DE19945598A1 - Abgabevorrichtung für die Abgabe eines Wirkstoffes - Google Patents
Abgabevorrichtung für die Abgabe eines WirkstoffesInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Abgabevorrichtung für die Abgabe eines Wirkstoffes, insbesondere in Form einer Reinigungsflüssigkeit oder eines Reinigungsgels, in ein Toilettenbecken mit einer Eintrittsstelle (10) für das Spülwasser und mit einem Vorratsbehälter (12) für den Wirkstoff, der für die Abgabe desselben mindestens eine Durchtrittsstelle (16) aufweist, die den Wirkstoff an eine Abgabekammer (18) mit einer Austrittsstelle (20) weitergibt. Dadurch, daß der Vorratsbehälter (12) im Betrieb der Abgabevorrichtung gegenüber dem Spülwasser abgeschlossen ausgebildet ist und daß die Austrittsstelle (20) in der Abgabekammer (18) Teil eines Abgabesiphons (22) ist, ist eine Abgabevorrichtung zur Verfügung gestellt, deren eingebrachte Wirkstoffmenge im Vorratsbehälter nicht versumpft, die über die gesamte Gebrauchsdauer mit einer vorgebbaren Wirkstoffmenge eine gleichbleibende Abgabe an Wirkstoffkonzentrat sicherstellt und die frei von unerwünschten Rückständen gehalten werden kann.
Description
Die Erfindung betrifft die Abgabevorrichtung für die Abgabe eines Wirkstof
fes, insbesondere in Form einer Reinigungsflüssigkeit oder eines Reini
gungsgels, in ein Toilettenbecken mit einer Eintrittsstelle für das Spülwasser
und mit einem Vorratsbehälter für den Wirkstoff, der für die Abgabe dessel
ben mindestens eine Durchtrittsstelle aufweist, die den Wirkstoff an eine
Abgabekammer mit einer Austrittsstelle weitergibt.
Eine gattungsgemäße Abgabevorrichtung ist durch die EP 0 828 902 B1 be
kannt. Bei der bekannten Doppelkammerlösung tritt das Toilettenspülwas
ser sowohl über die Nachfüllöffnung für den Wirkstoff in den Vorratsbehäl
ter ein als auch über die Austrittsstelle in Form von Austrittsschlitzen in die
Abgabekammer, die über weitere Längsschlitze als jeweilige Durchtrittsstel
len fluidführend mit dem Vorratsbehälter in Verbindung steht. Obwohl man
bei der bekannten Lösung einem Versumpfen des Wirkstoffes innerhalb der
Abgabevorrichtung begegnen möchte, wird dies aufgrund des möglichen
Spülwassereintritts in den Vorratsbehälter nur unzureichend erreicht. Viel
mehr zeigt es sich, daß nach einigen Überspülungsvorgängen eine deutli
che Abnahme an waschaktiven Substanzen des Wirkstoffes vorliegt bei
gleichzeitiger Gewichtszunahme der bevorrateten Wirkstoffmenge aufgrund
der Spülwassereinlagerung in den Wirkstoff, worunter der Fachmann das
Versumpfen des Wirkstoffes versteht.
Aufgrund dieser Versumpfungsvorgänge nimmt das Konzentrat an waschak
tiven Substanzen ab und mit zunehmender Einsatzdauer gelangen immer
weniger wirksame Substanzen des Wirkstoffes in die zu reinigende und zu
beduftende Toilettenschüssel. Im übrigen ist die bekannte Abgabevorrich
tung in der Art eines Doppelkegels ausgebildet mit der Folge, daß es inner
halb der Kegelspitzen zu einer Rückstandsablagerung kommt, die einerseits
unschön aussieht und andererseits auch die Funktionssicherheit der bekann
ten Abgabevorrichtung beeinträchtigen kann.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die im Stand der Technik bestehenden Nachteile zu vermeiden
und insbesondere eine Abgabevorrichtung zur Verfügung zu stellen, deren
eingebrachte Wirkstoffmenge im Vorratsbehälter nicht versumpft, die über
die gesamte Gebrauchsdauer mit einer vorgebbaren Wirkstoffmenge eine
gleichbleibende Abgabe an Wirkstoffkonzentrat sicherstellt und die frei von
unerwünschten Rückständen gehalten werden kann. Eine dahingehende
Aufgabe löst eine Abgabevorrichtung mit den Merkmalen des Anspru
ches 1.
