DE19921023A1 - Kernkraftanlage mit einer Dampfturbinenanordnung sowie Verfahren zum Betrieb einer Kernkraftanlage mit Dampfturbinenanordnung - Google Patents
Kernkraftanlage mit einer Dampfturbinenanordnung sowie Verfahren zum Betrieb einer Kernkraftanlage mit DampfturbinenanordnungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kernkraftanlage (1), umfassend einen Kernreaktor (2) und ggf. einen Dampferzeuger (3) sowie eine Dampfturbinenanordnung (4) mit zumindest einer Hochdruck-Teilturbine (5). Der Hochdruck-Teilturbine (5) wird Dampf aus dem Kernreaktor (2) bzw. dem Dampferzeuger (3) an einem Dampfeinlaß (7) zugeführt. Vor dem Dampfeinlaß (7) zweigt eine regelbare Dampfleitung (17) ab, die stromab des Dampfeinlasses (7) in einen Dampfpfad (12) der Dampfturbinenanordnung (4) mündet. Hierdurch ist bei einer Erhöhung der elektrischen Leistung der Kernkraftanlage (1) eine Druckhaltung über eine Regelventil (18) in der Dampfleitung (17) ermöglicht.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kernkraftanlage umfassend einen
Kernreaktor und ggf. einen Dampferzeuger sowie eine Dampftur
binenanordnung. Die Dampfturbinenanordnung weist zumindest
eine Hochdruck-Teilturbine auf, der Dampf aus dem Kernreaktor
oder dem Dampferzeuger zuführbar ist mit einem Dampfeinlaß
für den Dampf aus dem Dampferzeuger bzw. dem Kernreaktor. In
der Dampfturbinenanordnung schließt sich an den Dampfeinlaß
ein Dampfpfad an. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Ver
fahren zum Betrieb einer Kernkraftanlage, bei dem mittels ei
nes Kernreaktors direkt oder in einem Dampferzeuger Dampf er
zeugt wird, welcher Dampf einem Dampfeinlaß einer Hochdruck-
Teilturbine einer Dampfturbinenanordnung zugeführt wird. Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Leistungserhö
hung einer solchen Kernkraftanlage.
Zur Erhöhung der momentanen Leistungsreserve einer Dampftur
binenanordnung, d. h. einer kurzfristigen Leistungserhöhung
über die Nennleistung der Dampfturbinenanordnung hinaus, sind
sogenannte Überlasteinrichtungen bekannt. Die DE 29 30 184 A1
korrespondierend zur US-PS 4,373,340, betrifft eine Überlast
einrichtung einer mehrgehäusigen Dampfturbine, mit einem Vor
schaltturbinenteil (Hochdruck-Teilturbine), dessen Abdampf
als Hauptstrom einen nachgeschalteten Turbinenteil (Mittel-
oder Niederdruck-Teil) zugeführt wird. Diese Überlasteinrich
tung weist eine Umgehungsleitung auf, durch welche ein Teil
des Dampfes unter Umgehung des Vorschaltturbinenteils und un
ter Umgehung eines Zwischenüberhitzers in eine in das Ein
trittsende des Nachschaltturbinenteils mündende Rohrleitung
einführbar ist. Die Einführung in die Rohrleitung erfolgt
hierbei als Strahlverdichter. Diese Art einer Überlastein
richtung hat den Vorteil, daß in einem Lastbereich der Dampf
turbine bis 100% keine Beeinträchtigung des Wärmeverbrauchs
auftritt und eine Druckerhöhung des Dampfes vor der Nach
schaltturbine in der Größenordnung von 2% erfolgt. Die elek
trische Leistung der Dampfturbinenanordnung beträgt etwa 600
Megawatt. Die Umgehungsleitung ist jeweils stromauf einer
Ventilkombination bestehend aus einem Schnellschlußventil und
einem Regelventil sowohl vor dem Vorschaltturbinenteil als
auch vor dem Nachschaltturbinenteil angeordnet.
