DE19916638A1 - Oberflächen zur Verbesserung des Bindungsverhaltens von Analytmolekülen auf der Basis kovalent gebundener hydrophiler Spacer an Hydrogelen - Google Patents
Oberflächen zur Verbesserung des Bindungsverhaltens von Analytmolekülen auf der Basis kovalent gebundener hydrophiler Spacer an HydrogelenInfo
- Publication number
- DE19916638A1 DE19916638A1 DE1999116638 DE19916638A DE19916638A1 DE 19916638 A1 DE19916638 A1 DE 19916638A1 DE 1999116638 DE1999116638 DE 1999116638 DE 19916638 A DE19916638 A DE 19916638A DE 19916638 A1 DE19916638 A1 DE 19916638A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- hydrogel
- residue
- organic molecules
- derivatives
- terminal
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/48—Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
- G01N33/50—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
- G01N33/53—Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor
- G01N33/543—Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor with an insoluble carrier for immobilising immunochemicals
- G01N33/54353—Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor with an insoluble carrier for immobilising immunochemicals with ligand attached to the carrier via a chemical coupling agent
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Immunology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Hematology (AREA)
- Urology & Nephrology (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Cell Biology (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Pathology (AREA)
- Investigating Or Analysing Materials By Optical Means (AREA)
Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gegenstand mit einer Oberfläche, umfassend ein Hydrogel, bei dem Rezeptormoleküle ungerichtet gebunden sind.
Description
Während der letzten zehn Jahre hat sich die Technologie der optischen
Biosensoren auf der Basis von Oberflächenplasmonenresonanz-Spektroskopie
(SPR) stark entwickelt, so daß heutzutage eine Reihe solcher Geräte einen festen
Platz auf dem Markt erobert haben (Biacore, Texas Instruments, Intersens, BioTuL).
Die Sensoroberflächen dieser und anderer Biosensoren, die für die Transduktion
einer biospezifischen Erkennungsreaktion eines Analyten verantwortlich sind, sind
häufig mit einer funktionalisierten Polysaccharidschicht oder einer Schicht eines
anderen hydrophilen Polymeren versehen, die zum einen über funktionelle Gruppen
die kovalente Bindung von Rezeptormolekülen ermöglichen (B. Johnsson, S. Löfås
& G. Lindquist, Anal. Biochem. 198 (1991), 268), zum anderen die Aufgabe erfüllen,
unspezifische Adsorption von Probenbestandteilen zu verhindern (EP-B-589 867
bzw. Deutsche Patentanmeldung 198 17 180.3). Die hydrophile Polymerschicht an
der Oberfläche besitzt den Charakter eines Hydrogels, ist also quellbar und zudem
flexibel. Beide Eigenschaften sind für die Funktion dieser Schicht erwünscht, da auf
und in ihr Rezeptormoleküle fixiert werden, die so flexibel angebunden sein müssen,
daß sie nach der Immobilisierung noch zur Bindung von Analytmolekülen in der
Lage sind.
Neben der Verwendung von Hydrogelen ist es ebenfalls üblich, Rezeptormoleküle
über flexible Moleküle - sogenannte Spacer - direkt kovalent an Sensoroberflächen
zu binden. Von Bindungsexperimenten an Monoschichtsystemen, die aufgrund ihres
Aufbauprinzips wesentlich unflexibler sind als Hydrogele, ist bekannt, daß die
Spacerlänge sowohl für die Reaktivität funktioneller Gruppen als auch für das
spezifische Bindungsverhalten maßgeblich ist (D. D. Schlereth, J. Electroanal.
Chem. 425 (1997), 77; L. Bertilsson, H. J. Butt, G. Nelles, D. D. Schlereth,
Biosensors & Bioelectronics 12 (1997), 839; T. Wink, S. J. van Zuilen, A. Bult, W. P.
von Bennekom, Analyst 122, 43R (1997)).
Anders als bei solchen unquellbaren und nur moderat flexiblen Monoschicht
systemen wurde der Spacerlänge zwischen Hydrogel und Rezeptoren bisher keine
Beachtung geschenkt. Ein Einfluß der Kettenlänge auf das Bindungsverhalten der
Ligandmoleküle an den Rezeptor wurde nicht vermutet, da das Hydrogel an sich
ohnehin flexibel ist. Die bisher bekannten Hydrogele auf Biosensoroberflächen
haben daher den in Fig. 1 gezeigten schematischen Aufbau. Die Oberfläche des
Sensors umfaßt eine Metallschicht 14, auf die ggf. eine oder mehrere Zwischen
schichten 13 aufgebracht sind. Der Rezeptor 11 ist über einen kurzen, unflexiblen
Spacer an das Hydrogel 12 gebunden.
Die Anbindung von Rezeptormolekülen an die Hydrogelschicht kann entweder
gerichtet oder ungerichtet erfolgen. Bei einer gerichteten Anbindung weist das
Rezeptormolekül meistens nur einen Rest oder evtl. nur wenige (z. B. weniger als
drei) gleichartige Reste auf, die mit dem ggf. derivatisiertem Hydrogel umgesetzt
werden können. Die entstehende gerichtete Bindung ist folglich räumlich genau
definiert. Häufig müssen die Rezeptormoleküle vor der Umsetzung derivatisiert
werden, damit sie einen geeigneten, reaktiven Rest aufweisen. Bei einer
ungerichteten Anbindung dagegen weist das Rezeptormolekül eine Vielzahl (z. B.
mindestens drei) gleichartiger Reste auf, die mit dem ggf. derivatisierten Hydrogel
umgesetzt werden können. Da nur einer dieser Reste mit dem Hydrogel reagiert, ist
die Lage der Bindung räumlich nicht vorhersehbar. Als Konsequenz befindet sich die
Bindungsstelle bzw. die Bindungsstellen des Rezeptors in einer undefinierten
sterischen Anordnung zum Hydrogel, was wiederum die Zugänglichkeit dieser
Bindungsstellen für Analytmoleküle beeinträchtigt und dementsprechend die
Bindungskinetik der Analyt/Rezeptorwechselwirkungen beeinflussen kann.
In der US-Patentschrift US-A-5,395,587 werden zur Anbindung von Biotin als
Rezeptormolekül kurz- und langkettige Spacer verwendet. Es wird jedoch kein
Einfluß der Länge des Spacers beschrieben. Es wird zudem ausschließlich die
gerichteten Anbindung von Rezeptormolekülen und nicht die ungerichtete
Anbindung untersucht.
Ziel der Erfindung war es, einen Gegenstand, bevorzugt einen Biosensor,
bereitzustellen, an den eine Vielzahl von Rezeptormolekülen angebunden werden
können. Vorzugsweise sollte keine Vorbehandlung der Rezeptormoleküle nötig sein.
Überraschenderweise zeigte sich, daß bei Gegenständen mit einer Hydrogelschicht
die Länge des Spacers zwischen Hydrogel und Rezeptor für das Bindungsverhalten
von Analytmolekülen bei ungerichteten Bindungen eine Rolle spielt. Dies eröffnet
die Möglichkeit, Gegenstände bereitzustellen, die ein an bestimmte Problem
stellungen verbessertes Bindungsverhalten ermöglichen. Durch verbesserte
Zugänglichkeit auf Grund erhöhter Flexibilität wird das Bindungsverhalten der
Analytmoleküle trotz ungerichteter Bindung der Rezeptoren einheitlicher und dem
Verhalten der beiden freien Spezies in Lösung ähnlicher.
Die Erfindung betrifft somit einen Gegenstand mit einer Oberfläche, umfassend ein
Hydrogel, erhältlich durch:
- a) Anbinden von organischen Molekülen an das Hydrogel, wobei die gebundenen organischen Moleküle jeweils eine Kettenlänge von mindestens 8 Atomen besitzen und einen terminalen Rest A, ausgewählt aus Aminrest, Carbonsäuregruppe oder deren Derivate, aufweisen; und
- b) Umsetzen des terminalen Restes mit einem Rezeptormolekül mit mindestens drei gleichartigen Resten B, ausgewählt aus Aminrest, Carbonsäuregruppe, Sulfonsäurerest, Phosphorsäurerest, Phosphonsäurerest und deren Derivate.
In Fig. 2 ist eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Gegenstandes gezeigt. Er unterscheidet sich von dem herkömmlichen in Fig. 1
gezeigten Gegenstand, dadurch daß der Rezeptor über einen langkettige Spacer an
das Hydrogel gebunden ist.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Gegenstandes
mit einer funktionalisierten Hydrogeloberfläche, umfassend die Schritte:
- a) Anbinden von organischen Molekülen an das Hydrogel, wobei die gebundenen organischen Moleküle jeweils eine Kettenlänge von mindestens 8 Atomen besitzen und einen terminalen Rest A, ausgewählt aus Aminrest, Carbonsäuregruppe oder deren Derivate, aufweisen; und
- b) Umsetzen des terminalen Restes A mit einem Rezeptormolekül mit mindestens drei gleichartigen Resten B, ausgewählt aus Aminrest, Carbonsäuregruppe, Sulfonsäurerest, Phosphorsäurerest, Phosphonsäurerest und deren Derivate.
Die Erfindung beschreibt weiter die Verwendung eines erfindungsgemäßen Gegen
standes bei der Detektion von Analytmolekülen.
Desweiteren wird die Verwendung eines Gegenstandes mit einer funktionalisierten
Hydrogeloberfläche umfassend an das Hydrogel gebundene organische Moleküle,
wobei die gebundenen organischen Moleküle jeweils eine Kettenlänge von
mindestens 8 Atomen besitzen und einen terminalen Rest A, ausgewählt aus
Aminrest, Carbonsäuregruppe oder und deren Derivate, aufweisen, zur
ungerichteten Anbindung eines Rezeptormoleküls mit mindestens drei gleichartigen
Resten B, ausgewählt aus Aminrest, Carbonsäuregruppe, Sulfonsäurerest,
Phosphorsäurerest, Phosphonsäurerest und deren Derivate, beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines herkömmlichen Gegenstandes mit
einer Hydrogeloberfläche, bei dem die Rezeptoren durch kurze Spacer an das
Hydrogel gebunden sind.
Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Gegen
standes mit einer Hydrogeloberfläche, bei dem die Rezeptoren durch flexible,
langkettige Spacer an das Hydrogel gebunden sind.
Fig. 3 zeigt den zeitlichen Verlauf der kovalenten Bindung von Lysozym bei dem
erfindungsgemäßen Sensor (b) und dem Vergleichssensor (a) des Beispiels 1.
Fig. 4 zeigt den zeitlichen Verlauf der Assoziationsreaktion eines Einzelketten
fragmentantikörpers an Lysozym bei dem erfindungsgemäßen Sensor (b) und dem
Vergleichssensor (a) des Beispiels 1.
Um eine klarere Darstellung des relevanten Effektes zu ermöglichen, ist in den
Fig. 1 und 2 der Effekt durch den veränderten Bulk-Brechungsindex bei Zugabe
des Analyten rechnerisch entfernt. Die Effekte durch veränderte Brechungsindices
wurden an inerten, nicht funktionalisierten Oberflächen (d. h. Hydrogel ohne funk
tionelle Gruppen und Rezeptoren) gemessen und subtrahiert.
Die erfindungsgemäßen Gegenstände finden z. B. als Sensoren, vor allem
Biosensoren, bei den verschiedensten analytischen Meßverfahren Verwendung.