Dadurch, daß gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 der
Vorratsbehälter im Betrieb der Abgabevorrichtung gegenüber dem Spülwas
ser abgeschlossen ausgebildet ist, ist der Spülwasserzutritt in den Vorratsbe
hälter mit der Wirkstoffmenge verwehrt, so daß ein Versumpfen unter Ab
nahme der waschaktiven Substanzen od. dgl. unter gleichzeitigem Was
sereintrag in den Wirkstoff mit Sicherheit vermieden ist. Vielmehr kann der
Wirkstoff unverdünnt über die jeweilige Durchtrittsstelle aus dem Vorrats
behälter in die Abgabekammer gelangen und wird erst dort mit der Spül
wassermenge für einen Wirkstoffaustrag über die Austrittsstelle in Berüh
rung gebracht. Da hierbei des weiteren die Austrittsstelle in der Abgabe
kammer Teil eines Abgabesiphons ist, ist eine portionsweise definierte Ab
gabe über die Siphonlösung erreicht und die abgegebene Wirkstoffkonzen
tration in das Toilettenbecken im wesentlichen gleichbleibend. Da die er
findungsgemäße Abgabevorrichtung ohne komplizierte Behältergeometrien
zu verwirklichen ist, bietet diese auch keine räumlichen Möglichkeiten für
die unerwünschte Ablagerung von Reinigungsrückständen. Somit ist die
erfindungsgemäße Abgabevorrichtung auch nach längerer Gebrauchs- oder
Einsatzdauer in ihrem Aussehen ansehnlich, was bei der Akzeptanz dahin
gehender Reinigungsvorrichtungen beim Endverbraucher durchaus eine
Rolle spielt.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Abgabe
vorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Im folgenden wird die erfindungsgemäße Abgabevorrichtung anhand einer
Ausführungsform nach der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen in prinzipieller und nicht maßstäblicher Darstellung die
Fig. 1 teilweise in Ansicht, teilweise im Längsschnitt die Abgabevor
richtung mit geöffnetem Abschlußdeckel;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie I-I in Fig. 1;
Fig. 3 eine seitliche Ansicht gemäß dem Pfeil II in Fig. 1;
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Abgabevorrichtung nach der Fig. 1;
Fig. 5 verkleinert dargestellt eine perspektivische Ansicht auf die
Abgabevorrichtung gemäß den Fig. 1 bis 4 mit geöffnetem Ab
schlußdeckel;
Fig. 6 eine der Fig. 2 entsprechende Schnittdarstellung mit geschlos
senem Abschlußdeckel;
Fig. 7 eine der Fig. 5 entsprechende perspektivische Ansicht eben
falls mit geschlossenem Abschlußdeckel.
Die gezeigte Abgabevorrichtung dient der Abgabe eines Wirkstoffes, insbe
sondere in Form einer Reinigungsflüssigkeit oder eines Reinigungsgels. Das
Reinigungsgel kann dabei auch einen pastösen Charakter aufweisen. Insbe
sondere besteht der Wirkstoff im wesentlichen aus Tensiden, insbesondere
auch aus organischen und/oder anorganischen Säuren und Verdickern und
weist gegebenenfalls als Duftstoff ein Parfümöl auf. Die Viskositäten des
thixotropen Wirkstoffes, die man auch als Wirkstoffzubereitung bezeichnen
kann, liegen zwischen 10 bis 100.000 mPas, vorzugsweise zwischen 100
bis 30.000 mPas, wobei die dahingehenden Werte mit einem Haake-
Rotations-Viskosimeter VT500 gemessen sind bei einer Umgebungstempe
ratur von 20°C und mit dem Meßsystem MV1 bis MV3. Mit anderen Meß
verfahren und Viskosimetern können sich auch für denselben Wirkstoff
hiervon abweichende Viskositätswerte einstellen. Der dahingehende Wirk
stoff soll insbesondere unter dem Einfluß des Spülwassers in ein Toiletten
becken für Reinigungszwecke abgegeben werden. Neben der Reinigung ist
auch eine Desinfizierung und Desodorieren des Toilettenbeckens möglich;
letzteres insbesondere über die Abgabe eines Duft- oder Riechstoffes, bei
spielsweise in Form eines in den Wirkstoff eingebrachten Parfümöls od. dgl..
Die Abgabevorrichtung weist eine als Ganzes mit 10 bezeichnete Eintritts
stelle für das Spülwasser auf, wobei weder das Spülwasser noch die Toilette
selbst in der Zeichnung näher dargestellt sind. Die Abgabevorrichtung weist
einen kastenförmigen Vorratsbehälter 12 für die Bevorratung des Wirkstof
fes auf. In Blickrichtung auf die Figuren gesehen und sofern die Abgabevor
richtung die dort gezeigte Raumlage einnimmt, weist der Vorratsbehälter 12
für die Abgabe des Wirkstoffes an seiner unteren, horizontal verlaufenden
Abschlußwand 14 Durchtrittsstellen 16 für den Durchtritt des bevorrateten
Wirkstoffes auf. Wie insbesondere die Fig. 4 zeigt, sind die Durchtrittsstellen
16 in der Art von Perforationen in Gruppen von Reihen geordnet innerhalb
der unteren Abschlußwand 14 des Vorratsbehälters 12 angebracht. Die
Durchtrittsstellen 16 dienen dem möglichen Durchtritt des Wirkstoffes für
seine Weiterleitung von dem Vorratsbehälter 12 in eine Abgabekammer 18
mit einer als Ganzes mit 20 bezeichneten Austrittsstelle. Wie insbesondere
die Fig. 7 zeigt, ist der Vorratsbehälter 12 im Betrieb der Abgabevorrichtung
gegenüber dem Spülwasser abgeschlossen ausgebildet, so daß die aufge
nommene Wirkstoffmenge innerhalb des Vorratsbehälters 12 vor Versump
fen geschützt ist. Die Austrittsstelle 20 in der Abgabekammer 18 ist Teil
eines Abgabesiphons 22. Die Austrittsstelle 20 kann insbesondere vor Inbe
triebnahme der Abgabevorrichtung, also beispielsweise im Verkauf befind
lich, mit einer Abdeckkappe 24 (vgl. Fig. 1) versehen sein.
Der Vorratsbehälter 12 ist mit einem Abschlußdeckel 26 verschließbar, wo
bei, sofern die Abgabevorrichtung aus einem Kunststoffmaterial, insbeson
dere in Spritzgußverfahren verarbeitbarem Polypropylen besteht, der Ab
schlußdeckel 26, wie in den Figuren gezeigt, mit seinem einen Längsrand
verschwenkbarer, einstückiger Bestandteil der sonstigen Abgabevorrichtung
ist. Der freie Durchtrittsquerschnitt der Durchtrittsstellen 16 in der unteren
Abschlußwand 14 des Vorratsbehälters 12 ist in Abhängigkeit von der Vis
kosität des Wirkstoffes derart bemessen, daß in einem zeitlich vorgebbaren
Rahmen der Wirkstoff an die Abgabekammer 18 abgebbar und der Spül
wassereintritt in den Vorratsbehälter 12 über die Durchtrittsstellen 16 ver
mieden ist. Auf diese Art und Weise kann es auch nicht zu einem Versump
fen des Wirkstoffes innerhalb des Vorratsbehälters 12 durch einen unge
wollten Spülwassereintritt über die Durchtrittsstellen 16 kommen.
Die Abgabekammer 18 umfaßt zumindest teilweise unter Beibehalten eines
Abstandes 27 für die Spülwasserführung den Vorratsbehälter 12 mit ihren
Seitenwänden 28, wobei in den einander gegenüberliegenden stirnseitigen
Seitenwänden 28 jeweils drei schlitzartige Eintrittsstellen 30 für das Toilet
tenspülwasser vorhanden sind. Das untere Ende einer jeden untersten ge
nannten Eintrittsstelle 30 definiert eine in der Fig. 3 strichliniert dargestellte
Füllstandsgrenze 32 für das Spülwasser innerhalb der Abgabekammer 18,
wobei die Füllstandsgrenze 32 oberhalb der jeweiligen Durchtrittsstelle 16
des Vorratsbehälters 12 angeordnet ist. In Blickrichtung auf die Fig. 3 gese
hen ist dabei die zuunterst angeordnete Eintrittsstelle der Dreiergruppen an
Eintrittsstellen 30 durch den äußerst links dargestellten Schlitz gebildet. Zur
Bildung des Spülwasser führenden Abstandes 27 zwischen Vorratsbehälter
12 und Abgabekammer 18 sind innerhalb der Abgabekammer 18 Auflage-
und Abstützstege 34 gebildet, die mit ihrer dem Vorratsbehälter 12 zuge