Die US-PS 4,403,476 betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer
Dampfturbinenanordnung mit einem Überlastventil. Das Über
lastventil der Dampfturbinenanordnung stellt einen Bypass zu
den normalen Regelventilen der Dampfturbinenanordnung dar und
ist diesen parallelgeschaltet. Es stellt eine Dampfverbindung
dar, die es ermöglicht, Dampf von einem Dampferzeuger bei ei
nem niedrigeren Druck in die Dampfturbinenanordnung einzu
speisen. Bei Betrieb der Dampfturbinenanordnung unterhalb ei
ner Vollast ist das Überlastventil geschlossen und die Regel
ventile entsprechend einer abzugebenden Leistung eingestellt.
Bei Vollast sind sämtliche Regelventile geöffnet, so daß eine
weitere kurzfristige Leistungserhöhung durch eine Öffnung des
Überlastventils erreicht wird, wobei gleichzeitig eines oder
mehrere der Regelventile gedrosselt werden. Hierdurch wird
eine Drosselreserve hergestellt, die vollständig über die Re
gelventile erfolgt, während das Überlastventil voll geöffnet
ist. Für das Überlastventil stehen mithin nur zwei Betriebs
zustände zur Verfügung, nämlich entweder vollständig ge
schlossen oder vollständig geöffnet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kernkraftanlage mit einer
Dampfturbinenanordnung mit erhöhter Leistungsfähigkeit anzu
geben. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der An
gabe eines Verfahrens zum Betrieb einer Kernkraftanlage sowie
in der Angabe eines Verfahrens zur Leistungserhöhung einer
Kernkraftanlage.
Erfindungsgemäß wird die auf eine Kernkraftanlage gerichtete
Aufgabe durch eine solche Kernkraftanlage gelöst, die einen
Kernreaktor und ggf. zusätzlich einen Dampferzeuger sowie
eine Dampfturbinenanordnung mit zumindest einer Hochdruck-
Teilturbine aufweist. Der Kernreaktor bzw. der Dampferzeuger
dient der Erzeugung von Dampf, welcher Dampf einem Dampfein
laß der Hochdruck-Teilturbine zuführbar ist, wobei sich an
den Dampfeinlaß ein Dampfpfad der Dampfturbinenanordnung an
schließt und zwischen Dampferzeuger bzw. Kernreaktor und
Dampfeinlaß ein Dampfabzweig vorgesehen ist, welcher Dampfab
zweig mit einer Dampfleitung verbunden ist, die ein Dampfre
gelorgan, insbesondere ein Regelventil, aufweist und stromab
des Dampfeinlasses in den Dampfpfad mündet.
Die Erfindung geht hierbei von der Erkenntnis aus, daß bei
Kernkraftanlagen in einem Dampferzeuger bzw. dem Kernreaktor
Druckschwankungen auftreten können, die durch eine entspre
chende Drosselreserve auszugleichen sind. Zur Herstellung ei
ner solchen Drosselreserve wird der Druck beim Nennbetrieb
der Kernkraftanlage vor dem Dampfeinlaß gedrosselt, bei
spielsweise um zwischen 1% bis 2,5%. Mit der Erfindung ist es
nunmehr erstmals möglich, über das Dampfregelorgan eine
Druckhaltung im Dampferzeuger bzw. Kernreaktor durchzuführen.
Hierdurch kann bei Nennbetrieb der Kernkraftanlage der Dampf
einlaß an der Hochdruck-Teilturbine voll geöffnet sein. Ge
genüber der Verwendung von klassischen Überlastventilen mit
dem Hintergrund, beispielsweise eine Frequenzstützung des
elektrischen Netzes oder eine kurzfristige Leistungserhöhung
durchzuführen, dient das Dampfregelorgan in der den Dampfab
zweig mit dem Dampfpfad stromab des Dampfeinlasses verbinden
den Dampfleitung einer entsprechenden Druckhaltung im Dampf
erzeuger bzw. Kernreaktor.
Die Dampfleitung mündet vorzugsweise in die Hochdruck-Teil
turbine, insbesondere in eine Dampfanzapfung, beispielsweise
die oberste Anzapfung. In diesem Fall ist vorzugsweise eine
gleichzeitige Leistungssteigerung des Dampferzeugers bzw. des
Kernreaktors vorgesehen, die beispielsweise zwischen 0,4% bis
2%, insbesondere zwischen 0,59% bis 1,47% beträgt. Eine sol
che Leistungssteigerung kann zu einer Erhöhung der elektri
schen Leistung um zwischen 0,65% bis 1,6% führen, was bei ei
ner elektrischen Nennleistung von 1350 Megawatt eine Erhöhung
der elektrischen Leistung zwischen 8,7 Megawatt und 21,6 Me
gawatt bedeutet.
Die Kernkraftanlage weist vorzugsweise ein Schnellschlußventil
auf, welches vor dem Dampfabzweig angeordnet ist. Hierdurch
ist bei einer Schnellabschaltung gewährleistet, daß selbst
bei geöffnetem Dampfregelorgan kein Dampf mehr in den Dampf
pfad einmündet. Durch das Schnellschlußventil kann entspre
chend eine Frischdampfumleitung geöffnet werden, durch die
der gesamte Dampf beispielswiese unmittelbar einem Kondensa
tor zugeführt wird. Vorzugsweise ist zwischen dem Dampfab
zweig und dem Dampfeinlaß ein Regelventil angeordnet, durch
das beim Anfahren der Dampfturbinenanordnung oder ähnlichen
von dem Nennbetrieb abweichenden Betriebszuständen eine Rege
lung der Dampfturbinenanlage erfolgt.
Vorzugsweise hat die Kernkraftanlage eine elektrische Leis
tung von über 600 Megawatt, insbesondere über 1000 Megawatt,
z. B. 1300 Megawatt. Das Dampfregelorgan, insbesondere ein
Regelventil, weist vorzugsweise einen Strömungsdurchmesser
für den Dampf von zwischen 60 mm bis 80 mm, insbesondere 70
mm auf, wobei im Rahmen der Auslegung selbstverständlich Ab
weichungen von einigen Millimetern gegeben sein können.
Die auf ein Verfahren zum Betrieb einer Kernkraftanlage ge
richtete Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in dem Kernreaktor
bzw. dem Dampferzeuger erzeugter Dampf einem Dampfeinlaß ei
ner Hochdruck-Teilturbine einer Dampfturbinenanordnung zuge
führt wird, wobei bei Normalbetrieb der Kernkraftanlage der
Dampfeinlaß vollständig geöffnet ist und in Abhängigkeit von
einer Druckänderung im Dampferzeuger bzw. Kernreaktor ein
Teil des Dampfes vor dem Dampfeinlaß abgezweigt und dem sich
stromabwärts an dem Dampfeinlaß anschließenden Dampfpfad in
der Dampfturbinenanordnung zugeführt wird. Hierdurch ist eine
Druckhaltung in dem Dampferzeuger bzw. dem Kernreaktor über
die Regelung des abgezweigten Teiles des Dampfes ermöglicht,
so daß von einer Drosselung des über den Dampfeinlaß in die
Hochdruck-Teilturbine einströmenden Dampfes abgesehen werden
kann. Dies führt bei einer Erhöhung der Leistung des Dampfer
zeugers bzw. des Kernreaktors unter Gewährleistung der Druck
halteeigenschaften der Kernkraftanlage gleichzeitig zu einer
Erhöhung der elektrischen Ausgangsleistung der Kernkraftan
lage von bis zu über 1%, welches je nach Leistung der Kern
kraftanlage bis zu über 20 Megawatt betragen kann.
Der abgezweigte Teil des Dampfes wird vorzugsweise über ein
Dampfregelorgan, insbesondere ein Regelventil geregelt, wel
ches bei Normalbetrieb, d. h. ohne Druckschwankungen bei vol
ler Leistung des Dampferzeugers bzw. Kernreaktors geschlossen
ist.
Der vor dem Dampfeinlaß abgezweigte Teil des Dampfes wird
vorzugsweise in die Hochdruck-Teilturbine, insbesondere in
eine Dampfanzapfung geführt. Bei der Dampfanzapfung kann es
sich hierbei um die oberste Anzapfung handeln, wobei der ab
gezweigte Teil des Dampfes vorzugsweise vor eine Anzapf-Rück
schlagklappe der Anzapfung zugeführt wird. Je nach Auslegung
der Kernkraftanlage ist es ggf. möglich, den abgezweigten
Teil des Dampfes in den Dampfpfad stromab der Hochdruck-Teil
turbine, beispielsweise stromaufwärts vor einem Zwischenüber
hitzer oder stromabwärts eines Zwischenüberhitzers einer der
Hochdruck-Teilturbinen nachgeschalteten Dampfturbine, bei
spielsweise einer Mitteldruck- oder Niederdruck-Teilturbine
zuzuführen.
Die auf ein Verfahren zur Leistungserhöhung einer Kernkraftan
lage gerichtete Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Dampf
leitung installiert wird, die eine regelbare Dampfströmung
ermöglicht, welche vor dem Dampfeinlaß abgezweigt und hinter
dem Dampfeinlaß einem Dampfpfad der Dampfturbinenanordnung
wieder zugeführt wird, wobei gleichzeitig eine Erhöhung der
Leistung des Kernreaktors bzw. des Dampferzeugers stattfin
det. Die Erhöhung der Leistung des Kernreaktors bzw. des
Dampferzeugers beträgt vorzugsweise zwischen 0,4% bis 2%,
insbesondere zwischen 0,59% bis 1,47%. Hierdurch erfolgt auch
eine entsprechende Erhöhung der elektrischen Leistung der
Kernkraftanlage bis zu deutlich über 1%.
Die Kernkraftanlage mit Dampfturbinenanordnung sowie das Ver
fahren zum Betrieb einer Kernkraftanlage werden beispielhaft
anhand eines nicht maßstäblich und schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles erläutert.
Die einzige Figur zeigt hierbei eine schematische nicht maß
stäbliche Schaltskizze einer Kernkraftanlage mit Dampfturbi
nenanordnung.
Die einzige Figur zeigt eine Kernkraftanlage 1 mit einem
Kernreaktor 2, der über einen nicht näher dargestellten Pri
märkreislauf mit einem Dampferzeuger 3 verbunden ist. In dem
Dampferzeuger 3 wird Frischdampf zum Betrieb einer mit dem
Dampferzeuger 3 verbundenen Dampfturbinenanordnung 4 erzeugt.
Die Dampfturbinenanordnung 4 weist eine Hochdruck-Teilturbine
5 auf, die über eine Frischdampfleitung 6 mit dem Dampferzeu
ger 3 verbunden ist. Die Frischdampfleitung 6 mündet in einem
Dampfeinlaß 7 in die Hochdruck-Teilturbine 5. In der Frisch
dampfleitung 6 ist ein Schnellschlußventil 8 angeordnet. Wei
terhin ist zwischen Dampfeinlaß 7 und dem Schnellschlußventil
8 ein Regelventil 9 in der Frischdampfleitung 6 angeordnet.
In der Hochdruck-Teilturbine 5 ist eine Dampfanzapfung 10
vorgesehen, welche eine Anzapf-Rückschlagklappe 11 aufweist.
In der Dampfturbinenanordnung 4 ist ein Dampfpfad 12 gebil
det, welcher von dem Dampfeinlaß 7 durch die Hochdruck-Teil
turbine 5 über einen Wasserabscheider 13, einem letzteren
nachgeschalteten Zwischenüberhitzer 14 zu einer weiteren
nicht dargestellten Teilturbine, insbesondere einer Mittel
druck- und/oder Niederdruck-Teilturbine führt.
Zwischen dem Schnellschlußventil 8 und dem Regelventil 9 ist
eine Dampfabzweigung 15 vorgesehen, von der eine Zwischen
überhitzerleitung 16, die zu dem Zwischenüberhitzer 14 führt,
abzweigt. Stromauf von dem Zwischenüberhitzer 14 zweigt von
der Zwischenüberhitzerleitung 16 eine Dampfleitung 17 ab,
welche in der Dampfanzapfung 10 zwischen der Anzapf-Rück
schlagklappe 11 und der Hochdruck-Teilturbine 5 mündet. In
der Dampfleitung 17 ist ein Dampfregelorgan, insbesondere ein
Regelventil 18, vorgesehen. Die Strömungsrichtung des Dampfes
bei zumindest teilweise geöffnetem Regelventil 18 ist durch
entsprechende Pfeile angedeutet. Bei der dargestellten Kern
kraftanlage 1 handelt es sich um eine Druckwasser-Kernkraft
anlage. Es könnte sich hierbei allerdings auch um eine Siede
wasser-Reaktoranlage handeln, in diesem Fall wäre der Dampf
erzeuger 3 unmittelbar durch den Kernreaktor 2 ersetzt.
Während eines normalen Betriebes der Kernkraftanlage, d. h.
bei Nennbetrieb mit Abgabe der entsprechenden elektrischen
Nennleistung eines nicht dargestellten an die Dampfturbinen
anlage 4 angeschlossenen Generators, ist das Regelventil 9
voll ausgesteuert. Der Dampfeinlaß 7 ist somit voll geöffnet.
Das Regelventil 18 ist hierbei geschlossen, so daß kein Dampf
aus der Frischdampfleitung 6 in die Dampfanzapfung 10 ge
langt. Zur Druckhaltung des Dampfdruckes in dem Dampferzeuger
3 wird in Abhängigkeit von auftretenden Druckänderungen in
dem Dampferzeuger 3 das Regelventil 18 entsprechend geöffnet
und/oder das Regelventil 9 entsprechend geschlossen, so daß
eine Druckhaltung erreicht wird. Gegenüber der herkömmlichen
Praxis eine Drosselreserve durch Androsselung des Regelven
tils 9 von 1% bis 2,5% des Druckes bei Nennbetrieb durchzu
führen, hat die Ausgestaltung einer Kernkraftanlage mit einer
Dampfleitung 17, welche stromab des Dampfeinlasses 7 in den
Dampfpfad 12 mündet den Vorteil, daß eine entsprechende
Druckhaltung über ein Regelventil 18 in der Dampfleitung 17
bei voll geöffnetem Regelventil 9 erfolgen kann, so daß bei
einer Leistungserhöhung des Dampferzeugers 3 und des Kernre
aktors 2 auch gleichzeitig eine Erhöhung der elektrischen
Leistung erreichbar ist. Eine Leistungssteigerung des Dampf
erzeugers 3 oder Kernreaktors 2 von 0,59% bis 1,47% bedingt
hierbei eine elektrische Leistungserhöhung von 0,65% bis
1,6%, was bei einer Nennleistung einer Kernkraftanlage von
1350 Megawatt eine Erhöhung der elektrischen Leistung zwi
schen 8,7 Megawatt bis 23,6 Megawatt bedeutet.
Claims (10)
1. Kernkraftanlage (1) umfassend einen Kernreaktor (2) und
ggf. einen Dampferzeuger (3) sowie eine Dampfturbinenanord
nung (4) mit zumindest einer Hochdruck-Teilturbine (5), wobei
der Kernreaktor (2) / der Dampferzeuger (3) der Erzeugung von
Dampf dient, die Hochdruck-Teilturbine (5) einen Dampfeinlaß
(7) für Dampf aus dem Dampferzeuger (3) bzw. Kernreaktor (2)
aufweist und sich an den Dampfeinlaß (7) ein Dampfpfad (12)
anschließt,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Dampferzeuger (3) bzw. Kernreaktor (2) und Dampfeinlaß (7)
ein Dampfabzweig (15) vorgesehen ist, welcher Dampfabzweig
(15) mit einer Dampfleitung (17) verbunden ist, die ein
Dampfregelorgan (9) aufweist und stromab des Dampfeinlasses
(7) in den Dampfpfad (12) mündet.
2. Kernkraftanlage (1) nach Anspruch 1, bei der die Dampflei
tung (17) in die Hochdruck-Teilturbine (5) mündet, insbeson
dere in eine Dampfanzapfung (10).
3. Kernkraftanlage (1) nach Anspruch 1 oder 2, bei der zwi
schen Dampferzeuger (3) bzw. Kernreaktor (2) und Dampfabzweig
(15) ein Schnellschlußventil (8) angeordnet ist.
4. Kernkraftanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei
der zwischen Dampfabzweig (15) und Dampfeinlaß (7) ein Regel
ventil (18) angeordnet ist.
5. Kernkraftanlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, gekennzeichnet durch eine elektrische Leistung von über
600 MW, insbesondere übet 1000 MW.
6. Kernkraftanlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der das Dampfregelorgan (9) einen Strömungsdurchmes
ser für den Dampf von 60 mm bis 80 mm, insbesondere 70 mm,
aufweist.
7. Verfahren zum Betrieb einer Kernkraftanlage (1), bei dem
mittels eines Kernreaktors (2) direkt oder in einem Dampfer
zeuger (3) Dampf erzeugt wird, welcher Dampf einem Dampfein
laß (7) einer Hochdruck-Teilturbine (5) einer Dampfturbinen
anordnung (4) zugeführt wird, wobei bei Normalbetrieb der
Kernkraftanlage (1) der Dampfeinlaß (7) vollständig geöffnet
ist und in Abhängigkeit von einer Druckänderung im Dampfer
zeuger (3) bzw. Kernreaktor (2) ein Teil des Dampfes vor dem
Dampfeinlaß (7) abgezweigt und dem sich stromabwärts an den
Dampfeinlaß (7) anschließenden Dampfpfad (12) zugeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem der vor dem Dampfeinlaß
(7) abgezweigte Teil des Dampfes durch ein Regelventil (9)
geregelt wird, und das Regelventil (9) bei Normalbetrieb ge
schlossen ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, bei dem der vor dem
Dampfeinlaß (7) abgezweigte Teil des Dampfes in die Hoch
druck-Teilturbine (5), insbesondere in eine Dampfanzapfung
(10), geführt wird.
10. Verfahren zur Leistungserhöhung einer Kernkraftanlage (1)
umfassend eine Kernreaktor (2) und ggf. einen Dampferzeuger
(3) sowie eine Dampfturbinenanordnung (4) mit zumindest einer
Hochdruck-Teilturbine (5), wobei der Kernreaktor (2) der Er
zeugung von Dampf direkt oder in dem Dampferzeuger (3) dient
und die Leistung des Kernreaktors (2) bzw. des Dampferzeugers
(3) um 0,4% bis 2%, insbesondere um 0,59% bis 1,47% erhöht
wird, und eine einen Dampfdurchfluß regelbare Dampfleitung
(17) installiert wird, durch die ein Teil des Dampfes vor ei
nem Dampfeinlaß (7) der Hochdruck-Teilturbine (5) abzweigbar
und dieser Teil des Dampfes in einen sich an den Dampfeinlaß
(7) anschließenden Dampfpfad (12) führbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19921023A DE19921023A1 (de) | 1999-03-31 | 1999-05-06 | Kernkraftanlage mit einer Dampfturbinenanordnung sowie Verfahren zum Betrieb einer Kernkraftanlage mit Dampfturbinenanordnung |
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---|---|---|---|
DE19914733 | 1999-03-31 | ||
DE19921023A DE19921023A1 (de) | 1999-03-31 | 1999-05-06 | Kernkraftanlage mit einer Dampfturbinenanordnung sowie Verfahren zum Betrieb einer Kernkraftanlage mit Dampfturbinenanordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19921023A1 true DE19921023A1 (de) | 2000-07-13 |
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ID=7903164
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19921023A Ceased DE19921023A1 (de) | 1999-03-31 | 1999-05-06 | Kernkraftanlage mit einer Dampfturbinenanordnung sowie Verfahren zum Betrieb einer Kernkraftanlage mit Dampfturbinenanordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19921023A1 (de) |
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- 1999-05-06 DE DE19921023A patent/DE19921023A1/de not_active Ceased
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |