DE19937740A1 - Dreh-, Fräs- oder Bohrwerkzeug und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Dreh-, Fräs- oder Bohrwerkzeug und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- B23B—TURNING; BORING
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- B23B27/14—Cutting tools of which the bits or tips or cutting inserts are of special material
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Abstract
Das Dreh-, Fräs- oder Bohrwerkzeug besteht aus einer Grundplatte (10) aus Stahl oder Hartmetall, einem darauf in einer Einsenkung (20) materialschlüssig befestigten Schneideinsatz (12) und einem Spanbrecher (14). Um bei vorgegebenen Grundplatten (10) den Spanbrecher (14) ohne Veränderung der Spitzenhöhe (H) zuverlässig an den Schneideinsatz (12) anschließen zu können, ist vorgesehen, daß der Spanbrecher (14) durch einen Einsatz aus Stahl oder Hartmetall gebildet ist, der in einer Verlängerung (22) der Einsenkung (20) unmittelbar hinter dem Schneideinsatz (12) materialschlüssig auf der Grundplatte (10) befestigt ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Dreh-, Fräs- oder Bohrwerkzeug,
bestehend aus einer Grundplatte aus Stahl oder Hartmetall,
wenigstens einem darauf in einer Einsenkung materialschlüssig
befestigten Schneideinsatz mit einem Schneidstoff, wie Dia
mant oder polykristallines Bornitrid, sowie einem in der Be
wegungsrichtung des Spans hinter dem Schneideinsatz angeord
neten Spanbrecher.
Insbesondere hochzähe Werkstoffe, wie z. B. Nichteisenmetalle
oder Kunststoffe, neigen bei der spangebenden Bearbeitung zur
Bildung sehr langer Späne, die durch unkontrollierte Bewegung
die bearbeiteten Oberflächen beschädigen können. Man ist da
her bestrebt, die Späne durch geeignete Maßnahmen im Bereich
der Spanfläche zu kontrollieren. Dies kann bei Hartmetall
werkzeugen in einfacher Weise durch Formung ihrer Oberfläche
derart geschehen, daß die Späne in bestimmter Weise geführt
und/oder gebrochen werden. Bei Werkzeugen der eingangs ge
nannten Art hat man bisher entweder einen Spanbrecher hinter
dem Schneideinsatz mechanisch auf die Grundplatte aufge
klemmt, was umständlich ist und einen kritischen Übergang
zwischen dem Schneideinsatz und dem Spanbrecher zur Folge
hat, oder die Einsenkung für den Schneideinsatz so tief aus
geführt, daß dahinter ein Spanbrecher aus dem Material der
Grundplatte herausgearbeitet werden konnte. Die Grundplatten
in Form von ISO-Standardplatten oder Sonderplatten gehören
jedoch normalerweise zu Klemmhaltersystemen, die jeweils für
eine bestimmte Spitzenhöhe ausgelegt sind. Wenn man, um eine
als Spanbrecher geeignete Stufe hinter dem Schneideinsatz zu
erhalten, die diesen aufnehmende Einsenkung vertieft, geht
die standardisierte Spitzenhöhe verloren. Man braucht Sonder
halter und eine Korrektur der Einstellung. Für die Massenfer
tigung kommen solche Werkzeuge mit einer vom Standard abwei
chenden Spitzenhöhe nicht in Frage.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug der
einleitend bezeichneten Art zu schaffen, das ohne mechanische
Klemmung des Spanbrechers auskommt, einen sauberen Übergang
von der Spanfläche des Schneideinsatzes zum Spanbrecher bie
tet und unabhängig von dessen Form und Größe die Einhaltung
der Spitzenhöhe gestattet.
Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Spanbrecher durch einen Einsatz aus Stahl oder Hartmetall
gebildet ist, der in einer Verlängerung der Einsenkung mate
rialschlüssig auf der Grundplatte befestigt ist.
Das vorgeschlagene Werkzeug hat den Vorzug der Einfachheit,
der Genauigkeit und eines einwandfreien Übergangs zwischen
der Spanfläche des Schneideinsatzes und dem Spanbrecher.
Wichtig ist vor allem, daß die Erfindung prinzipiell unabhän
gig ist von der Art der Grundplatte und dem jeweiligen Klemm
haltersystem. Ebenso wie der Schneideinsatz kann auch der
Spanbrechereinsatz auf jede gebräuchliche Grundplatte aufge
lötet oder aufgeschweißt werden. Auch die Höhe des Spanbre
chereinsatzes spielt keine Rolle. Er kann in jedem Fall in
der Einsenkung in jeder gewünschten Weise, auch stufenlos
übergängig, an den Schneideinsatz anschließen und sich hinter
dieser Übergangsstelle in jeder gewünschten Ausgestaltung
über die Spanfläche erheben, ohne daß dadurch eine Änderung
der Spitzenhöhe oder der gebräuchlichen Befestigung des
Schneideinsatzes bedingt würde.
Unter den hier gebrauchten Begriff des Spanbrechers sollen
auch die sog. Spanleitstufen fallen, die den Span in eine be
stimmte Richtung lenken.
Die oben erwähnten Schneideinsätze mit Diamant als Schneid
stoff umfassen mono- und polykristallinen Diamant. Letzterer
kann als verhältnismäßig dicke, bindemittelhaltige Schicht
oder als aus der Dampfphase abgeschiedene, verhältnismäßig
dünne, bindemittelfreie Schicht auf einer Unterlage aus Hart
metall oder Stahl abgelagert sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in Seitenansicht
und Draufsicht ein Drehwerkzeug in Form eines sog. Ein
stechwerkzeugs.
Das in der Zeichnung dargestellte Drehwerkzeug besteht aus
einer Grundplatte 10 aus Hartmetall mit einer bestimmten Höhe
H, die einer bestimmten Spitzenhöhe von z. B. 8,74 mm ent
spricht, sowie weiterhin einem Schneideinsatz 12 und einem
Spanbrechereinsatz 14. Der Schneideinsatz 12 ist im Bei
spielsfall ein üblicher PKD-Insert mit einer oberen Schicht
16 aus polykristallinem Diamant, die fest verbunden ist mit
einer unteren Schicht 18 aus Hartmetall. Der Schneideinsatz
12 ist in eine Einsenkung 20 im vorderen Ende der Grundplatte
10 eingelötet oder durch Widerstandsschweißen eingeschweißt.
Die Einsenkung 20 hat eine solche Tiefe, daß die Spitzenhöhe
H gewährleistet ist.
Insofern, wie vorstehend beschrieben, entspricht das Werkzeug
herkömmlichen Ausführungen. Bei diesen wird jedoch, wenn mit
einem Spanbrecher gearbeitet werden soll, ein entsprechender
Aufsatz klemmend auf der Grundplatte 10 befestigt, oder es
wird der Schneideinsatz 12 in eine tiefere Einsenkung 20 ein
gesetzt, um hinter der Spanfläche eine durch das Material der
Grundplatte 10 gebildete Stufe bzw. Erhebung gegenüber der
Spanfläche zu erhalten. Bei dem in der Zeichnung dargestell
ten Drehwerkzeug schließt sich hingegen an die Einsenkung 20
in Bewegungsrichtung des Spans hinter dem Schneideinsatz 12
eine Verlängerung 22 der Einsenkung 20 an. Diese Verlängerung
22 hat an der Übergangsstelle 24 zunächst nur die Tiefe der
Schicht 16 aus polykristallinem Diamant, zieht sich dann aber
weiter nach hinten tiefer in die Grundplatte 10 hinein, und
zwar parallel zu der unter 12° zur Oberfläche der Grundplatte
10 geneigten Spanfläche. In die Verlängerung 22 der Einsen
kung 20 ist unmittelbar hinter dem Schneideinsatz 12 der
Spanbrechereinsatz 14 aus Hartmetall eingelötet oder durch
Widerstandsschweißen eingeschweißt.
Um einen einwandfreien Übergang zwischen der Spanfläche des
Schneideinsatzes 12 und der Spanleitfläche des Spanbre
chereinsatzes 14 zu erhalten, hat letztere einen vorderen Ab
schnitt 26, der sich unmittelbar an die Spanfläche des
Schneideinsatzes 12 anschließt und in derselben Ebene wie
diese liegt. Somit hat der Spanbrechereinsatz 14 in seinem
vorderen Bereich nur die Stärke der Schneidstoffschicht 16.
Es versteht sich, daß die Verlängerung 22 der Einsenkung 20
auch etwas tiefer als gezeigt ausgeführt werden kann, so daß
man einen stärkeren vorderen Bereich des Spanbrechereinsatzes
14 erhält. An den genannten vorderen Abschnitt 26 der Span
leitfläche schließt sich dann ein hinterer, nach aufwärts ge
krümmter Abschnitt 26 an, der zum Brechen des Spans führt. Je
nach zu schneidenden Material, der Schnittgeschwindigkeit,
der Spantiefe und anderen Arbeitsbedingungen wird der Krüm
mungsradius des Abschnitts 28 der Spanleitfläche des Spanbre
chereinsatzes 14 gewählt.
Bei der Herstellung des Werkzeugs wird so vorgegangen, daß
zunächst ein quaderförmiges Ausgangsmaterial in die Verlän
gerung 22 der Einsenkung 20 eingelötet oder eingeschweißt
wird. Erst danach wird die jeweils gewünschte Form des
Spanbrechereinsatzes 14, z. B. durch Schleifen, erzeugt.
Es versteht sich, daß in entsprechender Weise auch andere
Dreh-, Fräs- und Bohrwerkzeuge, insbesondere Wendeplatten,
mit einem Spanbrechereinsatz bestückt werden können.
Claims (4)
1. Dreh-, Fräs- oder Bohrwerkzeug, bestehend aus einer
Grundplatte (10) aus Stahl oder Hartmetall, wenigstens
einem darauf in einer Einsenkung (20) materialschlüssig
befestigten Schneideinsatz (12) mit einem Schneidstoff
(16), wie Diamant oder polykristallines Bornitrid, sowie
einem in der Bewegungsrichtung des Spans hinter dem
Schneideinsatz (12) angeordneten Spanbrecher (14), da
durch gekennzeichnet, daß der Spanbrecher (14) durch ei
nen Einsatz aus Stahl oder Hartmetall gebildet ist, der
in einer Verlängerung (22) der Einsenkung (20) material
schlüssig auf der Grundplatte (10) befestigt ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spanleitfläche des Spanbrechereinsatzes (14) einen vorde
ren Abschnitt (26) aufweist, der sich unmittelbar an die
Spanfläche des Schneideinsatzes (12) anschließt, in der
selben Ebene wie diese liegt und in einen hinteren, ge
krümmten Abschnitt (28) übergeht.
3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spanbrechereinsatz (14) durch Löten oder Wider
standsschweißen auf der Grundplatte (10) befestigt ist.
4. Verfahren zur Herstellung eines Werkzeugs nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Span
brechereinsatz (14) zunächst auf der Grundplatte (10) be
festigt und dann seine Spanleitfläche (26, 28) formgebend
bearbeitet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999137740 DE19937740A1 (de) | 1999-08-10 | 1999-08-10 | Dreh-, Fräs- oder Bohrwerkzeug und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999137740 DE19937740A1 (de) | 1999-08-10 | 1999-08-10 | Dreh-, Fräs- oder Bohrwerkzeug und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19937740A1 true DE19937740A1 (de) | 2001-02-15 |
Family
ID=7917853
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999137740 Withdrawn DE19937740A1 (de) | 1999-08-10 | 1999-08-10 | Dreh-, Fräs- oder Bohrwerkzeug und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19937740A1 (de) |
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-
1999
- 1999-08-10 DE DE1999137740 patent/DE19937740A1/de not_active Withdrawn
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