wandten Seite diesen abstützen und innerhalb der Abgabevorrichtung auf
nehmen. Dabei ist zur Deckelseite hin ein bündiger oberer Abschluß von
Vorratsbehälter 12 und Abgabekammer 18 gebildet, wobei, wie dies insbe
sondere die Fig. 2 zeigt, auf einer Seite der Abgabevorrichtung die Ab
schlußwände von Vorratsbehälter 12 und Abgabekammer 18 aneinander
liegen. Auf diese Art und Weise ist eine lösbare Verbindung des Vorratsbe
hälters 12 von der eigentlichen Abgabevorrichtung möglich, so daß dieser
gegebenenfalls zu Reinigungs- und Nachfüllzwecken auch aus der Abgabe
vorrichtung, sofern dies notwendig sein sollte, herausnehmbar in dieser
angeordnet ist. Auch wäre es hiermit möglich, Vorratsbehälter mit Wirkstoff
als Nachfülleinrichtung unter Austausch des alten Vorratsbehälters 12 im
mer wieder neu in die Abgabevorrichtung einzusetzen, die ansonsten in
nerhalb der Toilettenschüssel für einen Permanentbetrieb verbleiben. Über
die Auflage- und Abstützstege 34 ist darüber hinaus die Spülwasserführung
innerhalb der Abgabevorrichtung definiert und somit der Spülstrom für die
Wirkstoffabgabe entsprechend definiert einstellbar.
Wie die Figuren des weiteren zeigen, ist in Blickrichtung auf sie gesehen
bei dahingehend unterstellter Einbaulage in die Toilettenschüssel unterhalb
des Vorratsbehälters 12 mit seinen Durchtrittsstellen 16 und in die Abgabe
kammer 18 hineinragend der Abgabesiphon 22 mittig innerhalb der Abga
bevorrichtung angeordnet, wobei seine Siphonkammer 36 an die abzuge
bende Menge an Wirkstoff von ihrer Kammergröße her angepaßt ist und mit
diametral einander gegenüberliegenden Seitenschlitzen 38 mit dem inneren
der Abgabekammer 18 fluidführend verbunden. Die beiden einander ge
genüberliegenden segmentartigen Seitenschlitze 38 schließen dabei boden
seitig mit der Unterseite der unteren Begrenzungswand 40 der Abgabe
kammer 18 ab. Die Austrittsstelle 20 des Abgabesiphons 22 wiederum ist
mit einem axialen Abstand unterhalb dieser unteren Begrenzungswand 40
der Abgabekammer 18 an der Abgabevorrichtung angeordnet. Der Abgabe
siphon 22 ist vorzugsweise als eigenständiges Kunststoffbauteil ausgebildet
und kann in der Art eines Abschlußdeckels mit Teilen 42 der Abgabekam
mer 18 verklippt werden. Insbesondere bilden die hierfür angesprochenen
Teile 42 eine Art Ringflansch aus, der auf der Unterseite der unteren Be
grenzungswand 40 der Abgabekammer 18 vorsteht. Des weiteren ist die
Austrittsstelle 20 aus einem Steigrohr 44 gebildet, das für die Wirkung des
Abgabesiphons 22 in die Siphonkammer 36 mit seinem einen freien Ende
hineinragt und in Blickrichtung auf die Figuren oder die Einbaulage gesehen
oberhalb der Seitenschlitze 38 in die Siphonkammer 36 mündet. Das ande
re freie Ende des Steigrohres 44 für die eigentliche Austrittsstelle 20 ragt
unterhalb der Teile 42 in die Umgebung.
Der Abschlußdeckel 26 weist an seinen einander gegenüberliegenden Ab
schlußseiten zwei schlitzartige Eintrittsöffnungen 46 auf für das in die Ab
gabekammer 18 über den Abstand 27 einzuspeisende Spülwasser. Ferner
weist der Abschlußdeckel 26 auf seiner Oberseite bügelartige Festlegemittel
48 zum Befestigen der Abgabevorrichtung an den Rand einer Toiletten
schüssel (nicht dargestellt) auf. Hierfür ist der eingerollte Bügel 48 aufzu
spreizen und das freie Ende des Festlegemittels 48 übergreift den Rand der
Toilettenschüssel. Die dahingehende Anordnung ist bei dahingehenden
Abgabevorrichtungen üblich und wird daher nicht noch näher beschrieben.
