DE19914479A1 - Thermische Auslöseeinrichtung für Leitungsschutzschalter - Google Patents
Thermische Auslöseeinrichtung für LeitungsschutzschalterInfo
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- H01H71/16—Electrothermal mechanisms with bimetal element
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Abstract
Eine thermische Auslöseeinrichtung für Leitungsschutzschalter besitzt einen in einem Tragkörper 11 verschiebbar gelagerten und aus diesem durch einen erweiterten Kammerabschnitt 12 vorstehenden Betätigungsstößel 14, der thermisch mittels einer im Kammerabschnitt 12 randseitig gehaltenen Bimetall-Schnappscheibenanordnung 18 ausrückbar ist, wobei in dem Kammerabschnitt 12 zur thermischen Auslösung ein stromdurchflossenes flächiges Heizelement 21 für die Bimetall-Schnappscheibenanordnung 18 vorgesehen ist. Die Bimetall-Schnappscheibenanordnung 18 wird ständig über die gesamte Fläche beheizt und erreicht daher vorteilhaft mit sehr geringer Verzugszeit die Temperatur des Heizelements 18, wodurch eine hohe Auslösesicherheit und ein schnelles Ansprechen gewährleistet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine thermische Auslöseeinrichtung für
Leitungsschutzschalter gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Eine derartige thermische Auslöseeinrichtung für einen Lei
tungsschutzschalter ist bereits aus der EP-0 621 619 bekannt,
bei der eine indirekte Beheizung für eine Bimetallschnapp
scheibe dadurch vorgenommen wird, daß die von einer Erregerspu
le stammende Wärme über das gut wärmeleitende Gehäuse des Trag
körpers übertragen wird. Um bei dieser vorbekannten thermischen
Auslöseeinrichtung eine Auslösesicherheit im vorgegebenen
Grenzband zu verwirklichen, ist jedoch ein hoher Fertigungsauf
wand im Bereich der Erregerspule erforderlich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine thermische
Auslöseeinrichtung für einen Leitungsschutzschalter der ein
gangs genannten Gattung derart weiterzubilden, daß er mit ver
gleichsweise geringerem Fertigungsaufwand und kürzerer An
sprechzeit arbeitet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 ge
nannten Merkmale gelöst. Bevorzugte Merkmale, die die Erfindung
vorteilhaft weiterbilden, sind den nachgeordneten Patentansprü
chen zu entnehmen.
Gemäß der Erfindung wird somit eine thermische Auslöseeinrich
tung für Leitungsschutzschalter mit einem in einem Tragkörper
verschiebbar gelagerten und aus diesem durch einen erweiterten
Kammerabschnitt vorstehenden Betätigungsstößel verfügbar ge
macht, der thermisch mittels einer im Kammerabschnitt raumsei
tig gehaltenen Bimetall-Schnappscheibenanordnung ausrückbar
ist, wobei in dem Kammerabschnitt zur thermischen Auslösung ein
flächiges Heizelement für die Bimetall-Schnappscheibenanordnung
vorgesehen ist. Hierdurch wird eine außerordentlich einfach
herstellbare und zu gestaltende wirkungsvolle Beheizung durch
ein Heizelement erreicht, das gezielt seine Wärme auf die Bime
tallschnappscheibe abzugeben vermag.
Dieses flächige Heizelement weist gemäß einer bevorzugten Aus
gestaltung der Erfindung eine elektrische Widerstandsheizung
auf und läßt sich dadurch außerordentlich klein bauend ausbil
den. Das Heizelement ist nach einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung zu der der Bimetall-Schnappscheibenanordnung abge
wandten Seite gewölbt, um es an die Form der Bimetall-Schnapp
scheibenanordnung vor Auslösung weitestgehend anzupassen.
Besonders günstig ist es für die vorgesehene Wärmeübertragung
und die Montage des flächigen Heizelementes, wenn dieses
scheibenförmig mit einem mittigen Durchlaß für den Betäti
gungsstößel und diametral gegenüberliegenden randseitigen
elektrischen Anschlußfahnen gebildet ist. Dabei sind die An
schlußfahnen vorzugsweise an dem Rand des scheibenförmigen Hei
zelements angeformt und erstrecken sich bevorzugt parallel zu
einander senkrecht zur Rückseite des Heizelements. Hierdurch
ergeben sich besonders kompakte Einbaubedingungen zum Befesti
gen des Heizelements in dem Kammerabschnitt, wobei das flächige
Heizelement in dem Kammerabschnitt bevorzugt mittels der durch
eine rückseitige Kammerwand geführten Anschlußfahnen gehalten
ist. Die Befestigung des Heizelements kann dabei entweder im
Bereich der Anschlußfahnen selbst oder mittels eines Deckelran
des vorgesehen sein, der den Kammerabschnitt des Tragkörpers
verschließt.
Dieser Deckel dient gleichzeitig auch zur randseitigen Halte
rung der Bimetallschnappscheibe derart, daß die Bimetall
schnappscheibe ihre Schnappbewegung durchführen kann.
Das flächige Heizelement ist nach einer weiteren bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung vor der Auslösung von der Bimetall-
Schnappscheibenanordnung gleichmäßig beabstandet, um eine gute
Wärmeübertragung zu erreichen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das flächi
ge Heizelement mit Ausnehmungen derart gebildet, daß zwischen
den Anschlußfahnen symmetrische Stromwege vorliegen. Vorzugs
weise besitzt das Heizelement zwischen den Anschlußfahnen we
nigstens zwei Durchbrechungen, die bevorzugt mit zwei nieren
förmigen Ausnehmungen und einem in der Mitte zwischen den An
schlußfahnen liegenden Quersteg mit mittigem Durchlaßring ge
bildet sind.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beige
fügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Überstromauslöser für
Leitungsschutzschalter mit einer erfindungsgemäßen
Ausbildung einer thermischen Auslöseeinrichtung;
Fig. 2 eine schematisierte Schnittdarstellung der thermi
schen Auslöseeinrichtung im Bereich des Kammerab
schnitts;
Fig. 3 eine Vorderansicht auf ein flächiges Heizelement; und
Fig. 4 eine linke Seitenansicht auf das in Fig. 3 gezeigte
flächige Heizelement.
In Fig. 1 ist im Schnitt ein Überstromauslöser 10 gezeigt, der
bei Leitungsschutzschaltern eingesetzt wird. Der Überstromaus
löser 10 besteht aus einem rotationssymmetrischen hohlzylindri
schen Tragkörper 11, an den sich ein im Durchmesser erweiterter
Kammerabschnitt 12 anschließt, dessen offenes Ende mittels ei
nes hohlen Deckels 13 geschlossen ist. In dem zylinderförmigen
Tragkörper 11 ist ein Stößelführungskern 14 aus Eisen mit einer
mittigen Bohrung im Bereich der Symmetrieachse des Tragkörpers
11 befestigt, in der ein Stößel 15 längs beweglich gelagert
ist. Am hinteren Ende des Tragkörpers 11 ist in diesem ein
längs beweglicher Anker 16 mit einer Bohrung zur Aufnahme des
hinteren Endes des Stößels und einer Befestigungsfeder 17 vor
gesehen, welche sich mit ihrem anderen Ende an dem Stößelfüh
rungskern 14 abstützt.
In dem Kammerabschnitt 12 ist eine mit einer Scheibe gebildete
Bimetall-Schnäppscheibenanordnung 18 randseitig gelagert, die
in ihrer Mitte an einen am Stößel 15 angeformten Wulst 19 beim
Umschnappen zur vorgesehenen Auslösung angreift. Zwischen der
Schnappscheibenanordnung 18 und der Rückwand 20 des Kammerab
schnitts 12 ist ein scheibenförmiges Heizelement 21 ortsfest in
dem Kammerabschnitt 12 befestigt. Das flächige Heizelement 21
besitzt randseitig angeformte Anschlußfahnen 22 und 23, die
sich senkrecht zur Rückseite des Heizelements zu einem nicht
dargestellten elektrischen Anschluß erstrecken. Weggelassen ist
in Fig. 1 zur Vereinfachung eine Erregerwicklung, durch die
eine elektromagnetische Auslösung durch Bewegung des Ankers 13
vorgesehen ist.
In Fig. 2 sind unter Weglassung des Stößels 15 und des die Auf
nahmekammer 12 nach vorn abschließenden Deckels 13 die Zuord
nung zwischen der Bimetall-Schnappscheibenanordnung 18 und dem
flächigen Heizelement 21 schematisiert dargestellt. Dabei ist
ebenso, wie aus Fig. 4 ersichtlich, daß das flächige Heizel
ement 21 eine zu seiner Rückseite gerichtete Wölbung aufweist,
die vor Auslösung der Bimetallscheibe 18 annähernd der Wölbung
der Bimetallscheibe 18 entspricht. Der Abstand a zwischen der
Bimetallscheibenanordnung 18 und dem flächigen Heizelement 21
ist annähernd konstant. Die in Fig. 2 dargestellte Schnittan
sicht der flächigen Heizeinrichtung ist nur schematisiert und
kann statt dessen eine Ausbildung haben, wie in Fig. 3 in
Draufsicht gezeigt.
In Fig. 3 besitzt das flächige Heizelement 21 eine kreisschei
benförmige Gestaltung, bei der die Anschlußfahnen 22 und 23
randseitig angeformt sind und die Fläche des Heizelements 21
eine mittige Durchlaßöffnung 24 für den Stößel 15 mit einem
umgebenden Ring 25 und seitlich erstreckenden Stegen 26 auf
weist. Zwischen den Anschlußfahnen 22 und 23 sind symmetrische,
annähernd nierenförmige Ausnehmungen 28 und 29 gebildet.
Die Gestaltung des flächigen Heizelements 21 mit entsprechenden
Ausnehmungen ist jedoch nicht auf diese dargestellte Aus
führungsform beschränkt, sondern kann auch weitere und anders
konfigurierte Ausnehmungen besitzen. Des weiteren kann auch die
Dicke des flächigen Heizelements über dessen Fläche zwischen
den Anschlußfahnen 22 und 23 variieren, um den jeweiligen Wi
derstandsheizungsbedürfnissen und der gewünschten optimalen
Flächenabstrahlung mit größtmöglicher Abstrahlungswirkung Rech
nung zu tragen. Dabei ist der Widerstand des Heizelements pas
send zu der vom Bimetall benötigten Heizleistung auszulegen.
Die Bimetall-Schnappscheibenanordnung wird ständig über die
gesamte Fläche beheizt und erreicht daher mit sehr geringer
Verzugszeit die Temperatur des Heizelements, wodurch die Aus
lösung in den vorgegebenen Grenzbändern sicher erreicht wird.
Dabei wird das Heizelement während des Auslösevorgangs nicht
bewegt, und aufgrund des einfachen Aufbaus des Heizelements
läßt sich die Montage mit einem einfachen Fügen verwirklichen.
Claims (11)
1. Thermische Auslöseeinrichtung für Leitungsschutzschalter
mit einem in einem Tragkörper (11) verschiebbar gelagerten
und aus diesem durch einen erweiterten Kammerabschnitt
(12) vorstehenden Betätigungsstößel (15), der thermisch
mittels einer im Kammerabschnitt (12) randseitig gehalte
nen Bimetall-Schnappscheibenanordnung (18) ausrückbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Kammerabschnitt (12) zur thermischen Auslösung
ein flächiges Heizelement (21) für die Bimetall-Schnapp
scheibenanordnung (18) vorgesehen ist.
2. Auslöseeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Heizelement (21) eine elektrische Widerstandshei
zung aufweist.
3. Auslöseeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Heizelement (21) zu der der Bimetall-Schnapp
scheibenanordnung (18) abgewandten Seite gewölbt ist.
4. Auslöseeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das flächige Heizelement (21) scheibenförmig mit einem
mittigen Durchlaß (24) für die im Betätigungsstößel (15)
und diametral gegenüberliegenden randseitigen elektrischen
Anschlußfahnen (22, 23) gebildet ist.
5. Auslöseeinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlußfahnen (22, 23) an dem Rand des scheiben
förmigen Heizelementes (21) angeformt sind und sich vor
zugsweise parallel zueinander senkrecht zur Rückseite des
Heizelements (21) erstrecken.
6. Auslöseeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Heizelement (21) in dem Kammerabschnitt (12) mit
tels eines diesen verschließenden hohlen Deckels (13) be
festigt ist.
7. Auslöseeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Heizelement (21) in dem Kammerabschnitt (12) ver
drehsicher mittels der durch eine rückseitige Kammerwand
(20) geführten Anschlußfahnen (22, 23) gehalten ist.
8. Auslöseeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Heizelement (21) von der Bimetall-Schnappscheiben
anordnung (18) vor deren Auslösung gleichmäßig beabstandet
ist.
9. Auslöseeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das flächige Heizelement (21) mit Ausnehmungen derart
versehen ist, daß zwischen seinen Anschlußfahnen (22, 23)
symmetrische Stromwege vorliegen.
10. Auslöseeinrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Anschlußfahnen (22, 23) wenigstens zwei
Durchbrechungen (28, 29) vorgesehen sind.
11. Auslöseeinrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Heizelement (21) mit zwei nierenförmigen Ausneh
mungen (28, 29) und einem in der Mitte zwischen den An
schlußfahnen (22, 23) liegenden Quersteg (26, 27) mit mit
tigem Durchlaßring (24, 25) gebildet ist.
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