DE19929179A1 - Flexible Leiterplatte mit beidseitigem Zugriff - Google Patents
Flexible Leiterplatte mit beidseitigem ZugriffInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zur Herstellung einer flexiblen Leiterplatte mit beidseitigem Zugriff wird eine metallische Leiterbahnfolie (2) auf eine Basisfolie (1) aufgebracht und zur Erzeugung von Leiterbahnen strukturiert. Über den Leiterbahnen wird eine Leiterbahnabdeckung (5) mit ersten Kontaktierungsaussparungen (8) aufgebracht. Zweite Kontaktierungsaussparungen (9) werden in dem Basisfolienmaterial (4, 1) durch lokales Abtragen desselben mittels Laserbestrahlung erzeugt. Alternativ können auch beide Kontaktierungsaussparungen (8, 9) durch Materialabtrag mittels eines Lasers erzeugt werden.
Description
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung einer flexi
blen Leiterplatte mit beidseitigem Zugriff sowie eine derar
tige flexible Leiterplatte.
Flexible Leiterplatten (sog. Flexleiterplatten) werden in
vielen Bereichen der Technik als elektrische Verbindungsele
mente und Schaltungsträger eingesetzt.
Es ist bereits bekannt, zur Fertigung von flexiblen Leiter
platten mit einseitigem Zugriff (d. h. mit Kontaktierungsaus
sparungen entweder nur in der Basisfolie oder nur in der
Deckfolie) einen kostengünstigen Rolle-zu-Rolle-Prozeß einzu
setzen. Vom Basismaterialhersteller in Rollenform geliefer
tes Basismaterial bestehend aus einer Basisfolie mit bereits
aufgebrachter Cu-Folie wird kontinuierlich von der Rolle ab
gerollt, die Cu-Folie wird in Leiterbahnen strukturiert, auf
die strukturierte Cu-Folie wird eine an den später auszubil
denden Kontaktierungsstellen bereits mit Ausstanzungen verse
hene Deckfolie aufgewalzt, und die so hergestellte Material
bahn wird am Ende der Fertigungslinie wieder auf eine Rolle
aufgerollt.
Leiterplatten mit beidseitigem Zugriff (d. h. mit Kontaktie
rungsaussparungen sowohl in der Basisfolie als auch in der
Deckfolie) können nicht in einem Rolle-zu-Rolle-Prozeß herge
stellt werden, da dieser Prozeß aufgrund unterschiedlichen
Dehnungsverhaltens des Basismaterials (Basisfolie mit Cu-
Folie) und der gestanzten Deckfolie keine ausreichende Posi
tioniergenauigkeit für die bei einer Leiterplatte mit beid
seitigem Zugriff erforderliche sehr lagegenaue Ausrichtung
der gestanzten Basisfolie zur gestanzten Deckfolie zeigt.
Aus diesem Grund werden flexible Leiterplatten mit beidseiti
gem Zugriff nicht am kontinuierlichen Material sondern in ei
nem vergleichsweise kostenintensiven Verfahren unter Verwen
dung von Einzelbearbeitungs-Materialabschnitten (sog. Nutzen)
hergestellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung einer flexiblen Leiterplatte mit beidseitigem Zu
griff anzugeben, das kostengünstig durchführbar ist und eine
hohe Flexibilität bei der Prozeßführung gestattet. Des wei
teren zielt die Erfindung darauf ab, eine kostengünstig her
stellbare flexible Leiterplatte mit beidseitigem Zugriff zu
schaffen.
Zur Lösung der Aufgabenstellung sind die Merkmale der unab
hängigen Ansprüche vorgesehen.
