DE19947288C1 - Erntegerät zum Ernten von stengelartigem Erntegut - Google Patents
Erntegerät zum Ernten von stengelartigem ErntegutInfo
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Abstract
Erntegerät zum Ernten von Mais oder dgl. stengelartigem Erntegut, welches eine Einzugs- und Fördereinrichtung mit nach außen gerichteten Schneid- und/oder Haltemitteln (19) zum Schneiden und/oder Erfassen und Transportieren des Erntegutes umfaßt, wobei der Einzugs- und Fördereinrichtung eine Reinigungsvorrichtung (20) zugeordnet ist, deren Reinigungsglieder (21) die nach außen gerichteten Schneid- und/oder Haltemittel (19) in einer zu deren Umlaufrichtung gleichgerichteten Reinigungsbewegung überstreichen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Erntegerät zum Ern
ten von Mais oder dgl. stengelartigem Erntegut nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein derartiges, ins
besondere als Vorsatzgerät für eine mobile Verarbei
tungseinrichtung in der Art eines Häckslers vorgesehe
nes Erntegerät dient dem Aufnehmen, Abschneiden und dem
Überführen von Maispflanzen beispielsweise an eine Häck
seleinrichtung.
Aus der DE 195 35 453 A1 ist ein Schneid- und Förder
werk für stengelige Erntegüter bekannt geworden, wel
ches zumindest eine Schneidscheibe mit einer oder mehre
ren dazu koaxialen Förderscheiben umfaßt, wobei die För
derscheiben an ihrem Umfang mit einer Vielzahl von För
derzinken und dazwischen liegenden Taschen zur Führung
von Mais- oder dgl. Pflanzenstengeln versehen sind. An
der Abgabestelle ist jeder Förderscheibe ein rotieren
der Ausräumer zugeordnet, der im gleichen Drehsinn und
mit in etwa gleich großer Umfangsgeschwindigkeit wie
die Förderscheiben antreibbar ist. Derartige Ausräumer
dienen dem störungsfreien Abgeben von Mais- oder dgl.
Pflanzenstengeln an der Übergabestelle der Förderschei
ben an eine nachfolgende Verarbeitungseinrichtung in
der Art eines Häckselaggregates und können dazu ober
halb oder unterhalb der Förderscheiben angebracht sein.
Die Zinkenform der Zinken der Ausräumer bzw. deren Aus
richtung und Umfangsgeschwindigkeit in Bezug zu den zwi
schen den Förderzinken der Förderscheiben liegenden Ta
schen ist so gewählt, daß ein Zinken eines Ausräumers
den Raum unterhalb oder oberhalb einer zwischen zwei
Förderzinken befindlichen Tasche durchquert und dadurch
den Maisstengel aus der Tasche auswirft.
Beim Einsatz in der Praxis solcher oder gleichartiger
Erntegeräte zum reihenunabhängigen Ernten von Mais oder
dgl. stengelartigem Erntegut zeigt sich jedoch, daß
sich an den Förderzinken Erntegutreste, wie beispiels
weise langfaserige Blattreste der Maispflanze aufhängen
und dadurch insbesondere bei einem Schneid- und Förder
werk mit einem feststehenden Schneidmesser zum Abschnei
den des Maisstengels ein störungsfreies Abschneiden er
schwert oder sogar verhindert wird. Desweiteren können
sich nach längeren Einsatzzeiten an den Förderzinken
soviel Blatt- und Pflanzenreste aufgehängt bzw. aufge
baut haben, daß eine zuverlässige Führung der Maissten
gel nicht mehr erreichbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Erntegerät zum
Ernten von Mais oder dgl. stengelartigem Erntegut der
vorstehend genannten Art zu schaffen, bei dem die vor
stehend beschriebenen Betriebsstörungen dauerhaft ver
mieden werden und somit die Betriebssicherheit des Ern
tegerätes verbessert wird.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe zeichnet sich das Ern
tegerät zum Ernten von Mais oder dgl. stengelartigem
Erntegut der vorstehend genannten Art durch die im
Anspruch 1 angegebenen Merkmale
aus. Hinsichtlich der weiteren Ausgestaltung der Erfin
dung wird auf die Ansprüche 2 bis 19 verwiesen.
Erfindungsgemäß wird die Lösung der Aufgabe dadurch er
reicht, daß einer mit nach außen gerichteten Schneid-
und/oder Haltemitteln versehene Einzugs- und Förderein
richtung zum Schneiden und/oder Erfassen von Mais oder
dgl. stengelartigen Erntegut und zum anschließenden
Transportieren des abgeschnittenen Erntegutes zu einer
Verarbeitungseinrichtung in der Art eines Häckslers ei
ne Reinigungsvorrichtung zugeordnet ist, deren Reini
gungsglieder die nach außen gerichteten Schneid-
und/oder Haltemittel der Einzugs- und Fördereinrichtung
in einer zu deren Umlaufrichtung gleichgerichteten Rei
nigungsbewegung überstreichen. Das bedeutet, daß jedes
Schneid- und/oder Haltemittel der Einzugs- und Förder
einrichtung während des Umlaufes von zumindest einem
Reinigungsglied der Reinigungsvorrichtung überstrichen
wird, wobei dann beispielsweise langfaserige Blattreste
der Maispflanzen oder dgl. Erntegutreste von den
Schneid- und/oder Haltemitteln in Umlaufrichtung abge
hoben und aus dem Wirkungsbereich der Schneid- und/oder
Haltemittel entfernt werden. Dazu ist es erforderlich,
daß die Geschwindigkeit, mit der die Schneid- und/oder
Haltemittel von den Reinigungsgliedern überstrichen wer
den, wesentlich größer ist als die Umlaufgeschwindig
keit der Schneid- und/oder Haltemittel der Einzug- und
Fördereinrichtung. Vorzugsweise liegt diese in einem
Bereich, der dem zwei- bis fünffachen Wert der Umlauf
geschwindigkeit der Schneid- und/oder Haltemittel ent
spricht. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung
können so gestaltet sein, daß die Schneid- und/oder Hal
temittel der Einzugs- und Fördereinrichtung an ihrer
Unter- und/oder Oberseite von den Reinigungsgliedern
der Reinigungsvorrichtung überstrichen werden, wobei an
der Unter- und Oberseite der Schneid- und/oder Haltemit
tel wirksame Reinigungsglieder eine verbesserte Reini
gungswirkung versprechen. Um Verschleiß oder Abnutzun
gen an den Schneid- und/oder Haltemitteln und an den
Reinigungsgliedern auszuschließen, ist es nach einer
weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung vorge
sehen, daß die Reinigungsglieder der Reinigungsvor
richtung die Schneid- und/oder Haltemittel der Einzugs-
und Fördereinrichtung in geringem Abstand berührungslos
überstreichen.
Ein weiterer vorteilhafter Aspekt ist in der Anwendung
der erfindungsgemäßen Merkmale zu sehen. So ist es bei
spielsweise unbedeutend, ob der Erfindung eine Einzugs-
und Fördereinrichtung zugrunde gelegt ist, welche aus
einzelnen, aneinanderreihbaren, mit endseitigen Schwenk
achsen versehenen und einen umlaufenden Endlosförderer
bildenden Förder- und Führungselementen mit nach außen
gerichteten und als Gegenschneiden und/oder Halter aus
gebildeten Schneid- und/oder Haltemitteln besteht oder
ob die Erfindung auf eine Einzugs- und Förderein
richtung aufbaut, welche entweder aus einer endlos um
laufenden Gliederkette mit nach außen gerichteten
Schneid- und/oder Haltemitteln oder aus rotierenden För
derscheiben und/oder -trommeln gebildet ist. Ein Ein
satz der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung führt
bei nahezu allen bekannten Einzugs- und Förderein
richtungen zum reihenunabhängigen Ernten von Mais oder
dgl. stengelartigem Erntegut zu einer zuverlässigen Be
seitigung von Erntegutresten und damit zu einer Verbes
serung der Betriebssicherheit.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Reinigungsvorrichtung ist es vorgesehen, daß die
Reinigungsvorrichtung zumindest ein, vorzugsweise jedoch
mehrere um eine senkrecht zur Umlaufebene der als Gegen
schneiden ausgeführten Schneid- und/oder Haltermittel
der Endlosförderer ausgerichtete Achse rotierbare Reini
gungsglieder umfaßt. Vorteilhafterweise sind diese Rei
nigungsglieder dabei zu einem sternförmig ausgebildeten
rotierbaren Körper, ähnlich einem Sternrad zusammen
gefaßt, wobei die Reinigungsglieder in Bezug zur Umlauf
ebene der Gegenschneiden der Endlosförderer vorzugswei
se eine dreieckige, nach außen spitz zulaufende Form
aufweisen. Grundsätzlich können die Reinigungsglieder
bzw. der aus Reinigungsgliedern gebildete rotierbare
Körper aus einem metallischen Werkstoff oder aus Kunst
stoff hergestellt sein, wobei die Verwendung von Kunst
stoff als Herstellungsmaterial bezüglich der Beständig
keit gegen Schmutz, Feuchtigkeit oder dgl. Einflüsse
vorteilhafter erscheint.
