DE19910838A1

DE19910838A1 - Zange zum Verpressen von Hülsenverbindern

Info

Publication number: DE19910838A1
Application number: DE1999110838
Authority: DE
Inventors: Edgar Wilhelm; Horst Hofmann
Original assignee: Rennsteig Werkzeuge GmbH
Current assignee: Rennsteig Werkzeuge GmbH
Priority date: 1999-03-11
Filing date: 1999-03-11
Publication date: 2000-09-14

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Zange zum Verpressen von Hülsenverbindern an elektrische Leiter, die wenigstens ein Paar um einen Gelenkbolzen schwenkbarer zu- und voneinander bewegbarer Preßbacken in denen ein oder mehrere zusammenarbeitende Paare von Preßgesenken angeordnet sind, aufweist. Zur Vervollkommnung dieses Zangentyps sind die Zangenbacken und die Zangengriffteile auf jeweils gesondert gefertigten Teilen zusammengefügt, wobei die Zangenbacken als zweiarmige Hebel ausgeführt und in jeden der Hebelarme mehrere Preßgesenke nebeneinander liegend eingearbeit sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Zange zum Verpressen von Aderendhülsen an elektrische Leiter, die wenigstens ein Paar um einen Gelenkbolzen schwenkbarer zu- und voneinander bewegbarer Pressbacken, in denen ein oder mehrere zusammenarbeitender Paare von Pressgesenken angeordnet sind, aufweist. Derartige Presswerkzeuge sind allgemein bekannt und haben in vielfältigen Ausführungsformen praktische Anwendung gefunden (Firmendruckschriften der Fa. KNIPEX-Werk, Wuppertal, Modelle 971 bis 977; 09.92) (DE-PS 10 87 200; DE-PS 11 02 846; DE-PS 42 35 535; EP-PS 0188018).

Um mit solchen Zangen sowohl in elektrischer als auch in mechanischer Hinsicht einwandfreie Verbindungen zwischen elektrischen Leitern und Aderendhülsen zu erhalten, ist es zum einen von Bedeutung, daß sich beim Verpressen die jeweiligen Pressgesenke in Korrektur, passgerechter Lage zueinander bewegen und zum anderen, daß beim Verpressen eine möglichst innige vollkommene Kontaktfläche an den miteinander zu verbindenden Teilen erzeugt bzw. hergestellt wird.

Zur Erfüllung dieser Gebrauchsanforderungen sind bereits vielerlei Verpress- bzw. Crimpformen für Kabelschuhe, Steckhülsen oder Aderendhülsen, zum Beispiel in Rundform, Sechskant oder Vierkant, auch mit zusätzlichen längsseitig verlaufenden Quetschmulden oder mit quer verlaufender Kerbcrimpung zur Anwendung gebracht worden. Diese Forderungen nach stets zuverlässigen und abzugsfesten Quetschverbindungen haben sich in neuerer Zeit um ein weiteres erhöht, um beispielsweise im Bereich der Fein- oder Steuerungselektronik mit solcherart genannten Kontaktelementen Vierkantcrimpverbindungen herzustellen, die auch diesen gewachsenen Qualitätsansprüchen genügen können. Dabei ergeben sich noch spezifische Anforderungen an die Crimpwerkzeuge, die für kleine und kleinste Preßquerschnitte an Aderendhülsen auszulegen sind. Dort ist bekanntlich besondere Arbeitssorgfalt aufzuwenden, um bei diesen kleinen Drahtabmessungen keine Verpressfehler zu riskieren.

Aus diesen Ansprüchen an eine vollkommenere Verpresstechnik resultiert der Zweck und die Aufgabe der vorliegenden Erfindung.

Diese bestehen darin, eine Zange zu schaffen, die einerseits eine Mehrzahl unterschiedlich groß bemessener Preßstellen bereitstellt, die weiterhin in Bezug auf ihre Herstellungsmöglichkeit einen geringeren Kostenaufwand erfordert und die andererseits in Bezug auf die funktionsspezifische Ausbildung der Pressprofile verbesserte Crimpeffekte mechanischer und elektrischer Gebrauchseigenschaften erreichen läßt.

Diese Aufgabenstellung wird mit Hilfe einer Zangenkonstruktion gelöst, wie sie im Patentanspruch 1 charakterisiert ist, wobei in den angeschlossenen Unteransprüchen vorteilhafte Weiterentwicklungen aufgenommen sind.

Mit der erfindungsgemäß gestalteten Zangenausführung wird zunächst der Einsatz hochwertigen Werkzeugstahles reduziert, indem lediglich die Zangenbacken aus bestem Werkzeugstahl hergestellt werden, während die Zangengriffteile aus gewöhnlichem Kohlenstoffstahl bestehen sollen.

Mit diesem Lösungsvorschlag wird zugleich eine technologisch günstigere und dazu präzisere Fertigung der Zangenbacken erreicht, bei denen es ersichtlich darauf ankommt, hohe Passgenauigkeit bezüglich des Zusammenführens der jeweils einander zugehörigen vierkantigen bzw. prismenförmigen Pressgesenkformen zu erreichen bzw. zu garantieren, weil von dieser Eigenschaft die Qualität der Vercrimpung sehr wesentlich mitbestimmt wird. Diesem Anspruch hoher, auch unter dem Einfluß der eingeleiteten Presskräfte zu garantierenden, Passgenauigkeit wird gemäß dem Erfindungsvorschlag die vorteilhafte Gestaltung der jeweils einander zugeordneten Pressgesenke gerecht, indem jeweils die eine Hälfte der Pressgesenkform in der anderen, gegenüberstehenden komplementären Hälfte der Pressgesenkform seitlich geführt und damit gegen Querkräfte abgestützt ist.

Dem Anspruch nach bestmöglichem Verpress- bzw. Crimpeffekt wird die erfindungsgemäße Lösung schließlich in Bezug auf die Gestaltung der Pressgesenkformen gereicht, indem die Oberflächen der Gesenkformen mit steg- bzw. rippenartigen Vorsprüngen versehen sind, die beim Verpressen z. B. einer Aderendhülse, in deren Längserstreckung an allen ihren Außenflächen mehrere hintereinander liegende Kerben erzeugen. Diese jeweils nur eine angemessene Formtiefe aufweisenden Kerben sind in Verbindung mit der hier angestrebten Vierkantpressung die sichere Gewähr dafür, daß ein bestmöglicher Crimpeffekt erreicht wird, und bei geringem elektrischen Durchgangswiderstand zugleich auch die gebotene Festigkeit auf Leiterzug gesichert ist.

Die Erfindung soll nachstehend an Hand eines zeichnerisch ergänzten Ausführungsbeispieles kurz erläutert werden.

Die zugehörige Zeichnung stellt in

Fig. 1 die teilweise Seitenansicht der Zange mit in die Zangenbacken fest eingefügten Zangengriffteilen in geschlossenem Zustand;

Fig. 2 die Seitenansicht von zwei einander zugehörigen Zangen backen mit ihren einander zugekehrten Pressgesenken;

Fig. 3 den vergrößert dargestellten Ausschnitt einer Pressgesenk form;

Fig. 4 den vergrößert dargestellten Querschnitt einer Pressgesenk form mit an ihrer Pressfläche angearbeiteten steg- bzw. rippen artigen Vorsprüngen.

Die in Fig. 1 gezeigte Zange ist in prinzipiell bekannter Ausführung gestaltet und aus gesondert gefertigten Zangenbacken 1; 2 sowie aus Zangengriff teilen 3; 4 zum Beispiel mit Hilfe von Nietbolzen 5 zusammengefügt.

Die Zangenbacken 1; 2 sind um den Gelenkbolzen 6 schwenkbar, als zweiarmige Hebel ausgeführt und tragen an ihren beiderseitigen Hebelarmen, den maulseitigen Hebelarmen 7 und den griffseitigen Hebelarmen 8 jeweils mehrere Pressgesenke 9 und 10. Diese sind vorteilhafterweise als Vierkantpressprofile ausgebildet und vermögen mit ihren Seitenflanken 11 und 12 jeweils in das gegenstehende Gegenprofil formschlüssig einzutauchen, wie das in Fig. 1, besonders anschaulich an den griffseitig liegenden Pressgesenken 10, zu sehen ist. Dadurch wird unter dem Einfluß der Press- und Formkräfte ein passgerechtes Schließen der Pressgesenke und damit ein korrektes formgenaues Pressen gewährleistet.

Die Vierkantpressprofile der Pressgesenke 9; 10 sind in Bezug zur Zangen längsachse 13 auf der Spitze stehend in die Zangenbacken 1; 2 eingearbeitet und tragen auf den einander zugekehrten Profilflächen der Pressgesenke 9; 10 in Richtung der jeweiligen Profillängsachse mehrere neben- bzw. hintereinander angeordnete Stege bzw. rippenartige Vorsprünge 14. Diese Vorsprünge 14 hinterlassen während bzw. nach der Verpressung an den Aderendhülsen eine Mehrzahl von Einkerbungen die einen guten elektrischen Kontakt sowie eine hohe Abzugsfestigkeit des Hülsenkörpers vom Leiterdraht sicher und gewährleisten. Sie sind zweckmäßig innerhalb der Gesenkformen umlaufend angeordnet, können jedoch auch zueinander versetzt vorgesehen sein, und sind außerdem an ihren Wirkflächen gerundet, wie das in Fig. 4 angedeutet ist.

Aufstellung der Bezugszeichen

1

Zangenbacken

2

Zangenbacken

3

Zangengriffteilen

4

Zangengriffteilen

5

Nietbolzen

6

Gelenkbolzen

7

maulseitiger Hebelarm

8

griffseitiger Hebelarm

9

Pressgesenke

10

Pressgesenke

11

Seitenflanken

12

Seitenflanken

13

Zangenlängsachse

14

Stege bzw. rippenartige Vorsprünge

Claims

1. Zange zum Verpressen von Aderendhülsen oder dergleichen an elektri sche Leiter, die wenigstens ein Paar um einen Gelenkbolzen schwenk barer zu- und voneinander bewegbarer Pressbacken, in denen ein oder mehrere zusammenarbeitender Paare von Pressgesenken angeordnet sind, aufweist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- die Zange ist aus jeweils gesondert gefertigten Zangenbacken (1; 2) und aus gesondert gefertigten, an den Zangenbacken angelenkten Zangengriffteilen (3; 4) zusammengefügt;
- die Zangenbacken (1; 2) sind in Bezug auf ihren gemeinsamen Gelenk punkt als zweiarmige Hebel, einem maulseitigen und einem griffseitigen Hebelarm (7; 8) ausgeführt;
- in jedem der Hebelarme (7; 8) sind mehrere Pressgesenke (9; 10) neben einander liegend eingearbeitet;
- die Pressgesenke (9; 10) sind als Vierkantpressprofile ausgebildet, die in ihren Seitenflanken (11; 12) jeweils teilweise formschlüssig in ihr Gegenprofil einzutauchen vermögen;
- die Vierkantpressprofile sind in Bezug zur Zangenlängsachse (13) auf der Spitze stehend in die Zangenbacken (1; 2) eingearbeitet;
- auf den einander zugekehrten Profilflächen der Pressgesenke (9; 10) sind in Richtung der jeweiligen Profillängsachse mehrere nebeneinander liegende steg- bzw. rippenartige Vorsprünge (14) angeordnet.

2. Zange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die steg- und rippenartigen Vorsprünge (14) innerhalb der Pressgesenke (9; 10) umlaufend ausgebildet sind.

3. Zange nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die steg- und rippenartigen Vorsprünge (14) an ihren Wirkflächen profiliert ausge führt sind.