DE19937321A1 - Stufenrechen - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stufenrechen (1) mit einem gestuften Doppelrost (2), der quer zur Strömungsrichtung in einem Rechenzulauf angeordnet ist und der nebeneinander mit Abstand zueinander angeordnete, jeweils abwechselnd feststehende und bewegliche Rechenstäbe (3a, 3b) aufweist, wobei die beweglichen Rechenstäbe (3b) zwischen den festen Rechenstäben (3a) auf einer geschlossenen Bewegungsbahn motorisch umlaufend antreibbar sind, deren Bewegungsebene in Längsrichtung der Rechenstäbe und quer zur Rostebene liegt. Um die Bildung von Ablagerungen, beispielsweise Sandablagerungen, weitgehend zu verhindern, schlägt die Erfindung vor, daß der Doppelrost (2) mindestens zwei nebeneinanderliegende Teilbereiche (2a, 2b) seiner anströmbaren Rostfläche aufweist und im Rechenzulauf vor dem Doppelrost (2) Strömungsleitmittel (4) angeordnet sind, durch die jeweils die vorgenannten Teilbereiche (2a, 2b) abhängig von der Zulaufmenge anströmbar sind.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stufenrechen mit einem gestuften
Doppelrost, der quer zur Strömungsrichtung in einem Rechenzulauf angeordnet
ist, und der nebeneinander mit Abstand zueinander angeordnete, jeweils
abwechselnd feststehende und bewegliche Rechenstäbe aufweist, wobei die
beweglichen Rechenstäbe zwischen den festen Rechenstäben auf einer ge
schlossenen Bewegungsbahn motorisch umlaufend antreibbar sind, deren
Bewegungsebene in Längsrichtung der Rechenstäbe und quer zur Rostebene
liegt.
Eine derartige Vorrichtung, die zum Sammeln und Austragen von Feststoffen
dient, welche in strömendem Wasser in Kanälen oder dergleichen mitgeführt
werden, ist im Stand der Technik beispielsweise aus der EP 0 484 724 B1
bekannt. Das quer im Querschnitt des Rechenzulaufes angeordnete Rechen
sieb wird durch einen Doppelrost aus einer Vielzahl von nebeneinander an
geordneten, von oben nach unten verlaufenden Rechenstäben gebildet, die in
Strömungsrichtung geneigt sind und deren in Strömungsrichtung liegende
Vorderkante gestuft ist. Wegen der gestuften Form werden diese Vorrichtungen
auch ganz allgemein Stufenrechen genannt.
Der Doppelrost eines solchen Stufenrechens besteht aus fest im Zulauf an
gebrachten, feststehenden Rechenstäben, sowie jeweils im Wechsel dazwi
schen angeordneten, beweglichen Rechenstäben. Durch einen Antriebsme
chanismus werden die beweglichen relativ zu den festen Rechenstäben in eine
kreisende Umlaufbewegung versetzt, und zwar so, daß die beweglichen
Rechenstäbe als Ganzes parallelverschoben zwischen den feststehenden
Rechenstäben in einer in Strömungsrichtung liegenden Bewegungsebene
umlaufen. Durch die gestufte Vorderkante der Rechenstäbe, die als stirnseitig
angeströmte, plattenförmige Blechlamellen ausgebildet sind, wird das auf den
Doppelrost gespülte Rechengut in Umlaufrichtung nach oben aus dem
Rechenzulauf transportiert und kann dort abgezogen und deponiert werden.
Im praktischen Betrieb zeichnen sich Stufenrechen durch eine gute Filterwirkung
und hohe Betriebssicherheit aus. Durch ihren unkomplizierten mechanischen
Aufbau gelten sie als ausgesprochen robust und funktionssicher, wobei der
technische Aufwand und entsprechend der Wartungs- und Kostenaufwand
geringer ist als bei vergleichbar leistungsfähigen Rechenanlagen anderer
Konstruktionsformen, beispielsweise Rundsiebrechen mit Förderwendel oder
dergleichen.
