DE19945875A1 - Vorrichtung zur Vorlagenabtastung - Google Patents
Vorrichtung zur VorlagenabtastungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur pixel- und zeilenweisen optoelektronischen Abtastung von Vorlagen, die aus einem ortsfesten Vorlagenträger (1), und einem beweglichen Abtastorgan (4) mit einer Lichtquelle (5), einem optoelektronischen Wandler (7) und einem Abtastobjektiv (6) zur Abbildung einer Abtastzeile (3) auf den optoelektronischen Wandler (7) besteht. Das Abtastorgan kann quer zur Richtung der Abtastzeile und auch in Richtung der Abtastzeile bewegt werden, um alle Positionen auf dem Vorlagenträger zu erfassen. Das Abtastorgan hat einen ungefalteten, vertikal verlaufenden Strahlengang (8), mit dem das Abtastlicht ohne Umlenkung durch Spiegel auf den optoelektronischen Wandler (7) abgebildet wird. Der Abbildungsmaßstab kann stufenlos durch Verschieben des Abtastobjektivs und/oder des optoelektronischen Wandlers in weiten Grenzen eingestellt werden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der elektronischen Reproduktionstech
nik und betrifft eine Vorrichtung zur pixel- und zeilenweisen optoelektronischen
Abtastung von Vorlagen.
In einer Vorrichtung zur pixel- und zeilenweisen optoelektronischen Abtastung von
Vorlagen, wie beispielsweise Bildern, Grafiken und Texten, werden die abzuta
stenden Vorlagen in elektrische Signale umgewandelt, die dann zur Verarbeitung
in der elektronischen Reproduktionstechnik weiter in digitale Daten konvertiert
werden. Eine solche Vorrichtung wird im folgenden auch als Scanner bezeichnet.
Für den Fall, daß es sich um einen Flachbettscanner handelt, sind die Vorlagen
auf einem ebenen Vorlagenträger angeordnet, und ein optoelektronisches Abta
storgan tastet die Vorlagen pixel- und zeilenweise ab, wobei sich der Vorlagenträ
ger und das Abtastorgan relativ zueinander bewegen. Das Abtastorgan weist im
wesentlichen eine Lichtquelle zur zeilenweisen Beleuchtung der Vorlage, einen
optoelektronischen Wandler, beispielsweise eine Fotodiodenzeile (CCD-Zeile), zur
Umwandlung des von der Vorlage kommenden Abtastlichts in die Bildsignale so
wie ein Abtastobjektiv zur scharfen Abbildung der Vorlage auf den optoelektroni
schen Wandler sowie zur Einstellung des Abbildungsmaßstabs bei Vorlagen un
terschiedlicher Größe bzw. zur Einstellung unterschiedlicher Abtastauflösungen
auf. Ein derartiger Scanner ist beispielsweise aus DE 195 34 334 bekannt.
Es gibt Flachbettscanner mit einem feststehenden Vorlagenträger und einem Ab
tastorgan, das sich in der Nebenabtastrichtung, d. h. senkrecht zur Richtung der
Abtastzeile (der Hauptabtastrichtung) an dem Vorlagenträger entlang bewegt.
Diese Bauweise ist für sogenannte Desktop Scanner typisch. Es gibt aber auch
Ausführungsformen, bei denen sich der Vorlagenträger an einem feststehenden
Abtastorgan entlang bewegt.
Die Abtastauflösung in Richtung der Abtastzeile ist von der Anzahl der Sensore
lemente in der CCD-Zeile und von der jeweiligen Vorlagenbreite in Richtung der
Abtastzeile abhängig. Bei preiswerten Scannern ist das Abtastorgan üblicherweise
so ausgelegt, daß die gesamte Breite des Vorlagenträgers auf die CCD-Zeile ab
gebildet wird. Daraus ergibt sich eine feste Auflösung des Scanners für alle Vorla
gen. Wenn Vorlagen abgetastet werden, die nicht die gesamte Breite des Vorla
genträgers ausfüllen, wird die Vorlage nur auf einen Teil der Sensorelemente in
der CCD-Zeile abgebildet. Die Abtastauflösung senkrecht zur Richtung der Ab
tastzeile wird durch die Relativgeschwindigkeit zwischen Vorlage und Abtastorgan
bestimmt.
