DE19939130A1 - Axialkolbentriebwerk mit einem stufenlos verstellbaren Kolbenhub - Google Patents
Axialkolbentriebwerk mit einem stufenlos verstellbaren KolbenhubInfo
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- DE19939130A1 DE19939130A1 DE1999139130 DE19939130A DE19939130A1 DE 19939130 A1 DE19939130 A1 DE 19939130A1 DE 1999139130 DE1999139130 DE 1999139130 DE 19939130 A DE19939130 A DE 19939130A DE 19939130 A1 DE19939130 A1 DE 19939130A1
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Abstract
Die Erfindung geht aus von einem Axialkolbentriebwerk mit einem stufenlos verstellbaren Kolbenhub, das eine Antriebswelle (10, 12, 170) und einen Lagersitz (14) für eine Schrägscheibe (16, 18) besitzt, der zur Längsrichtung (20) einen ersten Kippwinkel (22) aufweist, auf dem die Schrägscheibe (16, 18, 174) in einem Kurbelraum (24) mit einer zur Senkrechten (26) der Schrägscheibe (16, 18, 174) um einen zweiten Kippwinkel (28) gekippten Lagerbohrung (30) gelagert und zur Einstellung des Kolbenhubs mit einer Regeleinrichtung (32, 34) über einen Winkelbereich verdrehbar ist und mit mindestens einem mit der Schrägscheibe (16, 18, 174) antriebsmäßig verbundenen, in einem Zylinder (36, 38, 40, 42) bewegbaren Kolben (44, 46, 48, 50). DOLLAR A Es wird vorgeschlagen, daß die Verdrehbewegung von einem maximalen resultierenden Kippwinkel (52) zu einem minimalen resultierenden Kippwinkel (54) von einer axialen Hubbewegung (56) der Schrägscheibe (16, 18, 174) in Richtung des Kolbens (44, 46, 48, 50) und von dem minimalen resultierenden Kippwinkel (54) zu dem maximalen resultierenden Kippwinkel (52) von einer axialen Hubbewegung (116) in die vom Kolben (44, 46, 48, 50) abgewandte Richtung überlagert ist.
Description
Die Erfindung geht aus von einem Axialkolbentriebwerk mit ei
nem stufenlos verstellbaren Kolbenhub nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Es ist bekannt, Axialkolbentriebwerke mit einem stufenlos
verstellbaren Kolbenhub, insbesondere für Kraftfahrzeugklima
anlagen einzusetzen, und zwar als Kältemittelverdichter.
Eine Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs besitzt im wesentlichen
einen Kältemittelverdichter, einen ersten Wärmeübertrager,
einen sogenannten Verdampfer, einen zweiten Wärmeübertrager,
einen sogenannten Verflüssiger oder Gaskühler bei über kriti
schen Prozessen, ein Expansionsorgan und Rohrleitungen, die
die Bauteile miteinander verbinden. Der Kältemittelverdichter
hat die Aufgabe, ein Kältemittel aus dem Verdampfer anzusau
gen, in dem das Kältemittel auf niedrigem Druckniveau unter
Wärmeaufnahme verdampft, und auf einen höheren Druck zu ver
dichten. Im zweiten Wärmeübertrager kann das Kältemittel an
schließend die Wärme auf einem höheren Druck- und Temperatur
niveau abgeben und erfährt in dem Expansionsorgan wieder eine
Drosselung auf ein Druckniveau des Verdampfers. Es entsteht
ein geschlossener Kreisprozeß.
Die Leistung des Kältemittelverdichters kann über eine An
triebsdrehzahl und besonders energetisch günstig bei Axial
kolbentriebwerken über den Kolbenhub stufenlos verstellbar
ausgeführt werden. Bekannte Axialkolbentriebwerke bzw. Axial
kolbenverdichter für Kraftfahrzeugklimaanlagen besitzen eine
über eine Riemenscheibe angetriebene Antriebswelle. In einem
Kurbelraum ist eine Schrägscheibe drehfest und verkippbar
über ein Gelenk auf der Antriebswelle gelagert. Die Schräg
scheibe treibt zumindest einen, in einem Zylinder bewegbaren
Kolben an. Zur Aufnahme von Zug- und Druckbelastungen ist je
der Kolben über zwei Gelenksteine mit der Schrägscheibe ver
bunden, und zwar jeweils mit einem Gelenkstein an der dem
Kolben zugewandten und an der dem Kolben abgewandten Laufflä
che der Schrägscheibe. Die Gelenksteine laufen mit ihren
Planflächen auf den Laufflächen der Schrägscheibe mit voller
Umfangsgeschwindigkeit bei überlagerter radialer Bewegung,
wodurch sich eine elliptische Laufbahn ergibt. Die Gelenk
steine liegen mit ihren gewölbten Oberflächen in ausgeformten
kugelschaligen Lagern der Kolben, in denen während des Be
triebs eine vergleichsweise kleine Relativbewegung vorliegt.
Ferner kann die Schrägscheibe, anstatt lediglich über Gelenk
steine, zusätzlich über eine Taumelscheibe mit den Kolben
verbunden sein. Die Taumelscheibe ist entweder an einem Ge
häuse oder über Kolbenstangen gegenüber der Antriebswelle
verdrehgesichert. Eine Lagerung zwischen der Schrägscheibe
und der Taumelscheibe nimmt die gesamte Relativbewegung auf.
Die Taumelscheibe führt aufgrund der rotierenden Schrägschei
be nur eine Taumelbewegung aus.
Der Kolbenhub und damit die Leistung des Axialkolbenverdich
ters wird über den Grad des Kippwinkels der Schrägscheibe
eingestellt. Bei einem großen Kippwinkel entsteht ein großer
Kolbenhub und eine hohe Leistung, bei einem kleinen Kippwin
kel entsteht ein kleiner Kolbenhub und eine niedrige Lei
stung. Der Kippwinkel der Schrägscheibe wird in der Regel
durch zwei Anschläge auf einen minimalen und einen maximalen
Wert begrenzt. Gewöhnlich sind ein bis zwei Führungsstifte
notwendig, um die Kippbewegung definiert zu führen und ein
Verklemmen zu vermeiden. Die Kippbegrenzungen bzw. die An
schläge können in den Führungsstiften integriert sein.
Wird bei der Verstellung des Kippwinkels von einem maximalen
Wert auf einen kleineren Wert ein oberer Totpunkt des Kolbens
in Richtung Schrägscheibe im Zylinder verschoben, kann be
reits komprimiertes Gas nicht vollständig ausgeschoben wer
den. Die in das Gas eingebrachte Kompressionsenergie kann
nicht für den Kühlprozeß genutzt werden. Es entsteht ein so
genannter Schadraum zwischen dem Kolben und einer Ventilplat
te am Zylinder, der zu einem Energieverlust führt. Um den
Schadraum zu vermeiden und den oberen Totpunkt der Kolben
beizubehalten, ist die Schrägscheibe zusätzlich gegen eine
vorgespannte Druckfeder axial verschiebbar gelagert. Die
Schrägscheibe wird in der Regel über Anschläge in axialer
Richtung begrenzt.
Das erfindungsgemäße Axialkolbentriebwerk besitzt eine An
triebswelle und einen radialen Lagersitz für eine Schräg
scheibe, der zur Längsrichtung einen ersten Kippwinkel auf
weist. Auf dem Lagersitz ist eine Schrägscheibe in einem Kur
belraum mit einer zur Senkrechen der Schrägscheibe um einen
zweiten Kippwinkel verkippten Lagerbohrung gelagert. Die
Schrägscheibe ist antriebsmäßig mit zumindest einem, in einem
Zylinder bewegbaren Kolben verbunden. Um den Kippwinkel und
dadurch den Kolbenhub und die Leistung einstellen zu können,
ist die Schrägscheibe mit einer Regeleinrichtung über einen
Winkelbereich auf dem Lagersitz verdrehbar.
Es wird vorgeschlagen, daß die Verdrehbewegung von einem ma
ximalen resultierenden Kippwinkel zu einem minimalen resul
tierenden Kippwinkel mit einer axialen Hubbewegung der
Schrägscheibe in Richtung des Kolbens und von dem minimalen
resultierenden Kippwinkel zu dem maximalen resultierenden
Kippwinkel von einer axialen Hubbewegung in die vom Kolben
abgewandte Richtung überlagert ist. Auf die Schrägscheibe
wirkende Kippmomente können über große Lagerflächen auf der
Antriebswelle vorteilhaft abgestützt werden. Ein Klemmen wird
vermieden und es kann eine lange Lebensdauer des Axial kolben
triebwerks erreicht werden. Ferner wird durch die axiale Hub
bewegung ermöglicht, einen durch die Kippbewegung verursach
ten Schadraum zu vermeiden oder zu minimieren. Der obere Tot
punkt des Kolbens kann in der Zylinderlaufbahn erhalten, Ver
luste können vermieden und das Axialkolbentriebwerk kann ins
besondere vorteilhaft bei Klimaanlagen als Verdichter verwen
det werden. Der Verdichter kann als reiner Schrägscheibenver
dichter oder als Taumelscheibenverdichter ausgeführt sein.
Ferner kann die erfindungsgemäße Lösung bei Getrieben, Hy
draulikpumpen usw. angewendet werden.
Die axiale Hubbewegung kann auf verschiedene, dem Fachmann
als geeignet erscheinende Methoden erreicht werden, bei
spielsweise über einen axial verfahrenden Stellkolben usw.
Besonders vorteilhaft ist jedoch die Schrägscheibe über ein
Gewinde mit der Antriebswelle verbunden, das aus der Verdreh
bewegung der Schrägscheibe die zusätzliche axiale Hubbewegung
erzeugt. Mit geringem Aufwand kann über eine bestimmte Gewin
desteigung ein gewünschter Zusammenhang zwischen der Verdreh
bewegung und der axialen Hubbewegung hergestellt werden. Die
Gewindesteigung wird vorteilhaft so gewählt, daß bei einem
Verdrehwinkel von 180° die Schrägscheibe um die Hälfte eines
maximalen Kolbenhubs axial verschoben wird. Der obere Tot
punkt des Kolbens in der Zylinderlaufbahn bleibt erhalten und
ein Schadraum und Energieverluste werden vermieden.
Ferner kann die Schrägscheibe aufgrund einer Gewindehemmung
besonders unempfindlich gegenüber Schwingungen und Stößen in
axialer und radialer Richtungen sowie gegenüber Drehmoment
schwankungen ausgeführt werden. Das Gewinde ist vorzugsweise
in radialen Flächen eingebracht, kann jedoch auch in axialen
Flächen eingebracht sein, beispielsweise in der Form von ei
nem Ringkeil und einem Gegenringkeil usw. Ferner kann das Ge
winde ein- oder mehrgängig ausgeführt werden. Mit einem mehr
gängigen Gewinde kann vorteilhaft sicher gestellt werden, daß
trotz einer großen Steigung des Gewindes, die Schrägscheibe
bei minimalem und maximalem Kippwinkel über den Umfang an
mehr wie einer Stelle sicher über das Gewinde mit der An
triebswelle verbunden ist. Das Gewinde kann in einem auf der
Antriebswelle befestigten zusätzlichen Bauteil eingebracht
sein, beispielsweise in einem Schrägzylinder. In einer Ausge
staltung wird vorgeschlagen, daß das Gewinde an die Antriebs
welle angeformt ist. Zusätzliche Bauteile, Montageaufwand und
Kosten können eingespart werden. Um eine besonders einfache
Montage zu ermöglichen und beim Verstellvorgang den Maßenmit
telpunkt der sich verstellenden Teile entlang einer gewünsch
ten Achse verschieben zu können, und zwar insbesondere ent
lang der Wellenachse, ist die Schrägscheibe vorteilhaft auf
einer axial verschiebbaren Hülse verdrehbar gelagert.
Die Regeleinrichtung besitzt zumindest eine Stelleinheit, mit
der die Schrägscheibe über eine Stellkraft verkippt und axial
verschoben werden kann. Die Stelleinheit kann teilweise von
den Kolben gebildet sein, indem durch Variation einer Gas
druckdifferenz zwischen der Oberseite des Kolbens und der Un
terseite des Kolbens im Kurbelraum eine Stellkraft erzeugt
wird, die die Schrägscheibe gegen eine Gegenkrafteinrichtung
verstellt. Die Gegenkrafteinrichtung kann von einer Druckfe
der oder vorteilhaft von einer Torsionsfeder gebildet sein,
die direkt über ein Drehmoment auf die Schrägscheibe wirkt
und dadurch leichter und möglicherweise kostengünstiger als
eine Druckfeder ausgeführt werden kann.
Ferner ist möglich, daß die Regeleinrichtung eine vom Kolben
getrennte Stelleinheit aufweist, über die die Schrägscheibe
verstellbar ist. Mit einer von dem Kolben getrennten
Stelleinheit kann ein von den Betriebspunkten unabhängig gro
ßer Regelbereich erreicht werden. Strömungsverluste zwischen
der Oberseite des Kolbens und dem Kurbelraum können reduziert
werden. Ferner kann das Axialkolbentriebwerk mit einem gerin
gen Druck im Kurbelraum betrieben werden. Ein Leckagestrom
von Kältemittel aus dem Kurbelraum durch Wellenabdichtungen
nach außen ist etwa proportional dem Druck im Kurbelraum. Mit
einem geringen Druck kann eine aufwendige Abdichtung des Kur
belraums vermieden und ein geringer Leckagestrom erreicht
werden. Dies ist insbesondere bei Kältemitteln mit hohen ab
soluten Drücken von Vorteil, bei denen im allgemeinen für ei
ne Regelung über eine Gasdruckdifferenz am Kolben hohe Drücke
im Kurbelraum erforderlich sind. Bei einem geringen Druck ist
ferner die Löslichkeit des Kältemittels einer Klimaanlage in
einem Schmierstoff des Verdichters gering, wodurch eine hohe
Viskosität beibehalten werden kann.
Ferner wirkt sich positiv auf die Viskosität aus, daß mit ei
ner separaten Stelleinheit ein Aufheizen des Schmierstoffs
durch ein von der Hochdruckseite des Kolbens erwärmtes Gas
vermieden werden kann. Mit einer hohen Viskosität kann eine
geringe Reibung zwischen hochbelasteten Gleitpaaren auf der
Schrägscheibe und zwischen den Kolben und den Zylindern er
reicht werden, was zu einer hohen Lebensdauer und einer hohen
Zuverlässigkeit beiträgt.
Mit einer vom Kolben getrennten Stelleinheit ist kein be
stimmter Druck im Kurbelraum zur Regelung erforderlich, wo
durch von einem Verdampfer Kältemittel durch den Kurbelraum
in den Zylinder geführt werden kann. Der Kurbelraum kann da
durch gekühlt, eine zusätzliche Ansaugkammer auf der Obersei
te des Kolbens kann vermieden und Bauraum kann eingespart
werden. Ferner kann ein meist großes Volumen des Kurbelraums
zur Dämpfung von Gaspulsationen genutzt werden.
Die Stelleinheit kann elektrisch, pneumatisch oder vorteil
haft hydraulisch angetrieben sein. Mit Hydraulikflüssigkeit
kann eine vorteilhafte Schwingungsdämpfung erreicht und ein
besonders schwingungsunempfindliches Axialkolbentriebwerk ge
schaffen werden. Die Stelleinheit kann direkt mit einem
Drehmoment und/oder mit einer axialen Stellkraft auf die
Schrägscheibe wirken. Eine axial wirkende Stelleinheit kann
besonders leicht abgedichtet und kostengünstig ausgeführt
werden. Bei einer mit einem Drehmoment auf die Schrägscheibe
wirkenden Stelleinheit, wirkt das Stellmoment direkt in Rich
tung der Verdrehbewegung der Schrägscheibe, wodurch mit einem
kleinen Stellmoment und mit einer kleinen und platzsparenden
Stelleinheit die Schrägscheibe verkippt und axial verschoben
werden kann.
Die hydraulische Stelleinheit kann von einer vom geförderten
Medium des Kolbens unabhängigen Hydraulikeinheit mit Drucköl
versorgt sein, beispielsweise vorteilhaft von einer in einem
Kraftfahrzeug bereits vorhandenen Hydraulikeinheit. Zusätzli
che Bauteile können eingespart und ein von den Betriebspunk
ten des Axialkolbentriebwerks unabhängiger großer Regelbe
reich kann erreicht werden. Ferner ist kein Druckaufbau beim
Anfahren des Axialkolbentriebwerks für die Regelung erforder
lich, beispielsweise durch einen minimalen Kippwinkel von 2°.
Ein lastfreies Anfahren des Axialkolbentriebwerks wird ermög
licht und das Starten beispielsweise einer das Axialkolben
triebwerk antreibenden Brennkraftmaschine wird erleichtert.
Mit einem dem Verdichter auf der hochdruckseite nachgeschal
teten Ölabscheider kann ein guter Wärmeübergang in den Wärme
übertragern sichergestellt und ein hoher Wirkungsgrad einer
Klimaanlage erreicht werden. Ferner kann der Ölabscheider be
sonders günstig dazu genutzt werden, die hydraulische Stel
leinheit mit Drucköl zu versorgen. Das Drucköl aus dem Ölab
scheider ist betriebspunktabhängig mit Druck beaufschlagt.
Ist ein hohes Verstellmoment erforderlich, liegt im Ölab
scheider ein hoher Druck vor, ist ein kleines Verstellmoment
erforderlich, liegt ein kleiner Druck vor.
