DE19933222A1 - Verfahren und Kommunikationssystem zur Behandlung eines Paketdienstes - Google Patents
Verfahren und Kommunikationssystem zur Behandlung eines PaketdienstesInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und ein Kommunikationssystem zur Behandlung eines Paketdienstes mit einem paketbasierten Kern-Kommunikationsnetz (CNW) und einem Anschluss-Kommunikationsnetz (ANW). Gemäß dem Gegenstand der Erfindung läßt sich durch den an einer Schnittstelle zwischen Kern-Kommunikationsnetz (CNW) und Anschluss-Kommunikationsnetz (ANW) angeordneten Kontrollknoten (EN) die Übertragung von Multimediadaten in den Paketdaten steuern und in die Datenübertragung von und zu der mobilen Kommunikationseinrichtung (MS) über die Funkschnittstelle des Anschluss-Kommunikationsnetzes integrieren. Der Vorteil der Erfindung liegt darin, dass durch den Kontrollknoten ein aktives Eingreifen in die Signalisierung möglich ist, d. h. diese Signalisierung braucht nicht mehr transparent zur mobilen Kommunikationseinrichtung zu erfolgen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch die Integration der Kontrolle der Multimediadaten-Übertragung die Datenströme an die Funkressourcen und/oder an die Anforderungen der mobilen Kommunikationseinrichtung besser angepasst werden können.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Kommunikations
system zur Behandlung eines Paketdienstes mit einem paketba
sierten Kern-Kommunikationsnetz und einem Anschluss-Kommuni
kationsnetz.
Es ist allgemein bekannt, Daten als Paketdaten gemäß einem
Paketdienst entweder nur in einem leitungsgebundenen Kommuni
kationsnetz oder nur in einem Kommunikationsnetz mit Funk
schnittstelle zu einer und von einer Kommunikationseinrich
tung zu übertragen. Die Architektur für die Behandlung des
Paketdienstes geht davon aus, dass ein Anschluss-Kommunikati
onsnetz mit einer Funkschnittstelle existiert, das das von
einem Teilnehmer benutzte mobile Kommunikationsendgerät be
dient und die drahtlose Übertragung von Daten in beiden Über
tragungsrichtungen zur Verfügung stellt. Darüber hinaus ist
ein Zugang des Anschluss-Kommunikationsnetzes zu einem paket
basierten Kern-Kommunikationsnetz - z. B. dem Internet -, das
zumindest teilweise die Daten als Paketdaten überträgt und
ein bestimmtes Paketdatenprotokoll - z. B. das Internet Proto
koll - unterstützt, notwendig.
Ein Problem bei der Behandlung von Paketdiensten gemäß obiger
Architektur besteht darin, dass die Signalisierung einer Pa
ketdatenübertragung vom paketbasierten Kern-Kommunikations
netz zur mobilen Kommunikationseinrichtung und umgekehrt
transparent durchgeleitet wird. Eine Anpassung der Datenströ
me an die zur Verfügung stehenden Funkressourcen des An
schluss-Kommunikationsnetzes und/oder an die Anforderungen
der mobilen Kommunikationseinrichtung ist nicht möglich. Dies
wirkt sich dann besonders nachteilig aus, wenn über die übli
cherweise knappen und somit teuren Funkressourcen breitbandi
ge Dienste mit Multimediadaten zu bedienen sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und ein Kommunikationssystem zur Behandlung eines Paketdien
stes anzugeben, durch die eine möglichst effiziente Nutzung
der Paketdatenübertragung auch für mobile Kommunikationsein
richtungen erzielt wird.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 und das Kommunikationssystem mit den Merkmalen
des Anspruchs 12 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind
Gegenstand von Unteransprüchen.
Gemäß dem Gegenstand der Erfindung läßt sich durch den an der
Schnittstelle zwischen Kern-Kommunikationsnetz und Anschluss-
Kommunikationsnetz angeordneten Kontrollknoten die Übertra
gung von Multimediadaten in den Paketdaten steuern und in die
Datenübertragung von und zu der mobilen Kommunikationsein
richtung über die Funkschnittstelle des Anschluss-Kommunika
tionsnetzes integrieren. Der Vorteil der Erfindung liegt dar
in, dass durch den Kontrollknoten ein aktives Eingreifen in
die Signalisierung der Übertragung der Multimediadaten als
Paketdaten möglich ist, d. h. diese Signalisierung braucht
nicht mehr transparent zur mobilen Kommunikationseinrichtung
zu erfolgen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch
die Integration der Kontrolle der Multimediadaten-Übertragung
in die Funktionen des Anschluss-Kommunikationsnetzes mit
Funkschnittstelle die Datenströme an die Funkressourcen und/
oder an die Anforderungen der mobilen Kommunikationseinrich
tung besser angepasst werden können.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung werden durch den Kon
trollknoten die Paketdaten auf Ihren Inhalt überprüft. Die
Kenntnis der Art der übertragenen Paketdaten - insbesondere
Multimediadaten - erleichtert dem Kontrollknoten die Steue
rung und Ausführung bestimmter Dienste. So können für einzel
ne Multimediadaten-Ströme spezifische Behandlungen erfolgen,
individuelle Gebührenverrechnungen durchgeführt, teilnehmer
bezogene und/oder netzbezogene Dienste veranlasst werden.
Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung stellt eine
Multimedia-Zugangssteuereinrichtung das Vorliegen von Multi
mediadaten fest und teilt entsprechende Funkressourcen des
Anschluss-Kommunikationsnetzes für die Übertragung der Multi
mediadaten über die Funkschnittstelle zu.
Vorzugsweise wird durch die Multimedia-Zugangssteuereinrich
tung ein Auf- und Abbau von Trägerkanälen entsprechend der
zur Übertragung der Paketdaten notwendigen Funkressourcen ge
steuert. So kann die gesamte Bandbreite der zur Verfügung
stehenden Trägerkanäle für eine Echtzeit-Übertragung von
bandbreitigen Multimediadaten (Internet Protocol Bearer) als
Paketdaten genutzt werden, wohingegen ein Teil der Trägerka
näle für die Übertragung von Sprachdaten als Paketdaten aus
reicht.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung hat sich als
günstig erwiesen, dass durch den Kontrollknoten ein Signali
sierungsprotokoll des paketbasierten Kern-Kommunikationsnet
zes terminiert und auf ein Signalisierungsprotokoll des Kern-
Kommunikationsnetzes mit Funkschnittstelle abgebildet wird.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn zumindest ein Teil des Signa
lisierungsprotokolls des Kern-Kommunikationsnetzes durch das
Signalisierungsprotokoll des Kern-Kommunikationsnetzes er
setzt wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild der prinzipiellen Architektur des
Kommunikationssystems zur Behandlung eines Paketdien
stes, und
Fig. 2 die Signalisierung und den Transport der Paketdaten
zwischen den erfindungsgemäß in die Behandlung des
Paketdienstes involvierten Einrichtungen.
Die Architektur eines Kommunikationssystems zur Behandlung
eines Paketdienstes wird anhand der Fig. 1 verdeutlicht, die
eine von einem Teilnehmer benutzbare mobile Kommunikations
einrichtung MS - beispielsweise eine Mobilstation - und ein
die Mobilstation bedienendes Anschluss-Kommunikationsnetz ANW
(Access Network) mit einer Funkschnittstelle (air interface)
- beispielsweise betrieben nach einem der bekannten TDMA-,
CDMA- oder FDMA-Zugriffsverfahren oder einer davon abgelei
teten beliebigen Kombination der Zugriffsverfahren - als die
mobilfunkspezifischen Elemente des Kommunikationssystems
zeigt. Damit verbunden sind die paketdienstspezifischen Ele
mente des Kommunikationssystems, bestehend aus einem paketba
sierten Kern-Kommunikationsnetz CNW (Core Network) zur Über
tragung der Paketdaten sowie einem Paketdatennetz INT - bei
spielsweise dem Internet - mit einer weiteren Kommunikations
einrichtung IPT - beispielsweise einem Internet-Terminal -
zur Bereitstellung der Paketdaten. Alternativ zu dem Paketda
tennetz INT könnten auch andere Kommunikationsnetze - bei
spielsweise das leitungsvermittelte Netz ISDN - mit einer
entsprechenden Kommunikationseinrichtung angeschlossen sein.
