DE19919222C1 - Verfahren zum Steuern der Verbrennung von Brennstoff mit variablem Heizwert - Google Patents
Verfahren zum Steuern der Verbrennung von Brennstoff mit variablem HeizwertInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern der Verbrennung von Brennstoff mit variablem Heizwert, insbesondere Hausmüll, bei dem mittels eines Greifers Brennstoff aus einem Bunker in ein Ende eines Schachts eingesetzt wird, an dessen anderen Ende der Brennstoff chargenweise auf einen Verbrennungsrost gefördert wird, durch Einstellen von mindestens einem Verbrennungsparameter. Bei einem solchen Verfahren wird der Verbrennungsprozeß dadurch besser beherrscht, daß mittels mindestens einer Kamera die Oberfläche des in den Schacht eingesetzten Brennstoffs und/oder des vom Greifer erfaßten Brennstoffs aufgenommen wird, daß das aufgenommene Bild hinsichtlich vorbestimmter Bildmerkmale, etwa Farbe, Textur, Körnung oder Formen, analysiert wird und daß der mindestens eine Verbrennungsparameter in Abhängigkeit von dem Analysenergebnis unter Berücksichtigung der für das Durchlaufen des Schachts erforderlichen Totzeit eingestellt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 zum Steuern der Verbrennung von Brennstoff mit variablem
Heizwert, insbesondere Hausmüll, bei dem mittels eines Greifers Brennstoff aus
einem Bunker in ein Ende eines Schachts eingesetzt wird, an dessen anderen
Ende der Brennstoff chargenweise auf einen Verbrennungsrost gefördert wird.
Aus der Praxis der Müllverbrennung ist bekannt, Brennstoff
chargenweise mittels eines Greifers aus einem Bunker zu entnehmen und am
oberen Erde eines Schachtes einzusetzen, an dessen unterem Ende ein
Schieber den Brennstoff ebenfalls chargenweise auf einen Verbrennungsrost
fördert. Dem Rost wird zumindest von unten Verbrennungsluft zugeführt. Der
Verbrennungsvorgang wird optisch erfaßt, um ihn zu optimieren. So kann eine
erste Kamera den Entgasungsvorgang nahe dem Rosteinlauf beobachten, eine
weitere Kamera kann den Ausbrand am Rostende erfassen, und
gegebenenfalls sind weitere Beobachtungseinheiten einschließlich Spektral
analysatoren im Flammenbereich vorgesehen. Wenn der Brennstoff, wie dies
bei Hausmüll, aber auch z. B. bei anderen Brennstoffen wie Elektronikschrott,
Torf oder dgl., der Fall ist, keinen einheitlichen Heizwert aufweist, sondern in
einer relativ breiten Bandbreite schwankt, ist der Verbrennungsprozeß nicht
kontinuierlich, sondern hängt stark von der Zusammensetzung jeder Charge ab.
So hat beispielsweise Papier einen hohen Heizwert, der jedoch schnell
verbraucht ist, während beispielsweise Speisereste einen geringen Heizwert
aufweisen.
EP 0 317 731 A1 beschreibt ein Verfahren zum Steuern der
Verbrennung von Brennstoff mit stark schwankendem Heizwert, insbesondere
in einer Müllverbrennungsanlage, bei dem der Heizwert des Brennstoffs
aufgrund von dessen detektiertem Wassergehalt oder von dem CO2-Gehalt der
Verbrennungsluft abgeschätzt wird, insbesondere durch die in einer ersten
Verdampfungs- und Entgasungszone des Rostes erfaßten Bandenstrahlung
von H2O oder CO2. Zusätzlich wird über ein Druckmeßgerät in den von unten
dem Rost zugeführten Luftzuleitungen die Drosselung der Luft ermittelt und die
mittlere Dichte des auf dem Rost angeordneten Brennstoffs hieraus abgeleitet
und zur Regelung der Müllverbrennungsanlage herangezogen. Nachteilig bei
diesem bekannten Verfahren ist, daß erst mit dem Auflegen des Brennstoffs auf
den Rost erstmalig eine Regelung der Verbrennungsparameter ermöglicht wird.
Bei Veränderungen des Heizwerts in kurzen Zeitabständen neigt daher das
System zum Schwingen. Ferner basiert die Regelung aufgrund der Korrelation
mit dem des H2O-Gehalts auf einer Regelvermutung, die oftmals nicht
zutreffend ist.
EP 0 352 620 A2 beschreibt eine Müllverbrennungsanlage, bei die
Feuerleistung durch Einstellung der Primärluftzufuhr sowohl über die Rostlänge
als auch in Querrichtung des Verbrennungsrostes zonenweise unterschiedlich
geregelt wird, wobei hierzu eine Videokamera im Verbrennungsraum
vorgesehen ist, die das Verbrennungsverhalten und die Brennstoffverteilung
beobachtet und entsprechende Werte zur Regelung der Feuerungsleistung
ermittelt. Der in den Schacht eingesetzte Brennstoff wird hierbei nicht
beobachtet, und dem entsprechend das aufgenommene Bild auch nicht
analysiert. Es ist daher mit diesem Verfahren nicht möglich, vorausschauend
die Feuerungsleistung zu bestimmen, die sich durch das Auflegen von neuem
Brennstoff einstellen wird, vielmehr wird nur auf den tatsächlichen Ist-Zustand
abgestellt und dem entsprechend häufige Schwankungen entsprechend häufig
mit vollzogen.
DE 419 144 C2 beschreibt ein Verfahren zur Profilbestimmung des Bettes
eines Ofens, bei dem diverse Betteigenschaften des Ofens durch Beobachtung
einer Kamera und anschließender Auswertung ermittelt werden können, wobei
ferner ein Vergleich der mit Differenzwerten in Betracht kommt, und wobei
insbesondere Übergänge zwischen Bett und Hintergrund ermittelt werden und
bei Überschreiten von Schwellenwerten ein Alarm ausgelöst wird. Eine
Aussage über den voraussichtlichen Brennwert des noch nicht aufgelegten
Brennstoffs ist nicht vorgesehen.
DE 42 20 149 A1 beschreibt eine Verbrennungsregelung, bei der der
Verbrennungsverlauf im Feuerraum beobachtet wird und gemäß in einem
Fuzzy-System abgelegter Daten geregelt wird, wobei nur online erfaßte Daten
der Verbrennung verarbeitet werden und keine Daten berücksichtigt werden,
die im Vorfeld erfaßt und ausgewertet wurden.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 anzugeben, mit dem der Verbrennungsprozeß
besser beherrscht wird.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß mittels
mindestens einer Kamera die Oberfläche des in den Schacht eingesetzten
Brennstoffs und/oder des vom Greifer erfaßten Brennstoffs aufgenommen wird,
daß das aufgenommene Bild hinsichtlich vorbestimmter Bildmerkmale, etwa
Farbe, Textur, Körnung und/oder Formen, analysiert wird, und daß der
mindestens eine Verbrennungsparameter in Abhängigkeit von dem
Analysenergebnis unter Berücksichtigung der für das Durchlaufen des
Schachtes erforderlichen Totzeit eingestellt wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, Kenntnisse
über den Brennwert des Brennstoffs verfügbar zu haben, noch bevor dieser auf
den Rost gelangt, damit schon vorab die Verbrennungsparameter festgelegt
werden können. Hierbei wird das durch wenigstens eine Kamera
aufgenommene Bild der Charge vorzugsweise in einer der Kamera
nachgeschalteten Rechnereinheit analysiert, und in einer Lernphase dem
beobachteten Bild die sich tatsächlich ergebenden Heizwerte, aber auch andere
Parameter, beispielsweise das Ausgasungsverhalten oder Informationen zum
zeitlichen Verlauf der Verbrennung, zugeordnet. Nach dieser Lernphase kann
die Rechnereinheit für jedes beobachtete Bild eine Zuordnung des zugehörigen
Heizwertes vornehmen. Hierbei wird insbesondere auf typische Bildmerkmale
abgehoben, beispielsweise ob Teile aus dem Greifer herabhängen (Hinweis auf
Papier) oder wie groß die sichtbaren Flächenabschnitte sind. Typische
Bildmerkmale sind Farbe, Textur, Körnung, Formen, aber auch abgeleitete
Schüttwinkel, Glanz, Kompaktheit oder dergl.