In einer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, die hydraulische
Stelleinheit über einen Abfluß mit dem Kurbelraum zu verbin
den, wodurch besonders günstig der Ölabscheider und die
Stelleinheit dazu genutzt werden können, den Schmierstoff zu
rück in den Kurbelraum zu fördern. Hierbei kann ein Zufluß
vom Ölabscheider zur Stelleinheit und/oder der Abfluß von der
Stelleinheit zum Kurbelraum regelbar ausgeführt sein. Der un
geregelte Teil wird vorteilhaft von einer Drosselstelle ge
bildet.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbe
schreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und
die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination.
Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln
betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammen
fassen.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Axialkolbentriebwerk bei maximalem Kolben
hub im Schnitt,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in
Fig. 1,
Fig. 3 ein Axialkolbentriebwerk nach Fig. 1 bei mini
malem Kolbenhub im Schnitt,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig.
3,
Fig. 5 ein Axialkolbentriebwerk mit einer hydrauli
schen Stelleinheit,
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in Fig.
5,
Fig. 7 eine Prinzipskizze einer hydraulischen Rege
lung und
Fig. 8 einen Ausschnitt einer Variante nach Fig. 2.
Fig. 1 zeigt ein Axialkolbentriebwerk für eine Klimaanlage
eines Kraftfahrzeugs, das als Verdichter arbeitet. Das Axial
kolbentriebwerk besitzt eine Antriebswelle 10 mit einem La
gersitz 14 für eine Schrägscheibe 16, der zur Längsrichtung
20 einen ersten Kippwinkel 22 aufweist (Fig. 2). Auf dem La
gersitz 14 ist in einem Kurbelraum 24 die Schrägscheibe 16
mit einer zur Senkrechten 26 der Schrägscheibe 16 um einen
zweiten Kippwinkel 28 verkippten Lagerbohrung 30 gelagert.
Die Schrägscheibe 16 ist antriebsmäßig über halbkugelförmige
Gelenksteine 78, 80, 82, 84, 86, 88, 90, 92 mit vier in Zy
lindern 36, 38, 40, 42 geführten Kolben 44, 46, 48, 50 ver
bunden (Fig. 3 u. 4). Zur Aufnahme von Zug- und Druckbela
stungen ist jeder Kolben 44, 46, 48, 50 über zwei Gelenkstei
ne 78, 80, 82, 84, 86, 88, 90, 92 mit der Schrägscheibe 16
verbunden, und zwar jeweils über einen Gelenkstein 78, 80,
82, 84, 86, 88, 90, 92 mit einer den Kolben 44, 46, 48, 50
zugewandten und mit einer den Kolben 44, 46, 48, 50 abgewand
ten Lauffläche 94, 96 der Schrägscheibe 16. Die Gelenksteine
78, 80, 82, 84, 86, 88, 90, 92 laufen mit ihren Planflächen
auf den Laufflächen 94, 96 der Schrägscheibe 16 mit voller
Umfangsgeschwindigkeit bei überlagerter radialer Bewegung,
wodurch sich eine elliptische Laufbahn ergibt. Die Gelenk
steine 78, 80, 82, 84, 86, 88, 90, 92 liegen mit ihren ge
wölbten Oberflächen in ausgeformten kugelschaligen Lagern 98,
100, 102, 104, 106, 108, 110, 112 der Kolben 44, 46, 48, 50,
in denen während des Betriebs eine vergleichsweise kleine Re
lativbewegung vorliegt.
Um den Kolbenhub und damit die Leistung des Axialkolbentrieb
werks stufenlos einstellen zu können, ist die Schrägscheibe
16 mit einer Regeleinrichtung 32 über einen Winkelbereich auf
dem Lagersitz 14 verdrehbar. Sind der Lagersitz 14 und die
Lagerbohrung 30 in gleicher Richtung geneigt, addieren sich
die Kippwinkel 22, 28 zu einem maximalen resultierenden Kipp
winkel 52 (Fig. 2), sind der Lagersitz 14 und die Lager
bohrung 30 in entgegengesetzter Richtung geneigt, subtrahie
ren sich die Kippwinkel 22, 28 zu einem minimalen resultie
renden Kippwinkel 54 (Fig. 4). Der minimal resultierende
Kippwinkel 54 beträgt ca. 2°, um beim Anfahren des Axialkol
bentriebwerks einen Druckaufbau sicherzustellen.
Erfindungsgemäß ist die Verdrehbewegung von dem maximalen re
sultierenden Kippwinkel 52 zu dem minimalen resultierenden
Kippwinkel 54 von einer axialen Hubbewegung 56 der Schräg
scheibe 16 in Richtung der Kolben 44, 46, 48, 50 und von dem
minimalen resultierenden Kippwinkel 54 zu dem maximalen re
sultierenden Kippwinkel 52 von einer axialen Hubbewegung 116
in die vom Kolben 44, 46, 48, 50 abgewandte Richtung überla
gert (Fig. 1-4). Die Schrägscheibe 16 ist über ein Gewinde 58
mit der Antriebswelle 10 verbunden, das aus der Verdrehbewe
gung der Schrägscheibe 16 die zusätzliche Hubbewegung 56, 116
erzeugt. Das Gewinde 58 ist an die Antriebswelle 10 angeformt
und besitzt eine Steigung, daß bei einem Verdrehwinkel von
180° die Schrägscheibe 16 um die Hälfte eines maximalen Kol
benhubs 60 axial verschoben ist und ein oberer Totpunkt 114
der Kolben 44, 46, 48, 50 in der Zylinderlaufbahn erhalten
bleibt (Fig. 2 u. 4). Die Hubbewegung 56, 116 und die Ver
drehbewegung der Schrägscheibe 16 ist durch auf der Antriebs
welle 10 befestigten Anschlagplatten 120, 122 begrenzt, über
die die Antriebswelle 10 in axialer Richtung über Axiallager
160 und Laufscheiben 168 an einem Deckel 162 und an einem Ge
häuse 164 des Axialkolbentriebwerks abgestützt ist. Radial
ist die Antriebswelle 10 über zwei Radiallager 166 im Deckel
162 und im Gehäuse 164 gelagert.
Die Regeleinrichtung 32 besitzt eine teilweise von den Kolben
44, 46, 48, 50 gebildete Stelleinheit. Durch Variation einer
Gasdruckdifferenz zwischen der Oberseite 118 der Kolben 44,
46, 48, 50 und der Unterseite der Kolbens 44, 46, 48, 50 im
Kurbelraum 24 wird mit nicht näher dargestellten Kanälen und
Regelventilen eine Stellkraft erzeugt (Fig. 1), die die
Schrägscheibe 16 gegen eine Gegenkrafteinrichtung verstellt.
Die Gegenkrafteinrichtung wird von vier vorgespannten Tor
sionsfedern 62, 64, 66, 68 gebildet. Die Torsionsfedern 62,
64, 66, 68 stützen sich an den Anschlagplatten 120, 122 der
Schrägscheibe 16 ab und wirken über nicht näher dargestellte
Anschläge auf die Schrägscheibe 16. Wird die Schrägscheibe 16
vom maximalen resultierenden Kippwinkel 52 auf den minimalen
resultierenden Kippwinkel 54 verstellt, werden die Torsions
federn 62, 64, 66, 68 weiter vorgespannt. Wird die Schräg
scheibe 16 vom minimalen resultierenden Kippwinkel 54 auf den
maximalen resultierenden Kippwinkel 52 verstellt, werden die
Torsionsfedern 62, 64, 66, 68 entspannt. Zwischen dem maxima
len und dem minimalen resultierenden Kippwinkel 52, 54 kann
die Schrägscheibe 16 auf beliebige Kippwinkel stufenlos ein
gestellt werden. Die Schrägscheibe 16 wird an einer gekippten
Mittelachse verschoben, wodurch sich in den Extremlagen eine
leichte Exzentrizität der Schrägscheibe ergibt. Eine Unwucht
in den Extremlagen kann vorteilhaft durch Ausgleichsmassen
vermieden werden.
Fig. 8 zeigt einen Ausschnitt einer Variante nach Fig. 1 mit
einer Antriebswelle 170. Auf der Antriebswelle 170 ist eine
Hülse 178 axial verschiebbar und drehfest gelagert. Die Hülse
178 besitzt einen Lagersitz 14, auf dem eine Schrägscheibe
174 mit einer Lagerbohrung 30 verdrehbar gelagert ist. Die
Schrägscheibe 174 ist auf der Hülse 178 über Wälzlager 182,
184, 186 axial und radial abgestützt und ist über eine Kupp
lung 176 mit einer Mutter 180 gekoppelt, die über ein Gewinde
172 mit der Antriebswelle 170 verbunden ist. Hinsichtlich der
Verstellfunktion kann im wesentlichen auf die Beschreibung zu
dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 bis 4 verwiesen werden.
Demgegenüber kann die Schrägscheibe 174 jedoch besonders ein
fach montiert und ferner kann durch eine entsprechende Ausge
staltung der Hülse 178 der Massenmittelpunkt der sich ver
stellenden Teile entlang der Wellenachse geführt werden.
Fig. 5 zeigt ein Axialkolbentriebwerk mit einer Regeleinrich
tung 34, die eine von den Kolben 44, 46, 48, 50 getrennte hy
draulische Stelleinheit 70 aufweist. Im wesentlichen gleich
bleibende Bauteile sind in den dargestellten Ausführungsbei
spielen grundsätzlich mit den gleichen Bezugszeichen bezif
fert. Die Stelleinheit 70 besitzt ein in einem Gehäuse 124
gelagertes Rad 126 mit zwei Flügeln 128, 130 (Fig. 6), die
mit zwei Flügeln 132, 134 am Gehäuse 124 vier Kammern 136,
138, 140, 142 bilden. Um eine Schrägscheibe 18 auf einer An
triebswelle 12 zu verdrehen, werden die zwei Kammern 142, 138
mit Ölhochdruck über eine axiale und eine radiale Bohrung
144, 146 in der Antriebswelle 12 und über eine radiale Boh
rung 148 im Rad 126 beaufschlagt. Das Rad 126 ist auf der An
triebswelle 12 befestigt, während das Gehäuse 124 relativ zum
Rad 126 drehbar gelagert ist, über ein Verbindungselement 150
ein Drehmoment auf die Schrägscheibe 18 ausübt und die
Schrägscheibe 18 gegen die vorgespannten Torsionsfedern 66,
68 verstellt. Das Verbindungselement 150 greift in eine Aus
nehmung 152 der Schrägscheibe 18, ist in axialer Richtung re
lativ zur Schrägscheibe 18 verschiebbar und liegt über den
gesamten Verstellbereich an der Schrägscheibe 18 an.
Die Stelleinheit 70 wird von einem den Zylindern 36, 38, 40,
42 nachgeschalteten Ölabscheider 72 über einen Zufluß 76 mit
Drucköl versorgt und ist über einen Abfluß 74 mit dem Kurbel
raum 24 verbunden (Fig. 7). Das vom Öl getrennte Kühlmittel
wird vom Ölabscheider 72 auf eine Niederdruckseite der Klima
anlage befördert, wie mit Pfeil 154 angedeutet. Der Zufluß 76
vom Ölabscheider 72 zur Stelleinheit 70 und der Abfluß 74 aus
der Stelleinheit 70 in den Kurbelraum 24 ist jeweils über ein
Ventil 156, 158 regelbar. Ferner wäre möglich, ein Ventil 156
oder 158 durch eine feste Drosselstelle zu ersetzen.
10
Antriebswelle
12
Antriebswelle
14
Lagersitz
16
Schrägscheibe
18
Schrägscheibe
20
Längsrichtung
22
Kippwinkel
24
Kurbelraum
26
Senkrechten
28
Kippwinkel
30
Lagerbohrung
32
Regeleinrichtung
34
Regeleinrichtung
36
Zylinder
38
Zylinder
40
Zylinder
42
Zylinder
44
Kolben
46
Kolben
48
Kolben
50
Kolben
52
Kippwinkel
54
Kippwinkel
56
Hubbewegung
58
Gewinde
60
Kolbenhub
62
Torsionsfeder
64
Torsionsfeder
66
Torsionsfeder
68
Torsionsfeder
70
Stelleinheit
72
Ölabscheider
74
Abfluß
76
Zufluß
78
Gelenkstein
80
Gelenkstein
82
Gelenkstein
84
Gelenkstein
86
Gelenkstein
88
Gelenkstein
90
Gelenkstein
92
Gelenkstein
94
Lauffläche
96
Lauffläche
98
Lager
100
Lager
102
Lager
104
Lager
106
Lager
108
Lager
110
Lager
112
Lager
114
Oberer Totpunkt
116
Hubbewegung
118
Oberseite
120
Anschlagplatte
122
Anschlagplatte
124
Gehäuse
126
Rad
128
Flügel
130
Flügel
132
Flügel
134
Flügel
136
Kammer
138
Kammer
140
Kammer
142
Kammer
144
Bohrung
146
Bohrung
148
Bohrung
150
Verbindungselement
152
Ausnehmung
154
Pfeil
156
Ventil
158
Ventil
160
Axiallager
162
Deckel
164
Gehäuse
166
Lager
168
Laufscheiben
170
Antriebswelle
172
Gewinde
174
Schrägscheibe
176
Kupplung
178
Hülse
180
Mutter
182
Wälzlager
184
Wälzlager
186
Wälzlager
Claims (11)
1. Axialkolbentriebwerk mit einem stufenlos verstellbaren
Kolbenhub, das eine Antriebswelle (10, 12, 170) und einen La
gersitz (14) für eine Schrägscheibe (16, 18, 174) besitzt,
der zur Längsrichtung (20) einen ersten Kippwinkel (22) auf
weist, auf dem die Schrägscheibe (16, 18, 174) in einem Kur
belraum (24) mit einer zur Senkrechten (26) der Schrägscheibe
(16, 18, 174) um einen zweiten Kippwinkel (28) verkippten La
gerbohrung (30) gelagert und zur Einstellung des Kolbenhubs
mit einer Regeleinrichtung (32, 34) über einen Winkelbereich
verdrehbar ist und mit mindestens einem mit der Schrägscheibe
(16, 18, 174) antriebsmäßig verbundenen, in einem Zylinder
(36, 38, 40, 42) bewegbaren Kolben (44, 46, 48, 50), dadurch
gekennzeichnet, daß die Verdrehbewegung von einem maximalen
resultierenden Kippwinkel (52) zu einem minimalen resultie
renden Kippwinkel (54) von einer axialen Hubbewegung (56) der
Schrägscheibe (16, 18, 174) in Richtung des Kolbens (44, 46,
48, 50) und von dem minimalen resultierenden Kippwinkel (54)
zu dem maximalen resultierenden Kippwinkel (52) von einer
axialen Hubbewegung (116) in die vom Kolben (44, 46, 48, 50)
abgewandte Richtung überlagert ist.
2. Axialkolbentriebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schrägscheibe (16, 18, 174) über ein Gewin
de (58, 172) mit der Antriebswelle (10, 12, 170) wirkverbun
den ist, das aus der Verdrehbewegung der Schrägscheibe (16,
18, 174) die zusätzliche axiale Hubbewegung (56) erzeugt.
3. Axialkolbentriebwerk nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gewinde (58, 172) an die Antriebswelle (10,
12, 170) angeformt ist.
4. Axialkolbentriebwerk nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Verdrehwinkel
von 180° die Schrägscheibe (16, 18, 174) um die Hälfte eines
maximalen Kolbenhubs (60) axial verschoben ist.
5. Axialkolbentriebwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägscheibe (174) auf einer
axial verschiebbaren Hülse (178) verdrehbar gelagert ist.
6. Axialkolbentriebwerk nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung
(32) eine Gegenkrafteinrichtung mit zumindest einer auf die
Schrägscheibe (16, 174) wirkende, vorgespannte Torsionsfeder
(62, 64, 66, 68) aufweist.
7. Axialkolbentriebwerk nach einem der vorhergehende n An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung
(34) eine vom Kolben (44, 46, 48, 50) getrennte Stelleinheit
(70) aufweist.
8. Axialkolbentriebwerk nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stelleinheit (70) hydraulisch angetrieben
ist.
9. Axialkolbentriebwerk nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die hydraulische Stelleinheit (70) von einer
vom geförderten Medium des Kolbens (44, 46, 48, 50) unabhän
gigen Hydraulikeinheit mit Drucköl versorgt ist.
10. Axialkolbentriebwerk nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die hydraulische Stelleinheit (70) von einem
dem Zylinder (36, 38, 40, 42) nachgeschalteten Ölabscheider
(72) mit Drucköl versorgt ist.
11. Axialkolbentriebwerk nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die hydraulische Stelleinheit (70) über einen
Abfluß (74) mit dem Kurbelraum (24) verbunden ist und ein Zu
fluß (76) vom Ölabscheider (72) zur Stelleinheit (70)
und/oder der Abfluß (74) von der Stelleinheit (70) zum Kur
belraum (24) regelbar sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999139130 DE19939130B4 (de) | 1999-08-18 | 1999-08-18 | Axialkolbentriebwerk mit einem stufenlos verstellbaren Kolbenhub |
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- 2000-08-18 AU AU69974/00A patent/AU6997400A/en not_active Abandoned
- 2000-08-18 WO PCT/EP2000/008085 patent/WO2001012988A1/de active Application Filing
- 2000-08-18 JP JP2001517055A patent/JP2003507626A/ja active Pending
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JP2003507626A (ja) | 2003-02-25 |
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