Beispiele für geeignete Einsatzgebiete der Gegenstände sind in der affinitäts
basierenden Sensorik, wie die Oberflächenplasmonenresonanzspektroskopie (SPR)
und Quarzwaagen sowie bei interferometrischen Meßmethoden, z. B. Reflektions
interferenzkontrastmikroskopie und Reflektionsinterferenzspektroskopie. Besonders
eignen sie sich zum Einsatz in der SPR. Der Aufbau der nicht funktionalisierten
Oberfläche richtet sich nach dem analytischen Verfahren, in dem der erfindungs
gemäße Gegenstand angewendet werden soll, und ist dem Fachmann bekannt
(Journal of Biomedical Materials Research, 18 (953-959) (1984) und J. Chem. Soc.,
Chem. Commun., 1990, 1526). Im Rahmen der Erfindung wird der Begriff "nicht
funktionalisierte Oberfläche" verwendet, um die Oberfläche eines Gegenstandes mit
der Hydrogelschicht vor der Anbindung der organischen Moleküle mit dem Rest A zu
bezeichnen. Der Begriff "funktionalisierte Oberfläche" wird verwendet, um die
Oberfläche eines Gegenstandes mit der Hydrogelschicht nach der Anbindung der
organischen Moleküle mit dem Rest A zu bezeichnen. Der erfindungsgemäße
Gegenstand besitzt eine Grundoberfläche, umfassend z. B. eine Glas-, Halbleiter-
oder Metallschicht. Bevorzugt sind Metallschichten vor allem Edelmetallschichten
z. B. aus Gold oder Silber wie sie z. B. in der SPR Verwendung finden.
Der nicht funktionalisierte Gegenstand weist eine Hydrogelschicht an der Oberfläche
auf. Diese Schicht dient zur Verhinderung unspezifischer Adsorptionen, die das
Meßsignal verfälschen. Hydrogele sind mit Wasser quellbare Polymere. Bei den
Hydrogelen kann es sich z. B. um ein Polysaccharid, ein Derivat davon oder um ein
quellbares organisches Polymer wie Poly{N-[tris-(hydroxymethyl)-methyl]-acrylsäure
amid}, Polyvinylalkohol oder Polyethylenglykol handeln. Bevorzugt sind Poly
saccharide. Als Derivate sind Aminoderivate oder Carboxyalkylderivate zu nennen,
wobei der Alkylrest bevorzugt 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist. Beispiele für
Polysaccharide sind Amylose, Inulin, Pullulan oder Dextran. Bevorzugt sind Pullulan
oder Dextran und deren Derivate. Besonders bevorzugt ist Dextran und dessen
Derivate. Bevorzugt wird Carboxymethyldextran verwendet.
Die Hydrogelschicht sollte trocken mehrere Nanometer dick sein und quillt im
wäßrigen Milieu zu einer Dicke von ca. 100 nm auf, wodurch die Oberfläche
vollständig bedeckt wird. Die gequollene Polymerschicht ahmt die natürliche
Umgebung von Biomolekülen nach und ist geeignet, eine Denaturierung und somit
Inaktivierung der Biomoleküle zu verhindern. Zusätzlich wird die Adsorption von
anderen als den zu analysierenden Molekülen wirksam unterdrückt. Außerdem ist
die gequollene Hydrogelschicht in der Lage, Unregelmäßigkeiten der Oberfläche
auszugleichen. Die Anbindung von Biomolekülen findet auch in der gequollenen
Matrix und nicht nur unmittelbar an der Oberfläche statt. Hierdurch verringert sich
die Bedeutung von Oberflächenunebenheiten, die sonst zu einer schlecht definierten
Oberfläche und dadurch zu schlecht quantifizierbaren Meßergebnissen beitragen.
Verfahren zur Beschichtung von Oberflächen mit Hydrogelen sind bekannt (J. of
Biomedical Materials Research, 18, 953 (1984), DE-A 198 17 180). Beispielsweise
wird eine entsprechend vorbereitete Oberfläche (DE-A 198 17 180, EP-B-0 589 867)
zwischen 1 h und 5 h, typischerweise 3 h, in eine entsprechende, frisch bereitete
wäßrige Hydrogellösung hergestellt aus Hydroxypolymer gegeben. Die
Konzentration des Hydroxypolymers in der Lösung liegt zwischen 10 und
500 mg.m-1.
An diese nicht funktionalisierte Hydrogelschicht werden organische Moleküle, die
einen Rest A aufweisen, gebunden. Die gebundenen organischen Moleküle weisen
einen terminalen Rest A, ausgewählt aus Aminrest, Carbonsäuregruppe und deren
Derivate, auf. Obwohl primäre Aminreste bevorzugt sind, können sekundäre
Aminreste mit einem C1-4-Kohlenwasserstoffrest ebenfalls verwendet werden. Neben
Carbonsäuregruppen können z. B. Anhydride und Carbonsäurehalogenide, wie
Carbonsäurechloride, verwendet werden. Bevorzugt ist der terminale Rest A eine
Carbonsäuregruppe.
Die gebundenen organischen Moleküle besitzen jeweils eine Kettenlänge von
mindestens 8 Atomen. Über die Länge der Kette kann das Bindungsverhalten von
Analytmolekülen beeinflußt werden. Bevorzugt hat die Kette 8 bis 40 Atome, stärker
bevorzugt 10 bis 20 Atome. Die Kette kann eine substituierte oder nicht substituierte
verzweigte oder unverzweigte Kohlenwasserstoffkette sein. Die Kette ist bevorzugt
linear. Bevorzugt sind diese Ketten ihrerseits hydrophil. Lange Alkylketten oder
aromatische Reste in der Kette oder als Substituenten daran sind weniger geeignet,
da diese über hydrophobe Wechselwirkungen auch unspezifische Adsorption
verursachen könnten. Der hydrophile Charakter der Spacer kann durch den Einbau
von Oligoethylenoxideinheiten (K. L. Prime & G. M. Whitesides, J. Am. Chem. Soc.