Ein Problem im Betrieb kann sich jedoch daraus ergeben, daß Siebrechen
anlagen grundsätzlich nach der höchsten zu erwartenden hydraulischen Be
lastung, das heißt der maximal anfallenden Zuflußmenge dimensioniert werden
müssen. Dies bezieht sich sowohl auf den Durchflußquerschnitt des
Doppelrostes, als auch auf die Ausbildung des Zulaufes, das heißt des
Gerinnes. Dies führt dazu, daß die Rechenanlagen überwiegend im Teillastbe
trieb gefahren werden, wobei wegen der großen Belastungschwankungen die
Zulaufmenge erheblich geringer ist als beim theoretischen Vollastbetrieb.
Wegen der durch die Überdimensionierung im Normal- bzw. Teillastbetrieb
vorgegebenen hydraulischen Randbedingungen kommt es jedoch häufig zu
Problemen mit Ablagerungen, da die Fließgeschwindigkeit durch den großen
Durchflußquerschnitt relativ niedrig ist und sich schwere Feststoffe wie Sand
und dergleichen im Einlaufbereich des Rechens absetzen und zu Be
triebsstörungen führen können.
Um das Problem durch unerwünschte Ablagerungen in den Griff zu bekommen,
hat man im Stand der Technik, beispielsweise ausweislich der EP 0 640 370 B1
bereits vorgeschlagen, separate Siebvorrichtungen für unterschiedliche
Zulaufmengen auszubilden, nämlich einmal einem Rechen mit zylindrischer
Siebplatte und Förderwendel für geringe Durchflußmengen und außerdem eine
davon getrennten Siebvorrichtung mit einer flachen Siebplatte, die bei größeren
Zuflußmengen durchflossen wird. Diese bekannten Einrichtungen erfordern
jedoch einen erheblichen technischen Aufwand und sind entsprechend kosten-
und wartungsintensiv. Außerdem haben diese Anlagen natürlich nicht die
spezifischen Vorteile eines Stufenrechens.
Ausgehend von diesem Problem stellt sich der vorliegenden Erfindung ange
sichts des eingangs erläuterten Standes der Technik die Aufgabe, einen Rechen
zur Verfügung zu stellen, der die geschilderten Vorteile eines Stufenrechens hat,
bei dem die Bildung von Ablagerungen jedoch weitestgehend verhindert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabenstellung schlägt die Erfindung vor, daß der Dop
pelrost mindestens zwei nebeneinanderliegende Teilbereiche seiner an
strömbaren Rostfläche aufweist, und im Rechenzulauf vor dem Doppelrost
Strömungsleitmittel angeordnet sind, durch die jeweils die vorgenannten
Teilbereiche abhängig von der Zulaufmenge anströmbar sind.
Der erfindungsgemäß ausgestaltete Stufenrechen hat nach wie vor einen
einfachen Doppelrost, dessen anströmbare Rostfläche zum Durchfluß der
maximal zu erwartenden Zulaufmenge dimensioniert ist. Die erfindungsgemäße
Besonderheit liegt nun darin, im Rechenzulauf Strömungsleitmittel anzubringen,
mit denen eine selektive Beaufschlagung von einzelnen Teilbereichen dieser
Rostfläche erfolgen kann. Diese selektive Beaufschlagung sieht vor, daß bei
kleiner Zuflußmenge unter Teil- bzw. Normallast lediglich ein schmaler Bereich
des Doppelrostes durchflossen wird und, sobald der Zuflußpegel ansteigt,
zumindest ein weiterer, in der Rostfläche neben dem erstgenannten Teilbereich
liegender Teilbereich mit Zuflußwasser beaufschlagt wird.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß ein Stufenrechen in
einer bekannten und vielfach bewährten Bauform, der sich beispielsweise aus
der eingangs erwähnten EP 0 484 724 B1 ergibt, mit relativ geringem tech
nischen Aufwand eine besonders vorteilhafte Zusatzfunktionalität erhält. Durch
die erfindungsgemäßen Strömungsleitmittel werden nämlich geringe
Zulaufmengen im Normalbetrieb in einem schmalen Zulaufquerschnitt
konzentriert und auf einen Teilquerschnitt der Rostfläche geleitet. Strömungs
technisch hat dies den Vorteil, daß wegen des kleinen Strömungsquerschnittes
auch bei geringen Zuflußmengen jederzeit eine ausreichende Strömungs
geschwindigkeit gewährleistet ist, um Sandablagerungen und dergleichen
zuverlässig zu vermeiden. Dank der Erfindung ist es somit möglich, die
Strömungsgeschwindigkeit bei der Anströmung unterschiedlicher Bereiche eines
Stufenrechens zu kontrollieren, das heißt definiert vorzugeben, so daß keine
Probleme mit Ablagerungen auftreten. Die grundsätzlichen, eingangs erwähnten
Vorteile von Stufenrechen bleiben dabei in vollem Umfang erhalten.
