DE19934363A1 - Dichtvorrichtung für Rohre - Google Patents
Dichtvorrichtung für RohreInfo
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Abstract
Beschrieben wird eine Dichtvorrichtung für Rohre mit zwei Dichtoberflächen (2, 4), die an den Endteilen zweier Rohre vorgesehen sind, wobei die eine Dichtoberfläche (4) axial in die andere (2) einführbar ist, um eine Rohrverbindung zu schaffen, in welcher eine Dichtoberfläche (2) die andere (4) umgibt, um einen im wesentlichen zylindrischen Dichtraum zu bilden. Die Dichtvorrichtung weist ferner Dichtelemente (10, 12) aus elastischem Material auf, die in dem Dichtraum zwischen den Dichtoberflächen (2, 4) zusammengedrückt sind. DOLLAR A Damit die Dichtelemente (10, 12) ihre korrekte Position in der Dichtung während des axialen Einführens der einen Dichtoberfläche (4) in die andere (2) behalten und damit die Montagekräfte kleiner als bei bekannten Dichtvorrichtungen sind, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Dichtelemente separate Elemente bilden, einen Dichtring (10) und eine Gleithaut (12), wobei der Dichtring (10) zwischen einer Dichtoberfläche (4) und der Gleithaut (12) in der gebildeten Rohrverbindung zusammengedrückt wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtvorrichtung für Rohre.
Eine bekannte Dichtvorrichtung für Rohre weist zwei Dichtoberflächen auf, die an den Endteilen
der zwei Rohre vorgesehen sind, wobei die Dichtoberflächen axial eine in die andere einführbar
ist zur Schaffung einer Rohrverbindung, in welcher eine Dichtoberfläche die andere Dichtoberflä
che zum Bilden eines im wesentlichen zylindrischen Dichtraumes umgibt. Die Dichtvorrichtung
weist auch Dichtelemente aus elastischem Material auf, die in dem Dichtraum zwischen den
Dichtoberflächen zusammengedrückt werden. Das axiale Einführen der Dichtoberflächen eine in
die andere zur Schaffung der Rohrverbindung sorgt für eine Kompression der Dichtelemente
zwischen den Dichtoberflächen. Diese Kompression der Dichtelemente hat die Aufgabe dafür zu
sorgen, daß die Dichtelement nach dem Bilden der Rohrverbindung mit ausreichend Druck ge
gen die Dichtoberflächen gedrückt werden, um eine dichte Verbindung vorzusehen. Die Kom
pression bzw. das Zusammendrücken der Dichtelemente, welches beidem axialen Einführen
der einen Dichtoberfläche in die andere .erfolgt, sorgt dafür, daß die Dichtelemente Kräften un
terworfen werden, die beim Einführen der einen Dichtoberfläche in die andere dafür sorgen kön
nen, daß die Dichtelemente aus ihrer richtigen Dichtposition verschoben werden. Ein weiterer
Nachteil besteht darin, daß die Montagekräfte groß sind.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Dichtvorrichtung für Rohre, bei welcher die Dich
telemente ihre korrekte Position in der Dichtung während des axialen Einführens der einen -
Dichtoberfläche in die andere behalten und bei welcher die Montagekräfte kleiner als bei
bekannten Dichtvorrichtungen sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Dichtvorrichtung gemäß der Erfindung dadurch gekennzeich
net, daß die Dichtelemente separate Elemente aufweisen, nämlich einen Dichtring und eine
Gleithaut, wobei der Dichtring in der gebildeten Rohrverbindung zwischen einer Dichtoberfläche
und der Gleithaut zusammengedrückt wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Rohrendteile durch eine Muffe und ein Zap
fenende gebildet, auf welchen die Dichtoberflächen vorgesehen sind. Bevorzugt ist es auch,
daß der Dichtring und die Gleithaut vor dem axialen Einführen der einen Dichtoberfläche in die
andere auf der Dichtoberfläche des Zapfenendes angeordnet sind. Dies sorgt für kleine Monta
gekräfte und korrekte Positionen der Dichtelemente in der Rohrverbindung, wenn die Dichtele
mente gegeneinander mit geringer Reibung ohne irgendein Gleiten zwischen den Dichtelemen
ten und den Dichtoberflächen gleiten. Ein Gleiten zwischen den Dichtoberflächen und den Dicht
elemente kann ein Verschieben der Dichtelemente aus einer korrekten Dichtposition hervorrufen,
wie oben erwähnt.
Es ist zweckmäßig, daß der Dichtring und die Gleithaut auf die Dichtoberfläche des Zapfenendes
aufgespannt sind, und zur Vermeidung der Bildung von Falten und dergleichen an der Gleithaut
sollte diese eine Spannung von mindestens 20% und vorzugsweise 25-30% haben.
Um zu verhindern, daß die Rohrverbindung demontiert bzw. abgebaut wird und die Gleithaut
bezüglich des Dichtringes in der gebildeten Rohrverbindung gleitet, ist es zweckmäßig, daß die
Gleithaut am Umfang sich erstreckende Wulste, Nuten oder dergleichen hat. Es ist zweckmäßig,
daß die Gleithaut die Form eines abgeflachten Schlauches hat. In diesem Falle kann der
Schlauch mit Wulsten an seiner äußeren Oberfläche versehen sein und an seiner inneren Ober
fläche wellenförmig sein.
Um den Dichteffekt bei beibehaltener Kompression zu verbessern, kann die Dichthaut aus einem
weicheren elastischen Material hergestellt sein als der Dichtring.
In dem Falle, daß der Dichtring nicht in das Rohrendteil an der Dichtoberfläche eingeformt ist,
sondern nur mit der Dichtoberfläche in Eingriff steht, ist es zweckmäßig, daß die Rohrverbindung
eine Oberfläche aufweist, die sich bezüglich der Dichtoberflächen quer erstreckt, wobei der
Dichtring mit der Oberfläche derart in Eingriff ist, daß er bezüglich seiner Position im Hinblick auf
die Dichtoberfläche definiert ist, wenn die eine Dichtoberfläche in die andere eingeführt wird.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den
anliegenden Zeichnungen. Anhand deren soll die Erfindung im folgenden nun beschrieben wer
den. Es zeigen:
Fig. 1a eine Ausführungsform einer Dichtvorrichtung gemäß der Erfindung vor
dem Bilden einer Rohrverbindung, in welcher die Dichtvorrichtung einge
schlossen ist.,
Fig. 1b die Dichtvorrichtung gemäß Fig. 1a nach der Bildung der Rohrverbin
dung,
Fig. 1c und 1d in vergrößertem Maßstab zwei unterschiedliche Ausführungsformen ab
geflachter Schläuche, die in den Dichtvorrichtungen gemäß der Erfindung
eingeschlossen sind.
Die in Fig. 1a gezeigte Dichtvorrichtung gemäß der Erfindung weist zwei im wesentlichen zylin
drische Oberflächen 2 und 4 auf. Die Dichtoberfläche 2 ist an der inneren Oberfläche einer Muffe
vorgesehen, die am Endteil eines Betonrohres angeordnet ist, während die Dichtoberfläche 4 an
der äußeren Oberfläche eines Zapfenendes 8 vorgesehen ist, welches an dem Endteil eines
zweiten Betonrohres angeordnet ist. Das Zapfenende 8 ist in die Muffe 6 einführbar, um eine
Rohrverbindung zwischen den zwei Rohren zu schaffen. Die Dichtvorrichtung weist auch zwei
Dichtelemente auf, die miteinander verbunden sind, nämlich einen Dichtring 10 und eine mit
diesem verbundene Gleithaut 12, wobei der Dichtring 10 und die Gleithaut 12 separate Elemente
darstellen. Der Dichtring 10 hat ein mit der Dichtoberfläche 4 verbundenes Rückhalte- bzw. Auf
nahmeteil 14, sowie ein Dichtteil 16, welches mit dem Rückhalteteil 14 verbunden ist. Das Rück
halteteil 14 hat eine Seitenoberfläche, die mit einer Schulterfläche 18 in Eingriff tritt, welche sich
bezüglich der Dichtoberfläche 4 quer erstreckt. Die Schulterfläche 18 hat die Aufgabe zu vermei
den, daß der Dichtring 10 bezüglich der Dichtoberfläche an der Rohrverbindung verschoben
wird, d. h. wenn das Zapfenende 8 in die Muffe 6 hineingeschoben wird. Die Gleithaut 12 hat die
Form eines flachgelegten Schlauches, welcher über dem Dichtring 10 positioniert ist und sich
von diesem in Eingriff mit der Dichtoberfläche 4 an gegenüberliegenden Seiten des Dichtringes
10 erstreckt. In der in Fig. 1a gezeigten Stellung, d. h. der Stellung vor der Rohrverbindung,
erstreckt sich der flachgelegte Schlauch 12 entlang der Dichtoberfläche 4 nach oben zu der
Endoberfläche 20 des Zapfenendes 8. Der flachgelegte Schlauch 12 enthält ein Gleitmittel, wel
ches die Reibung reduziert, wenn die Lagen des flachgelegten Schlauches gegeneinander glei
ten.
Der Dichtring 10 und die Gleithaut 12 sind unter Spannung auf die Dichtoberfläche 4 des Zapfen
endes 8 aufgebracht, wobei der Dichtring eine Spannung von zum Beispiel 10% hat, während
die Gleithaut 12 eine Spannung von zum Beispiel 25-30% hat. Dieses Spannen verhindert, daß
die Gleithaut 12 Falten und dergleichen bildet, welche die Rohrverbindung stören bzw. behindern
können, zum Beispiel durch das Hervorrufen von Stellungswechseln.
Es ist zweckmäßig, daß die Gleithaut 12 aus einem weicheren elastischen Material als der Dicht
ring 10 hergestellt ist. Dies sorgt für ein verbessertes Abdichten rauher Oberfläche in der Muffe,
während die Kompression aufrecht erhalten wird. Zum Beispiel kann die Gleithaut eine Härte von
20° Sh haben, und der Dichtring 10 kann eine Härte von 30° Sh haben.
Bei der Rohrverbindung, d. h. wenn das Zapfenende 8 in das Muffenende 6 eingeführt wird, tritt
die Dichtoberfläche 2 der Muffe 6 mit einer der Schichten des flachgelegten Schlauches 12 in
Eingriff, während die andere Schicht des flachgelegten Schlauches mit dem Dichtring 10 und der
anderen Dichtoberfläche 4 in Eingriff tritt. Somit erfolgt das Gleiten innerhalb des flachgelegten
Schlauches 12, während der Eingriff zwischen den Gleitelementen 10 und 12 und den Dichto
berflächen 2 und 4 ohne Gleiten erfolgt. Nach dem Bilden der Rohrverbindung nehmen die
Dichtoberflächen 2 und 4, der Dichtring 10 und der flachgelegte Gleitschlauch 12 die in Fig. 1b
gezeigte Position ein, in welcher der Dichtring 10 und der flachgelegte Schlauch 12 zwischen
den Dichtungsoberflächen 2 und 4, während sie miteinander in Eingriff kommen, komprimiert
werden. Das Gleitmittel in dem flachgelegten Schlauch 12 sorgt auch für eine Beweglichkeit in
der Umfangsrichtung der komprimierten Dichtvorrichtung, wodurch für eine gleichmäßige Kom
pression derselben gesorgt ist.
In Fig. 1c ist in einem vergrößerten Maßstab eine modifizierte Ausführungsform der Gleithaut
gezeigt, welche durch einen flachgelegten Schlauch gebildet ist. Bei dieser Ausführungsform hat
der flachgelegte Schlauch äußere Umfangswulste 22 und eine innere wellenförmige Oberfläche
24. Die Wulste 22 und die wellenförmige Oberfläche 24 sorgen dafür, daß ein Gleiten zwischen
dem flachgelegten Schlauch und dem Dichtring behindert wird und daß auch ein Gleiten zwi
schen den Schichten bzw. Lagen des flachgelegten Schlauches in der fertiggestellten Verbin
dung behindert wird. Hierdurch ist dafür gesorgt, daß ein Verschieben der Dichtoberflächen aus
der Position, in welcher die Verbindung vorgesehen ist, auch verhindert wird.
In Fig. 1d ist in einem vergrößerten Maßstab eine weitere modifizierte Ausführungsform einer
Gleithaut gezeigt, die wie ein flachgelegter Schlauch gebildet ist. Auch bei dieser Ausführungs
form hat der flachgelegte Schlauch äußere Umfangswulste 26, während die innere Oberfläche -
des Schlauches Zähne 28 hat, die als Halbpfeile ausgebildet sind. Die Gestaltung der Zähne 28
sorgt dafür, daß das Rohrverbinden erfolgen kann, ohne durch die Zähne 28 angehalten zu wer
den, während die Zähne in wirksamer Weise ein Verschieben oder Versetzen der Dichtoberflä
chen aus der Position, in welcher die Verbindung vorgesehen ist, verhindern.
Die Dichtvorrichtung gemäß der Erfindung kann im Rahmen der folgenden Ansprüche modifiziert
werden.
Claims (8)
1. Dichtvorrichtung für Rohre mit zwei Dichtoberflächen (2, 4), die an den Endteilen zweier
Rohre vorgesehen sind, wobei die eine Dichtoberfläche axial in die andere einführbar ist,
um eine Rohrverbindung zu schaffen, in welcher eine Dichtoberfläche die andere umgibt,
um einen im wesentlichen zylindrischen Dichtraum zu bilden, und ferner Dichtelemente
(10, 12) aus elastischem Material aufweist, die in dem Dichtraum zwischen den Dichto
berflächen zusammengedrückt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtelemente
separate Elemente bilden, einen Dichtring (10) und eine Gleithaut (12), wobei der Dich
tring (10) zwischen einer Dichtoberfläche (4) und der Gleithaut (12) in der gebildeten
Rohrverbindung zusammengedrückt wird.
2. Dichtvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrendteile durch
eine Muffe (6) und ein Zapfenende (8) gebildet sind, auf welchen die Dichtoberflächen (2,
4) vorgesehen sind, und daß der Dichtring (10) und die Gleithaut (12) vor dem axialen
Einführen der Dichtoberflächen (2, 4) ineinander auf der Dichtoberfläche (4) des Zapfen
endes (8) angeordnet sind.
3. Dichtvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring (10) und
die Gleithaut (12) mit Spannung auf die Dichtoberfläche (4) des Zapfenendes (8) aufge
bracht sind.
4. Dichtvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleithaut (12) auf
der Dichtoberfläche (4) des Zapfenendes (8) mit einer Spannung von mindestens 20%
angeordnet ist.
5. Dichtvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring
(10) auf der Dichtoberfläche (4) des Zapfenendes (8) mit einer Spannung von minde
stens 10% angeordnet ist.
6. Dichtvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleithaut (12) die Form eines abgeflachten Schlauches hat.
7. Dichtvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleithaut an ihrer äußeren und/oder inneren Oberfläche vorspringende Teile hat,
zum Beispiel Zähne (28) oder Wulste (22), oder Wellenform (24) hat, um das Verschie
ben der Dichtoberflächen aus der Position für die Bildung der Rohrverbindung zu behin
dern.
8. Dichtvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrverbindung eine Schulteroberfläche (18) aufweist, die sich bezüglich der
Dichtoberflächen (2, 4) quer erstreckt, und daß der Dichtring (10) mit der Schulterober
fläche (18) in Eingriff tritt, um die Position des Dichtringes (10) bezüglich der Dichtober
fläche (4) bei dem axialen Einführen der Dichtoberflächen ineinander zu definieren.
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