DE19918847C1 - Trokarhülse - Google Patents

Trokarhülse

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Abstract

Eine Trokarhülse (1') hat ein Rohr (2), dessen distaler Bereich (3) durch eine Trokareinstichstelle ins Körperinnere einführbar ist, einen an dessen proximalem Ende (4) angebrachten Aufsatz (6), der eine im wesentlichen mit der Querschnittsfläche des Rohrs (2) fluchtende Öffnung zum Einführen von Operationsinstrumenten aufweist, und einen Gasanschluß (42). In dem oder an dem Aufsatz (6) ist eine Filtereinrichtung (30) angeordnet, die dazu eingerichtet ist, über den Gasanschluß (42) in den Innenraum der Trokarhülse (1') eingeleitetes Gas zu filtern und die Rückströmung von Flüssigkeiten und/oder festen Stoffen aus dem Innenraum der Trokarhülse (1') zu dem Gasanschluß (42) zu verhindern.

Description

Die Erfindung geht aus von einer Trokarhülse mit einem Rohr, dessen distaler Bereich durch eine Trokareinstichstelle ins Körperinnere einführbar ist, mit einem an dessen proximalem Ende angebrachten Aufsatz, der eine im wesentlichen mit der Quer­ schnittsfläche des Rohrs fluchtende Öffnung zum Einführen von Operationsinstrumenten aufweist, und mit einem Gasanschluß, wie sie aus der DE 296 19 635 U1 bekannt ist.
Derartige Trokarhülsen werden bei endoskopischen Operationen in großem Umfang verwendet. Um das Rohr einer Trokarhülse ins Körperinnere einzuführen, wird zunächst mit Hilfe eines in die Trokarhülse eingesetzten Trokars, der in der Regel mit dem Aufsatz der Trokarhülse verrastet ist, eine Einstichstelle geschaffen, z. B. an der Bauchwand, durch die der distale Bereich des Rohrs der Trokarhülse vorgeschoben werden kann. Der Trokar kann anschließend in proximaler Richtung durch die Öffnung zum Einführen von Operationsinstrumenten weggezogen werden. Diese Öffnung läßt sich nun zum Einsetzen von Operationsinstrumenten oder endoskopischen Beobachtungsinstrumenten benutzen.
Insbesondere bei laparoskopischen Operationen ist es erforder­ lich, ein Gas in die Bauchhöhle einzuleiten, damit sich die inneren Organe von der Bauchwand lösen und besser für eine Operation zugänglich sind. Die Gaszufuhr erfolgt über einen Gasanschluß an der Trokarhülse, der vorzugsweise mittels eines Ventils oder Hahns absperrbar ist. Um zu verhindern, daß beim Wechseln von Operationsinstrumenten Gas über die Trokarhülse aus dem Körperinneren austritt, ist die Trokarhülse vorzugsweise mit einer Verschlußeinrichtung zum Verschließen der Öffnung zum Einführen von Operationsinstrumenten versehen. Als Gas wird in der Regel Kohlendioxid (CO2) benutzt.
In Operationssälen wird Kohlendioxidgas vielfach über ein zentrales Versorgungssystem mit im Gebäude verlegten Leitungen bereitgestellt. Eine Alternative sind Druckgasflaschen, die im Operationssaal aufgestellt sind. Eine Richtlinie des Bundes­ gesundheitsamtes für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention fordert, daß Sterilfilter zwischengeschaltet werden müssen, wenn Gase in ein Operationsgebiet eingeblasen werden. Derartige Sterilfilter sind bekannt. Sie haben ein Filtergehäuse mit zwei Schlauchanschlüssen, in dem ein im wesentliches ebenes Mikropo­ renfilter aufgespannt ist, und können in die Schlauchleitung eingesetzt werden, die den Gasauslaß der Kohlendioxidversorgung mit dem Gasanschluß der Trokarhülse verbindet (US 5 360 396).
Wenn der Gasdruck der Kohlendioxidversorgung nachläßt, was z. B. vorkommen kann, wenn der Kohlendioxidvorrat zur Neige geht, kann die Situation eintreten, daß der Gasdruck im Körperinneren des Patienten höher ist als im Bereich des Kohlendioxidversorgungs­ systems. Es kann dann zu einer Rückströmung vom Patienten in Komponenten des Kohlendioxidversorgungssystems kommen, ins­ besondere in den verwendeten Druckminderer (Insufflator). Bei der Rückströmung können z. B. Bakterien oder maligne Zellen mit­ gerissen werden. Der Insufflator wird in aller Regel nicht sterilisiert, weil er dafür nicht konstruiert ist. Daher besteht die Gefahr, daß bei nachfolgenden Operationen die Kontaminationen des Insufflators in einen anderen Patienten eingeblasen werden. Wenn das erwähnte Sterilfilter zwischen dem Insufflator und der Trokarhülse eingebaut ist, läßt sich dies zwar verhindern, aber es besteht das Problem, daß ein derartiges Sterilfilter nicht überall zum Einsatz kommt. Außerdem kann es dort, wo das Sterilfilter grundsätzlich benutzt wird, vergessen werden, das Sterilfilter in die Gaszuführung einzusetzen oder vor der nächsten Operation auszutauschen. Außerdem ist die Handhabung des Sterilfilters umständlich, da es jedesmal an zwei Anschlüssen mit der Gaszuführung verbunden werden muß.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit zu schaffen, um bei endoskopischen Operationen auf einfache, sichere und kostengünstige Weise den Patienten vor Infektionen durch das bei der Operation in das Körperinnere des Patienten eingeleitete Gas zu bewahren und um zu verhindern, daß Komponenten des Gasver­ sorgungssystems durch aus dem Patienten austretende Flüssigkeiten und/oder feste Stoffe kontaminiert werden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Trokarhülse mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Trokarhülse hat ein Rohr, dessen distaler Bereich durch eine Trokareinstichstelle ins Körperinnere einführbar ist, und einen an dessen proximalem Ende angebrachten Aufsatz, der eine im wesentlichen mit der Querschnittsfläche des Rohrs fluchtende Öffnung zum Einführen von Operationsinstrumenten aufweist. Vorzugsweise ist eine Verschlußeinrichtung zum Verschließen der Öffnung zum Einführen von Operationsinstrumenten vorgesehen. Ferner weist die Trokarhülse einen Gasanschluß auf, der vorzugsweise mittels eines Ventils oder Hahns absperrbar ist. Über den Gasanschluß läßt sich Gas, z. B. Kohlendioxidgas, in den Innenraum der Trokarhülse und damit ins Körperinnere des Patienten einleiten.
Erfindungsgemäß weist die Trokarhülse eine in dem oder an dem Aufsatz angeordnete Filtereinrichtung auf, die dazu eingerichtet ist, über den Gasanschluß in den Innenraum der Trokarhülse eingeleitetes Gas zu filtern und die Rückströmung von Flüssigkei­ ten und/oder festen Stoffen aus dem Innenraum der Trokarhülse zu dem Gasanschluß zu verhindern. Dadurch, daß die Filtereinrichtung in dem oder an dem Aufsatz angeordnet ist, ist sie ein Bestand­ teil der Trokarhülse. Daher ist es nicht möglich zu vergessen, ein Sterilfilter anzuwenden oder vor der nächsten Operation auszutauschen. Ferner ist die Konstruktion der Trokarhülse mit der Filtereinrichtung kostengünstig, denn es wird kein separates Sterilfilter benötigt. Schließlich ist die Handhabung der erfindungsgemäßen Trokarhülse besonders einfach und wenig zeitaufwendig, da nicht jedesmal ein separates Sterilfilter über zwei Schlauchanschlüsse in die Gaszuführung eingesetzt werden muß.
Vorzugsweise weist die Filtereinrichtung ein zum Rückhalten von Mikroben eingerichtetes Mikroporenfilter auf. Die größten Poren in dem Mikroporenfilter sind so klein, daß dort keine infektions­ auslösenden Mikroben durchtreten können. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Filtereinrichtung ein hydrophobes Filter auf, wobei vorzugsweise das Mikroporenfilter und das hydrophobe Filter identisch sind, indem ein Mikroporenfilter hydrophob ausgerüstet ist. Durch die hydrophoben Eigenschaften des Filters wird zuverlässig verhindert, daß über eine Rück­ strömung aus dem Patienten auf das Filter ausgetragene Substanzen durch Kapillarwirkung in das Filtermaterial eingesaugt und dann womöglich auf die gegenüberliegende Seite des Filters, also auf die Seite mit dem Gasanschluß, übertreten können.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Filtereinrichtung ein Filtergehäuse auf, in dem ein im wesentlichen ebenes Filter angeordnet ist, wobei das Filtergehäuse auf einer Seite des Filters mit dem Innenraum der Trokarhülse in Verbindung steht und auf der entgegengesetzten Seite des Filters mit dem Gasanschluß in Verbindung steht. Das Filtergehäuse kann an der Außenseite des Aufsatzes angebracht sein. Um die Gasströmung nicht wesentlich zu behindern, empfiehlt sich ein Filter mit einer relativ großen Fläche, so daß das Filtergehäuse eine relativ große Querschnitts­ fläche hat, um das im wesentlichen ebene Filter aufnehmen zu können.
Bei einer alternativen Ausgestaltung weist die Filtereinrichtung ein zur Vergrößerung der Filterfläche gefaltetes oder gewundenes Filter auf, das vorzugsweise in einem von dem Aufsatz ausgehenden Vorsprung angeordnet ist, wobei eine Seite des Filters zum Innenraum der Trokarhülse weist und die entgegengesetzte Seite des Filters zu dem Gasanschluß weist, der an dem Vorsprung befestigt ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann trotz einer großen Filterfläche, die die Gasströmung nur geringfügig behindert, eine günstige Bauform der Trokarhülse erzielt werden. Deren Handhabung wird daher nicht durch ein störendes oder sperriges Filtergehäuse behindert.
Die Filtereinrichtung kann teilweise oder als Ganzes austauschbar sein. Bevorzugt wird jedoch eine integrale Ausgestaltung, bei der die Trokarhülse einschließlich der Filtereinrichtung als Einwegartikel konzipiert ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Trokarhülse einen separaten Anschluß zum Einführen von Substanzen, wie z. B. Medikamenten, in den Innenraum der Trokarhülse auf. Über den separaten Anschluß lassen sich z. B. entzündungshemmende Mittel in das Körperinnere des Patienten einbringen. Vorzugsweise ist der separate Anschluß hinter der Filtereinrichtung angeordnet, so daß durch den separaten Anschluß eingeführte Substanzen nicht durch die Filtereinrichtung hindurchtreten. Da derartige Substanzen ohnehin einem sterilen Behälter entnommen werden, der nur im Zusammenhang mit einem einzelnen Patienten verwendet wird, besteht keine Infektionsgefahr für den Patienten und keine Kontaminationsgefahr für nachfolgende Patienten, auch wenn die eingeführten Substanzen nicht gefiltert werden. Eine derartige Konstruktion erlaubt es z. B., Substanzen in Form von Aerosolen einzubringen, was durch die Filtereinrichtung hindurch nicht möglich wäre.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine Längsansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Trokarhülse, in die ein Trokar eingesetzt ist, wobei die Filtereinrichtung in schema­ tischem Längsschnitt dargestellt ist, und
Fig. 2 eine Längsansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Trokarhülse, in die ein Trokar eingesetzt ist, wobei die Filtereinrichtung in schema­ tischem Längsschnitt dargestellt ist.
In Fig. 1 ist eine Trokarhülse 1 in Längsansicht gezeigt. Die Trokarhülse 1 hat ein Rohr 2, dessen distaler Bereich 3 durch eine Trokareinstichstelle ins Körperinnere eines Patienten einführbar ist. An seinem proximalen Ende 4 ist das Rohr 2 an einem gehäuseartigen Aufsatz 6 befestigt. Der Aufsatz 6 weist eine Stirnseite 7 auf, die mit einer in Fig. 1 nicht zu erkennenden Öffnung zum Einführen von Operationsinstrumenten versehen ist, die im wesentlichen mit der Querschnittsfläche des Rohrs 2 fluchtet.
In die in Fig. 1 dargestellte Trokarhülse 1 ist durch die Öffnung zum Einführen von Operationsinstrumenten ein Trokar zum Erzeugen einer Trokareinstichstelle eingesetzt. Von dem Trokar sind ein Griffstück 8 sowie eine Schutzhülse 9 sichtbar. Das Griffstück 8 kann mit dem Aufsatz 6 verrastet werden. Die Schutzhülse 9 läßt sich in proximaler Richtung, also gemäß der Darstellung in Fig. 1 nach rechts, in das Rohr 2 einziehen, um die Trokarspitze freizulegen; sie dient zum Schutz vor unbe­ absichtigten Verletzungen durch die Trokarspitze. Nachdem mit Hilfe der freiliegenden Trokarspitze eine Trokareinstichstelle erzeugt ist, z. B. in der Bauchwand eines Patienten, kann das Rohr 2 in distaler Richtung durch die Trokareinstichstelle vorgeschoben werden, so daß sein distaler Bereich 3 im Körper­ inneren des Patienten zu liegen kommt. Nach Ausklinken des Griffstücks 8 läßt sich der Trokar ganz aus der Trokarhülse 1 herausziehen, so daß die Trokarhülse 1 zum Einführen von Operationsinstrumenten verwendet werden kann. Im Innenraum des Aufsatzes 6 befindet sich eine Verschlußeinrichtung zum Ver­ schließen der Öffnung zum Einführen von Operationsinstrumenten (in den Figuren nicht dargestellt), die die Trokarhülse beim Wechsel von Operationsinstrumenten abdichtet. Ferner ist die Öffnung von einer ringförmigen Dichtung umgeben, die an einem eingesetzten Operationsinstrument anliegt, so daß auch in diesem Zustand das Körperinnere des Patienten gegenüber der Umgebung abgedichtet ist.
Soweit bisher beschrieben, ist die Trokarhülse 1 eine herkömm­ liche Trokarhülse.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist an der Außenseite des Aufsatzes 6 eine Filtereinrichtung 10 mit einem Filtergehäuse 12 angebracht. Im Innenraum des Filtergehäuses 12 ist ein im wesentlichen ebenes Filter 14 mit zwei Seiten 15 und 16 aufgespannt, das sich bis zur inneren Peripherie des Filterge­ häuses 12 erstreckt. Das Filter 14 ist im Ausführungsbeispiel ein hydrophobes Mikroporenfilter.
Das Filtergehäuse 12 hat auf der Seite 15 des Filters 14 einen Ausgang 17 und auf der entgegengesetzten Seite 16 des Filters 14 einen Eingang 18. Der Ausgang 17 steht mit dem Innenraum des Aufsatzes 6 in Verbindung, wie in Fig. 1 zu erkennen ist, also mit dem Innenraum der Trokarhülse 1 und damit mit dem Körper­ inneren des Patienten.
Am Eingang 18 des Filtergehäuses 12 ist ein Dreiwegehahn 20 mit einem Gasanschluß 22 und einem Bedienungshebel 24 angebracht. Der Gasanschluß 22 ist als Luer-Lock-Anschluß gestaltet und dient zum Verbinden (über eine Schlauchleitung) mit einer externen Druckgasquelle, vorzugsweise mit einem Insufflator, über den Kohlendioxidgas bereitgestellt wird. Der Dreiwegehahn 20 hat einen weiteren Anschluß 26, der sich in der Darstellung gemäß Fig. 1 senkrecht zur Papierebene erstreckt. Je nach Stellung des Bedienungshebels 24 ist entweder der Gasanschluß 22 oder der weitere Anschluß 26 mit dem Innenraum des Filtergehäuses 12 verbunden, oder das Filtergehäuse 12 ist abgesperrt.
Wenn der Bedienungshebel 24 so gestellt ist, daß über den Gasanschluß 22 Gas in das Filtergehäuse 12 gelangen kann, strömt das Gas durch das Filter 14 hindurch und über den Ausgang 17 des Filtergehäuses 12 und den Innenraum des Aufsatzes 6 und des Rohrs 2 ins Körperinnere des Patienten. Das Filter 14 hat im Vergleich zur Querschnittsfläche des Eingangs 18 oder des Ausgangs 17 eine große Fläche, um die Strömung nur unwesentlich zu behindern und den Druckabfall über dem Filter 14 gering zu halten. Das Filter 14 verhindert, daß Kontaminationen aus dem Gassystem in den Patienten gelangen können. Dadurch lassen sich insbesondere Infektionen vermeiden. Sollte es, z. B. bei Betriebsstörungen, zu einem Druckabfall im Gassysstem kommen, so daß der Gasdruck am Eingang 18 des Filtergehäuses 12 geringer ist als im Körper­ inneren des Patienten, strömt Gas vom Patienten in Richtung auf den Gasanschluß 22. Dabei können potentiell gefährliche Flüssig­ keiten und/oder feste Stoffe mitgetragen werden, wie z. B. infiziertes Blut oder Gewebe oder maligne Zellen. Das Filter 14 bildet eine zuverlässige Barriere für diese Substanzen, so daß sie nicht über den Gasanschluß 22 in das Gassystem gelangen können und dort womöglich den Insufflator oder andere Komponenten kontaminieren.
Der weitere Anschluß 26 ermöglicht es, dem Patienten Substanzen wie z. B. gasförmige Medikamente zuzuführen. Diese Substanzen müssen so beschaffen sein, daß sie durch das Filter 14 hindurch­ treten können.
Durch Drücken einer Druckablaßtaste 28 kann das Gas aus dem Körperinneren des Patienten abgelassen werden. Die Druckablaß­ taste 28 und die damit betätigten Bauteile sind wie bei einer herkömmlichen Trokarhülse gestaltet.
Die Trokarhülse 1 mit der Filtereinrichtung 10 ist als Einweg­ artikel konzipiert und wird nach einer Operation entsorgt. Dadurch läßt sich das Übertragen potentiell gefährlicher Stoffe auf andere Patienten oder auch das Operationspersonal zuverlässig vermeiden.
Bei einer Varianten der Ausführungsform gemäß Fig. 1 wird der Gasanschluß 22 nicht über einen Dreiwegehahn, sondern über einen einfachen Hahn abgesperrt. Hierbei entfällt der weitere Anschluß 26.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform einer Trokarhülse 1' sind die Basiskomponenten genauso konzipiert wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1, weshalb für diese Teile dieselben Bezugszeichen verwendet sind wie in Fig. 1 (Bezugszeichen 2, 3, 4, 6, 7, 8, 9, 28). Die Filtereinrichtung, hier mit 30 bezeich­ net, ist dagegen anders gestaltet.
Die Filtereinrichtung 30 enthält ein akkordeonartig gefaltetes Filter 32, das in einem Gehäuse 34 angeordnet ist. Das Gehäuse 34 hat eine Abdeckung 36 und ist als Vorsprung ausgestaltet, der von einer Seite des Aufsatzes 6 ausgeht, wie in Fig. 2 dargestellt. Eine Seite des Filters 32, nämlich die Seite 37, weist zum Innenraum des Aufsatzes 6, während die entgegengesetzte Seite 38 des Filters 32 auf die Abdeckung 36 zu gerichtet ist. An seiner Peripherie ist das Filter 32 in abgedichteter Weise mit der Innenwandung des Gehäuses 34 verbunden. Durch die akkordeonartige Faltung des Filters 32 wird eine große Filterfläche zur Verfügung gestellt, obwohl die Querschnittsfläche des Gehäuses 34 relativ gering ist, so daß die Filtereinrichtung 30 kompakt ist und bei der Handhabung der Trokarhülse 1' praktisch nicht stört.
An der Abdeckung 36 ist ein Absperrhahn 40 befestigt, der einen als Luer-Lock-Anschluß gestalteten Gasanschluß 42 und einen Bedienungshebel 44 aufweist. Im Gegensatz zu der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist der Absperrhahn 40 kein Dreiwegehahn. Über den Gasanschluß 42 läßt sich die Trokarhülse 1' mit dem in dem Operationsraum installierten Gassystem verbinden.
Auf der Seite 37 des Filters 32, also in normaler Strömungs­ richtung des Gases gesehen hinter dem Filter 32, geht von dem Gehäuse 34 ein weiterer Absperrhahn 46 aus, der mit einem Anschluß 48 und einem Bedienungshebel 49 versehen ist. Über den Anschluß 48 können Substanzen wie z. B. Medikamente in das Körperinnere des Patienten eingeführt werden. Dabei müssen diese Substanzen nicht durch das Filter 32 hindurchtreten, so daß als Substanzen z. B. auch Aerosole verwendet werden können, für die das Filter 32, das ebenso wie im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 als hydrophobes Mikroporenfilter gestaltet ist, nicht durchlässig ist. Dabei besteht für den Patienten keine Infek­ tionsgefahr, da diese Substanzen einem sterilen Behälter entnommen werden, der nur für den Patienten eingesetzt wird. Ansonsten ist die Funktionsweise und Handhabung der Trokarhül­ se 1' gemäß Fig. 2 so wie bei der Trokarhülse 1 gemäß Fig. 1.
Für die Filtereinrichtung sind viele verschiedenartige Ausgestal­ tungen denkbar. Besonders vorteilhaft sind gefaltete oder gewundene Filter, da sie trotz großer und effektiver Filterfläche eine geringe Baugröße der Filtereinrichtung gestatten. Dies erleichtert die Handhabung der Trokarhülse.

Claims (12)

1. Trokarhülse, mit einem Rohr (2), dessen distaler Bereich (3) durch eine Trokareinstichstelle ins Körperinnere einführbar ist, mit einem an dessen proximalem Ende (4) angebrachten Aufsatz (6), der eine im wesentlichen mit der Querschnitts­ fläche des Rohrs (2) fluchtende Öffnung zum Einführen von Operationsinstrumenten aufweist, und mit einem Gasan­ schluß (22; 42), gekennzeichnet durch eine in dem oder an dem Aufsatz (6) angeordnete Filtereinrichtung (10; 30), die dazu eingerichtet ist, über den Gasanschluß (22; 42) in den Innenraum der Trokarhülse (1; 1') eingeleitetes Gas zu fil­ tern und die Rückströmung von Flüssigkeiten und/oder festen Stoffen aus dem Innenraum der Trokarhülse (1; 1') zu dem Gasanschluß (22; 42) zu verhindern.
2. Trokarhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Filtereinrichtung (10; 30) ein zum Rückhalten von Mikroben eingerichtetes Mikroporenfilter (14; 32) aufweist.
3. Trokarhülse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Filtereinrichtung (10; 30) ein hydrophobes Fil­ ter (14; 32) aufweist.
4. Trokarhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Filtereinrichtung (10) ein Filterge­ häuse (12) aufweist, in dem ein im wesentlichen ebenes Fil­ ter (14) angeordnet ist, wobei das Filtergehäuse (12) auf einer Seite (15) des Filters (14) mit dem Innenraum der Trokarhülse (1) in Verbindung steht und auf der entgegen­ gesetzten Seite (16) des Filters (14) mit dem Gasan­ schluß (22) in Verbindung steht.
5. Trokarhülse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtergehäuse (12) an der Außenseite des Aufsatzes (6) ange­ bracht ist.
6. Trokarhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Filtereinrichtung (30) ein zur Ver­ größerung der Filterfläche gefaltetes oder gewundenes Fil­ ter (32) aufweist.
7. Trokarhülse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das gefaltete oder gewundene Filter (32) in einem von dem Auf­ satz (6) ausgehenden Vorsprung (34) angeordnet ist, wobei eine Seite (37) des Filters (32) zum Innenraum der Trokar­ hülse (1') weist und die entgegengesetzte Seite (38) des Filters (32) zu dem Gasanschluß (42) weist, der an dem Vor­ sprung (34) befestigt ist.
8. Trokarhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Filtereinrichtung teilweise oder als Ganzes austauschbar ist.
9. Trokarhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Gasanschluß (22; 42) mittels eines Ventils oder Hahns absperrbar ist.
10. Trokarhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch einen separaten Anschluß (26; 46) zum Einführen von Substanzen, wie z. B. Medikamenten, in den Innenraum der Tro­ karhülse (1; 1').
11. Trokarhülse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der separate Anschluß (46) hinter der Filtereinrichtung (30) angeordnet ist, so daß durch den separaten Anschluß (46) eingeführte Substanzen nicht durch die Filtereinrich­ tung (30) hindurchtreten.
12. Trokarhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeich­ net durch eine Verschlußeinrichtung zum Verschließen der Öffnung zum Einführen von Operationsinstrumenten.
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CN110051412A (zh) * 2019-05-10 2019-07-26 常州平康医疗科技有限公司 安全穿刺器

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