Bei der praktischen Realisierung der Erfindung besteht ein besonderer Vorteil
darin, daß der erforderliche Zusatzaufwand verglichen mit einem Stufenrechen
herkömmlicher Bauart außerordentlich gering ausfallen kann. Im einfachsten
Fall können die Strömungsleitmittel nämlich eine einfache Überströmschwelle
aufweisen, die beispielsweise als Überströmblech ausgebildet ist. Damit läßt
sich im Rechenzulauf bezogen auf die gesamte Rechenbreite ein schmales
Gerinne abtrennen. Die Höhe dieser Überströmschwelle wird so bemessen, daß
das Zulaufwasser diese bei Überschreiten eines vorgegebenen Zulaufpegels
überströmt und dann benachbarte Teilbereiche der Rechenfläche beaufschlagt.
Auf diese Weise wird technisch besonders einfach und insbesondere ohne
bewegliche Teile dafür gesorgt, daß in Abhängigkeit vom Zulaufpegel, das heißt
der tatsächlich zuströmenden Zulaufmenge Teilbereiche der Rechenfläche
nacheinander der Strömung freigegeben werden, bis bei der Maximalbelastung
der gesamte Rostquerschnitt angeströmt wird. Durch die kontrollierte Freigabe
der Teilbereiche des Rostquerschnittes in Abhängigkeit von der tatsächlich
zuströmenden Abwassermenge ist auf jeden Fall die Einhaltung einer Mindest-
Strömungsgeschwindigkeit gewährleistet, so daß in jedem Betriebszustand die
Bildung von Ablagerungen zuverlässig unterbunden wird.
Durch die Erfindung wird somit erstmals eine Möglichkeit aufgezeigt, die
technisch bewährte und ausgereifte Konstruktion von Stufenrechen mit
geringem technischem Aufwand derart zu optimieren, daß sowohl bei geringem
Zufluß unter Normallast, als auch bei maximalem Zufluß unter Volllast jeweils
optimale hydraulische Bedingungen vorliegen, welche die Bildung von Ablage
rungen und die dadurch ausgelösten Probleme weitestgehend vermeiden. Im
Gegensatz zum Stand der Technik, der aufwendige Zusatz-Rechenvorrich
tungen vorschlägt, ist bei der Erfindung lediglich, wie bisher, ein einziger
Doppelrost erforderlich.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Strö
mungsleitmittel sich von den feststehenden Rechenstäben entgegen der
Strömungsrichtung in den Rechenzulauf erstreckende Überlaufschwellen
aufweisen. Durch diese Überströmschwellen werden schmale Teil-Gerinne vom
Rechenzulauf abgetrennt, die beaufschlagt werden, wenn der Zulaufpegel die
Höhe der jeweiligen Überlaufschwelle überschreitet. Dabei ist es sowohl
denkbar, daß im einfachsten Fall lediglich eine einzige Überlaufschwelle vor
gesehen ist, die beim Überschreiten des. Zuflußpegels bei Normallast den
gesamten Rechenquerschnitt freigibt. Es ist jedoch ebenfalls denkbar, mehrere,
verschieden hohe Überlaufschwellen vorzusehen, die nacheinander den
Strömungsquerschnitt freigeben.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, daß die Überlaufschwellen als an
den feststehenden Rechenstäben angebrachte Überlaufbleche ausgebildet sind.
Dabei handelt es sich quasi um eine Verlängerung der als Blechplatten- bzw. -
lamellen ausgebildeten Rechenstäbe entgegen der Strömungsrichtung in den
Rechenzulauf. Dadurch wird auch die Möglichkeit eröffnet, daß die
Überlaufbleche lösbar an den feststehenden Rechenstäben angebracht sind,
beispielsweise verschraubt, gesteckt oder auf andere Weise austauschbar sind.
