DE19924772A1 - Verfahren zur Herstellung von in Wasser redispergierbaren Agglomeraten aus biologisch abbaubaren Stärkeestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von in Wasser redispergierbaren Agglomeraten aus biologisch abbaubaren StärkeesternInfo
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Abstract
Für die Herstellung eines Agglomerates auf der Basis feinteiliger, biologisch abbaubarer Stärkeester, welches sich in Wasser in kurzer Zeit wieder redispergieren läßt, wurde gefunden, daß ein Stärkeester mit einer Korngröße von 1 bis 50 mum und einem Feststoffgehalt von 5 bis 16 Ma.-% auf einen Wassergehalt zwischen 50 und 70% vorgetrocknet und die wasserfeuchte, pastöse Masse granuliert oder agglomeriert und anschließend bei 20 bis 60 DEG C schonend getrocknet wird. Zur Erhöhung der Festigkeit der Agglomerate kann der wasserfeuchten Masse ein wasserlösliches, biologisch abbaubares Polymer zugesetzt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von agglomerierten Trägerkör
pern aus feinteiligen Stärkeesterprimärteilchen, die bei Eintrag in Wasser innerhalb
kurzer Zeit in redispergierte Primärteilchen zerfallen.
Nach EP 560 829 ist ein Verfahren zur Herstellung von stärkehaltigen Dispersions-
Klebstoffen in redispergierbarer Trockenform aus einer Mischung von wäßrigen Dis
persionen synthetischer Polymerverbindungen und wasserhaltiger Stärke und/oder
Stärkederivaten bekannt. Dabei werden die Stärke und/oder die Stärkederivate in
Form feinteiliger Feststoffe eingesetzt, diese mit der Polymerdispersion vermischt
und diese Mehrstoffmischung bei einer Temperatur von wenigstens 90°C und unter
erhöhtem Druck bei einer Verweilzeit von 0,5 bis 10 min einem Stärkeaufschluß un
terzogen. Die sich bildende thermoplastisch verarbeitbare Stärke wird dann formge
bend aus der Schmelzphase verarbeitet oder einer weiterführenden Zerkleinerung
unterworfen.
Ein Verfahren zur Herstellung biologisch abbaubarer Granulate ist aus der EP 444
880 bekannt. In einem Schnellmischer werden ein biologisch abbaubares Harz, aus
gewählt unter aliphatischen und cycloaliphatischen Polyestern, und eine natürliche
Substanz mit hoher Molmasse bei gleichzeitiger Erhitzung mit hoher Geschwindigkeit
gemischt. Als natürliche Substanz werden beispielsweise Stärke oder Stärkederivate
ausgewählt. Die so entstandenen Mikropartikel sind auf ihrer Oberfläche mit der na
türlichen Substanz mit hoher relativer Molmasse in Partikel- oder Faserform behaftet.
Anschließend können diese Mikropartikel zu Körnern mit einem Durchmesser von
0,1 bis 20 mm durch Schmelzverkleben agglomeriert werden. Diese Körner sind je
doch nicht in Wasser redispergierbar.
Die Nutzung der Eigenschaft der biologischen Abbaubarkeit bei der Verwendung von
biologisch abbaubaren oder kompostierbaren Werkstoffen beispielsweise als Trä
germaterialien für pharmazeutische Anwendungen oder als Retardträger für Dünge
mittel wird in der Literatur in vielfältiger Weise beschrieben.
Ein in der Literatur beschriebener Einsatzfall solcher Materialien in diesem Sinne ist
die Nitrifizierung/Denitrifizierung von Abwasser. So wird beispielsweise der Einsatz
von Polyhydroxybuttersäure als Träger für Mikroorganismen in Abwasserreinigungen
beschrieben (Sperandio, A.; Mueller, W. R.; Kunststoffe (1988), 78 (8), 710-714), in
EP 575695 werden gesponnene Fasern aus Poly-ε-Caprolacton, Polyhydroxybutter
säure, Polyhydroxyvaleriansäure, Polyesterurethanen o. ä. bioabbaubaren Materiali
en zu ähnlichen Zwecken verwendet. In AT 403046 wird ein biologisch abbaubares
Polymer als Bindemittel für Calciumcarbonat zur Herstellung entsprechender Träger
körper eingesetzt. In allen Fällen handelt es sich um kompakte, nicht redispergierba
re Trägerkörper. Der Hauptgrund für den Einsatz biologisch abbaubarer Werkstoffe
ist hier die Möglichkeit, die Trägersubstanz als zusätzliche Nahrungsquelle für die
immobilisierten Mikroorganismen zu nutzen.
Im Gegensatz dazu wird der Einsatz solcher Träger bei der Bodenreinigung oder in
landwirtschaftlichen Anwendungen nicht beschrieben. Hier besteht kaum das Pro
blem der zusätzlichen Nahrungsquelle und im Gegensatz zu den oben beschriebe
nen Anwendungen, die in Reaktoren stattfinden, wird eine gleichmäßige Verteilung
der eingesetzten Mikroorganismen, Wirkstoffe o. ä. für eine gute Wirksamkeit ver
langt. Damit ist der Einsatz kompakter Trägerkörper zwar für die Handhabung gün
stig, für den eigentlichen Verwendungszweck jedoch weniger geeignet.
Ein Einsatz von Trägersubstanzen ist besonders dann von Nutzen, wenn dadurch
Transport und Handhabung beim Einsatz von Mikroorganismen, Wirkstoffen o. ä. für
die entsprechenden Anwendungen vereinfacht wird und anschließend eine gleich
mäßige Verteilung auf einfachem Wege gefordert ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Agglomeraten auf
der Basis feinteiliger, biologisch abbaubarer Stärkeester zu entwickeln. Dabei ist von
einem gut in Wasser dispergierbaren Stärkeester auszugehen, welcher in geeigneter
Weise in eine agglomerierte Form, wie beispielsweise in ein Granulat oder in Pellets
mit für die vorgesehenen Transport- und Handhabungsvorgänge ausreichender Fe
stigkeit gebracht wird. Die Herstellung muß dabei so erfolgen, daß mögliche Zusätze,
wie beispielsweise Mikroorganismen oder Wirkstoffe keine Schädigung erleiden. Bei
Wasserkontakt soll sich dieses Agglomerat in kurzer Zeit wieder in seine gut disper
gierenden Primärteilchen zerlegen lassen und damit eine Ausbringung in Form einer
wäßrigen Dispersion für den jeweiligen Anwendungsfall ermöglichen.
Die Aufgabe wird durch das in den Patentansprüchen dargestellte Verfahren gelöst.
Als gut in Wasser dispergierender biologisch abbaubarer Träger wird ein Stärke
ester, vorzugsweise ein Stärkeacetat, mit einem Substitutionsgrad von 1,5 bis 2,5,
vorzugsweise von 1,8 bis 2, 2 eingesetzt. Die für das erfindungsgemäße Vorgehen
nötige Teilchengröße liegt zwischen 1 bis 50 µm.
Der Stärkeester wird zur Herstellung des erfindungsgemäßen Agglomerates mit
Wasser versetzt, bis eine pastöse, plastifizierfähige Masse entsteht. Der Feuchtege
halt dieser Masse beträgt nach der Wasserzugabe 50-70%, vorzugsweise 55-
65%. Gleiche Effekte können erzielt werden, wenn der Stärkeester aus der herstel
lungsbedingt anfallenden essigsauren Lösung in Wasser ausgefällt wird und das
Fällprodukt unter schonenden Bedingungen bei 20-40°C auf die genannten
Feuchtegehalte getrocknet wird.
Nach Homogenisierung der Masse und Einbringung der Mikroorganismen oder
Wirkstoffe wird diese in an sich bekannter Weise zu einem Agglomerat verarbeitet
und schonend getrocknet. Die Trocknung erfolgt beispielsweise durch Umluft bei
Temperaturen von 20 bis 60°C.
Diese Vorgehensweise führt zum erfindungsgemäßen Resultat, wenn der Substituti
onsgrad (DS) zwischen 1,5 und 2,5 liegt. Bei Verwendung von Stärkeacetat sollte
der DS näher am oberen Bereich liegen. Bei Verwendung längerer Estergruppen,
wie Propionat und Butyrat empfiehlt sich ein DS näher am unteren Wert des ange
gebenen Bereiches.
Die Einhaltung der Trocknungstemperaturen ist für das erfindungsgemäße Vorgehen
von wesentlicher Bedeutung, da bei höheren Temperaturen Stärkeester mit den ge
nannten Substitutionsgraden und den angegebenen Feuchtegehalten zu sintern be
ginnen. Damit würde die Redispergierbarkeit verloren gehen.