Zum Nachfüllen des Vorratsbehälters 12 mit Wirkstoff kann dieser eine Ver
sorgungsöffnung 50 aufweisen, die in der Art eines Schlüsselschloßsystems
nur das Nachfüllen aus Nachfüllbehältnissen erlaubt, deren Abgabeöffnung
(nicht dargestellt) der Versorgungsöffnung 50 entspricht, mithin also in der
Art einer verbreiterten Abgabedüse ausgebildet sind. Die Versorgungsöff
nung 50 besteht mithin aus einem Öffnungsschlitz, dessen Schlitzseiten 52
zum einen aus dem Abschlußdeckel 26 und zum anderen aus einer Seiten
wand 28 der Abgabekammer gebildet sind. Dabei ist darauf zu achten, daß
der Öffnungsschlitz sich außerhalb des Spülstromes befindet.
Zum besseren Verständnis wird die erfindungsgemäße Abgabevorrichtung
anhand ihrer Funktion näher erläutert.
Bei der Erstausrüstung der Abgabevorrichtung ist der Vorratsbehälter 12 mit
dem Wirkstoff nicht befüllt; könnte aber auch befüllt sein, beispielsweise
indem die Abgabevorrichtung mit wasserlöslichen Verpackungsmaterialien,
insbesondere in Form von Folie, verschlossen ist. Es ist aber auch an einen
Verkauf der Abgabevorrichtung zusammen mit einem Nachfüllbehältnis als
Gebinde gedacht mit der Möglichkeit, vor der ersten Inbetriebnahme die
Vorratskammer 12 über das Nachfüllbehältnis zu füllen. Der Abschlußdec
kel 26 wird vorzugsweise über eine Klippverbindung geschlossen und das
Innere des Vorratsbehälters 12 ist dann spülwasserfrei gegenüber der Um
gebung über den Abschlußdeckel 26 verschlossen. In Abhängigkeit von der
gewählten Viskosität des Wirkstoffes und dem freien Durchtrittsquerschnitt
der Durchtrittsstellen 16 tropft der Wirkstoff aus dem Vorratsbehälter 12 auf
den Boden der Abgabekammer 18. Setzt ein Toilettenspülvorgang ein,
dringt Spülwasser, wie beschrieben, in die Abgabekammer 18 ein und löst
den Wirkstoff an. Die dahingehende Wirkstoffflüssigkeit wird dann über die
Seitenschlitze 38 in die Siphonkammer 36 eingebracht, die sich in der Art
eines Siphons füllt, bis die Wirkstofflösung die Oberkante des Steigrohres
44 erreicht mit der Folge, daß die Siphonkammer 36 von der Wirkstofflö
sung teilweise befreit wird, die dann über das hohle Steigrohr 44 und die
Austrittsstelle 20 in die Umgebung, sprich in die Toilettenschüssel zu Reini
gungs- und Beduftungszwecken gelangt.
Die Abgabevorrichtung ist derart ausgelegt sein, daß ein Abgabevorgang an
Wirkstoff in die Toilettenschüssel erst dann im Sinne eines retardierenden
Momentes erfolgt, wenn der Spülvorgang fast abgeschlossen ist und der
Toilettenbenutzer dieselbe verlassen hat. Nach dem angesprochenen Spül
vorgang befüllt sich wiederum die Abgabekammer 18 mit dem Wirkstoff für
einen weiteren nachfolgenden Spülvorgang. Eine Abgabe des Wirkstoffes
erfolgt mithin in definierten Portionen gleicher Konzentration über die Aus
trittsstelle 20. Findet beispielsweise urlaubsbedingt eine längere Benutzung
der Toilette nicht statt, so daß es auch nicht zu einem Spülvorgang kommt,
füllt sich die Siphonkammer 36 ausschließlich mit dem Wirkstoff ohne
Spülwasser mit der Folge, daß der Wirkstoff in reiner Form an die Toilette
über die Austrittsstelle 20 abgegeben wird. Dies ist insofern vorteilhaft, als
es dann zu einer Beduftung der Toilettenschüssel und des Raumes kommt,
um derart unangenehmen Gerüchen, die auch bei Nichtbenutzung einer
Toilette entstehen, entgegenwirken zu können. Da ein Versumpfen des
Wirkstoffes ausgeschlossen ist, werden auch nicht ungewollt innerhalb des
Wirkstoffes seine waschaktiven Substanzen durch Wasser ersetzt, was die
Wirkstoffkonzentration ansonsten beeinträchtigt. Da die Abgabevorrich
tung, wie gezeigt, keine versteckten Ecken und Kanten aufweist und im we
sentlichen durchgehend kastenförmig ausgebildet ist, sind auch keine Mög
lichkeiten für eine ungewollte, unangenehme Rückstandsbildung gegeben.
In die Abgabekammer 12 kann auch eine Abgabekartusche für den Wirk
stoff eingesetzt werden, die, sofern sie verbraucht ist, gegen eine neue Kar
tusche in Form von Nachfüllbehältnissen austauschbar ist.
Claims (10)
1. Abgabevorrichtung für die Abgabe eines Wirkstoffes, insbesondere in
Form einer Reinigungsflüssigkeit oder eines Reinigungsgels, in ein Toi
lettenbecken mit einer Eintrittsstelle (10) für das Spülwasser und mit ei
nem Vorratsbehälter (12) für den Wirkstoff, der für die Abgabe dessel
ben mindestens eine Durchtrittsstelle (16) aufweist, die den Wirkstoff an
eine Abgabekammer (18) mit einer Austrittsstelle (20) weitergibt, da
durch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (12) im Betrieb der Ab
gabevorrichtung gegenüber dem Spülwasser abgeschlossen ausgebildet
ist und daß die Austrittsstelle (20) in der Abgabekammer (18) Teil eines
Abgabesiphons (22) ist.
2. Abgabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Vorratsbehälter (12) in der Art eines mit einem Abschlußdeckel (26) ver
schließbaren Kastens ausgebildet ist, an dessen Unterseite, insbesondere
an seiner unteren Abschlußwand (14), eine Vielzahl von Durchtrittsstel
len (16) angeordnet ist, deren freier Durchtrittsquerschnitt in Abhängig
keit von der Viskosität des Wirkstoffes derart bemessen ist, daß in einem
zeitlich vorgebbaren Rahmen der Wirkstoff an die Abgabekammer (18)
abgebbar und der Spülwassereintritt in den Vorratsbehälter (12) über die
Durchtrittsstellen (16) vermieden ist.
3. Abgabevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abgabekammer (18) zumindest teilweise unter Beibehalten ei
nes Abstandes (27) für die Spülwasserführung den Vorratsbehälter (12)
mit ihren Seitenwänden (28) umfaßt und daß zumindest in einem Teil
dieser Seitenwände (28) Eintrittsstellen (30) für das Spülwasser vorhan
den sind.
4. Abgabevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
untere Ende einer jeden unteren Eintrittsstelle (30) unter Definieren ei
ner Füllstandsgrenze (32) für das Spülwasser innerhalb der Abgabe
kammer (18) oberhalb der jeweiligen Durchtrittsstelle (16) des Vorrats
behälters (12) angeordnet ist.
5. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß unterhalb des Vorratsbehälters (12) mit seiner jewei
ligen Durchtrittsstelle (16) und in die Abgabekammer (18) hineinragend
der Abgabesiphon (22) angeordnet ist, dessen Siphonkammer (36) an
die abzugebende Menge an Wirkstoff von ihrer Größe her angepaßt ist.
6. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Austrittsstelle (20) des Abgabesiphons (22) unter
halb der unteren Begrenzungswand (40) der Abgabekammer (18) ange
ordnet ist.
7. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Abschlußdeckel (26) Eintrittsöffnungen (46) für
das in die Abgabekammer (18) einzuspeisende Spülwasser aufweist und
daß der Abschlußdeckel (26) mit Festlegemitteln (48) zum Befestigen
der Abgabevorrichtung an einer Toilettenschüssel versehen ist.
8. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß zum Nachfüllen des Vorratsbehälters (12) mit Wirk
stoff dieser eine Versorgungsöffnung (50) aufweist, die in der Art eines
Schlüssel-Schloßsystems nur das Nachfüllen aus Nachfüllbehältnissen
erlaubt, deren Abgabeöffnung der Versorgungsöffnung (50) entspricht.
9. Abgabevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Versorgungsöffnung (50) aus einem Öffnungsschlitz gebildet ist, dessen
Schlitzseiten (52) zum einen aus dem Abschlußdeckel (26) und zum an
deren aus einer Seitenwand (28) der Abgabekammer (18) gebildet sind.
10. Nachfüllbehältnisse, wie Flaschen und Beutel, zum Nachfüllen einer
Abgabevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 mit dem
Wirkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff tensidhaltige Rei
nigungsmedien aufweist und/oder mit Duftstoffen versehen ist.
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