DE19946525A1 - Vorrichtung zur Aufnahme und Abgabe kleinster Flüssigkeitsmengen - Google Patents
Vorrichtung zur Aufnahme und Abgabe kleinster FlüssigkeitsmengenInfo
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Abstract
Es werden Verfahren und Vorrichtungen vorgeschlagen, zum Aufbringen kleinster Flüssigkeitsmengen auf engstem Raum. Durch die Dosierung kleinster Flüssigkeitsmengen in Verbindung mit einer hochgenauen Positioniereinrichtung können bis zu 2500 Tropfen pro mm·2· abgesetzt werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme und
Abgabe kleinster Flüssigkeitsmengen mit einem Dosierkopf, mit
einer Handhabungseinrichtung und mit einer Vorrichtung zur
Aufnahme eines Substrats, wobei der Dosierkopf mindestens eine
Kapillare zur Aufnahme und Abgabe kleinster Flüssigkeitsmengen
aufweist und wobei die relative Lage von Dosierkopf und der
Vorrichtung zur Aufnahme eines Substrats durch die
Handhabungseinrichtung änderbar ist.
Zur miniaturisierten Analytik werden Vorrichtungen, sog. Chips
benötigt, die aus einem Substrat oder Träger bestehen, auf dem
in möglichst hoher Dichte verschiedene chemische und/oder
biologische Substanzen (z. B. Haptene, Proteine, oligo-
und/oder polymere Nukleinsäuren, Zucker, Lipide, Zellen,
andere chemische und biologische Substanzen) immobilisiert
sind. Diese einzelnen chemischen und/oder biologischen
Substanzen können in Form eines Arrays oder einer Matrix auf
dem Substrat angeordnet sein. Die unterschiedlichen Substanzen
werden entweder auf dem Substrat in situ synthetisiert oder
müssen in gelöster Form in entsprechend hoher Dichte auf das
Substrat aufgebracht werden, wobei die gelösten Moleküle dann
entweder kovalent oder adsorptiv an die Oberfläche des
Substrats immobilisiert werden. Je höher die Anzahl der
unterschiedlichen Substanzen ist, die pro Flächeneinheit des
Substrats aufgebracht werden, desto mehr Analyseparameter
können innerhalb eines Meßvorgangs untersucht werden.
Mit Substrat wird im folgenden die Oberfläche eines Materials
mit oder ohne chemischer Aktivierung bezeichnet. Das Material
kann beispielsweise Glas, Kunststoff odgl. sein. Unter
Substanz werden im folgenden Flüssigkeiten verstanden, in
denen die abzugebenden chemischen und/oder biologischen
Substanzen gelöst oder suspendiert sind. Als Kapillare werden
im Zusammenhang mit der Erfindung dünne Bohrungen bezeichnet,
unabhängig von der Art der Herstellung. Es kann sich um
gezogene Glasröhrchen oder auch in einen massiven Block
gebohrte oder in sonstiger Weise eingebrachte Bohrungen oder
Löcher handeln.
Um die erforderlichen Substanzen und die für die Analytik
benötigten Probenmengen zu verringern, ist man unter anderem
bestrebt, möglichst kleine Tropfen auf möglichst geringem Raum
anzuordnen.
Nachteilig an den bekannten Vorrichtungen zur Aufnahme und
Abgabe kleinster Flüssigkeitsmengen nach dem Stand der Technik
ist, dass die kleinstmöglichen dosierbaren Tropfenvolumina ein
Volumen von ca. 1 nl (10-9 l) haben. Die Tropfendurchmesser
liegen damit bei ca. 100 µm. Damit können maximal 20 Tropfen
pro mm2 aufgebracht werden.
Die nicht-berührenden Dosiereinrichtungen nach dem Stand der
Technikweisen den Nachteil auf, dass neben dem eigentlichen
Dosiertropfen in nicht vorhersehbarer und unreproduzierbarer
Weise zusätzliche kleinere Tröpfchen, sogenannte Satelliten-
Tropfen, entstehen. Diese Satelliten-Tropfen führen jedoch bei
Anwendungen in der miniaturisierten Analytik zu
Querkontaminationen und damit zu möglichen Falsch-Ergebnissen.
Außerdem läßt sich das Abrissverhalten der Tropfen bei den
nicht-berührenden Verfahren nicht exakt vorhersagen, so dass
Ungenauigkeiten in der Flugbahn und der Positionierung der
Tropfen auf dem Substrat entstehen. Schließlich haben die
nicht-berührenden Dosiereinrichtungen, die nach dem aus
Tintenstrahldruckern bekannten "Inkjet"-Verfahren arbeiten,
ein großes Totvolumen. Zum Dosieren von Flüssigkeitstropfen im
Nanoliterbereich muß mindestens 1 µl aufgenommen werden.
Bei den berührenden Dosiereinrichtungen ist die derzeit
erreichbare Dichte von Tropfen auf einige Dutzend Tropfen pro
mm2 beschränkt. Beim Tip-Print Verfahren liegt die bisher
erreichbare Spotdichte bei bestenfalls 10 Spots pro mm2.
Allen bislang bekannten Vorrichtungen zur Aufnahme und Abgabe
kleinster Flüssigkeitsmengen nach dem Stand der Technik ist
gemeinsam, dass die zur Bewegung der Dosierköpfe eingesetzten
Handhabungseinrichtungen eine Positioniergenauigkeit von 50 µm
erreichen, so dass die erreichbaren Tropfendichten auf 400
Tropfen pro mm2 limitiert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur
Aufnahme und Abgabe kleinster Flüssigkeitsmengen
bereitzustellen, bei denen die erforderlichen Mengen der zu
analysierenden Probe und/oder der Substanzen verringert und
die Zahl der Analyseparameter erhöht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine
Vorrichtung zur Aufnahme und Abgabe kleinster
Flüssigkeitsmengen mit einem Dosierkopf, mit einer
Handhabungseinrichtung und mit einer Vorrichtung zur Aufnahme
eines Substrats, wobei der Dosierkopf mindestens eine
Kapillare zur Aufnahme und Abgabe kleinster Flüssigkeitsmengen
aufweist, wobei die relative Läge von Dosierkopf und der
Vorrichtung zur Aufnahme eines Substrats durch die
Handhabungseinrichtung änderbar ist, und wobei die Aufnahme
und die Abgabe von Flüssigkeit durch eine Spitze der Kapillare
erfolgt.
Diese Vorrichtung hat die Vorteile, dass kleinste
Tropfenvolumina bis 0,1 pl auf Substrate abgesetzt werden
können. Durch das direkte Absetzen der Tropfen auf dem
Substrat kann deren Positionierung mit größerer Genauigkeit
als bei nicht-berührenden Verfahren erfolgen. Im Ergebnis sind
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung Tropfendichten von bis
zu 2500 Tropfen pro mm2 erreicht worden. Daraus ergibt sich
eine deutliche Reduktion der erforderlichen Mengen der zu
analysierenden Probe und der Substanzen. Außerdem kann, bei
gegebener Probenmenge, eine größere Zahl von Analyseparametern
untersucht werden.
Weiterhin können beim Dosierender Tropfen auf Substrate keine
Satellitentropfen entstehen, so dass die Gefahr von
Querkontaminationen und daraus resultierenden fehlerhaften
Untersuchungsergebnissen vermieden werden.
Schließlich kann das Totvolumen bei der Aufnahme der zu
dosierenden Flüssigkeit von der Kapillare auf weniger als 1 nl
beschränkt werden, was zu einer deutlichen Reduzierung der
benötigten Substanzmengen führt. Dies wird dadurch ermöglicht,
dass das Substrat durch die Spitze der Kapillare aufgenommen
und durch diese Spitze auch wieder abgegeben wird. Somit muß
kein Totraum mit Substrat gefüllt werden. Dennoch kann die
Kapillare der Dosierspitze einen Arbeitsvorrat aufnehmen, der
für das Absetzen von wenigstens 100 Tropfen ausreicht.
Es ist auch möglich, die Kapillare ihrem der Spitze
abgewandten Ende zu befüllen, so dass bei der Serienfertigung
Substraten auf denen Substanzen immobilisiert werden, eine
kontinuierliche Prozeßführung erreicht wird. Bei der
Serienfertigung ist das durch diese Art des Befüllens
ansteigende Totvolumen von geringer Bedeutung.
Bei einer Variante der Erfindung beträgt der Innendurchmessser
der Kapillare mindestens im Bereich der Spitze 1 µm bis 200 µm,
so dass ausreichende kleine Tropfen auf dem Substratträger
absetzbar sind.
In Ergänzung der Erfindung wird eine gezogene Glaskapillare
verwendet, so dass durch aufschmelzen und ziehen
handelsüblicher Glaskapillaren mit ggf. abschließendem
Feuerpolieren Kapillaren mit den geforderten Innendurchmessern
bereitgestellt werden können.
In weiterer Ergänzung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Aussenfläche oder/und die Innenfläche der Kapillare mindestens
im Bereich der Spitze beschichtet sind, so dass das Verhalten
der Flüssigkeit bei der Aufnahme oder Abgabe durch die
Kapillare beeinflußt werden kann. Innere und äußere Oberfläche
der Dosierspitze können durchaus unterschiedlich beschichtet
werden.
Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist die
Kapillare mit Polyimid beschichtet, so dass diese sog. Fused
Silika Kapillare eine große Flexibilität aufweist.
Weitere Ergänzungen der Erfindung sehen vor,
dass die Kapillare außen und/oder innen hydrophob oder
hydrophil beschichtet ist, so dass das Verhalten der Substanz
beim Immobilisieren auf dem Substrat durch die geeignete
Abstimmung der Eigenschaften von Kapillare, insbesondere deren
Oberflächeneigenschaften außen und innen, sowie der Oberfläche
des Substrats beeinflußt werden kann.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der
Druck im Inneren der Kapillare steuerbar ist, so dass die
Aufnahme und Abgabe der Flüssigkeit aktiv beeinflußbar ist.
Bei einer Ergänzung der Erfindung sind mehrere Kapillaren zu
einem Array oder einer Matrix zusammengefasst, so dass die
Kapillaren gleichzeitig beschickt werden können und mehrere
Tropfen gleichzeitig abgesetzt werden können. Diese
Ausführungsform ist besonders zur Serienfertigung geeignet,
wenn auf einer Vielzahl gleichgestalteter Substrate
Substanzen immobilisiert werden sollen.
Bei einer Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass die
relative Lage von Dosierkopf und der Vorrichtung zur Aufnahme
eines Substrats durch die Handhabungseinrichtung in drei
Koordinatenrichtungen änderbar ist, so dass der Dosierkopf zur
Aufnahme der Flüssigkeit aus einem Behälter und Abgabe der
Flüssigkeit auf dem Substrat frei im Raum bewegbar ist.
In Ergänzung der Erfindung entsprechen die
Koordinatenrichtungen den Achsen eines kartesischen
Koordinatensystems, so dass auf gerade Führungen und
entsprechende Antriebe zurückgegriffen werden kann.
Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist der relative
Drehwinkel von Dosierkopf und der Vorrichtung zur Aufnahme
eines Substrats durch die Handhabungseinrichtung änderbar, so
dass Substrat und Arbeitsrichtung des Dosierkopfs zueinander
ausgerichtet werden können.
Bei einer Variante der Erfindung ist die relative Lage von
Dosierkopf und der Vorrichtung zur Aufnahme eines Substrats
durch einen oder mehrere Kugelgewindeantriebe mit
angeschlossenem Hybridschrittmotor änderbar, so dass große
Verstellwege und hohe Verstellgeschwindigkeiten bei
gleichzeitig hoher Positioniergenauigkeit erreichbar sind.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die
relative Lage von Dosierkopf und der Vorrichtung zur Aufnahme
eines Substrats durch einen oder mehrere piezo-gesteuerten
Nanomotoren änderbar, so dass eine platzsparende und
hochgenaue Positionierung möglich ist.
Bei einer anderen Variante sind Mittel zur Ermittlung der
relativen Lage von Dosierkopf und der Vorrichtung zur Aufnahme
eines Substrats, insbesondere mit einer optischen
Abtasteinrichtung zusammenwirkende Maßstäbe aus Glas oder
Metall, vorhanden, so dass die tatsächliche Position der
Kapillare, bzw. des Substrats mit großer Genauigkeit in allen
Bewegungsachsen erfasst werden kann.
Im weiterer Ergänzung der Erfindung ist ein Steuergerät zur
Steuerung der Aufnahme und Abgabe von Flüssigkeit sowie der
relativen Lage von Dosierkopf und der Vorrichtung zur Aufnahme
eines Substrats vorhanden, so dass die erfindungsgemäße
Vorrichtung automatisiert betrieben werden kann.