115 (1993), 10714, A. J. Pertsin, M. Grunze & I. A. Garbuzova, J. Phys. Chem. B
102 (1998), 4843) oder durch die Integration von hydrophilen Resten wie
Amidgruppen eingestellt werden. So können z. B. bis zu 70% der Kohlenstoffatome
zur Erhöhung der Hydrophilie der Kette durch N, S oder nicht peroxidischem O,
bevorzugt N oder nicht peroxidischem O, ersetzt sein. Bevorzugt sind 10 bis 50%
der Kohlenstoffatome durch die genannten Heteroatome ersetzt. Mögliche
Substituenten sind C1-4-Kohlenwasserstoffreste, wie Alkyl- oder Alkylenreste, und
bekannte hydrophile Substituenten wie Hydroxygruppen und carbonylisch
gebundene Sauerstoffatome, vorzugsweise sind die Substituenten hydrophil. Sofern
sie nicht als terminale Reste A verwendet werden können Aminreste, Carbon
säuregruppen und deren Derivate ebenfalls als Substituenten verwendet werden.
Die im Rahmen der Erfindung verwendeten Substituenten dürfen weder in Art noch
Zahl so ausgewählt werden, daß sie die erfindungsgemäß wichtige Flexibilität der
organischen Moleküle beeinträchtigen.
Die Kettenlänge ist die Anzahl der C, N, O und S Atome ab dem Hydrogel in der
Hauptkette bis zum terminalen Rest, wobei dieser eingeschlossen ist. Wird ein Teil
des terminalen Restes bei der Anbindung des Rezeptormoleküls abgespalten, so
werden die abgespaltenen Atome nicht mitgezählt. Bei der Zählung werden nur die
Atome der organischen Moleküle und die Atome, die z. B. durch die Derivatisierung
des Hydrogels bedingt sind, mitgezählt.
Die Reaktionsbedingungen zur Kopplung der organischen Moleküle an die
Hydrogelschicht variieren in Abhängigkeit von der gewählten Verbindung. Beispiele
für diese Reaktionsbedingungen werden nachstehend in den bevorzugten
Ausführungsformen und den Beispielen beschrieben.
Das Rezeptormolekül dient zur spezifischen Anbindung des Analytmoleküls.
Deshalb ist es in der Regel ein Biomolekül. Beispiele geeigneter Rezeptormoleküle
sind Proteine, Nucleinsäuren und biologisch aktive Oligo- oder Polysaccharide.
Bevorzugt sind Proteine. Die Erfindung betrifft die ungerichtete Anbindung von
Rezeptoren an eine Hydrogeloberfläche. Folglich weisen die Rezeptormoleküle
mindestens 3, bevorzugt mindestens 5, stärker bevorzugt mindestens 10 gleich
artige Reste B auf. Die maximale Anzahl der Reste B ist nicht beschränkt, das
Rezeptormolekül sollte jedoch in dem verwendeten Lösungsmittel löslich sein.
Bevorzugt weist das Rezeptormolekül höchstens 10000, stärker bevorzugt
höchstens 1000 Reste B auf. Die Reaktivität der gleichartigen Reste muß nicht
identisch sein, liegt aber in derselben Größenordnung. Die Reste B werden aus
Aminrest, Carbonsäuregruppe, Sulfonsäurerest, Phosphorsäurerest, Phosphon
säurerest und deren Derivate ausgewählt. Mögliche Derivate dürfen die Reaktion mit
dem terminalen Rest A der organischen Moleküle nicht behindern, Geeignete
Derivate sind z. B. Esterderivate der genannten Säuren mit mindestens einer -OH
Gruppe, um die Reaktion mit dem Rest A zu ermöglichen. Es ist selbstverständlich,
daß aktivierte Formen, die z. B. aus der Umsetzung von Aminresten mit Ethyl-3,3'-
dimethylaminopropylcarbodiimid (EDC) und N-Hydroxysuccinimid (NHS) erhalten
werden, ebenfalls verwendet werden können.
Analytmoleküle reagieren selektiv mit den verwendeten Rezeptoren. Sie sind
deshalb ebenfalls meistens Biomoleküle. Geeignete Analytmoleküle sind Proteine,
Nucleinsäuren und biologisch aktive Oligo- oder Polysaccharide. Bevorzugt sind
Proteine.
Die Bedingungen, bei der die kovalente Anbindung des Analytmoleküls an den
Rezeptor erfolgt, variieren in Abhängigkeit von dem gewählten System. Typischer
weise erfolgt die Anbindung bei Raumtemperatur und in gepufferten, wässrigen
Lösungen, die eine Analytkonzentration im Bereich von 0,5 bis 200 µg/ml und eine
etwa 100 mM Pufferkonzentration, z. B. eines Phosphatpuffers, aufweisen.
Typischerweise beträgt die Dauer der Umsetzung 10 Minuten bis 2 Stunden.
Eine bevorzugte Ausführungsform ist in dem folgenden Schema gegeben (siehe
auch das Beispiel).
Zunächst wird die Edelmetalloberfläche (z. B. Gold) mit einer Monoschicht aus
Cysteamin belegt, in dem die Edelmetalloberfläche 12 bis 36 h in eine wässrige
Lösung von 10-3 bis 5.10-2 mol.I-1 Cysteaminiumhydrochlorid gegeben wird.
Anschließend wird die Monoschicht mit Polyacrylsäure umgesetzt und diese mit
EDC und NHS aktiviert. Typischerweise erfolgt diese Umsetzung mit einer Lösung
bestehend aus 10-2 bis 10-1 mol.I-1 Polyacrylsäure mit einem Zahlenmittel des
Molekulargewichts von 20 000 bis 500 000 und entsprechende Mengen EDC und
NHS, die äquimolar zu den COOH-Gruppen des Polymers sind. Als Lösungsmittel
dient vorzugsweise ein polares Lösungsmittel, wie DMSO und/oder Wasser. Die
Reaktionsdauer beträgt in der Regel 30 min bis 2 h.
In einem Folgeschritt wird die Polyacrylsäure typischerweise 15 min bis 2 h mit einer
wäßrigen Lösung eines Hydrogels umgesetzt. In dem Schema ist als Beispiel für das
Hydrogel Carboxymethyldextran gezeigt. In dieser Ausführungsform werden die
organischen Moleküle in zwei Reaktionsschritten aufgebaut. Zunächst werden vor
der Anbindung des Carboxymethyldextrans an die Oberfläche die Carboxygruppen
mit 1,2-Diaminoethan umgesetzt. Anschließend wird nach der Anbindung des
Hydrogels an die Oberfläche die terminale Carbonsäure-Endgruppe durch
Umsetzung der Aminogruppe mit Bromessigsäure eingeführt. Üblicherweise dient
eine 0,5 mol.I-1 bis 3 mol.I-1 Bromessigsaurelösung mit einem pH-Wert von etwa
14 zur Derivatisierung Die Derivatisierung dauert in der Regel 10 bis 20 h. Es ist
selbstverständlich möglich, die organischen Moleküle auch in einem einzigen
Reaktionsschritt mit dem Hydrogel zu verknüpfen. Diese Funktionalisierung kann
entweder vor oder nach der Anbindung des Hydrogels an die Oberfläche erfolgen. In
dieser bevorzugten Ausführungsform beträgt die Länge des Spacers 8 Atome.
Gezählt werden die C, N und O Atome des Spacers bestehend aus
-CH2-CO-NH-CH2-CH2-NH-CH2-CO-OH, wobei das O der -C(O)OH Gruppe
nicht mitgezählt wird, da es bei der anschließenden Umsetzung z. B. mit einer
Amingruppe des Analyten ersetzt wird.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist:
Die Umsetzung mit Bernsteinsäureanhydrid kann in einer 10-2 bis 10-1 mol.I-1
Bernsteinsäureanhydridlösung erfolgen. Die Reaktionsdauer beträgt üblicherweise 4
bis 24 h. Als Lösungsmittel dienen z. B. polare, aprotische Lösungsmittel, wie
trockenes DMSO.
Eine bevorzugte Ausführungsform ist weiterhin:
Typischerweise erfolgt die Umsetzung mit Oligoethylenoxid in einer wässrigen
Lösung mit einer Oligoethylenoxidkonzentration im Bereich von 10-2 bis 5.10-1 mol.I-1
und einer äquimolaren Menge EDC und NHS. Die Umsetzung kann 10 min
bis 2 h dauern. Vorzugsweise besitzt das Oligoethylenoxid n = 4 bis 15 Wieder
holungseinheiten.
Um den Effekt des längeren Spacers zu verdeutlichen, werden zwei Sensoren für
die Oberflächenplasmonenresonanz hergestellt. Der erfindungsgemäße Sensor
besitzt die in dem ersten Ausführungsbeispiel beschriebene Struktur. Als Vergleichs
beispiel wird ein Sensor mit einem kurzen Spacer verwendet:
Als Rezeptor wird in beiden Sensoren Lysozym verwendet, als Ligand dient ein
Einzelkettenfragment eines korrespondierenden Antikörpers (HyHel 10-Antikörper).
Zunächst wird ein Glasträger mit einer Goldoberfläche 12 h in eine wässrige 2. 10-2
mol.I-1 Cysteaminiumhydrochloridlösung gegeben. Anschließend wird der Träger
mit Reinstwasser gespült, 5 min mit 1 N NaOH inkubiert und wieder mit
Reinstwasser gespült. Eine Inkubationslösung wird durch Mischen einer wässrigen
5.10-2 mol.I-1 Polyacrylsäurelösung (Molekulargewicht 30 000) mit Lösungen von
3,19 mg EDC bzw. 4,115 mg NHS, jeweils in 1 ml Reinstwasser, hergestellt. Der
Träger wird 1 h in diese Lösung inkubiert und dann mit Reinstwasser gespült.
Das Hydrogel Dextran wird zunächst nach dem folgenden Verfahren derivatisiert:
10,00 g (0,062 mol Wiederholungseinheit) Dextran werden mit 0,99 g NaOH (0,025 mol) und 1,71 g Bromessigsäure (0,012 mol) in 50 ml Reinstwasser gelöst und 24 h bei Raumtemperatur gerührt. Dann wird der Ansatz 3 Tage gegen destilliertes Wasser dialysiert, wobei das Wasser mindestens fünfmal gewechselt wird. Zur weiteren Umsetzung wird der dialysierte Ansatz mit 2,40 g Ethyl-(3- dimethylaminopropyl)carbodiimid (0,0125 mol) und 1,44 g N-Hydroxysuccinimid versetzt und 12 h bei Raumtemperatur gerührt. Dann wird der Ansatz erneut 3 Tage gegen destilliertes Wasser dialysiert, wobei das Wasser mindestens fünfmal gewechselt wird. Anschließend wird 90% des Wasser mit einem Rotations verdampfer bei reduziertem Druck entfernt und das Polymer durch Eintragen in das 10fache Volumen Methanol gefällt. Die Ausbeute beträgt 9,06 g (81,5%).