Dadurch kann ein Stufenrechen bei der Herstellung an die jeweils zu erwar
tenden hydraulischen Verhältnisse angepaßt werden. Außerdem ist es denkbar,
daß, beispielsweise saisonabhängig, durch eine Versetzung der Überlaufbleche
unterschiedlichen Betriebszuständen Rechnung getragen wird. Diese
Umrüstung ist dann besonders einfach vom Betriebspersonal durchführbar.
Alternativ ist es ebenfalls möglich, daß die Überlaufbleche fest, bevorzugt
einstückig mit den Rechenstäben ausgebildet sind. Diese Ausführungsform ist
insofern besonders rationell, als das lediglich für ausgewählte feststehende
Rechenstäbe entsprechend geformte Blechquerschnitte verwendet werden
müssen. Damit ist der technische Zusatzaufwand bei der Realisierung
verglichen mit einem konventionellen, vorbekannten Aufbau praktisch
vernachlässigbar gering.
Als Alternative zur Anbringung der Strömungsleitmittel an den feststehenden
Rechenstäben ist es gleichfalls denkbar, daß die Strömungsleitmittel im Zu
laufbauwerk angeordnet sind. So können beispielsweise die vorangehend
erwähnten Überlaufbleche gleichermaßen im Gerinne des Bauwerkes befestigt
bzw. ausgebildet sein, so daß ebenfalls die erfindungsgemäße Teilbe
aufschlagung der Rostfläche erreicht wird.
Gemäß einer vorteilhaften Alternative der Erfindung weist der Rechenzulauf ein
Gerinne mit nebeneinander verlaufenden, unterschiedlich tiefen Rinnen
bereichen auf, die mit den Teilbereichen des Doppelrostes korrespondieren,
wobei die Teilbereiche des Doppelrostes jeweils bis zum Rinnengrund reichen.
Durch diese Ausführung erfolgt praktisch eine Anpassung des Doppelrostes an
einen Rechenzulauf, indem ein schmaler Bereich der Rinne als Niedrigwasser-
Zulauf vertieft ausgebildet ist. Die Rechenstäbe des Doppelrostes sind dabei in
dem bei Teillast beaufschlagbaren Teilbereich nach unten bis in die schmale
Niedrigwasser-Rinne vorgezogen. Durch diese Formgebung der Rinne wird ein
erfindungsgemäßes Strömungsleitmittel realisiert, welches mit der daran
angepaßten Länge der Rechenstäbe zur Verwirklichung der erfindungsgemäßen
Funktion sorgt. Im Teillastbereich wird nämlich nur der Teil der Rostfläche
beaufschlagt, der bis hinunter zum Rinnengrund reicht.
Gegebenenfalls kann der Zulaufquerschnitt auch mehrfach abgestuft ausge
staltet sein. Bei ansteigendem Zulaufpegel wird auf diese Weise ein stufenweise
verbreiterter Zulaufquerschnitt des Doppelrostes freigegeben. Neben einer
gestuften, schrittweisen Verbreiterung des Rechenzulaufes durch die
Strömungsleitmittel ist gleichfalls ein sich nach oben kontinuierlich verbrei
ternder Zulauf denkbar. Der erfindungsgemäß ausgestaltete Doppelrost ist dann
auf seiner Unterseite so ausgestaltet, daß er mit seiner Unterkante dem
jeweiligen Zulaufprofil folgt.
Die hydraulische Charakteristik in den erfindungsgemäß vorgegebenen, in
Abhängigkeit von der Zulaufmenge anströmbaren Teilbereichen kann zur op
timalen Anpassung ebenfalls variiert werden. Die einfachste Ausgestaltung
besteht darin, daß die Stabbreite der Rechenstäbe in den Teilbereichen gleich
ist, das heißt über die gesamte Breite des Doppelrostes den gleichen Wert hat.
Das gleiche kann für die Spaltweite zwischen den Rechenstäben gelten. Diese
Ausführung hat herstellungstechnisch den Vorteil, daß zur Herstellung der
Rechenstäbe immer nur eine Blechstärke verwendet wird, was natürlich eine
besonders rationelle Fertigung ermöglicht.
