
Fig. 5 einen Reaktorbehälter mit einem integrierten Seitenschacht als
Vormischeinrichtung,
Fig. 6 den Seitenschacht der Fig. 5 in einem anderen Schnitt,
Fig. 7 eine Reihenschaltung eines liegenden und eines stehenden Reaktorbehälters,
Fig. 8 eine Biogasspeicherung und Biogastrennung
Fig. 9 den Speicher für entschwefeltes Biogas gemäß Fig. 8 und
Fig. 10 eine Gastrennungseinrichtung.
In Fig. 1 sind beispielhaft eine Reihe von Kohlendioxiderzeugern und Kohlendioxidquellen
zusammen mit potentiellen Verwendern in einem Kohlendioxid-Leitungsverbund dargestellt.
Das auf Seiten der Erzeuger bzw. der Quellen erzeugte oder anderweitig angefallene
Kohlendioxid wird als Produkt in solch einer Reinheit aufbereitet, dass es beliebigen
Verbrauchern als Kohlendioxidprodukt angeboten werden kann. Vorzugsweise noch am Ort
einer Vorrichtung zur Erzeugung des Kohlendioxidprodukts, beispielsweise einer
Biogasanlage, wird das Kohlendioxidprodukt als Gas oder Flüssigkeit in ein festverlegtes
Rohrleitungssystem eigens für das Kohlendioxidprodukt eingeleitet. Ein erstes
Rohrleitungssystem für den Transport von gasförmigem Kohlendioxidprodukt und ein
zweites Rohrleitungssystem für den Transport von flüssigem Kohlendioxidprodukt sind
mittels einer oder mehrerer Stationen für die Verflüssigung und/oder Verdampfung des
Kohlendioxidprodukts miteinander verbunden.
Im Ausführungsbeispiel sind zwei festverlegte, lokale Rohrleitungssysteme, das eine für ein
gasförmiges Kohlendioxidprodukt und das andere für ein flüssiges Kohlendioxidprodukt, an
einer ersten Station zur Verflüssigung und/oder Verdampfung der beiden
Kohlendioxidprodukte miteinander verbunden. Diese beiden Rohrleitungssysteme bilden
insgesamt ein gemeinsames, lokales erstes Rohrleitungssystem. Ein weiteres
Rohrleitungssystem für gasförmiges Kohlendioxidprodukt und ein weiteres
Rohrleitungssystem für flüssiges Kohlendioxidprodukt bilden ein gemeinsames, lokales
zweites Rohrleitungssystem. Im Ausführungsbeispiel sind an dieses lokale zweite
Rohrleitungssystem lediglich Verbraucher angeschlossen. Es könnten an das zweite lokale
Rohrleitungssystem jedoch zusätzlich auch weitere Erzeuger aus der örtlichen Umgebung des
zweiten lokalen Rohrleitungssystems angeschlossen sein.
Das erste lokale Rohrleitungssystem und das zweite lokale Rohrleitungssystem sind über eine
einzige Überlandleitung miteinander verbunden. Für den Transport durch die Überlandleitung
wird das gasförmige Kohlendioxidprodukt aus dem lokalen ersten Rohrleitungsnetz
verflüssigt und für das zweite lokale Rohrleitungssystem zu einem Teil durch die Station zur
Verflüssigung und/oder Verdampfung dieses lokalen zweiten Rohrleitungssystems verdampft.
Da die beiden Verbindungsstationen vorzugsweise als Verflüssiger und Verdampfer
ausgebildet sind, können diese beiden Stationen auch als Austauschstationen für gasförmiges
und flüssiges Kohlendioxidprodukt innerhalb ihres jeweiligen lokalen Rohrleitungssystems
verwendet werden.
Eine Vielzahl von lokalen Rohrleitungssystemen kann in der dargestellten Weise mittels
Überlandleitungen zu einem Gesamtnetz verbunden sein. Innerhalb der lokalen
Rohrleitungssysteme und auch in der Überlandleitung sind Verdichter und Speicher bzw.
Akkumulatoren angeordnet. Hierdurch kann die gleichmäßige Versorgung mit dem
Kohlendioxidprodukt sichergestellt und ein gewünschter Leitungsdruck eingestellt und
aufrechterhalten werden.
Fig. 2 zeigt als bevorzugte Kohlendioxiderzeuger Deponien und Biogasanlagen. In
Deponien und Biogasanlagen fällt Kohlendioxid üblicherweise als Abgas bei der
Methangewinnung an. Anstatt jedoch, wie dies derzeit üblich ist, das Kohlendioxidabgas
abzufackeln oder einfach in die Atmosphäre abzulassen, werden aus einem in der
Biogasanlage erzeugten Biogas oder einem Deponiegas ein erdgasgleiches Methanprodukt
und das Kohlendioxidprodukt gewonnen. Das Methanprodukt und das Kohlendioxidprodukt
werden in getrennten Rohrleitungssystemen zu den jeweiligen Verbrauchern transportiert.
Bevorzugte Verwendungen des Kohlendioxidprodukts sind in Fig. 2 beispielhaft angegeben.
In den nachfolgenden Figuren werden ein besonders bevorzugtes Verfahren und eine
besonders bevorzugte Vorrichtung zur Erzeugung des Kohlendioxidprodukts und des
Methanprodukts beschrieben.
Fig. 3 zeigt ein Fahrsilo T1 in einem Querschnitt und darunter in einer Ansicht.
Energiepflanzen, vorzugsweise Silomais, Raps, Weizen, Roggen, Hirse, Luzerne,
Futterrüben, Zuckerrüben, Kartoffeln und/oder Gräser, werden vorzugsweise als
Ganzpflanzen mit Feldhäckslern gehäckselt, zum Fahrsilo T1 transportiert und dort
einsiliert. Der Siliervorgang umfaßt die Zugabe von Silierhilfsmitteln, wie beispielsweise
Melasse und/oder Impfkulturen, vorzugsweise eine Kompaktierung der losen Schüttung auf
eine Schüttdichte von vorzugsweise 300 bis 600 kg/m3 und Abdeckung mit Silofolie M1.
Das Fahrsilo T1 ist mit einer waagerechten, vorzugsweise entlang des oberen Silorandes
verlegten Rohrleitung R1 von vorzugsweise 1/2 bis 3 Zoll Durchmesser mit senkrechten, in
vorzugsweise 2 bis 4 m Abstand angebrachten Abzweigungen zum Siloboden ausgestattet.
Die senkrechten Abzweigungen haben Anschlüsse Fl1 an den Enden. Von diesen
Anschlüssen sind perforierte Leitungen, vorzugsweise Schläuche R2, am Siloboden und auf
die kompaktierten Pflanzen verlegt, über die eine vorzugsweise dem 1 bis 3-fachen des
Porenvolumens entsprechende Menge an Kohlendioxid über direkt angeschlossene
Druckflaschen T15 oder über ein Gebläse K5 zugegeben wird, um sowohl gleich nach
Kompaktierung als auch nach Abdeckung mit der Folie M1 zu Beginn des Siliervorganges
den Sauerstoff zu verdrängen und die Silierverluste zu verringern. Die am Boden verlegten
Schläuche R2 liegen vorteilhafterweise in Aussparungen bzw. Vertiefungen. Mit T2 ist eine
Sickerwassergrube bezeichnet.
Fig. 4 zeigt einen Biogasreator T4 mit einer vorgeschalteten, separaten
Vormischeinrichtung in Form einer Vorgrube T3. Der Biogasreaktor T4 wird durch zwei
Reaktorbehälter T4a und T4b gebildet, die wahlweise einzeln, parallel oder in Reihe
betrieben werden können. Die Reaktorbehälter T4a und T4b werden im folgenden
zusammen als Reaktor T4 oder als Teilreaktoren bezeichnet.
Die fertige Silage wird mit Radlader und/oder einer Greifvorrichtung aus dem Silo T1
entnommen, in einen Kipphänger oder auf ein Transportband gefüllt, zur Vorgrube T3
transportiert und in diese abgekippt. Der Transport mit dem Kipphänger erfolgt auf der
Straße oder Schiene. Es kann eine Silierung in einem Silo aber auch am Ort der
Biogasanlage vorhanden sein.
