DE19921339B4 - Selbstklebender Anschlussstreifen - Google Patents
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Abstract
Selbstklebender
Anschlußstreifen
zur Abdichtung zwischen Dachflächen
und aufgehenden Bauteilen, mit einem Aluminiumstreifen (2) als Trägermaterial, welcher
quer zu seiner Längsrichtung
unter Ausbildung von Sicken gewellt ist, und mit einem in die Sicken
auf der Unterseite des Aluminiumstreifens (2) eingefüllten elastischen Dichtungsmaterial
(3) aus Butylkautschuk, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische
Dichtungsmaterial (3) nur im Bereich der beiden Längsränder des
Anschlußstreifens
(1) vorgesehen ist und daß das
randseitige Dichtungsmaterial (3) sowie die frei liegenden unteren
Kuppen der Sicken des Aluminiumstreifens (2) im Bereich zwischen
dem Dichtungsmaterial (3) mit einer Schicht aus hochklebrigem Bitumenkautschukmaterial
(4) bedeckt sind, deren freie Unterseite mit einer abziehbaren Schutzfolie
(5) geschützt ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen selbstklebenden Anschlußstreifen zur Abdichtung zwischen Dachflächen und aufgehenden Bauteilen. Ein Anschlußstreifen dieser Art ist allgemein bekannt.
- Um die Spalte zwischen Dachflächen und aufgehenden Bauteilen, z. B. Wandflächen von Dachgauben oder Kaminen, abzudichten, ist es allgemein gebräuchlich, die Spalte mit einem Anschlußstreifen aus leicht verformbarem Metall, beispielsweise aus Kupfer, Aluminium oder Blei, abzudecken. Im Falle von gewellten Dachflächen, beispielsweise bei Pfanneneindeckung, wird der darauf liegende Schenkel des Anschlußstreifen an die Wellenform der Dachfläche von Hand angeformt, wofür sich vor allem Anschlußstreifen aus Blei eignen. Der an der glatten Wandfläche des aufgehenden Bauteils anliegende Schenkel des Anschlußstreifen wird an die Wandfläche angeklebt oder angeheftet und an seiner Oberkante mit Kitt oder elastischer Spritzmasse abgedichtet.
- Diese herkömmliche Art der Abdichtung erfordert jedoch eine zeitintensive Montage von Hand, was teuer ist und viel Erfahrung und Sorgfalt erfordert, um Nässeschäden durch undichte Abdeckstellen zu vermeiden. Zudem ist die Verlegung von Bleistreifen wegen der hohen Toxizität von Blei gesundheitsschädlich.
- Zur Abhilfe dieser Nachteile ist es bereits bekannt, vorgefertigte Anschlußstreifen aus gewelltem Aluminium zu verwenden, deren Unterseite vollflächig mit Butylkautschuk ausgefüllt und bedeckt ist. Um den bekannten Anschlußstreifen zu montieren, wird er in Längsrichtung unter Bildung zweier Schenkel geknickt, um den einen Schenkel an die gewellte Dachfläche anzuformen und unter Druck daran festzukleben, wobei durch die Wellung des Aluminiummaterials genügend Längenreserve zur Anformung an die Wellenform der Dachfläche zur Verfügung steht. Der andere Schenkel wird ohne Veränderung der Wellenform des Aluminiummaterials an die glatte Wandfläche angepreßt und mittels seiner Butylkautschukschicht angeklebt.
- Nachteilig an dem letztgenannten Anschlußstreifen ist indessen, daß Butylkautschuk bei Feuchtigkeit und Außentemperaturen unter circa +5°C nicht klebt. Damit ist eine Verlegung des bekannten Anschlußstreifens jahreszeitlich eingeschränkt.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, einen Anschlußstreifen der letztgenannten Art zu schaffen, welcher bei sicheren Abdichtungseigenschaften witterungsunabhängig verlegt werden kann. Ferner wird angestrebt, die Verlegung zu vereinfachen, um Montagezeiten und Montagekosten zu verringern.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Anschlußstreifens ergibt sich aus dem Unteranspruch.
- Die Erfindung beruht auf der Überlegung, eine Butylkautschukschicht nur am oberen und unteren Rand des Anschlußstreifens in dessen Sicken anzubringen, z. B. einzuwalzen. Anschließend wird auf die Randschicht aus Butylkautschuk und die dazwischen befindliche freie Unterseite des gewellten Aluminiumstreifens eine Schicht aus hochklebrigem Bitumenkautschuk aufgebracht, die mit einer Abziehfolie bedeckt wird. Beim Verlegen des erfindungsgemäßen Anschlußstreifens wird die Abziehfolie entfernt und die Bitumenkautschukschicht auf die Dach- und Wandflächen angeklebt. Bitumenkautschuk ist nicht nur von Hause aus hochklebend, sondern läßt sich auch bei Feuchtigkeit und Temperaturen bis etwa –10°C sicher verkleben. Damit kann der erfindungsgemäße Anschlußstreifen auch in den Wintermonaten verlegt werden, wofür ein großer Bedarf besteht.
- Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels in den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
-
1 eine perspektivische Schnittansicht eines Abschnitts eines Schenkels des erfindungsgemäßen Anschlußstreifens, und -
2 eine perspektivische Ansicht eines an seiner oberen Längsknicklinie bei der Montage geknickten Anschlußstreifens nach1 . - Der in
1 in perspektivischem Schnitt gezeigte Abschnitt eines erfindungsgemäßen Anschlußstreifens1 weist als Trägermaterial einen profilierten Aluminiumstreifen2 auf, der quer zu seiner Längsrichtung unter Ausbildung von Sicken gewellt ist. Der Aluminiumstreifen2 hat beispielsweise eine Materialstärke von ca. 170 μ und kann zur optischen Anpassung in der Farbe der nicht gezeigten Dachfläche eingefärbt sein, z. B. rot, braun oder schwarz. In die Sicken auf der Unterseite des gewellten Aluminiumstreifens2 ist Butylkautschukmaterial3 eingefüllt, z. B. eingewalzt, das sich jedoch nur über eine relativ kurze Länge „A" an dem oberen und unteren Längsrand des Aluminiumstreifens2 erstreckt. - Diese beiden Randzonen mit eingefülltem Butylkautschukmaterial
3 dienen zur Wasser- und Feuchtigkeitsabdichtung des Anschlußstreifens1 an dessen oberer und unterer Längskante. - Das Butylkautschukmaterial
3 an den beiden Randzonen sowie die frei liegenden unteren Kuppen der Sicken des Aluminiumstreifens2 im Bereich zwischen den Randzonen des Dichtungsmaterials3 sind mit einer ebenen, relativ dicken Schicht aus Bitumenkautschukmaterial4 bedeckt, so daß sich eine glatte Unterseite des fertigen Anschlußstreifens1 ergibt. Das hochklebrige Bitumenkautschukmaterial4 ist mit einer dünnen, reißfesten Schutzfolie5 aus Kunststoff bedeckt, die vor der Verlegung des Anschlußstreifens1 abgezogen wird. Das Bitumenkautschukmaterial4 ist nicht nur hochklebrig, sondern haftet auch zuverlässig auf feuchten Oberflächen bis zu einer Temperatur von etwa –10°C. Im Falle einer Verlegung des Anschlußstreifens1 bei Temperaturen unterhalb +5°C ist der Einsatz eines Bitumen-Voranstrichs an den zur Verklebung vorgesehen Flächen des aufgehenden Bauteils und der Dacheindeckung vorteilhaft. - Um das Verlegen zu erleichtern, weist der gemäß.
1 ausgebildete Anschlußstreifen1 zumindest eine Sollknicklinie6 auf, welche in den Aluminiumstreifen2 eingeformt ist und den Anschlußstreifen1 in einen oberen Schenkel1a und einen unteren Schenkel1b unterteilt. - Gegebenenfalls kann eine weitere Sollknicklinie
7 in dem unteren Schenkel1b vorgesehen werden. Beim Verlegen läßt sich der Aluminiumstreifen2 ganz leicht in Längsrichtung längs der Sollknicklinie6 und gegebenenfalls auch längs der Sollknicklinie7 knicken (2 ), wobei die Sollknicklinie6 über dem abzudichtenden Spalt zwischen der nicht gezeigten Dachfläche und der Wandfläche eines nicht gezeigten, aufgehenden Bauteils, z. B. einer Dachgaube oder eines Kamins, zu liegen kommt. Der obere Schenkel1a wird an die glatte Wandfläche des Bauteils angedrückt, wobei das Bitumenkautschukmaterial4 sofort und zuverlässig mit der Wandfläche verklebt. An den Stoßstellen zweier hintereinander verlegter Anschlußstreifen1 können die Anschlußstreifen infolge der guten Klebeeigenschaften des Bitumenkautschukmaterials3 problemlos und ohne weitere Hilfsmittels übereinander geklebt werden. - Die Randfüllung aus Butylkautschukmaterial
3 sorgt für eine zuverlässige Abdichtung zwischen der aufgehenden Wandfläche und der Oberkante des Schenkels1a . - Der untere Schenkel
1b wird an die Form der Dachfläche angepaßt und mittels des Bitumenkautschukmaterials4 vollflächig mit der Dachfläche verklebt. Im Falle einer Eindeckung der Dachfläche mit gewölbten Pfannen besitzt der gewellte Aluminiumstreifen2 genügend Längenreserve, um dem Verlauf der Pfannen folgen zu können. Beispielsweise beträgt die Längenreserve (Streckung im Material) 25%. - Die elastischen Eigenschaften des randseitigen Butylkautschukmaterials
3 und der abschließenden Schicht aus Bitumenkautschukmaterial4 begünstigen dabei das mühelose Anformen des Aluminiumstreifens2 an die Wellenform der Pfanneneindeckung. Wie im Falle des oberen Schenkels1a sorgt auch bei dem unteren Schenkel1b das nur am Randbereich vorhandene Butylkautschukmaterial3 für eine zuverlässige, UV-, wasser- und feuchtigkeitsbeständige Abdichtung zwischen Dachfläche und Anschlußstreifen1 . - Die elastischen Eigenschaften der Bestandteile (Aluminiumstreifen
2 , Butylkautschukmaterial3 , Bitumenkautschukmaterial4 , Schutzfolie5 ) des erfindungsgemäßen Anschlußstreifens1 erlauben es ferner, den Anschlußstreifen1 in Längsrichtung aufzurollen, und in Rollenform in den Handel zu bringen. Die Rollenlänge beträgt beispielsweise 5 m. Die Rollenbreite kann unterschiedlich gewählt werden, beispielsweise 190, 280 oder 320 mm. Die Stärke des Anschlußstreifens1 beträgt bei diesen Beispielsangaben circa 4 mm.
Claims (2)
- Selbstklebender Anschlußstreifen zur Abdichtung zwischen Dachflächen und aufgehenden Bauteilen, mit einem Aluminiumstreifen (
2 ) als Trägermaterial, welcher quer zu seiner Längsrichtung unter Ausbildung von Sicken gewellt ist, und mit einem in die Sicken auf der Unterseite des Aluminiumstreifens (2 ) eingefüllten elastischen Dichtungsmaterial (3 ) aus Butylkautschuk, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Dichtungsmaterial (3 ) nur im Bereich der beiden Längsränder des Anschlußstreifens (1 ) vorgesehen ist und daß das randseitige Dichtungsmaterial (3 ) sowie die frei liegenden unteren Kuppen der Sicken des Aluminiumstreifens (2 ) im Bereich zwischen dem Dichtungsmaterial (3 ) mit einer Schicht aus hochklebrigem Bitumenkautschukmaterial (4 ) bedeckt sind, deren freie Unterseite mit einer abziehbaren Schutzfolie (5 ) geschützt ist. - Anschlußstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aluminiumstreifen (
2 ) in seiner Längsrichtung wenigstens eine Sollknicklinie (6 ) aufweist, welche den Anschlußstreifen (1 ) in einen oberen Schenkel (1a ) und einen unteren Schenkel (1b ) unterteilt.
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