Demgemäß kann die Rechnereinheit unter Berücksichtigung der
für das Durchlaufen des Schachts vorzusehenden Totzeit bereits vorab den
Heizwert des Brennstoffs mit einer ausgesprochen hohen Trefferwahrschein
lichkeit prognostizieren, und darüber hinaus auch noch eine Aussage über die
statistische Varianz einer Prognose ausgehend von der erfaßten Bildklasse
machen. Hierdurch ist es einerseits möglich, die Verbrennungsparameter früh
zeitig auf die kommende Charge einzustellen und so einen stetigen Dampf
mengenstrom des Dampferzeugers einzustellen. Ferner kann, wenn beispiels
weise eine Charge mit von den übrigen Chargen stark abweichenden Heiz
werten bevorsteht, bewußt eine schlechtere Verbrennung in Kauf genommen
werden, wenn z. B. feststeht, daß sich das mehrfache Verändern der
Verbrennungsparameter für eine Charge nicht lohnt. Diese Entscheidung kann
ferner durch Gewichtung mit der oben erwähnten statistischen Varianz
beeinflußt werden.
Als Verbrennungsparameter kann beispielsweise die Chargen
frequenz gesteuert werden, mit der neuer Brennstoff auf den Verbrennungsrost
aufgelegt wird, aber auch die Zufuhr und/oder Verteilung der Primärluft
unterhalb des Rostes auf ggf. mehrere vorgesehene Verbrennungszonen, die
Zufuhr und/oder Verteilung der Sekundärluft auf ggf. mehrere vorgesehene
Verbrennungszonen oberhalb des Rostes, die Verteilung des Brennstoffs auf
diese Zonen, das Verbrennungsluftvolumen pro Zeiteinheit oder seine
Temperatur, der Anteil rückgeführter Verbrennungsgase, die der Verbrennungs
luft beigemischt werden. Ferner kann, falls entsprechende Einrichtungen
vorgesehen sind, die Zugabe von zusätzlichen fossilen Brennstoffen gesteuert
werden.
Als Kamera verwendet man sinnvollerweise handelsübliche CCD-
Kameras, deren Pixel vorzugsweise parallel ausgelesen werden. Die jeweils
gewonnene Abbildung enthält Informationen über den betrachteten
Oberflächenabschnitt, die einzeln ausgewertet nur eine unvollkommene
Information über den Brennwert liefern. In ihrer Gesamtheit jedoch erlauben sie,
sinnvoll verknüpft, eine überraschend gute Abschätzung des Brennwerts. Die
Abschätzung wird um so zuverlässiger, je länger die Anlage betrieben wird.
Zweckmäßigerweise setzt man für die Analyse ein lernfähiges System ein, etwa
einen Computer mit neuronalem Netzwerk.
Vorzugsweise wird zusätzlich das Gewicht der vom Greifer
eingesetzten Charge ermittelt und als eine zusätzliche Kenngröße bei der
Analyse verwertet. Das Gewicht erlaubt einen Rückschluß auf die Dichte des
Brennstoffs, die wichtig ist für die Bestimmung des benötigten Drucks der
primären Verbrennungsluft. Hierzu kann neben dem Gewicht jeder Charge mit
vorzugsweise mit derselben Kamera, die auch die Bilddaten erfaßt, der Füllgrad
der Greifers ermittelt werden, wobei beispielsweise der Öffnungswinkel der
Klauen des Greifers oder die Höhe und der Schüttwinkel des in dem Greifers
gegriffenen Brennstoffs berücksichtigt werden. Ausgehend hiervon wird das von
dem Brennstoff eingenommene Volumen ermittelt, das gemeinsam mit dem
gemessenen Gewicht in der Rechnereinheit zu einer mittleren Dichte der
Charge berechnet werden kann.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist es möglich,
daß in der Rechnereinheit die Auswahl der nächsten Charge ausgehend von
dem prognostizierten Heizwert gesteuert wird, beispielsweise um Sprünge bei
der Einstellung der übrigen Verbrennungsparameter zu vermeiden. Hierzu ist
beispielsweise im Bunker eine weitere Kamera vorgesehen, wobei erforderliche
Lichtverhältnisse beispielsweise mittels Scheinwerfern eingestellt werden, die
für denjenigen Bereich, in dem der Greifer die nächste Charge Brennstoff
aufnehmen will, die Bilddaten an die Rechnereinheit abliefert, und entsprechend
der Prognose wird die Charge gegriffen oder eine andere Charge gegriffen.