Ein wesentlicher Vorteil beider erfindungsgemäßer Verfahren
besteht darin, daß sie erlauben, einen kostengünstigen Rolle
zu-Rolle-Prozeß bei der Fertigung der flexiblen Leiterplatte
mit beidseitigem Zugriff einzusetzen. Ferner ist vorteil
haft, daß der oder die Laserbearbeitungsschritte prinzipiell
zu jedem beliebigen Zeitpunkt im Fertigungsablauf der flexi
blen Leiterplatte, d. h. sowohl im Rahmen von Bearbeitungs
schritten, die am kontinuierlichen Material stattfinden, als
auch bei späteren Prozeßschritten und gegebenenfalls erst un
mittelbar vor der Bestückung der konturierten flexiblen Lei
terplatte mit elektrischen Bauelementen durchgeführt werden
können. Schließlich weisen beide erfindungsgemäße Verfahren
im Vergleich zu konventionellen Verfahren, die einen mechani
schen Stanzschritt zur Ausbildung der zweiten Kontaktierungs
aussparungen einsetzen, eine hohe und vor allem durch Softwa
reeinsatz erreichbare Anpassungsfähigkeit an Änderungen in
der Prozeßgestaltung auf. Während bei einem konventionellen
Stanzprozeß eine Änderung der gewünschten Stanzpositionen
oder -muster einen Teileaustausch (des Stanzwerkzeuges) er
forderlich macht, sind bei den erfindungsgemäßen Verfahren in
einem solchen Fall lediglich Laser- und/oder Laserpositio
nierparameter Software-technisch zu verstellen.
Gemäß dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren (Anspruch 1)
wird der Laserbearbeitungsschritt vorzugsweise nach dem Auf
bringen der Leiterbahnabdeckung, die die ersten Kontaktie
rungsaussparungen enthält, durchgeführt. In diesem Fall bie
tet es sich an, die Prozeßschritte "Strukturieren der Leiter
bahnfolie" und "Aufbringen der Leiterbahnabdeckung" im Rahmen
eines Rolle-zu-Rolle-Prozesses an einer kontinuierlichen Ma
terialbahn auszuführen.
Gemäß einer besonders bevorzugten Verfahrensvariante wird der
Laserbearbeitungsschritt dann in den (eine kontinuierliche
Materialbahn verwendenden) Rolle-zu-Rolle-Prozeß integriert.
Bei dieser Vorgehensweise wird eine maximale Kostenersparnis
erreicht, da am Ende des (kostengünstigen) Rolle-zu-Rolle-
Prozesses bereits sämtliche ersten und zweiten Kontaktie
rungsaussparungen in dem Leiterplatten-Schichtaufbau fertig
gestellt sind.
In alternativer Weise können auch nur die Prozeßschritte
"Strukturieren der Leiterbahnfolie" und "Aufbringen der Lei
terbahnabdeckung" im Rahmen eines Rolle-zu-Rolle-Prozesses an
einer kontinuierlichen Materialbahn ausgeführt werden, die
Materialbahn nachfolgend in Einzelbearbeitungs-
Materialabschnitte aufgetrennt werden und der Laserbearbei
tungsschritt dann an den Einzelbearbeitungs-
Materialabschnitten ausgeführt werden.
Gemäß einer dritten Alternative des ersten Verfahrens wird
der Laserbearbeitungsschritt zu einem noch späteren Zeitpunkt
in der Prozeßfolge, nämlich erst nach dem Ausstanzen ("Kon
turstanzen") der einzelnen Leiterplatten aus dem Einzelbear
beitungs-Materialabschnitt realisiert.
Gemäß dem zweiten erfindungsgemäßen Verfahren (Anspruch 6)
wird sowohl zur Erzeugung der ersten als auch zur Erzeugung
der zweiten Kontaktierungsaussparungen ein Laserbearbeitungs
schritt eingesetzt. Wie bei dem ersten erfindungsgemäßen
Verfahren können auch hier die beiden Laserbearbeitungs
schritte zu unterschiedlichen Prozeßzeitpunkten und insbeson
dere im Rahmen eines Rolle-zu-Rolle-Prozesses durchgeführt
werden.
Vorzugsweise erzeugt der Laser einen Lichtfleck mit einem
Durchmesser im Bereich von 100-300 µm auf der Basisfolie (und
beim zweiten Verfahren auch auf der Leiterbahnabdeckung), wo
durch erreicht wird, daß zu jedem Zeitpunkt nur ein kleinflä
chiger Materialbereich abgetragen wird. Dadurch wird die Ge
fahr einer Schädigung des Basisfolienmaterials (Leiterbahnab
deckungsmaterials) reduziert.
Eine weitere bevorzugte Maßnahme der Erfindung kennzeichnet
sich dadurch, daß der Lichtfleck des Lasers die zu entfernen
de Basisfolie (ggf. auch Leiterbahnabdeckung) mit einer Ge
schwindigkeit im Bereich von 10-50 cm/s, insbesondere etwa 20
cm/s überstreicht. Dies gewährleistet einerseits eine aus
reichend schnelle Fertigung der zweiten (ggf. auch ersten)
Kontaktierungsaussparungen und andererseits, daß keine Schä
digung der metallischen Leiterbahnfolie durch eine zu lange
andauernde Strahlungseinkopplung des Laserlichts am gleichen
Ort auftreten kann.
Ebenfalls aus Gründen des Beschädigungsschutzes kann vorgese
hen sein, daß die Basisfolie (ggf. auch Leiterbahnabdeckung)
im Bereich einer freizulegenden zweiten (ggf. auch ersten)
Kontaktierungsaussparung durch mehrmaliges, insbesondere 2-
bis 4-faches Überstreichen des Laserlichtflecks schichtweise
abgetragen wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels des ersten Verfahrens unter Bezugnahme auf die Zeich
nung näher erläutert. In dieser zeigt:
Fig. 1a eine schematische Darstellung der Schichtfolge einer
flexiblen Leiterplatte vor dem Anheften einer Leiter
bahnabdeckung an ein Basismaterial;
Fig. 1b die in Fig. 1a gezeigte Schichtfolge nach dem Anhef
ten der Leiterbahnabdeckung an das Basismaterial;
Fig. 1c die in Fig. 1b gezeigte Schichtfolge nach dem Laser
bearbeitungsschritt;
Fig. 2a eine Abwandlung der Fig. 1a;
Fig. 2b eine Abwandlung der Fig. 1b;
Fig. 2c eine Abwandlung der Fig. 1c;
Fig. 3a eine schematische Darstellung eines spiralförmigen
Materialabtragewegs; und
Fig. 3b eine schematische Darstellung eines meanderförmigen
Materialabtragewegs.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Fig. 1a-c und 2a-c
ein erfindungsgemäßer Herstellungsablauf einer flexiblen Lei
terplatte mit beidseitigem Zugriff gemäß dem ersten erfin
dungsgemäßen Verfahren erläutert. Dabei unterscheidet sich
die anhand der Fig. 1a-c erläuterte Prozeßfolge von der an
hand der Fig. 2a-c erläuterte Prozeßfolge lediglich durch die
Verwendung unterschiedlicher Basismaterialien.
Gemäß den Fig. 1a-c besteht das Basismaterial 3.1 aus einer
dünnen Kunststoff-Basisfolie 1, einer metallischen Leiter
bahnfolie 2 und einer zwischen der Basisfolie 1 und der Lei
terbahnfolie 2 vorgesehenen Klebstoffschicht 4.
Die Basisfolie 1 kann beispielsweise aus Polyester, Polyimid
oder Teflon bestehen. Als Leiterbahnfolie 2 wird üblicher
weise eine dünne Cu-Folie (Dicke beispielsweise 17,5 µm, 35
µm oder 70 µm) eingesetzt. Es können aber auch Leiterbahnfo
lien 2 bis zu einer Dicke von etwa 250 µm verwendet werden.
Gemäß den Fig. 2a-c kann das Basismaterial 3.2 auch ohne zwi
schenliegende Klebstoffschicht 4 aufgebaut sein.
Fertigungstechnisch wird das Basismaterial 3.1 oder 3.2 ent
weder durch elektrolytisches Abscheiden des Leiterbahnfolien
metalls auf der Basisfolie 1 oder durch Aufwalzen der Leiter
bahnfolie 2 auf die (gegebenenfalls zuvor mit der Klebstoff
schicht 4 versehene) Basisfolie 1 erzeugt. In beiden Fällen
wird eine kontinuierliche Basismaterialbahn hergestellt, wel
che zur weiteren Handhabung oder zu Transportzwecken zu einer
Rolle aufgerollt werden kann.
In einem folgenden Fertigungsschritt wird die Leiterbahnfolie
2 strukturiert, d. h. es wird das Leiterbahnmuster herausge
bildet. Dieser Schritt erfolgt ebenfalls am kontinuierlichen
Material, d. h. entweder in dem vorstehend beschriebenen oder
in einem später und ggf. an einem anderen Ort durchzuführen
den Rolle-zu-Rolle-Prozeß. Hierzu wird die Leiterbahnfolie 2
zunächst chemisch gereinigt, es wird ein Photoresist auf die
Leiterbahnfolie 2 aufgeklebt, der Photoresist wird mittels
eines photographischen Films belichtet (sogenannter Photo
druck), die Leiterbahnen werden durch einen Ätzschritt aus
der Leiterbahnfolie 2 herausgebildet und der Photoresist wird
entfernt.
Auf die strukturierte Leiterbahnfolie 2 wird in einem darauf
folgenden Prozeßschritt eine Leiterbahnabdeckung aufgebracht.
Die Leiterbahnabdeckung kann durch ein Deckmaterial 5 beste
hend aus einer dünnen Kunststoff-Deckfolie 6 (z. B. aus Poly
ester, Polyimid oder Teflon) und einer an deren unterer, dem
Basismaterial 3.1, 3.2 zugewandten Oberfläche angebrachten
optionalen Klebstoffschicht 7 realisiert sein. Die Kleb
stoffschicht 7 besteht beispielsweise aus einem Acryl- oder
Epoxidmaterial.
Vor dem Anheften des Deckmaterials 5 an das Basismaterial
3,1, 3.2 werden durch einen Stanzschritt erste Kontaktie
rungsaussparungen 8 in das Deckmaterial 5 eingebracht, die
bei der fertiggestellten Flexleiterplatte einen Zugriff von
oben ermöglichen. Der Stanzschritt erfolgt ebenfalls im Rah
men eines Rolle-zu-Rolle-Prozesses am kontinuierlichen Deck
material 5.
Nachfolgend wird das gestanzte, kontinuierliche Deckmaterial
5 unter Druck- und Wärmeanwendung auf das kontinuierliche Ba
sismaterial 3.1 (siehe Fig. 1b) oder 3.2 (siehe Fig. 2b)
auflaminiert.
Alternativ zu dem Aufbringen des Deckmaterials 5 kann die
Leiterbahnabdeckung auch mittels eines Decklacks hergestellt
werden, der mit einem Siebdruckverfahren auf die strukturier
ten Leiterbahnen 2 aufgebracht wird. Auch dieser Prozeß kann
am kontinuierlichen Material, d. h. im Rahmen eines Rolle-zu-
Rolle-Prozesses ausgeführt werden.
Zur Realisierung des unterseitigen Zugriffs wird gemäß der
Erfindung ein Laserbearbeitungsschritt eingesetzt, siehe Fig.
1c und 2c. Vorzugsweise wird auch der Laserbearbeitungs
schritt an der kontinuierlichen Materialbahn, d. h. im Rahmen
des Polle-zu-Rolle-Prozesses ausgeführt. Ein oder mehrere
Laser, vorzugsweise Nd:YAG-Laser, sind zu diesem Zweck in der
Rolle-zu-Rolle-Fertigungsstation integriert und so angeord
net, daß sie gemäß dem Pfeil X die Basisfolie 1 der erzeugten
Materialbahn 5, 3.1 oder 5, 3.2 bestrahlen können.
Der Laserstrahl wird auf diejenigen Stellen der Basisfolie 1
gerichtet, wo die zweiten Kontaktierungsaussparungen 9 auszu
bilden sind. Durch die Laserbestrahlung wird das Basisfoli
enmaterial 1 (siehe Fig. 2c) oder das Basisfolienmaterial 1
mit der Klebstoffschicht 4 (siehe Fig. 1c) lokal erhitzt und
verdampft.
Vorzugsweise wird ein fokussierter Laserstrahl mit einem
kleinflächigen Lichtfleck eines Durchmessers im Bereich von
100-300 µm verwendet und mittels einer Strahloptik entlang
einem vordefinierten Verfahrweg über das zu entfernende Ba
sismaterial 1, (4) geführt. Die Geschwindigkeit, mit der der
Lichtfleck über das Basismaterial 1, (4) geführt wird, muß
ausreichend hoch sein, damit einerseits eine möglichst hohe
Fertigungsgeschwindigkeit erreichbar wird und andererseits
ein Wärmeeintrag nur kurzzeitig am gleichen Ort stattfindet.
Es hat sich auch als zweckmäßig erwiesen, das Basismaterial
1, (4) durch mehrmaliges, beispielsweise 2- bis 4-faches Ab
rastern im Bereich einer zweiten Kontaktierungsaussparung 9
schichtweise abzutragen. Im Ergebnis kann durch die genann
ten Maßnahmen sowie eine geeignete Einstellung der Laserpara
meter erreicht werden, daß bei dem Bestrahlungsschritt einer
seits ausreichend Energie eingekoppelt wird, daß die Basisfo
lie 1 (gegebenenfalls mit Klebstoffschicht 4) im Bereich der
freizulegenden zweiten Kontaktierungsaussparungen 9 komplett
abgetragen wird, daß aber andererseits die eingestrahlte
Energie nicht so hoch ist, daß die freigelegte Leiterbahnfo
lie 2 dabei aufgeschmolzen oder in anderer Weise geschädigt
wird.
Ferner sollen Bereiche des Basismaterials 1, (4), in denen
kein Materialabtrag vorgesehen ist, durch den Laserbearbei
tungsschritt nicht geschädigt werden. Durch die vorstehend
genannten Maßnahmen sowie durch den optionalen Einsatz von
optischen Erkennungssystemen zur Positionierung des Laser
strahls kann der Materialabtrag auf sehr definierte Weise und
mit guter lateraler Kontrolle erfolgen.
Die Fig. 3a und 3b zeigen in Draufsicht zwei Möglichkeiten
eines schematisch dargestellten Materialabtragewegs 10, 10'
(spiralförmig und meanderförmig) zur Führung des Laserlicht
flecks über die Basisfolie 1 im Bereich einer freizulegenden
zweiten Kontaktierungsaussparung 9.
Nach der Erzeugung der zweiten Kontaktierungsaussparungen 9
können die freigelegten Leiterbahnbereiche mit einem organi
schen Material abgedeckt werden, um ein Anlaufen ihrer metal
lischen Oberfläche zu vermeiden. Auch dieser Verfahrens
schritt kann in einem Rolle-zu-Rolle-Prozeß ausgeführt wer
den.
Zur Weiterverarbeitung wird die Materialbahn nun in Einzelbe
arbeitungs-Materialabschnitte (Nutzen) aufgetrennt. Die fol
genden Arbeitsschritte werden an jedem einzelnen Nutzen sepa
rat durchgeführt. Sie umfassen den Aufbau von metallischen
Kontaktflächen im Bereich der ersten und zweiten Kontaktie
rungsaussparungen 8, 9 durch metallisches Beschichten (Ver
zinnen) und mechanische Bearbeitungsschritte wie beispiels
weise das Bohren von Bauteillöchern und dergleichen.
In einem letzten Zerteilungsschritt werden aus jedem Nutzen
eine Vielzahl von Flexleiterplatten durch Konturstanzen aus
geschnitten.
Nachfolgend können die einzelnen Leiterplatten in optionaler
Weise auf Versteifungsstrukturen auflaminiert werden.
Schließlich erfolgt die Bestückung der einzelnen Flexleiter
platten mit elektronischen Bauelementen.
Der vorstehend beispielhaft erläuterte Fertigungsablauf ist
ausgesprochen kostengünstig durchführbar, da der Laserbear
beitungsschritt in einem Rolle-zu-Rolle-Prozeß ausgeführt
wird. Unter Umständen kann es jedoch aus anderen Gründen
zweckmäßig sein, den Laserbearbeitungsschritt nicht schon an
der kontinuierlichen Materialbahn sondern am Nutzen und/oder
sogar erst an der fertigkonturierten Flexleiterplatte auszu
führen, beispielsweise wenn nur kleinere Stückzahlen eines
bestimmten Leiterplattendesigns benötigt werden. Sofern die
freiliegenden Leiterbahnbereiche 2 in diesen Fällen erst kurz
vor der Beschichtung derselben mit dem Kontaktflächenmetall
erzeugt werden, kann auf das Anbringen eines Anlaufschutzes
verzichtet werden.
Ein nicht näher dargestelltes Ausführungsbeispiel des zweiten
erfindungsgemäßen Verfahrens unterscheidet sich von dem vor
stehend beschriebenen Ausführungsbeispiel im wesentlichen nur
dadurch, daß auch die ersten Kontaktierungsaussparungen 8 in
der Leiterbahnabdeckung 5 durch einen Laserverdampfungsprozeß
realisiert werden. In diesem Fall kann als Leiterbahnabdec
kung 5 eine durchgängige Deckfolie 6 ohne gestanzte erste
Kontaktierungsaussparungen 8 oder eine durchgängige Decklack
schicht auf das Basismaterial 3.1 oder 3.2 aufgebracht wer
den.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung einer flexiblen Leiterplatte,
mit den Schritten
- a) Aufbringen einer metallischen Leiterbahnfolie (2) auf eine Basisfolie (1);
- b) Strukturieren der Leiterbahnfolie (2) zur Erzeugung von Leiterbahnen;
- c) Aufbringen einer Leiterbahnabdeckung (5), insbesondere Deckfolie (6) über den Leiterbahnen, wobei in der Leiter bahnabdeckung (5) erste Kontaktierungsaussparungen (8) vorgesehen sind;
- 1. lokales Abtragen des Basisfolienmaterials (1) mittels La serbestrahlung zur Erzeugung zweiter Kontaktierungsausspa rungen (9) in der Basisfolie (1).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Laserbearbeitungsschritt später als Schritt c) er
folgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Prozeßschritte b) und c) sowie auch der Laserbear
beitungsschritt im Rahmen eines Rolle-zu-Rolle-Prozesses an
einer kontinuierlichen Materialbahn ausgeführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Prozeßschritte b) und c) im Rahmen eines Rolle-zu- Rolle-Prozesses an einer kontinuierlichen Materialbahn aus geführt werden,
- - daß die Materialbahn nachfolgend in Einzelbearbeitungs- Materialabschnitte aufgetrennt wird, und
- - daß der Laserbearbeitungsschritt an den Einzelbearbeitungs- Materialabschnitten ausgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Prozeßschritte b) und c) im Rahmen eines Rolle-zu- Rolle-Prozesses an einer kontinuierlichen Materialbahn durchgeführt werden,
- - daß die Materialbahn nachfolgend in Einzelbearbeitungs- Materialabschnitte aufgetrennt wird,
- - daß die Einzelbearbeitungs-Materialabschnitte durch Kontur stanzen jeweils in eine Vielzahl von flexiblen Leiterplat ten weiterverarbeitet werden, und
- - daß der Laserbearbeitungsschritt an den einzelnen flexiblen Leiterplatten ausgeführt wird.
6. Verfahren zur Herstellung einer flexiblen Leiterplatte,
mit den Schritten
- a) Aufbringen einer metallischen Leiterbahnfolie (2) auf ei ne Basisfolie (1)
- b) Strukturieren der Leiterbahnfolie (2) zur Erzeugung von Leiterbahnen;
- c) c') Aufbringen einer Leiterbahnabdeckung (5), insbesondere Deckfolie (6) über den Leiterbahnen;
- 1. d1') lokales Abtragen der Leiterbahnabdeckung (5) mittels La serbestrahlung zur Erzeugung erster Kontaktierungsaus sparungen (8) in der Leiterbahnabdeckung (5); und
- 2. d2') lokales Abtragen des Basisfolienmaterials (1) mittels Laserbestrahlung zur Erzeugung zweiter Kontaktierungs aussparungen (9) in der Basisfolie (1).
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Laser einen Lichtfleck mit einem Durchmesser im Be reich von 100-300 µm auf der Basisfolie (1) und/oder der Leiterbahnabdeckung (5) erzeugt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Lichtfleck des Lasers die zu entfernende Basisfolie (1) und/oder Leiterbahnabdeckung (5) mit einer Geschwindig keit im Bereich von 10-50 cm/s, insbesondere etwa 20 cm/s überstreicht.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Basisfolie (1) im Bereich einer freizulegenden zweiten Kontaktierungsaussparung (9) und/oder die Leiter bahnabdeckung (5) im Bereich einer freizulegenden ersten Kontaktierungsaussparung (8) durch mehrmaliges, insbesonde re 2- bis 4-faches Überstreichen des Laserlichtflecks schichtweise abgetragen wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Laserlichtfleck zur Erzeugung einer Kontaktierungs aussparung (8, 9) längs eines spiral- oder meanderförmigen Weges (10, 10') über die Basisfolie (1) und/oder die Lei terbahnabdeckung (5) geführt wird.
11. Flexible Leiterplatte mit beidseitigem Zugriff, die
eine Basisfolie (1), eine über der Basisfolie (1) angeordne
te, strukturierte Leiterbahnfolie (2) und eine Leiterbahnab
deckung (5) umfaßt, wobei in der Leiterbahnabdeckung (5) er
ste Kontaktierungsaussparungen (8) und in der Basisfolie (1)
zweite Kontaktierungsaussparungen (9) vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die einen Kontaktierungsaussparungen (8) durch einen Stanzschritt und die anderen Kontaktierungsaussparungen (9) durch einen Laser-Materialabtrageschritt erzeugt sind, oder
- - daß beide Kontaktierungsaussparungen (8, 9) durch einen La ser-Materialabtrageschritt erzeugt sind.
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ID=7912541
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