An der Schnittstelle zwischen Kern-Kommunikationsnetz CNW und
Anschluss-Kommunikationsnetz ANW ist ein Kontrollknoten EN
(Edge Node) angeordnet, der die Übertragung von Multimediada
ten in den Paketdaten steuert und in die Datenübertragung von
und zu der mobilen Kommunikationseinrichtung MS über die
Funkschnittstelle des Anschluss-Kommunikationsnetzes ANW in
tegriert ist. Vor allem ermöglicht der Kontrollknoten EN eine
Überprüfung der Paketdaten auf Ihren Inhalt, sodass durch die
Kenntnis der Art der übertragenen Paketdaten - insbesondere
bei Vorliegen der Multimediadaten in Form von z. B. Audiodaten
und/oder Videodaten - durch den Kontrollknoten die Steuerung
und Ausführung bestimmter Dienste erleichtert wird. So können
für einzelne Multimediadaten-Ströme spezifische Behandlungen
erfolgen, individuelle Gebührenverrechnungen durchgeführt,
teilnehmerbezogene und/oder netzbezogene Dienste veranlasst
werden.
Es sind beispielsweise anwendbar:
- - teilnehmerbezogene Dienste für den die Kommunikationsein richtung MS benutzenden mobilen Teilnehmer im Falle von Sprachübertragung über das Internet (VoIP, Voice over IP Calls) wie sie auch für leitungsvermittelte Sprachübertragung (circuit switched calls) möglich sind, z. B. Zusatzdienste wie Anrufumlenkung, Intelligente Dienste usw.,
- - netzbezogene Dienste wie z. B. Prioritäten für Netzwerk transport, Routing, Reservierung von Ressourcen.
Der die mobile Kommunikationseinrichtung MS bedienende Netz
knoten EN des Kommunikationsnetzes CNW mit Anschluß zum Netz
werk ANW greift vorteilhaft aktiv in die Signalisierung für
die Multimediadaten-Übertragung ein, d. h. diese Signalisie
rung wird nicht transparent zur Kommunikationseinrichtung MS
weitergeleitet. Mit diesen Informationen steuert der Netzkno
ten EN existierende oder neu eingeführte Netzeinrichtungen -
wie z. B. eine Multimedia-Zugangseinrichtung einschließlich
einer Transkodiereinrichtung und eine Multimedia-Zugangssteu
ereinrichtung.
Auf der Seite des Netzüberganges vom Kommunikationsnetz CNW
zum Kommunikationsnetz INT, ISDN sind eine oder mehrere Zu
gangseinrichtungen GW, wie z. B. eine Vermittlungseinrichtung,
eine Multimedia-Zugangseinrichtung und eine Paketdaten-Zu
gangseinrichtung vorhanden, die Schnittstellen entsprechend
der Art des angeschlossenen externen Netzes bereitstellen.
Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Architektur be
stehen in folgendem, wobei das Anschluss-Kommunikationsnetz
ANW mit Funkschnittstelle mit einem Mobilfunknetz gleichge
setzt ist:
- - Integration der Kontrolle der Paketdaten-, insbesondere der Multimediadaten-Übertragung in Funktionen des Mobilfunknet zes,
- - zumindest eine teilweise Terminierung von Multimedia-Pro tokollen in dem Kontrollknoten EN und Abbildung auf mobil funkspezifische Signalisierung,
- - Ersetzen und/oder Umwandeln von zumindest Teilen des im Kommunikationsnetz CNW verwendeten Signalisierungsprotokolls - z. B. des Multimedia-Standardprotokolls H.323 - durch be reits existierende Funktionen des Mobilfunknetzes - z. B. des vorhandenen Signalisierungsprotokolls - zwischen der mobilen Kommunikationseinrichtung MS und dem Kern-Kommunikationsnetz CNW.
- - mobilfunknetzspezifische Transportprotokolle für Signali sierung und Daten,
- - Fehlerrobuste Kodierung von Synchronisationsinformation bei verschiedenen Multimediadatenströmen,
- - Verwendung der Netzwerkarchitektur gleichermaßen für die Behandlung von Sprachdiensten (VoIP) und die Behandlung von Paketdiensten, insbesondere zur Übertragung von Multimediada ten in den Paketdaten bis hin zur mobilen Kommunikationsein richtung.
- - Abbildung von Funktionen des Mobilfunknetzes auf Funktionen des paketbasierten Kern-Kommunikationsnetzes (CNW) und umge kehrt.
Das Blockschaltbild gemäß Fig. 2 zeigt die Signalisierung -
jeweils dargestellt als unterbrochene Linien - und den Trans
port der Paketdaten - jeweils dargestellt als ununterbrochene
Linien - zwischen den erfindungsgemäß in die Behandlung des
Paketdienstes involvierten Einrichtungen. Diese sind:
- - das Anschluss-Kommunikationsnetz ANW mit der Funkschnitt stelle zu der - nicht dargestellten - mobilen Kommunikations einrichtung. Dabei werden ein Signalisierungsprotokoll RANAP (Radio Access Network Application Part) für die mobilfunkspe zifischen Funktionen und ein Multimediaprotokoll MMC (Multi Media Control) unterstützt. Der Transport der Paketdaten er folgt über verschiedene Verbindungen, die zum einen paketba siert gemäß GTP (General Packet Radio System Tunnel Protocol) oder IP (Internet Protocol) oder AAL5 (ATM Adaptation Layer No. 5) und zum anderen leitungsvermittelt gemäß AAL2 (ATM Ad aptation Layer No. 2) oder gemäß PCM30 (Pulse Code Modulati on) oder gemäß GSM (Global System for Mobile Communication) sein können.
- - der Kontrollknoten EN mit einer Teilnehmerdatenbasis VLR (Visitor Location Register) zur Registrierung und Speicherung der Daten mobiler Teilnehmer bzw. mobiler Kommunikationsein richtungen entsprechend einem Mobilfunknetz, mit einer Multi media-Zugangssteuereinrichtung MGC (Media Gateway Controller) für die Ausführung der Kontrollfunktion im Signalisierungs pfad, und mit einer Multimedia-Zugangseinrichtung MG (Media Gateway) für den Transport der Paketdaten im Verbindungspfad. Die Multimedia-Zugangssteuereinrichtung MGC stellt das Vor liegen von Multimediadaten in den empfangenen Paketdaten fest und teilt entsprechende Funkressourcen des Anschluss-Kommu nikationsnetzes ANW für die Übertragung der Multimediadaten über die Funkschnittstelle zu. Des weiteren wird von ihr der Aufbau und Abbau von Trägerkanälen entsprechend der zur Über tragung der Paketdaten notwendigen Funkressourcen gesteuert.
- - eine Dienstekontrolleinrichtung SC (Service Control), die mit dem Kontrollknoten EN verbunden ist, um alternativ zur Multimedia-Zugangssteuereinrichtung MGC die Durchführung der zuvor beschriebenen Dienste bei Kenntnis der Multimediadaten ströme - die vor allem breitbandige Daten wie Audio- und Vi deodaten enthalten - zu steuern und zu veranlassen.
- - eine Multimedia-Zugangseinrichtung GK (Gatekeeper) für die Paketdaten-Signalisierung und die Ausführung von Funktionen AAA wie Authentifikation (Authentication), Authorisierung (Authorization) und Vergebührung (Accounting). Diese Multime dia-Zugangseinrichtung GK ermöglicht im vorliegenden Beispiel einen Zugang von/zu dem Kern-Kommunkationsnetz CNW zu/von dem Internet INT einschließlich der Kommunikationseinrichtung IPT, bestehend aus einem Internet-Terminal, und unterstützt dabei das H.323-Signalisierungsprotokoll für Multimediadaten- Übertragung in reinen IP-basierten (Internet Protocol) Net zen. Des weiteren kann die Multimedia-Zugangseinrichtung GK auch das MAP-Signalisierungsprotokoll (Mobile Application Part) unterstützen, das mobilfunknetzspezifische Funktionen übernimmt und steuert.
- - eine Paketdaten-Zugangseinrichtung GGSN (Gateway GPRS Ser vice Node), die den Zugang von/zu dem Kern-Kommunikationsnetz CNW zu/von dem Internet INT einschließlich der Kommunikati onseinrichtung IPT, bestehend aus einem Internet-Terminal, ermöglicht und dabei das GTP-Signalisierungsprotokoll (GPRS Tunnel Protocol) für die Übertragung von Paketdaten gemäß dem GPRS-Dienst unterstützt. Über einen Tunnel erfolgt die Paket datenübertragung, wobei eine Umschaltung zu einem anderen Tunnel möglich ist und dadurch ein neuer Übertragungspfad durch das Kommunikationsnetz entsteht.
- - einen oder mehrere Durchschalteeinrichtungen ROU in Form von Routern oder Vermittlungseinrichtungen für den Transport der Paketdaten, insbesondere der Multimediadaten, von/zu der Multimedia-Zugangseinrichtung MG des Netzknotens EN.
Für abgehende Verbindungen baut die mobile Kommunikationsein
richtung MS eine Multimedia-Verbindung zu der Kommunikations
einrichtung IPT auf. Die Information über die Multimediadaten
ist in der Signalisierung MMC zwischen der Kommunikationsein
richtung MS MS und dem Kontrollknoten EN enthalten. Das voll
ständige Standardprotokoll wird von dem Kontrollknoten EN zur
Kommunikationseinrichtung IPT aufgebaut.
Für Multimedia-Verbindungen zu der mobilen Kommunikationsein
richtung MS, z. B. aus dem Internet INT, wird über die ent
sprechende mit dem Anschluss-Kommunikationsnetz ANW assozi
ierte Zugangsfunktion, die z. B. von der Zugangseinrichtung GK
(Gatekeeper) übernommen wird, die IP-Adresse der mobilen Kom
munikationseinrichtung MS ermittelt. Dabei wird für die Mul
timedia-Signalisierung eine entsprechende Adresse des die mo
bile Kommunikationseinrichtung MS bedienenden Kontrollknotens
EN bereitgestellt. Somit ist der Kontrollknoten EN in der La
ge, die Multimedia-Steuerinformationen zu erkennen, zu modi
fizieren, weiterzuleiten oder zu terminieren.
Für die Übertragung zwischen der mobilen Kommunikationsein
richtung MS und dem Kontrollknoten EN wird der für die mobile
Kommunikationseinrichtung MS vorhandene Signalisierungskanal
gemäß dem Signalisierungsprotokoll RANAP um die Multimedia-
Kontrollinformationen erweitert. Damit läßt sich neben der
Steuermöglichkeit eine sichere Übertragung und ein schneller
Verbindungsaufbau erzielen.
Um die Dienstequalität (QoS, Quality of Service) zu garantie
ren, kann der Kontrollknoten EN als Anker in der Verbindung
bleiben, so lange ein Multimediadatenstrom besteht. Sind kei
ne Datenströme mehr vorhanden, kann bei Mobilität des die
Kommunikationseinrichtung MS benutzenden Teilnehmers zu einem
anderen Kontrollknoten gewechselt werden. Dabei bleibt nur
die Zugangseinrichtung GGSN fest.
Durch die Kontrolle der Multimedia-Signalisierung kann die
Multimedia-Zugangseinrichtung MGC den Aufbau und Abbau von
Trägerkanälen (Bearer Services) optimal an die Anforderunge
der Multimedia-Kommunikationseinrichtungen und die vorhanden
Funkressourcen des Anschluss-Kommunikationsnetzes ANW anpas
sen. Dabei ist es möglich, die gesamte Bandbreite der zur
Verfügung stehenden Trägerkanäle zu verwenden: Echtzeit IP-
Kanäle über AAL5, aber auch leitungsvermittelte Sprachkanäle
über AAL2 im Falle von alleiniger Sprachdatenübertragung oder
Verbindungsweitergabe (Handover) in Sprach-Mobilfunknetzen
mit geringer Bandbreite oder Beschränkung auf Sprache wegen
Knappheit von Ressourcen.
Für Echtzeit IP-Trägerkanäle können neben der Multimedia
transkodierung in der Zugangseinrichtung MG spezielle schlan
ke Protocolstacks verwendet werden, die bestimmte Schichten
(Layer) auf der Funkschnittstelle nicht übertragen und somit
den Paketkopf der Paketdaten in vorteilhafter Weise signifi
kant verkürzen.
Auch kann auf eine fehleranfällige Übertragung von Synchroni
sationsinformationen verzichet werden, wenn bei Vorhandensein
von mehreren Multimediadatenströmen diese in der Zugangsein
richtung MG synchronisiert werden. Gegenüber der Kommunikati
onseinrichtung wird die Synchroninformation auf der Netzseite
wieder hinzugefügt, wobei die durchschnittlichen Laufzeit
schwankungen und Laufzeiten der Funkschnittstelle in Betracht
gezogen werden.
Die Kenntnis der vorhanden Multimediadatenströme wird in der
Zugangssteuereinrichtung MGC zur Ausführung von bestimmten
Diensten ausgenutzt werden. Ohne diese Multimediainformation
wären die Ströme nur in Bezug auf ihre Bandbreite und andere
QoS-Parameter unterscheidbar. Beispiele sind im GSM-Standard
eingeführte Zusatzdienste (Supplementary Services), IN-Diens
te usw.. Ebenso können unterschiedliche Vergebührungsalgo
rithmen angewendet werden, z. B. Sprache nach Zeit und Video
nach Datenvolumen zu verrechnen.
Claims (12)
1. Verfahren zur Behandlung eines Paketdienstes, wobei
- - Daten über zumindest einen Teil eines paketbasierten Kern- Kommunikationsnetzes (CNW) als Paketdaten übertragen werden,
- - die Paketdaten von und zu zumindest einer mobilen Kommuni kationseinrichtung (MS) über ein Anschluss-Kommunikationsnetz (ANW) mit einer Funkschnittstelle drahtlos übertragen werden, bei dem
- - durch einen an einer Schnittstelle zwischen Kern-Kommunika tionsnetz (CNW) und Anschluss-Kommunikationsnetz (ANW) ange ordneten Kontrollknoten (EN) die Übertragung von Multimedia daten in den Paketdaten gesteuert und in die Datenübertragung von und zu der mobilen Kommunikationseinrichtung (MS) über die Funkschnittstelle des Anschluss-Kommunikationsnetzes (ANW) integriert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem
durch den Kontrollknoten (EN) die Paketdaten auf Ihren Inhalt
überprüft werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem
durch eine Multimedia-Zugangssteuereinrichtung (MGC) das Vor
liegen von Multimediadaten festgestellt und entsprechende
Funkressourcen des Anschluss-Kommunikationsnetzes (ANW) für
die Übertragung der Multimediadaten über die Funkschnittstel
le zugeteilt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, bei dem
durch die Multimedia-Zugangssteuereinrichtung (MGC) ein Auf-
und Abbau von Trägerkanälen entsprechend der zur Übertragung
der Paketdaten notwendigen Funkressourcen gesteuert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem
für den Fall, dass Multimediadaten vorliegen, durch den Kon
trollknoten (EN) eine für bestimmte Multimediadaten-Ströme
spezifische Behandlung erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem
für die Multimediadaten-Ströme jeweils eine individuelle Ge
bührenverrechnung durchgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, bei dem
für die Multimediadaten-Ströme jeweils teilnehmerbezogene
Dienste durchgeführt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 5, 6 oder 7, bei dem
für die Multimediadaten-Ströme jeweils netzbezogene Dienste
durchgeführt werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
durch den Kontrollknoten (EN) ein Signalisierungsprotokoll
des paketbasierten Kern-Kommunikationsnetzes (CNW) terminiert
und auf ein Signalisierungsprotokoll des Kern-Kommunikations
netzes (CNW) mit Funkschnittstelle abgebildet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem
zumindest ein Teil des Signalisierungsprotokolls des Kern-
Kommunikationsnetzes (CNW) durch das Signalisierungsprotokoll
des Anschluss-Kommunikationsnetzes (ANW) ersetzt wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem durch den Kontrollknoten (EN) Funktionen des paketbasier
ten Kern-Kommunikationsnetzes (CNW) auf Funktionen des An
schluss-Kommunikationsnetzes (ANW) mit Funkschnittstelle und
umgekehrt abgebildet werden.
12. Kommunikationssystem zur Behandlung eines Paketdienstes,
mit
- - einem paketbasierten Kern-Kommunikationsnetz (CNW) zur zu mindest teilweisen Übertragung von Daten als Paketdaten,
- - einem Anschluss-Kommunikationsnetz (ANW) mit einer Funk schnittstelle zur drahtlosen Übertragung der Paketdaten von und zu zumindest einer mobilen Kommunikationseinrichtung (MS),
- - ein an einer Schnittstelle zwischen Kern-Kommunikationsnetz (CNW) und Anschluss-Kommunikationsnetz (ANW) angeordneten Kontrollknoten (EN) zur Steuerung der Übertragung von Multi mediadaten in den Paketdaten und zur Integration in die Da tenübertragung von und zu der mobilen Kommunikationseinrich tung (MS) über die Funkschnittstelle des Anschluss-Kommunika tionsnetzes (ANW).
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