DE19926647A1

DE19926647A1 - Spanneinrichtung für Riemen

Info

Publication number: DE19926647A1
Application number: DE1999126647
Authority: DE
Inventors: Werner Schmidt; Josef Miko; Michael Bogner
Original assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 1999-06-11
Filing date: 1999-06-11
Publication date: 2000-12-14

Abstract

Eine Spanneinrichtung für Riemen ist mit zwei um eine gemeinsame Drehachse (1) schwenkbar angeordneten Spannarmen (2, 3) versehen. Jeder Spannarm (2, 3) trägt eine Spannrolle (4, 5), die gegen je ein Trum des Riemens angefedert ist. Der eine Spannarm (3) ist dem anderen Spannarm (2) schwenkbar gelagert.

Description

Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spanneinrichtung für Riemen, wie sie insbesondere in Riementrieben von Brennkraftmaschinen eingesetzt werden. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesonders solche Spanneinrichtungen, die mit zwei um eine gemeinsame Drehachse schwenkbar angeordneten, jeweils eine Spannrolle aufweisenden Spannarmen versehen sind, die gegen je ein Trum des Riemens angefedert sind.

Hintergrund der Erfindung

Aus der DE 42 43 451 A1 beispielsweise ist einen Spanneinrichtung für Zug mittel wie Riemen oder Ketten bekanntgeworden, bei der zwei Spannarme auf einer gemeinsamen Drehachse schwenkbar angeordnet sind. Beide Spannar me sind axial hintereinander auf der Drehachse angeordnet. Derartige Spann einrichtungen weisen den Nachteil auf, daß bei einem Spiel zwischen dem Spannarm und der Drehachse Verkippungen auftreten, die zur Folge haben können, daß die Spannrollen nicht mehr einwandfrei an dem Riemen anliegen. Das bedeutet, daß eine Kraftkomponente auf den Riemen einwirkt, die den Riemen von der Lauffläche der Spannrolle axial wegdrückt, so daß ungünsti genfalls der Riemen abspringt. Weiterhin ist aufgrund der großen axialen Er streckung der Drehachse nachteilig, daß in der Einspannung am Motorblock aufgrund des großen Hebelarmes ein unerwünscht hohes Biegemoment an der Drehachse auftreten kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Spanneinrichtung nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 anzugeben, bei der die La gerbelastung infolge von Verkippung und die auftretenden Biegemomente re duziert sind.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der eine Spannarm auf dem anderen Spannarm schwenkbar gelagert ist.

Diese erfindungsgemäße Spanneinrichtung ist axial kurzbauend. Dennoch können aufgrund der verschachtelten Bauweise große Führungslängen an den Lagerstellen vorgesehen werden, was in günstiger Weise die Verkippungsnei gung behindert. Da die Lagerung des einen Spannarms auf dem anderen Spannarm erfolgt, wird die durch den einen Arm erzeugte Querkraft durch den zweiten Spannarm zumindest teilweise kompensiert. Somit ist sowohl die Ver kippungsneigung, als auch der Verschleiß minimiert.

Eine vorteilhafte erfindungsgemäße Weiterbildung sieht vor, daß der eine Spannarm ein Lagerauge aufweist, das auf einem Lagerauge des anderen Spannarms schwenkbar angeordnet ist, wobei das Lagerauge des anderen Spannarms auf einem Zapfen schwenkbar angeordnet ist. Mit dieser erfin dungsgemäßen Weiterbildung ist eine besonders kostengünstige Variante auf gezeigt, da die beiden Lageraugen beispielsweise durch einfache Rohrstücke gebildet sein können, die an den Spannarmen befestigt sind, wobei die beiden Rohrstücke ineinander angeordnet sind.

Eine andere erfindungsgemäße Variante sieht vor, daß ein mit einem Zapfen versehenes Grundelement vorgesehen ist, wobei der andere Spannarm auf dem Zapfen schwenkbar angeordnet ist. Die Drehachse ist in diesem Fall dem zufolge durch den Zapfen gebildet, der vorzugsweise einstückig mit dem Grund element, beispielsweise eine Grundplatte, verbunden ist. Ein derartiges Grundelement kann beispielsweise im Tiefziehverfahren hergestellt werden.

Um leichtgängige Schwenkbewegungen der Spannarme zu ermöglichen, kann zwischen den beiden Spannarmen ein Radialgleitlager angeordnet sein. Alter nativ oder zusätzlich kann auch zwischen dem Zapfen und dem anderen Span narm ein Radialgleitlager vorgesehen sein.

Das Grundelement kann zu beiden Stirnseiten des Zapfens mit je einer Platte versehen sein, wobei beide Spannarme zwischen den beiden Platten angeord net sind. Auf diese Weise übernimmt das Grundelement die Funktion eines Gehäuses, wobei sichergestellt ist, daß die beiden Spannarme axial nicht von dem Zapfen abgleiten können.

Zwischen der einen Platte und dem einen Spannarm und zwischen der ande ren Platte und dem anderen Spannarm kann je ein Reibelement angeordnet sein. Solche Reibelemente werden bei Spanneinrichtungen häufig dann einge setzt, um Spannarmbewegungen zu dämpfen.

Einer der beiden Spannarme kann mit einer koaxial zur Drehachse angeord neten Ringnut versehen sein, in der eine Schraubendrehfeder angeordnet ist, die einerseits an dem einen Spannarm und die andererseits an dem anderen Spannarm abgestützt ist. Die als Spannfeder vorgesehene Schraubendrehfe der ist demzufolge einwandfrei geschützt. Außerdem wird kein zusätzlicher Bauraum zur Aufnahme der Schraubendrehfeder benötigt.

Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in einer Figur dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die erfindungsgemäße Spanneinrich tung weist zwei um eine gemeinsame Drehachse 1 schwenkbar angeordnete Spannarme 2, 3 auf, die jeweils an ihrem freien Ende eine Spannrolle 4, 5 zur Anlage an den nicht dargestellten Riemen tragen.

Ferner ist ein Grundelement 6 vorgesehen, das aus einem Zapfen 7 und zu beiden Stirnseiten des Zapfens 7 angeordnete Platten 8, 9 gebildet ist. Beide Platten 8, 9 sind drehfest mit dem Zapfen 7 verbunden. Das Grundelement 6 wird vorzugsweise an einem Motorblock einer Verbrennungskraftmaschine befestigt.

Zwischen der Platte 9 und dem Spannarm 2 ist eine Reibscheibe 10 angeord net und zwischen der Platte 8 und dem Spannarm 3 ist eine weitere Reibschei be 11 angeordnet.

Der Spannarm 2 ist mit einem Lagerauge 12 versehen, das unter Zwischen schaltung eines Radial-Gleitlagers 13 schwenkbar auf dem Zapfen 7 angeor dnet ist. Der Spannarm 3 ist mit einem weiteren Lagerauge 14 versehen, das auf dem Lagerauge 12 unter Zwischenschaltung eines weiteren Radial- Gleitlagers 15 schwenkbar angeordnet ist.

Beide Spannarme 2, 3 begrenzen gemeinsam eine Ringnut 16, die koaxial zur Drehachse 1 angeordnet ist. In dieser Ringnut 16 ist eine Schraubendrehfeder 17 angeordnet, die mit ihrem einen Ende an dem Spannarm 2 und mit ihrem anderen Ende an dem Spannarm 3 abgestützt ist. Das bedeutet, daß die Schraubendrehfeder 17 zwischen den beiden Spannarmen 2, 3 wirkt und beide Spannarme gegen den nicht dargestellten Riemen anfedert.

An den beiden Spannrollen 4, 5 angreifende Riemenkräfte bzw. Reaktions kräfte aufgrund der Spannkraft der Schraubendrehfeder 17 bewirken, daß der Spannarm 2 entgegen dem Uhrzeigersinn und der Spannarm 3 im Uhrzeiger sinn gegenüber der Drehachse 1 verkippt werden. Diese Verkippungen sind gegenläufig. Die durch den Spannarm 2 erzeugte Querkraft wird durch die vom Spannarm 3 erzeugte Querkraft in der Lagerstelle 13 zumindest teilweise kom pensiert. Durch diese Kompensation wird demzufolge die Verkippungsneigung in der Lagerstelle 13 reduziert.

Bezugszahlen

1

Drehachse

2

Spannarm

3

Spannarm

4

Spannrolle

5

Spannrolle

6

Grundelement

7

Zapfen

8

Platte

9

Platte

10

Reibscheibe

11

Reibscheibe

12

Lagerauge

13

Radial-Gleitlager

14

Lagerauge

15

Radial-Gleitlager

16

Ringnut

17

Schraubendrehfeder

Claims

1. Spanneinrichtung für Riemen, mit zwei um eine gemeinsame Drehachse (1) schwenkbar angeordneten, jeweils mit einer Spannrolle (4, 5) versehenen Spannarmen (2, 3), die gegen je ein Trum des Riemens angefedert sind, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Spannarm (3) auf dem anderen Spannarm (2) schwenkbar gelagert ist.

2. Spanneinrichtung nach Anspruch 1, bei der der eine Spannarm (3) ein La gerauge (14) aufweist, das auf einem Lagerauge (12) des anderen Span narms (2) schwenkbar angeordnet ist, wobei das Lagerauge (12) des ande ren Spannarms (2) auf einem Zapfen (7) schwenkbar angeordnet ist.

3. Spanneinrichtung nach Anspruch 1, bei der ein mit einem Zapfen (7) verse henes Grundelement (6) vorgesehen ist, wobei der andere Spannarm (2) auf dem Zapfen (7) schwenkbar angeordnet ist.

4. Spanneinrichtung nach Anspruch 1, bei der zwischen den beiden Spannar men (2, 3) ein Radial-Gleitlager (15) angeordnet ist.

5. Spanneinrichtung nach Anspruch 3, bei der zwischen dem Zapfen (7) und dem anderen Spannarm (2) ein Radial-Gleitlager (13) vorgesehen ist.

6. Spanneinrichtung nach Anspruch 3, bei der das Grundelement (6) zu bei den Stirnseiten des Zapfens (7) mit je einer Platte (8, 9) versehen ist, wobei beide Spannarme (2, 3) zwischen den beiden Platten (8, 9) angeordnet sind.

7. Spanneinrichtung nach Anspruch 6, bei der zwischen der einen Platte (8) und dem einen Spannarm (3) und zwischen der anderen Platte (9) und dem anderen Spannarm (2) je ein Reibelement (8, 9) angeordnet ist.

8. Spanneinrichtung nach Anspruch 1, bei der wenigstens einer der beiden Spannarme (2, 3) mit einer koaxial zur Drehachse (1) angeordneten Ring nut (16) versehen ist, in der eine Schraubendrehfeder (17) angeordnet ist, die einerseits an dem einen Spannarm (2) und die andererseits an dem an deren Spannarm (3) abgestützt ist.