In der Vorgrube T3 befindet sich vorzugsweise zuvor bereits etwas Frischgülle und/oder
Einstreu und/oder Festmist. Die Vorgrube T3 wird nach dem Abkippen der Silage mit Gülle
und/oder Faulwasser aufgefüllt und die Mischung mit einem in der Vorgrube T3 befestigten
Rührwerk Rü1, vorzugsweise ein Schneidrührwerk, homogenisiert und vorzugsweise
zerkleinert, bis sich ein Trockensubstanzgehalt von vorzugsweise 10 bis 30% einstellt.
In die Vorgrube T3 werden organische Abfälle und/oder Gülle gegeben, die vorher
vorzugsweise erhitzt wurden. Hierfür dient ein Wärmetauscher WT2 der Anlage. Die im
Wärmetauscher WT2 erhitzten Stoffe werden in einem Haltetank T7, der vorzugsweise mit
einer Zusatzheizung versehen ist, bei vorzugsweise 70 bis 75°C für vorzugsweise 30 bis 60
min thermisch hygienisiert. Sie können über eine Pumpe P6 über eine Leitung R3 in die
Vorgrube T3 und/oder von einer Leitung R4 in den Biogasreaktor T4 gepumpt werden.
Die Mischung in der Vorgrube T3 wird mit einer Dickstoffpumpe P1 über die Leitung R4
wahlweise über ein Ventil V8 oder ein Ventil V9 oder beide Ventile in einen der stehenden
Teilreaktoren T4a oder T4b oder in beide Teilreaktoren befördert.
Fig. 5 zeigt einen stehenden Biogasreaktor T4 mit einer integrierten Vormischeinrichtung
T3. Fig. 6 zeigt den Seitenschacht T3 in einem zu Fig. 5 senkrechten Schnitt. Die
Vormischeinrichtung T3 ist unmittelbar an dem Biogasreaktor T4 als Seitenschacht
ausgebildet. Der Seitenschacht ist wegen der gleichen Funktion wie die Vorgrube ebenfalls
mit T3 bezeichnet. Die beiden Teilreaktoren T4a und T4b im Ausführungsbeispiel der
Fig. 4 können wie der Reaktor T4 der Fig. 3 und 4 ausgebildet, insbesondere je mit
einem Seitenschacht T3 versehen sein. Eine separate Vorgrube entfällt in diesem Falle
vorzugsweise. Die Pumpe P1 und Teile der Rohrleitung R4 können entfallen oder anders
eingesetzt werden.
Die silierten, festen, schüttfähigen Stoffe, Gülle und/oder organische Abfälle werden in den
Seitenschacht T3 eingefüllt. Bei Ausbildung des Biogasreaktors T4 in Form mehrerer
Teilreaktoren mit integrierten Seitenschächten T3 werden diese Stoffe bei Parallelbetrieb in
jeden der Seitenschächte T3 eingefüllt. Die leichten pflanzlichen Stoffe neigen zur
Brückenbildung und lassen sich nur schwierig nach unten befördern. Die Funktion des
Seitenschachtes T3 wird durch erfindungsgemäße Einrichtungen verbessert. Vorzugsweise
enthält solch ein Seitenschacht T3 einen Deckel, der aufgeklappt vorzugsweise als
Ankippwand für feste Stoffe dient. Der Deckel verschließt den Seitenschacht T3
vorzugsweise geruchs- und spritzwasserdicht. Im Seitenschacht T3 ist ein vorzugsweise als
Schneidrührwerk ausgebildetes Rührwerk Rü1 angebracht, welches die Stoffe miteinander
vermischt und vorzugsweise zerkleinert. Der stehende Behälter des Reaktors T4 weist im
Seitenschacht T3 vorzugsweise zwei Öffnungen Fl2 und Fl3 auf unterschiedlichen Höhen
auf. Die zwei Öffnungen Fl2 und Fl3 liegen vorzugsweise diagonal übereinander, so dass
eine Horizontalströmung im Seitenschacht T3 ebenfalls entsteht.
Die obere Öffnung Fl2, die vorzugsweise 2 bis 100 cm unterhalb des Seitenschachtdeckels
liegt und in mehrere, vorzugsweise über 20 bis 100% der in Behälterumfangsrichtung
gesehenen Breite des Seitenschachtes T3 verteilten Teilöffnungen unterteilt ist, ist
vorzugsweise von Außen und/oder von Innen verschließbar. Dazu ist als Verschluss V3 eine
Klappe mit vorzugsweise Rückschlagwirkung, ein Ventil oder ein Schieber oder
Schnellschlußschieber eingesetzt. Vorzugsweise ist am Boden des Seitenschachtes T3 ein
förderndes Tauchmotorrührwerk oder eine Pumpe P2 parallel oder senkrecht zum Reaktor
T4 installiert. Wenn P2 betätigt wird, strömt durch den vorzugsweise gleichzeitig
geöffneten Verschluß V3 ausgefaulte Flüssigkeit aus dem stehenden Reaktor T4 in den
Seitenschacht T3 nach und spült die frischen Stoffe, insbesondere die festen,
aufschwimmenden Pflanzenteile, direkt in P2. Die Spülwirkung kann gesteigert werden,
indem der Verschluß V3 erst bei einem Differenzdruck von vorzugsweise 10 bis 200 cm
Wassersäule plötzlich öffnet. Faulwasser sprüht vorzugsweise in den Seitenschacht T3.
P2 befördert die Stoffe vorzugsweise so in den Reaktor T4, dass Kurzschlußströmungen zu
der oder den oberen Öffnungen Fl2 ausgeschlossen sind. Das Tauchmotorrührwerk oder
die Pumpe P2 kann so angeordnet sein, dass die Förderrichtung von P2 senkrecht oder
parallel zur Behälterwand durch die Öffnung Fl3 weist. Bei parallel zur Behälterwand des
Reaktors T4 weisender Förderrichtung, wie in Fig. 6 dargestellt, ist die Ecke des
Schachtes T3, in die das Rührwerk oder die Pumpe P2 fördert, vorzugsweise abgerundet,
um den Reibungswiderstand zu verringern und gleichzeitig die Richtung des Stromes in den
Behälter des Reaktors T4 vorzugeben. Der Radius der Abrundung ist vorzugsweise das 1
bis 8-fache des Querschnittes der unteren Öffnung Fl3. Eine vorzugsweise in das Innere
entlang der Behälterwand reichende Erweiterung T3,1 von T3 mit dem Querschnitt von
dem 0,2 bis 2-fachen von Fl2 und einer Länge, die höchstens dem halben Umfang des
Behälters des Reaktors T4 entspricht, verhindert eine Kurzschlußströmung. P2 fördert nach
Beendigung des Beschickungsvorganges den Seitenschacht T3 vorzugsweise leer. Die untere
Öffnung Fl2 wird dann vorzugsweise von Außen und/oder von Innen mit einem Verschluß
V3,1 geschlossen. Die Öffnung Fl2 kann auf gleicher Höhe wie P2 oder 2 bis 100 cm über
P2 angebracht sein, was den Vorteil hätte, dass P2 nicht trocken laufen kann.
Der Biogasreaktor T4 kann in mehrere, bevorzugt in höchstens 4 Teilreaktoren bzw.
Reaktorbehälter aufgeteilt sein. Besonders bevorzugt ist er in zwei Reaktorbehälter T4a und
T4b aufgeteilt, wobei T4a vorzugsweise ein stehender oder liegender zylindrischer
Behälter ist. Behälter T4b ist vorzugsweise ein stehender zylindrischer Behälter. Die
Behälter des Biogasreaktors T4 stehen vorzugsweise gasseitig und hydraulisch miteinander
in Verbindung. Gasseitig sind sie über eine Gasleitung R9 in Reihe geschaltet und direkt mit
einem Gasspeicher T8 verbunden.
Die Fig. 4 und 8 zusammen zeigen eine komplette Biogasanlage mit Biogaserzeugung,
-speicherung und -trennung.