Zur Erzeugung der Agglomerate aus der wasserfeuchten Masse kann diese bei
spielsweise durch eine Lochplatte mit 2-5 mm Lochdurchmesser gedrückt und da
nach auf einem Blech zum Trocknen ausgelegt werden. Es ist auch dabei zu ge
währleisten, daß eine schonende Trocknung bei Temperaturen unterhalb 60°C er
folgt. Eine andere Möglichkeit zur Herstellung einer agglomerierten Form des redis
pergierbaren, biologisch abbaubaren Stärkeesters ist ein Granulieren oder Pelletie
ren der wasserfeuchten Masse nach bekannten Verfahren.
Zur Erhöhung der Festigkeit der Agglomerate kann dem Wasser ein biologisch ab
baubares wasserlösliches Polymer zugesetzt werden. Der Gehalt an diesen Polyme
ren beträgt 0 bis 20%, vorzugsweise 2 bis 10 Ma.-% der Gesamtmasse der Agglo
merate.
Als wasserlösliche Polymere können beispielsweise Polyethylenglykole mit Molmas
sen von 5000 bis 20000, Polypropylenglykole mit Molmassen bis 1000, propoxylierte
oder ethoxylierte Stärken mit Substitutionsgraden < 2, Stärkeacetate mit Substituti
onsgraden < 1, 2 sowie Polyvinylalkohol verwendet werden.
Die Zugabe von Wirkstoffen oder Mikroorganismen kann bereits in der Stufe der
Herstellung der pastösen, wasserfeuchten Masse erfolgen. Aber auch eine nach
trägliche Aufbringung ist möglich, wenn dazu keine größeren Mengen Wasser benö
tigt werden, die den pastösen Zustand der Masse beeinträchtigen würden.
Wird das erfindungsgemäß hergestellte Agglomerat in Wasser gegeben und gerührt,
so zerfällt es in wenigen Sekunden wieder in seine Primärteilchen. Diese lassen sich
durch einfaches Rühren in Wasser dispergieren, so daß beispielsweise ein gleich
mäßiges Ausbringen auf landwirtschaftliche Flächen möglich ist.
Die Erfindung soll anhand der folgenden Beispiele näher erläutert werden, wobei
sich die Beispiele 1 bis 3 auf die Synthese des Stärkeacetates beziehen.
1380 g Weizenstärke (12,3% Feuchte)
300 g Eisessig
950 g Essigsäureanhydrid
werden in einem 30 l-Rührreaktor mit Rückflußkühler auf etwa 120°C erhitzt und 30 min auf dieser Temperatur gehalten. Danach werden über 15 min weitere 1.900 g Essigsäureanhydrid und 2.000 g Eisessig zudosiert. Die Reaktionsmischung wird über 6 h unter kräftigem Rühren am Rückfluß gehalten.
300 g Eisessig
950 g Essigsäureanhydrid
werden in einem 30 l-Rührreaktor mit Rückflußkühler auf etwa 120°C erhitzt und 30 min auf dieser Temperatur gehalten. Danach werden über 15 min weitere 1.900 g Essigsäureanhydrid und 2.000 g Eisessig zudosiert. Die Reaktionsmischung wird über 6 h unter kräftigem Rühren am Rückfluß gehalten.
Nach Abkühlung auf 90°C werden über 5 min in die klare Stärkeacetatlösung unter
sehr starkem Rühren 17 l Wasser zudosiert, das danach deutlich getrübte Reakti
onsgemisch wird unter starkem Rühren in 8 l Wasser gefällt.
Die durch Sedimentation und Dekantieren auf 6% Stärkeacetatgehalt vorkonzen
trierte Fällsuspension wird über eine Drucknutsche mit 3,5 bar filtriert, der Filterku
chen wird fünfmal mit je 2 l destilliertem Wasser aufgerührt und wieder mit 3,5 bar
filtriert.
Das so dargestellte Stärkeacetat besitzt einen Substitutionsgrad von DS = 2,3.
Der etwa 40% Stärkeacetat enthaltende Filterkuchen wird unter Wasserzugabe
durch Rühren mit einem Ultra-Turrax bei etwa 10000 U/min resuspendiert, wobei
der Feststoffgehalt der Suspension auf 12% eingestellt wird, gefolgt von einer
Trocknung mit Umluft bei 30°C oder einer Druckfiltration bis auf eine Feuchte von
60 Ma.-% entsprechend dem für die Beispiele 4 bis 12 erforderlichen Wassergehalt.
Das so vorgetrocknete Material kann beispielsweise durch eine Lochplatte oder ei
nen Schneckengranulator in Granulatform gebracht und anschließend schonend bei
maximal 60°C getrocknet werden.
1380 g Maisstärke (13% Feuchte)
500 g Eisessig
1020 g Essigsäureanhydrid
werden in einem 10 l-Rührreaktor mit Rückflußkühler auf etwa 120°C erhitzt und 30 min auf dieser Temperatur gehalten. Danach werden über 15 min 1360 g Essig säureanhydrid zudosiert. Die Reaktionsmischung wird über 6 h unter kräftigem Rüh ren am Rückfluß gehalten, danach wird mit 2000 g Eisessig verdünnt.
500 g Eisessig
1020 g Essigsäureanhydrid
werden in einem 10 l-Rührreaktor mit Rückflußkühler auf etwa 120°C erhitzt und 30 min auf dieser Temperatur gehalten. Danach werden über 15 min 1360 g Essig säureanhydrid zudosiert. Die Reaktionsmischung wird über 6 h unter kräftigem Rüh ren am Rückfluß gehalten, danach wird mit 2000 g Eisessig verdünnt.
Nach Abkühlung auf 90°C wird die klare Stärkeacetatlösung über eine Mischdüse
mit der fünffachen Menge Wasser vermischt, das danach stark getrübte Reaktions
gemisch wird unter leichtem Rühren in 50 l Wasser gefällt.
Die Fällsuspension wird über eine Stülpfilterzentrifuge filtriert, der Filterkuchen wird
fünfmal mit je 2 l destilliertem Wasser gewaschen und wieder filtriert.
Das so dargestellte Stärkeacetat besitzt einen Substitutionsgrad von DS = 1,80.
Die etwa 10% Stärkeacetat enthaltende zähflüssige Suspension wird durch Rühren
mit einem Ultra-Turrax bei etwa 10000 U/min homogenisiert und auf einen Wasser
gehalt von 55% vorgetrocknet.
1600 g Weizenstärke (12,3% Feuchte)
500 g Eisessig
1500 g Buttersäureanhydrid
werden in einem 30 l-Rührreaktor mit Rückflußkühler auf etwa 120°C erhitzt und 30 min auf dieser Temperatur gehalten. Danach werden über 15 min. weitere 2380 g Buttersäureanhydrid und 2.000 g Eisessig zudosiert. Die Reaktionsmischung wird über 8 h unter kräftigem Rühren am Rückfluß gehalten.
500 g Eisessig
1500 g Buttersäureanhydrid
werden in einem 30 l-Rührreaktor mit Rückflußkühler auf etwa 120°C erhitzt und 30 min auf dieser Temperatur gehalten. Danach werden über 15 min. weitere 2380 g Buttersäureanhydrid und 2.000 g Eisessig zudosiert. Die Reaktionsmischung wird über 8 h unter kräftigem Rühren am Rückfluß gehalten.
Nach Abkühlung auf 90°C werden über 5 min. in die klare Stärkebutyratlösung unter
sehr starkem Rühren 17 l Wasser zudosiert, das danach deutlich getrübte Reakti
onsgemisch wird unter starkem Rühren in 8 l Wasser gefällt.
Die durch Sedimentation und Dekantieren auf 6% Stärkebutyratgehalt vorkonzen
trierte Fällsuspension wird über eine Drucknutsche mit 3,5 bar filtriert, der Filterku
chen wird fünfmal mit je 2 l destilliertem Wasser aufgerührt und wieder mit 3,5 bar
filtriert.
Das so dargestellte Stärkebutyrat besitzt einen Substitutionsgrad von DS = 1,5.
Der etwa 45% Stärkebutyrat enthaltende Filterkuchen wird unter Wasserzugabe
durch Rühren mit einem Ultra-Turrax bei etwa 10 000 U/min resuspendiert, wobei
der Feststoffgehalt der Suspension auf 12% eingestellt wird, gefolgt von einer
Trocknung mit Umluft bei 30°C oder einer Druckfiltration bis auf eine Feuchte von
60 Ma.-% entsprechend dem für die Beispiele 4 bis 12 erforderlichen Wassergehalt.
Die feuchte pastöse Masse aus den Beispielen 1 bis 3 wird homogenisiert
(erfindungsgemäßes Beispiel 4 und 10) bzw. vor der Homogenisierung mit einem
wasserlöslichen Polymeren versetzt (erfindungsgemäße Beispiele 5-9 und 11-12)
und durch eine Lochplatte mit Löchern von 4 mm Durchmesser gepreßt.
Entsprechend der Zielstellung wurden an den so hergestellten Agglomeraten fol
gende Bestimmungen durchgeführt:
- 1. Schüttdichte: nach DIN
- 2. Abriebfestigkeit: 100 g der Siebfraktion 3-5 mm wurden in einem Behälter 5 min bei einer Geschwindigkeit von 60 min-1 gedreht. Danach wurde der Abrieb als Siebfraktion < 1 mm erfaßt.
- 3. Zeit bis zur Redispergierung: 50 g der Siebfraktion 3-5 mm wurden in ein Becherglas mit 500 ml Wasser gegeben. Erfaßt wurde die Zeit bis sich optisch eine einheitlich feine Dispersion gebildet hat.
Eine erfindungsgemäße Bearbeitung des Stärkeesters (erfindungsgemäße Beispiele
4 und 10) liefert also bereits ein Agglomerat, das der Zielstellung der Erfindung ent
spricht. Die vorgeschlagene zusätzliche Zugabe eines wasserlöslichen bioabbauba
ren Polymeren verbessert die Festigkeit und die Redispergierbarkeit des Agglome
rates. Das erfindungsgemäße Beispiel 12 zeigt, daß auch längerkettige Fettsäure
ester Verwendung finden können, wenn über den Substitutionsgrad die erforderliche
Hydrophilie des Stärkeesters gewährleistet werden kann.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von in Wasser redispergierbaren Agglomeraten aus
biologisch abbaubarem Stärkeestern, vorzugsweise Stärkeacetat, mit Substituti
onsgraden von 1,5 bis 2,5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stärkeester mit einer
Korngröße von 1 bis 50 µm in einer wäßrigen Dispersion mit einem Feststoffgehalt
von 5 bis 16 Ma.-% erzeugt, anschließend bei Temperaturen unter 30°C auf ei
nen Wassergehalt von 50 bis 70 Ma.-%, vorzugsweise 55 bis 65 Ma.-% vorge
trocknet wird und gegebenenfalls ein wasserlösliches, biologisch abbaubares Po
lymer zugesetzt und anschließend die pastöse wasserfeuchte Masse homogeni
siert und agglomeriert wird und im Temperaturbereich zwischen 20°C und 60°C
getrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der
Korngröße von 1 bis 50 µm in wäßriger Dispersion des Stärkeesters mit Fest
stoffkonzentrationen von 5 bis 15 Ma.-% mittels Ultraturax erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der
Korngröße von 1 bis 50 µm des Stärkeesters durch Fällung einer essigsauren Re
aktionslösung aus Stärke erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 0 bis 20 Ma.-%, vor
zugsweise 2 bis 10 Ma.-% des wasserlöslichen, biologisch abbaubaren Polymer
dem Stärkeester zugesetzt werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß als was
serlösliches, biologisch abbaubares Polymer Polyethylenglykol mit Molmassen
von 2000 bis 20000, Polypropylenglykol mit Molmassen bis 1000, alkoxylierte
Stärke mit Substitutionsgraden < 1, Stärkeacetat mit einem Substitutionsgrad <
1,2 oder Polyvinylalkohol oder Mischungen davon verwendet werden.
Priority Applications (2)
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DE1999124772 DE19924772A1 (de) | 1999-05-29 | 1999-05-29 | Verfahren zur Herstellung von in Wasser redispergierbaren Agglomeraten aus biologisch abbaubaren Stärkeestern |
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DE1999124772 DE19924772A1 (de) | 1999-05-29 | 1999-05-29 | Verfahren zur Herstellung von in Wasser redispergierbaren Agglomeraten aus biologisch abbaubaren Stärkeestern |
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