DE19939365C2 - Verfahren und Anordnung zum Identifizieren einer zu einer Basisstation gehörenden Mobilstation - Google Patents
Verfahren und Anordnung zum Identifizieren einer zu einer Basisstation gehörenden MobilstationInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Identifizieren einer Mobilstation, die einer Basisstation zugeordnet ist, mit einem ersten Niedrigenergie-Modus, bei dem die Basisstation taktweise sendet, die Mobilstation im selben Takt empfängt und vorprüft, ob ein Basisstations-Signal empfangen wird, und einem zweiten Hochenergie-Modus, bei dem die Mobilstation die Zeitdauer des Empfangens taktsynchron verlängert und mit der Basisstation Kennungsdaten austauscht, sowie eine Schaltungsanordnung insbesondere zur Durchführung des Verfahrens.
Description
Verfahren und Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art
werden insbesondere bei Identifizierungssystemen verwendet.
Die Mobilstation ist dabei als ein sogenannter ID-Geber aus
geführt, der von einem Benutzer getragen wird. Ein bedeuten
des Anwendungsgebiet sind Fernbedienungen in der Fahrzeug
technik, bei denen mittels des vom Fahrer am Körper getrage
nen ID-Gebers Funktionen an einem Fahrzeug als Basisstation,
insbesondere Öffnen der Türverriegelung, Freigeben der Weg
fahrsperre, und/oder Funktionen am ID-Geber, wie Statusanzei
gen, ausgelöst werden.
Bei der Mobilstation und in der Regel auch bei der Basissta
tion ist meist eine autarke Energieversorgung vorgesehen. Um
einerseits deren Baugröße sowie Gewicht zu minimieren und an
dererseits die Betriebsdauer möglichst zu maximieren, soll
der Energieverbrauch der Stationen möglichst gering gehalten
werden. Dies ist insbesondere bei tragbaren Mobilstationen
von großer Bedeutung.
Um den Energieverbrauch zu minimieren, sind verschiedene Ver
fahren vorgeschlagen worden oder aus offenkundiger Vorbenut
zung bekannt. In der WO 93/25 987 A1 ist vorgesehen, dass die
Mobilstation zur Verringerung des Energieverbrauchs mit einem
Empfänger mit besonders niedriger Stromaufnahme versehen ist
und dass die Basisstation nur bei einer Betätigung durch den
Benutzer sendet. Nachteilig dabei ist, dass die verwendeten
stromsparenden Empfänger breitbandig und störempfindlich
sind, so dass sich nur eine geringe Reichweite ergibt; außerdem
ist der Benutzerkomfort nur gering, da stets eine Betäti
gung erforderlich ist.
Ferner wurden Verfahren entwickelt, bei denen Empfänger und
Sender der Basisstation bzw. der Mobilstation nicht kontinu
ierlich, sondern nur zeitweise (getaktet) arbeiten. Um jedoch
dabei sicherzustellen, dass ein Sendesignal empfangen wird,
muss die Empfangsdauer verhältnismäßig lang sein, nämlich
entsprechend dem Taktintervall des Senders. Zwar kann auch
vorgesehen sein, dass eine Aktivierung nur auf Anforderung
erfolgt, nämlich bei einer Betätigung durch den Benutzer, je
doch ist dies für den Benutzerkomfort nachteilig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie
eine Schaltungsanordnung zum Identifizieren einer zu einer
Basisstation gehörenden Mobilstation zu schaffen, welche die
Vorteile eines geringen Energieverbrauchs und eines hohen Be
nutzerkomforts vereinigt.
Die erfindungsgemäße Lösung liegt in einem Verfahren mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 und einer Schaltungsanordnung mit
den Merkmalen des Anspruchs 10. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Demnach weist ein Verfahren zum Identifizieren einer zu einer
Basisstation gehörenden Mobilstation einen Niedrigenergiemo
dus und einen Hochenergiemodus auf, in den gewechselt wird,
wenn ein Signal empfangen wird.
In dem Niedrigenergiemodus sendet die Basisstation taktweise,
d. h. ein Sender der Basisstation wird abwechselnd in einem
bestimmten Takt ein- und ausgeschaltet, die Mobilstation emp
fängt in demselben Takt, d. h. ein Empfänger der Mobilstation
wird in entsprechender Weise ein- und ausgeschaltet, ferner
wird eine Vorprüfung durchgeführt, ob ein Basisstations-
Signal empfangen wurde.
Führt die Vorprüfung zu dem Ergebnis, dass ein Basisstations-
Signal empfangen wird, also dass sich die Mobilstation in der
Nähe einer Basisstation befindet, so wechselt das Verfahren
in den Hochenergiemodus. In dem Hochenergiemodus wird die
Zeitdauer, während der der Empfänger der Mobilstation einge
schaltet ist, taktsynchron verlängert, vorzugsweise um das
Zehnfache; dabei bleibt die aus der Summe der Ein- und Aus
schaltzeit gebildete Taktperiode konstant.
Schließlich wird in dem Hochenergiemodus das eigentliche
Identifizieren durchgeführt, indem Kennungsdaten zwischen der
Mobil- und der Basisstation ausgetauscht werden. Da in dem
Niedrigenergiemodus von der Mobilstation lediglich geprüft zu
werden braucht, ob überhaupt ein von einer Basisstation stam
mendes Signal vorliegt, braucht der Empfänger nur für eine
sehr kurze Zeit eingeschaltet zu sein; erst dann, wenn ein
solches Signal empfangen wird, braucht der Empfänger für eine
längere Zeit eingeschaltet zu werden, um einen Austausch von
Daten zu ermöglichen.
Durch die Vorprüfung wird verhindert, dass schon durch den
Empfang von Störsignalen in den Hochenergiemodus gewechselt
wird, wodurch der Energieverbrauch unnötig erhöht würde. Beim
Empfang eines Basisstations-Signals wird die Einschaltdauer
des Empfängers vergrößert, damit dann der Austausch von Ken
nungsdaten erfolgen kann. Außerdem werden durch die Taktung
nur Signale solcher Basisstationen berücksichtigt, die syn
chron zu der Einschaltdauer des Empfängers der Mobilstation
senden.
Durch die Zweiteilung des Verfahrens in einen normalerweise
verwendeten Niedrigenergiemodus und einen nur bei Bedarf ver
wendeten Hochenergiemodus, bei dem die Einschaltdauer des
Empfängers verlängert wird, kann eine beträchtliche Energie
einsparung erzielt werden. Dadurch verlängert sich einerseits
die Betriebsdauer und andererseits kann die Sendeleistung und
somit die Reichweite erhöht werden. Das erfindungsgemäße Ver
fahren ermöglicht es ferner, den Empfänger auf hohe Güte und
Empfindlichkeit auszulegen und nicht nur auf geringen Strom
verbrauch.
Durch eine günstige Wahl der Periode, mit der Sender und Emp
fänger getaktet werden, und der Zeitdauer pro Takt, für die
Sender und Empfänger eingeschaltet sind, kann der Austausch
von Kennungsdaten und damit die Identifizierung abgeschlossen
sein, kurz nachdem die Mobilstation in die Reichweite des
Senders der Basisstation gelangt ist; so kann beispielweise
die Zentralverriegelung eines Autos bereits öffnen, noch be
vor der Fahrer sein Auto erreicht hat und den Türgriff betä
tigt. Der Bedienungskomfort ist damit genau so groß wie bei
Verfahren mit kontinuierlichem Senden und Empfangen, jedoch
bei erheblich vermindertem Energieverbrauch.
Das erfindungsgemäße Verfahren verwendet die Taktung nicht
nur zu einer Verringerung des Energieverbrauchs sondern auch
als ein Mittel zur Vorauswahl der zugehörigen Basisstation.
Zweckmäßig ist eine Dimensionierung mit einer Taktperiode
zwischen 1 s und 10 s, vorzugsweise 4 s bis 6 s, sowie eine
Sendezeitdauer zwischen 10 µs und 1 s, vorzugsweise zwischen
100 µs und 5 ms.
Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform der Erfin
dung, die gegebenenfalls auch unabhängigen Schutz verdient,
erfolgt ein Synchronisieren von in der Basis- und Mobilstati
on angeordneten Taktgebern derart, dass es die Schrit
te/Abfragen eines einen unsynchronisierten Zustands anzeigen
den Ereignisses, und wenn es eintritt; Senden eines Signals
für einen Zeitraum, der mindestens so lang ist wie die Takt
periode abzüglich der Empfänger-Einschaltdauer, Übermitteln
eines Synchronisiersignals zwischen Basis- und Mobilstation
und Einstellen mindestens eines der Taktgeber mittels des
Synchronisierungssignals umfaßt.
Ein Synchronisieren der Taktgeber der Mobilstation und der
Basisstation ist zumindest einmal initial erforderlich, um
sicherzustellen, dass Mobil- und Basisstation im selben Takt
arbeiten, d. h. der Empfänger der Mobilstation ist einge
schaltet, wenn die Basisstation sendet. Eine erneute Synchro
nisation ist gegebenenfalls erforderlich, wenn die Taktgeber
bspw. durch Toleranzen voneinander abweichen.
Die Erfindung erstreckt sich auch auf eine Schaltungsanord
nung mit einer Basisstation und mindestens einer Mobilstati
on, die jeweils einen Sender und Empfänger haben, wobei die
Mobilstation einen mit dem Empfänger verbundenen Taktgeber
zum taktweisen Einschalten des Empfängers, eine dem Empfänger
nachgeschaltete Wake-up-Einheit und eine der Wake-up-Einheit
nachgeschaltete Auswerteeinheit aufweist, wobei vorgesehen
ist, dass die Basisstation einen mit ihrem Sender verbundenen
Taktgeber aufweist und die Mobilstation eine Empfangszeitver
längerungseinheit aufweist, deren Eingang von der Wake-up-
Einheit angesteuert ist und deren Ausgang an den Empfänger
angelegt ist, wobei die Wake-up-Einheit ein Vorprüfungsmodul
aufweist.
Hierbei wird ein von dem Empfänger empfangenes Signal durch
das Vorprüfungsmodul vorgeprüft, wobei nur bei einem positi
ven Ergebnis der Vorprüfung ein Wake-up-Signal durch die Wa
ke-up-Einheit erzeugt wird, wodurch dann die Auswerteeinheit
in einen aktiven Zustand versetzt wird. Dazu kann die Auswer
teeinheit eine Schalteinheit aufweisen, beispielweise in Form
eines Transistorschalters, so dass der Auswerteeinheit im
Niedrigenergiemodus kein Strom zugeführt wird.
Zur weiteren Verringerung des Energieverbrauchs ist zweckmä
ßigerweise das Vorprüfungsmodul in analoger Technologie, also
ohne Mikroprozessor ausgeführt, um stromverbrauchende aktive
Bauelemente möglichst weitgehend zu vermeiden.
Die Taktgeber sind zweckmäßigerweise so ausgebildet, dass sie
je ein Schwingelement und eine Frequenzteilereinheit aufwei
sen. Vorteilhafterweise ist als Schwingelement ein Quarz vor
gesehen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Frequenztei
lereinheit als ein programmierbarer Zähler ausgeführt ist.
Damit wird eine frequenzstabile und leicht einstellbare Tak
terzeugung erreicht. Letzteres ist insbesonder zum Synchroni
sieren der Taktgeber vorteilhaft. Dazu ist zweckmäßigerweise
die Auswerteeinheit mit einem Synchronisiermodul versehen,
das mit dem Zähler verbunden ist und zum Einprogrammieren ei
nes korrigierten Zählerstands ausgebildet ist.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die bei
gefügte Zeichnung, die eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung darstellt, näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Anordnung; und
Fig. 2 ein Timing-Diagramm von Signalen im Niedrigenergie-
Modus (a) und im Hochenergie-Modus (b) des erfin
dungsgemäßen Verfahrens.
Wie in Fig. 1 dargestellt, weist die erfindungsgemäße Schal
tungsanordnung eine Basisstation 1 und eine zugehörige Mobil
station 2 auf, die räumlich getrennt von der Basisstation 1
ist.
Die Basisstation 1 umfasst eine Steuereinheit 11, die mit ei
nem Sender 12 und einem Empfänger 13 sowie einem Taktgeber 15
verbunden ist. Über einen Energieversorgungsanschluss 19 wird
elektrische Energie von einem Energiespeicher, beispielweise
einer Autobatterie 41, über nicht dargestellte Versorgungs
verbindungen zu den Elementen der Basisstation 1 geführt.
Über einen Datenanschluss 18 ist die Basisstation mit ihrer
Umgebung verbunden, beispielweise einem zentralen Datenbus 42
eines Kraftfahrzeugs.
Bei der Steuereinheit 11 handelt es sich um einen Mikropro
zessor in stromsparender Technologie. Bei dem Sender 12 und
Empfänger 13 handelt es sich um Funksender bzw.
-empfänger für das 433 MHz-Frequenzband; es kann auch eine
Mikrowellenübertragung vorgesehen sein, mit einem Backscat
ter-Sender und einem Spread-Spectrum-Empfänger für das 2,45 GHz-Frequenzband.
Der Taktgeber 15 weist einen Uhrenquarz 151 mit einer Fre
quenz von 32 kHz und einen programmierbaren Zähler 152 als
Frequenzteiler auf. Durch Laden eines anderen Zählerstands
kann die Phase des Taktes und durch Programmieren eines ande
ren Teilerfaktors kann die Periode des Taktes bestimmt werden.
Der Taktgeber 15 ist über eine als Verlängerungseinheit
fungierende ODER-Schaltung 14 mit dem Sender 12 und dem Emp
fänger 13 verbunden.
Die Mobilstation 2 umfasst einen Sender 22, einen Empfänger
23, ein Vorprüfungsmodul 26, eine als Empfangsdauerverlänge
rungseinheit fungierende ODER-Schaltung 24, einen Taktgeber
25, eine Auswerteeinheit 21, ein Anzeigeelement 28 sowie eine
Batterie 29. Sender 22 und Empfänger 23 sind entsprechend dem
Sender 12 und Empfänger 13 für Funk- oder Mikrowellen ausge
bildet.
Die Auswerteeinheit 21 ist als Mikroprozessor in stromsparen
der Technologie oder programmierbarer Logikschaltung, z. B.
PAL, ausgeführt. Ein Ausgang des Empfängers 23 ist mit der
Auswerteeinheit 11 und einem Eingang des Vorprüfungsmoduls 26
verbunden. Ein Ausgang des Vorprüfungsmoduls 26 ist mit der
Wake-Up-Einheit 27 verbunden, die wiederum mit der Auswerte
einheit 21 verbunden ist.
Die Eingänge der ODER-Schaltung 24 sind mit dem Taktgeber 25
und der Auswerteeinrichtung 21 verbunden. Der Ausgang der
ODER-Schaltung 24 ist mit einem Freigabeanschluss des Empfän
gers 23 und einem Eingang der Wake-up-Einheit 27 verbunden.
Die Auswerteeinrichtung 21 weist ein Synchronisiermodul 211
auf, das mit dem Taktgeber 25 verbunden ist. Ferner ist sie
mit einem Eingang und einem Freigabeanschluss des Senders 22
sowie der Anzeigeeinrichtung 28 verbunden.
Der Taktgeber 25 weist einen Uhrenquarz 251 mit einer Fre
quenz von 32 kHz und einen programmierbaren Zähler 252 als
Frequenzteiler auf. Durch Laden eines anderen Zählerstands
kann die Phase des Taktes und durch Programmieren eines anderen
Teilerfaktors mittels des Synchronisiermoduls 211 kann
die Periode des Taktes verändert werden.
Die Schaltungsanordnung wird mit dem erfindungsgemäßen Ver
fahren wie folgt betrieben. Bei den angegebenen Zeiten han
delt es sich um diejenigen eines bewährten Ausführungsbei
spiels.
In dem ersten Verfahrensmodus, dem Niedrigenergie-Modus, sen
det die Basisstation 1 mittels ihres Senders 12 fortwährend
in einem von dem Taktgeber 15 erzeugten Takt mit einer Takt
periode von 5 s einen Sendeimpuls. Bei diesem handelt es sich
um einen unmodulierten Trägerimpuls 121 von 100 µs Dauer.
Die Mobilstation 2 empfängt mittels ihres Empfängers 23 eben
falls fortwährend in einem von ihrem Taktgeber 25 erzeugten
Takt mit einer Taktperiode von ebenfalls 5 s für eine Zeit
dauer 231 von 10 µs. Durch eine vorangegangene Synchronisie
rung der Taktgeber 15 und 25 wird erreicht, dass sich der
Sendeimpuls 121 und die Einschaltdauer 231 des Empfängers 23
überlappen; idealerweise ist die Synchronisierung derart ein
gestellt, dass der Empfänger 23 etwa bei der Hälfte des
Sendeimpulses eingeschaltet ist.
Eine solche Einstellung lässt genügend Zeit für etwaige Ein
schwingvorgänge, die typischerweise eine Zeit von etwa 5 µs
erfordern. Außerdem ergibt sich dabei eine beträchtliche To
leranz für Synchronisierungsfehler; so kann auch bei einem
Synchronisierungsfehler von fast 50 µs noch eine Übertragung
erfolgen. Falls keine Synchronisation mehr besteht, bei
spielsweise durch toleranzbedingtes Auseinanderlaufen der
Taktgeber 15, 25 oder durch ein Ereignis wie einen Wechsel
der Batterie 29 der Mobilstation 2, ist eine Neusynchronisierung
erforderlich, die im Nachfolgenden beschrieben werden
wird.
Das Verfahren bleibt in dem Niedrigenergie-Modus, solange die
Mobilstation 2 nicht innerhalb der Reichweite der Basisstati
on 1 ist, sie also kein Signal von der Basisstation 1 oder
einer anderen, nach diesem Verfahren arbeitenden Basisstation
empfängt.
Empfängt die Mobilstation 2 ein Signal von der Basisstation
1, so führt sie mit ihrem Vorprüfungsmodul 26 eine Vorprüfung
durch, ob es sich bei dem empfangenen Signal um ein Basissta
tions-Signal handelt oder ob nur ein Störsignal zufällig emp
fangen wurde.
In dem Ausführungsbeispiel wird durch das Vorprüfungsmodul 26
geprüft, ob es sich bei dem empfangenen Signal um ein Träger
signal mit einer vorbestimmten "richtigen" Frequenz handelt.
Die Vorprüfung führt also zu einem positiven Ergebnis, wenn
die beiden folgenden Bedingungen erfüllt sind:
- - es muss überhaupt ein Signal empfangen werden, d. h. der Sendetakt der Basisstation muß synchron zu dem Emp fangstakt der Mobilstation 2 sein, und
- - das empfangene Signal muss ein Trägersignal mit richtiger Frequenz sein.
Nur wenn diese beiden Bedingungen erfüllt sind, wechselt das
Verfahren in seinen zweiten Modus, den Hochenergie-Modus. Da
dazu die beiden genannten Bedingungen kumulativ erfüllt sein
müssen, erfolgt der Wechsel in den Hochenergiemodus mit eini
ger Sicherheit nur dann, wenn das empfangene Basisstations-
Signal von der zugehörigen Basisstation 1 stammt. Denn die
Wahrscheinlichkeit, dass eine andere Basisstation, welche
dieselbe Trägerfrequenz verwendet (z. B. die eines anderen
typgleichen Kraftfahrzeugs), passend synchronisiert ist, so
dass ihr Sendesignal während der Empfangsdauer der Mobilsta
tion 2 empfangen wird, liegt unter Zugrundelegung der angege
benen Zeiten und Toleranzen bei etwa 1 : 100000.
Darin liegt ein besonderer Vorteil der Erfindung, dass sie
die Taktung nicht nur zum Energiesparen verwendet, sondern
auch als ein wirksames Mittel zur Vorprüfung, um unnötige
Fehlalarm-bedingte Wechsel in den energieintensiven Modus zu
vermeiden.
Wie aus Obigem ersichtlich, führt die Vorprüfung zwar nur
selten bei einer "falschen" Basisstation zu einem positiven
Ergebnis, jedoch kann durch die Vorprüfung noch nicht ab
schließend festgestellt werden, ob es sich bei der empfange
nen Basisstation um die zugehörige Basisstation 1 oder um ei
ne andere handelt. Diese Prüfung bleibt, da sie einen energi
eintensiven Sendevorgang der Mobilstation 2 erfordert, dem
folgenden Modus vorbehalten.
Bei einem positiven Ergebnis der Vorüberprüfung wechselt das
Verfahren in einen zweiten Modus, den Hochenergiemodus. Dazu
wird von der Wake-up-Einheit 27 ein Wake-up-Signal erzeugt,
das eine Aktivierung der Auswerteeinheit 21 sowie über diese
und die ODER-Schaltung 24 eine Verlängerung 232 der Ein
schaltdauer des Empfängers 23 der Mobilstation 2 bewirkt,
beispielweise von 10 µs auf 100 µs.
Ferner sendet die Mobilstation 2 mittels ihres Senders 22 ein
Aufforderungssignal 221 an die Basisstation 1. Dabei handelt
es sich vorzugsweise um ein Trägerfrequenzsignal von 10 µs
Dauer. Die Basisstation 1 empfängt über ihren Empfänger 13
das Aufforderungssignal 221 und sendet daraufhin ein erstes
Kennungssignal 122, beispielsweise ein nach einem bestimmten
Muster moduliertes Signal, über ihren Sender 12. Es versteht
sich, dass Sender 12 und Empfänger 13 der Basisstation dabei
eingeschaltet werden.
Die Mobilstation 2 empfängt über ihren Empfänger 23, der dank
der Verlängerung 232 seiner Einschaltdauer noch aktiv ist,
das von der Basisstation stammende erste Kennungssignal 122
und legt es an die Auswerteeinheit 21 an.
Die Auswerteeinheit 21 prüft, ob es sich bei dem empfangenen
ersten Kennungssignal 122 um ein Signal der zugehörigen Ba
sisstation 1 handelt. Bei einem negativen Ergebnis, d. h. es
handelt sich nicht um ein Signal der zugehörigen Basisstation
1, kehrt die Mobilstation in den ersten Modus, den Niedrige
nergiemodus zurück; dazu werden aktivierte Einheiten wieder
in den inaktiven Zustand versetzt, ferner wird die Verlänge
rung 232 der Empfangsdauer zurückgenommen. Bei einem positi
ven Ergebnis bildet die Mobilstation 2 ein zweites Kennungs
signal 222. Dies wird zweckmäßigerweise durch eine Verschlüs
selung aus dem ersten Kennungssignal 122 gebildet, beispiel
weise durch eine Multiplikation mit einer festen Identitäts
nummer der Mobilstation 2.
Neben einem solchen festen Schlüssel kann alternativ oder zu
sätzlich auch ein variabler Schlüssel verwendet werden, bei
spielsweise ein Zählerstand des Taktgebers 25; solche Ver
schlüsselungsverfahren sind an sich bekannt und brauchen hier
nicht näher beschrieben zu werden. Das zweite Kennungssignal
222 wird über den Sender 22 der Mobilstation 2 an die Basis
station 1 übertragen, ferner wird ein Ablauftimer (nicht dar
gestellt) gestartet.
Die Basisstation 1 empfängt das zweite Kennungssignal 222
mittels ihrem Empfänger 13 und prüft es mittels der Steuer
einheit 11. Bei einem positiven Ergebnis, d. h. diese Mobil
station 2 gehört zu dieser Basisstation 1, wird über den An
schluss 18 eine Funktion ausgelöst, z. B. die Zentralverrie
gelung geöffnet und eine Diebstahlsperre deaktiviert; gegebe
nenfalls wird noch ein Bestätigungssignal 123 an die Mobil
station 2 übertragen, die dann ein Anzeigeelement wie eine
Leuchtdiode 28 ansteuert.
Bei einem negativen Ergebnis kehrt die Basisstation 1 in den
Niedrigenergiemodus zurück, dazu werden aktivierte Einheiten
wieder in den inaktiven Zustand versetzt. Die Mobilstation
schaltet nach einer durch den Ablauftimer bestimmten Zeit
oder nach dem Empfang des Bestätigungssignals 123 in den
Niedrigenergiemodus zurück; dazu werden aktivierte Einheiten
wieder in den inaktiven Zustand versetzt.
Im Folgenden wird beschrieben, wie eine Neusynchronisation
der Basis- und Mobilstation 1, 2 durchgeführt wird. Wie be
reits erwähnt, kann sie erforderlich sein, wenn die Taktgeber
15, 25 über eine bestimmte Toleranz (im Beispiel etwa 50 µs)
hinaus voneinander abweichen.
Im Folgenden soll davon ausgegangen werden, dass die Taktge
ber 15, 25 nicht mehr synchron zueinander sind, d. h. der
Sendeimpuls der Basisstation 1 und die Einschaltzeit des Emp
fängers 23 der Mobilstation 2 überlappen sich nicht, so dass
die Mobilstation 2 kein Signal von der Basisstation empfängt;
ein Austausch von Kennungsdaten kann dann nicht stattfinden.
Die erforderliche Neusynchronisation wird dann durch den Ein
tritt eines bestimmten, den unsynchronisierten Zustand anzei
genden Ereignisses eingeleitet. Bei dem Beispiel des Autover
riegelungssystems kann dies das Betätigen eines Türgriffs 43
durch den Fahrer sein. Auf dieses Ereignis hin wechselt die
Basisstation 1 in einen Synchronisiermodus, bei dem sie für
eine Taktperiode, also 5 s, ein Dauersignal mittels ihres
Senders 12 aussendet. Da der Empfänger 23 der Mobilstation 2
innerhalb der Taktperiode einmal eingeschaltet wird, ist auf
diese Weise sicher gestellt, dass die Mobilstation 2 das Si
gnal der Basisstation empfängt.
Es folgt wie vorstehend beschrieben ein Austausch von Ken
nungsdaten und, bei negativem Ergebnis, d. h. Basis- und Mo
bilstation gehören nicht zueinander, wird das Verfahren ohne
Synchronisierung beendet; bei positivem Ergebnis erfolgt ein
Auslösen der Freigabefunktion und der Synchronisiervorgang
wird wie folgt fortgesetzt:
Es folgt ein Abgleich der Taktgeber 15 und 25. Dies kann da durch erfolgen, dass deren Zähler 152, 252 auf einen bestimm ten Wert zurückgesetzt werden oder dass der Wert eines Zäh lers an den anderen übertragen wird. Vorzugweise liest dazu die Steuereinheit 11 der Basisstation 1 den Stand des Zählers 152 aus und übermittelt ihn mittels des Senders 12 an die Mo bilstation 2, deren Auswerteeinheit 11 den Zähler 252 mittels des Synchronisiermoduls 211 mit diesem Stand lädt; dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn einer Basisstation 1 meh rere Mobilstationen zugeordnet sind.
Es folgt ein Abgleich der Taktgeber 15 und 25. Dies kann da durch erfolgen, dass deren Zähler 152, 252 auf einen bestimm ten Wert zurückgesetzt werden oder dass der Wert eines Zäh lers an den anderen übertragen wird. Vorzugweise liest dazu die Steuereinheit 11 der Basisstation 1 den Stand des Zählers 152 aus und übermittelt ihn mittels des Senders 12 an die Mo bilstation 2, deren Auswerteeinheit 11 den Zähler 252 mittels des Synchronisiermoduls 211 mit diesem Stand lädt; dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn einer Basisstation 1 meh rere Mobilstationen zugeordnet sind.
Zwar kann auch umgekehrt der Zähler 152 der Basisstation 1
mit dem Zählerstand der Mobilsstation 2 geladen werden, je
doch führt dies bei mehreren zugeordneten Mobilstationen zu
Schwierigkeiten; es wäre dann für jede Mobilstation ein eige
ner Zähler in der Basisstation 1 erforderlich.
Es ist zweckmäßig, den Zählerstand mittels des Synchronisier
moduls 211 vor dem Laden mit dem übertragenen Zählerstand
auszulesen und aus dem Unterschied zwischen den Zählerständen
einen Korrekturfaktor zu berechnen, um damit den Frequenztei
ler des Taktgebers entsprechend anzupassen. Auf diese Weise
kann die Frequenzgenauigkeit des Taktgebers über den für Uh
renquarze üblichen Wert von 500 ppm hinaus erhöht werden.
Bei dem zu Beginn der Synchronisierung von der Basisstation
gesendeten Signal kann es sich um ein unmoduliertes Trägersi
gnal handeln, wie es als Signal 121 in dem Niedrigenergie-
Modus des Identifizierungsverfahrens ausgesendet wird, es
kann sich jedoch auch bereits um ein erstes Kennungssignal
handeln, beispielweise in Form eines verschlüsselten Zähler
stands des Zähler 151. Zweckmäßigerweise umfasst das Signal
dann eine Zusatzinformation, welche wie bei dem Wake-up-
Signal eine Verlängerung der Empfangsdauer der Mobilstation 2
bewirkt.
Es kann auch vorgesehen sein, eine Neusynchronisation vor
sorglich durchzuführen, bspw. nachdem eine erfolgreiche Iden
tifizierung durch Kennungsdatenaustausch stattgefunden hat.
Auf diese Weise werden bereits vorhandene Abweichungen der
Taktgeber 15, 25 eliminiert und so die Gefahr eines Synchro
nitätsverlusts verringert.
Gegebenenfalls kann sich ein weiterer Datenaustauch anschlie
ßen, beispielsweise Diagnose- und Statusdaten des Fahrzeugs,
wie der km-Stand, und auf einer geeigneten Anzeigeinrichtung
der Mobilstation dargestellt werden.
Claims (15)
1. Verfahren zum Identifizieren einer zu einer Basisstati
on (1) gehörenden Mobilstation (2) für das Fernbedienen
eines Fahrzeugs
- a) mit einem ersten Niedrigenergie-Modus, bei dem die Basisstation (1) sendet und die Mobilstation (2) empfängt und vorprüft, ob ein Basisstations-Signal (121) empfangen wird, und einem zweiten Hochenergie- Modus,
- a) dass im ersten Niedrigenergie-Modus die Basisstation (1) taktweise sendet und die Mobilstation (2) im selben Takt empfängt und
- b) dass im zweiten Hochenergie-Modus die Mobilstation (2) die Zeitdauer (231) des Empfangens taktsynchron verlängert (232) und mit der Basisstation Kennungs daten austauscht.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgende Schritte bei der Mobil
station (2) im zweiten Modus:
- - Erzeugen eines Wake-up-Signals,
- - Schalten einer Auswerteeinheit in einen Aktivzustand,
- - Abstrahlen eines vorzugsweise unmodulierten Aufforde rungssignals (221).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Niedrigenergiemodus die Empfangszeitdauer der Mobil
station (2) kürzer ist als die Sendezeitdauer der Basisstation
(1), und zwar vorzugsweise ein Halbes bis
Zwanzigstel, weiter vorzugsweise ein Zehntel.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Taktperiode zwischen 1 und 10 s, vorzugsweise 4 bis
6 s, und die Sendezeitdauer zwischen 10 µs und 1 s,
vorzugsweise zwischen 100 µs und 5 ms, beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Austauschen von Kennungssignalen umfasst:
- - Senden eines ersten Kennungssignals (122) durch die Basisstation (1),
- - Empfangen und Auswerten des ersten Kennungssignals (122) durch die Mobilstation (2), wobei sie bei einem negativen Ergebnis in den ersten Modus zurückkehrt und bei einem positiven Ergebnis ein zweites Kennungssignal (222) sendet, und
- - Empfangen und Auswerten des zweiten Kennungssignals (222) durch die Basisstation (1), wobei sie bei einem negativen Ergebnis in den ersten Modus zurückkehrt und bei einem positiven Ergebnis eine Freigabefunktion aus führt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
gekennzeichnet durch
Verwenden eines veränderlichen Schlüssels, vorzugsweise
eines Zählerstands des Taktgebers (25).
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch
Durchführen eines Synchronisierens der Taktgeber
(15, 25) der Basisstation (1) und der Mobilstation (2).
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Synchronisieren die Schritte umfasst:
- - Abfragen eines einen unsynchronisierten Zustand an zeigenden Ereignisses, und wenn es eintritt,
- - Senden eines Signals für einen Zeitraum, der mindes tens so lang ist wie die Taktperiode abzüglich der Zeitdauer des Empfangs,
- - Übermitteln eines Synchronisierungssignals zwischen Basisstation und Mobilstation und
- - Einstellen mindestens eines der Taktgeber mittels des Synchronisierungssignals.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Übermitteln eines Synchronisierungssignals das Sen
den eines Zählerstands des Taktgebers umfaßt, und zwar
vorzugsweise desjenigen der Basisstation.
10. Anordnung, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 9, zum Fernbedienen ei
nes Fahrzeugs
- a) mit einer Basisstation (1) und mindestens einer Mo bilstation (2), die jeweils einen Sender (12, 22) und Empfänger (13, 23) haben,
- a) dass die Basisstation (1) einen mit dem Sender (12) verbundenen Taktgeber (15) zum taktweisen Einschal ten des Senders (12) aufweist,
- b) dass die Mobilstation (2) einen mit dem Empfänger (23) verbundenen Taktgeber (25) zum taktweisen Ein schalten des Empfängers (23) in demselben Takt,
- c) eine dem Empfänger (23) nachgeschaltete Wake-up- Einheit (27), eine der Wake-up-Einheit nachgeschal tete Auswerteeinheit (21) und eine Empfangsinter vallverlängerungseinheit (24) aufweist, deren Ein gang mit der Wake-up-Einheit (27) und deren Ausgang mit dem Taktgeber (25) verbunden ist.
11. Anordnung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wake-up-Einheit (27) eine Vorauswertemodul (26)
aufweist.
12. Anordnung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Taktgeber (15, 25) ein Schwingelement, vorzugsweise
einen Quarz (151, 251), und eine Frequenzteilereinheit
aufweist.
13. Anordnung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Frequenzteilereinheit als ein programmierbarer Zäh
ler (152, 252) ausgeführt ist.
14. Anordnung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auswerteeinheit (21) ein Synchronisiermodul (211)
aufweist, das mit dem Zähler (252) und dem Empfänger
(23) verbunden ist, und zum Laden eines korrigierten
Zählerstandes ausgebildet ist.
15. Anordnung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Synchronisiermodul (211) zum Berechnen eines Kor
rekturwertes aus dem unkorrigierten und korrigierten
Zählerstand ausgebildet ist.
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