DE19940307A1 - Verlegesystem und Verlegeverfahren sowie Unterlage für ein Verlegesystem und Verwendung eines Bodenbelages - Google Patents

Verlegesystem und Verlegeverfahren sowie Unterlage für ein Verlegesystem und Verwendung eines Bodenbelages

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DE19940307A1
DE19940307A1 DE19940307A DE19940307A DE19940307A1 DE 19940307 A1 DE19940307 A1 DE 19940307A1 DE 19940307 A DE19940307 A DE 19940307A DE 19940307 A DE19940307 A DE 19940307A DE 19940307 A1 DE19940307 A1 DE 19940307A1
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verlegesystem mit Plattenelementen, die lose auf einem Untergrund verlegt werden, und einer Unterlage, wobei die Unterlage Luftkammern und/oder Luftkanäle enthält und insbesondere matten- oder netzähnlich ist, und/oder die Unterlage natürliche und insbesondere nachwachsende Rohstoffe enthält. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verlegeverfahren mit Plattenelementen, die lose auf einem Untergrund verlegt werden, und einer Unterlage, wobei vor dem Verlegen der Plattenelemente die Unterlage verlegt wird oder zumindest Bestandteile der Unterlage in Teilen oder Stücken an der Unterseite der Plattenelemente vormontiert werden, wobei die Unterlage Luftkammern und/oder Luftkanäle enthält und insbesondere matten-oder netzähnlich ist, und/oder wobei die Unterlage natürliche und insbesondere nachwachsende Rohstoffe enthält. Ferner befaßt sich die Erfindung mit einer Unterlage für ein Verlegesystem mit Plattenelementen, die lose auf einem Untergrund verlegt werden, wobei die Unterlage Luftkammern und/oder Luftkanäle enthält und insbesondere matten- oder netzähnlich ist, und/oder die Unterlage natürliche und insbesondere nachwachsende Rohstoffe enthält. Außerdem betrifft die Erfindung eine Verwendung eines Bodenbelages aus natürlichen und insbesondere nachwachsenden Rohstoffen als Unterlage für ein Verlegesystem mit Plattenelementen, die lose auf einem Untergrund verlegt werden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verlegesystem und ein Verlegever­ fahren mit Plattenelementen nach den Oberbegriffen des An­ spruchs 1 bzw. des Anspruchs 10. Ferner befaßt sich die Erfin­ dung mit Spanneinrichtungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9. Außerdem befaßt sich die Erfindung mit einer Unterlage für ein Verlegesystem nach dem Anspruch 13 sowie mit einer Verwen­ dung eines Bodenbelages nach dem Anspruch 14.
Derartige Verlegesysteme und Verlegeverfahren werden zum Her­ stellen von Bodenbelägen, wie insbesondere Parkettböden, ver­ wendet. Letzterer besteht aus einzelnen Plattenelementen in Form von Parkettdielen, -brettern oder -stäben, die auf einen Untergrund gelegt und miteinander verbunden werden. Neben den althergebrachten Systemen, bei denen die Plattenelemente auf den Untergrund geklebt oder genagelt werden, sind zwischen­ zeitlich in der Praxis lose oder sogenannte schwimmend verleg­ te Parkettböden bekannt geworden.
Eine schwimmende Verlegung eines Parkettbodens hat gegenüber einer festen Befestigung der Plattenelemente auf dem Unter­ grund mehrere Vorteile. Am bedeutendsten ist es, daß ein schwimmend verlegter Parkettboden ohne weiteres wieder abge­ baut und an anderer Stelle wieder verlegt werden kann, ohne daß dabei einzelne Plattenelemente beschädigt oder zerstört werden. Vorteilhaft ist bei einer schwimmenden Verlegung wei­ terhin, daß Reparaturen am Parkettboden durch Austausch ein­ zelner Plattenelemente besonders einfach und unaufwendig aus­ geführt werden können. Gegenüber der Verklebung hat die schwimmende Verlegung eines Parkettbodens ferner den Vorteil, daß keine gesundheitsschädlichen Lösungsmitteldämpfe und unan­ genehmen Gerüche entstehen, die oft über sehr lange Zeit nicht vollständig verschwinden. Auf den Untergrund genagelte Par­ kettböden haben gegenüber einer schwimmenden Verlegung die Nachteile, daß diese Befestigungsart sehr material- und zeit­ intensiv ist und sich negativ beim Abschleifen des Parkettbo­ dens auswirkt.
Das Verlegen der bisher in der Praxis bekannten losen oder schwimmenden Parkettböden ist deshalb sehr aufwendig, da feste Verbindungen der Platten erforderlich sind, die durch geeigne­ te passende Profile hergestellt werden, wozu ein großer Kraft­ aufwand und Geschick erforderlich sind. In der Querrichtung der üblicherweise länglichen Plattenelemente werden benachbar­ te Plattenelemente beispielsweise durch federnde Klammern zu­ sammengezogen, wie aus der Praxis bekannt wurde. In ihrer Längsrichtung müssen solche Plattenelemente aber ausschließ­ lich von Hand sehr dicht aneinander gesetzt werden. Dadurch erfordert es nicht nur viel Kraft und verursacht entsprechen­ den Lärm durch Hämmern, sondern verlangt es auch sehr viel Ge­ schick, Plattenelemente dieses Verlegesystems zu verlegen.
Aus der DE-PS 8 00 915 sind Parkettplatten bekannt, deren Ver­ bindung untereinander durch Nut und Feder, durch Dübel, durch U-förmige Verbindungsstege, die von unten in die Platten ein­ greifen, o. dgl. erzielt wird. Die Verbindung durch Dübel schafft zwar eine formschlüssige Verbindung von zwei benach­ bart liegenden Plattenelementen zum einen in Richtung senk­ recht und zum anderen in einer Richtung parallel zu ihrer Oberseite, jedoch ist es schwer, die Verbindung über die Dübel herzustellen, die neben der Verbindungswirkung auch eine Aus­ richtwirkung haben. Wie oben bereits beschrieben wurde, gehört neben dem Kraftaufwand für diese Arbeit auch Geschick dazu, um die Dübel richtig und sicher in entsprechende Ausnehmungen einzustecken und beim Zusammenklopfen der Platten letztere nicht zu beschädigen. Außerdem lassen sich über Dübel fest verbundene Plattenelemente nicht leicht wieder voneinander trennen, so daß ein solcher Parkettboden nicht ohne weiteres und ohne Verluste an Plattenelementen wieder abgebaut werden kann.
Der DE-PS 8 00 915 ist ferner eine Parkettplatte zu entnehmen, die aus einzelnen Parkettstäben besteht, die miteinander aus­ gerichtete Nute enthalten, in denen Gratleisten eingesetzt und befestigt sind. Diese Parkettplatte kann nicht wieder zerlegt werden. Außerdem kann sie nicht an beliebige Raumgrößen ange­ paßt werden.
Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, ein verbessertes Ver­ legesystem und Verlegeverfahren zu schaffen.
Dieses Ziel wird durch die Erfindung vorrichtungsmäßig mit ei­ nem Verlegesystem nach dem Anspruch 1 erreicht.
Erfindungsgemäß ist zur Erreichung des genannten Ziels bei ei­ nem bevorzugten Verlegesystem mit Plattenelementen, die lose auf einem Untergrund verlegt werden, und einer Unterlage, vor­ gesehen, daß die Unterlage Luftkammern und/oder Luftkanäle enthält und insbesondere matten- oder netzähnlich ist, und/oder daß die Unterlage natürliche und insbesondere nachwachsende Rohstoffe enthält.
Bei einer Weiterbildung eines Verlegesystems mit Plattenele­ menten, die eine Ober- und eine Unterseite und dazwischenlie­ gende Umfangsseiten aufweisen, in denen Ausnehmungen zur Auf­ nahme von Ausrichteinrichtungen zum formschlüssigen Verbinden von wenigstens zwei benachbart zu verlegenden Plattenelementen in Richtung senkrecht und in einer Richtung parallel zur Ober­ seite enthalten sind, ist vorgesehen, daß die Ausnehmungen und die Ausrichteinrichtungen so dimensioniert sind, daß letztere locker verschiebbar in die Ausnehmungen passen, und daß Spann­ einrichtungen vorgesehen sind, mittels denen über die Aus­ richteinrichtungen miteinander verbundene Plattenelemente auf­ einander zu beaufschlagbar sind.
Dadurch wird erreicht, daß die einzelnen Plattenelemente nicht nur leichtgängig und miteinander ausgerichtet verlegt werden können, sondern auch, daß die einzelnen Plattenelemente ohne große Mühen und die Gefahr von Beschädigungen wieder abgebaut werden können. Für den notwendigen Zusammenhalt der Plat­ tenelemente sind die Spanneinrichtungen ausreichend.
Die Ausrichteinrichtungen bilden lediglich eine Justier- und Ansetzhilfe beim Verlegen der Plattenelemente und müssen je­ denfalls während des Verlegens keine feste Fixierung der Plat­ tenelemente aneinander bewerkstelligen. Dafür sorgen späte­ stens nach Fertigstellung eines entsprechenden Bodenbelages die Spanneinrichtungen. Es muß jedenfalls keine Kraft aufge­ bracht werden, um die Ausrichteinrichtungen in die Ausnehmun­ gen einzuführen. Ferner ist auch kein sonderliches Geschick erforderlich, um das leichtgängige Einschieben der Ausricht­ einrichtungen in die Ausnehmungen vorzunehmen. Somit sind in einfacher Weise Fehlausrichtungen der Plattenelemente zueinan­ der ausgeschlossen und der Verlegeaufwand wesentlich reduziert.
Die Spanneinrichtungen sorgen zuverlässig für einen ausrei­ chenden Zusammenhalt der verlegten Plattenelemente. Weder das Schwund-/Ausdehnungsverhalten einiger Materialien, noch Schie­ bebelastungen bei der Benutzung können dadurch die Verbindun­ gen der Plattenelemente trennen. Die Spanneinrichtungen können entweder von Plattenelement zu Plattenelement, die nicht un­ mittelbar benachbart sein müssen, direkt beim Verlegen oder vorzugsweise nach dem Verlegen von Teilflächen oder besonders bevorzugt nach dem Verlegen der Gesamtfläche eingesetzt werden.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist bei dem Verlegesystem vorgesehen, daß die Ausrichteinrichtungen Dübel und/oder Leisten enthalten, die zwischen zwei oder durchgehend über wenigstens zwei benachbart zu verlegenden Plattenelemen­ ten in deren Ausnehmungen einsetzbar sind.
Besonders bevorzugt sind Leisten, deren Länge über mehr als zwei, beispielsweise fünf bis sieben, Plattenelemente hinweg reicht. Bei derzeit in der Praxis bekannten schwimmend zu ver­ legenden Parkettböden besteht z. B. das Problem, daß Schwankun­ gen der Umgebungstemperatur und -feuchtigkeit zu einem Ausdeh­ nen und Zusammenziehen der Plattenelemente führen. Beim Aus­ dehnen des Materials können sich allgemein zwei Plattenelemen­ te aus der Verlegefläche heraus aufstellen, um Platz für die Ausdehnung des gesamten Parkettbodens zu schaffen. Dadurch würden aber die sich aufstellenden Plattenelemente beschädigt, insbesondere dann, wenn die einzelnen Plattenelemente durch Nut/Feder-Verbindungen verbunden sind, da dann die Federlei­ sten abbrechen. Dieses Problem besteht nicht nur bei Plat­ tenelementen aus Holz, sondern auch bei anderen Materialien, teilweise in mehr oder weniger drastischen Auswirkungen und auf Grund evtl. anderer Effekte, wie z. B. Schiebebelastungen auf die verlegten Plattenelementen. Gerade die Version mit Ausrichteinrichtungen in Form von Leisten mit einer Länge über mehr als zwei Plattenelemente schafft hier sicher Abhilfe. Das Aufstellen einzelner Plattenelemente wird wirksam verhindert und es kann höchstens zu einer geringfügigen Wölbung der ge­ samten Bodenfläche kommen.
Vorzugsweise Weiterbildungen der vorstehenden Ausgestaltungen der Erfindung enthalten Dübel und/oder Leisten mit einem Pro­ fil, wie z. B. einem Rundprofil, einem Dreiecksprofil oder ei­ nem Schwalbenschwanzprofil. Im Zusammenhang mit dieser Varian­ te der Erfindung ist es ferner bevorzugt, wenn die Ausnehmun­ gen in den Plattenelementen ein zum Profil der Dübel und/oder Leisten passendes Profil aufweisen.
Gerade bei Plattenelementen aus Holz beispielsweise für einen Parkettboden, der nach einiger Zeit abgeschliffen werden soll, ist es vorteilhaft, wenn die Dübel und/oder Leisten maximal die halbe Dicke der Plattenelemente aufweisen.
Werden als Ausrichteinrichtungen Leisten verwendet, so ist es bevorzugt, wenn diese Längen haben, die größer als die Abmes­ sungen von zwei Plattenelementen sind, durch die sie hindurch verlaufen, wie oben bereits erläutert wurde. Insbesondere kann dabei weiter vorgesehen werden, daß die Leisten unterschiedli­ che Längen haben. Dadurch enden nicht alle Leisten, wie z. B. Gratleisten, auf einer Linie, auf der es in Abhängigkeit vom Material der Plattenelemente zu einer Schwachstelle kommen könnte, sondern die Enden der Leisten und damit die Stoßstel­ len zu nachfolgenden Leisten verteilen sich auf eine Fläche.
Weiterhin ist es von Vorteil und daher ein bevorzugtes Merkmal, wenn die Dübel und/oder Leisten verjüngte Enden zur Einführung in die Ausnehmungen haben. Dadurch wird das Einfä­ deln der Dübel und/oder Leisten in die Ausnehmungen oder das Aufstecken der Ausnehmungen auf die Dübel und/oder Leisten er­ leichtert.
Eine andere bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verlegesystems enthält Plattenelemente, die an ihren zu den in den Ausnehmungen eingesetzten Ausrichteinrichtungen parallelen Umfangsseiten Formschlußeinrichtungen aufweisen, die einen Formschluß in Richtung senkrecht zu den in den Ausnehmungen eingesetzten Ausrichteinrichtungen mit einem benachbarten Plattenelement ergeben, wie z. B. Schwalbenschwanz- oder Haken­ ausbildungen an einem Plattenelement und entsprechende Nute am benachbarten Plattenelement. Dadurch kann ein weiterer Zusam­ menhalt der Plattenelemente auch in Richtung senkrecht zu den in den Ausnehmungen eingesetzten Ausrichteinrichtungen und der Oberseite der Plattenelemente erreicht werden. Besonders vor­ teilhaft ist diese Verbindung zu Plattenelementen am Rand der Verlegefläche, wenn nicht mehr für ganze Plattenelemente Platz ist, so daß eventuell keine Ausrichteinrichtungen mehr ange­ ordnet werden können. In einem solchen Fall sind die teilwei­ sen Plattenelemente am Rand nicht vollständig lose eingelegt und müßten mit Nägeln o. ä. befestigt werden, sondern sind über die Formschlußeinrichtungen mit den jeweils senkrecht zu den in den Ausnehmungen eingesetzten Ausrichteinrichtungen benach­ barten Plattenelementen verbunden.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsge­ mäßen Verlegesystems ist vorgesehen, daß die Ausnehmungen in den Umfangsseiten der Plattenelemente bohrlochartig mit rundem oder eckigem Profil ausgebildet und insbesondere näher bei de­ ren Unterseiten liegen. Alternativ können die Ausnehmungen nutartig in den Unterseiten offen und so profiliert sein, daß ein Formschluß zwischen in den Ausnehmungen eingefügten Aus­ richteinrichtungen und Plattenelementen in Richtung senkrecht zu deren Oberseiten gewährleistet ist, bevorzugt in Form einer Schwalbenschwanznut, und sich insbesondere von der Unterseite in Richtung zur Oberseite der Plattenelemente über nicht mehr als deren halbe Dicke erstrecken. Die in der unteren Hälfte der Dicke der Plattenelemente liegenden bohrlochartigen oder nutartigen Ausnehmungen bieten insbesondere bei später einmal abzuschleifenden Parkettböden die Möglichkeit, bis etwa die Hälfte deren Dicke abschleifen zu können, ohne daß die Verbin­ dung der Plattenelemente durch die Ausrichteinrichtungen da­ durch beeinträchtigt wird.
Im Fall von nutartigen Ausnehmungen ist es weiterhin bevor­ zugt, wenn die Ausrichteinrichtungen so dimensioniert sind, daß sie vollständig innerhalb der nutartigen Ausnehmungen lie­ gen und insbesondere mit der Unterseite der Plattenelemente eine plane Fläche bilden. Dadurch ist die Auflagefläche der Plattenelemente mit Ausrichteinrichtungen auf dem Untergrund optimal. Alternativ können die Ausrichteinrichtungen so dimen­ sioniert sein, daß sie, wenn sie mit den Ausnehmungen zusam­ mengesteckt sind, über die Unterseite der Plattenelemente hin­ aus aus den nutartigen Ausnehmungen vorstehen. Die Plattenele­ mente liegen dann nur auf den Ausrichteinrichtungen auf und es ist ein Hohlraum zwischen der Unterlage und den Plattenelemen­ ten gebildet. Ein solcher Hohlraum kann an Decken, an Wänden oder auf Böden beispielsweise zur Führung von Verkabelungen wünschenswert sein. Weiterhin können auf diese Weise z. B. Un­ ebenheiten der Unterlage durch entsprechendes Anpassen der Ausrichteinrichtungen ausgeglichen werden.
Bei aus nutartigen Ausnehmungen vorstehenden Ausrichteinrich­ tungen kann in Abhängigkeit von den Elastizitätseigenschaften der Plattenelemente auch eine Federwirkung beispielsweise des mit letzteren belegten Bodens erreicht werden, indem die Plat­ tenelemente in ihren Flächenbereichen zwischen den Ausricht­ einrichtungen bei Belastung federnd nachgeben können. Dies läßt sich z. B. dadurch verstärken oder optimieren, daß Ela­ stikmittel vorgesehen sind, über die die Ausrichteinrichtungen auf eine Verlegefläche, wie eine Unterlage, auflegbar sind. In Verbindung mit den Elastikmitteln, wie beispielsweise elasti­ sches Material oder einzelne Federn, ist es nicht erforder­ lich, daß die Ausrichteinrichtungen aus den nutartigen Ausneh­ mungen vorstehen können, solange die Plattenelemente über die Elastikmittel vom Untergrund beabstandet gehalten werden, so daß ein Federweg zur Verfügung steht. Mittels dieser Ausge­ staltung können z. B. Schwingböden, aber auch bei einem Auf­ prall gedämpfte Wandverkleidungen hergestellt werden.
Wenn die Ausrichteinrichtungen an einer Verlegefläche befestigbar sind, kann das Verlegesystem auch z. B. auf einer Balkenunterlage verwendet werden. Der Abstand der nutartigen Ausnehmungen müßte dann dem Abstand der Balken entsprechen und die Ausrichteinrichtungen könnten dann einfach auf den Balken befestigt werden.
Der Zusammenhalt und die Ausrichtung der Plattenelemente kann dadurch gefördert werden, daß die Umfangsseiten der Plat­ tenelemente profiliert sind, und zwar so, daß die Umfangssei­ tenprofile benachbarter Plattenelemente zusammenpassen. Geeig­ nete Formgebungen sind dabei Zickzack-, Wellen-, Kronenausbil­ dungen u. ä. Vorzugsweise erstrecken sich diese Formgebungen über die gesamte Höhe der Umfangsseiten der Plattenelemente, da dann auch nach beispielsweise mehrmaligem Abschleifen von Plattenelementen aus Holz.
Eine bevorzugte Weiterbildung der vorstehend angegebenen Aus­ gestaltung sieht vor, daß die Profilierung der Umfangsseiten der Plattenelemente zusätzlich zu den Ausrichteinrichtungen Kopplungseinrichtungen ausbildet, wie z. B. Nut/Feder-Verbin­ dungen, über die benachbarte Plattenelemente verbindbar sind. Grundsätzlich sind solche Kopplungseinrichtungen für den Zu­ sammenhalt verlegter Plattenelemente nicht erforderlich, son­ dern tragen lediglich zur Stabilität der Verbindung bei. Die Kopplungseinrichtungen sollen auch nicht fest zusammengefügt sein, sondern leicht z. B. ineinanderschiebbar sein.
Bei dem Verlegesystem nach der Erfindung kann mit Vorteil vor­ gesehen sein, daß eine Unterlage zum Auflegen der Plattenele­ mente enthalten ist. Vorzugsweise weist eine solche Unterlage eine mattenartige oder bevorzugt netzartige Schicht aus oder mit vorzugsweise Kork, Gummi, Kautschuk, Jute, Sisal, Hanf, Wollfilz, Kokosfasern, vorzugsweise einem Kokosfasergeflecht und besonders bevorzugt einem mit Kautschuk verpreßten oder silikonisierten Kokosfasergeflecht auf. Die Unterlage kann im Fall der weiter oben beschriebenen Ausführung mit an der Un­ terseite der Plattenelemente vorstehenden Ausrichteinrichtun­ gen nur zwischen letzteren vorgesehen sein, also in den gebil­ deten Zwischenräumen zwischen Untergrund und Plattenelementen sowie benachbarten parallelen Ausrichteinrichtungen. Im letz­ teren Fall kann aber auch, wie in dem Fall, daß die Ausricht­ einrichtungen nicht aus den Unterseiten der Plattenelemente nach unten vorstehen, die Unterlage über die gesamte Verlege­ fläche vorgesehen sein.
Gerade bei einem Verlegesystem als Bodenbelag ist eine solche Unterlage insbesondere als Trittschalldämmung vorteilhaft. Bei den o. g. bevorzugten Materialien handelt es sich in vorteil­ hafter Weise um nachwachsende Naturprodukte. Insbesondere bei einem Netz aus mit Kautschuk verpreßten Kokosfasern, wobei das Netz große oder kleine Maschen haben kann, werden eine Reihe von Vorteilen erreicht. So ist dieses Material sehr wider­ standsfähig, schwer entflammbar, 100% mottensicher, fäulnissi­ cher, nässebeständig, elektrostatisch nicht aufladbar, feuch­ tigkeitsregulierend, voll biologisch abbaubar, und hat hohe Isoliereigenschaften gegen Trittschallausbreitung und Wärme­ verlust sowie eine Luftkammerbildung und Luftzirkulation, wo­ durch sich eine optimale Unterlüftung der Parkettunterseite ergibt. Die vorgenannten Vorteile lassen sich ganz oder teil­ weise auch bei den anderen genannten Materialien und Ausfüh­ rungsformen erzielen. So können z. B. beliebige Netzformen mit Naturfasern, ein Kautschuknetz, eine Kokosrollmatte, ein Netz mit eingearbeitetem Geflecht, ein Luftkammern- oder -röhren­ netz, eine vollflächige dünne Luftmatratze, die je nach ge­ wünschtem Schwingungsverhalten des Bodens aufgepumpt werden kann, u. dgl. verwendet werden, um nur einige Möglichkeiten ex­ emplarisch zu nennen.
Nachfolgend werden einige bevorzugte Ausgestaltungen der Spanneinrichtungen angegeben, die ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung zur Erreichung deren Zieles sind, wie durch den Anspruch 9 angegeben ist und worauf weiter unten nä­ her eingegangen wird.
Bei einer anderen besonders bevorzugten Ausgestaltung der Er­ findung enthalten die Spanneinrichtungen von außen auf wenig­ stens zwei über die Ausrichteinrichtungen miteinander verbun­ denen Plattenelemente auf deren Umfangsseiten wirkende Druck­ mittel, wie beispielsweise Holzfedern, Metallfedern, Korkteile, Moosgummiteile u. ä. Durch diese Ausgestaltung wird gleichsam eine Zentrierwirkung des verlegten Bodenbelages er­ reicht, so daß beispielsweise zu begrenzenden Wänden hin über­ all zumindest annähernd gleiche Abstände eingehalten werden.
Beispielsweise können die Spanneinrichtungen aber auch zwi­ schen zwei über die Ausrichteinrichtungen verbundenen, benach­ barten und/oder nicht unmittelbar benachbarten Plattenelemen­ ten einsetzbare Zugelemente enthalten, wie z. B. Klammern, Spannbänder u. dgl., die vorzugsweise über die und/oder an den Unterseiten der Plattenelemente geführt werden. Gerade bei größeren zu belegenden Flächen kann es vorteilhaft sein, Teilflächen zusammenzuspannen, da der Aufwand für die Gesamt­ fläche zu groß wäre. Beim internen Verspannen von Teilflächen kann auch eine Verspannung von mehreren Teilflächen unterein­ ander vorgesehen werden. Besonders eigenen sich für eine Teilflächenverspannung Spannbänder oder -gurte. Diese können entweder nur in Randbereichen der Teilflächen angreifen, oder aber an den Unterseiten einzelner Plattenelemente der Teilflä­ chen beispielsweise über Krallen, Haken, Klammern usw. angrei­ fen. Soll nur eine kleine Fläche mit Plattenelementen belegt werden, so eigenen sich auch einzelne zwischen zwei benachbar­ ten Plattenelementen eingesetzte Klammern, mittels denen die beiden dadurch verbundenen Plattenelemente aufeinander zu ge­ zogen werden.
Mit Vorzug können ferner bei einem Verlegesystem nach der Er­ findung zweiteilige Randleisten vorgesehen sein, die eine Grundleiste zum Anbringen an Plattenelementen, eine Außenlei­ ste zum Anbringen an einem Rand der Verlegefläche und Aus­ gleichseinrichtungen enthalten, die zumindest an der Außenlei­ ste oder an der Grundleiste angebracht sind und mittels denen bei einer Verschiebung der Plattenelemente mit den Grundlei­ sten zwischen letzteren und den Außenleisten auftretende Spal­ te abdeckbar und/oder verschließbar sind. Dadurch lassen sich die an den Rändern der verlegten Fläche zu Begrenzungen, wie z. B. Wänden freigelassenen oder auftretenden Spalte abdecken und somit ein optimales Aussehen des gesamten Bodenbelages er­ reichen. Die Ausgleichseinrichtungen können einfache Bänder aus elastischem oder nichtelastischem Material sein. Elasti­ sche Bänder gleichen sich durch reversible Dehnung oder Schrumpfung entsprechend dem zu überdeckenden Spalt an. Im Fall von nichtelastischen Bändern müssen diese entsprechend dem maximal zu erwartenden Spalten bemessen sein und legen sich z. B. bei einer Verkleinerung der Spalte beispielsweise durch Ausdehnung des Holzmaterials der Plattenelemente in Fal­ ten zusammen.
Bevorzugte Materialien der Plattenelemente sind: Holz, Kork, Stein, Kunststoff, Verbundmaterial, Laminatmaterial, Kautschuk, Metall. Dieselben Materialien können für die Aus­ richteinrichtungen verwendet werden.
Die Plattenelemente können vorzugsweise eine längliche Form aufweisen und insbesondere stab-, latten- oder dielenartig sein. Dabei verlaufen dann die Ausnehmungen insbesondere quer zur Längsausdehnung der Plattenelemente. Hinsichtlich der wei­ ter vorne bereits angegebenen Formschlußeinrichtungen ist es dabei bevorzugt, daß an den kürzeren Umfangsstirnseiten, Form­ schlußeinrichtungen, wie z. B. jeweils eine Schwalbenschwanzfe­ der und ein Schwalbenschwanznut, vorgesehen sind, durch die zwei benachbarte Plattenelemente passend und bevorzugt fest miteinander verbindbar sind. Die damit erzielbaren Vorteile wurden bereits weiter oben erläutert.
Für eine besonders gute Stabilität bei dem erfindungsgemäßen Verlegesystem kann gemäß weiteren Ausführungsbeispielen da­ durch gesorgt werden, daß, wenn die Ausnehmungen nicht über das gesamte Plattenelement hindurchgehend verlaufen, an zwei entgegengesetzten Umfangsseiten der Plattenelemente liegende Ausnehmungen vorzugsweise nicht miteinander ausgerichtet ange­ ordnet sind. Im anderen Fall, wenn die Ausnehmungen über das gesamte Plattenelement hindurchgehend verlaufen, sind die Aus­ nehmungen bevorzugt bezüglich einer zu ihnen parallelen Mit­ tellinie des Plattenelements unsymmetrisch angeordnet sind oder in benachbart zu verlegenden Plattenelementen senkrecht zu ihrer Verlaufsrichtung an unterschiedlichen Stellen liegen.
Dadurch wird erreicht, daß über größere Flächen keine durchge­ henden Linien entstehen, längs die Ausrichteinrichtungen ver­ laufen. Der Verbund der verlegten Plattenelemente wird dadurch verbessert.
Wird vorgesehen, daß jede in einer zu ihr parallel verlaufen­ den Umfangsseite des Plattenelementes verlaufende Ausnehmung nur eine halbe Ausnehmung ist, so können Ausrichteinrichtungen auch gleichzeitig in zwei Plattenelementen verlaufen, die da­ durch gemeinsam ausgerichtet werden. Dies ist nützlich, wenn beispielsweise Teile von Plattenelementen in Abhängigkeit von verbleibenden Abmessungen der zu belegenden Fläche zu klein sind, um komplette Ausnehmungen aufzunehmen. Solche Teile von Plattenelementen profitieren hinsichtlich ihrer Ausrichtung und eventuell auch ihrer Verbindung zu benachbarten Plat­ tenelementen von mit letzteren gemeinsamen Ausrichteinrichtun­ gen. In Abhängigkeit vom Material der Plattenelemente kann ei­ ne derartige Ausbildung der Ausnehmungen aber auch sinnvoll sein, um gerade die Ränder der Plattenelemente relativ zuein­ ander festzulegen und ggf. zu fixieren.
Das der Erfindung zu Grunde liegende Ziel, wie es weiter oben bereits angegeben wurde, wird auch durch ein Verlegeverfahren nach dem Anspruch 10 erreicht.
Bei diesem Verlegeverfahren mit Plattenelementen, die lose auf einem Untergrund verlegt werden, und einer Unterlage, ist vor­ gesehen, daß vor dem Verlegen der Plattenelemente die Unterla­ ge verlegt wird oder zumindest Bestandteile der Unterlage in Teilen oder Stücken an der Unterseite der Plattenelemente vor­ montiert werden, wobei die Unterlage Luftkammern und/oder Luftkanäle enthält und insbesondere matten- oder netzähnlich ist, und/oder wobei die Unterlage natürliche und insbesondere nachwachsende Rohstoffe enthält.
Gemäß einer Weiterbildung wird ein Verlegeverfahren geschaf­ fen, das Plattenelemente betrifft, die eine Ober- und eine Un­ terseite und dazwischenliegende Umfangsseiten aufweisen, in denen Ausnehmungen enthalten sind, wobei zum Verbinden der Plattenelemente Ausrichteinrichtungen in die Ausnehmungen ein­ geführt werden. Erfindungsgemäß ist dabei weiter vorgesehen, daß die Plattenelemente locker auf die Ausrichteinrichtungen geschoben werden, daß über die Ausrichteinrichtungen miteinan­ der verbundene Plattenelemente durch Spanneinrichtungen auf­ einander zu beaufschlagt werden.
Bezüglich der damit erreichbaren Vorteile wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die Darstellungen weiter oben zur vor­ richtungsmäßigen Umsetzung der Erfindung verwiesen.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Ausrichteinrichtungen und/oder die Ausnehmungen vor dem Zusam­ menfügen mit einem Gleitmittel, wie beispielsweise Seife, Öl, Wachs, etc., versehen werden. Dadurch wird ein leichtes Inein­ andergleiten der Ausrichteinrichtungen und Ausnehmungen er­ reicht.
Bei einer anderen mit Vorzug durchgeführten Variante der Er­ findung werden bei dem Verlegeverfahren als Spanneinrichtungen zwischen zwei über die Ausrichteinrichtungen verbundene, be­ nachbarte und/oder nicht unmittelbar benachbarte Plattenele­ mente Zugelemente, wie z. B. Klammern, Spannbänder u. dgl., die vorzugsweise über die und/oder an den Unterseiten der Plat­ tenelemente geführt werden, eingesetzt.
Zusätzlich dazu oder aber vorzugsweise alternativ können als Spanneinrichtungen von außen auf wenigstens zwei über die Aus­ richteinrichtungen miteinander verbundene Plattenelemente auf deren Umfangsseiten wirkende Druckmittel, wie beispielsweise Holzfedern, Metallfedern, Korkteile, Moosgummiteile u. ä. ange­ bracht werden. Damit wird eine gleichmäßige Druckverteilung über die Verlegefläche und eine automatische Zentrierung der verlegten Plattenelemente erreicht.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, Spanneinrichtungen für ein Verlegesystem zu schaffen, um Plat­ tenelemente leicht, sicher und genau verlegen und wieder ab­ bauen zu können.
Dieses Ziel wird vorzugsweise mit Spanneinrichtungen nach dem Anspruch 9 erreicht. Ausgehend von aus der Praxis bekannten Klammern, die zwischen einzelnen Plattenelementen einzusetzen sind, dienen die Spanneinrichtungen für ein Verlegesystem grundsätzlich dazu, um benachbart verlegte Plattenelemente aufeinander zu zu beaufschlagen. Durch die erfindungsgemäße Verbesserung ist dabei weiter vorgesehen, die Spanneinrichtun­ gen von außen auf Umfangsseiten benachbart verlegter Plat­ tenelemente wirkende Druckmittel, wie beispielsweise Holzfe­ dern, Metallfedern, Korkteile, Moosgummiteile u. ä., enthalten, die dazu ausgelegt sind, unter Vorspannung zwischen den Um­ fangsseiten verlegter Plattenelemente und der Umgebung der verlegten Plattenelemente eingespannt zu werden, insbesondere so, daß die Druckmittel über einen Dehnungs- und Zusammenzieh­ bereich der verlegten Plattenelemente immer eine Vorspannung beibehalten.
Solche Spanneinrichtungen haben den Vorteil, daß sie verlegte Plattenelemente immer gleichsam zentrieren. Außerdem wird durch derartige Spanneinrichtungen die auf die Umfangsseiten der Plattenelemente aufgebrachte Kraft optimal gleichmäßig verteilt.
Weiterhin schafft die Erfindung eine Unterlage für ein Verle­ gesystem nach dem Anspruch 13 sowie eine Verwendung eines Bo­ denbelages nach dem Anspruch 14.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen und deren Vorteile ergeben sich aus weiteren nebengeordneten selbständigen Ansprüchen und den jeweils abhängigen Ansprüchen und deren Kombinationen so­ wie dem Offenbarungsgehalt dieser Beschreibung und der Zeich­ nungen. Aus der Beschreibung und den Zeichnungen ergeben sich ferner weitere erfinderische Aspekte, die auch für sich selbst, d. h. insbesondere ohne Kombination mit den Merkmalen, Merkmalskombinationen und Ausführungen, die in den Ansprüchen 1 bis 14 sowie den vorstehenden Erläuterungen angegeben sind, schutzwürdig sind.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiele näher erläutert, die jedoch nicht beschränkend, sondern lediglich exemplarisch und erklärend zu verstehen sind. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 schematisch in perspektivischer Teilansicht ein erstes Ausführungsbeispiel des Verlegesystems,
Fig. 2 schematisch in perspektivischer Teilansicht ein zweites Ausführungsbeispiel des Verlegesystems,
Fig. 3 schematisch in teilweiser Vorderansicht ein drittes Ausführungsbeispiel des Verlegesystems,
Fig. 4 in Abb. I bis V verschiedene Ausführungsbeispie­ le von Profilen der Umfangsseiten der Plattenelemente,
Fig. 5 schematisch in teilweiser Draufsicht ein viertes Aus­ führungsbeispiel des Verlegesystems,
Fig. 6 schematisch in teilweiser Vorderansicht ein fünftes Ausführungsbeispiel des Verlegesystems,
Fig. 7 schematisch in teilweiser Vorderansicht ein sechstes Ausführungsbeispiel des Verlegesystems,
Fig. 8 schematisch in teilweiser Vorderansicht ein siebtes Ausführungsbeispiel des Verlegesystems,
Fig. 9 in Abb. I bis V exemplarische Profilformen der Ausnehmungen und der Ausrichteinrichtungen in schematischer Querschnittsdarstellung,
Fig. 10 schematisch in teilweiser Draufsicht ein achtes Aus­ führungsbeispiel des Verlegesystems,
Fig. 11 schematisch in teilweiser Vorderansicht ein neuntes Ausführungsbeispiel des Verlegesystems,
Fig. 12 ein Ausführungsbeispiel für Spanneinrichtungen schema­ tisch in Draufsicht,
Fig. 13 ein weiteres Ausführungsbeispiel für Spanneinrichtun­ gen schematisch in Draufsicht,
Fig. 14 in Abb. I bis IV weitere Varianten für Spanneinrichtungen schematisch in Draufsicht,
Fig. 15 schematisch in teilweiser Vorderansicht ein zehntes Ausführungsbeispiel des Verlegesystems,
Fig. 16 schematisch in teilweiser Vorderansicht ein elftes Ausführungsbeispiel des Verlegesystems,
Fig. 17a) in einer schematischen seitlichen Schnittansicht und Fig. 17b) in einer Draufsicht ein zwölftes Ausführungsbeispiel des Verlegesystems,
Fig. 18 in einer Draufsicht ein dreizehntes Ausführungsbei­ spiel des Verlegesystems,
Fig. 19 in Abb. I bis V verschiedene weitere Ausfüh­ rungsbeispiele von Profilen der Umfangsseiten der Plattenele­ mente,
Fig. 20 in Abbildungen verschiedene Ausführungen von Profilen der Umfangsseiten der Plattenelemente als Formschlußeinrich­ tungen,
Fig. 21a) und 21b) in einer perspektivischen Schemazeichnung bzw. im Schnitt ein vierzehntes Ausführungsbeispiel des Verle­ gesystems,
Fig. 22A und 22B eine schematische Draufsicht auf zwei Ausfüh­ rungsbeispiele von Webmustern für eine erfindungsgemäße Unter­ lage,
Fig. 23A, 23B und 23C schematisch in zwei Draufsichten und ei­ ner Querschnittsansicht drei weitere Ausführungsbeispiele für Unterlagenstrukturen einer erfindungsgemäßen Unterlage,
Fig. 24A, 24B, 24C und 24D schematisch in drei Querschnitts­ ansichten und einer Draufsicht noch vier weitere Ausführungs­ beispiele für Unterlagenstrukturen einer erfindungsgemäßen Un­ terlage,
Fig. 25 schematisch ein Ausführungsbeispiel einer erfindungs­ gemäßen Unterlage mit gleichzeitiger Fixiermöglichkeit für Plattenelemente schematisch,
Fig. 26A und 26B schematisch ein Ausführungsbeispiel einer er­ findungsgemäßen Unterlage in einer jeweils schematischen Quer­ schnittsansicht und einer Draufsicht mit einzelnen Unterla­ genelementen,
Fig. 27 schematisch einen Versuchsaufbau zur Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit bzw. des Wärmeleitungskoeffizienten, und
Fig. 28 ein Schema eines Webvorganges.
In der Zeichnung sind gleiche oder gleichartige oder gleich oder gleichwirkende Teile oder Merkmale durchgehend mit den­ selben Bezugszeichen versehen. Der Übersichtlichkeit halber sind nicht in allen Figuren der Zeichnung alle Teile oder Merkmale mit Bezugszeichen versehen, wobei jedoch aus den Dar­ stellungen der Figuren insbesondere durch die vergleichende Betrachtung der letzteren auch solche Teile und Merkmale deut­ lich werden, die in einzelnen Figuren nicht mit Bezugszeichen versehen sind. Außerdem sind weitere nicht mit Bezugszeichen versehene Einzelheiten in den Figuren für einen Fachmann ohne weiteres erkennbar, so daß sie zur Verdeutlichung der Erfin­ dung beitragen und zum Offenbarungsgehalt der vorliegenden Un­ terlagen gehören.
Die Fig. 1 zeigt schematisch in perspektivischer Ansicht ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Im rechten Teil sind ein Parkettstab als Plattenelement 1 sowie links daran an­ schließend ein weiteres Plattenelement 1 gezeigt, das ledig­ lich teilweise dargestellt ist. Jedes Plattenelement 1 hat ei­ ne Oberseite 2 und eine in der Darstellung nicht sichtbare Un­ terseite 3 sowie Umfangsseiten 4a, 4b, 4c und 4d. Die Umfangs­ seiten 4a und 4c werden die Längsseiten und die Umfangsseiten 4b und 4d werden die Stirnseiten genannt. Die Umfangsseiten 4a, 4b, 4c und 4d sind profiliert. In der Fig. 1 handelt es sich dabei um ein Zickzackprofil 5.
Unten in den Plattenelementen 1, d. h. in deren Unterseiten 3 sind Nute als Ausnehmungen 6 enthalten, die einen sich zur Nutöffnung hin verengenden Querschnitt haben. In diesen Aus­ nehmungen 6 sind Gratleisten als Ausrichteinrichtungen 7, die einen den Ausnehmungen entsprechenden Querschnitt haben, so aufgenommen, daß die Plattenelemente 1 leicht auf den Aus­ richteinrichtungen 7 verschoben werden können. Auf Grund des Profils der Ausnehmungen 6 und der Ausrichteinrichtungen 7 wird ein je Formschluß gegen Bewegungen der Plattenelemente 1 relativ zu den Ausrichteinrichtungen 7 zum einen in Richtung senkrecht zur Oberseite 2 der Plattenelemente und zum anderen in Richtung parallel zu den Längsseiten (Umfangsseiten 4a und 4c), d. h. senkrecht zu den Stirnseiten (Umfangsseiten 4b und 4d), der Plattenelemente 1 geschaffen. In den Zeichnungen nicht deutlich zu sehen ist, daß sich die Ausrichteinrichtun­ gen 7, wie die Gratleisten, an ihren in Längsrichtung freien Enden verjüngen, was das Aufschieben der Plattenelemente 1 er­ leichtert.
Dadurch, daß die Ausrichteinrichtungen 7 leichtgängig mit den Ausnehmungen 6 zusammengeschoben werden können, lassen sich die Plattenelemente 1 im Rahmen eines Verlegesystems 8 ohne große Mühen aneinandersetzen.
Wird dies auf einer Verlegefläche 9, wie einer Unterlage 10, durchgeführt, kann beispielsweise eine Anordnung von Plat­ tenelementen 1 erhalten werden, wie sie in der Fig. 2 gezeigt ist. Hier ist eine andere Ausführung des Verlegesystems 8 schematisch illustriert, wobei jedes Plattenelement 1 in sei­ ner Unterseite 3 jeweils am Rand eine halbe Ausnehmung 6' (siehe Fig. 3) und in der Mittenlage eine vollständige Ausneh­ mung 6 hat. Die halben Ausnehmungen 6', d. h. die jeweiligen halben Nute, sind somit auch in den Umfangsseiten 4b und 4d, d. h. in den Stirnseiten, vorhanden, da sozusagen die Teilung der Nute in ihrer Längsrichtung, also parallel zu den Stirn­ seiten erfolgte. Werden zwei Plattenelemente 1 an ihren Stirn­ seiten aneinander gelegt, so ergeben die beiden halben Ausneh­ mungen 6' (siehe Fig. 3) zusammen eine ganze Ausnehmung 6.
Im Unterschied zu der Ausführung der Fig. 2 sind bei dem Aus­ führungsbeispiel in der Fig. 1 außer den beiden halben Ausneh­ mungen 6' (siehe Fig. 3) längs der Stirnseiten noch drei voll­ ständige Ausnehmungen 6 über die Längsausdehnung des Par­ kettstabes verteilt, und zwar insbesondere in gleichmäßigen Abständen.
Wie den Fig. 1 und 2 weiter zu entnehmen ist, haben bei diesen Ausführungsbeispielen die aus den Plattenelementen 1 vorste­ henden Gratleisten unterschiedliche freie herausstehende Län­ gen. Dies liegt daran, daß Gratleisten, d. h. Ausrichteinrich­ tungen 7 verwendet wurden, die unterschiedliche Längen haben. Dadurch liegen die Anschlüsse weiterer Gratleisten oder allge­ mein Ausrichteinrichtungen 7, die sich in deren Längsausdeh­ nung anschließen, damit weitere Plattenelemente 1 verlegt wer­ den können, nicht alle auf einer Linie, was die Stabilität des Verlegesystems 8 erhöht.
In der Fig. 3 sind zwei zusammengefügte Plattenelemente 1 in einer schematischen Seitenansicht als drittes Ausführungsbei­ spiel eines Verlegesystems 8 gezeigt, so daß der Querschnitt der Nute oder allgemein Ausnehmungen 6 deutlich sind. Die rechts dargestellte Ausnehmung 6 liegt vollständig innerhalb eines Plattenelementes 1. Die linke der beiden Ausnehmungen 6 wird je zur Hälfte durch eine halbe Ausnehmung 6' in einem Plattenelement 1 gebildet, die dadurch bei ihrem Zusammenfügen eine komplette Ausnehmung 6 bilden. Wie in der Fig. 3 weiter zu erkennen ist haben die Ausnehmungen 6 einen schwalben­ schwanznutförmigen Querschnitt. Der Querschnitt könnte allge­ mein aber auch dreiecksförmig, kreisrund, oval oder anders sein, solange die Formschlüsse senkrecht und parallel zur Oberseite 2 der Plattenelemente 1 dadurch realisiert werden.
Die Ausnehmungen 6 erstrecken sich in der Dickenrichtung der Plattenelemente 1, wie in der Fig. 3, aber auch den Fig. 1 und 2, deutlich zu erkennen ist, nicht einmal über die halbe Dicke der Plattenelemente 1. Dadurch kann der mit diesem Verlegesy­ stem 8 hergestellte Parkettboden mehrmals abgeschliffen werden, ohne daß die Ausnehmungen 6 durch den Materialabtrag von der Oberseite 4a der Plattenelemente 1 her erreicht werden, so daß über mehrere Abschleifvorgänge hinweg der Ver­ bund der Plattenelemente 1 über die in den Ausnehmungen 6 ent­ haltenen Ausrichteinrichtungen 7 aufrecht erhalten bleibt.
Dieser Verbund der Plattenelemente 1 über die in den Ausneh­ mungen 6 enthaltenen Ausrichteinrichtungen 7 wird durch das Profil 5 der Umfangsseiten 4a, 4b, 4c und 4d unterstützt. Le­ diglich exemplarisch sind in der Fig. 4 schematisch im Quer­ schnitt Ausführungsbeispiele von unterschiedlichen Profilen 5 gezeigt, mit denen die Umfangsseiten 4a, 4b, 4c und 4d der Plattenelemente 1 versehen sein können. So zeigen die Abb. I ein Kronenprofil, die Abb. II ein Zapfenprofil, die Abb. III ein tiefes Wellenprofil, die Abb. IV ein Zickzackprofil und die Abb. V ein flaches Wellenpro­ fil.
In der Fig. 5 ist im Zusammenhang mit einem vierten Ausfüh­ rungsbeispiel des Verlegesystems 8 eine Wand 11 zu sehen, vor der in einem Abstand Plattenelemente 1, die jeweils nur teil­ weise abgebildet sind. Durch diesen Abstand besteht zwischen der Wand 11 und den Plattenelementen 1 ein Spalt 12, der benö­ tigt wird, wenn sich die Plattenelemente 1 auf Grund von Ände­ rungen der Umgebungstemperatur und -feuchtigkeit ausdehnen, damit die Plattenelemente 1 dann nicht gleich direkt an der Wand 11 anstehen. Der Spalt 12 ist somit eine Dehnfuge. In diesem Spalt 12 sind Spanneinrichtungen 13 in Form von Druck­ mitteln eingespannt, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch Holzfedern 14 gebildet sind. Die Holzfedern 14 werden im vorgespannten Zustand in den Spalt 12 eingesetzt und beauf­ schlagen daher die Plattenelemente 1 aufeinander zu. Schrump­ fen die Plattenelemente 1 aus ihrer Ausgangsgröße oder nach einer Ausdehnung, so drücken die Spanneinrichtungen 13 die Plattenelemente 1 wieder zusammen, so daß zwischen letzteren keine Spalte entstehen, die unschön anzusehen sind, in denen sich Schmutz ansammeln kann, und die eine Stolpergefahr bedeu­ ten.
Die Spanneinrichtungen 13 sorgen dafür, daß die locker oder leicht verschiebbar mit den Ausnehmungen 6 auf die Ausricht­ einrichtungen 7, wie in den bisher angegebenen Ausführungsbei­ spielen Gratleisten, aufgeschobenen Plattenelemente 1 sicher zusammengehalten werden. Andere Befestigungsarten sind nicht erforderlich.
In der Fig. 6 ist eine andere Variante der Spanneinrichtungen 13 bei einem weiteren Ausführungsbeispiel eines Verlegesystems 8 gezeigt. Hierbei handelt es sich um Spannbänder 15 mit Kral­ len 16, weshalb das Spannband 15 auch Krallenband genannt wer­ den kann. Das Spannband 15 bildet ein Zugelement und verläuft unter den verlegten Plattenelementen 1 so, daß seine Krallen 16 nach oben vorstehen und in Eingriffsöffnungen 17, wie z. B. Entlastungsschnitte, in der Unterseite 3 der Plattenelemente 1 eingreifen. Die Krallen 16 verhaken sich auf Grund ihrer Aus­ gestaltung in den Eingriffsöffnungen 17, so daß sie dort fest verankert sind. Das Spannband 15 weist eine Eigenelastizität auf und ist bei in den Eingriffsöffnungen 17 verhakten Krallen 16 unter Vorspannung, so daß es die einzelnen Plattenelemente 1 aufeinander zu zieht. Derartige Spanneinrichtungen 13 können auf Teilflächen von verlegten Plattenelementen 1 angewandt werden und eigenen sich daher für sehr große Verlegeflächen 9. Dabei können über Spannbänder 15 zusammengehaltene Teilflächen beispielsweise wiederum durch andere Spannbänder gekoppelt und zusammengehalten werden.
In der Fig. 7 ist im Querschnitt schematisch ein Randabschluß eines sechsten Ausführungsbeispiels eines Verlegesystems 8 ge­ zeigt. Auf dem Untergrund 10 liegt zunächst eine Unterlage 27, auf der die Plattenelemente 1 verlegt sind. Die Unterlage 27 besteht aus einer mattenartigen oder bevorzugt netzartigen Schicht aus oder mit vorzugsweise Kork, Gummi, Kautschuk, Jute, Sisal, Hanf, Wollfilz, Kokosfasern, vorzugsweise einem Kokosfasergeflecht und besonders bevorzugt einem mit Kautschuk verpreßten oder silikonisierten Kokosfasergeflecht auf. Die Unterlage 27 kann bei aus der Unterseite 3 der Plattenelemente 1 vorstehenden Ausrichteinrichtungen 7 nur zwischen letzteren vorgesehen sein, also in den gebildeten Zwischenräumen zwi­ schen Untergrund 10 und Plattenelementen 1 sowie benachbarten parallelen Ausrichteinrichtungen 7. Die Unterlage 27 kann aber auch, wenn die Ausrichteinrichtungen 7 nicht aus den Untersei­ ten 3 der Plattenelemente 1 nach unten vorstehen, über die ge­ samte Verlegefläche 9 vorgesehen sein. Weitere Ausgestaltungs­ möglichkeiten für die Unterlage 27 sind Luftmatratzen, Schlauchsysteme, Isomatten, Röhrensysteme, u. ä. Eine vorzugs­ weise Ausgestaltung einer Kokosfasermatte ist grobmaschig und etwa 3 bis 6 mm dick.
Gerade bei einem Verlegesystem 8 als Bodenbelag ist eine sol­ che Unterlage 27 insbesondere als Trittschalldämmung vorteil­ haft. Bei den o. g. bevorzugten Materialien handelt es sich in vorteilhafter Weise um nachwachsende Naturprodukte. Insbeson­ dere bei einem Netz aus mit Kautschuk verpreßten Kokosfasern, wobei das Netz große oder kleine Maschen haben kann, werden eine Reihe von Vorteilen erreicht. So ist dieses Material sehr widerstandsfähig, schwer entflammbar, 100% mottensicher, fäul­ nissicher, nässebeständig, elektrostatisch nicht aufladbar, feuchtigkeitsregulierend, voll biologisch abbaubar, und hat hohe Isoliereigenschaften gegen Trittschallausbreitung und Wärmeverlust sowie eine Luftkammerbildung und Luftzirkulation, wodurch sich eine optimale Unterlüftung der Parkettunterseite ergibt. Die vorgenannten Vorteile lassen sich ganz oder teil­ weise auch bei den anderen genannten Materialien und Ausfüh­ rungsformen erzielen. So können z. B. beliebige Netzformen mit Naturfasern, ein Kautschuknetz, eine Kokosrollmatte, ein Netz mit eingearbeitetem Geflecht, ein Luftkammern- oder -röhren­ netz, eine vollflächige dünne Luftmatratze, die je nach ge­ wünschtem Schwingungsverhalten des Bodens aufgepumpt werden kann, u. dgl. verwendet werden, um nur einige Möglichkeiten ex­ emplarisch zu nennen.
Die auf der Unterlage 27 verlegten Plattenelemente 1 enden kurz vor einer Wand 11, von der sie ein Spalt oder eine Dehn­ fuge 12 trennt, wie in der Fig. 7 zu erkennen ist. In der Dehnfuge 12 sind Spanneinrichtungen 13 unter Vorspannung ein­ gesetzt, so daß sie die Plattenelemente 1 aufeinander zu be­ aufschlagen. Als Spanneinrichtungen 13 sind bei dem hier Kork­ stücke oder -streifen 18 in den Spalt 12 gedrückt. Neben den bereits weiter oben im Zusammenhang mit dem Ausführungsbei­ spiel der Fig. 5 angegebenen Holzfedern 14 und den nun ange­ führten Korkstücken oder -streifen 18 können als Spanneinrich­ tungen 13 beispielsweise auch Moosgummimaterial, Metallfedern u. dgl. verwendet werden, die alle denselben Zweck erfüllen, nämlich, daß die Plattenelemente 1 aufeinander zu zusammenge­ drückt werden.
In der Fig. 7 ist ferner eine Randleiste 19 gezeigt, die eine Grundleiste 20, die im Randbereich der Plattenelemente 1, die der Wand 11 am nächsten sind, auf den Plattenelementen 1 befe­ stigt sind, und eine Außenleiste 21 enthält, die an der Wand 11 befestigt ist. Die Befestigung der Grundleiste 20 an den Plattenelementen 1 und der Außenleiste 21 an der Wand 11 er­ folgt beispielsweise durch Schrauben (nicht bezeichnet), wie der Darstellung in der Fig. 7 zu entnehmen ist. Die Grundlei­ ste 20 und die Außenleiste 21 sind über ihren Verlauf durch Ausgleichseinrichtungen 22 verbunden, die einen Spalt 23 zwi­ schen der Grundleiste 20 und der Außenleiste 21 überdecken. Der Grund für den Spalt 23 ist derselbe, wie für die Dehnfuge 12 und liegt darin, daß sich die Plattenelemente 1 ausdehnen und zusammenziehen können. Damit die Dehnfuge 12 nicht sicht­ bar ist, ist die Randleiste 19 vorgesehen. Durch die Aus­ gleichseinrichtungen 22 wird der Spalt 23. Um sicherzustellen, daß der Spalt 23 bei jeder Lage der Grundleiste 20 relativ zur Außenleiste 21 von den Ausgleichseinrichtungen 22 verdeckt ist, sind letztere aus einem elastischen Material. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen ela­ stischen Profilgummi, der über Fortsätze verfügt, die in die Grundleiste 20 und in die Außenleiste 21 gesteckt sind.
Da die Grundleiste 20 fest mit den Plattenelementen 1 verbun­ den ist, kann sie auch zum Abstützen von Spanneinrichtungen 13 gegen die Wand verwendet werden, wie dies bei dem Ausführungs­ beispiel der Fig. 7 gezeigt ist. Dazu ist eine Spannschraube 24 in die Grundleiste 20 geschraubt und stützt sich über ein Federelement 25 gegen die Wand 11 ab, weshalb die Spannschrau­ be 24 mit dem Federelement 25 zusammen auch als Federschraube bezeichnet werden kann. Sollte einmal die von den Korkstücken oder -streifen 18 und des Federelementes 25 aufgebrachte Kraft zum Zusammendrücken der Plattenelemente 1 aufeinander zu nicht mehr ausreichen, so kann durch Eindrehen der Spannschraube 24 die Druckkraft im Bereich des Federelementes 25 erhöht werden. Außerdem kann sozusagen ein manuelles Nachjustieren der Lage des Parkettbodens über die Spannschraube 24 erfolgen.
In der Fig. 8 ist schematisch im Querschnitt ein anderes Aus­ führungsbeispiel für einen Randabschluß eines Verlegesystems 8 gezeigt. Hierbei ist zu sehen, daß das der Wand 11 am nächsten liegende Plattenelement 1 gekürzt wurde, damit es überhaupt noch zwischen das vorletzte Plattenelement 1 und die Wand 11 paßt und damit zusätzlich noch die Dehnfuge 12 frei bleibt. Weiterhin sind als Ausrichteinrichtungen 7 und 7' eine vor­ letzte Gratleiste vor der Wand 11 bzw. eine letzte Gratleiste vor der Wand 11 dargestellt. Die letzte Gratleiste (Ausricht­ einrichtungen 7') vor der Wand 11 hat in ihrer Längsrichtung (Richtung in der Blattebene) einen Abstand von der vorletzten Gratleiste (Ausrichteinrichtungen 7) vor der Wand 11. Das letzte Plattenelement 1 vor der Wand 11 ist mittels eines Holznagels 26 fest mit der letzten Gratleiste (Ausrichtein­ richtungen 7') vor der Wand 11 verbunden. In der Dehnfuge 12 sind wieder vorgespannte Korkstücke oder -streifen 18 einge­ setzt, um die Plattenelemente 1 aufeinander zu zu beaufschla­ gen.
Schrumpfen die Plattenelemente 1 bei dieser Ausführung, so drücken die Korkstücke oder -streifen 18 die Plattenelemente 1 von der Wand 11 her zusammen. Dabei wird das letzte Plat­ tenelement 1, das mit dem Holznagel 26 mit der letzten Grat­ leiste (Ausrichteinrichtungen 7') vor der Wand 11 verbunden ist, zusammen mit der letzten Gratleiste (Ausrichteinrichtun­ gen 7') vor der Wand 11 verschoben, was durch den Abstand der letzten Gratleiste (Ausrichteinrichtungen 7') vor der Wand 11 zur vorletzten Gratleiste (Ausrichteinrichtungen 7) vor der Wand 11 möglich ist.
Nachfolgend werden noch einige allgemeine Angaben zu dem Ver­ legesystem und dem Verlegeverfahren sowie weitere konkrete Ausführungsbeispiele dazu insbesondere im Rahmen der vorste­ hend behandelten Ausführungsvarianten angegeben.
Die z. B. aus Vollmaterial gefertigten Plattenelemente können bei entsprechender Anordnung der Ausrichteinrichtungen von der Anfangsstärke bis fast auf die Stärke der Ausrichteinrichtun­ gen abgeschliffen werden. Durch vorzugsweise über die volle Dicke der Plattenelemente, zumindest aber in deren unteren Be­ reich verlaufende Profile an den Umfangsseiten wird eine zu­ sätzliche Haltbarkeit der Verbindung zwischen den Plattenele­ menten erreicht, da kein Öffnen zwischen den Plattenelementen auftreten kann und das Ineinandergreifen der Profile eine zu­ sätzliche Festigkeit ergibt. Diese zusätzliche Verbindung un­ terstützt den Zusammenhalt der Plattenelemente auch nach mehr­ maligem Abschleifen, wie es z. B. bei Parkettböden zeitweise üblich und erforderlich ist. Durch die Umfangsseitenprofile, wie z. B. Wellen, Kronenfräsungen, Zickzack, etc., kann, da diese Profile insbesondere die volle Stärke der Plattenelemen­ te erfassen, z. B. ein Parkettboden bis zu einer Stärke annä­ hernd der Ausrichteinrichtungen, wie beispielsweise Gratlei­ sten, abgeschliffen werden, ohne daß die Festigkeit der Ver­ bindungen der Plattenelemente darunter maßgeblich leidet.
Jegliche Arten von Bodenbelägen, aber auch Wand- oder Decken­ verkleidungen, können mit dem Verlegesystem hergestellt werden, wobei grundsätzlich keine Materialbeschränkungen be­ stehen, so daß Holz, Stein, Metall, Kautschuk, Kunststoffe usw. eingesetzt werden können. Da die Plattenelemente schwim­ mend verlegt werden, können sie auch ohne Mühe wieder ausge­ baut und wiederverwendet werden, und das Verlegesystem kann zu unterschiedlichen Verwendungszwecken je nach Einsatzgebiet und Ansprüchen eingesetzt werden: in Sporthallen auf elastischen Untergründen, im Messebau zum Wiederabbau, in Squashcourts, im Mietbereich zum Mitnehmen beim Umziehen, usw. Weitere Anwen­ dungsgebiete sind z. B. Tanzböden, Böden für biologisch reines Bauen, wenn ausschließlich Naturmaterialien verwendet werden, Schutzbeläge oder Überdeckungen für hochwertige Böden etc.
Die genaue Anordnung der Ausnehmungen, die beispielsweise Schwalbenschwanznuten sein können, immer im selben Abstand und mit an den Stirnseiten der Plattenelemente je eine halbe Aus­ nehmung (Schwalbenschwanznut) kann so sein, daß sich eine An­ ordnung mit um eine Nutbreite versetzten nachfolgenden Plat­ tenelementen ergibt, was die Festigkeit der Verbindung insge­ samt fördert. Wenn zwei Stirnseiten zusammentreffen ergibt sich wiederum eine volle Ausnehmung, wie beispielsweise Schwalbenschwanznut, die mit dem folgenden Plattenelement wie­ der verfestigt wird.
Die Ausrichteinrichtungen, die insbesondere Gratleisten ent­ halten können und in der Schwalbenschwanznut verlaufen, halten die Plattenelemente exakt in einer Flucht. Im verlegten Zu­ stand der Plattenelemente, aus denen ein Parkettboden gelegt werden kann, kann die Unterseite der Plattenelemente eine pla­ ne Fläche ergeben, wenn kein Überstand durch die Verbindung Gratleiste/Schwalbenschwanznut vorliegt.
Dem seitlichen und länglichen Auseinanderdriften und dem Aus­ dehnen/Schrumpfen der Plattenelemente kann zu einer die Verle­ gefläche umgebenden Wand hin durch federelastisches Material entgegengewirkt werden, wie etwa Holzfedern, Metallfedern, Korkstreifen, Moosgummistreifen oder anderes Federmaterial, wobei ein Einsetzen dieser allgemein Federmittel unter Vor­ spannung besonders bevorzugt ist. Alternativ oder zusätzlich kann, ggf. wenn nötig, um ein Auseinanderdriften der einzelnen Plattenelemente zu verhindern, auch ein durchlaufendes Gummi­ band mit Zugkrallen z. B. in auf der Unterseite befindliche Entspannungsfugen eingekrallt werden.
Die Ausrichteinrichtungen, wie z. B. Gratleisten oder Dübel, können eine Länge haben, so daß das jeweilige Längsende der Gratleisten immer auf halber Breite der Plattenelemente endet. Die Gratleisten oder allgemein Ausrichteinrichtungen sind so lang, damit ein leichtes Aufschieben der Plattenelemente, wie beispielsweise Bretter, ermöglicht ist. Dabei soll es zu kei­ nem Verkanten und Zwicken kommen können. Der Anfang beim Ver­ legen der Plattenelemente erfolgt mit unterschiedlich langen Ausrichteinrichtungen. Die Endverbindung am Schluß der Verle­ gung kann durch eine gerade Nut als Ausnehmung auf der Unter­ seite der Plattenelemente, ähnlich den Schwalbenschwanznuten gebildet werden, indem solche Plattenelemente auf eine Grat­ leiste aufgelegt und mit Holznägeln befestigt werden. Die letzte Gratleiste kann einen Abstand zur vorletzten Gratleiste haben, um eine Beweglichkeit eines mit einem Holznagel befe­ stigten letzten Plattenelementes zu ermöglichen.
Nach dem Abschluß der Verlegung der Plattenelemente zur Bil­ dung z. B. eines Parkett- oder Dielenbodens können die Plat­ tenelemente zusammengezogen, der Rand der Plattenelemente ex­ akt auf geeigneten Abstand zur Wand geschnitten, so daß sich eine gleichmäßige Dehnfuge zu einer die Verlegefläche umgeben­ den Wand ergibt, und ein elastischer Abstandshalter (Kork, Moosgummi, Holz- oder Metallfeder, etc.) eingearbeitet werden, so daß ein Auseinanderdriften der Plattenelemente verhindert wird und die Plattenelemente fest zusammengehalten werden.
Da das Verlegesystem zur Herstellung z. B. eines Vollholzbo­ dens, aber auch anderer Böden mit einem Ausdehnungs- und Zü­ sammenziehverhalten in Abhängigkeit von Umgebungstemperatur und/oder -feuchtigkeit, ein Quell- und Schwundverhalten be­ sitzt, können die, zwischen den Plattenelementen und einer Wand entstehenden breiter und dünner werdenden Fugen von einer zweigeteilten oder ähnlichen Leiste insbesondere mit einem Dehnprofil zwischen den zwei Leistenteilen abgedeckt werden. Auch kann eine spezielle Leiste verwendet werden, die Distanz­ schrauben zur Wand, um einen sich verändernden Abstand der Plattenelemente zur Wand korrigieren zu können. Schwund und Ausdehnung können auch mit Holzfedern, Metallfedern, federnden und/oder pressenden Distanzhaltern korrigiert werden.
Zum Schutz vor Feuchtigkeit kann eine Dampfsperre eingebaut werden. Als Trittschalldämmung und Ausgleich kleiner Uneben­ heiten des Untergrundes können in Matten-, Geflecht- oder Netzform möglichst natürliche Materialien, wie Gummi, Kau­ tschuk, Kokosfaser, Jute, Sisal, Hanf, Kork, Filz, Wollfilz und allgemein sogenannte Geotextilien sowie alle anderen als Unterlage geeigneten Materialien, aber auch Holzlager oder al­ te Teppichböden u. ä. verwendet werden.
Ein wesentlicher Vorteil des Verlegesystems besteht in der je­ derzeit und ohne großen Aufwand möglichen Demontage der Plat­ tenelemente, indem man nur die mittels der Spanneinrichtungen aufgebrachte Spannung wegnimmt und die einzelnen Plattenele­ mente von den Ausrichteinrichtungen (z. B. Gratleisten) herun­ terschiebt.
Nachfolgend werden einige weitere Einzelheiten verschiedener Ausführungsmöglichkeiten unter Bezugnahme auf weitere Figuren der Zeichnung behandelt.
In der Fig. 9 sind exemplarische Profilformen der Ausnehmungen 6 und der Ausrichteinrichtungen 7, die Leisten, wie z. B. Grat­ leisten, und/oder Dübel enthalten können, durch schematische Querschnittsdarstellungen gezeigt. Abb. 1 zeigt einen Schwalbenschwanzquerschnitt, Abb. II einen Dreiecksquer­ schnitt, Abb. III einen Kreisquerschnitt, Abb. IV einen Ovalquerschnitt und Abb. V einen geschnittenen Kreisquerschnitt, wobei auch andere Querschnittsformen geeig­ net sind, solange sie die erforderlichen Formschlüsse gewähr­ leisten, wenn dies nicht auch ohne Profil möglich ist.
Die Fig. 10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiels eines Ver­ legesystems 8 mit zueinander schrägwinklig verlaufenden Plat­ tenelementen 1 und Ausrichteinrichtungen 7, die wiederum als Gradleisten angedeutet sind. Insoweit vorstehend rechtwinklige Anordnungen angegeben oder darauf Bezug genommen wurde(n), sind diese Angaben auch auf das vorliegende Ausführungsbei­ spiel umzusetzen.
Es können somit alle erdenklichen Verlegemuster mit dem Verle­ gesystem 8 realisiert werden, wie z. B. Fischgrätmuster, Schiffsbodenmuster, Dielenböden, u. v. m., aber auch beliebige Formen der Plattenelemente 1 können zum Einsatz kommen, wie Parkettstäbe oder jegliche Plattenform. Die bevorzugte Dicke der Plattenelemente 1 beträgt mindestens 6 mm, vorzugsweise mindestens 8 mm. Die Plattenelemente können auch mehrschichti­ ge Platten sein, wie z. B. Platten aus mehreren Holzschichten, beschichtete Kork- oder Kunststoffplatten, beschichtete Me­ tallplatten, Spanplatten, laminierte Platten, Linoleumplatten usw. Bei großen Plattenelementen 1 ist es vorzuziehen, statt durchgehende Leisten nur Dübel als Ausrichteinrichtungen 7 zu verwenden.
Eine Montage des Verlegesystems auf Balken 28 ist in der Fig. 11 gezeigt. Hierbei können die Ausrichteinrichtungen 7 bei­ spielsweise durch Verschrauben an den Balken 28 befestigt wer­ den. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind ferner Kopplungsein­ richtungen 29 an der Umfangsseite 4b vorgesehen, die eine Fe­ der 30 bilden, welche in eine Nut (nicht bezeichnet) des näch­ sten anschließenden Plattenelementes 1, das nur gestrichelt angedeutet ist, eingreifen kann, um die Verbindung zwischen den beiden Plattenelementen 1 weiter zu festigen.
Verfahrensmäßig ist es von Vorteil, wenn die Ausrichteinrich­ tungen 7 vor dem Aufschieben der Plattenelemente 1 beispiels­ weise eingeölt oder eingefettet werden, damit das Gleiten der Plattenelemente 1 auf den Ausrichteinrichtungen 7 verbessert wird. Dadurch werden auch später bei einer Benutzung eines mittels des Verlegesystems 8 hergestellten Bodens eventuell auftretende Geräusche, wie Knarren o. ä., gemindert.
Weiterhin ist es verfahrensmäßig von Vorteil, wenn die letzten Ausrichteinrichtungen 7, die beispielsweise senkrecht auf eine Wand zulaufen, nur noch soweit von dem vorletzten Plattenele­ ment 1 vorstehen, wie an Dehnspalt oder -fuge 12 vorgesehen ist. Dann kann ein Plattenelement 1 auf die nötige Abmessung des verbleibenden Platzes minus der Dehnfuge 12 zurechtge­ schnitten und auf die Ausrichteinrichtungen 7, wie eine Grat­ leiste, aufgeschoben werden. Alternativ ist es auch möglich, daß die ersten Ausrichteinrichtungen 7 direkt an einer Wand beginnen und die letzten Ausrichteinrichtungen 7 nicht von dem vorletzten Plattenelement 1 vorstehen. Das letzte Plattenele­ ment 1 vor der Wand wird dann auf die Größe des verbleibenden Platzes minus der Dehnfuge 12 zugeschnitten und eingesetzt. Die Ausrichteinrichtungen 7 können dann z. B. von dem ersten Plattenelement 1 her durchgeschlagen werden, so daß sie auch in die Ausnehmungen des letzten Plattenelementes 1 hineinrei­ chen.
Bei Randstücken der Plattenelemente 1, die so klein sind, daß beispielsweise eine Gratleiste als Ausrichteinrichtungen 7 nicht verwendet werden kann, können alternativ z. B. Dübel ein­ gesetzt werden, die kleiner als Gratleisten sind, um solche Randstücke mit den benachbarten Plattenelementen 1 zu verbin­ den.
In der Fig. 12 ist ein Ausführungsbeispiel für Spanneinrich­ tungen 13 in Form von Druckmitteln gezeigt. Diese Druckmittel, die in der Abbildung in einer Draufsicht zu sehen sind, sind eine Wellenfeder aus Holzfurnier, die in der gezeigten Lage von oben in eine Dehnfuge 12 eingesetzt wird. Solche Wellenfe­ dern können in einer Wellpreßform hergestellt werden, indem in der welligen Form mehrere Furnierschichten zusammengepreßt werden. Nach der Aushärtung eines zwischen den Furnierschich­ ten eingebrachten Klebers bleibt die wellige Form erhalten.
Eine Alternative zur Wellenfeder zeigt die Fig. 13 in Form ei­ ner nur aus einem Bogen oder einer Spange bestehenden Holzfe­ der 14. Für alle aus Furnierschichten hergestellten Holzfedern gilt, daß sie mit zunehmender Zahl der Furnierschichten mehr Federkraft haben. Auch die Stärken der Furnierschichten können die Federkraft beeinflussen, wie ebenso das Material der Fur­ nierschichten. Lediglich beispielsweise wir eine bevorzugte gesamte Materialdicke für Holzfedern mit etwa 4 bis 8 mm ange­ geben.
Beispielsweise kann für die Herstellung von Holzfedern 14 auch Spuntholz ausgewählt und in optimalster Faserart geschnitten werden. Die Federkraft hängt von der Holzstärke ab. Den für verschieden große Verlegeflächen 9 unterschiedlich hoch erfor­ derlichen Spannkräften kann dadurch Rechnung getragen werden, daß geeignete Spanneinrichtungen ausgewählt werden.
So zeigen die Abbildungen in der Fig. 14 Varianten für Stahl­ federn 31. Im einzelnen zeigen die Abb. I eine Zick­ zack-Metallfeder 31, II eine Metallfeder 13 aus einem ge­ schlossenen Metallband in Ovalform, III eine Bogen-Metallfeder mit Holzlagern 32 und IV eine Bogen-Metallfeder mit aufgeboge­ nen Enden.
Eine weitere Alternative zum Aufbringen der Spannkraft von au­ ßen auf eine verlegte Fläche von Plattenelementen 1 besteht in einem Schlauch, der um die Außenränder der verlegten Plat­ tenelemente 1 herumgelegt und dann aufgeblasen wird. Eventuell kann der Schlauch vor dem Aufblasen zusätzlich gespannt oder vorgespannt werden.
In der Fig. 15 ist gezeigt, wie bei einer auf einer Seite der Verlegefläche 9 fehlenden Wand 11 als Widerlager für Spannein­ richtungen 13 in Form von Druckmitteln ein fest mit dem Unter­ grund 10 beispielsweise durch Schrauben 32 verbundenes Ab­ schlußelement 33 als ein Widerlager für die Druckmittel einge­ setzt werden kann. Die Spanneinrichtungen sind bei dieser Aus­ führungsvariante Korkstücke oder -streifen 18.
Wie bereits weiter oben erwähnt wurde, kann das Verlegesystem 8 auch eine federnde Lagerung enthalten. Eine entsprechende Variante ist in der Fig. 16 gezeigt. Dabei liegt eine Wellen­ feder 34 mit den Ausrichteinrichtungen ausgerichtet zwischen diesen und dem Untergrund 10, so daß ein solcherart verlegter Boden bei Belastung schwingt.
In der Fig. 17a) in einer seitlichen Schnittansicht durch schematisch dargestellte Plattenelemente 1 und in der Fig. 17b) in einer Draufsicht auf die Oberseiten 2 von verlegten Plattenelementen 1, die nur ausschnittsweise zu sehen sind, sind eine weitere Ausführung der Spanneinrichtungen 13 darge­ stellt. Hierbei handelt es sich um ein Spannband 35, das längs der Unterseiten 3 der Plattenelemente 1 verläuft. An den Rän­ dern der äußeren Plattenelemente 1 greifen Haltewinkel 36 und 36' an. Mit dem Haltewinkel 36 auf einer Seite der Verlegeflä­ che 9 ist das Spannband 35 fest verbunden. An dem anderen Hal­ tewinkel 36' ist eine Rolle 37 mit einer Ratsche 38 ange­ bracht, so daß durch Betätigung der Ratsche 38 die Rolle 37 zum Aufwickeln des Spannbandes oder -gurtes 35 gedreht werden kann, ohne daß sie sich durch die Zugkraft des Spannbandes 35 wieder zurückdreht, da die Ratsche 38 eine erlangte Aufwickel­ stellung arretiert. Vorzugsweise ist diese Arretierung zum Ab­ bauen des Verlegesystems 9 lösbar. Das Spannband 35 weist ins­ besondere eine Eigenelastizität auf. Die Rolle 37 mit Rat­ schenmechanismus 38 kann in der Dehnfuge 12 oder einer geson­ derten Aussparung einer Wand untergebracht sein.
Eine alternative Ausgestaltung von Spanneinrichtungen 13 in Form eines Spannbandes oder -gurtes 35 ist in der Fig. 18 ge­ zeigt. In diesem Fall verläuft das Spannband 35 um die freien Umfangsseiten der auf der Verlegefläche 9 außenliegenden Plat­ tenelemente 1. An drei Ecken der rechtwinkligen Verlegefläche 9 sind Haltewinkel 36 angeordnet, die jedoch nur zum Führen des Spannbandes 35 dienen. An der vierten Ecke der Verlegeflä­ che 9 ist ein Haltewinkel 36' angeordnet, der wieder, wie bei vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel, eine Rolle 37 mit einem Ratschenmechanismus 38 trägt, um damit das Spannband 35 um die verlegten Plattenelemente 1 herum stramm zu ziehen.
In der Fig. 19 sind in den Abb. I bis V Plattenelemente 1 mit verschiedenen Profilierungen 5, die auch als Kopplungs­ einrichtungen 29 dienen können, gezeigt.
Die Abb. I bis IV der Fig. 20 zeigen verschiedene Form­ schlußeinrichtungen 39, die insbesondere an den Stirnumfangs­ seiten von Plattenelementen 1 vorgesehen sein können. Wesent­ lich bei den Formschlußeinrichtungen 39 ist, daß sie Hinter­ schneidungen enthalten, so daß ein Formschluß gegen Bewegungen senkrecht zur Oberseite 2 des Plattenelementes 1 besteht.
Ausrichteinrichtungen 7 in Form von Dübeln sind in den Fig. 21a) und 21b) gezeigt. Die mittels der Dübel verbundenen Plat­ tenelemente weisen ferner an ihren Umfangsseiten 4a, 4b, 4c, und 4d Profile 5 auf. Die Profile 5 an den Stirnseiten 4b und 4d sind als Formschlußeinrichtungen 39 ausgebildet, und die Profile 5 an den Längsseiten 4a und 4c dienen als Kopplungs­ einrichtungen 29.
Nachfolgend sind weitere bevorzugte und vorteilhafte Ausge­ staltungen der vorliegenden Erfindung angegeben. Die einzelnen Merkmale und Merkmalskombinationen dieser Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind insbesondere in Verbindung mit ei­ nem Verlegesystem und -verfahren, wie sie vorstehend und in den Ansprüchen behandelt wurden, realisierbar, sind jedoch nicht auf eine Kombination damit beschränkt und können inso­ fern auch als eigenständige und ggf. getrennt schutzwürdige Erfindungen angesehen werden.
Die Erfindung betrifft gemäß einem weiteren Aspekt insbesonde­ re ein Verlegesystem mit und ein Verlegeverfahren unter Ver­ wendung einer Unterlage, wie sie weiter oben bereits angeführt wurde, sowie eine solche Unterlage selbst.
Ohne daß die vorliegende Erfindung auf eine Unterlage aus ei­ nem Kokosfasernetz beschränkt wäre, wird diese besonders be­ vorzugte Ausgestaltung nachfolgend näher beschrieben, wobei jedoch auch die anderen Materialien und Bauformen, die sich aus den bisherigen Darstellungen ergeben, mit den jeweiligen Merkmalen Verwendung finden können.
Die vorliegend bevorzugt betrachtete Unterlage aus Kokosfaser­ material ist insbesondere vorteilhaft, wenn sie zusammen mit einem Parkett und in Netzform verwendet wird. Bei einem Kokos­ fasernetz handelt es sich um eine besonders reine Lösung aus der Natur. Nachfolgend werden einige Merkmale dieses Materials und der entsprechenden Bauart der Unterlage angegeben.
Die Palme, der Produzent der Kokosfaser, liefert mit der Schutzummantelung "Husk" der Kokosnuß das eigentliche Aus­ gangsprodukt für ein Kokosfasernetz. Durch Schälen, Wässern, Klopfen, Kämmen, Spinnen und Weben wird von der Kokosnuß das "Husk" z. B. in Handarbeit zum Kokosfasernetz verarbeitet. Das Fasergeflecht "Husk" übernimmt in seiner natürlichen Funktion den Klimaschutz für den Fruchtkern, die eigentliche Kokosnuß. Trotz heißesten Temperaturen bleibt der Fruchtkern im idealen Temperaturbereich. Beim Herabfallen der Kokosnuß aus ca. 15 m Höhe wirkt das Fasergeflecht als Stoßdämpfer, wobei auch der Weg der Frucht über Monate im Meerwasser durch das "Husk" er­ möglicht wird. Der Aufbau der Faser gleicht einer mit Luft ge­ füllten Röhre, wobei das Röhrenmaterial aus ca. 46% Lignin und 45% Zellulose besteht. Der Faseraufbau sowie die Verar­ beitung der Fasern zu einem Netzgeflecht ergeben eine großflä­ chige Luftkammernbildung, welche eine natürliche Schall- und Wärmedämmung ermöglichen. Die vorgenannten Vorteile werden bei einer Verwendung von Kokosfasern in Form eines Kokosfasernet­ zes als Unterlage eines Verlegesystems, z. B. als Parkettunter­ lage, im Rahmen der vorliegenden Erfindung genutzt.
Zusammen mit einem Verlegesystem sind dabei von besonderem Vorteil die hygroskopischen Eigenschaften, die hohe Trittela­ stizität durch die Faser- und Webstruktur, die Belüftung der Parkettunterseite, die Wärme- und Schallisolierung, die Feuch­ tigkeitsregulierung, das Merkmal, daß keine elektrostatische Aufladung möglich ist, der Umstand, daß es sich um einen nach­ wachsenden natürlichen Rohstoff handelt, der Wegfall einer späteren Entsorgungsproblematik, Schadstoff- und Emissionsar­ mut, eine Verschleißbeständigkeit sowie eine Robustheit gegen Motten, Fäulnis und Schimmel ohne Zusatzbehandlungen.
Die Herstellung und Verarbeitung von Kokosfasernetzen als Un­ terlagen für Verlegesysteme erfolgt beispielsweise in Rollen von 1-4 m Breite und bis zu 50 m Länge. Verfügbar sind sol­ che Kokosfasernetze insbesondere in Qualitäten von 500 g bis 900 g eingearbeitete Kokosfasern je Quadratmeter, wobei auch Werte unter und über den genannten Angaben möglich sind.
Kokosfaserprodukte sind umweltfreundlich und frei von gesund­ heitsschädlichen Stoffen. Weder Herstellung noch Entsorgung von Kokosfasern, die grundsätzlich eine lange Lebensdauer ha­ ben, haben schädliche oder zerstörerische Auswirkungen auf Mensch, Natur und Umwelt.
Gerade die Verbindung eines Kokosfasernetzes mit den weiter oben angegebenen Ausführungsmöglichkeiten z. B. eines Parkett­ bodens, der ohne Verwendung von Kleber, Nägeln, Schrauben oder Klammern verlegt werden kann, wird ein äußerst natürlicher und reiner Bodenbelag geschaffen. Die erfindungsgemäße Unterlage ist dabei jedoch nicht auf die in den vorliegenden Unterlagen dargestellte Bauart des Bodenbelages selbst beschränkt. Den­ noch ist die Kombination der Unterlage mit jeder dieser Bauar­ ten besonders vorteilhaft. Durch z. B. die neuartige Verspann­ technik entsteht eine stabile Verbindung und wird gleichzeitig in der Trockenphase eines Holzbodens eine sichtbare Fugenbil­ dung verhindert. Der Bodenbelag selbst kann ein Vollholzboden sein, der ausschließlich aus Holz besteht. Dadurch ergibt sich keine spätere Entsorgungsproblematik. Insgesamt kann mit einem solchen Verlegesystem und entsprechenden Verlegeverfahren ein ökologisches und gesundheitsbewußtes Bauen ideal realisiert werden, wobei der Verlegungsaufwand gering ist.
Aus den Merkmalen des gesamten Verlegesystems können im Hin­ blick auf einzelne Ausführungsformen weitere Vorteile erlangt werden, die insbesondere auch durch die Unterlage erreicht oder zumindest begünstigt werden.
So ergibt sich durch die lose schwimmende Verlegung des Boden­ belages ein gutes Gehverhalten. Die Verlegung selbst ist leicht und in kurzer Zeit zu bewerkstelligen. Durch Schwinden des Holzes ergibt sich keine Fugenbildung. Insbesondere gibt es Ausführungen, bei denen keine Fremdmaterialien, wie Kleber, Schrauben, Nägeln, Klammern etc. verwendet werden müssen. Auch dadurch kann z. B. ein beschädigtes Brett während der Verlegung oder auch noch danach leicht ausgewechselt werden. Da nur Na­ turmaterialien verwendet werden, sind entsprechende Bodenbelä­ ge problemlos für Allergiker. Bei entsprechenden Verbindungen zwischen den Plattenelementen des Verlegesystems wird eine dickere Nutzschichtdicke erreicht, die es ermöglicht, die Plattenelemente, wie beispielsweise Parkettelemente, -dielen oder -bretter, gegenüber bisherigen Bauformen öfters abzu­ schleifen. Die entsprechenden erfindungsgemäßen Bauformen er­ möglichen es ferner, daß ein solcher Bodenbelag leicht wieder ab- oder ausgebaut und wieder verlegt werden kann. Insbesonde­ re ermöglicht das erfindungsgemäße Verlegesystem ferner auch den Aufbau von Doppelböden und Schwingböden. Durch die vorlie­ gende Erfindung wird ferner eine Randleiste geschaffen, die das Schwund- und Dehnverhalten des Bodenbelages, wie eines Parketts, mitmacht, neutralisiert oder verdeckt. Besondere An­ wendungen des Verlegesystems ergeben sich im ökologischen Hausbau, bei Miet- und Eigentumswohnungen, für Tanz- und Büh­ nenböden, beim Messebau, für Auslegeböden, für Schwingböden und für gesundheitsbewußtes Bauen.
Als Stand der Technik ist es in der Praxis bekannt geworden, die Kokosnuß und genauer gesagt ihre Schale als Ausgangspro­ dukt für die Herstellung von Matten und Bodenbelägen aus Ko­ kosfaser zu verwenden. Die üblicherweise erhältliche Kokosnuß ist bereits geschält. Die ungeschälte Nuß ist von einer drei bis fünf cm dicken faserigen Schale umgeben. Die Schale über­ nimmt wichtige Schutzfunktionen für den Kern: Sie bewahrt die Nuß vor tropischer Hitze, wirkt als Stoßdämpfer beim Herunter­ fallen von der Palme und macht die Nuß für mehrere Monate schwimmfähig. Die einzelne Kokosfaser gleicht, wie bereits weiter oben angegeben wurde, in ihrem Aufbau einer dünnen Röh­ re, die innen mit Luft gefüllt ist. Diese Faserstruktur und die natürlichen Eigenschaften der Schale finden sich in den zahlreichen Vorzügen der Kokosfaserbodenbeläge wieder.
Die luftgefüllten Faserzellen gewährleisten ein sehr gutes Wärmedämmverhalten; ein wichtiger Gesichtspunkt, denn Fußwärme trägt zum Wohlbefinden bei. Hinzu kommt eine positive Beein­ flussung der Heizkosten. Die häufig unregelmäßige Struktur und lockere Faserverbindung bewirkt einen guten Schallschutz bei einer Verwendung als Bodenbelag selbst.
Die Kokosfaser wirkt ausgleichend auf das Raumklima, denn die Faser entzieht der Luft überschüssige Feuchtigkeit, speichert sie und gibt sie bei Bedarf an die trockene Umgebungsluft wie­ der ab. Die Kokosfaser lädt sich ebenso wie andere Naturfasern grundsätzlich nicht elektrostatisch auf. Ferner zählt die Ko­ kosfaser zu den schwer entflammbaren Baustoffen. Glimmende Zi­ garetten oder Feuerfunken können einen Kokosteppich nicht in Brand setzen. Da das Kokosgarn hart und fettfrei ist, sind die Bodenbeläge relativ schmutzabweisend. Auch Bakterien können nicht in die Faser eindringen. Die Elastizität des Gewebes verhindert flachgetretene Flächen. Die mechanische Festigkeit trägt mit dazu bei, daß Kokosfasern sehr strapazierfähig sind.
Bei der Herstellung von Kokosfasergeflechten und -geweben wird zunächst die faserige Schale von den Nüssen abgelöst und meh­ rere Wochen lang in Brackwasser - eine Mischung aus Meer- und Grundwasser - eingeweicht. Durch anschließendes Schlagen lösen sich die geschmeidig gewordenen Fasern voneinander und lassen sich dann zu Kokosgarn verspinnen. Diese goldfarbenen Garne bilden das Rohmaterial für die Herstellung von Matten und Tep­ pichbodenbelägen, was den bisherigen Stand der Technik für die Verwendung von Kokosfasern im Bodenbelagsbereich darstellt.
Während solche Matten durch Knüpfen oder auf kleinen Webstüh­ len überwiegend in Heimarbeit entstehen, werden Teppiche und Auslegeware in größeren Kokoswebereien gefertigt. Die dort verwendeten Webstühle sind ähnlich aufgebaut wie Handwebstühle für Textilien - allerdings sind sie erheblich größer und robu­ ster. Die fertig gewebten Bodenbeläge werden schließlich be­ vorzugt mit einer Beschichtung aus vulkanisiertem Naturlatex versehen. Matten, Teppiche und Auslegeware aus Kokosfaser sind ein idealer Bodenbelag für alle, die ihre Wohnung nach baubio­ logischen Gesichtspunkten gestalten möchten und Wert auf Stra­ pazierfähigkeit legen.
Bei den bisher in der Praxis bekannt gewordenen Verwendungs­ formen von Kokosfaserprodukten handelt es sich, wie bereits vorstehend erläutert wurde, um Naturfaserteppiche aus Kokosfa­ sern als insbesondere handgewebte Bodenbeläge. Für sie gelten die gleichen Bedingungen wie für andere Bodenbeläge aus Tex­ tilfasern. Die Kokosfaser-Bodenbeläge sind wahlweise mit einer Beschichtung aus vulkanisiertem Latex versehen. Grundsätzlich sind alle Kokosfaser-Bodenbeläge als Auslegeware für Räume mit Fußbodenheizung geeignet. Es hat sich in der Praxis aber als günstig erwiesen, bei derartigen Räumen Beläge ohne Latex-Be­ schichtung zu verwenden.
Alle Kokosnußfaserbeläge müssen vollflächig verklebt werden. Für das Verkleben sind die in der Baubiologie verwendeten Kle­ ber von Naturfarben-Herstellern empfehlenswert. Bei der losen Verklebung - dazu zählt auch die Verlegung mit doppelseitigen Klebebändern - muß man damit rechnen, daß der Kokos-Bodenbe­ lag Wellen wirft und einläuft. Vor einer vollflächigen Verkle­ bung ist es empfehlenswert, den Bodenbelag 24 Stunden grob zu­ geschnitten und ausgerollt im vorgesehenen Raum liegenzulas­ sen, damit er sich akklimatisiert. Im Winter oder bei Regen­ wetter sind die Räume dabei gut zu heizen. Der Kokosbelag dehnt sich bei Feuchtigkeit (in losem Zustand) aus und zieht sich bei Trockenheit zusammen. Dies ist ein völlig natürlicher und unvermeidbarer Vorgang, der nur durch vollflächiges Ver­ kleben verhindert werden kann. Vor der Verklebung des Bodenbe­ lages muß bei Neubauten oder nach Renovierungsarbeiten der Estrich vollkommen trocken sein.
Der Kokosfaser-Bodenbelag sollte in Richtung zur Hauptlicht­ quelle verlegt werden. Bei dünnen Qualitäten sollten die ein­ zelnen Bahnen nötigenfalls miteinander vernäht werden; anson­ sten ist darauf zu achten, daß zwischen den Webkanten der ein­ zelnen Bahnen keine Zwischenräume entstehen. Grundsätzlich sollte der Kokosbelag vor dem Zuschnitt auf Mängel hin geprüft werden. Farbabweichungen sind bei Naturfaserteppichen ebenso normal wie geringfügige Qualitätsunterschiede.
Die Nachteile, die Kokosfasermatten oder -teppiche mit sich bringen, wie z. B. Farbabweichungen und Qualitätsunterschiede, fallen nicht mehr ins Gewicht, wenn nicht diese selbst als Bo­ denbelag verwendet werden, sondern als Unterlagen für einen anderen Bodenbelag mit Plattenelementen zur Verwendung kommen. So kann beispielsweise das Schrumpf- und Dehnverhalten von Ko­ kosfasergeflechten oder -geweben auf das entsprechende Verhal­ ten von Holzböden abgestimmt sein. Verklebungen von Kokosmate­ rial als Unterlage für andere Bodenbeläge sind dann nicht mehr erforderlich.
Lediglich der Vollständigkeit halber soll hier darauf hinge­ wiesen werden, daß jegliche andere Unterlagen, die einzelne der Vorteile von Kokosfasern und Geflechten, Geweben oder Net­ zen daraus aufweisen, ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Er­ findung liegen.
Wie bereits erwähnt wurde, handelt es sich bei Kokosfasern um im Rahmen der Erfindung besonders bevorzugtes Material für ei­ ne Unterlage eines Bodenbelages. Dabei ist es grundsätzlich möglich, die herkömmlichen Bodenbeläge aus Kokosfasern, d. h. Matten und Teppiche, in ihrer Form und Gestaltung als solche Unterlagen einzusetzen. Die Erfindung betrifft insofern allge­ mein die Verwendung von Unterlagen aus Kokosfasern.
Insbesondere bevorzugt ist es jedoch, wenn die Unterlage aus einem Netz besteht, das Koskosfasern enthält oder daraus be­ steht. Herstellungstechnisch wird aus dem Garn, das aus der Ummantelung der Kokosnuß gewonnen wird, indem Kokosfasern zu Garn versponnen werden, durch Webverfahren ein Netz gewebt. Die Netzstruktur bringt den weiteren Vorteil, daß zusätzlich zu den vorteilhaften Materialmerkmalen Luftkammern und/oder -kanäle gebildet werden, die eine Belüftung des Zwischenraums zwischen eigentlichem Bodenbelag und Untergrund gewährleisten, worauf später hinsichtlich der damit verbundenen Vorteile noch näher eingegangen wird.
Grundsätzlich ist die herstellbare Größe eines solchen Netzes variabel. Es können verschiedene Webverfahren angewandt werden. Auch das Netzmuster läßt sich auf verschiedene Weisen realisieren. Bevorzugte Dic 41215 00070 552 001000280000000200012000285914110400040 0002019940307 00004 41096ken einer solchen Unterlage aus ei­ nem Kokosfasernetz liegen im Bereich von 2-6 mm. Um eine solche Dicke zu erreichen, kann das fertige Produkt nach dem Weben zwischen Preßwalzen hindurchgezogen werden, um die Dicke entsprechend einzustellen. Damit können ferner offenstehende Fasern niedergedrückt und das Gewebe insgesamt verdichtet wer­ den. Eventuell ist auch ein nachträgliches Klopfen von Vorteil, um eine Weichheit zu erreichen. Je nach weiteren An­ forderungen ist eine zusätzliche Behandlung der Kokosfasern sowie des daraus hergestellten Netzes mit Latex, Kautschuk oder Gummi möglich. Ferner können die ganzen Garne zusätzlich geölt sein. Alternativ ist es auch möglich, daß nur Außenfa­ sern geölt sind.
Neben den bisher angeführten Möglichkeiten zur Verwendung von Kokosfasern kann für ein Netz als Unterlage für einen Bodenbe­ lag auch jegliches andere geeignete und insbesondere weiter oben bereits erwähnte Material verwendet werden, wobei auch damit die Vorteile von Luftkammern durch Maschen und/oder Ka­ näle genutzt werden können. Damit wird bei Verwendung der Un­ terlage zum Verlegen z. B. eines Parkettbodens die Möglichkeit geschaffen, daß das Parkett gut unterlüftet ist. Neben einer regelmäßigen Verteilung gleichartiger Maschen, kann in der Netzstruktur auch vorgesehen sein, daß Muster enthalten sind, die Vorzugsrichtungen bewirken. Beispielsweise können Schuß- und/oder Kettfäden in Gruppen von z. B. drei oder fünf Fäden und zwischen den Gruppen größeren Abständen vorgesehen sein. Neben dieser Möglichkeit, Kanäle zu gestalten, kann dies auch beispielsweise dadurch erreicht werden, daß verschieden dicke Garne verwendet werden. So entsteht eine Vorzugsrichtung im Sinne einer Kanalbildung in Richtung der Schuß- oder Kettfäden, wenn letztere dicker und die Kett- bzw. Schußfäden dünner sind. Auch bei solchen Netzen mit Maschen- oder Kanal­ struktur wird eine hervorragende Trittschall- und Wärmedämmung erreicht, wobei durch die Gestaltung der Struktur, der Dicke, der Zusammensetzung und der Materialien die eben genannten, wie auch andere Größen beeinflußt werden können, so daß mit­ tels der Unterlage eine Anpassung an jeweils individuelle Er­ fordernisse in der Umgebung, in der das Verlegesystem ange­ wandt werden soll, realisiert werden können.
Daneben, daß es sich bei dem bevorzugten Material der Kokosfa­ sern um ein natürliches und natürlich nachwachsendes Material handelt, wirken sich die vorteilhaften Eigenschaften dieses Materials auch im einzelnen positiv auf das gesamte Verlegesy­ stem aus. Gerade der Einsatz einer Unterlage unter Verwendung von Kokosfasern ermöglicht es, auf konkret bestehende Klima­ verhältnisse insgesamt und im Bodenbereich einzugehen und un­ günstige Umstände auszugleichen, wie etwa durch Feuchtigkeits­ regulierung. Da die Kokosfasern selbst einer dünnen Röhre gleichen, enthalten sie Luftkammern, die nicht nur weiter eine Elastizität unterstützen, sondern auch die Durchlüftung sowie weitere günstige Eigenschaften einbringen.
Bei dem bevorzugten Kokosfasermaterial bestehen auch keine Entsorgungsprobleme, da es kompostierbar ist. Andererseits wird durch die Verrottungssicherheit des Kokosfasermaterials gewährleistet, daß es dauerhaft zuverlässig als Unterlage für einen Bodenbelag wirkt. Aufgrund seiner inhärenten Eigenschaf­ ten ist dieses bevorzugte Material auch schimmelresistent und beständig gegen Bakterienbefall. Dies alles wird nicht nur durch die Eigenschaften des Materials selbst bewerkstelligt, sondern auch dadurch, daß eine Netzform mit Maschen und/oder Kanälen verwendet wird. Dadurch kann der Bodenbelag, wie ins­ besondere z. B. ein Parkett, auch an der Unterseite atmen.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung bezüglich der Verwendung eines Kokosfasernetzes als Unterlage für einen Bodenbelag ist es möglich, das Kokosfasernetz mit einem Stoff abzudecken, wodurch vermieden wird, daß von dem Gewebe oder Geflecht aus den Kokosfasern eventuell abstehende Fasern zwi­ schen Parkettstöße kommen können.
Durch die Art der Webung des Netzes kann ferner das elastische Verhalten dieser Unterlage beeinflußt werden. Lediglich bei­ spielhaft, jedoch nicht beschränkend, wird hier die Kreuzwe­ bung angegeben. Gerade eine solche Kreuzwebung sorgt dafür, daß ein Plattdrücken und eine Komprimierung des Materials zwi­ schen den Kreuzungen beschränkt bleibt.
Gerade bei einem Parkettboden ist das Auftreten eines Wasser­ schadens aus Gesundheits- und Kostengründen sehr nachteilig. Diese Nachteile können dadurch vermieden werden, daß ein er­ findungsgemäßes insbesondere aus Kokosfasern hergestelltes Netz als Unterlage für den Parkettboden verwendet wird. Bei einem Feuchtigkeitsaustritt nach unterhalb des Parkettbodens wird durch ein solches Netz nämlich durch die hygroskopischen Eigenschaften der Kokosfasern einerseits und in besonderem Ma­ ße durch die Luftzirkulation durch die Maschen und/oder Kanäle die Abtrocknung auch unterhalb des Bodenbelages ermöglicht. Die hygroskopischen Eigenschaften der Kokosfasern sorgen dabei zusätzlich dafür, daß die Feuchtigkeit nicht unterhalb des Bo­ denbelages von dessen Material aufgenommen und konserviert wird, was zu schweren Schäden führen würde.
Insbesondere auch hinsichtlich des Staubgehaltes von Atemluft und auch aus anderen gesundheitlichen Gründen ist es ferner von Vorteil, daß sich Kokosfasern nicht elektrostatisch aufla­ den. Weiterhin ist es vorteilhaft, daß diese Naturfaser nur schwer entflammbar und sicher gegen Schädlingsbefall wie bei­ spielsweise Mottenbefall ist. Die fasereigene Struktur sowie die Netzstruktur ermöglichen die Speicherung einer Eigenwärme. Nicht zuletzt auch durch die lange Lebensdauer des Materials ist es umweltfreundlich zu Natur und Gesundheit.
Bei Verwendung einer Netzstruktur ist im Rahmen der Erfindung auch die Möglichkeit vorgesehen, die in den Netzmaschen ent­ haltenen Luftlöcher mit speziellen Dämmstoffen auszufüllen. Vorzugsweise wird dabei jedoch auch darauf geachtet, daß die Luftlöcher in den Maschen als Luftpolster erhalten bleiben, da damit das Klima für als Bodenbelag verwendetes Holz und die Luft verbessert wird. Gerade auch die Netzstruktur als beson­ ders bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Unterlage ermöglicht eine schnelle Angleichung der letzteren an Raumver­ hältnisse.
Das Material sowie die Verarbeitungsstruktur begünstigen, daß ein Schwitzen unter dem Bodenbelag nicht auftritt, da die Fa­ sern der Kokosnuß Feuchtigkeit aufnehmen und durch Strömungs- und Zirkulationseffekte der in der Unterlage enthaltenen Luft ein Abtrocknen begünstigt wird. Beispielhaft sind in der Fig. 22 in den Abbildungen A und B zwei Webmuster 100 und 101 ge­ zeigt. Bei dem Muster 100 der Fig. 22A handelt es sich um gleichmäßiges Maschenbild. Die in der Fig. 22B gezeigte Aus­ führungsform 101 weist gruppierte Schußfäden 102 auf, wobei zwischen den Schußfädengruppen 103 größere Abstände sind, durch die Kanäle 108 in Richtung der Schußfäden 102 gebildet sind, und die Kettfäden 104 einzeln etwa gleiche Abstände ha­ ben.
Neben den gezeigten Webmusterbeispielen können vielfältige weitere Gestaltungen und Realisierungen vorgenommen werden. So können beispielsweise unterschiedlich große Maschen zum Ein­ satz kommen. Auch sind andere Arten von Mehrstegwebungen mög­ lich. Zusätzlich zu den verschiedenen Netzausführungen, wobei diese grundsätzlich nicht auf bestimmte Materialien beschränkt sind, können insbesondere Netze mit Kokosfasermaterial zusätz­ lich behandelt werden, indem Latex, Kautschuk oder Gummi auf die Fasern aufgebracht wird, was einerseits zu einer Stabili­ sierung der Fäden bis hin zur Netzstruktur und andererseits zu den Elastizitätseigenschaften der Fäden und der Netzstruktur beiträgt. Wie bereits erwähnt wurde, kann ein solches Netz auch mit einem insbesondere luftdurchlässigen Stoff überzogen sein. Weiter ist es auch möglich, die Kammern und/oder Kanäle mit einem anderen Material oder einer anderen Struktur auszu­ füllen.
Weitere Realisierungsmöglichkeiten der Unterlage, wobei die vorgenannten Vorteile entsprechend den Materialien und Baufor­ men zum Tragen kommen, sind beispielsweise Netzmatratzen, d. h. Matratzen in Netzform, sowie Luftkammernnetze. Welche Unterla­ ge am vorteilhaftesten zum Einsatz kommt, hängt von dem Ein­ satzgebiet und den Einsatzumständen ab. Im Rahmen der Erfin­ dung ist es daher möglich, je nach individuellen Bedürfnissen ein Verlegesystem mit einer Unterlage zu wählen oder auszu­ statten, die optimal angepaßt ist. So kann beispielsweise in Abhängigkeit vom Umgebungs- oder Raumklima sowie von der Bela­ stung und der Nutzungsdauer des Bodenbelages eine entsprechend geeignete Unterlage gewählt werden. Neben den bereits erwähn­ ten Netzen, Matten und Teppichen insbesondere aus Kokosfasern oder anderen Naturmaterialien sind grundsätzlich auch andere Ausgestaltungen geeignet, wie z. B. ein aufblasbares Luftma­ tratzennetz, das bei entsprechender Gestaltung gemäß den Vor­ gaben und Merkmalen der vorliegenden Erfindung die anwendungs­ abhängig gewünschten Vorteile und Merkmale bietet. Somit sind nicht nur die vorstehend ausführlich behandelten Kokosfasern für die Herstellung von Unterlagen für Bodenbeläge geeignet, sonder sämtliche Materialien und Stoffe, die insbesondere zu Netzform verarbeitet werden können und Dämmeigenschaften haben.
Ein weiterer Vorteil der Gestalt von Unterlagen in Form von Netzen besteht darin, daß dadurch eine Gleiteigenschaft zwi­ schen Bodenbelag und Unterlage verbessert wird. Durch die nicht vollflächige Auflage des Bodenbelages auf der Unterlage ist die Reibung zwischen den letzteren stark herabgesetzt, da bei den Luftkammern keine Reibung entsteht. Wenn das Material der Unterlage ebenfalls ein Dehnverhalten zeigt, so kann be­ reits bei der Verarbeitung dieses Materials darauf Rücksicht genommen werden, daß dieses Dehnverhalten möglichst egalisiert wird. Andernfalls kann aber auch absichtlich dieses Dehnver­ halten in einer gewissen Weise und Richtung zugelassen und so­ gar vorgesehen werden, wobei dann darauf zu achten ist, daß das Dehnverhalten der Unterlage auf dasjenige des Bodenbelages abgestimmt ist. Somit kann die Unterlage auch als Mittler und Reibungsverminderer zwischen dem Bodenbelag und dem eigentli­ chen Boden oder Untergrund fungieren, so daß Reibung zwischen dem Bodenbelag und dem eigentlichen Untergrund minimiert wird. Neben dem Vorsehen einer Stoffauflage auf die Unterlage, um aus letzterer hervorstehende Fasern davon abzuhalten, zwischen Plattenelemente hinein vorzustehen, können solche abstehenden oder hochstehenden Fasern auch durch eine Bearbeitung der Un­ terlage entfernt werden. Dafür eignen sich besonders Bearbei­ tungsmethoden, wie Abtrennen, Quetschen, Walzen oder allgemein Niederdrücken.
Gerade bei der Verwendung von Kokosfasern ist es von Vorteil, wenn bei der Herstellung der Garne auf Langfasrigkeit geachtet wird. Auf die Möglichkeit, die Dicke des Endproduktes der Un­ terlage durch Walzen zu beeinflussen, wurde bereits weiter oben eingegangen. Ferner kann eine Unterlage insbesondere aus Kokosfasern gehämmert werden, was zu einem Brechen der Fasern führt, wodurch die Unterlage insgesamt weicher wird.
Vorzugsweise werden Matten, Teppiche und insbesondere Netze als Rollenware hergestellt und angeboten, deren Breite, in der solche Unterlagen verlegt werden, insbesondere im Bereich von 125-150 cm ist. Erforderlichenfalls werden dann mehrere Bah­ nen nebeneinander verlegt. Bei besonders strapazierten Böden oder eher losem Untergrund können die einzelnen Bahnen auf verschiedene Weisen miteinander verbunden werden, so daß eine einstückige Flächenabdeckung erreicht wird. Lediglich exempla­ risch wird zum Verbinden von nebeneinanderliegenden Bahnen an­ gegeben, daß diese mit Fäden aus dem Material, aus dem die Bahnen selbst sind, zusammengebunden oder zusammengenäht wer­ den können.
In der Fig. 23A ist ein weiteres Beispiel einer Struktur eines Netzes 105 dargestellt. Dabei handelt es sich um ein Netz, bei dem dickere Fäden 106 parallel nebeneinander mit dünnem Garn oder Zwirnsfaden 107 fixiert werden. Dadurch ergibt sich ein Netz mit einer Vorzugsrichtung in Richtung der dickeren Fäden 106, zwischen denen Kanäle 108 gebildet sind. Durch den Ein­ satz von dünnem Garn oder Zwirnsfaden 107 zum Fixieren der dickeren Fäden 106 relativ zueinander treten keine wesentli­ chen Verdickungen an den Überkreuzungen der dünnen Garne 107 mit den dickeren Fäden 106 auf. Somit wird eine Auflage des eigentlichen Bodenbelages auf der Unterlage auf den dickeren Fäden 106 über deren ganze Länge erreicht. Diese Bauart ist auch dahingehend vorteilhaft, daß die Reibung zwischen Boden­ belag, Unterlage und Untergrund bei einem Schrumpf- und Dehn­ verhalten des Bodenbelages in Richtung senkrecht zu den dicke­ ren Fäden 106 herabgesetzt ist, da die dickeren Fäden 106 gleichsam als Rollunterlage dienen.
Statt die dickeren Fäden 106 mittels dünnerem Garn relativ zu­ einander auszurichten und zu fixieren, können sie auch bei­ spielsweise auf Ölpapier, Papier, Stoff, Jute und vielem mehr angebracht werden, wie beispielsweise durch Aufkleben, Nähen etc. Auch dabei kann ein Zwischenraum zwischen den Fäden 106 vorgesehen sein, um eine Kanalbildung zu erreichen. Ein Bei­ spiel dieser Bauart ist in der Fig. 23B gezeigt.
Nochmals unter Bezugnahme auf die Fig. 23A wird eine weitere Alternative angegeben. Statt die dickeren Fäden sozusagen mit­ einander zu vernähen, kann auch direkt ein Gewebe 105 gebildet werden, in dem beispielsweise als Kettgarn 104 Kokosfaserfäden und als Schußgarn 102 dünnere Fäden verwendet werden. Eine Be­ handlung beim oder nach dem Weben mit Kleber, vorzugsweise nicht gesundheitsschädlichem Kleber, Latex u. ä. durch Aufsprü­ hen, Tränken usw. kann zur weiteren Fixierung der Struktur beitragen, da die Klebefähigkeit der verwendeten Materialien die Fixierung des Gewebes unterstützt.
In der Fig. 23C ist eine weitere Alternative einer Netzstruk­ tur 109 mit Kanälen 108 gezeigt. Bei dieser Querschnittsan­ sicht sehen die einzelnen Kokosfaserfäden wie auf einer Schnur aufgereihte Perlen mit Abständen dazwischen aus. Die dickeren Fäden 106 sind gleichsam auf dem dünnen Faden 107 in einem Ab­ stand aufgefädelt.
Die Kanal- oder Rillenstruktur dient der Luftzirkulation im Zwischenraum zwischen dem Bodenbelag und dem Untergrund. Da­ durch wird eine Belüftung erreicht, die durch die Belastung des Bodenbelages beim Begehen u. ä. zusätzlich gefördert wird, wobei aber auch thermische Effekte sowie allgemein Strömungs­ effekte in vorteilhafter Weise hierzu beitragen. Damit kommt es gleichsam zu einem Atmen des Bodenbelages.
Gerade die vorgenannten Vorteile lassen sich nicht nur mit Ko­ kosfasermaterial realisieren. Vielmehr können alle anderen Ma­ terialien, die auf Grund ihrer Elastizitäts- und Dämmeigen­ schaften geeignet sind, in gleicher Weise mit denselben Vor­ teilen verarbeitet und verwendet werden.
Die Fig. 24A, 24B und 24C zeigen weitere Querschnittgestaltun­ gen am Beispiel von Korkmatten 110. Statt der direkten Formge­ bung der Korkmatten zur Bildung von Rillen und/oder Kanälen 108 können beispielsweise auch Korkstreifen auf einer geeigne­ ten Trägerbahn angebracht werden, wobei sich Bauarten, wie auf Papier geklebte Korkstreifen, besonders eignen.
Wie somit erläutert wurde, können einzelne Garne, Fäden, Schnüre, Streifen etc. durch dasselbe Material, anderes faden­ förmiges Material, eine Trägerschicht, wie z. B. Papier, Folie oder Stoff, oder Steckeinrichtungen, wie beispielsweise ein Stecksystem oder ein Clipsystem, in gewünschten Abständen und Mustern gehalten werden.
Eine weitere Bauform besteht darin, daß beabstandete parallel ausgerichtete erste Streifen 111 mit unter einem Winkel dazu verlaufenden zueinander ebenfalls beabstandeten parallelen zweiten Streifen 112 überlagert werden und die unteren und oberen Streifen relativ zueinander fixiert werden. Durch Fräs­ techniken kann ein solches Muster, wie es in der Fig. 24D bei­ spielhaft und schematisch dargestellt ist, auch aus Vollmate­ rial herausgearbeitet werden. In diesem Fall sind zwei Kanal­ richtungen realisiert, so daß Luftströmungen in den beiden Richtungen begünstigt werden (siehe Pfeile 113 und 114 in der Fig. 24D).
Statt die Unterlage gesondert herzustellen und beim Verlegen zu verarbeiten, kann sie auch direkt auf den Unterseiten von Plattenelementen des Bodenbelages aufgearbeitet sein. Die Vor­ montage der Unterlage erleichtert und rationalisiert dann die Verlegearbeiten bei dem Verlegesystem. Es können Einzelelemen­ te, wie z. B. Streifen, Klötze, Pads usw. durch Tuckern, Kleben, Stecken, Annageln etc. an den Unterseiten der Plat­ tenelemente angebracht werden, ähnlich Filzstücken an Stuhlfü­ ßen. Im Zusammenhang damit wird auch noch darauf hingewiesen, daß bei der hier behandelten Ausführung und ebenso auch bei Verwendung einer Unterlagenschicht, auf die Unterlagenelemente aufgebracht werden (vgl. z. B. Fig. 23B und entsprechende Be­ schreibung), nicht nur streifenförmige Unterlagenelemente im Rahmen der Erfindung liegen, sondern auch alle anderen Formen, wie z. B. kreisförmige, quadratische oder davon abgewandelte Formen.
Es ist ferner möglich, an der Bodenbelagunterseite, wie bei­ spielsweise an einer Parkettunterseite, Saugnäpfe anzubringen, die dann eine Halterung der Plattenelemente des Bodenbelages an Saugleisten und/oder Platten- oder Folienmaterial als Haft­ untergrund ermöglichen. Eine solche Bauart eignet sich z. B. für Bühnen, Messestände u. ä.
Unterlagenelemente können an der Unterseite des Bodenbelages beispielsweise in Form von Dämmstreifen mit Klebeband befe­ stigt werden. Alternative Anwendungsmöglichkeiten bestehen aber auch in einer Klettverbindung o. ä., die einerseits zwi­ schen Plattenelementen des Bodenbelages und der Unterlage, al­ ternativ oder zusätzlich aber andererseits auch zwischen den Elementen der Unterlage und dem Untergrund eingesetzt werden kann. Eine vollflächige Klettbeschichtung des Untergrundes kann beispielsweise dann eingesetzt werden, wenn in einem Schaufenster eine Wechselmöglichkeit des Bodens vorgesehen sein soll, so daß verschiedene Bodenbeläge zuverlässig und si­ cher montiert werden können, wobei nicht zwingend eine hori­ zontale Ausrichtung des verwendeten oder ausgestellten Boden­ belages erforderlich ist.
Ferner kann die Unterlage ganz oder teilweise z. B. auch inklu­ sive einer Isolierung und/oder Dämmung in die Plattenelemente des Bodenbelages, wie beispielsweise eines Parkettbodens, ein­ gearbeitet sein. Die Unterlage kann weiterhin so ausgestaltet sein, daß sie auch Zugeigenschaften aufweist, womit die ein­ zelnen Plattenelemente aufeinanderzu gespannt werden können. Die entsprechenden Zugkräfte können beispielsweise mittels ei­ nes Zugbandes, das einzelne Unterlagenelemente verbindet oder trägt und ggf. durch einen Klebestreifen, ein Klettband o. ä. mit den Plattenelementen verbunden ist, aufgebracht werden. In der Fig. 25 ist ein Beispiel für eine Ausgestaltung angegeben, bei der die Plattenelemente 115 über die Unterlage fixiert werden. Die in der Fig. 25 gezeigte weitere Ausführungsmög­ lichkeit enthält Plattenelemente 115, in die Klettbänder oder Klettbandstücke 116 eingelassen sind, so daß letztere wirken können. Alternativ können die Klettbänder oder Klettbandstücke 116 auch auf die Unterseite der Plattenelemente 115 aufgeklebt sein. Die Unterlage 117, wie z. B. ein Kokosfasernetz, ist an ihrer Oberseite ebenfalls mit Klettbändern oder Klettbandstücken bzw. geeigneten Gegenmaterialien 118 versehen, die diesel­ ben Anordnungen und Abstände haben wie ihre Gegenstücke 116 am oder im Plattenelement 115. Um die erforderlichen Zugkräfte aufzubringen, mittels denen die einzelnen Plattenelemente 115 aufeinanderzu gespannt werden, wird das Kokosfasernetz 117 nach seinem Verlegen unter Spannung gesetzt, werden dann die Plattenelemente 115 verlegt und wird schließlich das Kokosfa­ sernetz 117 wieder entspannt, so daß es sich zusammenziehen will. Anstelle des Kokosfasernetzes 117 kann auch eine andere ausreichend elastische Unterlage zum Einsatz kommen, die auch aus einzelnen Bändern bestehen kann.
In den Fig. 26A und 26B sind in einer Schnittansicht sowie ei­ ner Ansicht von unten Unterlagenelemente 119 gezeigt, die an einem Plattenelement 115 vormontiert sind. Damit wird eine ausreichende Unterlüftung und Dämmung gewährleistet. Die Un­ terlagenelemente 119 können zum Angreifen von Zugeinrichtungen (nicht gezeigt) dienen oder mit solchen Zugeinrichtungen kom­ biniert sein, damit die einzelnen lose verlegten Plattenele­ mente 115, wie beispielsweise Parkettdielen o. ä., aufeinander­ zugespannt werden, so daß bei einem Schwund- oder Dehnungsver­ halten keine Fugen zwischen verlegten Plattenelementen 115 bleiben.
Nachfolgend werden noch einige physikalische Daten speziell für den Fall eines Kokosfasernetzes angegeben, woraus sich die besonders günstigen Eigenschaften einer solchen Unterlage ei­ nes Verlegesystems ergeben.
Es wurden Untersuchungen durchgeführt, um die Wärmeleitfähig­ keit bzw. den Wärmeleitungskoeffizienten von Parkettunterla­ gen, die in verschiedener Weise aus Kokosfasern hergestellt wurden, zu bestimmen und mit entsprechenden Werten von anderen für diesen Zweck verwendeten Materialien (Kork, PE-Folie) zu vergleichen.
Bei den getesteten Proben handelte es sich um folgende Mate­ rialien und Bauformen:
  • - Kokosfasernetze mit flächenbezogenen Massen von 350, 750 und 1000 g/m2
  • - Kokosfaser-Teppich
  • - Kokosfasernetz "5er-Steg" (vgl. Ausführung Fig. 22B)
  • - Korkplatte, Dicke ca. 2,3-2,5 mm
  • - PE-Schaumplatte, Dicke ca. 1,8-2,0 mm
Vor der Angabe der Ergebnisse werden noch einige Begriffsdefi­ nitionen vorgenommen sowie das Meßverfahren eingehend darge­ stellt.
Unter Wärmestrom wird diejenige Wärmemenge verstanden, die pro Zeit durch eine Querschnittsfläche transportiert wird. Das Formelzeichen ist ϕ und die Einheit ist W.
Diejenige Wärmemenge, die pro Zeit durch eine Querschnittsflä­ che transportiert wird, wird bezogen auf die Fläche Wär­ mestromdichte genannt. Das Formelzeichen dafür ist q und die Einheit davon ist W/m2.
Wärmeleitfähigkeit ist diejenige Materialkonstante die den Zu­ sammenhang zwischen der Wärmestromdichte in einem Material und dem darin herrschenden Temperaturgradienten (örtliche Variation der Temperatur) angibt und wird in Formeln durch λ und hat die Einheit W/mK.
Das Verhältnis aus Wärmestromdichte und Temperaturdifferenz an einer Schicht wird als Wärmeleitungskoeffizient bezeichnet, dessen Formelzeichen Λ und dessen Einheit W/m2 K sind.
Der Wärmedurchgangskoeffizient (k/Wert) ist das Verhältnis aus Wärmestromdichte und Lufttemperaturdifferenz an einer Wand, Decke etc. In Formeln hat er das Zeichen k und die Einheit W/m2K.
Es gelten folgende Zusammenhänge zwischen den vorgenannten Größen:
s: Schichtdicke, über der die Temperaturdifferenz ΔT = T2 - T1 auftritt.
α: Wärmeübergangskoeffizient zwischen Luft und Wand/Decke etc.
Die Dicke s der Proben wurde folgendermaßen ermittelt: Die Proben wurden auf eine ebene Unterlage gelegt, mit einer 2,0 mm dicken Kupferplatte (Fläche 0,1 m2) bedeckt und mit vier Gewichten von je 1 kg an den Ecken belastet. Der Abstand der Oberfläche der Kupferplatte zur Unterlage wurde gemessen und daraus die Probendicke berechnet. Alle Messungen wurden mit einer Schieblehre durchgeführt (Genauigkeit 0,1 mm).
Zur Messung der Wärmeleitfähigkeit bzw. des Wärmeleitungskoef­ fizienten wurde die in der Fig. 27 gezeigte Anordnung verwen­ det.
Die Proben wurden auf eine Heizplatte gelegt, die nach allen Seiten wärmeisoliert ist, und mit einer 2,0 mm dicken Kupfer­ platte bedeckt. Der Auflagedruck wurde durch vier Schraubzwin­ gen erhöht.
Die Temperaturdifferenz ΔT1 zwischen der Oberseite der Heiz­ platte und der Umgebung und ΔT2 zwischen der Unterseite der Kupferplatte und der Umgebung wurden mit Thermoelementen ge­ messen. Nach einer gewissen Zeit blieb diese Temperaturdiffe­ renz konstant.
Dann wurde die der Heizplatte zugeführte elektrische Leistung nach Messung des Stroms I und der Spannung U ermittelt. Ein bestimmter Teil der zugeführten Leistung wird nicht als Wär­ mestrom durch die Probe, sondern z. B. nach unten oder an den Seiten abgeführt. Diese Verlustleistung ist für die Apparatur bekannt und beträgt PV = 0,17 W/K.ΔT1.
Die verbleibende Leistung wird als Wärmestrom Φ durch die Pro­ be transportiert. Da die Probenfläche bekannt ist (A = 0,1 m2), kann daraus die Wärmestromdichte q ermittelt werden. Gemäß den oben angegebenen Formeln wurde aus Wärmestromdichte und Tempe­ raturdifferenz der Wärmeleitungskoeffizient und daraus und aus der Schichtdicke s die Wärmeleitfähigkeit des Probenmaterials berechnet.
Es wurden die in der folgenden Tabelle aufgelisteten Meßergeb­ nisse an den oben beschriebenen Proben erzielt. Die Umgebung­ stemperatur betrug bei allen Messungen an den Kokosfasermate­ rialien ϑU = (26 ± 1)°C, bei den Messungen an Kork und PE- Schaum ϑU = (23 ± 1)°C. Die angegebenen Werte von Λ und λ gel­ ten bei einer Temperatur von ϑU + ΔT1/2, d. h. bei ca. 40°C.
Im Vergleich zu den für Parkettunterlagen verwendeten Materia­ lien Kork und PE-Schaum weist die Kokosfaser eine um etwa den Faktor 1, 2 bis 2 größere Wärmeleitfähigkeit auf. Hierbei erge­ ben sich keine signifikanten Unterschiede durch den verschie­ denen Aufbau der Netze. Es zeigt sich lediglich, daß die Wär­ meleitfähigkeit der Kokosfasernetze mit zunehmender Dichte ab­ nimmt. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, daß durch die luftgefüllten Hohlräume Wärmetransport durch Konvektion bzw. Wärmestrahlung auftritt.
Im Hinblick auf die wärmedämmende Wirkung der Parkettunterlage ist der Wärmeleitungskoeffizient Λ maßgeblich, der in die Be­ rechnung des Wärmedurchgangskoeffizienten (k-Wert) der Decke eingeht.
Aufgrund der um den Faktor 4 größeren Dicke ist trotz der grö­ ßeren Wärmeleitfähigkeit der Wärmeleitungskoeffizient der Ko­ kosfasernetze nur etwa halb so groß wie der Kork- und PE- Schaumplatten. Die Wärmedämmung ist also vergleichsweise bes­ ser. Umgekehrt gesprochen, empfiehlt es sich bei Verwendung von Kokosfasernetze im Vergleich zu Kork und PE-Schaum minde­ stens die doppelte Dicke einzusetzen, um eine vergleichbare Wärmedämmung zu erzielen.
Ein fiktives Berechnungsbeispiel kann den beschriebenen Zusam­ menhang erläutern: Eine Geschoßdecke als Wohnungstrenndecke sei folgendermaßen aufgebaut:
Vollbetondecke 160 mm
Dämmschicht (Dämmstoffgruppe 045) 40 mm
Zementestrich 50 mm.
Die Geschoßdecke weist einen Wärmedurchgangskoeffizienten (k- Wert) von k = 0,79 W/m2K auf. Als Bodenbelag ist ein Buchen- oder Eichenparkett (λR = 0,2 W/m.K) der Dicke 15 mm. Als Par­ kettunterlage wird
  • a) Kork der Dicke ca. 2,3 mm
  • b) das Kokosfasernetz 750 g/m2 der Dicke ca. 7,4 mm
verwendet.
Der k-Wert würde sich in diesen beiden Fällen verbessern auf:
  • a) 0,73 W/m2K
  • b) 0,69 W/m2K
Wenn die Kokosfasernetze mit den Dicken, wie sie in der Tabel­ le angegeben sind, eingesetzt werden, ist ihre Wärmedämmung also besser als die von Kork- oder PE-Schaumplatten.
Der Vollständigkeit halber wird noch darauf hingewiesen, daß es sich bei der Parkettunterlage "5er-Steg" um eine Bauform handelt, bei der die Schußfäden je einzeln gleiche Abstände voneinander haben, und bei der die Kettfäden in Fünfergruppen zusammengefaßt sind, d. h. jeweils fünf Kettfäden liegen dicht beieinander und bilden eine Gruppe, die einen größeren Abstand von der nächsten Gruppe aus fünf Kettfäden hat (vgl. Fig. 22B und zugehörige Beschreibung). Zu der obigen Tabelle wird fer­ ner noch angegeben, daß die dort aufgelisteten Werte der Wär­ meleitfähigkeit und der Dicke bei einer Temperatur von ca. 35°C bzw. bei einer Belastung von 40 kg/m2 gelten.
Schließlich wurden mit denselben Bauarten für Unterlagen, wie sie zur Bestimmung und zum Vergleich der Wärmeleitfähigkeit und der Wärmeleitungskoeffizienten von erfindungsgemäßen und herkömmlichen Unterlagen herangezogen wurden, noch Messungen und Ermittlungen der Trittschallpegel in Anlehnung an DIN 52210-4 durchgeführt.
Zur Klärung verschiedener Einflußfaktoren wurden zusätzliche Messungen durchgeführt: 1. Verwendung zweier um 45° gedrehter Fasernetze übereinander und 2. Belastung des Fasernetzes durch eine Person.
Es sollen zunächst einige begriffliche Definitionen vorange­ stellt werden.
Unter Trittschallpegel wird ein in einem Terzbereich gemesse­ ner Schallpegel verstanden, der in einem Raum entsteht, wenn die Decke mit dem Norm-Hammerwerk angeregt wird. Zur Erlangung des bewerteten Trittschallpegels wird die Bezugskurve aus DIN 52210-4 so lange verschoben, bis die mittlere Überschreitung der verschobenen Bezugskurve durch die Meßwerte nicht größer als 2 dB ist. Der bewertete Trittschallpegel ist gleich dem Wert der verschobenen Bezugskurve bei 500 Hz und hat das For­ melzeichen "L'W" sowie die Einheit "dB". Das Trittschall-Ver­ besserungsmaß ist die Differenz zwischen bewertetem Tritt­ schallpegel einer Rohdecke und dem bewerteten Trittschallpegel mit Bodenauflage. Die aus Messungen in Gebäuden erlangten Wer­ te oder Größen sind durch die Vorsilbe "Bau-" gekennzeichnet. Weiterhin werden die Größen durch die Vorsilbe "Norm-" gekenn­ zeichnet, falls die Messung die Anforderungen der DIN 52210 erfüllt.
Die Bau-Trittschallpegel wurden in einem Rohbau gemessen. Sen­ de- und Empfangsraum lagen direkt untereinander und waren gleich groß mit einer Fläche von ca. 16 m2. Als Sendeapparatur wurde das von der MPA NRW geprüfte Normhammerwerk Norsonic 211 Nr. 20409 benutzt. Empfangsapparatur war der geeichte Modul­ schallpegelmesser B 2231 Nr. 1680169 mit Terzfiltersatz B 1625 Nr. 1678315. In Abweichung von DIN 52210 wurde die Mes­ sung nur für eine Position des Hammerwerks (in Raummitte) durchgeführt. Die Umgebungstemperatur lag bei ca. 28°C.
Zur Messung der Bau-Trittschallpegel mit Bodenauflage wurde jeweils eine ca. 1,5 m2 große Fläche im Senderraum ausgelegt und das Hammerwerk auf einer Holzplatte (ca. 1 m × 0,6 m) bzw. einer Parkettfläche (ca. 1 m × 0,6 m, Einzelbretter zusammenge­ steckt, nicht verleimt, durch einen Gurt zusammengehalten) in der Mitte der ausgelegten Fläche aufgestellt.
Aus den gemessenen Bau-Trittschallpegeln wurden gemäß DIN 52210-4 durch Verschieben der Bezugskurve die bewerteten Bau- Trittschallpegel ermittelt. Das Trittschall-Verbesserungsmaß wurde aus der Differenz des bewerteten Bau-Trittschallpegels der Rohdecke und des bewerteten Bau-Trittschallpegels der Roh­ decke mit Bodenauflage ermittelt.
Die Ergebnisse der Messung des Trittschall-Verbesserungsmaßes für verschiedene Parkettunterlagen sind in der nachfolgenden Tabelle wiedergegeben.
Die Kokosfasernetze weisen durchgehend ein höheres Bau-Tritt­ schallverbesserungsmaß als Kork oder PE-Folie auf. Bei Verle­ gung von Parkett auf Kokosfasernetzen auf der Rohdecke können Anforderungen der DIN 4109 (11/89), Schallschutz im Hochbau, im Hinblick auf das Kriterium "Mindestschallschutz" bereits ohne Estrich erreicht werden.
Weiterhin wurden Prüfungen der erfindungsgemäßen Unterlage auf Normentflammbarkeit zur Einreihung des Kokosfasernetzes in die Baustoffklasse B2 nach DIN 4102 durchgeführt. Die Prüfung er­ folgte nach DIN 4102, Teil 1 (Ausgabe 511998).
Untersucht wurde eine Parkettunterlage aus Kokosfasernetz, braun-natur, unbehandelt, bestehend aus gedrillten ca. 5 mm dicken Schnüren und mit einer Netzweite von ca. 9 mm × 14 mm. Die Schnüre wiesen lockere, abstehende Fasern auf. Die geprüf­ te Kokosfasernetzunterlage hatte eine Dicke von 5 bis 6 mm und ein Flächengewicht von 0,78 kg/m2. Aus dem Baustoff wurden für den Kantentest Proben von 9 cm × 19 cm bzw. für den Flächen­ test Proben von 9 cm × 23 cm hergestellt und in einem Klima 23/50 bis zur Gewichtskonstanz gelagert. Die Probenanordnung war freihängend.
In der nachfolgenden Tabelle sind die Versuchsergebnisse (Zeitangaben ab Versuchsbeginn) angegeben:
Damit hat die Prüfung anhand von Brandversuchen nach DIN 4102, Teil 1. Ziffer 6.2 für die Klassifizierung ergeben, daß die getestete Parkettunterlage in einer Dicke von ca. 5 mm in die Baustoffklasse "DIN 4102 - B2, normalentflammbar" einzureihen ist. Das geprüfte Material gilt als nicht brennend abtropfend.
Schließlich wurden noch Schadstoffprüfungen mit folgendem Er­ gebnis durchgeführt:
Eine unbehandelte Kokosfaser wurde nach Gehalten von Formalde­ hyd, leichtflüchtigen organischen Lösungsmitteln, schwerflüch­ tigen organischen Lösungsmitteln, Pyrethroiden, Phosphorsäu­ reester und Chlorpestiziden untersucht und als schadstoff- und emissionsarm eingestuft.
Die einzelnen Merkmale, die vorstehend für Kokosfasermateria­ lien und insbesondere Kokosfasernetze angegeben, erläutert und bewertet wurden, lassen sich bei geeigneter Gestaltung auch mit anderen Materialien und Bauformen erreichen. Insofern ist die vorliegende Erfindung nicht auf die Anwendung von Kokosfa­ sern und die Verwendung von Kokosfasernetzen beschränkt. Ins­ besondere sind solche Unterlagen von oder für Verlegesyste­ me(n) nicht auf das weiter vorne dargestellte Verlegesystem beschränkt. Vielmehr lassen sich solche Unterlagen mit Vorteil bei jeglichen Verlegesystemen und insbesondere Parkettböden anwenden, die eine sogenannte schwimmende Verlegung beinhal­ ten, d. h. bei denen Plattenelemente nicht fest mit dem Unter­ grund verbunden, sondern lose darauf verlegt werden. Hinsicht­ lich solcher Bodenbeläge insbesondere im Parkettbereich wird auf das "Fachbuch für Parkettleger und Bodenleger", SN-Verlag Michael Steinert, Hamburg, 1996, verwiesen. Der Inhalt dieses gesamten Buches wird durch diese Bezugnahme vollumfänglich in die vorliegenden Unterlagen aufgenommen. Des weiteren wird noch darauf verwiesen, daß die erfindungsgemäße Unterlage ins­ besondere auch mit Vorteil verwendet werden kann bei schwim­ mend verlegten Parkettböden, die von der Firma Junkes, Deutschland, angeboten und daher auch als "Junkes-Parkett" be­ zeichnet werden.
Zwar wurden bereits weiter oben spezielle Ausführungsbeispiele der Erfindung angegeben, doch sollen hier nachfolgend nochmals einige Gestaltungsmöglichkeiten angegeben werden.
Eine erfindungsgemäße Unterlage mit Luftkammern kann bei­ spielsweise durch eine Webtechnik hergestellt werden. Alterna­ tiv oder zusätzlich kann durch Verdicken der Garne einer er­ findungsgemäßen Unterlage eine erhöhe Isolation erreicht wer­ den. Beispielsweise können mehrere Einzelgarne zu dickeren Garnsträngen z. B. verdrillt werden, die dann insbesondere zu einem Netz verwoben werden können. Dies ermöglicht ferner eine knotenfreie Verlängerung des Schußgarns (Da üblicherweise der Schußgarn auf einer Spule nur ca. 10 bis 15 m lang ist, muß er immer wieder verlängert werden), indem die zwei zur Garnver­ längerung miteinander zu verbindenden Garnstrangenden aufge­ drillt, ineinander gesteckt und wieder verdrillt werden. Eine knotenfreie Verlängerung des Schußgarns kann aber auch dadurch realisiert werden, daß in den Anschlußbereichen die Schußgarn­ enden nebeneinandergelegt und mit einem Faden oder beim Schie­ ßen festgehalten werden. Anders ausgedrückt, werden, wenn die Längsgarne geöffnet sind, bei der Schußgarnverlängerung der Endbereich eines und der Anfangsbereich des folgenden Schuß­ garns nebeneinander festgehalten, bis die Längsgarne wieder geschlossen und angeklopft sind. Ein erklärendes Schema dazu ist in der Fig. 28 gezeigt. Damit können Unebenheiten in Form von Knotenpunkten, die beim ansonsten üblichen Verknoten beim Verlängern der Garne auftreten und bei einer z. B. Par­ kettunterlage störend wären, vermieden werden.
Die vorerläuterte Verdillung und/oder Verwebung ermöglicht ferner einen einfachen Ausgleich von Unebenheiten des Unter­ grundes, wie z. B. eines Estrichs.
Eine Unterlage, wie z. B. ein Kokosfasernetz, kann im Rahmen der Erfindung einen Überzug aus einem Stoff oder einem glei­ tenden Material aufweisen. Dadurch wird ein Gleiten beispiels­ weise eines Parketts auf der Unterlage bei Dehn-/Schrumpfbewe­ gungen ermöglicht.
Bei einer weiteren Ausführungsvariante ist eine Vorfertigung in der Form möglich, indem direkt vorab an der Unterseite von Plattenelementen, wie z. B. Parkettdielen, die Unterlage oder Teile davon angebracht ist. Dann muß die Unterlage nicht ge­ sondert verlegt werden, sondern wird automatisch zusammen mit dem Parkett verlegt.
Bei einer andere Form enthält die Unterlage beispielsweise Saugnäpfe, die an den Unterseiten der Plattenelemente ange­ bracht sind. Ferner enthält die Unterlage dieser weiteren Va­ riante beispielsweise eine Kunststoffolie, Kunststoffplatten oder -leisten, wobei es nur auf deren glatte Oberfläche an­ kommt, auf der die Saugnäpfe haften sollen, so daß auch andere Materialien für die Folie, die Platten oder die Leisten in Frage kommen, die auf dem Untergrund verlegt werden.
Statt den Saugnäpfen können auch Klettbänder oder Klettband­ stücke an den Unterseiten der Plattenelemente angebracht sein und einen Teil der Unterlage bilden. Als Gegenstück und eben­ falls Bestandteil der Unterlage kann ein Stoff oder Filz, der auf dem Untergrund verlegt wird, vorgesehen sein, damit die Klettbänder oder Klettbandstücke daran haften können.
Auch bei den beiden letztgenannten Ausführungen ist eine Vor­ fertigung möglich.
Die konkrete Gestaltung des Verlegesystems und insbesondere der Unterlage hängt von den Einsatzbedingungen und -erforder­ nissen für das Verlegesystem ab. So kann mit dem erfindungsge­ mäßen Verlegesystem allen Anforderungen Rechnung getragen wer­ den. Gemäß einem besonderen Aspekt der Erfindung wird durch die Gestaltung der Unterlage eine Belüftung der Bodenbelagsun­ terseite ermöglicht, was auch mit den unmittelbar vorstehend beschriebenen Ausführungen erreicht wird. Bevorzugt ist jedoch eine Unterlage aus einem Kokosfasernetz, und besonders bervor­ zugt ist ein solches Kokosfasernetz, das Kanäle enthält, wobei auch andere Unterlagen mit Kanälen, Rinnen oder Rillen mit denselben Vorteilen eingesetzt werden können.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen und in den Figuren der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt, die nur zur Verdeutlichung der Erfindung dienen. alle Modifikationen, Substitutionen und Variationen, die der Fachmann den vorliegenden Unterlagen, einschließlich insbeson­ dere im einleitenden Teil dieser Beschreibung und in den An­ sprüchen, entnehmen kann, fallen in den Bereich der vorliegen­ den Erfindung, deren Umfang durch die Ansprüche bestimmt ist.

Claims (14)

1. Verlegesystem mit Plattenelementen, die lose auf einem Untergrund verlegt werden, und einer Unterlage, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterlage Luftkammern und/oder Lufkanäle enthält und insbesondere matten- oder netzähnlich ist, und/oder
daß die Unterlage natürliche und insbesondere nachwach­ sende Rohstoffe enthält.
2. Verlegesystem nach Anspruch 1, mit Plattenelementen, die eine Ober- und eine Unterseite und dazwischenliegende Umfangsseiten aufweisen, in denen Ausnehmungen zur Aufnahme von Ausrichteinrichtungen zum formschlüssigen Verbinden von wenigstens zwei benachbart zu verlegenden Plattenelementen in Richtung senkrecht und in einer Richtung parallel zur Oberseite enthalten sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (6) und die Ausrichteinrichtungen (7) so dimensioniert sind, daß letztere locker verschieb­ bar in die Ausnehmungen (6) passen, und
daß Spanneinrichtungen (13) vorgesehen sind, mittels denen über die Ausrichteinrichtungen (7) miteinander verbundene Plattenelemente (1) aufeinander zu beauf­ schlagbar sind.
3. Verlegesystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausrichteinrichtungen (7) Dübel und/oder Leisten enthalten, die zwischen zwei oder durchgehend über wenig­ stens zwei benachbart zu verlegenden Plattenelementen (1) in deren Ausnehmungen (6) einsetzbar sind,
wobei vorzugsweise die Dübel und/oder Leisten ein Profil und insbesondere die Ausnehmungen (6) in den Plattenelementen (1) ein passendes Profil und/oder die Dübel und/oder Leisten maximal die halbe Dicke der Plattenelemente (1) aufweisen, und/oder
wobei ggf. Leisten bevorzugt Längen haben, die größer als die Abmessungen von zwei Plattenelementen (1) sind, durch die sie hindurch verlaufen, und insbeson­ dere die Leisten unterschiedliche Längen haben, und/oder
wobei insbesondere die Dübel und/oder Leisten verjüngte Enden zur Einführung in die Ausnehmungen (6) haben, und/oder
daß Plattenelemente (1) enthalten sind, die an ihren zu den in den Ausnehmungen (6) eingesetzten Ausrichteinrich­ tungen (7) parallelen Umfangsseiten (4a, 4b, 4c, 4d) Formschlußeinrichtungen (39) aufweisen, die einen Formschluß in Richtung senkrecht zu den in den Ausnehmun­ gen (6) eingesetzten Ausrichteinrichtungen (7) mit einem benachbarten Plattenelement (1) ergeben, wie z. B. Schwal­ benschwanz- oder Hakenausbildungen an einem Plattenele­ ment (1) und entsprechende Nute am benachbarten Plattenelement (1).
4. Verlegesystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (6) in den Umfangsseiten (4a, 4b, 4c, 4d) der Plattenelemente (1) bohrlochartig mit rundem oder eckigem Profil ausgebildet und insbesondere näher bei deren Unterseiten (3) liegen, oder
daß die Ausnehmungen (6) nutartig in den Unterseiten (3) offen und so profiliert sind, daß ein Formschluß zwischen in den Ausnehmungen (6) eingefügten Ausrichteinrichtungen (7) und Plattenelementen (1) in Richtung senkrecht zu deren Oberseiten (2) gewährleistet ist, bevorzugt in Form einer Schwalbenschwanznut, und sich insbesondere von der Unterseite (3) in Richtung zur Oberseite (2) der Plattenelemente (1) über nicht mehr als deren halbe Dicke erstrecken,
wobei vorzugsweise die Ausrichteinrichtungen (7) bevorzugt so dimensioniert sind, daß sie vollständig innerhalb der nutartigen Ausnehmungen (6) liegen und insbesondere mit der Unterseite (3) der Plattenele­ mente (1) eine plane Fläche bilden, oder über die Unterseite (3) der Plattenelemente (1) hinaus aus den nutartigen Ausnehmungen (6) vorstehen, und/oder
wobei insbesondere die Ausrichteinrichtungen (7) an einer Verlegefläche (9) befestigbar sind und/oder
wobei bevorzugt Elastikmittel vorgesehen sind, über die die Ausrichteinrichtungen (7) auf eine Verlegefläche (9) auflegbar sind.
5. Verlegesystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umfangsseiten (4a, 4b, 4c, 4d) der Plattenele­ mente profiliert sind, so daß die Umfangsseitenprofile (5) benachbarter Plattenelemente (1) zusammenpassen,
wobei bevorzugt die Profilierung (5) der Umfangssei­ ten (4a, 4b, 4c, 4d) der Plattenelemente (1) zusätz­ lich zu den Ausrichteinrichtungen (7) Kopplungsein­ richtungen (29) ausbildet, wie z. B. Nut/Feder-Verbin­ dungen, über die benachbarte Plattenelemente (1) verbindbar sind und/oder
daß weiter eine Unterlage (27) zum Auflegen der Plattenelemente (1) enthalten ist,
wobei die Unterlage (27) insbesondere eine mattenar­ tige oder bevorzugt netzartige Schicht aus oder mit Kork, Gummi, Kautschuk, Jute, Sisal, Hanf, Wollfilz, Kokosfasern, vorzugsweise einem Kokosfasergeflecht und besonders bevorzugt einem mit Kautschuk verpreß­ ten oder silikonisierten Kokosfasergeflecht enthält.
6. Verlegesystem nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtungen (13) enthalten:
zwischen zwei über die Ausrichteinrichtungen (7) verbundenen, benachbarten und/oder nicht unmittelbar benachbarten Plattenelementen (1) einsetzbare Zugele­ mente, wie z. B. Klammern, Spannbänder u. dgl., die vorzugsweise über die und/oder an den Unterseiten (3) der Plattenelemente (1) führbar sind, und/oder
von außen auf wenigstens zwei über die Ausrichtein­ richtungen (7) miteinander verbundenen Plattenele­ mente (1) auf deren Umfangsseiten (4a, 4b, 4c, 4d) wirkende Druckmittel, wie beispielsweise Holzfedern, Metallfedern, Korkteile, Moosgummiteile u. ä., und/oder
daß zweiteilige Randleisten (19) vorgesehen sind, die eine Grundleiste (20) zum Anbringen an Plattenelementen (1), eine Außenleiste (21) zum Anbringen an einem Rand der Verlegefläche (9) und Ausgleichseinrichtungen (22) enthalten, die zumindest an der Außenleiste (21) oder an der Grundleiste (20) angebracht sind und mittels denen bei einer Verschiebung der Plattenelemente (1) mit den Grundleisten (20) zwischen letzteren und den Außenleisten (21) auftretende Spalte (23) abdeckbar und/oder verschließbar sind.
7. Verlegesystem nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Material der Plattenelemente (1) und/oder der Ausrichteinrichtungen (7) ist oder enthält: Holz, Kork, Stein, Kunststoff, Verbundmaterial, Laminatmaterial, Kautschuk, Metall, und/oder
daß die Plattenelemente eine längliche Form aufweisen, insbesondere stab-, latten- oder dielenartig sind, und die Ausnehmungen (6) quer zur Längsausdehnung der Plattenelemente (1) verlaufen, und/oder
daß an zwei entgegengesetzten Umfangsseiten (4a, 4c; 4b, 4d) der Plattenelemente, vorzugsweise ggf. an den kürze­ ren Umfangsstirnseiten (4b, 4d), Formschlußeinrichtungen (39), wie z. B. jeweils eine Schwalbenschwanzfeder und ein Schwalbenschwanznut, vorgesehen sind, durch die zwei benachbarte Plattenelemente (1) passend und bevorzugt fest miteinander verbindbar sind.
8. Verlegesystem nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß,
wenn die Ausnehmungen (6) nicht über das gesamte Plattenelement (1) hindurchgehend verlaufen, an den zwei entgegengesetzten Umfangsseiten der Plattenele­ mente (4a, 4b, 4c, 4d) liegende Ausnehmungen (6) nicht miteinander ausgerichtet angeordnet sind, und,
wenn die Ausnehmungen (6) über das gesamte Plattenelement (1) hindurchgehend verlaufen, die Ausnehmungen (6) bezüglich einer zu ihnen parallelen Mittellinie des Plattenelements (1) unsymmetrisch angeordnet sind oder in benachbart zu verlegenden Plattenelementen (1) senkrecht zu ihrer Verlaufsrich­ tung an unterschiedlichen Stellen liegen, und/oder
daß jede in einer zu ihr parallel verlaufenden Umfangs­ seite (4b, 4d) des Plattenelementes (1) verlaufende Ausnehmung nur eine halbe Ausnehmung (6') ist.
9. Spanneinrichtungen für ein Verlegesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, um benachbart verlegte Plattenelemente aufeinander zu zu beaufschlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtungen (13) von außen auf Umfangssei­ ten (4a, 4b, 4c, 4d) benachbart verlegter Plattenelemente (1) wirkende Druckmittel, wie beispielsweise Holzfedern, Metallfedern, Korkteile, Moosgummiteile u. ä., enthalten, die dazu ausgelegt sind, unter Vorspannung zwischen den Umfangsseiten (4a, 4b, 4c, 4d) verlegter Plattenelemente (1) und der Umgebung (Wand 11) der verlegten Plattenele­ mente (1) eingespannt zu werden, insbesondere so, daß die Druckmittel über einen Dehnungs- und Zusammenziehbereich der verlegten Plattenelemente (1) immer eine Vorspannung beibehalten.
10. Verlegeverfahren mit Plattenelementen, die lose auf einem Untergrund verlegt werden, und einer Unterlage, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Verlegen der Plattenelemente die Unterlage verlegt wird oder zumindest Bestandteile der Unterlage in Teilen oder Stücken an der Unterseite der Plattenelemen­ te vormontiert werden,
wobei die Unterlage Luftkammern und/oder Luftkanäle enthält und insbesondere matten- oder netzähnlich ist, und/oder
wobei die Unterlage natürliche und insbesondere nachwach­ sende Rohstoffe enthält.
11. Verlegeverfahren nach Anspruch 10, mit Plattenelementen, die eine Ober- und eine Unterseite und dazwischenliegende Umfangsseiten aufweisen, in denen Ausnehmungen enthalten sind, wobei zum Verbinden der Plattenelemente Ausricht­ einrichtungen in die Ausnehmungen eingeführt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattenelemente (1) locker auf die Ausrichtein­ richtungen (7) geschoben werden, und
daß über die Ausrichteinrichtungen (7) miteinander verbundene Plattenelemente (1) durch Spanneinrichtungen (13) aufeinander zu beaufschlagt werden.
12. Verlegeverfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausrichteinrichtungen (7) und/oder die Ausnehmun­ gen (6) vor dem Zusammenfügen mit einem Gleitmittel, wie beispielsweise Seife, Öl, Wachs etc., versehen werden, und/oder
daß als Spanneinrichtungen (13)
zwischen zwei über die Ausrichteinrichtungen (7) verbundene, benachbarte und/oder nicht unmittelbar benachbarte Plattenelemente (1) Zugelemente, wie z. B. Klammern, Spannbänder u. dgl., die vorzugsweise über die und/oder an den Unterseiten (3) der Plattenele­ mente (1) geführt werden, eingesetzt werden, und/oder
von außen auf wenigstens zwei über die Ausrichtein­ richtungen (7) miteinander verbundene Plattenelemente (1) auf deren Umfangsseiten (4a, 4b, 4c, 4d) wirkende Druckmittel, wie beispielsweise Holzfedern, Metallfe­ dern, Korkteile, Moosgummiteile u. ä. angebracht werden.
13. Unterlage für ein Verlegesystem mit Plattenelementen, die lose auf einem Untergrund verlegt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterlage Luftkammern und/oder Luftkanäle enthält und insbesondere matten- oder netzähnlich ist, und/oder
daß die Unterlage natürliche und insbesondere nachwach­ sende Rohstoffe enthält.
14. Verwendung eines Bodenbelages aus natürlichen und insbe­ sondere nachwachsenden Rohstoffen als Unterlage für ein Verlegesystem mit Plattenelementen, die lose auf einem Untergrund verlegt werden.
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WO2005122667A2 (de) * 2004-06-18 2005-12-29 Neuhofer Franz Jun VERLEGEHILFE FÜR EINEN FUßBODENBELAG
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