Alternativ ist es auch möglich, nach Ermittlung der Prognose für den Heizwert
einer bereits gegriffenen Charge diese zurück in den Bunker zu geben, wenn
die Prognose nicht zu dem gewünschten Heizwert paßt.
Vorzugsweise ist die Kamera direkt an dem Greifer befestigt und
auf den gegriffenen Brennstoff gerichtet. Eine weitere Kamera kann fest auf das
Ende des Schachts gerichtet sein, in dem der Brennstoff eingesetzt wird.
Alternativ hierzu kann aber auch eine schwenkbare Kamera vorgesehen sein,
die abwechselnd beide Orte beobachtet, oder es ist insbesondere bei einem
automatisierten Greifer vorgesehen, daß er in das Blickfeld der auf das
Schachtende gerichteten Kamera verlagert wird.
Innerhalb der Müllverbrennungsanlage sind zweckmäßigerweise
weitere Bildbeobachtungseinheiten angeordnet, beispielsweise um die
Verbrennung zu beobachten oder auch um weitere Informationen über den
Brennwert bzw. über dessen Dichte zu ermitteln, um insbesondere die Eintritts
wahrscheinlichkeit der Prognose zu erhöhen und deren statistische Varianz
allmählich abzusenken.
Zweckmäßigerweise sind auch im Bereich des anderen Endes
des Schachts Mittel zur Bestimmung von Gewicht und/oder Volumen des auf
den Rost gegebenen Brennstoffs angeordnet, mit denen die Totzeit für den
Durchlauf des Schachts bestimmt oder korrigiert werden kann. Hierdurch kann
ein systematischer Fehler aufgrund der Kompression des Brennstoffs im
Schacht eliminiert werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels, nämlich einer Müllverbrennungsanlage, unter Bezug
nahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch in Seitenansicht den Aufbau einer
Müllverbrennungsanlage.
Fig. 2 zeigt ein Schaltbild, aus dem sich die Verarbeitung der
Bildsignale in der Müllverbrennungsanlage aus Fig. 1 ergeben.
In Fig. 1 ist schematisch eine Müllverbrennungsanlage 1
dargestellt. Der Brennstoff 10 befindet sich auf einem Wanderrost 12, der den
Brennstoff 10 in der Zeichnung von links nach rechts fördert. Die Flammen 14
geben ihre Wärme und ihre Rauchgase in den Rauchgaszug 16 eines Kessels
18 ab. Das Glutbett wird von oben mittels einer ersten Kamera 20 beobachtet,
die Flamme von seitlichen optischen Sensoren 22, denen Spektralanalyse
geräte nachgeschaltet sind, sowie von einer weiteren Kamera 24, die
hauptsächlich den Ausbrandbereich überwacht.
Der Brennstoff 10 wird mittels eines Schiebers 26 chargenweise
vom unteren Ende eines Vorratsschachtes 28 auf den Rost gefördert. Der
Schacht 28 wird mittels eines Greifers 30, aufgehangen an einer Brücke 32
über einem Bunker 33, ebenfalls chargenweise beladen.
Eine weitere Kamera 34, die beispielsweise an der Brücke 32
aufgehangen ist, ist über der Füllöffnung des Schachtes 28 angeordnet. Sie ist
vorzugsweise als CCD-Kamera ausgebildet, deren Pixel parallel oder auch
sequentiell ausgelesen werden. Die Ausgänge der Kamera 34 sind mit einem
Analysengerät verbunden, das schematisch angedeutet und mit 35 bezeichnet
ist. Aus den erfaßten Bilddaten, wie Farbe, Umrisse, Textur, Körnigkeit und
anderen, können Rückschlüsse auf den Heizwert des Mülls gezogen werden.
Der Greifer 30 ist mit einem schematisch angedeuteten Gewichts
sensor 36 versehen, dessen Meßwerte ebenfalls dem Analysengerät 35
zugeführt werden.
Das Analysengerät 35 umfaßt eine Rechnereinheit und ist als
lernendes System aufgebaut. Nach Inbetriebnahme werden zunächst die.
Ausgangsdaten des Geräts mit den tatsächlich festgestellten Heizwerten -
ermittelt z. B. anhand der Dampfleistung des Kessels 18 - verglichen, so daß
das Gerät 35 Erfahrungswerte sammelt und vorzugsweise mittels eines
neuronalen Netzes allmählich der Bestimmung des tatsächlichen Heizwertes
aus den Bilddaten und dem Gewicht der Greifercharge immer näher kommt.
Zusätzlich zu der Kamera 34 oder auch an deren Stelle kann der
Greifer 30 mit einer entsprechenden Kamera ausgestattet sein, die auf die
jeweils von ihm erfaßte Charge gerichtet ist. Dies gibt die Möglichkeit, den
Greifer 30 über dem Bunker 33 so zu verfahren, daß eine Charge passenden
Aussehens als nächste in den Schacht 28 eingesetzt wird. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist zu diesem Zweck in dem Bunker 33 eine derart
verschwenkbare CCD-Kamera 38 vorgesehen, daß die gesamte Oberfläche
des als Brennstoff 10 vorgesehenen Mülls 10 beobachtet werden kann.
In dem Analysengerät 35 kann dann unter Berücksichtigung der
Totzeit für den Durchlauf einer Charge durch den Schacht 28 der
voraussichtliche Heizwert für die bis zuletzt eingesetzte Charge ermittelt
werden, wodurch die Optimierung der Verbrennungsparameter über einen
längeren Zeitraum und im Voraus ermöglicht ist und dementsprechend Sprünge
vermieden werden.
Fig. 2 stellt als Blockschaubild die Komponenten der Steuerung
der Verbrennungsparameter dar. Die Bildbeobachtungseinheiten, nämlich die
Kamera 20, die Sensoren 22, die Kamera 24 und die Kamera 34 sind mit ihren
Ausgängen an das Analysengerät 35 angebunden. Ferner ist der Ausgang des
Gewichtssensors 36 an das Analysengerät 35 angebunden. Das Analysengerät
35, das über eine integrierte Rechnereinheit verfügt, betätigt die mit 40
bezeichneten Aktoren für die Einstellung der Verbrennungsparameter. Ferner
ist ein externes Triggersignal vom Greifer 30 an das Analysengerät 35
angebunden, das ein für den Betriebszustand des Greifers 30 repräsentatives
Signal abgibt.
Claims (6)
1. Verfahren zum Steuern der Verbrennung von Brennstoff mit variablem
Heizwert, insbesondere Hausmüll, bei dem mittels eines Greifers (30)
Brennstoff aus einem Bunker (33) in ein Ende eines Schachts (28)
eingesetzt wird, an dessen anderen Ende der Brennstoff chargenweise
auf einen Verbrennungsrost (12) gefördert wird, durch Einstellen von
mindestens einem Verbrennungsparameter,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels mindestens einer Kamera (34) die Oberfläche des in den Schacht (28) eingesetzten Brennstoffs und/oder des vom Greifer (30) erfaßten Brennstoffs aufgenommen wird,
daß das aufgenommene Bild hinsichtlich vorbestimmter Bildmerkmale, etwa Farbe, Textur, Körnung und/oder Formen, analysiert wird, und
daß der mindestens eine Verbrennungsparameter in Abhängigkeit von dem Analysenergebnis unter Berücksichtigung der für das Durchlaufen des Schachtes (28) erforderlichen Totzeit eingestellt wird.
daß mittels mindestens einer Kamera (34) die Oberfläche des in den Schacht (28) eingesetzten Brennstoffs und/oder des vom Greifer (30) erfaßten Brennstoffs aufgenommen wird,
daß das aufgenommene Bild hinsichtlich vorbestimmter Bildmerkmale, etwa Farbe, Textur, Körnung und/oder Formen, analysiert wird, und
daß der mindestens eine Verbrennungsparameter in Abhängigkeit von dem Analysenergebnis unter Berücksichtigung der für das Durchlaufen des Schachtes (28) erforderlichen Totzeit eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem für die Analyse ein lernfähiger
Computer (35) eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Gewicht des jeweils
vom Greifer (30) erfaßten Brennstoffs ermittelt und als Kenngröße in die
Analyse eingeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem das Volumen des
jeweils vom Greifer (30) erfaßten Brennstoffs ermittelt wird und als
Kenngröße in die Analyse eingeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem in Abhängigkeit
von dem Analysenergebnis die Auswahl der nächsten einzusetzenden
Charge gesteuert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die Verbrennungs
parameter ausgehend von Daten eingestellt werden, die von auf den
Verbrennungsrost (12) gerichtete Flammenbeobachtungseinheiten (20,
22, 24) an ein Analysegerät (35) abgeliefert werden.
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