DE19941229A1 - Abgasführung für einen Schmelzofen, insbesondere Filterstaub-Schmelzofen - Google Patents
Abgasführung für einen Schmelzofen, insbesondere Filterstaub-SchmelzofenInfo
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Abstract
Bei einem Filterstaub-Schmelzofen werden die im Ofeninneren (9) entstehenden Abgase durch eine Abgasleitung (5) in der Ofendecke nach außen geführt. Im Zuge der Abgasleitung ist eine Quenche (20) zum abrupten Abkühlen des Abgases durch Beaufschlagung mit kalter Quenchluft vorgesehen. Zur Verhinderung von Ablagerungen in der Abgasleitung und zur Erweiterung des Betriebsbereiches der Quenche ist die Abgasleitung (5) in dem sich unmittelbar an das Ofengefäß (1) anschließenden, im wesentlichen vertikal verlaufenden Abschnitt als doppelwandiges Rohr mit Innen- und Außenrohr (5a bzw. 5b) ausgebildet, wobei durch den Ringraum (5c) zwischen diesen beiden Rohren eine Kühlflüssigkeit hindurchleitbar ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abgasführung für einen Schmelzofen,
insbesondere Filterstaub-Schmelzofen, welcher ein Ofengefäss aus
Feuerfestmaterial umfasst, bei welchem die im Ofeninneren entstehenden
Abgase durch eine Abgasleitung in der Ofenwand nach aussen geführt sind,
wobei im Zuge der Abgasleitung eine Quenche zum abrupten Abkühlen des
Abgases durch Beaufschlagung mit kalter Quenchluft vorgesehen ist und Mittel
zur Kühlung der Quenche und des stromabwärts hinter der Quenche gelegenen
Abschnitts der Abgasleitung vorgesehen sind.
Eine Abgasführung dieser Gattung ist Gegenstand der EP-A 0666327 oder der
US-PS 5,489,085.
Beim DEGLOR-Verfahren (DEGLOR ist eine eingetragene Marke der Firma
ABB Management AG, CH-5401 Baden, Schweiz) werden Filterstaub und
Kesselasche im wesentlichen ohne Zuschlagstoffe in einem elektrisch
beheizten Schmelzofen bei Temperaturen um 1300°C behandelt. Die
Reststoffe schmelzen und werden über einen gasdichten Siphon aus dem Ofen
ausgetragen und dann abgekühlt. Dabei entsteht ein problemlos deponierbarer
bzw. verwertbarer glasartiger Rückstand. Während des Einschmelzvorganges
dampfen die meisten Schwermetallverbindungen ab. Organische Schadstoffe
wie Dioxine oder Furane werden thermisch zerstört. Nicht abdampfende
hochsiedende Metallverbindungen werden ähnlich wie Blei in Bleikristallglas in
die Glasmatrix eingebunden. Ein dem Ofen nachgeschalteter Ventilator sorgt
dafür, dass die abgedampften Komponenten aus dem Ofen abgesaugt werden.
Dieses Abgas wird am Ofenaustritt schlagartig auf Werte um 150-250°C
abgekühlt (gequencht). Die Neubildung von Dioxinen kann so unterbunden
werden. Ausserdem kondensieren bzw. desublimieren die im Abgas noch
enthaltenen Schwermetallverbindungen. Diese werden anschliessend in einem
Schlauchfilter vom Gasstrom getrennt und separat entsorgt. Die nicht
kondensierenden Gaskomponenten, z. B. CO2, SO2 und HCl werden zusammen
mit der Quenchluft in den Feuerraum der Müllverbrennung oder in die
Rauchgasreinigungsanlage zurückgeführt.