Um unterschiedlichen hydraulischen Vorgaben Rechnung zu tragen, kann je
doch sowohl die Stabbreite der Rechenstäbe, als auch die Spaltweite zwischen
den Rechenstäben in den unterschiedlichen Teilbereichen unterschiedlich
vorgegeben werden. So ist beispielsweise eine beliebig variable Durchlässigkeit
des Doppelrostes in den einzelnen erfindungsgemäßen Teilbereichen
realisierbar. Auf diese Weise lassen sich an die jeweiligen Verhältnisse und zu
erwartenden Betriebszustände angepaßte Strömungsverhältnisse- und -
geschwindigkeiten vorgeben.
Die Ausgestaltung des Doppelrostes durch Variation der Stabbreite und
Spaltweite ist im wesentlichen mit sämtlichen vorgeschlagenen und noch
denkbaren Ausgestaltungen der Strömungsleitmittel kombinierbar. Damit ist eine
Optimierung auf sämtliche zu erwartenden hydraulischen Verhältnisse und
Zulaufmengen denkbar, ohne den Grundgedanken der vorliegenden Erfindung
zu verlassen. Der technische Aufwand ist dabei in jedem Fall relativ gering.
Dennoch bleiben die grundsätzlichen Vorteile eines Stufenrechens unvermindert
erhalten.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht eines
Stufenrechens gemäß der Erfindung in
einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2 eine Ansicht wie in Fig. 1 eines Stu
fenrechens gemäß der Erfindung in einer
zweiten Ausführungsform.
Fig. 1 und 2 zeigen schräg in Fließrichtung, die mit einem durchgezogenen,
geraden Pfeil angegeben ist, eine perspektivische Ansicht auf den unteren
Bereich eines erfindungsgemäßen Stufenrechens 1.
Der dargestellte Stufenrechen 1 weist einen Doppelrost 2 auf, der, in Strö
mungsrichtung geneigt, in einem nicht dargestellten Rechenzulauf angeordnet
ist, und zwar so, daß der mit seiner Rostfläche den Querschnitt des Gerinnes
ausfüllt. Dieser Doppelrost 2 wird gebildet aus einer Vielzahl von abwechselnd
aufeinanderfolgenden, festen Rechenstäben 3a und beweglichen Rechenstäben
3b, die im Abstand der Spaltweite nebeneinander angeordnet sind. Angetrieben
durch einen nicht dargestellten motorischen Antrieb laufen die beweglichen
Rechenstäbe 3b im Betrieb auf einer geschlossenen Bewegungsbahn zwischen
den festen Rechenstäben 3a um, was in der Zeichnung mit dem gestrichelten
Kreis angedeutet ist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind an insgesamt zwei festen
Rechenstäben 3a erfindungsgemäße Strömungsleitmittel in Form von Über
laufblechen 4 angebracht, die sich entgegen der Strömungsrichtung in den
Rechenzulauf erstrecken und dort an korrespondierende Wandbereiche 5 des
Gerinnes anschließen.
Durch die Überlaufbleche 4 wird von der anströmbaren Rostfläche des Dop
pelrostes 2 ein mittlerer Teilbereich 2a von zwei seitlichen Teilbereichen 2b
abgetrennt.
Die Funktion der erfindungsgemäßen Überlaufbleche 4 besteht nun darin, daß,
wenn die Zulaufmenge zwischen den Wänden 5 des Gerinnes auf den mittleren
Teilbereich 2a so groß ist, daß die Höhe der Überlaufbleche 4 überschritten
wird, das Abwasser - wie mit den gestrichelten Pfeilen angedeutet - über die
Überlaufbleche 4 fließt und damit auch die seitlichen Rechenbereiche 2b
anströmt.
Auf diese Weise wird bei geringer Zulaufmenge, d. h. wenn der Zulaufpegel
niedriger ist als die Höhe der Überlaufbleche 4, lediglich der verkleinerte
Rostquerschnitt im Teilbereich 2a angeströmt. Wegen der relativ zur
Gesamtbreite des Stufenrechens 1 verkleinerten Querschnittsbreite ist die
Fließgeschwindigkeit des Zulaufs auch im Normalbetrieb, d. h. bei kleineren
Zuflußmengen, immer hinreichend groß, so daß sich keine Sandablagerungen
oder dergleichen ansammeln können.