Eine weitere denkbare Ausführungsform der Reinigungsvor
richtung besteht aus den Schneid- und/oder Haltemitteln
zugewandten Bürsten oder dgl. Verdrängungsmitteln, wel
che ebenfalls um eine senkrecht zur Umlaufebene der
Schneid- und/oder Haltemittel ausgerichtete Achse ro
tierbar angebracht sind, so daß diese von der Unter-
und/oder Oberseite die Schneid- und/oder Haltemittel
der Einzug- und Fördereinrichtung vorzugsweise be
rührungslos überstreichen.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist
es vorgesehen, die rotierbar um die senkrecht zu der
Umlaufebene der Gegenschneiden der Endlosförderer ausge
richtete Achse beweglichen Reinigungsglieder in Ab
hängigkeit von der Umlaufgeschwindigkeit des Endlosför
derers der Einzugs- und Fördereinrichtung anzutreiben.
Dazu dient ein Riementrieb oder dgl. Antriebsmittel,
welche beispielsweise antriebsmäßig mit einem Antriebs-
oder Umlenkrad des Endlosförderers verbunden sind. Im
Gegensatz dazu ist es aber auch vorstellbar, die rotier
baren Reinigungsglieder unabhängig von der Umlaufge
schwindigkeit des Endlosförderers, beispielsweise
durch einen hydraulischen Antriebsmotor, anzutreiben, so
daß dann auf unterschiedliche Verschmutzungsgrade der
Gegenschneiden der Endlosförderer mit einer gezielten
Anpassung der Umlaufgeschwindigkeit der Reinigungsglie
der reagiert werden kann.
Eine detaillierte Beschreibung des Gegenstandes der Er
findung erfolgt nun anhand von Ausführungsbeispielen.
In der Zeichnung stellt im einzelnen dar:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines
Erntegerätes für eine selbstfahrenden
landwirtschaftliche Erntemaschine mit
einer Einzugs- und Fördereinrichtung in
der Art eines umlaufenden Endlosförde
rers zum Ernten von Mais oder dgl. sten
gelartigem Erntegut in einer Arbeits-
und Betriebsstellung;
Fig. 2 eine vergrößerte, teilweise abgebrochen
dargestellte, perspektivische Ansicht
eines Ausführungsbeispieles einer Ein
zugs- und Fördereinrichtung mit einer
erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
in einer Blickrichtung nach Pfeil B in
Fig. 1;
Fig. 3 eine Ansicht ähnlich Fig. 2 in einer zwei
ten Ausführungsform;
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines För
der- und Führungselementes eines Endlos
förderers in Zusammenwirkung mit der er
findungsgemäßen Reinigungsvorrichtung;
Eine bevorzugte Ausführungsform eines Erntegerätes 1,
das insbesondere als Vorsatzgerät 2 für eine mobile Ver
arbeitungseinrichtung in der Art eines Häckslers zum
reihenunabhängigen Ernten von stengelartigem Erntegut
wie Mais oder dgl. eingesetzt wird, ist in Fig. 1 näher
veranschaulicht und besteht aus zumindest einer und vor
zugsweise wie hier dargestellt aus zwei in der längsten
Ausrichtung quer zur Fahrt- und Arbeitsrichtung F ausge
richteten Einzugs- und Fördereinrichtungen 3, 4, die so
nebeneinander angeordnet sind, daß ein durchgehender
Erntegutstreifen mit großer Arbeitsbreite abgeerntet
werden kann. Zwischen den Einzugs- und Fördereinrichtun
gen 3, 4 befindet sich eine mittlere Teilerspitze 5 zur
Aufteilung des zu bearbeitenden Erntegutstreifens auf
die Einzugs- und Fördereinrichtungen 3, 4. Zur Aufhän
