DE19941458A1 - Verpackung mit portionierender Öffnung für Spaghetti, Pillen und dergleichen Schüttgut - Google Patents

Abstract

Es handelt sich um eine Verpackung für Spaghetti (Sp) oder dergleichen Produkte. Um ein einfaches Portionieren der in der Verpackung aufgenommenen Waren zu ermöglichen, ist wenigstens eine Portionieröffnung (O) vorgesehen, welche das Maß für die jeweilige Portion definiert (Figur 1).

Description

Die Erfindung betrifft eine Verpackung für Spaghetti und dergleichen Pastaprodukten, für Pillen, Bonbons oder dergleichen Schüttgut.

Wie alle trockenen Nudeln, so quellen auch Spaghetti beim Kochen. Deshalb ist es schwer, ohne Meßhilfe die für eine Mahlzeit gewünschte Menge an Spaghetti der Verpackung zu entnehmen. Dies hat zur Folge, daß man eher zu viel als zu wenig Spaghetti kocht. Diese Tendenz mag daher rühren, daß man oft hungrig ist, wenn man kocht. Die übrig bleibenden Spaghetti werden dann meistens in einen Behälter oder einem Gefäß im Kühlschrank aufgehoben, aber häufig nach einigen Tagen, mangels Appetit auf schon wieder Nudeln, doch weggeworfen.

Mit dem demographischen Trend nach kleineren Haushalten, insbesondere für Alleinstehende, ist damit zu rechnen, daß die Notwendigkeit, kleine Mahlzeiten zu kochen, in der Zukunft noch zunimmt. Die kleinsten Spaghettiverpackungen im gegenwärtigen Handel sind jedoch noch immer am Bedarf einer Familie orientiert und enthalten typischerweise vier Portionen.

Zur Abhilfe dieses Problems sind bereits Spaghetti-Meßhilfen bekannt, welche als Meßlochscheiben oder spezielle Serviergabeln oder -kellen mit Meßlöchern im Stiel oder Kellenboden ausgebildet sind. Das Bündel an trockenen Spaghetti, das durch ein solches Meßloch paßt, liefert die angezeigte Portion. Eine andere Meßhilfe besteht aus einem Meßkreis, typischerweise für eine Portion, der auf die Verpackung aufgedruckt ist. Das Bündel an trockenen Spaghetti, das in seinem Querschnitt die aufgedruckte Kreisfläche gerade bedeckt, liefert dann eine Portion.

Nachteilig an diesen bekannten Spaghetti-Meßhilfen ist, daß ein zusätzliches Gerät erforderlich ist. Ein Nachteil bei den anderen Meßhilfen ist das Anpassen des mit einer Hand gehaltenen Bündels trockener Spaghetti an oder auf den auf der Verpackung markierten Meßkreis ist, was häufig mit einer Anzahl von Versuchen begleitet sein kann. So kann das Herausnehmen von zusätzlichen Spaghetti aus der Verpackung oder das Zurückstecken von überschüssigen Spaghetti in die Verpackung erforderlich sein. Beides kann leicht zu einem Fallenlassen oder Zerbrechen von Spaghetti führen.

Auch sind bereits Verpackungen mit Spendern in vielfältiger Ausführung bekannt. Hierzu zählen vielzellige Verpackungen, bei denen jeder Zelle ein einzelnes Produkt entnommen werden kann. Andere Spender sind mit einer Spendemechanik ausgestattet, welche jedoch ein stabiles Verpackungsmaterial erfordert. Nachteilig bei dieser Art von Spendern ist, daß die Kosten für die Spendeleistung oft vergleichbar sind mit den Kosten für den Verpackungsinhalt.

Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung für Spaghetti oder dergleichen Lebensmittel, sowie Pillen, Strohhalme oder dergleichen Schüttgut anzugeben, welche ein einfaches Portionieren der in der Verpackung aufgenommenen Waren erlaubt.

Die Aufgabe wird gelöst durch eine Verpackung gemäß den Merkmalen des Anspruches 1.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den Unteransprüchen.

Durch die Erfindung wird eine einfache und exakte Portionierung bereits mit der Verpackung erreicht. Es bedarf keiner zusätzlichen Meßhilfen oder eines zeitaufwendigen Anpassens der Waren an etwa auf der Verpackung markierte Meßkreise und dergleichen. Die erfindungsgemäße Verpackung mit portionierender Öffnung ermöglicht auch ein verantwortungsvolles Umgehen mit Lebensmitteln.

Selbstverständlich ist die Erfindung nicht nur für Lebensmittel einsetzbar, sondern für alle Produkte, welche in einer Vielzahl in einer Verpackung aufgenommen sind und in bestimmten Portionen der Verpackung entnommen werden sollen, ohne daß ein Zählen oder umständliches Anpassen an Meßhilfen erforderlich ist. So kann die erfindungsgemäße Verpackung beispielsweise für Trinkhalme zur Entnahme eines einzelnen oder auch mehrerer Halme eingesetzt werden. Weitere Anwendungsgebiete sich Aufhängespender oder Reiseverpackungen, wie bspw. für Wattestäbchen, wobei die Eckschnittlinie zur Entnahme des jeweiligen Stäbchens dient.