Die eingangs genannte Aufgabe wird auch gelöst durch
ein Verfahren zur Aufnahme und Abgabe kleinster
Flüssigkeitsmengen mit einer Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 15, bei welchem
- - die Spitze der Kapillare in einen mit Flüssigkeit gefülltem Behälter eintaucht,
- - die Kapillare relativ zu der Vorrichtung zur Aufnahme eines Substrats positioniert wird und
- - der Dosierkopf abgesenkt wird, bis die Kapillare das in der Vorrichtung zur Aufnahme eines Substrats eingespannte Substrat berührt, so dass die o. g. Vorteile, insbesondere das Aufbringen kleinster Flüssigkeitsmengen auf engestem Raum auch bei der Durchführung des Verfahrens realisiert werden.
In Ergänzung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
gleichzeitig mit dem Eintauchen der Spitze der Kapillare in
einen mit Flüssigkeit gefülltem Behälter der Druck im Inneren
der Kapillare abgesenkt, so dass aktiv Flüssigkeit aus dem
Behälter aufgenommen wird.
Bei einer weiteren Ergänzung des erfindunsgemäßen Verfahrens
wird der Druck im Inneren der Kapillare erhöht, wenn die
Kapillare das in der Vorrichtung zur Aufnahme eines Substrats
eingespannte Substrat berührt, so dass die Flüssigkeitsmenge,
welche auf dem Substrat abgesetzt wird, steuerbar ist.
Nachfolgend werden zwei der bereits realisierten
Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben:
Beiden Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, dass der
Dosierkopf in Richtung von drei kartesischen Koordinatenachsen
verschiebbar angeordnet ist. Außerdem ist das absolute
Wegmesssystem mit Maßstäben entlang jeder Achse und mit diesen
zusammenwirkenden optischen Ableseeinrichtungen gleich. Die
Markierungen der Messschienen werden optisch über die
Ableseeinrichtung erfasst und von Impulszählerkarten
ausgewertet. Zur Sicherstellung einer Positioniergenauigkeit
von 1 µm werden Messschienen mit einer Auflösung von 100 nm
eingesetzt.
Beim ersten Ausführungsbeispiel wird der Dosierkopf in jeder
Achse durch je einen Kugelgewindeantrieb der Präzisionsklasse
mit Steigung 6 wird über einen Hybridschrittmotor mit 400
Schritten pro Umdrehung angetrieben. Die 400 Vollschritte
werden software-technisch in 128 Subschritte unterteilt. Damit
wird eine Auflösung von 51.200 Inkrementen pro Umdrehung
erreicht. Dies entspricht einer Auflösung von ca. 120 nm pro
Inkrement.
Die Verstellgeschwindigkeiten betragen bis zu 120 mm pro
Sekunde, der Arbeitsraum hat Abmessungen von etwa 300 mm × 300
mm × 80 mm. Als Dosierkapillare kommt eine gezogene,
hydrophobisierte Kapillare aus Borosilikat-Glas mit 5 µm
Innendurchmesser zum Einsatz.
Die Dosierung der Flüssigkeit erfolgt durch Adhäsion und
Druckpuls. Dabei können Dosiervolumina zwischen 0,1 pl und
1000 pl, bei einem Tropfendurchmesser zwischen 10 µm und 100 µm
abgesetzt werden.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel werden piezo-basierte
Nanomotoren der Fa. Kleindiek eingesetzt. Sie erreichen im
sog. Feinbetrieb eine Auflösung von 1 nm pro 0,1 Volt,
entsprechend einem Inkrement. Die Ansteuerung erfolgt über
einen Bereich von +/-15 Volt im Feinbetrieb, das entspricht
einem Verfahrweg von 300 nm. Für größere Verfahrwege, muß in
den Grobmodus umgeschaltet werden. Damit können Verfahrwege im
cm-Bereich erreicht werden. Systembedingt gehen dabei jedoch
Einzelschritte verloren. Dieser Nachteil wird jedoch durch die
absolute Wegmessung aufgefangen.
Für die x- und die y-Achse werden zwei piezo-getriebene
Nanomotoren parallel geschaltet. Die Positioniergenauigkeit
beträgt +/-100 nm, die Verstellgeschwindigkeit beträgt bis zu
1 mm pro Sekunde. Es ist auch möglich zur Vergrößerung des
Verstellweges mehrere Nanomotoren in Reihe zu schalten.
Der Arbeitsraum hat Abmessungen von etwa 10 mm × 10 mm × 10 mm.
Das Absetzen der Flüssigkeit erfolgt passiv durch eine
Fused Silika Kapillare mit 5 µm bis 150 µm Innendurchmesser.
Daraus ergeben sich Tropfendurchmesser auf dem Substrat von 8 µm
bis 300 µm. Zur Wegmessung wird ein Metallmaßstab
eingesetzt.
Claims (20)
1. Vorrichtung zur Aufnahme und Abgabe kleinster
Flüssigkeitsmengen mit einem Dosierkopf, mit einer
Handhabungseinrichtung und mit einer Vorrichtung zur
Aufnahme eines Substrats, wobei der Dosierkopf mindestens
eine Kapillare zur Aufnahme und Abgabe kleinster
Flüssigkeitsmengen aufweist, wobei die relative Lage von
Dosierkopf und der Vorrichtung zur Aufnahme eines
Substrats durch die Handhabungseinrichtung änderbar ist,
und wobei die Aufnahme und die Abgabe von Flüssigkeit
durch eine Spitze der Kapillare erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Innendurchmessser der Kapillare mindestens im Bereich
der Spitze 1 µm bis 200 µm beträgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kapillare eine gezogene
Glaskapillare ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenfläche oder/und
die Innenfläche der Kapillare mindestens im Bereich der
Spitze beschichtet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kapillare mit Polyimid
beschichtet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kapillare außen und/oder innen
hydrophob beschichtet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kapillare innen und/oder außen
hydrophil beschichtet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Druck im Inneren der
Kapillare steuerbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Kapillaren zu einem
Array oder einer Matrix zusammengefasst sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die relative Lage von
Dosierkopf und der Vorrichtung zur Aufnahme eines
Substrats durch die Handhabungseinrichtung in drei
Koordinatenrichtungen änderbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der relative Drehwinkel von
Dosierkopf und der Vorrichtung zur Aufnahme eines
Substrats durch die Handhabungseinrichtung änderbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die Koordinatenrichtungen den Achsen eines
kartesischen Koordinatensystems entsprechen.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die relative Lage von
Dosierkopf und der Vorrichtung zur Aufnahme eines
Substrats durch einen oder mehrere Kugelgewindeantriebe
mit angeschlossenem Hybridschrittmotor änderbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die relative Lage von
Dosierkopf und der Vorrichtung zur Aufnahme eines
Substrats durch einen oder mehrere piezo-gesteuerten
Nanomotoren änderbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Ermittlung der
relativen Lage von Dosierkopf und der Vorrichtung zur
Aufnahme eines Substrats vorhanden sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel zur Ermittlung der relativen Lage von
Dosierkopf und der Vorrichtung zur Aufnahme eines
Substrats Maßstäbe aus Glas oder Metall sind, die mit
einer optischen Abtasteinrichtung zusammenwirken.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Steuergerät zur
Steuerung der Aufnahme und Abgabe von Flüssigkeit sowie
der relativen Lage von Dosierkopf und der Vorrichtung zur
Aufnahme eines Substrats vorhanden ist.
18. Verfahren zur Aufnahme und Abgabe kleinster
Flüssigkeitsmengen mit einer Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 17, gekennzeichnet durch folgende
Verfahrensschritte:
- - Eintauchen der Spitze der Kapillare in einen mit Flüssigkeit gefülltem Behälter,
- - Positionieren der Kapillare relativ zu der Vorrichtung zur Aufnahme eines Substrats,
- - Absenken des Dosierkopfs, bis die Kapillare das in der Vorrichtung zur Aufnahme eines Substrats eingespannte Substrat berührt.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass
gleichzeitig mit dem Eintauchen der Spitze der
Kapillare in einen mit Flüssigkeit gefülltem Behälter der
Druck im Inneren der Kapillare abgesenkt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, dass der Druck im Inneren der Kapillare
erhöht wird, wenn die Kapillare das in der Vorrichtung
zur Aufnahme eines Substrats eingespannte Substrat
berührt.
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