Wenn der Reaktor, wie bevorzugt und in Fig. 4 dargestellt, aus zwei stehenden Behältern
T4a und T4b besteht, werden die Behälter vorzugsweise durch Ansteuerung der Ventile
V8, V9, V10, V11 und V12 wahlweise parallel oder in Reihe beschickt. Die Entleerung der
Behälter geschieht durch Überlaufleitungen R6 direkt in einen Nachgärtank T6, der in Fig.
8 dargestellt ist, und/oder durch Abpumpen. Zum Abpumpen wird eine Pumpe P4
saugseitig über Ansteuerung der Ventile V10, V11 und V12 mit der Entleerungsleitung R7
des jeweiligen Behälters verbunden.
Mit einer strichlierten Linie ist eine Rohrleitung angedeutet, in der das Ventil V10 sitzt.
Mittels dieser Verbindung und entsprechender Schaltung der Ventile V10 bis V12 können
die beiden Teilreaktoren T4a und T4b wahlweise parallel oder in Reihe hintereinander
betrieben werden.
Der stehende zylindrische Teilbehälter T4a und/oder T4b hat vorzugsweise ein Verhältnis
von Höhe zu Durchmesser von 0,2 bis 4 zu 1, ist gasdicht und gasseitig vorzugsweise an
der höchsten Stelle in einem Kopfraum T5 oder in einem Mannloch Fl5 im Kopfraum über
die Rohrleitung R9 mit einem Biogasspeicher T8 für rohes Biogas verbunden (Fig. 8). Der
Biogasspeicher T8 ist vorteilhafterweise in den Nachgärtank T6 integriert. Der Kopfraum
T5 des Biogasreaktors T4 steht unter einem Gasüberdruck von vorzugsweise 1 bis 100 mbar
und hat vorzugsweise eine Höhe von 30 bis 200 cm. Beim Abpumpen von ausgefaulter
Flüssigkeit aus dem Reaktor T4 strömt Biogas aus T8 hinein und beim Zupumpen der
frischen Stoffe in T8 ab, um den Druckausgleich im Kopfraum T5 des Reaktors T4 zu
gewährleisten. Zudem ist der Biogasreaktor T4 mit frostsicheren, vorzugsweise hydraulisch
und/oder als Berstmembran wirkenden Über- und Unterdrucksicherungen ausgestattet, die
an Stutzen Fl6 und Fl7 vorzugsweise am Mannloch Fl5 angebracht sind. Die
Überdrucksicherung spricht vorzugsweise bei 50 bis 150 mbar, die Unterdrucksicherung bei
vorzugsweise -2 bis -10 mbar zum atmospährischen Druck an.
Der stehende zylindrische Teilbehälter T4a und/oder T4b enthält vorzugsweise ein
langsam laufendes Rührwerk Rü2, welches von einem außerhalb des Reaktionsraums
angeordneten drehrichtungsvariablen Motor Mo2 angetrieben ist. Das Rührwerk Rü3 hat
vorzugsweise eine mittig angebrachte, senkrechte Welle, an der vorzugsweise zwei
Rührblätter befestigt sind: Rübl1 vorzugsweise am oberen Ende der Rührwelle unterhalb
des Flüssigkeitsspiegels und Rübl2 vorzugsweise am unteren Ende der Rührwelle in der
Nähe des Bodens des Behälters. Die beiden Rührblätter bewirken eine Zerstörung von
Schwimm- und Sinkschichten und homogenisieren den Inhalt. Der Rührer Rü3 wird
vorzugsweise in vorgegebenen Zeitintervallen angehalten und läuft ansonsten vorzugsweise
ständig. Es handelt sich um einen vollständig durchmischten Reaktor, d. h. einen CSTR.
Das Rührwerk Rü3 kann durch ein bis zwei Tauchmotorrührwerke gebildet sein, die
vorzugsweise 20 bis 200 cm unter der Oberfläche und vorzugsweise 20 bis 200 cm über
dem Boden befestigt sind, was auch für die Rührblätter Rübl1 und Rübl2 gilt.
Im stehenden Teilbehälter T4a oder T4a und T4b sind außer Öffnungen für das Rührwerk
Rü3 und die Über- und Unterdrucksicherung weitere Öffnungen für das Mannloch Fl5 im
Kopfraum T5, für ein Sichtglas an der Grenze Flüssigkeitsspiegel und Kopfraum, für
Rohrleitungen zum Zu- und Abpumpen der Flüssigkeit Fl10 und Fl9, für Temperatur- und
Druckmessungen Fl11 und Fl12 sowie eines Stutzens Fl13 zur Zugabe von Chemikalien
vorgesehen. Die Öffnung Fl10 zum Zupumpen frischer Stoffe liegt vorzugsweise 50 bis
200 cm über der Reaktorunterkante. Die Öffnung Fl9 zum Abpumpen geht von der Mitte
des vorzugsweise konisch oder waagerecht gestalteten Behälterbodens oder vorzugsweise
seitlich in der Behälterwand bei waagerecht gestaltetem Behälterboden ab.
Der Reaktor T4 ist rundherum thermisch mit Wärmeschutz Iso 1 isoliert, um einen k-Wert
von ≦ 5 W/m2K zu gewährleisten. In der Bodenplatte ist vorzugsweise eine
Fußbodenheizung WT1 mit einer Heizleistung von 4 bis 8 Watt/(m2K) verlegt. Die
Fußbodenheizung WT1 wirkt vorzugsweise in Ergänzung zu dem Wärmetauscher WT2
und wird vorzugsweise mit Warmwasser über eine Heizungspumpe beschickt. Mit der
Fußbodenheizung werden geringe Temperaturdifferenzen zur Reaktortemperatur von
vorzugsweise < 5°C ausgenutzt. Der Reaktor wird bevorzugt auch dann noch beheizt, wenn
beispielsweise die Zuführung von Biomasse für einige Tage unterbrochen und/oder der
Wärmetauscher WT2 nicht in Betrieb ist.
Die Beheizung des Biogasreaktors auf vorzugsweise 26 bis 36°C geschieht vorzugsweise
über den außenliegenden Gegenstrom- und/oder Kreuzstromwärmetauscher WT2,
vorzugsweise ein Rohrbündelwärmetauscher, Plattenwärmetauscher, Spiralwärmetauscher
und/oder Gülle-Gülle-Wärmetauscher, der thermisch mit Iso 2 isoliert ist, um vorzugsweise
einen k-Wert von ≦ 3 W/(m2K) zu gewährleisten. Die Heizleistung des Wärmetauschers
WT2 ist so dimensioniert, dass vorzugsweise der gesamte Stoffstrom der Biomassen
vorzugsweise in Verbindung mit dem Wärmetauscher WT2 und den Haltetanks/
Hygienisierungsbehältern T7,1 und T7,2 auf vorzugsweise ≦ 40°C oder vorzugsweise
nur Teilströme wie beispielsweise Gülle und/oder organische Abfälle auf bis zu
vorzugsweise 75°C erhitzt werden können und vorzugsweise mit dieser Energie der Reaktor
auf die gewünschte Temperatur von vorzugsweise 26 bis 36°C gebracht werden kann. Die
Energiezufuhr erfolgt vorzugsweise mit heißem Wasser und/oder Dampf von vorzugsweise
≦ 130°C aus einer Energiestation T10 am Ort der Anlage. Besonders vorteilhaft ist es,
wenn Abwärme der in der Anlage eingesetzten gekapselten Kompressoren für die Gase
Biogas, Methan und Kohlendioxid für die Beheizung von T4, T4a, T4b, T7, T7,1, T
7,2 und in WT2, WT3 und/oder WT4 verwendet wird. Bekanntlich wird nur etwa ein
Drittel der elektrischen Anschlussleistung in Verdichtungsarbeit, jedoch etwa 2 Drittel in
Abwärme umgesetzt. Falls erforderlich, kann ein auf vorzugsweise bis 75°C erhitzter
Flüssigkeitsteilstrom oder der gesamte Strom in vorzugsweise zwei bis vier, vorzugsweise
wechselweise beschickten Hygienisierungsbehältern T7, 1 und T7,2 bei dieser Temperatur
vorzugsweise 30 bis 60 min lang gehalten werden. Die ≦ 75°C heißen hygienisierten
Stoffe werden mit der Pumpe P6 in den Gegenstromwärmetauscher WT2, besonders
bevorzugt ein Gülle-Gülle-Wärmetauscher, und/oder in den Biogasreaktor T4 und/oder die
Vormischeinrichtung T3 gepumpt.
Die homogenisierte Mischung wird aus der Vormischeinrichtung T3 mittels der
Dickstoffpumpe P1 auf einmal oder vorzugsweise in bis zu 3 über den Tag verteilten
Chargen durch die Leitung R4, bei entsprechender Ansteuerung der Ventile V6 und V7
über den außenliegenden Wärmetauscher WT2, in den Biogasreaktor T4 bzw. in dessen
Behälter T4a und/oder T4b gepumpt. Bevor in T4 bzw. Behälter T4a und/oder T4b
gepumpt wird, wird vorzugsweise die gleiche Menge aus dem Biogasreaktor abgepumpt,
wenn nicht auf Überlauf geschaltet ist. Das zugepumpte Volumen wird so gewählt, dass in
dem Biogasreaktor bzw. in allen Teilreaktoren von T4 ohne T6 zusammengenommen
vorzugsweise eine durchschnittliche hydraulische Aufenthaltszeit von 15 bis 80 Tagen
gewährleistet wird.
Fig. 7 zeigt eine besonders bevorzugte Ausführungsalternative zu den stehenden
Teilbehältern der Fig. 4 mit einem liegenden Teilbehälter T4a und einem damit in Reihe
geschalteten, stehenden Teilbehälter T4b. Wenn der Reaktor T4, wie bevorzugt und in
Fig. 7 dargestellt, aus einem liegenden und einem stehenden Behälter besteht, werden die
Behälter hydraulisch so in Reihe geschaltet, dass der liegende Behälter T4a über die Pumpe
P1 zuerst beschickt wird. Der Überlauf fließt ohne weitere Pumparbeit in T4b.
Der liegende zylindrische Behälter T4a mit kreisförmigem Querschnitt ist auf Stützen
aufgestellt, die vorzugsweise 2-4 m auseinander liegen. Er hat ein Volumen von 100 bis
200 m3 und enthält ein durchgehendes horizontales Rührwerk Rü3, dessen Rührflügel
tragende Welle an den beiden Enden und zusätzlich in Abständen von vorzugsweise 2-4 m
gelagert ist. Die Reaktorenden sind vorzugsweise als Böden in Klöpperform gestaltet. Der
Behälter T4a enthält an jedem Ende ein Mannloch Fl5. Vorzugsweise das erste Drittel des
Behälters ist auf der Unterseite mit einem Heizmantel WT4 umschlossen. Der Stutzen Fl
13 dient zur Zugabe von Chemikalien und ragt vorzugsweise 10 bis 20 cm in den Behälter
hinein. Auf der Rührerwelle sind in Abständen von vorzugsweise 0,5 bis 2 m Rührarme
befestigt. Jeder Rührarm ist gegenüber dem benachbarten um einen Winkel von 18° bis 36°
versetzt auf der Welle angeordnet. Die gemischten Stoffe mit vorzugsweise 5 bis 40%
Trockensubstanz werden mit der Pumpe P1 über die Rohrleitung R4 und Ventil V5, das
vorzugsweise eine Rückschlagklappe ist, in den liegenden Fermenter T4a gepumpt,
durchlaufen den Fermenter in vorzugsweise 4 bis 10 Tagen und treten vorzugsweise
zusammen mit dem gebildeten Gas durch ein Rohr R5 und eine Rückschlagklappe V15 in
den stehenden Fermenter T4b ein. Durch diese Vorgehensweise ist der liegende Fermenter
T4a ständig gefüllt, steht unter dem Druck, der durch die Flüssigkeitssäule im senkrechten
Reaktor T4b vorgegeben ist, und benötigt keinen Gasdom. Ansammlungen von abgesetzten
Stoffen werden vorzugsweise über eine am Ende angebrachte nicht dargestellte Schnecke
gelegentlich abgezogen. Die Förderung durch den Behälter T4a erfolgt vorzugsweise durch
die Pumpe P1 und nicht durch das Rührwerk Rü3.
Fig. 8 zeigt die Speicherung und Trennung des Biogases.
Der Biogasspeicher T8 ist vorzugsweise ein Niederdruckgasspeicher, der bei separater
Aufstellung in einer vorzugsweise feuerhemmenden Umhüllung untergebracht ist.
Vorteilhafterweise ist T8 in den Nachgärtank T6 als Abdeckung integriert. Der Nachgärtank
T6 ist mit einem von einem Motor Mo4 angetriebenen, seitlich angebrachten Rührwerk Rü
4 ausgerüstet. Der Speicher T8 wird von einer Membran M2, insbesondere einer Folie
luftundurchlässig abgeschlossen. Der Nachgärtank T6 bildet ein Teil des Reaktors T4.
In den bisherigen Biogasspeichern ist ein Gasraum über einer abschließenden Membran der
Luft ausgesetzt, absichtlich belüftet und/oder unter Luftdruck gesetzt, um dem Biogas unter
der Membran einen Druck zu verleihen. Zur Herstellung von vermarktungsfähigem,
erdgasgleichen Biomethan und Kohlendioxid ist erfindungsgemäß hingegen der Kontakt zu
Luft und insbesondere Sauerstoff verhindert. An die Reinheit von Kohlendioxid werden
besonders hohe Anforderungen gestellt. Deshalb wird für die Membran M2 eine sehr
geringe Permeabilität für Luft bei 0 bis 30°C von vorzugsweise höchstens 150
cm3/(m2bar24 h) gefordert. Bei preisgünstigen Membranen mit Permeabilitäten im oberen,
erfindungsgemäß noch zulässigen Bereich wird vorzugsweise ein Schutzraum M3,1
ausgebildet, um die Isolation zu verbessern. Dieser Schutzraum M3,1 wird
erfindungsgemäß statt mit Luft vorzugsweise mit Prozeßgasen, vorzugsweise mit Biogas
und/oder Kohlendioxid, gespült. Der Schutzraum M3,1 kann mehrfach unterteilt sein
und/oder insbesondere durch mehrere Schutzräume M3,1 übereinander gebildet werden.
Vorgefertigte Schutzräume können an Gasspeichern, die vorzugsweise als Säcke und/oder
Kissen ausgebildet sind, angebracht werden. Biogas dient nach dem Durchgang durch den
Schutzraum M3,1 vorzugsweise zur Prozeßenergieerzeugung in einer in der Anlage
integrierten Energiestation. Durchgeleitetes Kohlendioxid dient vorzugsweise als Dünger in
Treibhäusern und/oder zur Entwesung von Lagern, wo der Sauerstoffgehalt nicht stört.
Ein insgesamt sehr geringer Durchgang von Luft wird vorzugsweise gewährleistet durch
eine Edelstahlmembran, eine metallbedampfte Kunststofffolie und/oder eine wenigstens
zweischichtige Membran M2. Zwei Schichten werden vorzugsweise gebildet durch flexible
Kunststoffolien oder durch eine gasdichte starre Behälterabdeckung mit darunter liegender
flexibler Folie, wobei der Schutzraum M3,1 vorzugsweise mit rohem Biogas,
entschwefeltem Biogas oder Kohlendioxid gefüllt und vorzugsweise durchströmt und das
Biogas nach Verlassen des Schutzraumes M3,1 vorzugsweise in der Energiestation
verbraucht wird. Der Schutzraum M3,1 hat ein konstantes oder variables Volumen. Ein
konstantes Volumen des Schutzraumes M3,1 wird vorzugsweise bei Gassäcken und
Gaskissen erreicht, indem die beiden vorzugsweise flexiblen und/oder dehnbaren Folien
durch Abstandshalter getrennt sind. Durch die Form der Abstandshalter kann ein
kontrollierter Gasfluß unterstützt werden, um Kurzschlußströmungen zu unterbinden. Die
Abstandshalter können gasdicht oder porös mit einem Porenvolumen von bis zu 99,9%
sein. Der Schutzraum M3,1 kann in mehrere Räume unterteilt sein, die vorzugsweise je
einen eigenen Gaszutritt und Gasausgang haben. Der Gasspeicher T8 kann, wie die weiteren
Gasspeicher der Anlage ebenfalls, mehrere übereinander angebrachte Lagen von
Schutzräumen enthalten, um die Isolation gegen Lufteintritt zu verbessern.
Ein Schutzraum M3,1 mit einem variablen Schutzraumvolumen stellt sich bei der
Kombination Membran/starre Platte ein, beispielsweise zwischen einer in einem starren
Behälter befestigten flexiblen Membran und den Seitenwänden und dem Dach des Behälters,
weil sich die flexible und/oder dehnbare Membran, insbesondere Folie, dem Füllungsgrad
anpaßt. Dies führt dazu, dass der Schutzraum größer wird, wenn das Gasspeichervolumen
kleiner wird und umgekehrt. Die Gesamtgasmenge an Gas im Schutzraum M3,1 und im
Speicher T8 bleibt gleich.
Durch die Erfindung wird vorzugsweise Luftzutritt in das gespeicherte rohe und/oder
entschwefelte Biogas verhindert. Außerdem wird ein Überdruck von vorzugsweise 1 bis 100
mbar im Schutzraum M3,1 und im gespeicherten Biogas erzeugt, der bei Gasspeichern mit
variablem Schutzraumvolumen die Arbeit eines Gebläses K1 und/oder K2 unterstützt.
Zusätzlich zu dem als Rohgasspeicher dienenden Speicher T8 weist die Biogasspeicherung
einen separaten Reingasspeicher T11 auf. In dem Reingasspeicher T11 wird entschwefeltes
Biogas gespeichert. Über dem Reingasspeicher T11 wird mittels einer für die Belange der
Praxis für Sauerstoff nicht permeablen Membran M3 wieder ein Schutzvolumen M3,1
gebildet, das mit dem Schutzvolumen M3,1 des Rohgasspeichers T8 ständig verbunden
oder bei Bedarf verbindbar ist.
In Bezug auf den Reingasspeicher T11 und dessen Zwischenvolumen M3,1 wird ergänzend
stets auch auf Fig. 9 verwiesen. Der Reingasspeicher T11 ist als doppelwandiges
Gasspeicherkissen oder -sack mit innerem Speicher T11, umgebendem flexiblen
Zwischenraum M3,1 und diesen umgebende, feuerhemmende Umhüllung T9 ausgebildet.
In Bezug auf die doppelschichtige Membran M3 und das von der Membran M3 gebildete
Schutzvolumen M3,1 gilt das zur Membran M2 und deren Schutzvolumen M3,1 Gesagte
gleichermaßen. Sämtliche Gasspeicher der Anlage können wie der Reingasspeicher T11
ausgebildet sein.
Vorzugsweise ein Teilstrom des durch einen Motor angetriebenen Rohgasgebläses K1
und/oder des durch einen Motor angetriebenen Reingasgebläses K2 und/oder des durch
einen Motor Mo10 angetriebenen CO2-Gebläses K5 geförderten Gases wird in die
Zwischenräume M3,1 zwischen M2 und/oder M3 in den Gasspeichern T8 und/oder T11
in Reihe oder parallel geleitet. Der Gasspeicher T8 ist vorzugsweise mit einer Fackel
verbunden, welche plötzliche Überschüsse an Biogas abfackeln kann. Wäre der Gasspeicher
T8 separat aufgestellt, so wäre vorzugsweise am tiefsten Punkt ein Ventil angebracht, wie
Ventil 16 des Speichers 11, über das Kondensat abgezogen wird. Die flexible Hülle M3 des
Gasspeichers T11 ist vorzugsweise mit einer Vorrichtung verbunden, die den Füllstand
anzeigt. Das saugseitig mit dem Gasraum des Biogasspeichers T8 verbundene Gebläse K1
sorgt für den notwendigen Vordruck im Rohgas für eine bevorzugte Weiterleitung
zumindest eines Teilstromes in den Zwischenraum M3,1 von M3 und/oder zur
Energiestation und/oder zu einer Gastrennungseinrichtung T12.
Vorzugsweise wird die H2S-Konzentration im rohen Biogas auf 1 bis 500 ppm gesenkt,
indem über eine Dosierpumpe P3 vorzugsweise Eisen-III in T4a und/oder T4b
vorzugsweise proportional zum Schwefelgehalt des zugeführten frischen Stoffgemisches
und/oder Biogasvolumenstrom zugegeben wird. Die Zugabe kann vorteilhafterweise auch
direkt in die Vormischeinrichtung T3 erfolgen.
Vorteilhafterweise bildet diese Entschwefelung eine Vorstufe, und die vollständige
Entschwefelung des Biogases erfolgt in einer ersten Trennstufe der Gastrennungseinrichtung
T12. Das so entschwefelte Biogas (Reingas) wird vorzugsweise in den separaten
Gasspeicher T11 gepumpt und steht von dort aus der Gastrennungseinrichtung T12
und/oder vorzugsweise nach Durchgang durch die Zwischenräume M3,1 der Membranen
M2 und/oder M3 der Energiestation zur Verfügung.
Die Energiestation T10 entnimmt erfindungsgemäß rohes und/oder entschwefeltes Biogas
über das Gebläse K1 aus dem Biogasspeicher T8 für rohes Biogas, über Gasleitung R11 aus
dem Zwischenraum M3,1 von T8, aus dem Zwischenraum M3,1 des Gasspeichers T11
für entschwefeltes Biogas und/oder direkt aus T11 über das Gebläse K2 und Gasleitung R
10.
Die Energiestation T10 besteht vorzugsweise aus einem Blockheizkraftwerk (BHKW) des
Typs Ottomotor oder Zündstrahler, das wärmeseitig mit einer Temperaturspreizung von
vorzugsweise 70 bis 130°C arbeitet, einer Brennstoffzelle und/oder einer
Absorptionskältepumpe und/oder einem Heizkessel. Das in der Energiestation
untergebrachte BHKW und/oder die Brennstoffzelle hat die Aufgabe, so viel Energie an
Strom, Wärme und/oder Kälte aus Biogas zu erzeugen, dass vorzugsweise der
Energiebedarf der Biogasanlage und der Gastrennungseinrichtung an Strom, Kälte und/oder
Wärme gedeckt wird. Wenn es wirtschaftlich ist, können zusätzlich auch landwirtschaftliche
Betriebe mit Strom, Wärme und/oder Kälte beliefert werden. Zusätzlich oder alternativ zu
dem BHKW ist vorzugsweise eine Absorptionswärme-/kältepumpe und/oder ein Heizkessel
aufgestellt, der vorzugsweise die benötigte Wärme und/oder Kälte aus Biogas erzeugt. Es ist
auch schon vorteilhaft, wenn die Energiestation nur den Bedarf an Prozeßwärme und
Prozeßkälte deckt und der Prozeßelektrizitätsbedarf aus dem öffentlichen Netz gedeckt
wird. Bei vorzugsweise gleichzeitiger Nutzung von Wärme, beispielsweise zur Erwärmung
von Stoffen in den Wärmetauschern, und Kälte, beispielsweise bei der Kondensation von
Feuchte und bei der CO2-Kompression aus der Absorptionswärme-/kältepumpe, ist der
Wirkungsgrad um den Faktor 1,1 bis 1,9 besser als der eines Brennwertkessels. Strom wird
vorzugsweise aus dem Netz bezogen, wenn keine Kraft-Wärme-Kopplung installiert ist. Die
Energiestation ist in einem Container untergebracht, läuft vorzugsweise vollautomatisch
über eine eigene EMSR- und SPS-Anlage und wird über den Füllstand der Biogasspeicher,
den Gasvolumenstrom, den Methangehalt und/oder den Energiebedarf der Biogasanlage an
vorzugsweise Strom, Wärme und/oder Kälte kontrolliert. Das BHKW ist vorzugsweise
wärmegeführt, um die Temperatur im Biogasreaktor, im außenliegenden Wärmetauscher,
bei der Hygienisierung und/oder in der Gastrennungseinrichtung aufrechtzuerhalten und die
Energie bereitzustellen.
Die Biogastrennungseinrichtung T12 entnimmt Biogas vorzugsweise aus dem Gasspeicher
T8 für rohes Biogas über das Gebläse K1. In einer Entschwefelungsstufe T12a, die einer
Kältefalle zur Kondensatentfernung folgt, wird H2S entfernt. Die Entschwefelung in der
Gastrennungseinrichtung T12 wird vorzugsweise zusätzlich zu einer Entschwefelung mittels
Chemikalienzugabe im Biogasreaktor T4 durchgeführt, beispielsweise der beschriebenen
Eisen-III Zugabe. Die Entschwefelung erfolgt in diesem Fall in zwei Stufen. In der
Gastrennungseinrichtung T12 wird der Schwefelgehalt des Biogases auf 5 ppm oder
weniger vermindert. Im Reaktor T4 erfolgt eine Entschwefelung auf vorzugsweise 5 bis 500
ppm. Die Entschwefelung in der Gastrennungseinrichtung kann nach einer anderen
bevorzugten Ausführung auch die einzige Art der Entschwefelung sein. Auch in diesem
Falle wird der Schwefelgehalt im entschwefelten Biogas auf 5 ppm oder weniger gesenkt.
Vorzugsweise wird das gesamte Biogas entschwefelt und nicht nur der Teil, der nicht in der
Energiestation genutzt wird. Das in der Entschwefelungsstufe entschwefelte Biogas kann in
dem separaten Gasspeicher T11 für entschwefeltes Biogas zwischengespeichert werden.
Das entschwefelte Biogas wird direkt nach der Entschwefelungsstufe wahlweise entweder
einer nachfolgenden CH4-CO2-Trennungsstufe T12b oder dem Reingasspeicher T11 zur
Zwischenspeicherung zugeführt oder es werden zwei Teilströme gebildet, einer zur
Trennstufe T12b und einer zu T11. Aus T11 wird es über das Reingasgebläse K2 und die
Gasleitung R10 bei geöffnetem Ventil V18 für die CH4-CO2-Trennung entnommen.
Die Gastrennungseinrichtung T12 ist vorzugsweise in sich vollständig automatisch geregelt
und gesteuert, vorzugsweise durch eine EMSR- und SPS-Anlage. Die
Gastrennungseinrichtung T12 besteht vorzugsweise aus bei wechselndem Druck
arbeitenden PSA-Modulen, insbesondere Molekularsieben und/oder absorbierenden
Flüssigkeiten, zur Anreicherung von Methan bzw. Abtrennung von Kohlendioxid. Den
PSA-Modulen vorgeschaltet sind vorzugsweise jodidbeaufschlagte Aktivkohlefilter zur
Adsorption von Schwefelwasserstoff und Geruchsstoffen und Molekularsiebe für
halogenierte Bestandteile. An die Stelle der PSA-Module können bei konstantem und
niedrigem Überdruck arbeitende Membranmodule treten, die aus dem Biogas selektiv
Schwefelwasserstoff und/oder Kohlendioxid entfernen. Sie bestehen vorzugsweise aus
hydrophoben, mit Flüssigkeit durchströmten Membranen, die mit dem Biogas vorzugsweise
im Kreuz- oder Gegenstrom angeströmt werden. Die Gase diffundieren durch die Membran
in die Flüssigkeit, wobei vorzugsweise in der ersten Trennungsstufe Schwefelwasserstoff
und in der zweiten Trennungsstufe Kohlendioxid von der für diesen Zweck jeweils
ausgewählten Flüssigkeit vorzugsweise selektiv absorbiert werden.
Die aus der Gastrennungseinrichtung T12 austretenden Gase Biomethan und Kohlendioxid
haben eine Reinheit von vorzugsweise mindestens 95,0 Vol%. Der Methanverlust beträgt
vorzugsweise weniger als 5%. Erdgasgleiches Biomethan wird vorzugsweise mit
Tetrahydrothiophen (THT) in einer Konzentration von vorzugsweise über 10 mg/m3 in einer
nicht dargestellten Odierstation odoriert und entweder über einen mit dem Motor Mo8
angetriebenen, vorzugsweise zwei- bis dreistufigen Kompressor K3 auf vorzugsweise 250
bar komprimiert und in Druckflaschen T14 abgefüllt und/oder über einen mit dem Motor
Mo9 angetriebenen Kompressor K4 auf einen Druck über Atmosphärendruck,
vorzugsweise auf einen Druck im Bereich von 100 mbar bis 100 bar, komprimiert und über
eine Volumenstrommessung durch eine Rohrleitung R14 in ein Erdgasnetz eingespeist. Die
Leitgröße für die Einspeisung in das Erdgasnetz und damit für die Ansteuerung der
Gastrennungseinrichtung ist vorzugsweise der CH4-Gehalt und/oder die Methanzahl
und/oder der Wobbeindex des einzuspeisenden Biomethans. Der Wobbeindex liegt
vorzugsweise zwischen 10 und 15 kWh/m3. Wird der vorgegebene Wert für die Leitgröße
nicht erreicht, so wird das Biomethan in die Gastrennungseinrichtung T12 zurückgeführt
oder vorzugsweise in den Gasspeicher T8.
Kohlendioxid wird vorzugsweise über einen für Luft nicht permeablen Niederdruckspeicher
T13 als Zwischenpuffer geleitet. Aus dem Speicher T13 wird das Kohlendioxid mit einem
motorangetriebenen Kompressor K6 als Flüssig-CO2 in Druckbehälter T15, beispielsweise
Druckflaschen oder Tankwagen, abgefüllt und/oder in Rohrleitungen für flüssiges CO2
eingeleitet und/oder als Gas aus dem Gasspeicher T13 über das Gebläse K5 in
Rohrleitungen zum Transport für gasförmiges CO2 abgegeben. Das Gebläse K5 leitet
vorzugsweise über ein Ventil V19 einen Teilstrom in den Zwischenraum M3,1 der
vorzugsweise doppelschichtigen Membran M3, um in dem Zwischenraum M3,1 einen
stabilen Überdruck von vorzugsweise 1 bis 100 mbar zu erzeugen. Überschüssiges CO2
wird in die Umgebung abgelassen. Eine Membran M4 ist mehrwandig ausgeführt, im
Ausführungsbeispiel doppelwandig, und bildet einen mit CO2 gefüllten Zwischenraum. Für
die Membran M4 gilt das zu dem Membranen M2 und M3 Gesagte.
Fig. 10 zeigt eine Gastrennungseinrichtung T12 und deren Zu- und Ableitungen. Die
Gastrennungseinrichtung T12 der Fig. 10 ist gegenüber der Gastrennungseinrichtung T12
der Fig. 8 um eine zweite Methan-CO2-Trennstufe T12c erweitert. Die
Gastrennungseinrichtung T12 der Fig. 10 kann in sämtlichen Ausführungen der Erfindung
alternativ zu der vereinfachten Ausführung der Fig. 8 verwendet werden. Das vorstehend
zur Gastrennungseinrichtung T12 Gesagte gilt daher gleichermaßen auch für die
Gastrennungseinrichtung T12 der Fig. 10. Insbesondere ist die Einbettung in die
Gesamtanlage mit Ausnahme der nachstehend beschriebenen Besonderheiten die gleiche wie
in Fig. 8.
Insgesamt weist die Gastrennungseinrichtung T12 der Fig. 10 drei hintereinander
geschaltete Trennstufen T12a, T12b und T12c auf. T12a bildet die Entschwefelungsstufe
und die beiden Trennstufen T12b und T12c sind Methan-CO2-Trennstufen, für die je die
vorstehenden Ausführungen zu solchen Trennstufen T12a und T12b gelten. Jede der beiden
Trennstufen T12b und T12c wird durch mehrere PSA-Kolonnen gebildet, die je mit
Molekularsieben oder Flüssigkeit gefüllt sind, die selektiv Kohlendioxid absorbieren und
Methan hindurchströmen lassen. Die jeweils mehreren PSA-Kolonnen einer der Trennstufe
T12b und T12c werden batchweise betrieben, wobei durch Parallelschaltung und zeitlich
gestaffelte Beschickung der mehreren Kolonnen in der jeweiligen Trennstufe eine
Vergleichmäßigung im Produktstrom erzielt wird.
In den PSA-Kolonnen der ersten Methan-CO2-Trennstufe T12b werden der methanreiche
Teilstrom M und ein kohlendioxidreicher Teilstrom C in an sich bekannter Weise in einem
PSA Verfahren erhalten. Der methanreiche Teilstrom M wird, wie bereits beschrieben, in
T14 gespeichert, oder unmittelbar in ein festverlegtes Methanrohrleitungsnetz eingespeist.
In den PSA-Kolonnen der ersten Methan-CO2-Trennstufe T12b wird der kohlendioxidreiche
Teilstrom C bei der Desorption und einer anschließenden Evakuierung gebildet. Bei dem
PSA-Verfahren wird Kohlendioxid bei einem Druck von 6 bis 8 bar absorbiert und bei einer
anschließenden Drucksenkung desorbiert. Zum Ende der Desorption wird ein geringer
Unterdruck angelegt, es wird somit evakuiert. Zu Anfang der Desorption enthält der
kohlendioxidreiche Teilstrom C das meiste Methan in einer relativ hohen Konzentration von
5 bis 10 Vol%. Ferner enthält der Teilstrom C auch noch andere im Biogas enthaltene
Begleitstoffe, die in den jeweiligen Vorfiltern der Kolonnen der ersten Methan-CO2-
Trennstufe T12b oder in der Trennstufe T12b selbst zurückgehalten worden sind und bei
der Desorption ebenfalls desorbiert werden. Die Konzentration dieser Begleitstoffe,
beispielsweise flüchtige Fettsäuren, Aldehyde, Ketone, Silane, Alkohole usw., hängt eng
mit der Zusammensetzung der Inputstoffe und den Ausfaulungsbedingungen im Bioreaktor
T4 zusammen. Schon die Ausfaulung von beispielsweise Apfelsinenschalen, Friteusefetten,
tierischen Fetten, Kosmetika usw. kann zu flüchtigen höher- und niedermolekularen, leicht
bis schwer kondensierbaren Spurenstoffen im Biogas führen. Die zusätzliche oder alleinige
Ausfaulung solcher Stoffe, insbesondere in Kombination mit einer hohen Raumbelastung
von über 5 kg organischer Trockenmasse pro m3 Reaktorvolumen und Tag, ergibt mehr
Begleitstoffe im Biogas als die Ausfaulung reiner Gülle und reiner Energiepflanzen. Mit
fortschreitender Desorption nimmt der Gehalt an Methan im kohlendioxidreichen Teilstrom
C und auch der Gehalt von Begleitstoffen ab, d. h. es nimmt die Reinheit des Kohlendioxids
zu.
In einer die zwei Trennstufen T12b und T12c verbindenden Leitung ist eine Verzweigung
20 vorgesehen, durch die hindurch der kohlendioxidreiche Teilstrom C wahlweise der
nachgeschalteten Trennstufe T12c, unmittelbar dem Kohlendioxidspeicher T13 oder in eine
frühere Verfahrensstufe zurückgeführt werden kann. Die in den jeweiligen
Verbindungsleitungen eingezeichneten Ventile werden entsprechend geschaltet. In der
Verbindungsleitung zwischen den Trennstufen T12b und T12c ist vor der Verzweigung 20
eine Messeinrichtung angeordnet, mit der der Restgehalt an Methan im kohlendioxidreichen
Teilstrom C ermittelt wird.
Zu Beginn und im anfänglichen Verlauf der Desorption ist der Restgehalt an Methan im
Teilstrom C meist so groß, dass der kohlendioxidreiche Teilstrom C in eine oder mehrere
der früheren Verfahrensstufen zurückgeführt wird. Dementsprechend sind die beiden
Ventile in den Leitungen zur Trennstufe T12c und zum Kohlendioxidspeicher T13
geschlossen. Im Verlaufe der Desorptions- und Evakuierungsphase sinkt der Restgehalt an
Methan im Teilstrom C. Wird ein vorgegebener Restgehalt unterschritten, vorzugsweise 1
Vol.% Restgehalt an Methan, so wird durch entsprechende Schaltung der Ventile der
kohlendioxidreiche Teilstrom C der zweiten Methan-CO2-Trennstufe T12c zugeführt. In
dieser Trennstufe T12c wird das im Teilstrom C enthaltene Kohlendioxid aufkonzentriert.
Der Strom mit dem aufkonzentrierten Kohlendioxid wird anschließend aus T12c zu dem
Kohlendioxidspeicher T13 geleitet. Sollte die Kohlendioxidreinheit im Teilstrom C bereits
so hoch sein, dass der Teilstrom C als Kohlendioxidgas oder, nach Verflüssigung, als
Flüssig-CO2 verkauft werden kann, so wird durch entsprechende Schaltung der Ventile der
Teilstrom C unmittelbar zu dem Kohlendioxidspeicher T13 geleitet.
Ist der kohlendioxidreiche Teilstrom C aus der zweiten Methan-CO2-Trennstufe T12b mit
Methan und/oder anderen Spurenstoffen noch hoch beladen, wie insbesondere zu Beginn
der Desorption, so werden die Ventile in den Leitungen zur Trennstufe T12c und zum
Kohlendioxidspeicher T13 geschlossen, und es erfolgt eine Rückführung in eine frühere
Verfahrensstufe. Durch solch eine Rückführung kann zusätzlich auch der Methanverlust
stark reduziert werden. Ferner können eventuelle organische Begleitstoffe durch
beispielsweise anaeroben Abbau oder physikalisch chemische Reaktionen abgetrennt
werden, um deren Anreicherung zu verhindern. Ob die Konzentration eines Begleitstoffes
ermittelt werden kann, hängt natürlich von der Ausbildung der Messeinrichtung vor der
Verzweigung 20 ab. Das Vorhandensein und die Konzentration organischer Begleitstoffe
kann alternativ auch aufgrund von Erfahrungswerten abgeschätzt werden. Grundsätzlich gilt
dies auch für den Restgehalt an Methan. Eine Messung einer Restkonzentration ist daher
nicht unumgänglich erforderlich, sondern lediglich vorteilhaft. Die Rückführung erfolgt
insbesondere bei hohen Methanrestgehalten, vorzugsweise bei Methanrestgehalten von
wenigstens 1 Vol.%, da in solch einem Fall auch noch die Methangewinnung lohnt. Die
Rückführung erfolgt aber auch, falls ein Begleitstoff mit solch einem hohen Gehalt im
Teilstrom C enthalten ist, dass eine ausreichende Anreicherung von Kohlendioxid in der
nachgeschalteten Trennstufe T12c nicht möglich oder nicht wünschenswert ist.
Wird beispielsweise lediglich ein hoher Methanrestgehalt festgestellt, so wird der Teilstrom
C vorzugsweise in die erste Methan-CO2-Trennstufe T12b zurückgeführt. Wird ein
vorgegebener Gehalt eines anderen organischen Begleitstoffs überschritten, so erfolgt
stattdessen vorzugsweise die Rückführung in ein Organikfilter zum Herausfiltern solcher
Begleitstoffe. Ist das Organikfilter vor der Entschwefelungsstufe T12a angeordnet, wie dies
üblicherweise der Fall ist, so erfolgt die Rückführung durch Zumischung zu dem Gasstrom
in der Leitung R8 aus dem Gasspeicher T8 für rohes Biogas. Insbesondere für den Fall,
dass der Gehalt eines weiteren Begleitstoffs oder mehrerer weiterer Begleitstoffe einen
vorgegebenen Wert überschreitet, erfolgt ebenso bevorzugt stattdessen oder als Teilstrom
eine Rückführung in einen oder mehrere Behälter des Bioreaktors T4 oder in einen oder
mehrere Festbettreaktoren T4c. Letztere sind vorzugsweise als senkrecht stehende
Festbettreaktoren, insbesondere als Füllkörperkolonnen, ausgebildet. Bei Rückführung in
einen Behälter des Bioreaktors T4 wird der Teilstrom C in die faulende Flüssigkeit
eingeblasen. Ist ein Festbettreaktor T4c oder sind mehrere Festbettreaktoren T4c
vorgesehen, so wird in solch einen Festbettreaktor T4c ausgefaulte Flüssigkeit von dem
Überlauf des Bioreaktors T4 über die Leitung R6 zugeführt. Der Teilstrom C wird in einen
Bodenbereich des Festbettreaktors T4c geführt. Dem aufsteigenden Teilstrom C rieselt in
dem Festbettreaktor T4c oder in den Festbettreaktoren T4c die ausgefaulte Flüssigkeit von
oben entgegen. Da der Festbettreaktor bzw. die mehreren Festbettreaktoren T4c bei sehr
geringer Raum- und Faulschlammbelastung arbeitet bzw. arbeiten, werden die organischen
Begleitstoffe im Teilstrom C stark abgebaut. Der derart gereinigte Teilstrom C wird dem
Gasspeicher T8 zugeführt.
Falls infolge der Ausfaulung im Bioreaktor T4 das Auftreten von Begleitstoffen im Biogas
wahrscheinlich ist, kann das rohe Biogas auch direkt, entweder vor oder nach dem
Gasspeicher T8 über solch einen Festbettreaktor T4c geleitet werden. Hierfür dient eine von
R9 abzweigende Leitung R9a, durch die das Biogas aus dem Biogasreaktor T4 in gleicher
Weise wie der kohlendioxidreiche Teilstrom C durch den Festbettreaktor T4c geführt wird.
Für die Reinheit des Kohlendioxids ist es besonders vorteilhaft, wenn nach Durchlauf der
zweiten Methan-CO2-Trennstufe T12c und vor der Zuführung zum Kohlendioxidspeicher
T13 oder einer direkten Einspeisung in ein Leitungsnetz eine weitere Aufkonzentrierung
vorzugsweise im flüssigen Zustand durch Destillation, Strippen und/oder Aktivkohlefilter
erfolgt.
Es soll schließlich auch daran hingewiesen werden, dass die anhand der Fig. 10
beschriebene Gastrennungseinrichtung T12 und das im Zusammenhang mit Fig. 10
betriebene Trennverfahren nicht nur bei einer in einem PSA-Verfahren betriebenen
Gastrennungseinrichtung mit Vorteil eingesetzt werden kann, sondern beispielsweise auch
im Zusammenhang mit Membranverfahren zur Gastrennung.
Die Anordnung eines Seitenschachts unmittelbar an einem Biogasreaktor mit Befüllung des
Reaktors von dem Seitenschacht aus und mit einem bevorzugten Abströmen von Flüssigkeit
aus dem Reaktor in den Seitenschacht ist an sich auch ohne die Erfindung vorteilhaft.
Ebenso gilt dies für die Ausbildung eines oder mehrerer Biogasspeicher als
luftundurchlässige Speicher und auch für die Entschwefelung von Biogas ohne Luft- bzw.
Sauerstoffzugabe. Auch die Einleitung von aus einem Biogas hergestelltem Biomethan
und/oder Kohlendioxid in ein fest verlegtes Leitungsnetz kann für sich allein oder in
Kombination mit offenbarten Merkmalen zum Vorteil eingesetzt werden. Diese weiteren
Erfindungen kommen zwar bevorzugt in Kombination mit der beanspruchten Erfindung zum
Einsatz. Sie können vorteilhaft aber auch ohne den leitungsgebundenen Transport, bei einer
anderen Art der Biogaserzeugung, der Erzeugung aus anderen Ausgangsstoffen oder ohne
die beschriebene Trennung eingesetzt werden. Schließlich ist auch ein Silo mit einem im
Silo verlegten Leitungsnetz zur Einleitung von CO2 in eine zu silierende Schüttung alleine
für eine Silerung nutzbringend einsetzbar.
Claims (21)
1. Verfahren zum Transport von Kohlendioxid, dadurch gekennzeichnet, dass das
Kohlendioxid durch ein festverlegtes Rohrleitungsnetz transportiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kohlendioxid
unmittelbar von einer Anlage zur Erzeugung des Kohlendioxids bis unmittelbar zu
einem Verbraucher durch das Rohrleitungsnetz transportiert wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Gehalt des Kohlendioxids in einem Gas oder einer Flüssigkeit, die durch das
Rohrleitungsnetz transportiert wird, wenigstens 40 Vol%, vorzugsweise wenigstens
99 Vol%, beträgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
für den Leitungstransport Kohlendioxid verwendet wird, das aus einer oder
mehreren der folgenden Quellen stammt:
- - bei der Aufbereitung von Biogasen anfallendes, kohlendioxidhaltiges Nebenprodukt,
- - bei der Aufbereitung von Deponiegasen anfallendes, kohlendioxidhaltiges Nebenprodukt,
- - Kohlendioxid bei der Aufbereitung aus der Weinherstellung,
- - Kohlendioxid von Brennereien,
- - Kohlendioxid aus einer anaeroben Fermentation,
- - Kohlendioxid aus einem kalten elektrochemischen Verbrennungsprozess,
- - Kohlendioxid aus einem heißen Verbrennungsprozess,
- - Kohlendioxid aus einem Grubengas,
- - Kohlendioxid aus einer Luftzerlegung,
- - Kohlendioxid aus einer Düngemittelproduktion,
- - Kohlendioxid aus der chemischen Industrie,
- - Kohlendioxid aus einem mineralischen Brunnen.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Kohlendioxid in dem Rohrleitungsnetz bei einer Temperatur aus dem Bereich
von 1 bis 80°C, einer relativen Feuchte aus dem Bereich von 0.01 bis 80% und
einem Überdruck aus dem Bereich von 1 mbar bis 70 bar gegenüber dem
atmosphären Druck transportiert wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Kohlendioxid aus dem Rohrleitungsnetz einer oder mehreren der folgenden
Verwendungen zugeführt wird:
- - zur Kälteerzeugung,
- - in Kalt-/Gefriervermahlungsprozessen zur Gutkühlung und -versprödung,
- - für Reinigungszwecke,
- - für eine Hochdruckextraktion.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Kohlendioxid aus dem Rohrleitungsnetz für eine Kohleveredelung von
vorzugsweise minderwertigen Kohlen verwendet wird.
8. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kohleveredelung über eine Kohlevergasung mit Synthese- oder Wassergasreaktion
und/oder Generatorgasreaktion durchgeführt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Kohlendioxid als Chemierohstoff verwendet wird.
10. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das
Kohlendioxid zur Herstellung eines Düngemittels, eines zyklischen Carbonats, von
Methanol, von Salicylsäure, eines Polycarbonats, von Ethylencarbonat und/oder
Methylencarbonat verwendet wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das aus dem Rohrleitungsnetz entnommene Kohlendioxid in einen Ballen oder
zwischen Ballen injiziert wird.
12. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der
oder die Ballen komprimiert und vorzugsweise in Folie eingewickelt ist bzw. sind
und Textilien, Fasern, Müll, aussortierte Müllfraktionen und/oder perforierte
Leitungen enthalten.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Kohlendioxid für den Betrieb einer Aquakultur oder Aqua-Algenkultur
verwendet wird.
14. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das
Kohlendioxid mit Kulturwasser in einem Bypass in Rohren, die vorzugsweise
senkrecht aufgestellt sind, ausgewaschen wird.
15. Anlage zum Transport von Kohlendioxid,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung durch ein festverlegtes Rohrleitungsnetz gebildet wird.
16. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
sich in einigen Teilen der Anlage gasförmiges und in anderen Teilen flüssiges
Kohlendioxid befindet.
17. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
Messfühler eingebaut sind, auch für Mengenmessungen, dass die Messwerte
registriert und weitergeleitet werden und zur Regelung und Steuerung des Transports
dienen.
18. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Anlage fest installierte Verdichter, Vorratsbehälter und Zwischenspeicher für
Kohlendioxid aufweist.
19. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an
Verbindungsstellen der Anlage durch eingebaute Verdampferstationen flüssiges
Kohlendioxid verdampft und durch eingebaute Verdichterstationen gasförmiges
Kohlendioxid verflüssigt wird.
20. Anlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass über
Wärmetauscher freiwerdende Kälte zur Verflüssigung und/oder Wärme zur
Verdampfung genutzt wird.
21. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Kohlendioxid mit Kulturwasser einer Aqua- oder Aqua-Algenkultur im Bypass in
senkrecht aufgestellten Rohren ausgewaschen wird.
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