gung des Erntegerätes 1 an einer Verarbeitungsein
richtung ist ein Tragrahmen 6 vorgesehen, der um in et
wa in Fahrt- und Arbeitsrichtung F schwenkbar ange
lenkte Tragarme 7, 8 umfaßt. Mit Hilfe dieser Tragarme
7, 8 können die Einzugs- und Fördereinrichtungen 3, 4 aus
der in Fig. 1 dargestellten Arbeits- und Betriebsstel
lung in eine Transportstellung überführt werden, in der
die Einzugs- und Fördereinrichtungen 3, 4 eine in etwa
vertikal ausgerichtete (hochgeklappte) Stellung mit ei
ner geringen Transportbreite einnehmen.
Jede Einzugs- und Fördereinrichtung 3, 4 besteht aus ei
nem umlaufenden Endlosförderer 9, 10, welcher von nicht
dargestellten und um Drehachsen 11, 12 drehbar gela
gerten Antriebsrädern nahe einem Abgabe- und Übergabebe
reich des Endlosförderers 9, 10 an die Verarbeitungsein
richtung in der Art eines Häckslers sowie von einem nur
in Fig. 2 sichtbaren Umlenkrad 14 (Umlenkrad 13 ist spie
gelbildlich zu Umlenkrad 14 angeordnet und nur in Fig. 1
bezeichnet) in einem äußeren Umlenkbereich führ- und
antreibbar ausgebildet ist. Die Umlaufrichtung der End
losförderer 9, 10 ist mit U1 und U2 bezeichnet, verläuft
in etwa quer zur Fahrt- und Arbeitsrichtung F und ist
zur Mitte des Erntegerätes 1 hin gerichtet. Weitere
denkbare Ausführungen eines Erntegerätes können aber
auch so gestaltet sein, daß die Umlaufrichtungen U1, U2
der Endlosförderer 9, 10 entgegen der Fahrt- und Arbeits
richtung F schräg nach hinten und zur Mitte des Erntege
rätes verlaufen.
In Fig. 2 ist eine teilweise abgebrochen dargestellte,
perspektivische Ansicht in einer der Fahrt- und Arbeits
richtung F entsprechenden Blickrichtung auf den äußeren
Bereich einer Einzugs- und Fördereinrichtung 3, 4 wieder
gegeben und zeigt insbesondere den äußeren Umlenkbe
reich eines Endlosförderers 9, 10. Wie aus dieser Dar
stellung hervorgeht, besteht der Endlosförderer 9, 10
aus einer Vielzahl von aneinandergereihten, über endsei
tige Schwenkachsen schwenkbeweglich miteinander verbun
denen Förder- und Führungselementen 15, 16 (Förder- und
Führungselement 15 ist nur in Fig. 1 dargestellt), wel
che mit nach außen gerichteten, als Gegenschneiden 17
und als Halter 18 ausgebildeten Schneid- und/oder Halte
mitteln 19 versehen sind. Die Gegenschneiden 17 dienen
dem Erfassen und Abschneiden der Maisstengel und wirken
dazu mit einem unterhalb der Gegenschneiden 17 angeord
neten, jedoch nicht dargestellten, feststehenden
Schneidmesser zusammen. Erfindungsgemäß ist dem Endlos
förderer 9, 10 und hier insbesondere den Gegenschneiden
17 eine Reinigungsvorrichtung 20 zugeordnet, welche so
ausgebildet ist, daß jede Gegenschneide 17 während des
Umlaufes des Endlosförderers 9, 10 von Reinigungsglie
dern 21 der Reinigungsvorrichtung 20 an der Ober- und
der Unterseite in einer der Umlaufrichtung U1, U2 des
Endlosförderers 9, 10 gleichgerichteten Reinigungsbewe
gung überstrichen wird. Die Reinigungsglieder 21 sind
dabei zu einem sternförmigen, rotierbaren Körper 22,
ähnlich einem Sternrad zusammengefaßt, wobei die Reini
gungsglieder 21 eine in Bezug zur Umlaufebene der Gegen
schneiden 17 dreieckige, von einem Nabenbauteil 23 aus
gehende und nach außen spitz zulaufende Form aufweisen.
Zur Verdeutlichung des Bewegungsablaufes wird ins
besondere auf die schematische Darstellung in Fig. 4 ver
wiesen. Wie weiterhin aus der Fig. 2 hervorgeht, umfaßt
die Reinigungsvorrichtung 20 zwei in einem Abstand über
einander angeordnete, sternförmige, rotierbare Körper
22, welche gegenüber einer Rahmenbaugruppe 24 durch ei
ne starre Halterung 25 um eine senkrecht zur Umlaufebe
ne der Gegenschneiden 17 ausgerichtete Achse 26 drehbar
gelagert sind. Der Abstand zwischen den beiden sternför
migen, rotierbaren Körpern 22 bzw. die Ausrichtung der
Körper 22 bezüglich der Anbringungshöhe gegenüber den
Gegenschneiden 17 der Förder- und Führungselemente
15, 16 der Endlosförderer 9, 10 ist so gewählt, daß die
Gegenschneiden 17 den zwischen den Körpern 22 befind
lichen Raum etwa mittig durchqueren, so daß eine zuver
lässige Beseitigung von Erntegutresten E von den Gegen
schneiden 17 erreicht wird und daß es zur Vermeidung
von Materialabnutzungen nicht zu Berührungen zwischen
den Gegenschneiden 17 und den Reinigungsgliedern 21 der
Reinigungsvorrichtung 20 kommt. Für den Antrieb der
sternförmigen, rotierbaren Körper 22 der Reinigungsvor
richtung 20 ist ein aus Riemenscheiben 28, 29 und einem
Keilriemen 30 gebildeter Riementrieb 31 vorgesehen, wel
cher von einem auf einer nicht dargestellten Welle der
Umlenkräder 13, 14 der Endlosförderer 9, 10 aufgesetzten
Schwenkgetriebe 32 ausgeht und die Körper 22 in einer
Drehrichtung R antreibt. Die Drehgeschwindigkeit der
Körper 22 ist dabei von der Umlaufgeschwindigkeit der
Endlosförderer 9, 10 abhängig und liegt vorzugsweise in
einem Bereich, der dem zwei- bis fünffachen Wert der
Umlaufgeschwindigkeit der Endlosförderer 9, 10 ent
spricht.
In einer Weiterbildung der Erfindung sind abweichend
und/oder ergänzend zu den vorstehenden Ausführungen wei
tere Modifikationen vorstellbar. So ist es beispielswei
se denkbar, die Reinigungsvorrichtung 20 so zu gestal
ten, daß diese nur einen sternförmigen, rotierbaren Kör
per 22 mit Reinigungsgliedern 21 umfaßt, wobei die Rei
nigungsglieder 21 des Körpers 22 dann entweder an der
Unter- oder an der Oberseite der Gegenschneiden 17 ange
ordnet sind und diese dann in einer in Drehrichtung R
gerichteten Reinigungsbewegung überstreichen. Weiterhin
ist es ebenso möglich, mehrere Körper 22 übereinander
anzuordnen, so daß neben den Gegenschneiden 17 auch die
Halter 18 der Förder- und Führungselemente 15, 16 einer
entsprechenden Reinigung unterzogen werden können.
In der Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Reinigungsvorrichtung 20 wiedergegeben.
Als Alternative zu dem in Fig. 2 darstellten Ausführungs
beispiel ist es hierbei vorgesehen, die Reinigungsvor
richtung 20 unabhängig von der Umlaufgeschwindigkeit
der Endlosförderer 9, 10 anzutreiben. Dazu ist der Reini
gungsvorrichtung 20 ein hydraulischer Antriebsmotor 33
zugeordnet. Dadurch wird eine Möglichkeit geschaffen,
über die dem hydraulischen Antriebsmotor 33 zugeführte
Ölmenge eine gezielte Anpassung der Drehgeschwindigkeit
der Reinigungsglieder 21 der Körper 22 um die Achse 26
herbeizuführen und damit eine optimale Reinigungswir
kung bei unterschiedlichen Verschmutzungsgraden der Ge
genschneiden 17 zu erreichen.
In einer weiteren, jedoch nicht dargestellten Aus
führungsform ist es vorgesehen, den Schneid- und/oder
Haltemitteln 19 bzw. den Gegenschneiden 17 und/oder den
Haltern 18 der Förder- und Führungselemente 15, 16 der
Endlosförderer 9, 10 eine aus Bürsten bestehende Reini
gungsvorrichtung zuzuordnen, bei der die Bürsten den
Schneid- und/oder Haltemitteln 19 bzw. den Gegenschnei
den 17 und/oder den Haltern 18 zugewandt sind und diese
in einer berührungslosen Reinigungsbewegung überstrei
chen.
Wie bereits vorstehend erwähnt, ist in der Fig. 4 eine
schematische, den Bewegungsablauf der Reinigungsvor
richtung 20 wiedergebende Darstellung offenbart, wobei
ein Reinigungsglied 21 in gestrichelt dargestellter Wei
se eine Gegenschneide 17 eines Förder- und Führungsele
mentes 15, 16 überstreicht und dadurch Erntegutreste E
(siehe Fig. 2 und 3) von der Gegenschneide abhebt und
aus dem Wirkungsbereich der Gegenschneide 17 entfernt.
Claims (19)
1. Erntegerät (1) zum Ernten von Mais oder dgl. sten
gelartigem Erntegut, wobei das Erntegerät eine Ein
zugs- und Fördereinrichtung (3, 4) mit nach außen
gerichteten Schneid- und/oder Haltemitteln (19) zum
Schneiden und/oder Erfassen und Transportieren des
Erntegutes umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der
Einzugs- und Fördereinrichtung (3, 4) eine Reini
gungsvorrichtung (20) zugeordnet ist, deren Reini
gungsglieder (21) die nach außen gerichteten
Schneid- und/oder Haltemittel (19) in einer zu de
ren Umlaufrichtung (U1, U2) gleichgerichteten Reini
gungsbewegung überstreichen.
2. Erntegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigungsglieder (21) die Schneid-
und/oder Haltemittel (19) in einer zu deren Umlauf
richtung (U1, U2) gleichgerichteten Reinigungsbewe
gung mit einer gegenüber der Umlaufgeschwindigkeit
der Schneid- und/oder Haltemittel (19) erhöhten Ge
schwindigkeit überstreichen.
3. Erntegerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reinigungsglieder (21) die
Schneid- und/oder Haltemittel (19) in einer zu de
ren Umlaufrichtung (U1, U2) gleichgerichteten Reini
gungsbewegung an der Unter- und/oder Oberseite über
streichen.
4. Erntegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Reinigungsglieder
(21) die Schneid- und/oder Haltemittel (19) in ei
ner zu deren Umlaufrichtung (U1, U2) gleichgerich
teten Reinigungsbewegung an der Unter- und/oder
Oberseite in geringem Abstand zu den Schneid-
und/oder Haltemitteln (19) berührungslos überstrei
chen.
5. Erntegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Einzugs- und Förder
einrichtung (3, 4) aus einzelnen, aneinanderreihba
ren, mit endseitigen Schwenkachsen versehenen und
einen umlaufenden Endlosförderer (9, 10) bildenden
Förder- und Führungselementen (15, 16) mit quer zur
Umlaufrichtung (U1, U2) nach außen gerichteten und
als Gegenschneiden (17) und/oder Halter (18) ausge
bildeten Schneid- und/oder Haltemitteln (19) be
steht.
6. Erntegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Einzugs- und Förder
einrichtung aus einer endlos umlaufenden Gliederket
te mit quer zur Umlaufrichtung nach außen gerichte
ten Schneid- und/oder Haltemitteln gebildet ist.
7. Erntegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Einzugs- und Förder
einrichtung aus rotierenden Förderscheiben und/oder
-trommeln besteht.
8. Erntegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Reinigungsvorrichtung
(20) zumindest ein rotierbares und um eine senk
recht zur Umlaufebene der Schneid- und/oder Halte
mittel (19) ausgerichtete Achse (26) bewegliches
Reinigungsglied (21) umfaßt.
9. Erntegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Reinigungsvorrichtung
(20) aus zumindest einem rotierbaren, um eine senk
recht zur Umlaufebene der Schneid- und/oder Halte
mittel (19) ausgerichtete Achse (26) beweglichen
und an der Ober- und/oder Unterseite der Schneid-
und/oder Haltemittel (19) angeordneten Reinigungs
glied (21) gebildet ist.
10. Erntegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß mehrere Reinigungsglieder
(21) zu einem sternförmigen, um die Achse (26) ro
tierbaren Körper (22) zusammengefaßt sind.
11. Erntegerät nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reinigungsglieder (21) in Bezug
zur Umlaufebene der Schneid- und/oder Haltemittel
(19) eine zumindest in etwa dreieckige und nach au
ßen spitz zulaufende Form aufweisen.
12. Erntegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Reinigungsglieder
(21) aus einem metallischen Werkstoff herstellbar
sind.
13. Erntegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Reinigungsglieder
(21) aus Kunststoff gebildet sind.
14. Erntegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Reinigungsvorrichtung
(20) aus den Schneid- und/oder Haltemitteln (19)
zugewandten und um die Achse (26) rotierbaren Bür
sten oder dgl. Verdrängungsmitteln besteht.
15. Erntegerät nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reinigungsvorrichtung (20) aus
den Schneid- und/oder Haltemitteln (19) von der
Ober- und/oder Unterseite her zugewandten und um
die Achse (26) rotierbaren Bürsten oder dgl. Ver
drängungsmitteln besteht.
16. Erntegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß die rotierbar um die senk
recht zur Umlaufebene der Schneid- und/oder Halte
mittel (19) ausgerichtete Achse (26) beweglichen
Reinigungsglieder (21) in Abhängigkeit von der Um
laufgeschwindigkeit des Endlosförderers (9, 10) der
Einzugs- und Fördereinrichtung (3, 4) antreibbar
sind.
17. Erntegerät nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die rotierbar um die senkrecht zur
Umlaufebene der Schneid- und/oder Haltemittel (19)
ausgerichtete Achse (26) beweglichen Reinigungsglie
der (21) über einen von einem Antriebs- oder Umlenk
rad des Endlosförderers (9, 10) ausgehenden Riemen
trieb (31) oder dgl. Antriebsmittel angetrieben wer
den.
18. Erntegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß die rotierbar um die senk
recht zur Umlaufebene der Schneid- und/oder Halte
mittel (19) ausgerichtete Achse (26) beweglichen
Reinigungsglieder (21) unabhängig von der Umlaufge
schwindigkeit des Endlosförderers (9, 10) der Ein
zugs- und Fördereinrichtung (3, 4) antreibbar ausge
bildet sind.
19. Erntegerät nach Anspruche 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die rotierbaren Reinigungsglieder
(21) von einem hydraulischen Antriebsmotor (33) an
treibbar sind.
Priority Applications (22)
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---|---|---|---|
DE1999147288 DE19947288C1 (de) | 1999-09-30 | 1999-09-30 | Erntegerät zum Ernten von stengelartigem Erntegut |
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US10/018,306 US6837034B1 (en) | 1999-07-19 | 2000-07-19 | Harvesting equipment |
EP00953071A EP1199919B1 (de) | 1999-07-19 | 2000-07-19 | Erntegerät für stengelartiges erntegut |
DE50001148T DE50001148D1 (de) | 1999-07-19 | 2000-07-19 | Erntegerät |
US10/018,305 US6925790B1 (en) | 1999-07-19 | 2000-07-19 | Harvesting equipment for stalk plants |
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