DE19925629A1

DE19925629A1 - Rollstuhl für Hunde

Info

Publication number: DE19925629A1
Application number: DE1999125629
Authority: DE
Inventors: Thomas Luethje
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1999-06-05
Filing date: 1999-06-05
Publication date: 2000-12-07

Description

Stand der Technik

Stand der Technik siehe Gebrauchsmuster Nr. 298 10 126.2
Gebrauchsmusterinhaber: Antragssteller selbst

Problem

Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen an den Hinterläufen behinderten (z. B. Lähmung) oder verletzten oder operierten Hund eine höchstmögliche Bewegungsfreiheit zu ermöglichen.

Lösung

Dieses Problem wird mit den in Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.

Erreichte Vorteile

Mit der Erfindung wird erreicht, daß die Hunde mit funktionsbeeinträchtigten oder gelähmten Hinterläufen ihre Bewegungsfreiheit wiedererlangen. Die Hunde müssen ihr Hinterteil nicht mehr schleifend auf dem Boden hinter sich herziehen.

Desweiteren werden z. B. bei Hunden mit Hüftleiden (Hüftdiplasie) die Schmerzen insoweit gelindert, daß ihre Hinterläufe durch den Rollstuhl entlastet werden. Dies wird dadurch erreicht, daß die Aufhängung des Hinterteils in der Höhe stufenlos verstellbar ist und dadurch eine Gewichtsentlastung der Hinterläufe und des Rückens erreicht wird.

In der Tiermedizin kann der Rollstuhl ebenfalls seine Anwendung finden. Frisch operierte Hunde können so beim Laufen an ihren Hinterläufen und am Rücken entlastet werden, bis wieder bei vollen Kräften sind.

Weitere Ausgestaltung der Erfindung

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 2 bis 6 angegeben.

Die Befestigung der seitlichen Führungsstreben darf den Hund in seiner Bewegungsfreiheit nicht einschränken, dies dadurch erreicht, daß die seitlichen Führungsstreben mit Klappbolzen an einem Handelsüblichen Brustgeschirr befestigt werden. Wichtig ist dabei, daß die Befestigung hinter den Vorderläufen am Brustgeschirr erfolgt, damit die volle Bewegungsfreiheit der Vorderläufe, des Halses und des Kopfes erhalten bleibt.

Desweiteren ist die im Patentanspruch 3 Beschriebene Bauchmanschette eine vorteilhafte Ausgestaltung, da der Hund so stufenlos mit dem Hinterteil in dem Rollstuhl aufgehängt werden kann, so das der Hund mitlaufen kann oder bei völliger Lähmung der Hinterläufe seine Pfoten nicht auf dem Boden schleifen.

Die in Patentanspruch 4 Beschriebene bewegliche Befestigung der Haltegurte bewirkt, daß das Hinterteil des Hundes sich den Laufbewegungen anpassen kann.

Die in Patentanspruch 5 beschriebene Ausgestaltung der Bauchmanschette für männliche Hunde bewirkt, das der Hund ungehindert seinen Urin absetzen kann.

Die in Patentanspruch 6 beschriebene schräg Stellung der Räder mit der unteren Lauffläche nach aussen bewirkt, daß der Rollstuhl nicht so schnell umkippen kann.

Sämtliche verwendeten Materialien sollten aus Leichtmetall gefertigt sein. Die Schrauben sollten selbstsichernd sein und rostfrei. Es darf keine scharfen Kanten geben um Scheuerstellen und Verletzungen anderer auszuschliessen.

Durch die nahezu natürliche Aufhängung des Hinterteils der Hunde wird der Urin- und Kotabsatz nicht behindert.

Mit der Erfindung wird ausserdem die Möglichkeit eröffnet Hunde vor dem Einschläfern zu bewahren, sofern sie noch Lebensqualität haben und ihre Behinderung ihnen keine nicht zuzumutenden Schmerzen verursacht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Fig. 1 und 2 erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 den Rollstuhl in Seitenansicht,

Fig. 2 die Anordnung der Laufräder des Rollstuhles von hinten.

- An dem Bügel (1) sind die Räder (2) nach schräg aussen durch Abbiegen an Punkt (3) des Bügels angeschraubt.
- Die Haltegurte (4) werden durch die beweglichen Gurtlaschen (5) gezogen. Durch Klettverschlüsse lassen sich die Gurte (4) in der Länge individuell anpassen. Das Hinterteil des Hundes des Hundes wird mit dem Bauch in die Bauchmanschette (6) gehängt.
- Die Führungsstreben (7) werden durch Klappbolzen an den Löchern (8) der Führungsstreben am Brustgeschirr, welches der Hund umgeschnallt, hat auf Höhe des Brustkorbes hinter den Vorderläufen befestigt. Die Führungsstreben sollen möglichst rechtwinklig zum Rollstuhlbügel (1) ausgerichtet sein.
- Die Querstreben (9) dienen zur Fixierung der Führungsstreben (7), da sonst der Bügel (1) vor- und zurückkippen würde. Der Hund würde dann unsicher werden und nicht mehr laufen wollen.

Claims

1. Rollstuhl für Hunde mit Funktionsbeeinträchtigung oder Lähmung der Hinterläufe, wobei der Rollstuhl aus dem eigentlichen Rollstuhlgestell, den seitlichen Führungsstreben und der Aufhängungsvorrichtung des Hinterteils besteht.

2. Rollstuhl nach Anspruch 1, wobei die seitlichen Führungsstreben an einem Handelsüblichen Brustgeschirr mit Klappbolzen befestigt werden.

3. Rollstuhl nach Anspruch 1, wobei das funktionsbeeinträchtigte Hinterteil in einer Bauchmanschette aufgehängt ist, die seitlich mit ihren mit Klettband benähten Haltegurten in der Höhe stufenlos verstellbar ist.

4. Rollstuhl nach Anspruch 1, wobei die in 3 beschriebenen Haltegurte an beweglichen Laschen befestigt sind, die wiederum am Rollstuhlbügel befestigt sind.

5. Rollstuhl nach Anspruch 1, wobei die Bauchmanschette bei männlichen Hunden in der Mitte eine Öffnung für den Penis besitzen muß.

6. Rollstuhl nach Anspruch 1, wobei dessen Räder (2) eine leichte Schrägstellung (Fig. 2) der unteren Lauffläche nach aussen aufweist.