Die die Portionierung ermöglichende Öffnung der Verpackung kann durch Abschneiden oder Ausschneiden des Verpackungsmaterials entlang wenigstens einer auf der Verpackung markierten Schnittlinie erzeugt werden. Die Portionieröffnung kann auch durch Abreißen, Herausreißen oder Herunterdrücken des Verpackungsmaterials entlang einer Perforationslinie erzeugt werden oder beispielsweise auch durch Aufreißen entlang einer Sollbruchlinie.

Mit der Erfindung ist es auch möglich, daß nur ein einzelnes Stück gleichförmiger Teile aus der Verpackung zu entnehmen. In diesem Fall hat die Verpackung mit Portionieröffnung die Funktion eines Spenders. Solche Verpackungen eignen sich beispielsweise für Pillen oder Süßigkeiten und sind insbesondere für Unterwegs bestens geeignet.

Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.

Es zeigen:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Spaghetti-Verpackung mit markierten Schnittlinie,

Fig. 2 die Verpackung gemäß Fig. 1 während des Herausdrücken einer vorbestimmten Menge an Spaghetti durch die Positionieröffnung,

Fig. 3 eine erfindungsgemäße Verpackung für Pillen, Tabletten, Dragees oder dergleichen mit einer Sollbruchlinie zur Bildung der Portionieröffnung und

Fig. 4 die Verpackung gemäß Fig. 3 beim Herausdrücken eines einzelnen Teils, wie bspw. einer Pille.

Die Spaghetti-Verpackung P gemäß Fig. 1 und 2, welche beispielsweise aus einer durchsichtigen, schlauchartigen Plastikfolie mit Schweißnähten S an beiden Enden gebildet werden kann, weist mindestens eine markierte Schnittlinie C auf. Die Schnittlinie C beginnt in einem geeigneten Abstand d von der Schweißnaht S der Verpackung P und verläuft bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel vorzugsweise in einem Winkel von 45° zur jeweiligen Seitenkante. Der Abstand d sollte mit beispielsweise d = 2,5 cm so gewählt werden, daß die entsprechende Öffnung O das Durchschieben der gewünschten Menge an Spaghetti Sp, z. B. eine Portion, gestattet, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist.

Am zweckmäßigsten ist es, wenn die Verpackung P entlang der Schnittlinie C für eine Einzelportion aufgeschnitten wird. Die Entnahme von Spaghetti Sp für eine größere Mahlzeit wird dann durch wiederholtes Herausdrücken von Spaghetti Sp durch die Einzelportionsöffnung O erreicht. Zur Entnahme einer halben Portion schiebt man die Hälfte des aus der Einzelportionsöffnung O herausragenden Bündels von Spaghetti Sp wieder in die Verpackung P zurück und zieht dann das verbleibende halbe Bündel vollständig heraus. Falls nur Doppelportionen gebraucht werden, kann die Verpackung P entlang einer anderen, für Doppelportionen entsprechend markierten, Schnittlinie C aufgeschnitten werden.

Da die meisten Menschen Rechtshänder sind, ist die beste Position für die wenigstens eine Schnittlinie C an der unteren rechten Ecke der Verpackung P. Dies gestattet das Herausdrücken eines portionierten Bündels Spaghetti Sp aus der Verpackung P mit dem linken Daumen (Fig. 2) für ein anschließendes vollständiges Herausziehen des Bündels mit der rechten Hand.

Die Ausführungsform gemäß Fig. 3, 4 zeigt eine Verpackung P, welche bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel für die Aufnahme von Pillen Pi, Dragees oder dergleichen ausgebildet ist. An einem Verpackungsrand ist eine Perforationslinie c oder eine Sollbruchlinie gebildet, welche durch Herausreißen oder Aufreißen des Verpackungsmaterials die definierte Portionsöffnung O freigibt. In diesem Fall dient die Verpackung als Spender. Das Verpackungsmaterial sollte dabei aus nicht steifem und vorzugsweise transparentem Material bestehen, um das kontrollierte Herausdrücken der Einzelpillen Pi in einfacher Weise zu ermöglichen.

Claims (5)

1. Verpackung für Spaghetti (Sp) oder dergleichen Produkte, für Pillen (Pi), Bonbons, Strohhalme oder dergleichen Schüttgut, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Portionieröffnung (O) vorgesehen ist, welche das Maß für die jeweilige Portion definiert.

2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Portionieröffnung (P) gleichzeitig die Ausgabeöffnung bildet.

3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Portionieröffnung (O) durch Ab- oder Ausschneiden von Verpackungsmaterial längs einer auf der Verpackung (P) vorgesehen Schnittlinie (C) oder durch Ab- bzw. Herausreißen oder Eindrücken von Verpackungsmaterial längs wenigstens einer Perforationslinie (C) oder durch Aufreißen von Verpackungsmaterial längs einer Sollbruchlinie erfolgt.

4. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Schnittlinie (C) im Eckbereich der Verpackung (P) vorgesehen ist.

5. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Schnittlinien (C) auf der Verpackung (P) markiert sind, welche unterschiedliche Portionen definieren.