10,00 g (0,062 mol Wiederholungseinheit) Dextran werden mit 0,99 g NaOH (0,025 mol) und 1,71 g Bromessigsäure (0,012 mol) in 50 ml Reinstwasser gelöst und 24 h bei Raumtemperatur gerührt. Dann wird der Ansatz 3 Tage gegen destilliertes Wasser dialysiert, wobei das Wasser mindestens fünfmal gewechselt wird. Zur weiteren Umsetzung wird der dialysierte Ansatz mit 2,40 g Ethyl-(3- dimethylaminopropyl)carbodiimid (0,0125 mol) und 1,44 g N-Hydroxysuccinimid versetzt und 12 h bei Raumtemperatur gerührt. Dann wird der Ansatz erneut 3 Tage gegen destilliertes Wasser dialysiert, wobei das Wasser mindestens fünfmal gewechselt wird. Anschließend wird 90% des Wasser mit einem Rotations verdampfer bei reduziertem Druck entfernt und das Polymer durch Eintragen in das 10fache Volumen Methanol gefällt. Die Ausbeute beträgt 9,06 g (81,5%).
1H-NMR (D2O, 200 MHz), δ [ppm]: 3,25 (m,Hh); 3,35 (m, Hg) 3,5 bis 4,1 (mehrere m,
Hb, Hc, Hd, He, Hb', Hc', Hd', He', 5,05 (d, Ha, Ha'), 5,2 und 5,4 (breite Signale, Hf).
Anschließend wird das erhaltene Aminodextran in Wasser gelöst, so daß eine
10 Gew.-%ige Lösung resultiert. Der Träger wird 30 min in diese Lösung gegeben
und im Anschluß wieder mit viel Reinstwasser gespült. Danach wird der Träger 12 h
in eine Lösung von 1 mol.I-1 Bromessigsäure und 2 mol.I-1 NaOH gegeben.
Bei beiden Sensoren wird das Hydrogel 10 min in 10 mM 4'-(2-Hydroxyethyl)-1-
piperazinethansulfonsäure-Puffer (Hepespuffer) und 150 mM NaCl bei pH 7,4 in
Anwesenheit von 77 mg.ml-1 EDC und 12 mg.ml-1 NHS aktiviert. Anschließend wird
eine 0,1 mg.ml-1 Lösung Lysozym in Acetatpuffer bei pH 4,7 mit dem Hydrogel
kontaktiert, um das Lysozym durch Reaktion zwischen den freien Aminogruppen des
Proteins und aktivierten Carboxylgruppen des Hydrogels kovalent an das Hydrogel
zu binden.
Der funktionalisierte Sensor wird in ein SPR-Gerät eingebaut. Bei dem verwendeten
SPR-Gerät handelt es sich um einen Eigenbau mit θ/2θ-Aufbau (analog E.
Kretschmann und H. Raether, "Radiative Decay of Non-Radiative Surface Plasmons
Exicted by Light", Z. Naturforsch., Band 23a, S. 2135 (1968)), der über einen
Infrarotlaser (Wellenlänge 784 nm) als Lichtquelle verfügt.
Fig. 3 zeigt den zeitlichen Verlauf der kovalenten Bindung von Lysozym bei dem
Vergleichsbeispiel (a) und bei dem erfindungsgemäßen Sensor (b). Die
Verschiebung des Minimums zu höheren Winkeln dient als Indikator für die
Zunahme der Schichtdicke.
Die beobachtete Verschiebung in SPR-Minimumswinkel (ΔΘpl) zeigt, daß der
erfindungsgemäße Sensor eine geringere maximale Funktionalisierungsdichte
aufweist (ΔΘpl = 0,18°) als der Vergleichssensor (ΔΘpl = 0,31°). Wesentlich ist aber,
daß die Geschwindigkeit beider Bindungssreaktionen sich voneinander unter
scheiden. Bei dem erfindungsgemäßen Sensor ist die Bindungsreaktion nach etwa
20 Minuten abgeschlossen, während bei dem Vergleichssensor nach dieser Zeit erst
71% der möglichen Belegungskapazität erreicht ist. Dieses Verhalten läßt auf eine
schlechtere Zugänglichkeit zumindest eines Teils der terminalen Reste bei dem
Vergleichssensor schließen.
Ein analoges Verhalten wird bei der Anbindung des Analyten beobachtet. In dem
Beispiel wird ein Einzelkettenfragment eines Lysozymantikörpers verwendet. Der
erfindungsgemäße Sensor zeigt wiederum eine geringere absolute Belegungsdichte
(ΔΘpl = 0,08°) als der Vergleichssensor (ΔΘpl = 0,31°). Bei dem erfindungsgemäßen
Sensor, bei dem die Rezeptormoleküle über flexible, langkettige Spacer gebunden
sind, ist die Assoziationsreaktion nach ca. 15 Minuten abgeschlossen, während bei
dem Vergleichssensor bis zum Erreichen der Sättigung etwa 60 Minuten vergehen
(s. Fig. 4).
Beide Ergebnisse deuten auf eine deutliche Verbesserung der Reaktivität bei den
erfindungsgemäßen Sensoren hin. Die Zugänglichkeit terminaler Reste und kovalent
gebundener Rezeptoren wird also durch flexible, langkettige Spacer merklich erhöht.
Claims (9)
1. Gegenstand mit einer Oberfläche, umfassend ein Hydrogel, erhältlich durch:
- a) Anbinden von organischen Molekülen an das Hydrogel, wobei die gebundenen organischen Moleküle jeweils eine Kettenlänge von mindestens 8 Atomen besitzen und einen terminalen Rest A, ausgewählt aus Aminrest, Carbonsäuregruppe und deren Derivate, aufweisen; und
- b) Umsetzen des terminalen Restes mit einem Rezeptormolekül mit mindestens drei gleichartigen Resten B, ausgewählt aus Aminrest, Carbonsäuregruppe, Sulfonsäurerest, Phosphorsäurerest, Phosphon säurerest und deren Derivate.
2. Gegenstand nach Anspruch 1, wobei die Kette eine substituierte oder nicht
substituierte, verzweigte oder unverzweigte Kohlenwasserstoffkette ist, in der
bis zu 70% der Kohlenstoffatome durch N, S oder nicht peroxidischem O
ersetzt sein können.
3. Gegenstand nach Anspruch 1 oder 2, wobei die gebundenen organischen
Moleküle jeweils eine Kettenlänge von 8 bis 40 Atome besitzen.
4. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Rezeptormolekül
mindestens 5 Reste B aufweist.
5. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Gegenstand ein
Biosensor ist.
6. Verfahren zur Herstellung eines Gegenstandes mit einer funktionalisierten
Hydrogeloberfläche, umfassend die Schritte:
- a) Bereitstellen eines Gegenstandes mit einer Oberfläche, umfassend ein Hydrogel;
- b) Anbinden von organischen Molekülen an das Hydrogel, wobei die gebundenen organischen Moleküle jeweils eine Kettenlänge von mindestens 8 Atomen besitzen und einen terminalen Rest A, ausgewählt aus Aminrest, Carbonsäuregruppe oder deren Derivate, aufweisen; und
- c) Umsetzen des terminalen Restes A mit einem Rezeptormolekül mit mindestens drei gleichartigen Resten B, ausgewählt aus Aminrest, Carbonsäuregruppe, Sulfonsäurerest, Phosphorsäurerest, Phosphon säurerest und deren Derivate.
7. Verwendung eines Gegenstandes mit einer funktionalisierten Hydrogelober
fläche, umfassend an das Hydrogel gebundene organische Moleküle, wobei
die gebundenen organischen Moleküle jeweils eine Kettenlänge von
mindestens 8 Atomen besitzen und einen terminalen Rest A, ausgewählt aus
Aminrest, Carbonsäuregruppe oder deren Derivate, aufweisen, zur
ungerichteten Anbindung eines Rezeptormoleküls mit mindestens drei gleich
artigen Resten B, ausgewählt aus Aminrest, Carbonsäuregruppe, Sulfonsäure
rest, Phosphorsäurerest, Phosphonsäurerest und deren Derivate.
8. Verwendung eines Gegenstandes nach einem der Ansprüche 1 bis 5 bei der
Detektion von Analytmolekülen.
9. Verwendung nach Anspruch 8, wobei die Detektion mit einem Oberflächen
resonanzspektrometer, Quarzwaage, Reflektionsinterferenzspektrometer oder
Reflektionsinterferenzkontrastmikroskop durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999116638 DE19916638C2 (de) | 1999-04-13 | 1999-04-13 | Oberflächen zur Verbesserung des Bindungsverhaltens von Analytmolekülen auf der Basis kovalent gebundener hydrophiler Spacer an Hydrogelen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999116638 DE19916638C2 (de) | 1999-04-13 | 1999-04-13 | Oberflächen zur Verbesserung des Bindungsverhaltens von Analytmolekülen auf der Basis kovalent gebundener hydrophiler Spacer an Hydrogelen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19916638A1 true DE19916638A1 (de) | 2000-11-23 |
DE19916638C2 DE19916638C2 (de) | 2002-11-07 |
Family
ID=7904389
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999116638 Expired - Fee Related DE19916638C2 (de) | 1999-04-13 | 1999-04-13 | Oberflächen zur Verbesserung des Bindungsverhaltens von Analytmolekülen auf der Basis kovalent gebundener hydrophiler Spacer an Hydrogelen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19916638C2 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002035230A1 (en) * | 2000-10-26 | 2002-05-02 | Glaucus Proteomics B.V. | Products with biofunctional coating |
WO2002037107A1 (de) * | 2000-11-02 | 2002-05-10 | Jandratek Gmbh | Oberflächen mit kovalent gebundenem hydrophilem spacer an hydrogelen |
WO2002090988A1 (de) * | 2001-05-09 | 2002-11-14 | Jandratek Gmbh | Gegenstand mit einer ungeladenen, funktionalisierten hydrogeloberfläche |
DE10220704A1 (de) * | 2002-05-10 | 2003-11-27 | Abb Patent Gmbh | Molekularfilteranordnung mit aktiven Filterelementen |
WO2005114166A1 (en) * | 2004-05-21 | 2005-12-01 | Atonomics A/S | Surface acoustic wave sensor comprising a hydrogel |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004023906A1 (de) * | 2004-05-13 | 2005-12-22 | GESELLSCHAFT FüR BIOTECHNOLOGISCHE FORSCHUNG MBH (GBF) | Verfahren zur Herstellung von chemischen Mikroarrays |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0226470A2 (de) * | 1985-12-13 | 1987-06-24 | Unilever Plc | Materialien und Verfahren zum mikrochemischen Testen |
WO1990005303A1 (en) * | 1988-11-10 | 1990-05-17 | Pharmacia Ab | Sensing surfaces capable of selective biomolecular interactions, to be used in biosensor systems |
EP0485874A2 (de) * | 1990-11-14 | 1992-05-20 | F. Hoffmann-La Roche Ag | Immunsensorischer Wandler und Verfahren zu seiner Herstellung |
WO1997041425A1 (en) * | 1996-04-25 | 1997-11-06 | Pence, Inc. | Biosensor device and method |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5395587A (en) * | 1993-07-06 | 1995-03-07 | Smithkline Beecham Corporation | Surface plasmon resonance detector having collector for eluted ligate |
DE19817180C2 (de) * | 1998-04-17 | 2000-04-27 | Biotul Bio Instr Gmbh | Biosensor mit modifizierter Edelmetalloberfläche und Verfahren zu seiner Herstellung |
-
1999
- 1999-04-13 DE DE1999116638 patent/DE19916638C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0226470A2 (de) * | 1985-12-13 | 1987-06-24 | Unilever Plc | Materialien und Verfahren zum mikrochemischen Testen |
WO1990005303A1 (en) * | 1988-11-10 | 1990-05-17 | Pharmacia Ab | Sensing surfaces capable of selective biomolecular interactions, to be used in biosensor systems |
EP0485874A2 (de) * | 1990-11-14 | 1992-05-20 | F. Hoffmann-La Roche Ag | Immunsensorischer Wandler und Verfahren zu seiner Herstellung |
WO1997041425A1 (en) * | 1996-04-25 | 1997-11-06 | Pence, Inc. | Biosensor device and method |
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
Datenbank: CA auf STN. ACS. AN 123:164556, AB. FOURNIER, C. (u.a.), in: Langmuir, 1995, Bd.11, Nr.7, S.2344-2347 * |
Datenbank: CA auf STN. ACS. AN 125:31592, AB. PIEHLER, J. (u.a.), in: Biosens. Bioelectron., 1996, Bd.11, Nr.6/7, S.579-590 * |
Datenbank: CA auf STN. ACS. AN 126:37554, AB. TASKER, S. (u.a.), in: Langmuir, 1996, Bd.12, Nr.26, S.6436-6442 * |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002035230A1 (en) * | 2000-10-26 | 2002-05-02 | Glaucus Proteomics B.V. | Products with biofunctional coating |
WO2002037107A1 (de) * | 2000-11-02 | 2002-05-10 | Jandratek Gmbh | Oberflächen mit kovalent gebundenem hydrophilem spacer an hydrogelen |
US7229840B1 (en) | 2000-11-02 | 2007-06-12 | Andreas Hofmann | Surfaces comprising a hydrophilic spacer, covalently bonded to hydrogels |
WO2002090988A1 (de) * | 2001-05-09 | 2002-11-14 | Jandratek Gmbh | Gegenstand mit einer ungeladenen, funktionalisierten hydrogeloberfläche |
DE10220704A1 (de) * | 2002-05-10 | 2003-11-27 | Abb Patent Gmbh | Molekularfilteranordnung mit aktiven Filterelementen |
WO2005114166A1 (en) * | 2004-05-21 | 2005-12-01 | Atonomics A/S | Surface acoustic wave sensor comprising a hydrogel |
US7473551B2 (en) | 2004-05-21 | 2009-01-06 | Atonomics A/S | Nano-mechanic microsensors and methods for detecting target analytes |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19916638C2 (de) | 2002-11-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1330649A1 (de) | Oberflächen mit kovalent gebundenem hydrophilem spacer an hydrogelen | |
DE68926255T2 (de) | Fühleroberflächen, fähig zur selektiven biomolekularen interaktionen zur verwendung in biosensorsystemen | |
DE69429345T2 (de) | Überzug für hydrophobe oberflächen um diese proteinresistent zu machen unter ermöglichung der kovalenten bindung spezifischer liganden | |
DE69019976T2 (de) | Verfahren und mittel zur bestimmung von polyhydroxylverbindungen. | |
DE60033653T2 (de) | Nachweisverfahren unter verwendung eines mikromechanischen antikörpersensors | |
DE3786054T2 (de) | Mikrofuehler. | |
DE69309468T2 (de) | Nachweis eines Analyten mittels eines Analyt-sensitiven Polymers | |
DE69117067T2 (de) | Verbesserung bei festphasenbindungs-analysenverfahren | |
DE69121849T2 (de) | Bindung von Liganden an Gold | |
DE68919245T2 (de) | Verfahren zum Nachweis von Endotoxin. | |
DE69429606T2 (de) | Immobilisierter kohlehydrat-biosensor | |
EP1386158A1 (de) | Gegenstand mit einer ungeladenen, funktionalisierten hydrogeloberfläche | |
DE10036907B4 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Beschichtung auf einem mit Gold bedampften Glassubstrat, Beschichtung hergestellt nach diesem Verfahren und deren Verwendung | |
Di Masi et al. | Synthesis and application of ion‐imprinted nanoparticles in electrochemical sensors for copper (II) determination | |
Laura Soriano et al. | Cyclodextrin-modified nanodiamond for the sensitive fluorometric determination of doxorubicin in urine based on its differential affinity towards β/γ-cyclodextrins | |
DE69028851T2 (de) | Analytische vorrichtung und verfahren | |
DE19916638C2 (de) | Oberflächen zur Verbesserung des Bindungsverhaltens von Analytmolekülen auf der Basis kovalent gebundener hydrophiler Spacer an Hydrogelen | |
DE202010017793U1 (de) | Analytische Methode und Sensor | |
Tsutsumi et al. | Fluorescent signaling of molecularly imprinted nanogels prepared via postimprinting modifications for specific protein detection | |
WO1999056119A1 (de) | Dextranbeschichtete oberfläche | |
DE19817180C2 (de) | Biosensor mit modifizierter Edelmetalloberfläche und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE102019122172A1 (de) | Verfahren und Messsatz zum Messen der Konzentration eines Messobjekts | |
Nainggolan et al. | Sensitivity of Chitosan Film Based Electrode Modified with Reduced Graphene Oxide (rGO) for Formaldehyte Detection Using Cyclic Voltammetry | |
EP1005495A1 (de) | Aminoalkyltrialkylsilylcellulosen und ein verfahren zur beschichtung von oberflächen | |
EP1705485B1 (de) | Verfahren zur Bestimmung der Glucosekonzentration durch Fluoreszenzpolarisation |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: JANDRATEK GMBH, 96346 WALLENFELS, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: THE BIOSCIENCE VENTURES GROUP AG,80333 MUENCHEN, D |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HOFMANN, ANDREAS, 96346 WALLENFELS, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |