DE19938577A1 - HDI-Gestänge in gesteckter Ausführung - Google Patents
HDI-Gestänge in gesteckter AusführungInfo
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Abstract
Zum Abdichten von Pfahlbohrwänden und damit zum gerichteten Jetten durch Sektorschwenken dient ein Bohrgestänge, bei dem Einführende 2 und Aufnahmeende 3 als korrespondierende Steckteile ausgebildet sind, die über eine Verdreh- und eine Ausziehsicherung 5, 6 verfügen. Die Verdrehsicherung wird durch einen Mehrkantzapfen 9 und eine Mehrkanthülse 24 verwirklicht, während die Ausziehsicherung 6 einen durch die Wandung 25 der Mehrkanthülse 24 hindurchschiebbaren Querriegel 28 und eine korrespondierend angeordnete aus ausgebildete Nutrille 29 im Mehrkantzapfen 9 aufweist. Diese besondere Ausführung des Bohrgestänges ermöglicht die Ermittlung der genauen Position des Düsenkopfes bzw. Düsenstockes am unteren Ende des Bohrgestänges, sodass gezielt die Dichtheit der Pfahlbohrwände erhöht und auch gezielt im Untergrund stabilisierende Zementplatten oder -wände erzeugt werden können.
Description
Die Erfindung betrifft ein Bohrgestänge für das Herstellen von Bohrungen und
zum Injizieren von Zementtrübe und anderem Verfestigungsmaterial, insbesondere zum
Abdichten von Pfahlbohrwänden, bestehend aus mehreren Gestängerohren mit Ein
führende und Aufnahmeende sowie einem, den Bohrkopf und den Düsenstock aufneh
menden Führungsrohr.
Bei der nachträglichen Sicherung schon stehender Gebäude sowie zur Sicherung
von Baugruben und bei ähnlichen Arbeiten ist es notwendig, Zementtrübe oder andere
Verfestigungsmaterialien in den Boden einzupressen, um so die notwendige Abdichtung
oder auch ein Widerlager zu ermöglichen. Hierzu wird zunächst mit Hilfe eines Bohr
gestänges eine Bohrung niedergebracht, um dann durch das Innengestänge bzw. durch
den Rohrinnenraum die Zementtrübe oder das sonstige Verfestigungsmaterial bis in den
Bereich des Bohrkopfes zu drücken. Dabei wird die Zementtrübe oder das andere Ver
festigungsmaterial über einen Düsenkopf möglichst gezielt in die Richtung ausgetragen,
in der der Erdboden verfestigt oder abgedichtet werden soll. Zum Niederbringen der
Bohrung dient dabei ein Bohrgestänge, das aus mehreren über Gewinde miteinander
verbundenen Gestängerohren besteht. Das Einführende der Gestängerohre verfügt über
ein Außengewinde und das Aufnahmeende über ein Innengewinde. Dabei muss das
Gewinde so ausgeführt sein, dass beim drehenden Bohren sich die Gestängerohre nicht
voneinander lösen können. Hierbei hat sich als problematisch erwiesen, dass mit Er
reichen der Endteufe nicht erkennbar ist, welche Position der Düsenstock oder der
Düsenring gerade einnimmt, sodass ein gezieltes Einpressen der Zementtrübe oder des
anderen Verfestigungsmaterials nicht möglich ist. Auch ist ein gerichtetes Jetten durch
Sektorschwenken nicht möglich, sodass der Abdicht- oder Verfestigungsprozess mehr
oder weniger dem Zufall überlassen werden muss.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Bohrgestänge für derartige
Dichtarbeiten insbesondere die Abdichtarbeiten an Pfahlbohrwänden zu schaffen, mit
dem ein Ziel genaues Jetten möglich und ein umfangreicher Materialverlust zu vermei
den ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass Einführende und Auf
nahmeende als korrespondierende Steckteile ausgebildet sind, die über eine Verdreh-
und eine Ausziehsicherung verfügen.
Bei einem derart ausgebildeten Bohrgestänge ist es zunächst einmal wesentlich
einfacher als beim Verbinden der einzelnen Gestängerohre durch Gewinde möglich, die
einzelnen Gestängerohre schnell und sicher miteinander zu verbinden. Sie werden ein
fach ineinander gesteckt und dann entsprechend gesichert. Besonders vorteilhaft dabei
ist aber, dass bei einer derartigen Ausführung des Bohrgestänges genau festgestellt
werden kann, in welcher Position sich der Düsenkopf oder Düsenring im Bohrlochtief
sten befindet. Dadurch kann ein Ziel genaues Jetten durchgeführt werden, woraus sich
eine erhöhte Dichtheit der Pfahlbohrwände erreichen lässt, verbunden mit der Vermei
dung umfangreicher Materialverluste, weil nun nur der Bereich mit Zementtrübe oder
ähnlichem Material versorgt und verpresst wird, der entsprechend abzudichten und zu
sichern ist. Durch die Ausbildung der einzelnen Gestängerohre und damit auch des aus
dem Bohrloch herausragenden Endes des Bohrgestänges ist der genaue Winkel des
Düsenstockes sicher identifizierbar und damit auch das Einbringen der Zementtrübe,
wobei das Einbringen der Zementtrübe entweder in der Endposition oder auch mit dem
Herausziehen oder dem teilweisen Herausziehen des Bohrkopfes vorgenommen werden
kann. Diese Ausführung des steckbaren Bohrgestänges hat aber auch im Bereich des
Bohrlochmundes dann erhebliche Vorteile, wenn unter beengten Verhältnissen gearbei
tet werden muss, weil bei einem derartigen HDI-Gestänge in gesteckter Ausführung das
Brechmoment für das Lösen des Gewindes entfällt, weil kein Gewinde mehr zum Ein
satz kommt. Damit wird die Handhabung des Bohrgestänges erleichtert und die Still
standszeiten oder Nebenzeiten sinken deutlich. Die Wirtschaftlichkeit des HDI-Gestän
ges bzw. des Bohrens mit dem HDI-Gestänge steigt enorm.
Die notwendige Verdrehsicherung erreicht man gemäß eines Ausführungsbei
spieles einfach und sehr zweckmäßig dadurch, dass das Einführende als Mehrkantz
apfen und das Aufnahmeende als Mehrkanthülse eine Verdrehsicherung ergebend aus
gebildet sind, vorzugsweise als Sechskantzapfen oder -hülse. Diese Ausbildung des
Einführendes und des Aufnahmeendes führt quasi zwangsweise zur genauen Positionie
rung des Düsenkopfes oder des Düsenstockes, weil so jeweils das Gestänge so inein
ander geführt werden kann, dass immer die gleichen Bereiche der einzelnen Gestänge
rohre beim Ineinanderstecken ineinander geführt und dann festgelegt werden. Dabei ist
es natürlich auch möglich, beim Ineinanderstecken der Gestängerohre jeweils am freien
bzw. dem der Bohrmaschine zugeordneten Ende eine Markierung vorzusehen, um so
die Lage des Düsenaustritts von Gestängerohr zu Gestängerohr weiter kenntlich zu
machen. Die Mehrkanthülse und der Mehrkantzapfen sind dabei so mit Spiel ausge
bildet, dass das Ineinanderschieben ausreichend leicht möglich ist, dennoch aber eine
absolut sichere Verdrehsicherung erreicht wird.
Bei der Ausführung eines Bohrgestänges mit Gewinde ist zum Ziehen des Bohr
gestänges immer wieder ein Brechmoment aufzubringen, das zur Lösung der einzelnen
Gestängerohre benötigt wird. Obwohl dies bei der erfindungsgemäßen Lösung nicht
mehr benötigt wird, soll gemäß der nachfolgend erläuterten Weiterbildung auch ein
unbeabsichtigtes Festsetzen sicher vermieden werden, wozu vorgesehen ist, dass der
Mehrkantzapfen des Einführendes am freien Ende und am Anschluss einen Anschlag
aufweist, die einen Zwischenraum zwischen freiem Ende und Hülsentiefstem belassend
ausgebildet sind. Damit kann im Bedarfsfalle ein Festsetzen der ineinander gesteckten
Gestängerohre sicher vermieden werden oder aber durch entsprechendes Einpressen von
Druckluft oder von Wasser aufgehoben werden, wenn wirklich Extremsituationen ein
treten sollten.
Zum Einpressen der Zementtrübe oder eines anderen Verfestigungsmaterials
muss dieses mit entsprechend hohem Druck durch den Innenraum bzw. Innenkanal des
Bohrgestänges hindurch gepresst werden. Um hier Undichtigkeiten am Übergangsbe
reich zwischen den einzelnen Gestängerohren zu vermeiden ist vorgesehen, dass das
freie Ende des Mehrkantzapfens außenseitig eine Ringnut mit O-Ring aufweist. O-Ring-
Dichtungen sind grundsätzlich bekannt, dennoch ist im vorliegenden Fall mit dem Ein
satz dieser O-Ring-Dichtung deshalb ein großer Vorteil verbunden, weil der O-Ring das
Einstecken und auch das Herausziehen problemlos übersteht, wenn das Bohrgestänge
gekürzt oder verlängert wird.
Das Einführen und auch das Wiederherausziehen der einzelnen Gestängerohre
aus dem jeweiligen Kupplungsteil des benachbarten Gestängerohres wird dadurch er
leichtert, dass die Anschläge beim Mehrkantzapfen und bei der Mehrkanthülse abge
schrägt sind. Diese Ausbildung erleichtert aber auch die Aktivierung der Ausziehsiche
rung, die weiter unten noch näher erläutert werden soll. Die Abschrägungen an den
Anschlägen führen darüber hinaus dazu, dass das Einschieben behindernde Beschädi
gungen in diesen Bereichen nicht auftreten können.
Die mit der Verdrehsicherung zusammenarbeitende Ausziehsicherung ist gemäß
der Erfindung in Form eines durch die Wandung der Mehrkanthülse hindurchgeführten
Querriegels und einer im Mehrkantzapfen korrespondierend ausgebildeten Nutrille aus
geführt. Bei einer solchen Ausziehsicherung wird nach dem Einstecken des Einführen
des in das Aufnahmeende bzw. des Mehrkantzapfens in die Mehrkanthülse der Querrie
gel durch die Wandung der Mehrkanthülse und durch die Nutrille hindurchgeschoben,
sodass auf diese Art und Weise beide Teile wirksam gesichert sind. Die Mehrkanthülse
und der Mehrkantzapfen können dann erst wieder auseinandergenommen oder ausein
andergezogen werden, wenn vorher der Querriegel entfernt wurde. Dabei kann der
Querriegel wie erläutert durch die entsprechende Wandungsbohrung in der Wandung
der Mehrkanthülse hindurchgeschoben werden, bis er an der gegenüberliegenden Seite
wieder austritt. Der Querriegel hat dann beispielsweise die Form eines entsprechenden
Stiftes. Es sind aber auch andere Ausführungen des Querriegels denkbar. Die Ausbil
dung als Stift hat nämlich den Nachteil, dass solche Stifte leicht verloren gehen können,
sodass bei der Montage unter Umständen dann die für die Verbindung und Festlegung
notwendigen Stifte nicht zur Verfügung stehen und damit ein Ausfall der gesamten
Anlage verbunden ist.
Eine entsprechende Weiterbildung sieht daher vor, dass der Querriegel mittig
eine dem Mehrkantzapfen angepasste und ein Durchschieben ermöglichende Ausneh
mung aufweist. Damit ist die Möglichkeit gegeben den Querriegel zu schwenken oder
zu drehen und damit in der entsprechenden Position gegen Herausschieben zu sichern,
sodass er in der einen Stellung ein Durchschieben des Mehrkantzapfens ermöglicht, in
der anderen Position ihn aber fixiert, weil dann der entsprechende Teil des Querriegels
auch gleichzeitig in der Nutrille liegt bzw. in diese eingreift. Hierzu sieht die Erfindung
ergänzend vor, dass die Nutrille den Querriegel zu rund 30 bis 40% aufnehmend aus
gebildet ist. Damit behält der Querriegel auch in der aktivierten, d. h. in der den Mehr
kantzapfen festlegenden Position die notwendige Festigkeit, während er die Möglichkeit
des Durchschiebens beim Lösevorgang oder auch beim Einschiebevorgang beibehält.
Um einfach von der Aktivierungsposition in die Durchlassposition gebracht
werden zu können, ist vorgesehen, dass der Querriegel schwenkbar in der ihn aufneh
menden Wandungsbohrung gelagert und an einem Ende mit einer in einer Ausbuchtung
in der Außenwand des Gestängerohres eintauchenden Handhabe ausgerüstet ist. Der
Querriegel bleibt somit an dem Aufnahmeende, d. h. an der Mehrkanthülse fixiert und
steht jederzeit zur Verfügung, wenn zwei Gestängerohre ineinander gesteckt und mit
einander verbunden werden sollen. Mit der Handhabe kann der Querriegel von der
einen Position in die andere geschwenkt werden, ohne dass hierzu Hilfsmittel, Hilfs
aggregate o. Ä. benötigt werden. Vielmehr kann in aller Regel dieser Festlegevorgang
oder auch der Lösevorgang von Hand vorgenommen werden. Die Wandungsbohrung,
in der der Querriegel gelagert ist, weist einen leicht größeren Durchmesser als die
entsprechende Stange des Querriegels auf, sodass dieser Vorgang problemlos von Hand
vorgenommen werden kann. Nach dem Festlegen des Mehrkantzapfens in der Mehr
kanthülse über das Verschwenken des Querriegels liegt dann die Handhabe in der Aus
buchtung in der Außenwand des Gestängerohres und behindert damit den Bohrvorgang
in keiner Weise. Die Handhabe und die Ausbuchtungen sind dabei so ausgebildet, dass
ein sicheres Einlegen der Handhabe möglich ist.
Andererseits kann durch die entsprechende Ausbildung der Handhabe sichergestellt
werden, dass sie für den Lösevorgang auch schnell wieder zur Verfügung steht. Aus
buchtung und Handhabe sind entsprechend korrespondierend geformt.
Die notwendige Verliersicherung erreicht die Erfindung für den Querriegel in
der Form, dass er an dem der Handhabe gegenüberliegenden Ende über einen Sperrring
gegen Herausziehen gesichert ist. Auf der gegenüberliegenden Seite erfüllt die Handha
be die Aufgabe einer Verliersicherung, wobei je nach Zweckmäßigkeit die Handhabe in
der einen oder anderen Richtung in die entsprechende Wandungsbohrung eingeschoben
und dann über den Sperrring festgelegt werden kann.
Die Handhabungsfreundlichkeit eines derartigen Bohrgestänges wird dadurch
optimiert, dass das Gestängerohr am Aufnahmeende in der Außenwand eine Ringnut
und im Abstand dazu einen Drahtringaufsatz aufweist. Die in die Außenwand einge
brachte Ringnut hat darüber hinaus den Vorteil, dass sie die Betätigung der Handhabe
erleichtert, weil diese bis über die Ringnut hinausführend in der entsprechenden Aus
buchtung liegt, wenn das Gestängerohr mit einem benachbarten Gestängerohr verbun
den ist. Die Handhabe kann so leicht betätigt und der Querriegel entsprechend ver
schwenkt werden, da man ein geeignetes Werkzeug in die Ringnut einsetzen und die
Handhabe und damit den Querriegel einfach und sicher lösen kann. Sowohl die Ringnut
wie auch der Drahtringaufsatz ermöglichen einen leichteren Ansatz für Hilfsaggregate
wie Schwenkarm u. Ä., weil hierdurch Angriffsmöglichkeiten geschaffen sind, die
ansonsten an der glatten Außenwand des Gestängerohres nicht vorhanden sind.
Nach den Erläuterungen weiter vorn ist der Einsatz eines einzelnen Querriegels mit
Handhabe oder auch ohne Handhabe zum Festlegen des Mehrkantzapfens in der Mehr
kanthülse in der Regel ausreichend. Bei größeren Bohrlängen oder aber auch bei einem
Bohrgestänge mit einem größeren Durchmesser ist es allerdings zweckmäßig, wenn die
Ausziehsicherung zwei gegenüberliegend, verliersicher angeordnete Querriegel auf
weist. Die Querriegel können dabei getrennt aus der Sperrposition in die andere Ar
beitsposition geschwenkt werden oder ggf. auch durch entsprechende Hilfsmittel ver
bunden gleichzeitig, je nachdem welchen Aufwand man hier treiben will.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass ein Bohrgestänge geschaffen ist,
das gegenüber dem mit Gewinde ausgerüsteten Bohrgestänge wesentlich leichter ge
handhabt werden kann. Ein besonders bemerkenswerter Fortschritt und damit auch eine
deutliche Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der mit Hilfe eines derartigen Bohrge
stänges durchgeführten Arbeiten, wird aber dadurch erreicht, dass bei einem derart
ineinandersteckbaren Bohrgestänge die Position des Düsenkopfes oder der Düsenscheibe
auch am Bohrlochmund problemlos erkennbar bzw. einstellbar ist, sodass dieser Düsen
kopf sicher so aufgerichtet werden kann, dass in einem definierten Winkelbereich ge
arbeitet, d. h. verfestigt wird. Dieses genaue Jetten erhöht die Dichtheit der Pfahlbohr
wände und vermeidet vor allem auch umfangreiche Materialverluste, weil nun gezielt
nur dort Zementtrübe eingepresst wird, wo sie zum Abdichten oder zur Erreichung
eines Betonpfahles oder einer Betonplatte benötigt wird. Mit Hilfe eines derartigen
Hochdruckinjektionsgestänges (HDI-Gestänge) können aber auch deutliche Handha
bungsvorteile zu einer Verbesserung der Wirtschaftlichkeit in sofern führen, als dass in
engen Kellerräumen mit begrenzter Höhe, wo kein Spannkopf zur Anwendung gelangen
könnte, nunmehr mit diesem Bohrgestänge gearbeitet werden kann. Beim HDI-Gestänge
in gesteckter Ausführung entfällt nämlich jedes Brechmoment, sodass die Handhabung
des Bohrgestänges wesentlich vereinfacht ist und die Nebenzeiten sinken. Vorteilhaft ist
weiter, dass bei der Erfindung sowohl die Verdrehsicherung wie auch die Ausziehsiche
rung in einfacher und zweckmäßiger Weise verwirklicht sind, die sowohl die Handha
bung erleichtern bzw. ein sicheres Arbeiten sicherstellen, wie auch die gewünschte und
benötigte Sicherheit mit verhältnismäßig wenig Aufwand erreichen lassen. Dies erreicht
man durch ein Steckgestänge mit Sechskantzapfen und speziellen Sicherungselementen
vorzugsweise in Doppelausführung, sodass nun die geschilderten Arbeiten nicht nur mit
der notwendigen Sicherheit, sondern auch mit einer erhöhten Wirtschaftlichkeit durch
zuführen sind.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
ist. Es zeigen:
Fig. 1 ein vereinfacht wiedergegebenes Gestängerohr, teilweise
im Schnitt,
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Gestängerohr im Bereich der
Einstecksicherung,
Fig. 3 ein Schnitt durch einen Querriegel,
Fig. 4 eine vergrößerte Wiedergabe des Aufnahmeendes und
Fig. 5 eine vergrößerte Wiedergabe des Einführendes.
Fig. 1 zeigt das Gestängerohr 1, in der oberen Hälfte im Schnitt und in der
unteren Hälfte in einer entsprechenden Seitenansicht. Dabei wird deutlich, dass das
zwischen Einführende 2 und Aufnahmeende 3 liegende Mittelstück 4 hier nur beispiel
haft wiedergegeben ist. In aller Regel ist dieses Mittelstück 4 wesentlich länger. Ein
führende 2 und Aufnahmeende 3 sind mit einer Verdrehsicherung 5 und einer Auszieh
sicherung 6 ausgerüstet, um auf diese Art und Weise ein HDI-Gestänge in gesteckter
Ausführung zu verwirklichen.
Der das Einführende 2 darstellende Mehrkantzapfen 9 ist mit rundum sechs
Sicherungsflächen 10 bzw. 11 versehen, wobei am freien Ende 12 und am Anschluss
14 Anschläge 13, 15 vorgesehen sind, um das begrenzte Einschieben des Einführendes
2 in das Aufnahmeende 3 sicherzustellen. Diese Anschläge 13, 15 verfügen über ent
sprechende Schrägen, sodass ein leicht gängiges Einführen gesichert ist, wobei im Hül
sentiefsten 17 ein Zwischenraum 16 verbleibt, der ein Festsetzen der beiden Enden 2, 3
des Gestängerohres 1 verhindert.
Am freien Ende 12 des Mehrkantzapfens 9 ist außerdem eine Ringnut 20 mit
einem O-Ring 21 vorgesehen. Hierdurch wird die notwendige Dichtigkeit im Über
gangsbereich zwischen zwei Gestängerohren 1 hergestellt.
Das Pendant zum Mehrkantzapfen 9 stellt die Mehrkanthülse 24 dar, die eben
falls über Sicherungsflächen 10', 11' verfügt. Diese Sicherungsflächen 10', 11' und 10,
11 sind korrespondierend ausgebildet und geformt, um ein sicheres Einschieben einer
seits zu ermöglichen, andererseits aber sicherzustellen, dass nach dem Einschieben des
Einführendes 2 in das Aufnahmeende 3 bzw. des Mehrkantzapfens 9 in die Mehrkant
hülse 24 ein Mitdrehen der einzelnen Gestängerohre 1 sichergestellt ist, wenn das je
weils oberste Rohr, durch den Bohrmotor angetrieben, in eine Richtung gedreht wird.
Dabei ist es völlig egal, ob das Bohrgestänge in der einen oder anderen Richtung ge
dreht wird; die Ausbildung des Mehrkantzapfens 9 und der Mehrkanthülse 24 sichern
immer ein einwandfreies Mitdrehen jedes einzelnen Gestängerohres 1 und damit die
genaue Position des hier nicht gezeigten Düsenringes. Die entsprechenden Sicherungs
flächen 10', 11' sind in die Wandung 25 eingebracht, sodass sich eine entsprechende
Ausbildung der Innenwand 27 ergibt, wie sie u. a. in Fig. 1 aber auch in Fig. 2
angedeutet ist.
In der Wandung 25 der Mehrkanthülse 24 ist eine Wandungsbohrung 26 vor
gesehen, in die ein Querriegel 28 eingeschoben werden kann bzw. hier eingeschoben
ist. Fig. 2 verdeutlicht die besondere Lage und Anordnung dieses Querriegels 28 der
durch einen zweiten Querriegel 41 ergänzt werden kann. Die Fig. 1 und 2 zeigen
eine solche Ausführung, wobei auf den gegenüberliegenden Seiten des Gestängerohres 1
je ein Querriegel 28 und 41 angebracht ist.
Diese Querriegel 28, 41 greifen im eingeschobenen Zustand in eine Nutrille 29,
die in den Mehrkantzapfen 9 eingebracht ist. Querriegel 28, 41 und Nutrille 29 sind
von den Abmessungen her aufeinander abgestimmt, sodass nach Eingreifen der Quer
riegel 28, 41 in die Nutrille 29 der eingeschobene Mehrkantzapfen 9 nicht mehr aus der
Mehrkanthülse 24 herausgezogen werden kann. Die sichere Handhabung eines entspre
chenden Bohrgestänges ist so über die Verdrehsicherung 5 und die beschriebene Aus
ziehsicherung 6 erreicht.
Insbesondere Fig. 2 verdeutlicht, dass bei der hier gezeigten Ausführung ein
verlier sicherer Querriegel 28, 41 zum Einsatz kommt. Dazu ist es erforderlich, dass
der Querriegel 28, 41 beim Einschieben des Mehrkantzapfens 9 in die Mehrkanthülse
24 diesen Vorgang nicht behindert. Der Querriegel 28, 41 weist hierzu eine Ausneh
mung 30 auf, die insbesondere auch der Fig. 3 zu entnehmen ist. Ist der Mehrkantz
apfen 9 dann in seiner Endposition in der Hülse 24 angelangt, wird der Querriegel 28
bzw. 41 über die Handhabe 32 bzw. 42 in die entsprechend gegenüberliegende Position
geschwenkt, sodass nun das Stangenteil 38 des Querriegels 28 in die Nutrille 29 ein
greift und dadurch ein Herausziehen des Mehrkantzapfens 9 aus der Mehrkanthülse 24
verhindert.
Eine völlig glatte Außenwand 34 des Gestängerohres 1 bleibt erhalten, weil in
dieser Ausbuchtungen 33, 33' für die Handhabe 32 vorgesehen sind bzw. für das ge
genüberliegende Ende 35, das einen Sperrring 36 aufweist, um das Herausziehen des
Querriegels 28 aus der Wandungsbohrung 26 zu verhindern. Während das Ende 31 des
Querriegels 28 und natürlich auch des Querriegels 41 durch die Handhabe 32 bzw. 42
gegen Herausziehen oder Herausdrücken gesichert ist, erfolgt dies am gegenüber lie
genden Ende 35 wie geschildert über den Sperring 36. Der Sperrring 36 liegt in einer
Nut, die in das Stangenteil 38 eingebracht ist, wobei er auch wieder abgezogen werden
kann, um so bei Bedarf den Querriegel 28 zu entfernen und beispielsweise durch einen
neuen zu ersetzen.
Fig. 2 zeigt den durchgehenden Rohrinnenraum 37 bzw. den Rohrkanal, wobei
dieser nicht durchgehend über die Länge des Gestängerohres 1 den gleichen Durch
messer aufweist, sondern er ist zum Teil auch etwas größer. Es geht aber immer genü
gend Zementtrübe hindurch, um den Verpress- bzw. Stabilisierungsvorgang im Bereich
des Bohrlochtiefsten oder auch über die Höhe des Bohrloches gesehen an mehreren
Stellen sicher zu verwirklichen.
Die Fig. 4 und 5 geben die Mehrkanthülse 24 bzw. das Aufnahmeende 3
sowie den Mehrkantzapfen 9 bzw. das Einführende 2 vergrößert wieder. Erkennbar ist
hier, dass am freien Ende der Mehrkanthülse 24 eine Ringnut 39 vorgesehen ist, die die
Ausbuchtung 33 schneidet, sodass beim eingelegten Querriegel 28 bzw. der Handhabe
32 eine gewisse Überdeckung erreicht wird. Dies erleichtert aber bei einer fest sitzen
den Handhabe 32 deren Lösen, weil man beispielsweise mit einem Schraubendreher
leicht unter die Handhabe 32 eingreifen kann. Dies gilt sowohl für die Ausbuchtung 33
wie auch 43, dort nämlich für den Querriegel 41. Die Handhabe 32 und auch 42 sind
mit einer Einkerbung 44 ausgerüstet, um beim eingelegten Querriegel 28, 41 die Wir
kung der Ringnut 39 nicht zu beeinträchtigen. Diese ist nämlich als Handhabungshilfe
notwendig, um die ansonsten ja sehr glatten Gestängerohre 1 beispielsweise mit ent
sprechenden Handhabungshilfen sicher händeln zu können. Diesem Händeln dient auch
der Drahtringaufsatz 40.
Genau wie der Querriegel 28 am Ende 35 über einen Sperrring 36 gesichert ist,
gilt dies auch für den Querriegel 41, der einen entsprechenden Sperrring 45 trägt. Er
kennbar ist, dass bei der Darstellung in Fig. 2 beide Querriegel 28, 41 in Durchschie
beposition gehalten sind, um also einen Mehrkantzapfen 9 in die Mehrkanthülse 24
einführen und dann durch Betätigen des Querriegels 28, 41 auch wirklich festlegen zu
können.