Derartige Anlagen können nicht ohne regelmässige Abreinigung des
Abgasohres im Bereich zwischen dem Austritt aus dem Schmelzofen und der
Stelle, wo die Kaltluft eingeblasen wird (Quenche), betrieben werden. Auch in
der Quenche selbst bilden sich kondensatbedingte Ablagerungen. Selbst bei
Einhaltung der oben angegebenen Temperaturen setzen sich kondensierte
Metallverbindungen an den Innenwänden der Quenche ab. Es ist nicht möglich,
die Quenche ohne mechanische Abreinigung zu betreiben. Dieser Abreiniger
besteht aus einem rotierenden Schaber, der periodisch von hinten in die
Quenche eingeschoben wird und dabei das von den Wänden abgekratzte
kondensierte Material zurück in den Ofen schiebt. Dieser Reinigungsvorgang
dauert wenige Sekunden. Wenn dieser Schaber in die Quenche eingeschoben
wird, wird der Abgasfluss durch die daraus resultierende Verengung des
Abgaskanalquerschnittes kurzzeitig behindert. Da der Quenchgasfluss während
dieser Zeitspanne konstant bleibt, führt das dazu, dass ein Teil der Quenchluft
direkt in den Schmelzofen geblasen wird. Das bewirkt einen kurzzeitigen
Überdruck im Ofen. Diese Überdruckpulse sind äusserst schädlich. Korrosive
Gase werden in die Ofenritzen geblasen und können auch in die Umgebung
austreten.
Falls der Schmelzofen nur mit kleinem Aschedurchsatz gefahren wird, ist auch
die Menge an heissem Ofengas gering. Dementsprechend wird auch nur wenig
Quenchluft zwecks Abkühlung des Ofengases benötigt. Dies führt dazu, dass
das Innenrohr der Quenche, das insbesondere im vorderen Teil der
Wärmestrahlung aus dem Schmelzofen ausgesetzt ist, nicht mehr ausreichend
gekühlt wird. Aus diesem Grunde ist bei der eingangs genannten Abgasführung
nach EP-A-0666 327 vorgesehen, den stromabwärts hinter der Quenche
liegenden Abschnitt der Abgasleitung zu kühlen.
Dies führt zu den oben erwähnten Anbackungen von kondensierten
Metallverbindungen. Die Temperatur des Innenrohres kann auch nicht durch
beliebige Erhöhung der Menge an Quenchluft erniedrigt werden, da eine
Unterschreitung des Säuretaupunktes im Abgas aus Korrosionsgründen auf
jeden Fall vermieden werden muss.
Das Rohrstück, durch das das heisse Abgas in die Quenche eintritt, wird trotz
Verwendung von hochwertigen Stählen nachteilig durch Korrosion angegriffen.
Ausserdem findet auch eine Korrosion durch elektrischen Strom statt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abgasführung für einen
Schmelzofen anzugeben, die weitgehend wartungsfrei, sowie technisch einfach
und wirtschaftlich zu realisieren ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Abgasleitung
zumindest in ihrem sich unmittelbar an die Ofenwand anschliessenden
Abschnitt als doppelwandiges Rohr mit einem Innen- und einem Aussenrohr
ausgebildet ist, wobei durch den Hohlraum zwischen Innen- und Aussenrohr
eine Kühlflüssigkeit hindurchleitbar ist.
Auf diese Weise ergibt sich eine erhebliche Vergrösserung des
Betriebsbereiches der Quenche.
Durch Abrundung des Einlassbereiches in die Quenche lassen sich die
Strömungsverhälnisse im Einlassbereich insofern verbessern als korrosive
Ablagerungen in diesem Bereich vermieden werden.
Es ist vorteilhaft, wenn in die Zuleitung der Quenchluft eine Bypassleitung
mündet, in welche ein Ventil eingebaut ist. Beim Öffnen des Ventils kann gezielt
ein Teil der Quenchluft über die Bypassleitung abgeblasen werden, wodurch
der Druck in der Zuleitung der Quenchluft reduziert wird und die in die Quenche
gelangende Menge an Quenchluft ebenfalls reduziert wird. Das Ventil wird in
geeignetem Masse mit dem Abreinigungsvorgang synchronisiert, wobei
insbesondere die Zeitpunkte für das Öffnen und Schliessen des Ventils, die
Öffnungsdauer des Ventils und die Grösse der Öffnung geregelt werden. Auf
diese Weise wird erreicht, dass während dem Abreinigen der Quenche kein
Überdruck im Ofen entsteht, was sich in einer signifikanten Verbesserung der
Lebensdauer von kritischen Ofenkomponenten auswirkt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie die damit erzielbaren Vorteile werden
nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 einen stark vereinfachten Querschnitt durch einen Schmelzofen
für Filterrückstände und dessen Abgasführung mit Quenche
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Quenche nach Fig. 1 und den sich
unmittelbar daran anschliessenden Abschnitt der Abgasleitung;
Fig. 3 einen teilweise vergrösserten Querschnitt durch die Abgasleitung
und die Ofendecke gemäss Fig. 1 längs deren Linie III-III;
Fig. 4 einen stark vereinfachten Querschnitt durch einen Schmelzofen
für Filterrückstände und dessen Abgasführung, wobei die
Quenche unmittelbar am Aussenmantel des Ofengefässes
angeordnet ist.
Es sind nur die für die Erfindung wesentlichen Merkmale dargestellt. Die
Strömungsrichtung der Medien ist mit Pfeifen bezeichnet.
Der Schmelzofen für Filterstaub gemäss Fig. 1 und Fig. 4 umfasst ein
Ofengefäss 1 aus Feuerfestmaterial, dass allseits von einer thermischen
Isolation 2 umgeben ist. Im Bereich der Ofendecke 3 ist eine kreisrunde
Öffnung 4 vorgesehen, die sowohl den Gefässmantel 1 als auch die Isolation 2
durchdringt.
In diese Öffnung 4 taucht eine aus vier koaxialen Rohren 5, 6, 7 und 8
bestehende Konstruktion, im nachfolgenden Quenche bezeichnet, ein (s. auch
Querschnitt gemäss Fig. 3). Die Quenche umfasst ein inneres doppelwandiges
Abgasrohr 5 mit Innenrohr 5a und Aussenrohr 5b - der Ringraum zwischen
Innen- und Aussenrohr ist mit 5c bezeichnet - welches Abgasrohr 5 sich zum
Ofeninnenraum 9 hin verjüngt und bezüglich der Abgasströmung dort einen
Diffusor bildet. Das Abgasrohr 5 ist von einem ersten Rohr 6 unter Belassung
eines zweiten Ringraums 10 beabstandet. Das erste Rohr 6 ist von einem
zweiten Rohr 7 koaxial umgeben. Der zweite Ringraum zwischen den beiden
Rohren 6 und 7 ist mit 11 bezeichnet. Das zweite Rohr 7 wiederum ist koaxial
von einem dritten Rohr 8 umgeben, der zwischen den beiden Rohren 7 und 8
gebildete dritte Ringraum trägt die Bezugsziffer 12. Das dritte Rohr 8 ist auf der
Höhe der Trennstelle 13 zwischen Ofengefässdecke 1 und Isolation 2 mit einem
Ringflansch 14 versehen, der auf der Ofengefässdecke 1 unter
Zwischenschaltung einer Ringdichtung 15 aus hochtemperaturfestem Material
aufliegt. Im Bereich der Ofendecke 1 sind zwischen dem zweiten Rohr 7 und
dem dritten Rohr 8 erste Distanzelemente 16 vorgesehen. Zweite
Distanzelemente 17 sichern die Koaxialität zwischen dem Abgasrohr 5 und dem
ersten Rohr 6.
Gemäss Fig. 2 ist das zweite Rohr 6 am unteren Ende mit einem Ringdeckel 18
teilweise verschlossen, wobei eine kreisrunde Durchtrittsfläche 19 freibleibt, mit
einem Durchmesser, der etwa dem Aussendurchmesser des ofenseitigen
Endes des Abgasrohres 5 entspricht. Zwischen diesem Ringdeckel 19 und dem
besagten Rohrende von 5 verbleibt ein Ringspalt 20, die eigentliche
Quenchstelle. Auch das ofenseitige Ende des dritten Rohres 8 ist mit einem
Ringdeckel 21 teilweise verschlossen, der eine Durchtrittsfläche 22 freilässt,
welche derjenigen im Ringdeckel 18 entspricht. Ein kurzes Rohrstück 23
verbindet die beiden freien Kanten der Ringdeckel 18 und 21. Dieses Rohrstück
23 ist gebogen ausgebildet, so dass, wie in Fig. 2 gut zu erkennen ist, der
Einlassbereich der Quenche abgerundet ist. Dadurch werden die
Strömungsverhältnisse im Einlassbereich verbessert und korrosive
Ablagerungen in diesem Bereich vermieden. Das ofenseitige Ende 24 des
zweiten Rohres 7 ist nach innen gezogen und reicht bis auf einen Ringspalt 25
an das besagte Rohrstück 23 heran. Auf diese Weise entsteht eine für den
Kühlwasserfluss notwendige freie Verbindung zwischen dem zweiten Ringraum
11 und dem dritten Ringraum 12. Beide Ringräume 11 und 12 sind jedoch
gegenüber dem Ofeninneren 9, dem ersten Ringraum 10 und dem Inneren des
Abgasrohres 5 abgeschlossen. Zusätzlich kann auch eine elektrische Isolation
auf die Aussenseite der Quenche angebracht werden, z. B. eine
Plasmasprayschicht aus 0,5 mm Zirkonoxid. Dies verhindert, dass elektrische
Ströme von der Schmelze zur geerdeten Quenche fliessen und dort Korrosion
verursachen.
Wie aus Fig. 4 hervorgeht, wird die (kalte) Quenchluft über eine Frischluftleitung
26 dem ersten Ringraum 10 zugeführt. Diese strömt durch den ersten Ringraum
10 bis zur Quenchstelle (Ringspalt 20), wo sie sich mit dem heissen
Abgasstrom aus dem Ofeninneren vermischt und diese schlagartig abkühlt. Die
scharfe Eintrittskante am ofenseitigen Ende des Abgasrohres 5 sorgt dabei für
zusätzliche Turbulenzen und unterstützt diesen Effekt. Zusammen mit dem sich
(in Strömungsrichtung) diffusorartig erweiternden ofenseitigen Endabschnitt des
Abgasrohres 5 wird erreicht, dass sich das im Bereich der Quenche bildende
Sublimat der Metalldämpfe nicht an der Rohrinnenseite ablagert und dort
anbackt. Die Förderung des Abgases und der Quenchluft erfolgt durch einen
nicht dargestellten Ventilator hinter der Filterstufe 27. Damit jederzeit genügend
Frischluft an der Quenchstelle zur Verfügung steht, ist es vorteilhaft, in die
Frischluftleitung 26 ein Gebläse 28 zur Druckerhöhung (einige Tausend Pa)
einzubauen. Dieses Gebläse erhöht die Strömungsgeschwindigkeit an der
Quenchstelle 20, erzeugt in diesem Bereich auch stärkere Turbulenzen und
erhöht damit die Quenchwirkung.
Es ist vorteilhaft, wenn in die Zuleitung der Quenchluft (Frischluftleitung 26) eine
Bypassleitung 41 mündet, in welche ein Ventil 42 eingebaut ist. Beim Öffnen
des Ventils 42 kann gezielt ein Teil der Quenchluft über die Leitung 41
abgeblasen werden, wodurch der Druck in der Zuleitung der Quenchluft
reduziert wird und die in die Quenche gelangende Menge an Quenchluft
ebenfalls reduziert wird. Das Ventil 42 wird in geeignetem Masse mit dem
Abreinigungsvorgang synchronisiert, wobei insbesondere die Zeitpunkte für das
Öffnen und Schliessen des Ventils 42, die Öffnungsdauer des Ventils 42 und
die Grösse der Öffnung geregelt werden. Auf diese Weise wird erreicht, dass
während dem Abreinigen der Quenche kein Überdruck im Ofen entsteht, was
sich in einer signifikanten Verbesserung der Lebensdauer von kritischen
Ofenkomponenten auswirkt.
Neben der durch die Quenchstelle (Ringspalt 20) strömenden Frischluftmenge
wird die Abgasmischtemperatur und damit auch die Effizienz der Sublimation
durch die Spaltweite des Ringspalts 20 beeinflusst (siehe Fig. 3). Um diese den
jeweiligen Gegebenheiten anpassen zu können, ist es vorteilhaft, das
Abgasrohr 5 gegenüber dem ersten Rohr 6 vertikal verschiebbar auszubilden.
Zu diesem Zweck kann die aus einer Tragsäule 29 und Tragarmen 30, 31
bestehende Halterung der Quenche so ausgebildet werden, dass der Tragarm
31 für das Abgasrohr 5 gegenüber dem Tragarm 30 für die anderen Rohre 6, 7,
8 vertikal einstellbar ist. Eine andere Möglichkeit sieht vor, die Abgasleitung 5
getrennt von den Rohren 6 und 7 und auch getrennt von der Frischluftleitung 26
zu befestigen. Zu diesem Zweck ist das Abgasrohr 5 auf der Höhe des
Tragarms 31 verschiebbar von einem ersten Tragflansch 32 umgeben, der fest
mit der Frischluftleitung 26 verbunden und am Tragarm 31 befestigt ist. Das
Abgasrohr 5 ist mit einem zweiten Tragflansch 33 versehen, der über dem
ersten Tragflansch 32 liegt. Durch Einstellschrauben 34 und/oder (nicht
eingezeichnete) Distanzscheiben, die gleichzeitig auch der Befestigung des
ersten Tragflansches 32 am Tragarm 31 dienen können, lässt sich der Abstand
a zwischen den beiden Flanschen 32 und 33 und damit auch die Spaltweite w
an der Quenchstelle (Ringspalt 20) einstellen.
Bei den im Ofeninnenraum 9 herrschenden Temperaturen von 1300°C und
mehr werden die regelmässig aus Metall bestehenden Bauteile der Quenche
extrem hoch beansprucht. Aus diesem Grunde ist es unumgänglich, diese
Bauteile zu kühlen. Dies erfolgt durch Hindurchleiten von Kühlwasser durch die
Ringräume 11 und 12 zwischen den Rohren 6 und 7 bzw. 7 und 8 und durch
den Ringraum 5c zwischen Innenrohr 5a und Aussenrohr 5b.
Die Zufuhr des Kühlwassers zum Ringraum 12 erfolgt über einen Zulaufstutzen
35, der in eine erste ringförmige Sammelkammer 36 mündet, an die sich der
Ringraum 12 anschliesst. Das Kühlwasser durchströmt diesen Ringraum 12 bis
hinunter zur Quenchstelle (Ringspalt 20), wird dort umgelenkt, durchströmt den
Ringraum 11, gelangt zu einer zweiten ringförmigen Sammelkammer 37 und
verlässt diese über einen Ablaufstutzen 38.
Diese Kühlwasserführung verhindert zum einen eine übermässige thermische
Belastung der metallischen Bauteile der Quenche gegenüber der von der
Isolation 2 und vom Ofengefäss 1 abgestrahlten Wärme. Durch die Führung des
Kühlwassers bis zum Ringspalt 20 wird dabei auch die eigentliche Quenchstelle
optimal gekühlt. Das im Ringraum 11 zurückströmende Kühlwasser kühlt das
Rohr 6, welche die äussere Begrenzung des Ringraums 10 bildet. Dadurch wird
auch eine übermässige Aufheizung der durch den Ringraum 10 strömenden
Quenchluft verhindert, so dass auf diese Weise Ablagerungen auf der
Innenseite des Abgasrohres 5 vermieden werden.
Die Erfindung ist auf die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen
selbstverständlich nicht beschränkt. So kann die Quenche tiefer in die Isolation
2 hineinreichen, z. B. auf der Höhe der Trennebene zwischen Gefässwand 1
und Isolation 2 liegen. Auch kann die Quenche - sofern es die Platzverhältnisse
nicht anders zulassen, auch seitlich am Ofen - im Grenzfall horizontal
verlaufend - angeordnet sein.
1
Ofengefäss
2
Isolation
3
Ofendecke
4
Abgasöffnung
5
Abgasrohr
5
a Innenrohr von
5
5
b Aussenrohr von
5
5
c Ringraum zwischen
5
a und
5
b
6
erstes Rohr
7
zweites Rohr
8
drittes Rohr
9
Ofeninnenraum
10
erster Ringraum
11
zweiter Ringraum
12
dritter Ringraum
13
Trennstelle zwischen
1
und
2
14
Ringflansch
15
Ringdichtung
16
erste Distanzelemente
17
zweite Distanzelemente
18
Ringdeckel
19
Durchtrittsfläche in
18
20
Ringspalt (Quenchstelle)
21
Ringdeckel
22
Durchtrittsfläche in
21
23
kurzes Rohrstück
24
ofenseitiges Ende von
7
25
Ringspalt zwischen
7
und
23
26
Frischluftleitung
27
Filterstufe
28
Ventilator
29
Tragsäule
30
,
31
Tragarme
32
,
33
Tragflansche
34
Schraubenbolzen (Verstellschrauben)
35
Zulaufstutzen
36
,
37
Ringkammern
38
Ablaufstutzen
39
Keramikrohr
40
Schutzring
41
Bypassleitung
42
Ventil
a Abstand zwischen
a Abstand zwischen
32
und
33
w Spaltbreite
Claims (9)
1. Abgasführung für einen Schmelzofen, insbesondere Filterstaub-
Schmelzofen, welcher ein Ofengefäss (1) aus Feuerfestmaterial umfasst, wobei
die im Ofeninneren (9) entstehenden Abgase durch eine Abgasleitung (5) in der
Ofendecke (3) nach aussen geführt sind und wobei im Zuge der Abgasleitung
(5) eine Quenche (20) zum abrupten Abkühlen des Abgases durch
Beaufschlagung mit kalter Quenchluft vorgesehen ist, und Mittel zur Kühlung
der Quenche und des stromabwärts hinter der Quenche gelegenen Abschnitts
der Abgasleitung (5) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die
Abgasleitung (5) zumindest in ihrem sich unmittelbar an die Ofenwand
anschliessenden Abschnitt als doppelwandiges Rohr mit einem Innen (5a) - und
einem Aussenrohr (5b) ausgebildet ist, wobei durch den Hohlraum (5c)
zwischen Innen- und Aussenrohr eine Kühlflüssigkeit hindurchleitbar ist.
2. Abgasführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Quenche ein zentrales Abgasrohr (5) umfasst, das von einem ersten (6),
zweiten (7) und dritten Rohr (8) unter Belassung dreier Ringräume (10, 11, 12)
umgeben ist, wobei durch den ersten Ringraum (10) zwischen Abgasrohr (5)
und ersten Rohr (6) die über eine Frischluftleitung (26) herangeführte kalte
Quenchluft geführt ist und durch die beiden anderen Ringräume (11, 12) eine
Kühlflüssigkeit hindurchleitbar ist.
3. Abgasführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste
Ringraum (10) an seinem ofenseitigen Ende über einen vorzugsweise in seiner
Spaltweite (w) einstellbaren Ringspalt (20) mit dem Innenraum des Abgasrohres
(5) in Verbindung steht.
4. Abgasführung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der
zweite (11) und dritte Ringraum (12) bis an den Ringspalt (20) heranreichen und
dort miteinander in freier Verbindung stehen.
5. Abgasführung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur
Einstellung der Spaltweite (w) das Abgasrohr (5) gegenüber den anderen
Rohren (6, 7, 8) in Rohrlängsrichtung verschiebbar ausgebildet ist.
6. Abgasführung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass das Abgasrohr (5) zusammen mit den anderen Rohren
(6, 7, 8) zumindest teilweise in die Wärmeisolation (2) des Ofengefässes
eintauchen, vorzugsweise bis an die Innenwandung des Ofengefässes (1)
heranreichen.
7. Abgasführung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass sich das Abgasrohr (5) sich in Strömungsrichtung des
Abgases diffusorartig erweitert.
8. Abgasführung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass der Einlassbereich (23) der Quenche (20) abgerundet ist.
9. Abgasführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in die
Frischluftleitung (26) eine Bypassleitung (41) mündet, in welcher ein Ventil (42)
angeordnet ist, dessen Zu- und Abschaltvorgang mit dem Abreinigungsvorgang
synchronisiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999141229 DE19941229A1 (de) | 1999-08-30 | 1999-08-30 | Abgasführung für einen Schmelzofen, insbesondere Filterstaub-Schmelzofen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999141229 DE19941229A1 (de) | 1999-08-30 | 1999-08-30 | Abgasführung für einen Schmelzofen, insbesondere Filterstaub-Schmelzofen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19941229A1 true DE19941229A1 (de) | 2001-03-08 |
Family
ID=7920163
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999141229 Withdrawn DE19941229A1 (de) | 1999-08-30 | 1999-08-30 | Abgasführung für einen Schmelzofen, insbesondere Filterstaub-Schmelzofen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19941229A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109595933A (zh) * | 2018-11-22 | 2019-04-09 | 东台市高科技术创业园有限公司 | 一种弹压抵接式金属用熔化装置 |
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1999
- 1999-08-30 DE DE1999141229 patent/DE19941229A1/de not_active Withdrawn
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