DE19932031B4 - Fahrradsattel - Google Patents

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    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62JCYCLE SADDLES OR SEATS; AUXILIARY DEVICES OR ACCESSORIES SPECIALLY ADAPTED TO CYCLES AND NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. ARTICLE CARRIERS OR CYCLE PROTECTORS
    • B62J1/00Saddles or other seats for cycles; Arrangement thereof; Component parts
    • B62J1/005Saddles having a seating area with multiple separate weight bearing surfaces

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Abstract

Fahrradsattel mit zwei Sattelhälften, die als Sitz für den Radfahrer dienen und an einer Trägerkonstruktion befestigt sind, und diese über ein Sattelrohr höhenverstellbar mit dem Fahrradrahmen verbunden ist, und der horizontale Abstand der Sattelhälften, quer zur Fahrtrichtung, veränderlich einstellbar ist, wobei in Fahrtrichtung gesehen vor und/oder zwischen den Sattelhälften (1) ein weiteres Sattelteil (2) angebracht ist, insbesondere es eine längliche Form aufweist und/oder es um eine horizontale, quer zur Fahrtrichtung liegende Achse (5) verschwenkbar und festlegbar ist und/oder es federnd gelagert ist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrradsattel mit zwei Sattelhälften, die als Sitz für den Radfahrer dienen, und an einer Trägerkonstruktion befestigt sind, und diese über ein Sattelrohr höhenverstellbar mit dem Fahrradrahmen verbunden ist, und der horizontale Abstand der Sattelhälften, quer zur Fahrtrichtung, veränderlich einstellbar ist.
  • Fahrradsättel sind in den verschiedensten Ausführungen bekannt und gebräuchlich. Sie bestehen im allgemeinen aus einer als Unterbau dienenden Trägerkonstruktion und einer gepolsterten Auflage, die auch anatomisch ausgeformt sein kann. Als Material für den Unterbau wird üblicherweise Metall und für die Polsterung bzw. den Überzug der Polsterung werden Kunststoffe und Leder verwendet. Es sind auch Sättel mit einer federnd ausgelegten Trägerkonstruktion bekannt oder bei denen der Nutzer mit seinem Gesäß auf zwei horizontal, quer zur Fahrtrichtung voneinander beabstandeten Sitzhälften sitzt. Deren Abstand zueinander kann auch verändert werden, damit Personen unterschiedlicher Statur das gleiche Fahrrad verwenden können. Diese Sattelhälften können auch um eine horizontale, quer zur Fahrtrichtung orientierte Drehachse verschwenkbar ausgelegt sein, um den Sitz- bzw. Fahrkomfort zu erhöhen.
  • Der Nachteil der bisher bekannten Fahrradsättel besteht darin, daß die Sättel mit einer einteiligen Sitzfläche zu Druckstellen im Bereich des Schambeins führen können, oder wenn sie mit einer dicken, stark auftragenden Polsterung versehen sind ein Wundscheuern der Haut, insbesondere bei ungeübten Fahrradfahrern, an den Schenkelinnenseiten auftreten kann. Desweiteren wird besonders bei sogenannten Mountainbikes das starr nach vorne herausragende Sattelteil als störend oder hinderlich empfunden, z. B. wenn der Radfahrer, um einen schlimmeren Sturz zu vermeiden, vom Rad abspringen muß. Bei den zweigeteilten Sätteln ist als nachteilig anzusehen, daß ihre Trägerkonstruktion, an der die beiden Sitzhälften befestigt sind, besonders wenn die beiden Hälften auch verschwenkbar gelagert sind, relativ schwer und aufwendig ausgeführt sein muß, was beim Fahrradfahren als nachteilig angesehen wird. Außerdem bieten die zweigeteilten Sättel aufgrund des Fehlens des bei einem einteiligen Sattel horizontal zwischen den Beinen nach vorne herausragenden Sattelteils eine oft nur ungenügende Seitenstabilität für den Nutzer, d. h. daß er während des Fahrens vom Sattel abrutschen kann und daß die Beeinflussung der Fahrtrichtung durch die seitliche Verlagerung des Körpers nur ungenügend erfolgen kann.
  • DE 19512 016 A1 beschreibt einen Fahrradsitz, der aus zwei unabhängig voneinander schwenkbar gelagerten Sitzhälften aufgebaut ist. Zwischen den sich im Rhythmus der Oberschenkel mitbewegenden Sitzhälften ist ein Zentrierelement angeordnet, dessen Längsachse in Fahrtrichtung angeordnet ist. Die Sitzhälften sind in der Höhe und im Abstand zueinander einstellbar.
  • Aus DE 824 607 B ist ein Sitz für Fahrräder bekannt, der aus einem in Längsrichtung und einem in Querrichtung ausgerichteten Bauteil besteht. Dabei weist das in Querrichtung ausgerichtete Bauteil mittig einen Freiraum auf, der durch den hinteren Abschnitt des in Längsrichtung ausgerichteten Bauteils ausgefüllt wird. Die beiden so gekreuzt zueinander liegenden Bauteile sind in ihrer Neigungswinkellage unabhängig voneinander ein- und feststellbar, wobei das in Längsrichtung ausgerichtete Bauteil gefedert ist.
  • DE 44 45 446 A1 offenbart einen zweiteilig aufgebauten Fahrradsattel, wobei die beiden teile als Sitzflächen zusammengenommen ein Hufeisen ergeben, das im gebogenen Abschnitt unterbrochen sein kann. Die beiden Hälften sind so befestigt ist, dass sie unabhängig voneinander bewegbar sind.
  • DE 88 05 245 U1 beschreibt einen Sitz für Fahrräder, der zwei voneinander unabhängig bewegbare Sitzschalen aufweist. Die beiden Sitzschalen sind innenseitig an einer gabelartigen Halterung, deren Holme links und rechts vom Gesäß des Fahrers zu liegen kommen, drehbar befestigt. Die beiden Holme sind auf einem quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Träger so befestigt, dass ihr Abstand zueinander variabel einstellbar ist. Der Träger wird auf seiner Unterseite mit tig von einem mit dem Fahrradrahmen verbundenen Kupplungsglied getragen.
  • Die EP 0 816 214 A2 offenbart einen Fahrradsattel mit einem einheitlichen sich über die Breite der Sitzfläche erstreckenden hufeisenför migen Grundkörper. Die in Fahrtrichtung gerichteten Seitenteile, die mit dem Grundkörper beweglich verbunden sind, und auf der Unterseite der Schenkel anliegen, sollen eine stabile Sitzposition gewährleisten. Zur zusätzlichen Stabilisierung und Abstützung der Sitzposition von hinten und möglicherweise auch zur Unterstützung der Seitensteuerung weist der Grundkörper am hinteren Rand eine sich nach oben erhebende Umrandung auf.
  • Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Fahrradsattel derart zu gestalten, dass er auch dem ungeübten Nutzer das Radfahren über einen längeren Zeitraum hinweg ohne das Entstehen von Druck- oder Scheuerstellen gestattet, und das Gewicht des Sattels relativ gering ist. Außerdem soll der Nutzer gegen ein Verrutschen oder Abrutschen vom Sattel gesichert sein, ohne dass das nach vorne ragende Sattelteil zu Druckstellen führt oder das Absteigen behindert.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Sattelhälften an der Trägerkonstruktion starr befestigt sind, und in Fahrtrichtung gesehen, in der Mittelebene des Fahrradsattels liegend, vor den Sattelhälften ein weiteres Sattelteil angebracht ist, das eine längliche Form aufweist und festlegbar ist.
  • Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, daß der Sattel zwei horizontal voneinander beabstandete Sitzhälften aufweist, wobei deren gegenseitiger Abstand, quer zur Fahrtrichtung veränderlich einstellbar ist, wie es dem Stand der Technik schon entnehmbar ist. Hierzu sind die Sattelhälften auf einer Trägerkonstruktion befestigt, deren genaue Ausgestaltung erfindungsgemäß unerheblich ist und, wie es in der Zeichnung weiter unten dargestellt ist, ausgeführt werden kann. Zur Verbesserung der Seitenstabilität des Nutzers auf dem Sattel bzw. um das Fahrrad besser steuern zu können, wird vorgeschlagen, zwischen den Sattelhälften, in Fahrtrichtung nach vorne gesehen, ein weiteres, im allgemeinen längliches, Sattelteil anzubringen, das zumindest teilweise horizontal nach vorne zwischen den Sattelhälften hervorragt. Insbesondere soll es um eine horizontale, quer zur Fahrtrichtung stehende Achse verschwenkbar und dabei in verschiedenen Positionen festlegbar sein. Dieses zusätzliche Sattelteil, das analog den Sattelhälften denselben Aufbau aufweisen kann, ermöglicht es dem Nutzer, mit Hilfe eines darauf ausgeübten Schenkeldrucks das Fahrrad in eine Kurve zu legen. Außerdem wird zusätzlich das seitliche Verrutschen des Nutzers verhindert. Um keine Druckstellen oder Durchblutungsstörungen beim Nutzer zu verurschen sollte es sehr schmal ausgelegt sein. Außerdem kann das Sattelteil derart ausgeführt werden, daß es um eine horizontale Achse nach unten wegklappbar ist, beispielsweise wenn das Fahrrad nicht verwendet wird. Alternativ dazu kann es auch mit einem bekannten Federmechanismus gelagert sein, um unter Druckbelastung, beispielsweise von oben, federnd nachzugeben und aus der ursprünglichen Lage verschwenkt zu werden. Die hierzu erforderlichen Maßnahmen kann der Fachmann ergreifen.
  • Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß durch das vorteilhafterweise federnd ausgeführte zusätzliche Sattelteil kein Druck auf das Schambein des Nutzers ausübt und das Schmerz- und ermüdungsfreie Fahrradfahren über lange Zeit hinweg ermöglicht wird, da das federnd gelagerte Sattelteil dem darauf ausgeübten Druck nachgibt beziehungsweise ausweicht. Die seitliche Führung des Nutzers auf dem Sattel ist aber dennoch gewährleistet, um die Fahrsicherheit nicht zu verringern. Desweiteren erlaubt das Sattelteil im Falle eines Sturzes das leichte Abspringen oder schnelle Absteigen nach vorne und/oder zur Seite, um sich vom Fahrrad zu lösen und einer schwereren Verletzung vorzubeugen. Außerdem kann der Sattel, wie es weiter unten dargestellt ist, auch sehr leicht gebaut werden.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
  • Erfindungsgemäß ist die Form der Sattelhälften beliebig wählbar, jedoch wird vorgeschlagen sie, von oben betrachtet, dreieckig, quadratisch, rechteckig, elliptisch, rund oder als Parallelogramm auszugestalten, wobei, in Fahrtrichtung gesehen, die seitlichen Flanken nach außen streben, d. h. daß die vorne liegenden Ecken der beiden Parallelogramme einen größeren Abstand zur entsprechenden Ecke des anderen haben als die hinteren. Diese Form des Sattels ist an die Anatomie des Nutzers angepaßt, und durch den nach vorne größer werdenden Abstand der Sitzhälften wird auch vermieden, daß zuviel Druck auf die Schambeinknochen ausgeübt wird, bzw. es in diesem Bereich zu Durchblutungsstörungen kommt.
  • Für den Aufbau der Sattelhälften wird vorgeschlagen, daß sie über eine Polsterung verfügen. Die hierfür geeigneten Materialien oder Materialkombinationen sind vom Fachmann wählbar, insbesondere wird jedoch vorgeschlagen, daß auf die die Trägerkonstruktion bildende Grundplatte, z. B. aus Metall, eine Schicht aus einem dem Fachmann bekannten Hartschaumstoff aufgebracht wird, und darauf eine Beschichtung mit weichem Schaumstoff angebracht wird, die auch die gesamte Sattelhälfte umfassen kann. Die Verbindung der einzelnen Schichten untereinander kann beispielsweise mit einem geeigneten Klebstoff erfolgen. Die genaue Wahl der Materia lien, z. B. für den dauerelastischen weichen Schaumstoff, sind vom Fachmann durchführbar.
  • Zur Verbesserung der Alltagstauglichkeit des Sattels ist es vorgeschlagen, ihn mit einem wasserdichten Material zu beziehen, um ein Eindringen von Feuchtigkeit in die Polsterung zu verhindern. Insbesondere kann das Material des Überzugs rutschfest ausgeführt sein, um zusätzlich das Verrutschen des Nutzers relativ zum Sattel zu unterbinden. Auch hierfür kann der Fachmann geeignete Materialien, wie z. B. gummierte Stoffe, bestimmen.
  • Zur Verbesserung des Sitzkomforts werden die Sattelhälften anatomisch geformt, um optimal an die Gesäßform eines Menschen angepaßt zu sein. Besonders geeignet hierfür sind Vertiefungen an der Innen- und/oder Vorderseite der Sattelhälften, um eine formschlüssige Auflage des Gesäßes auf dem Sattel zu ermöglichen.
  • Die Ausgestaltung der Trägerkonstruktion des Sattels ist im Rahmen der Erfindung beliebig wählbar, kann jedoch wie es hier dargestellt ist, ausgeführt werden. Die beiden Sattelhälften sind an ihren Unterseiten mit im wesentlichen vertikal nach unten weisenden Schrauben ausgestattet, und diese durchgreifen entsprechende Bohrungen in einem Querträger, der horizontal und quer zur Fahrtrichtung am Sattelrohr befestigt ist. Dieser Querträger kann als Vierkantrohr ausgeführt werden und mit einer entsprechenden Anzahl beabstandeter Bohrungen versehen werden, um die Verstellbarkeit der Breite des Sattels zu ermöglichen. Die offenen Enden können mit Plastikkappen verschlossen werden. Die Fixierung der Sattelhälften erfolgt beispielsweise durch das Aufdrehen von Muttern auf die Schrauben an der Unterseite des Vierkantrohrs.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind am Sattel über die Sitzfläche im wesentlichen senkrecht nach oben hinausragende Bügel angebracht, um ein Verrutschen des Nutzers relativ zum Sattel zu verhindern. Dazu ist je ein Bügel an einer Sattelhälfte außenseitig angebracht, wobei er, in Fahrtrichtung gesehen nach hinten auch an der Rückseite der jeweiligen Sattelhälfte verlaufen kann. Die Bügel können, wie es weiter unten beispielhaft dargestellt ist, ausgeführt werden. Sie ermöglichen es dem Radfahrer auch durch seitliche Gewichtsverlagerung die Fahrtrichtung zu ändern und erhöhen das subjektive Sicherheitsgefühl durch dessen Fixierung relativ zur Sitzfläche. Außerdem wird die Entstehung von Scheuerstellen durch eine Bewegung relativ zum Sattel weitestgehend verhindert.
  • Um auch Personen mit unterschiedlicher Körpergröße und insbesondere mit unterschiedlichen Längen der Extremitäten die Nutzung des Sattels zu ermöglichen, kann die Trägerkonstruktion, relativ zum Sattelrohr, in Fahrtrichtung verschiebbar und festlegbar ausgeführt werden, wie es in der Zeichnung weiter unten beispielhaft dargestellt ist. Damit kann der Radfahrer z. B. wählen zwischen einer aufrechten Sitzposition, bei der der Sattel nach vorne ge schoben ist oder einer gebeugten Haltung mit einem nach hinten versetzten Sattel.
  • Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung lassen sich dem nachfolgenden Beschreibungsteil entnehmen, in dem anhand von Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher dargelegt sind. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung des Sattels,
  • 2 eine Vorrichtung zur Befestigung der Trägerkonstruktion am Sattelrohr,
  • 3 den Querschnitt einer Sattelhälfte.
  • Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich um einen Sattel mit zwei Sattelhälften (1, 1a) und einem weiteren, in der Mitte zwischen ihnen nach vorne ragenden Sattelteil (2). Die beiden Sattelhälften (1, 1a) sind jeweils an ihrer Außen- und Rückseite mit einem nach oben über die Sitzfläche hinausragenden seitlichen bzw. rückwärtigen Bügel (3, 3a) versehen, um das Verrutschen eines Nutzers relativ zum Sattel zu verhindern. Er wird vorteilhafterweise ebenfalls aus Metall angefertigt und an der Grundplatte (4) befestigt, z. B. angeschraubt oder verschweißt. Das zusätzliche Sattelteil (2) ist um eine horizontale, quer zur Fahrtrichtung orientierte Achse (5) verschwenkbar und mit einem beliebig ausgeführten Arretierungsmechanismus in verschiedenen Positionen festlegbar, wie es durch den Pfeil und die gestrichelte Lage des Sattelteils (2a) angedeutet ist. Der Fachmann ist auch in der Lage, alternativ dazu an der Schwenkachse (5) einen Federmechanismus entsprechender Stärke anzubringen, um das Sattelteil (2) nachgebend am Sattel zu lagern, damit es unter Druckeinwirkung aus seiner ursprünglichen Lage verschwenkbar ist. Der innere Aufbau des Sattelteils (2) kann in gleicher Art erfolgen wie bei den Sattelhälften (1, 1a). Beide Sattelhälften (1, 1a) sind an ihrer Unterseite lösbar mit einem als Trägerkonstruktion dienenden Querträger in Form eines Vierkantrohrs (6) verbunden, beispielsweise durch Schrauben (7), die entsprechende Bohrungen im Vierkantrohr (6) durchgreifen und auf die an der Unterseite des Vierkantrohrs (6) Muttern aufgedreht sind. Damit wird auch eine einfache Verstellung der Breite des Sattels bzw. des gegenseitigen Abstands der Sattelhälften (1, 1a) voneinander erreicht. Die Drehachse (5) des Sattelteils (2) ist ebenfalls an dieser Trägerkonstruktion befestigbar.
  • In 2 ist die Trägerkonstruktion des Sattels dargestellt, sowie deren Befestigung an einem Sattelrohr (8), mit der es ermöglicht ist, den Sattel relativ zum Sattelrohr (8) zu verschieben und festzulegen. Zur Vereinfachung der Darstellung wurde auf das weitere Sattelteil (2) verzichtet. Am Sattelrohr (8) direkt ist eine Halterung (9) mit einem länglich ausgeführten Schlitz (10) befestigt. Am Querträger sind, in Fahrtrichtung gesehen, an der Vorder- und Rückseite jeweils zwei vom Querträger nach unten weisende Verstrebungen (11, 11a) befe stigt, die ihrerseits unterhalb des Querträgers über weitere horizontale, im wesentlichen in Fahrtrichtung orientierte Träger (12) miteinander verbunden sind. In diese beiden Träger (12) greift eine, dem Fachmann bekannte, Klemmvorrichtung (13) ein, und diese wird mit einer den Schlitz (10) durchgreifenden Schraube (14) relativ zum Sattelrohr (8) bewegbar festgelegt. Als Materialien für die verschiedenen Bauteile wird Metall, insbesondere Edelstahl oder Aluminium vorgeschlagen, die aufgrund ihrer Verarbeitbarkeit und Korrosionsbeständigkeit zu bevorzugen sind.
  • Bei dem Querschnitt in 3 ist ein Aufbau einer Sattelhälfte (1) dargestellt. Auf die Grundplatte (4) aus Metall ist eine Polsterauflage (15) aus einem Hartschaumstoff aufgebracht und darüber ist eine dünnere Schicht (16) eines weichen, elastischen Kunsttoffs, z. B. Schaumstoff, vorgesehen. Die Verbindung der Einzelteile untereinander kann mit geeigneten Klebstoffen erfolgen. Die gesamte Sattelhälfte wird von einem wasserdichten und eventuell rutschhemmenden Überzug (17) umhüllt. Die nach unten ragenden Schrauben (7) zur Befestigung am Querträger können z. B. angeschweißt werden.

Claims (9)

  1. Fahrradsattel mit zwei Sattelhälften, die als Sitz für einen Radfahrer dienen und an einer Trägerkonstruktion (6) befestigt sind, die über ein Sattelrohr höhenverstellbar mit einem Fahrradrahmen verbunden ist, wobei der horizontale Abstand der Sattelhälften, quer zur Fahrtrichtung, veränderlich einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass – die Sattelhälften (1a) an der Trägerkonstruktion starr befestigt sind, und – in Fahrtrichtung gesehen, in der Mittelebene des Fahrradsattels liegend, vor den Sattelhälften (1a) ein weiteres Sattelteil (2) angebracht ist, das eine längliche Form aufweist und festlegbar ist.
  2. Fahrradsattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sattelhälften (1), von oben betrachtet, die Form eines Dreiecks oder eines Quadrats oder eines Rechtecks oder einer Ellipse oder eines Parallelogramms aufweisen, wobei die seitlichen Flanken, in Fahrtrichtung gesehen, nach außen streben.
  3. Fahrradsattel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sattelhälften (1) eine Polsterung aufweisen, insbesondere mindestens eine Schicht (15) aus Hartschaumstoff und/oder weichem Schaumstoff (16).
  4. Fahrradsattel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sattelhälften (1) mit einem wasserdichten und/oder rutschfesten Material (17) bezogen sind.
  5. Fahrradsattel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sattelhälften (1) anatomisch ausgeformt sind, insbesondere mit Vertiefungen zur formschlüssigen Auflage des Gesäßes.
  6. Fahrradsattel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerkonstruktion ein quer zur Fahrtrichtung stehendes Vierkantrohr (6) ist, und die Sattelhälften (1) mit im wesentlichen vertikal nach unten weisenden Schrauben (7) an ihren Unterseiten ausgestattet sind, und die Schrauben (7) entsprechende vertikale Bohrungen im Vierkantrohr (6) durchgreifen und daran festgelegt sind.
  7. Fahrradsattel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite und/oder, in Fahrtrichtung gesehen, an der hinteren Seite der Sattelhälfte (1) ein nach oben über die Sitzfläche hinausragender Bügel (3) angebracht ist.
  8. Fahrradsattel, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerkonstruktion in Fahrtrichtung, relativ zum Sattelrohr (8), verschiebbar daran festlegbar ist.
  9. Fahrradsattel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Sattelteil (2) um eine horizontale, quer zur Fahrtrichtung liegende Achse (5) verschwenkbar und/oder es federnd gelagert ist.
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