Die Funktionsweise der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist identisch mit
der aus Fig. 1 hervorgehenden. Im Unterschied dazu sind die Rechenstäbe 3a
und 3b im mittleren Teilbereich 2a zwischen den Überlaufblechen 4 jedoch
enger nebeneinander angeordnet, d. h. die Spaltweite des Doppelrostes 2 ist
dort geringer. Dies hat den Vorteil, daß im Normalbetrieb, also bei kleineren
Abwassermengen, eine besonders gute Rechenwirkung gewährleistet ist.
Hingegen ist im Vollastbetrieb, wenn die seitlichen Teilbereiche 2b mit der relativ
größeren Spaltweite beaufschlagt werden, für eine ausreichende
Durchflußkapazität gesorgt.
Um die dargestellten, vorteilhaften Wirkungen der Erfindung weiter zu opti
mieren, können selbstverständlich noch weitere, unterschiedlich hohe
Überlaufbleche 4 vorgesehen werden, welche eine selektive Beaufschlagung
der Rostfläche des Doppelrostes 2 in Abhängigkeit von der Zuflußmenge
ermöglichen.
Gegebenenfalls ist es auch denkbar, daß die Überlaufbleche 4 derart lösbar auf
den feststehenden Rechenstäben 3a anbringbar sind, daß sie vom
Betriebspersonal mit geringem Aufwand seitlich versetzt oder ausgetauscht
werden können, um beispielsweise saisonabhängig die Breite der Teilbereiche
2a und 2b zu verändern und somit eine besonders gute Anpassung der
Rechencharakteristik an die tatsächlich anfallenden Abwassermengen zu
erreichen.
Claims (13)
1. Stufenrechen mit einem gestuften Doppelrost, der quer zur
Strömungsrichtung in einem Rechenzulauf angeordnet ist und der nebenein
ander mit Abstand zueinander angeordnete, jeweils abwechselnd feststehende
und bewegliche Rechenstäbe aufweist, wobei die beweglichen Rechenstäbe
zwischen den festen Rechenstäben auf einer geschlossenen Bewegungsbahn
motorisch umlaufend antreibbar sind, deren Bewegungsebene in Längsrichtung
der Rechenstäbe und quer zur Rostebene liegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Doppelrost (2) mindestens zwei nebeneinander liegende
Teilbereiche (2a, 2b) seiner anströmbaren Rostfläche aufweist und im
Rechenzulauf vor dem Doppelrost (2) Strömungsleitmittel (4) angeordnet sind,
durch die jeweils die vorgenannten Teilbereiche (2a, 2b) abhängig von der
Zulaufmenge anströmbar sind.
2. Stufenrechen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, die
Strömungsleitmittel (4) sich von den feststehenden Rechenstäben (3a)
entgegen der Strömungsrichtung in den Rechenzulauf erstreckende
Überlaufschwellen aufweisen.
3. Stufenrechen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Überlaufschwellen als an den feststehenden Rechenstäben (3a) angebrachte
Überlaufbleche (4) ausgebildet sind.
4. Stufenrechen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Überlaufbleche (4) lösbar angebracht sind.
5. Stufenrechen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Überlaufbleche (4) einstückig mit den Rechenstäben (3a) ausgebildet sind.
6. Stufenrechen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strömungsleitmittel (4) im Zulaufbauwerk angeordnet sind.
7. Stufenrechen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rechenzulauf ein Gerinne mit nebeneinander verlaufenden, unterschiedlich
tiefen Rinnenbereichen aufweist, die mit den Teilbereichen (2a, 2b) des Doppel
rostes (2) korrespondieren, wobei die Rechenstäbe (3a, 3b) in diesen
Teilbereichen des Doppelrostes jeweils bis zum Rinnengrund reichen.
8. Stufenrechen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich
der Rinnenquerschnitt stufenweise nach oben hin verbreitert.
9. Stufenrechen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich
der Rinnenquerschnitt kontinuierlich nach oben hin verbreitert.
10. Stufenrechen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stabbreite der Rechenstäbe (3a, 3b) in den Teilbereichen (2a, 2b) gleich ist.
11. Stufenrechen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stabbreite der Rechenstäbe (3a, 3b) in den Teilbereichen (2a, 2b)
unterschiedlich ist.
12. Stufenrechen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spaltweite zwischen den Rechenstäben (3a, 3b) in den Teilbereichen (2a, 2b)
gleich ist.
13. Stufenrechen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spaltweite in den Teilbereichen unterschiedlich ist.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8181 | Inventor (new situation) |
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