Fig. 5 zeigt eine Ventilbohrung 47 mit einem Stoßventil 48, über die man in
den Rohrinnenraum 37 injizieren kann.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden,
werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.
Claims (12)
1. Bohrgestänge für das Herstellen von Bohrungen und zum Injizieren
von Zementtrübe und anderem Verfestigungsmaterial, insbesondere zum Abdichten von
Pfahlbohrwänden, bestehend aus mehreren Gestängerohren (1) mit Einführende (2) und
Aufnahmeende (3) sowie einem, den Bohrkopf und den Düsenstock aufnehmenden
Führungsrohr,
dadurch gekennzeichnet,
dass Einführende (2) und Aufnahmeende (3) als korrespondierende Steckteile ausge
bildet sind, die über eine Verdreh- und eine Ausziehsicherung (5, 6) verfügen.
2. Bohrgestänge nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Einführende (2) als Mehrkantzapfen (9) und das Aufnahmeende (3) als Mehr
kanthülse (24) eine Verdrehsicherung (5) ergebend ausgebildet sind, vorzugsweise als
Sechskantzapfen oder -hülse.
3. Bohrgestänge nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Mehrkantzapfen (9) des Einführendes (2) am freien Ende (12) und am An
schluss (14) einen Anschlag (13, 15) aufweist, die einen Zwischenraum (16) zwischen
freiem Ende (12) und Hülsentiefstem (17) belassend ausgebildet sind.
4. Bohrgestänge nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das freie Ende (12) des Mehrkantzapfens (9) außenseitig eine Ringnut (20) mit O-
Ring (21) aufweist.
5. Bohrgestänge nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschläge (13, 15) beim Mehrkantzapfen (9) und bei der Mehrkanthülse (24)
abgeschrägt sind.
6. Bohrgestänge nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausziehsicherung (6) in Form eines durch die Wandung (25) der Mehrkanthül
se (24) hindurchgeführten Querriegels (28) und einer im Mehrkantzapfen (9) korrespon
dierend ausgebildeten Nutrille (29) ausgeführt ist.
7. Bohrgestänge nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Querriegel (28) mittig eine dem Mehrkantzapfen (9) angepasste und ein Durch
schieben ermöglichende Ausnehmung (30) aufweist.
8. Bohrgestänge nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Nutrille (29) den Querriegel (28) zu rund 30 bis 40% aufnehmend ausgebildet
ist.
9. Bohrgestänge nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Querriegel (28) schwenkbar in der ihn aufnehmenden Wandungsbohrung (26)
gelagert und an einem Ende (31) mit einer in einer Ausbuchtung (33) in der Außen
wand (34) des Gestängerohres (1) eintauchenden Handhabe (32) ausgerüstet ist.
10. Bohrgestänge nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Querriegel (28) an dem der Handhabe (32) gegenüberliegenden Ende (35) über
einen Sperrring (36) gegen Herausziehen gesichert ist.
11. Bohrgestänge nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gestängerohr (1) am Aufnahmeende (3) in der Außenwand (34) eine Ringnut
(39) und im Abstand dazu einen Drahtringaufsatz (40) aufweist.
12. Bohrgestänge nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausziehsicherung (6) zwei gegenüberliegend, verliersicher angeordnete Quer
riegel (28, 41) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19938577A DE19938577A1 (de) | 1999-08-17 | 1999-08-17 | HDI-Gestänge in gesteckter Ausführung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19938577A DE19938577A1 (de) | 1999-08-17 | 1999-08-17 | HDI-Gestänge in gesteckter Ausführung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=7918401
Family Applications (1)
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DE19938577A Withdrawn DE19938577A1 (de) | 1999-08-17 | 1999-08-17 | HDI-Gestänge in gesteckter Ausführung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19938577A1 (de) |
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- 1999-08-17 DE DE19938577A patent/DE19938577A1/de not_active Withdrawn
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