Bei aufwendigeren Scannern läßt sich die Abtastauflösung in Richtung der Ab
tastzeile durch den Abbildungsmaßstab variieren, indem das Abtastobjektiv die
jeweilige Vorlagenbreite vollständig und mit optimaler Bildschärfe auf die CCD-
Zeile abbildet. Zur Änderung der Abtastauflösung in Zeilenrichtung kann die Bild
weite, d. h. der Abstand zwischen CCD-Zeile und Abtastobjektiv, und die Gegen
standsweite, d. h. der Abstand zwischen Abtastobjektiv und Vorlage, eingestellt
werden, indem das Abtastobjektiv mit einer festen Brennweite und/oder die CCD-
Zeile verschoben werden oder Abtastobjektive mit unterschiedlichen Brennweiten
in den Strahlengang eingeschwenkt werden. Nachteilig ist jedoch, daß kleinere
Vorlagen in der Mitte des Vorlagenträgers angeordnet werden müssen, da bei der
Einstellung einer höheren Auflösung nur ein mittlerer Teil der Breite des Vorla
genträgers auf die CCD-Zeile abgebildet werden kann. Mit diesem Abtastprinzip
können deshalb nicht mehrere kleine Vorlagen auf den Vorlagenträger montiert
werden und in einer automatischen Betriebsart nacheinander mit jeweils optimaler
Abtastauflösung abgetastet werden.
Zur Lösung dieses Problems ist in noch aufwendigeren Scannern vorgesehen,
das Abtastorgan nicht nur senkrecht zur Richtung der Abtastzeilen zu bewegen
sondern auch in der Richtung der Abtastzeilen. Damit können mehrere Vorlagen
z. B. spaltenweise auf dem Vorlagenträger angeordnet werden (Spaltenrichtung
senkrecht zur Richtung der Abtastzeilen). Nachdem die erste Spalte abgetastet
ist, wird das Abtastorgan in Richtung der Abtastzeile verschoben, so daß es über
der zweiten Spalte steht, dann wird die zweite Spalte abgetastet, usw. Anstelle
der Abtastung mehrerer kleiner Vorlagen kann auch eine große Vorlage spalten
Weise mit hoher Auflösung abgetastet werden, wobei dann die Bilddaten der ein
zelnen Spalten elektronisch zu einem gesamten Bild zusammengefügt werden
müssen. Ein solcher Scanner ist beispielsweise aus EP 0 833 493 bekannt.
Um eine kompakte Bauweise zu ermöglichen, verwenden herkömmliche Flach
bettscanner ein Abtastorgan mit einem gefalteten Strahlengang, d. h. das von der
Vorlage kommende Licht wird ein- oder mehrfach durch Spiegel umgelenkt, bis es
auf den optoelektronischen Wandler gelangt. Dadurch wird die Konstruktion des
Scanners aufwendig und relativ teuer. Für die Spiegel müssen Halterungen
und/oder Justiereinrichtungen vorgesehen werden. Um eine gute Bildqualität zu
erhalten, müssen die Spiegel eine optisch glatte Oberfläche haben, d. h. sie müs
sen plan geschliffen sein. Durch die Konstruktion des Abtastorgans muß auch
gewährleistet sein, daß sich auf den Spiegeln kein Staub ablagern kann. Schließ
lich ist es mit einem gefalteten Strahlengang konstruktiv schwierig, genügend gro
ße Verschiebewege für das Abtastobjektiv und für die CCD-Zeile zu schaffen.
Relativ große Verschiebewege sind erforderlich, um einen großen Variationsbe
reich der Abtastauflösung zu ermöglichen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur pixel- und
zeilenweisen optoelektronischen Abtastung von Vorlagen derart zu verbessern,
daß ein großer Vorlagenträger an jeder Stelle mit einer hohen Abtastauflösung
abgetastet werden kann und daß bei einem geringen gerätetechnischen Aufwand
ein großer Variationsbereich des Abbbildungsmaßstabs möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 ge
löst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind in den Unteransprü
chen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Fig. 1 bis 3 näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung für das Prinzip der erfindungsgemäßen
Abtastvorrichtung,
Fig. 2 den ungefalteten Strahlengang im Abtastorgan, und
Fig. 3 die Stellung des Abtastobjektivs und des optoelektronischen Wandlers für
die Extremwerte des Abbildungsmaßstabs.
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung die wichtigsten Merkmale der er
findungsgemäßen Abtastvorrichtung. Auf einem ortsfesten transparenten Vorla
genträger (1) sind eine oder mehrere Vorlagen (2) angeordnet. Der Vorlagenträ
ger (1) möge in Richtung der Abtastzeile (3) (x-Richtung) die Breite B haben und
senkrecht zur Richtung der Abtastzeile (y-Richtung) die Länge L. Unter dem Vor
lagenträger (1) bewegt sich während der Abtastung ein Abtastorgan (4) in y-
Richtung über die Vorlage (2). Eine transparente Vorlage wird von einer Licht
quelle (5) beleuchtet, die oberhalb des Vorlagenträgers angeordnet ist und sich
mit dem Abtastorgan (4) mitbewegt. Das mit dem Bildinhalt der Vorlage (2) modu
lierte und durch die Vorlage transmittierte Abtastlicht wird durch ein Abtastobjektiv
(6) auf einen optoelektronischen Wandler (7) abgebildet, der beispielsweise eine
CCD-Zeile ist. Eine nicht-transparente Aufsichtsvorlage wird von einer unterhalb
des Vorlagenträgers angeordneten und mit dem Abtastorgan (4) mitbewegten
Lichtquelle beleuchtet (in Fig. 1 der Übersichtlichkeit wegen nicht gezeigt). In dem
Fall wird das mit dem Bildinhalt der Vorlage (2) modulierte und von der Vorlage
reflektierte Abtastlicht durch das Abtastobjektiv (6) auf den optoelektronischen
Wandler (7) abgebildet. Das Abtastorgan (4) kann zusätzlich in x-Richtung bewegt
werden, womit die Abtastzeile (3) an beliebigen Stellen des Vorlagenträgers posi
tioniert werden kann. Für beide Bewegungsrichtungen des Abtastorgans (4) sind
motorische Antriebe vorgesehen.
Kennzeichnend für die erfindungsgemäße Abtastvorrichtung ist, daß das Abtast
organ (4) einen ungefalteten Strahlengang (8) hat, d. h. das Abtastlicht wird nicht
durch Spiegel oder andere optische Elemente umgelenkt. Dadurch wird die Kon
struktion stark vereinfacht, und große Verschiebewege für das Abtastobjektiv (6)
und für den optoelektronischen Wandler (7) werden ermöglicht. In einer bevor
zugten Ausführungsform der erfindunggemäßen Abtastvorrichtung können Abtast
objektiv (6) und optoelektronischer Wandler (7) soweit verschoben werden, daß
die Länge der Abtastzeile (3) und damit der Abbildungsmaßstab in weiten Gren
zen stufenlos verändert werden kann, von einer minimalen Abtastzeilenlänge bis
zur vollen Breite B des Vorlagenträgers (1).
Fig. 2 zeigt in einer schematischen Darstellung den ungefalteten Strahlengang (8)
im Abtastorgan (4). Die Abtastzeile (3) wird in einem linearen Strahlengang (8),
d. h. ohne Umlenkung durch Spiegel oder andere optische Elemente, mittels des
Abtastobjektivs (6) auf den optoelektronischen Wandler (7) abgebildet. Der Abbil
dungsmaßstab und damit zugleich die Länge und Auflösung der Abtastzeile (3)
können stufenlos variiert werden, indem das Abtastobjektiv (6) und/oder der opto
elektronische Wandler (7) in Richtung auf den Vorlagenträger (1) bzw. von ihm
weg verschoben werden. Für das Verschieben werden vorzugsweise motorische
Antriebe verwendet. Die Abtastauflösung ergibt sich dabei jeweils aus der einge
stellten Länge der Abtastzeile (3) und der Zahl der Sensorelemente im optoelek
tronischen Wandler (7). Wenn beispielsweise eine CCD-Zeile mit 8000 Sensore
lementen verwendet wird, wird die Länge der Abtastzeile bei jeder Einstellung des
Abbildungsmaßstabs in 8000 Bildpunkte (Pixel) aufgeteilt. Für eine minimale Ab
tastzeilenlänge von 40 mm ergibt sich so eine Abtastauflösung von 2000 Pixel/cm,
für eine maximale Abtastzeilenlänge von 312 mm beträgt die Abtastauflösung 256
Pixel/cm.
Fig. 3a und Fig. 3b zeigen in einer näherungsweise maßstabrichtigen Darstellung
die relative Lage von Abtastzeile (3), Abtastobjektiv (6) und optoelektronischem
Wandler (7) zueinander für die Einstellung bei minimaler Abtastzeilenlänge
(Fig. 3a) und bei maximaler Abtastzeilenlänge (Fig. 3b). Man erkennt daraus, daß
große Verschiebewege für das Abtastobjektiv (6) und den optoelektronischen
Wandler (7) erforderlich sind, um einen so großen Einstellbereich für den Abbil
dungsmaßstab zu realisieren.
In der bevorzugten Ausführungsform wird die Verschiebung von Abtastobjektiv (6)
und optoelektronischem Wandler (7) auch zur automatischen Fokussierung des
Abbilds der Abtastzeile (3) auf den optoelektronischen Wandler (7) eingesetzt.
Dazu werden Abtastobjektiv (6) und optoelektronischer Wandler (7) zunächst in
eine zuvor berechnete Stellung gebracht, die für den gewünschten Abbildungs
maßstab erforderlich ist. Danach erfolgt eine Feineinstellung, die so geregelt wird,
daß der mittlere Kontrast zwischen den Signalen von benachbarten Sensorele
menten ein Maximum erreicht.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur pixel- und zeilenweisen optoelektronischen Abtastung von
Vorlagen, bestehend aus
- - einem Vorlagenträger (1), und
- - einem Abtastorgan (4) mit einer Lichtquelle (5) zur Beleuchtung der abzu tastenden Vorlage (2), einem optoelektronischen Wandler (7) zur Um wandlung des von der Vorlage (2) kommenden und mit dem Inhalt der Vorlage (2) modulierten Abtastlichts in ein elektrisches Signal und einem Abtastobjektiv (6) zur Abbildung einer Abtastzeile (3) auf den optoelektro nischen Wandler (7), dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Abtastorgan (4) gegenüber dem ortsfesten Vorlagenträger (1) bewegt wird, und
- - die Abtastzeile (3) mit einem ungefalteten Strahlengang (8) des Ab tastlichts auf den optoelektronischen Wandler (7) abgebildet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtastorgan
(4) senkrecht zur Richtung der Abtastzeile (3) bewegt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ab
tastorgan (4) auch in Richtung der Abtastzeile (3) bewegt wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Abtastorgan (4) unterhalb des Vorlagenträgers (1) bewegt wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der ungefaltete Strahlengang (8) des Abtastlichts senkrecht zur Ebene des
Vorlagenträgers (1) verläuft.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Maßstab der Abbildung der Abtastzeile (3) auf den optoelektronischen
Wandler (7) durch Verschieben des Abtastobjektivs (6) und/oder des opto
elektronischen Wandlers (7) stufenlos einstellbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schärfe der Abbildung der Abtastzeile (3) auf den optoelektronischen
Wandler (7) durch Verschieben des Abtastobjektivs (6) und/oder des opto
elektronischen Wandlers (7) automatisch einstellbar ist, wobei der Kontrast
des vom optoelektronischen Wandler (7) erzeugten Signals auf ein Maximum
geregelt wird.
Priority Applications (2)
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DE1999145875 DE19945875A1 (de) | 1999-09-24 | 1999-09-24 | Vorrichtung zur Vorlagenabtastung |
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Family Applications (1)
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WO (1) | WO2001024510A1 (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |