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Die
Erfindung betrifft eine muffenlose elektrische Verbindung für ein Heizkabel
mit einem hochohmigen Leiter als Heizleiter und einem niederohmigen Leiter
als Kaltleiter und findet insbesondere bei Flächenheizungen, wie z. B. Fussbodenheizungen,
Verwendung. Des weiteren betrifft die Erfindung ein Heizkabel mit
einer muffenlosen elektrische Verbindung und ein Verfahren zur Herstellung
eines Heizkabels mit muffenlosen einer elektrischen Verbindung.
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Für solche
Heizsysteme werden Heizkabel benutzt, die mindestens aus einem hochohmigen Leiter
als Heizleiter bestehen, der sich unter dem Einfluss eines elektrischen
Stromes erhitzt. Für
den elektrischen Anschluss dieser Heizungen ist es notwendig den
hochohmigen Heizleiter mit einem niederohmigen Leiter, im folgenden
Kaltleiter genannt, zu verbinden, so dass beispielsweise bei Fussbodenheizungen
der elektrische Strom ohne Erwärmung von
der Anschlussstelle bis an den Heizleiter der Fussbodenheizung herangeführt werden
kann. Da sich somit die Verbindung zwischen Heizleiter und Kaltleiter
im Bereich der eigentlichen elektrischen Flächenheizung, d. h. bei Fussbodenheizungen
im Bodenbereich befindet, und die Flächenheizung möglichst
dünn ausgeführt sein
soll, soll auch die Verbindungsstelle zwischen Heiz- und Kaltleiter
möglichst
nicht oder nur sehr unwesentlich dicker sein als die Dicke bzw.
Höhe der
gesamten Flächenheizung selbst.
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Dies
ist bei herkömmlichen
Heizsystemen nicht der Fall. Bei herkömmlichen Heizsystemen werden
der Heiß-
und der Kaltleiter z. B. mit einer Crimpverbindung oder mit einer
Verbindungshülse
durch Verquetschen miteinander verbunden, so dass die Verbindungsstelle
außer
durch die Überlappung auch
noch durch das Material der Crimpverbindung bzw. der Hülse verdickt
wird. Zusätzlich
benötigen diese
Verbindungen besondere Isolierungen, so dass schließlich eine
muffenartige Verbindung entsteht, die in der Dicke deutlich mehr
aufträgt,
als die Dicke des Heiz- oder Kaltleiters bzw. als die Höhe des Heizsystems
insgesamt.
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Eine
bekannte Verbindung zwischen einem Heiz- und einem Kaltleiter für eine Flächenheizung besteht
darin, dass der Heizleiter spiralförmig mit einer bestimmten Steigung
auf einen Trägerfaden
aufgewickelt ist. An der Verbindungsstelle stößt der Kalt- bzw. Anschlussleiter
stumpf auf den Trägerfaden
und die Wicklung des Heizleiters setzt sich über den Anschlussleiter fort.
Die gesamte Verbindungsstelle enthält dann Isolierhüllen aus
Propylen und Polyamid und schließlich noch ein Schirmgeflecht
aus verzinktem Kupfer. Diese Verbindung hat den Nachteil, dass an
der Stossstelle zwischen Heizleiter und Trägerfaden der Heizleiter mechanisch
stärker
beansprucht wird. Zudem muss auch diese Verbindungsstelle zusätzlich isoliert
werden, so dass auch hier eine muffenartige Verbindung entsteht,
die neben der stärkeren
Beanspruchung des Heizleiters einen hohen Herstellungsaufwand erfordert.
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Aus
der
JP 9260040 A ist
ein Heizkabel bekannt, bei dem ein Kupfer-Nickel-Draht als Widerstandsdraht um
den Umfang eines Kerns aus Glasfiber gewickelt ist. In Intervallen
sind dünne
Kupferleiter zusätzlich
aufgebracht, wodurch im Herstellungsverfahren durch Trennen des
Heizleiters an den Stellen der Kupferdrähte Leitungsenden als Anschlüsse entstehen.
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Eine
elektrische Öl-Vorwärmheizung
gemäß
DE 87 11 942 besteht aus
eingelegten Kupfer-Einzeladern, die den hochohmig gewickelten Widerstand kurzschließen und
somit eine Erwärmung
im Bereich der Kupfer-Einzeladern vermeiden.
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Aus
der
DE 26 47 056 ist
eine biegsame elektrische Heizleitung zur Bildung von Heizelementen
bekannt. Die Heizleitung weist eine vorbestimmte, nachträglich nicht
veränderbare
Länge mit
wenigstens einem Kaltleiterabschnitt auf. Der Kern ist im Bereich
des Heizleiterabschnitts ein flexibler Kunststoffstrang und im Bereich
des Kaltleiterabschnitts aus elektrisch gut leitenden Drähten vorgefertigt.
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Ein
flexibles elektrisches Heiz- oder Temperatur-Meßelement aus isolierenden Adern
und diese umgebende Heiz- oder Meßleiter ist gemäß
DE 33 20 420 dadurch gekennzeichnet,
daß die
Heiz- oder Meßleiter
im Bereich der Kontaktstellen auf dem jeweils freiliegenden elektrischen
Leiter durch einen Metallauftrag in schmelzflüssiger, fein verteilter Form unverrückbar fixiert
sind.
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Ein
elektrischer Heizdraht ist aus der
US
52 45 161 bekannt, bei dem elektrisch leitende Kerndrähte sich
im Inneren des elektrischen Heizkabels befinden. Diese sind elektrisch
isoliert, wobei sich um diese elektrische Isolierung ein Geflecht
aus dem eigentlichen Heizleiterdraht befindet. Das Heizleitergeflecht
im Verlauf des Heizleiterdrahtes ist in Intervallen mit den elektrisch
leitenden Kernlitzen verbunden, wodurch sich verschiedene Heizzonen
des Heizgeflechtes auf der Länge
des Heizleiterdrahtes bilden.
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Ein
Heizkabel gemäß
DE 12 50 026 besteht aus
abwechselnd miteinander verbundenen Heizleiterstücken und Anschlußleiterstücken, die
durch Löten
oder Schweißen
verbunden sind. Die Isolierung des Heizkabels ist an den Verbindungsstellen
der Heizleiterstücke
mit den Anschlußleiterstücken gekennzeichnet,
um das Heizkabel in einzelne, aus je einem Heizleiterstück und zwei
Anschlußenden
bestehende, Heizleitungen aufzuteilen.
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Aus
der JP 09-260040 A ist ein Heizleiterdraht aus verschiedenen Abschnitten
mit Heizleitern und Anschlußbereichen
bekannt. Der Heizleiter besteht aus einem Kupfer-Nickeldraht und
ist spiralförmig
auf einen Glasfiberkern gewickelt. In Intervallen sind als guter
elektrischer Leiter längsförmig Kupferdrähte eingefügt, mit
denen erreicht wird, daß in
den Bereichen der Kupferdrähte
keine Erwärmung
stattfindet. In den Heizbereichen besteht kein Bedarf, den Heizdraht
mit Anschlußdrähten zu
verbinden. Der Kupfer-Nickel-Draht hat einen Durchmesser von 0,11 mm
und ist – wie
der Widerstandsdraht 2 – um
den Glasfaserkern aus 0,8 mm dicken Fasern gewickelt. Zur guten
elektrischen Leitfähigkeit
sind Kupferdrähte
mit einem Durchmesser von 0,13 mm und einer Länge von 2 m in Intervallen
aufgebracht.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine muffenlose Verbindung zwischen Heiz-
und Kaltleiter eines elektrischen Heizsystems herzustellen, bei
der der Querschnitt des Heizleiterdrahtes weitgehend beibehalten
wird und wenig auftragend ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine muffenlose elektrische Verbindung gemäß Anspruch
1 gelöst.
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Die
Kaltleiter werden nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung parallel
zum Heizleiter geführt.
Der oder die Kaltleiter können
aber auch im Verseilschlag um den oder die Heizleiter geführt sein,
was insbesondere dann vorteilhaft ist, wenn der Heizleiter aus einer
verseilten Litze besteht. Damit wird die elektrische Kontaktierung
zwischen Heiz- und Kaltleiter verbessert, wobei sich eine optimale Kontaktierung
dann ergibt, wenn der Verseilschlag der Kaltleiter dem Verseilschlag
der Heizleiterlitze entspricht.
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In
vorteilhafter Weise können
die Kaltleiter zusammen mit dem Heizleiter durch Umwicklung mit einem
leitendem oder nichtleitendem Fixiermittel einander fixiert werden,
wobei zur Fixierung ein Faden, beispielsweise ein hochfester Kevlarfaden
oder mindestens ein Teflonband aber auch ein Draht oder eine elektrisch
leitende Folie verwendbar ist. Selbstverständlich kann das Teflonband
auch zusätzlich zu dem
Faden oder einem anderen Material aufgebracht werden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ergibt sich
eine besonders sichere elektrische Kontaktierung zwischen dem Heiz- und Kaltleiter,
wenn das zur Fixierung verwendete Material unter Temperatureinwirkung
schrumpft.
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Eine
weitere Möglichkeit
zur Optimierung der muffenlosen elektrischen Verbindung zwischen
Heiz- und Kaltleiter besteht darin, dass das Fixiermittel elastisch
ist, so dass es, wenn es mit entsprechender Dehnung aufgebracht
bzw. aufgewickelt wird einen mechanischen elastischen Druck auf
Heiz- und Kaltleiter ausübt.
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Die
muffenlose elektrische Verbindung lässt sich auch dadurch optimieren,
dass der oder die Kaltleiter durch mechanische Krafteinwirkung,
insbesondere unter Verformung auf den Heizleiter gepresst werden.
Durch den Anpressdruck passt sich der Kaltleiter an die Oberfläche des
Heizleiters an, was insbesondere dann vorteilhaft ist, wenn der
Heizleiter aus einer verseilten Litze besteht und sich somit durch
die Verseilung eine – in
Achsrichtung des Heizleiters gesehen – wellige Oberfläche ergibt.
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Nach
einer vorteilhaften Ausbildung der muffenlosen elektrischen Verbindung
ist der Kaltleiter mit einer elektrisch leitenden Schicht, insbesondere
einer Zinnschicht versehen. Diese elektrisch leitende Schicht wird
z. B. durch Galvanisieren aufgebracht. Dabei ergeben sich zwei wesentliche
Vorteile. Zum einen kann durch die elektrisch leitende Schicht die elektrochemische
Spannung zwischen dem Heizleiter und dem Kaltleiter minimiert werden,
zum anderen wird dadurch die elektrische Verbindung zwischen Heiz-
und Kaltleiter verbessert, wenn die elektrisch leitende Schicht
so beschaffen ist, dass sich beim Anpressen des Kaltleiters auf
den Heizleiter ein gewisser Sintereffekt ergibt und/oder wenn bei
einer nachfolgenden Wärmebehandlung
eine gewisse Verschmelzung zwischen der elektrisch leitenden Schicht
und der Legierung des Heizleiters stattfindet.
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Ein
wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass sie sich verfahrenstechnisch
relativ einfach realisieren lässt.
Dabei müssen
lediglich in die bereits schon bestehenden Verfahrensabläufe zur
Herstellung eines Heizkabels, einige Zwischenschritte vorgesehen
werden. Der zusätzliche
wesentliche Verfahrensschritt besteht dabei darin, dass mindestens
ein Kaltleiter, über
eine vorgebbare Strecke entlang des Heizleiters geführt und
fixiert wird. Vorteilhafter Weise wird dabei auf einen theoretisch
unendlich langen Heizleiter in alternierenden, vorgebbaren Abständen ein
Kaltleiter über
ebenfalls vorgebbare Teillängen
aufgebracht. Die Kaltleiter können dabei
parallel zum Heizleiter geführt
werden oder im Verseilschlag um den Heizleiter herumgeführt werden
und können
beispielsweise durch einen Faden oder ein Teflonband aber auch durch
einen elektrisch leitenden Draht oder eine elektrisch leitende Folie umwickelt
und damit fixiert werden. Weitere vorteilhafte Ausführungen
sind Gegenstand der übrigen Verfahrensansprüche. Die
sich aus den weiteren Verfahrensansprüche ergebenden Vorteile sind
bereits anhand der Vorrichtungsansprüchen beschrieben und eignen
sich besonders für
das Verfahren, weil sie sich direkt in den Verfahrensablauf einbinden
lassen.
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Wenn
aus einem "endlos-" Heizleiter (dessen
Länge in
der Praxis herstellungstechnisch bzw. durch das Fassungsvermögen einer
Kabeltrommel begrezt ist), eine Vielzahl von Heizkabeln mit den
erfindungsgemäßen muffenlosen
elektrischen Verbindungen als elektrische Anschlüsse gefertigt werden sollen,
so wird man am Anfang des Heizleiters den Kaltleiter über eine
Teillänge
mitführen,
die der Länge der
benötigten
Anschlussleitung entspricht. Die nächsten Teillängen werden
dann regelmäßig der doppelten
Anschlusslänge
entsprechen. Durch Trennung des am Ende des Verfahrens hergestellten Heizkabels
in der Mitte der doppelten Teillängen
erhält
man dann eine Vielzahl von Heizkabeln, deren Anfang und Ende jeweils
mit einem gleichlangen elektrischen Anschlussstück bzw. mit einer elektrischen
Verbindung versehen sind.
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Mit
der erfindungsgemäßen muffenlosen elektrischen
Verbindung und insbesondere nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist dann die Herstellung einer elektrischen, Flächenheizung möglich, bei der
das Heizkabel mäanderförmig oder
in ähnlicher Weise
auf ein flächiges
Trägermaterial
aufgebracht ist. Anfang und Ende des Heizkabels einer solchen , Flächenheizung
werden dann zum elektrischen Anschluss für die Flächenheizung geführt und
können
in diesem ohne weitere zusätzliche
Maßnahmen
direkt verklemmt werden.
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Eine
Ausführung
der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 die Abbildung einer elektrischen
Flächenheizung
FH,
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2 den schematischen Aufbau
eines Heizkabels HK,
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3 eine mit einem Kaltleiter
KL versehene Heizleitung HL,
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4 einen Querschnitt aus 3,
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5 eine schematische Darstellung
des Verfahrens zur Anbringung und Fixierung der Kaltleiter KL auf
den Heizleiter HL,
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6 eine schematische Darstellung
des Verfahrens zur Isolierung und Wärmebehandlung der elektrischen
Verbindung,
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7 einen Ausschnitt aus einem "endlos"-Heizkabel HK.
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1 zeigt eine elektrische
Flächenheizung FH,
wie sie insbesondere als Fußbodenheizung
eingesetzt, wird. Bei dieser Flächenheizung
FH ist das Heizkabel HK auf ein maschenförmiges Trägermaterial M aufgebracht.
Das Heizkabel HK kann dabei durch Festbinden oder Festnähen auf
dem Trägermaterial
M fixiert werden oder es wird in das Trägermaterial M mit eingewebt.
Die Flächenheizung
FH kann unterschiedliche Längen
aufweisen und wird für den
Versand zu einer Rolle R aufgerollt.
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Der
Anfang A1 sowie das Ende E1 des Heizkabels ist über eine bestimmte Länge von
der maschenförmigen
Unterlage M herausgeführt
und dient zum elektrischen Anschluss der Fußbodenheizung, d. h. Anfang
A1 und Ende E1 werden direkt zu einem Regler oder zu einem weiteren
elektrischen Verbindungspunkt, der sich in der Regel nicht mehr
im Fußboden
bzw. in der engeren Umgebung der Heizmatte, sondern beispielsweise
an bzw. in einer Wand befindet.
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2 zeigt den Aufbau eines
Heizkabels HK. Es besteht aus einem Heizleiter, der beispielsweise
aus einer siebendrähtigen
Litze mit einem bestimmten Verseilschlag, besteht. Der Verseilschlag ist
durch die Schraffierung angedeutet. Auf den Heizleiter HL ist eine
Isolierung aus zwei übereinander
liegenden Lagen von Teflonbändern
aufgebracht wobei jede Lage in sich überlappend und die zweite Lage wiederum überlappend
zur ersten Lage gewickelt ist (PTFE-Isolation nach VDE 2053; PTFE
= Polytetrafluorethylen (Teflon)). Diese Teflonisolierung wird in einem
Verfahrensschritt wärmebehandelt
und verschmilzt so zu einer einheitlichen Isolierhülle. Auf
die Isolierhülle
TB ist ein verzinktes Kupfergeflecht CU als Schutzgeflecht aufgebracht.
Um das Kupfergeflecht CU befindet sich eine weitere Isolierschicht
I.
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3 zeigt ein Stück eines
Heizleiters HL, der aus einer siebenadrigen Litze L besteht, wobei der
Verseilschlag LV der Litze L durch die Schraffur angedeutet ist.
Der Heizleiter HL besteht dabei aus einem hochohmigen Material,
wobei durch die Auswahl des Materials unterschiedliche Widerstandswerte
und damit unterschiedliches Heizverhalten realisiert werden können. Parallel
zu dem Heizleiter HL sind drei Kaltleiter KL geführt, wobei der hintenliegende
Kaltleiter KL der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt ist. Diese Kaltleiter KL sind im Querschnitt wesentlich
kleiner als der Querschnitt des Heizleiters HL (die Darstellung
in 3 ist nicht maßstabsgetreu),
so dass das Gebilde aus Heizleiter und Kaltleiter nur unwesentlich
dicker ist als der Heizleiter selbst.
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Der
Heizleiter HL ist zusammen mit den Kaltleitern KL mit einem Faden
F, der beispielsweise ein hochfester Kevlarfaden sein kann, umwickelt,
so dass die Kaltleiter am Heizleiter fixiert sind. In der Darstellung gemäss 3 ist der Faden F am Ende E1
ebenso wie die Kaltleiter KL abgeschnitten. Der Faden kann sich
aber auch weiter über
den Heizleiter KL fortsetzen.
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Die
Darstellung gemäss 4 zeigt einen Querschnitt
aus der Teillänge
T1 der 3. Hier ist zu
erkennen, dass bedingt durch die Verseilung der Litze L die Kaltleiter
KL nur an singulären
Punkten mit der Litze L kontaktieren. Es versteht sich daher von selbst,
dass je fester die Fixierung mit dem Faden F ist, umso mehr werden
sich die Kaltleiter an die Oberfläche des Heizleiters anschmiegen
und umso besser wird die elektrische Kontaktierung zwischen den Kaltleitern
KL und dem Heizleiter HL sein.
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Die
elektrische Kontaktierung kann weiter dadurch verbessert werden,
dass der Kaltleiter KL, der beispielsweise aus reinem Kupfer sein
kann, an den Heizleiter angepresst wird. Dabei kann der Pressdruck
so hoch gewählt
werden, dass sich das Kupfer sogar plastisch verformt und sich somit
an die Unebenheiten des Verseilschlages bzw. der Oberfläche des
Heizleiters HL anpasst. In der Regel wird man das Kupfer mit einer
leitenden Schicht versehen, zum einen, damit keine elektrochemischen
Prozesse aufgrund der elektrochemischen Spannung an den Grenzschichten
zwischen Heiz- und Kaltleiter stattfinden, zum anderen kann bei
geeigneter Auswahl des Materials der leitenden Schicht bei der nachfolgenden
Wärmebehandlung
eine Art Lötverbindung zwischen
Heiz- und Kaltleiter stattfinden.
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Vorzugsweise
wird man den Kaltleiter verzinnen oder mit einer speziellen Zinnlegierung
versehen, so dass sich im günstigsten
Fall durch das Anpressen der Kaltleiter an den Heizleiter HL noch
ein Sintereffekt mit der Oberfläche
des Heizleiters HL ergibt.
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In
der Darstellung gemäss 5 sind zwei Verfahrensschritte
zur Herstellung eines Heizleiters HL mit elektrischen Verbindungen
gezeigt. Der "endlos-" Heizleiter HL wird
von einer Kabeltrommel K abgewickelt und einer ersten Vorrichtung
V1 zugeführt. In
dieser ersten Vorrichtung V1 werden die aus Kupferdrähten bestehenden
Kaltleiter KL in Pfeilrichtung zugeschossen und über die Umlenkrollen UR parallel am
Heizleiter HL entlang geführt
(In der Darstellung sind der Übersichtlichkeit
halber jeweils nur ein Kaltleiter KL oben und unten zum Heizleiter
HL geführt, die
tatsächliche
Anzahl der Kaltleiter HL wird von den benötigten Eigenschaften der Anschlussleitung,
insbesondere vom gewünschten
Widerstandswert, bestimmt).
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Für den Fall,
dass die Kaltleiter nicht nur relativ lose parallel zum Heizleiter
HL geführt
sondern zusätzlich
angepresst werden sollen, kann über
die Umlenkrollen UR gleichzeitig auch der Anpressdruck definiert
werden.
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Sobald
der mit den Kaltleitern KL versehene Heizleiter HL die Vorrichtung
V1 verlässt,
wird in einer Vorrichtung V2 der Faden F, der sich auf einer Fadenrolle
FR befindet, um den Kaltleiter KL und die Heizleiter HL gewickelt,
so dass die Kaltleiter KL mechanisch fixiert werden. Wenn die Kaltleiter
KL über eine
bestimmte Teillänge
auf dem Heizleiter HL angebracht sind, so werden die Kaltleiter
KL über
die Trennvorrichtung TV der Vorrichtung V1 abgetrennt. Anschließend wird
soviel Heizleiter HL von der Kabeltrommel abgewickelt wie später reines
Heizkabel, d. h. nicht mit Kaltleitern KL versehenes Heizkabel HK
benötigt
wird. Erst dann werden wieder Kaltleiter KL zugeschossen und anschließend wie
beschrieben am Heizleiter fixiert.
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Die
Darstellung gemäss 6 zeigt zwei weitere Vorrichtungen
V3 und V4. Das aus der Vorrichtung V2 (5) kommende Gebilde aus Heizleiter HL,
der über
Teilstrecken mit dem Kaltleiter KL versehen ist, gelangt in die
Vorrichtung V3 und wird dort mit zwei Lagen Teflonbändern in
einem vorgegebenen Winkel umwickelt. Die Wickelgeschwindigkeit und
die Durchlaufgeschwindigkeit des Heizleiters HL werden so aufeinander
abgestimmt, dass sich die einzelnen Teflonbänder in sich um eine vorgebbare Breite überlappen.
Auch die beiden Teflonbänder TB1,
TB2 überlappen
sich dabei um eine bestimmte Breite. Mit diesen Maßnahmen
kann den sicherheitstechnischen Anforderungen hinsichtlich der Isolation entsprochen
werden.
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Die
Vorrichtung V3 könnte
aber auch unmittelbar im Anschluss an die Vorrichtung V1 vorgesehen
sein, so dass Kaltleiter KL und Heizleiter HL ohne Verwendung des
Fadens direkt mit den Teflonbändern
umwickelt werden und sich somit die Umwicklung mit dem Faden F erübrigte.
Es bleibt dem Fachmann überlassen,
ob er im Hinblick auf die Verfahrensparameter und die gewünschten
technischen und mechanischen Eigenschaften die zusätzliche
Fixierung mit dem Faden F benötigt
oder nicht.
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Im
Anschluss an die Vorrichtung V3 durchläuft das Gebilde aus Heizleiter
HL, Kaltleiter KL und Teflonisolierung eine Heizvorrichtung V4,
in der die Teflonbänder
unter Hitzeeinwirkung miteinander verschmolzen werden. Wenn der
Faden F und/oder die Teflonbänder
unter Hitzewirkung schrumpfende Eigenschaften aufweisen, so kann
in der Heizvorrichtung V4 gleichzeitig der Schrumpfungsprozess durchgeführt werden,
so dass durch den bei der Verschrumpfung entstehenden Anpressdruck
die elektrische Verbindung zwischen Heiz- und Kaltleiter KL optimiert wird.
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Im
Anschluss an die Vorrichtung V4 wird in weiteren bekannten Verfahrensschritten
das in 2 gezeigte Kupfergeflecht
CU und die weitere Isolierschicht I aufgebracht und somit das Heizkabel
HK mit den alternierenden elektrischen Verbindungen insgesamt fertiggestellt.
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Am
Ende des Herstellungsprozesses erhält man das in 7 schematisch dargestellte Heizkabel
HK. Das Heizkabel HK ist dabei von seinem Anfang A1 über eine
Teillänge
T1 von beispielsweise drei Metern mit den Kaltleitern KL versehen.
An diese Teillänge
T1 schließt
sich ein längeres
Stück Heizkabel
HK ohne Kaltleiter KL an. Die Länge
des nicht mit den Kaltleitern versehenem Heizkabels HK kann ebenso
wie die Teillängen
T1, T2, T3, Tn-1 beliebig vorgegeben werden. Sie beträgt im Ausführungsbeispiel
dreißig
Meter. An die dreißig
Meter Heizkabel HK schließt
sich eine zweite Teillänge
T2 an, bei der der Heizleiter HL wieder mit Kaltleitern KL versehen ist.
Die Teillänge
T2 entspricht mit 6 Metern der doppelten Teillänge T1. Danach folgt wieder
ein Heizkabel HK mit diesmal fünfzig
Metern Länge.
Dies setzt sich fort, bis die Kabeltrommel abgespult ist. Am (letzten)
Ende E2 der Kabeltrommel ist das Heizkabel HK wieder über eine
Teillänge
Tn, die gleich der ersten Teillänge
T1 ist, mit den Kaltleitern KL versehen.
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Wenn
die Länge
der beim zweiten, dritten, vierten bis n-1ten mal zugeschossenen
Kaltleiter KL der doppelten Länge
der am Anfang und am (letzten) Ende zugeführten Kaltleiter KL entspricht,
dann kann schließlich
das fertige Heizkabel HK bei den Teillängen T2, T3 ... Tn-1 einfach
mittig durchtrennt werden, so dass man jeweils einzelne Heizkabel
HK mit gleichlangen elektrischen Anschlussstücken erhält. Zur Auffindung der Mitte
der Teillängen
T2, T3, ... Tn-1 kann eine Wirbelstrom- Detektionsvorrichtung verwendet
werden, mit der die Änderung
des magnetischen Feldes an den mit den Kaltleitern versehenen Teillängen erfasst
wird. Auch das Durchtrennen des Heizkabels kann, von der Detektionsvorrichtung
gesteuert, in einer nachfolgenden Trennvorrichtung dynamisch, d.
h. beim Durchlauf des Heizkabels HK, erfolgen.
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- HL
- Heizleiter
- KL
- Kaltleiter
- L
- Litze
- F
- Faden
(Kevlarfaden; zur Fixierung)
- TV
- Trennvorrichtung
- UR
- Umlenkrolle/Anpressrolle
- FR
- Fadenrolle
- V1,
V2, V3
- Vorrichtungen
- V4
- Heizvorrichtung
- TB
- Teflonband
- T1
- erste
Teillänge
- FH
- Flächenheizung
- HK
- Heizkabel
- CV
- Kupfergeflecht
- I
- Isolierschacht
- KT
- Kabeltrommel
- R
- Rolle