Die Erfindung betrifft eine Gangrastierung entsprechend dem ersten
Patentanspruch.
Die Erfindung ist überall dort anwendbar wo Getriebeschaltungen für Fahrzeuge
gebaut werden und dem Fahrer trotz hoher Dämpfung der Schaltung beispielsweise
mit Gummielementen ein gutes Schaltgefühl vermittelt werden soll.
Durch die Ausführung der äußeren Getriebeschaltung mit Puch-Pull-Zügen und der
erhöhten Dämpfung mit Gummielementen kommt es vor, daß dem Fahrer kein gutes
Schaltgefühl vermittelt wird, das heißt, für ihn ist nicht eindeutig ob ein Gang
eingerastet ist. Um dem Fahrer dieses Gefühl zu vermitteln besteht die
Notwendigkeit zusätzlich eine Gangrastierung an der Getriebeschaltung
anzuordnen.
EP 0 702 172 A1 beschreibt eine Gangrastierung bei der ein federbelastetes
Druckstück verwendet wird, welches sich relativ zu einer Kontur bewegt und damit
einrastet. Das Druckstück, welches die Kugel bildet, ist mit einer Feder gespannt und
rastet somit in die Kontur ein. Nachteilig an dieser Lösung ist die hohe Anzahl der
Einzelteile, die nicht direkt am Schalthebel angeordnet sind. Dazu müssen
Zwischenelemente angeordnet werden, die toleranz- und spielbehaftet sind und
somit die Rastierung für den Fahrer wieder unscharf erscheinen lassen.
Die DE 196 23 093 A1 beschreibt eine Gangrastierung für eine Getriebeschaltung
von Fahrzeugen bestehend aus einem Schalthebel, Lagerung und
Positionieranschlägen, wobei um die Lagerung des Schalthebels und
Positionieranschläge ein Rastierbügel drehbar gelagert ist, der Rastierbügel aus
zwei Federelementen mit Rastierungskonturen besteht, der Abstand zwischen den
Federelementen an den Durchmesser des Schalthebels derart angepaßt wird, daß
die Reibung des Schalthebels gering ist. Diese Lösung vermittelt dem Fahrer zwar
ein gutes Schaltgefühl, besteht aber dennoch aus einer Reihe von Einzelteilen, die
miteinander in Wechselwirkung stehen und durch ihre Montage einen höheren
Aufwand durch den Zusammenbau der Einzelteile erforderlich macht.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung eine Gangrastierung zu entwickeln, die die
Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist und dem Fahrer ein gutes
Schaltgefühl vermittelt.
Diese Aufgabe wird durch eine Gangrastierung mit den Merkmalen des ersten
Patentanspruches erfüllt.
Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltung der Gangrastierung wieder.
Die erfindungsgemäße Lösung sieht vor, daß die Gangrastierung für eine
Getriebeschaltung von Kraftfahrzeugen bestehend aus drehbar an einem im
wesentlichen kugelförmigen Körper in einer Lagerschale gelagerten Schalthebel
mindestens eine Nocke aufweist. Erfindungsgemäß sind entweder auf dem
kugelförmigen Körper oder auf der Lagerschafe mindestens eine Nocke angeordnet,
die in Rastiernocken einrastet, wobei entweder die Nocke oder die Rastiernocken
über Federelemente gelagert sind.
Erfindungsgemäß ist, daß die Elemente Rastiernocke, Nocke und Federelement
direkt auf dem kugelförmigen Körper oder auf der Lagerschale angeordnet sind und
nicht zusätzliche Elemente neben oder außerhalb dieser Elemente darstellen.
Grundsätzlich ist die Erfindung über folgende Anordnungen vorteilhaft ausführbar:
- - eine oder mehrere Nocken sind auf dem kugelförmigen Körper angeordnet und
greifen in die federnd gelagerten Rastiernocken der Lagerschalen ein
- - eine oder mehrere Nocken sind auf dem kugelförmigen Körper federnd
angeordnet und greifen in die starren Rastiernocken der Lagerschalen ein
- - eine oder mehrere Nocken sind in den Lagerschalen fest angeordnet und greifen
in die federnden Rastiernocken, die auf der Kugel angeordnet sind ein
- - ein oder mehrere Nocken sind auf den Lagerschalen federnd angeordnet und
greifen in die starren Rastiernocken auf der Kugel ein.
Die Lagerschalen sind vorteilhafterweise in einem Gehäuse positioniert.
Bei dem kugelförmigen Körper kann es sich im idealen Fall um eine Kugel handeln,
die aus zwei Teilen bestehen kann und von zwei Seiten um den Schalthebel
montiert wird. Diese Kugel kann aber auch aus einem Stück bestehen und in die
Form des Schalthebels eingearbeitet sein.
Vorteilhaft ist es, wenn die Kugel aus einem elastischen Material, wie z. B. Kunststoff
besteht. Denkbar sind aber auch verschleißfestere Materialien, z. B. Metalle oder
Nichtmetalle, wobei eine Oberflächenbeschichtung oder Oberflächenbehandlung der
Kugel mit Nocke vorteilhaft sein kann.
Vorteilhaft ist es, daß eine oder mehrere Nocken partiell oder umlaufend am Umfang
der Kugel oder der Lagerschale angeordnet sind, wobei die Ausführung der Kugel
mit Nocke einteilig oder mehrteilig sein kann. Entscheidend ist, daß die Kugel oder
die Lagerschale mit der Nocke bei einer Bewegung des Schalthebels in die
Rastnocken des Federelementes ein- und ausrastet, was dem Fahrer ein gutes
Schaltgefühl vermittelt.
Es ist erforderlich, daß die Lagerschale ebenfalls eine weitestgehend kugelige Form
aufweist, die nach oben und unten offen sein muß, damit der Schalthebel hindurch
reicht. Die Lagerschale kann einteilig ausgebildet sein.
Sie bildet mittels ein - oder mehrerer in die Schale integrierte Federelemente mit den
Rastnocken das Gegenstück zu den Nocken an der Kugel des Schalthebels. Neben
der einteiligen Ausführung der Lagerschale, bei der die Federelemente Bestandteil
der Lagerschale sind, ist auch eine mehrteilige Ausführung möglich, bei der die
Federelemente als separate Einzelteile in die Lagerschale oder ins
Schaltungsgehäuse eingefügt werden.
Erfindungswesentlich ist weiterhin, daß die Rastnocken der Federelemente in der
Art verlaufen, daß in jeder Schaltgasse ein Verrasten mit der Nocke an der Kugel
des Handschalthebels oder der Lagerschale möglich ist. Bei einem Querschnitt
durch die Rastnocken der Federelemente gleicht die Kontur einer Verzahnung,
damit die Nocken beispielsweise des kugelförmigen Körpers ein- und ausrasten
können um dem Fahrer ein spürbares Schaltgefühl zu vermitteln.
Sowohl die Lagerschale, als auch die Federelemente, sollten aus elastischen
Material, vorzugsweise aus Kunststoff bestehen, wobei insbesondere bei den
Federelementen auch verschleißfestere Materialien, z. B. Metalle oder Nichtmetalle
mit oder ohne Oberflächenbehandlung oder Beschichtung, funktionsfördernd sein
können.
Weiterhin ist es vorteilhaft, daß Gehäuse so auszubilden, daß es die Lagerschale
als Form gleich mit aufweist, so daß eine gesonderte Lagerschale nicht in das
Gehäuse eingelassen werden muß. Das gilt besonders für die Ausführungen bei
denen das Gehäuse aus Kunststoff oder anderem elastischen Material besteht und
problemlos Lagerschalen in der Gieß- oder Spritzform mit anordenbar sind.
Sofern der kugelförmige Körper die Nocke oder die Rastiernocken als oder mit
Federelement trägt, besteht die Möglichkeit, die elastische Kugel mit Ausnehmungen
zu versehen, die ein elastisches Ausweichen oder Federn von Rastiemocke oder
Nocke ermöglichen. Denkbar ist es aber auch, die Nocke oder Rastiemocken mit
Federelementen auf den kugelförmigen Körper aufzusetzen.
Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, daß mit wenigen Teilen und
geringem Montageaufwand eine Gangrastierung gefertigt werden kann mit der der
Fahrer ein gutes Schaltgefühl hat.
Im folgenden wird die Erfindung an drei Figuren und einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
Die Figuren zeigen:
Fig. 1: Erfindungsgemäße Gangrastierung bei der die Nocken auf der Kugel
angeordnet sind.
Fig. 2: Erfindungsgemäße Gangrastierung bei der die Nocken an der Lagerschafe
angeordnet sind und in die federnden Rastiernocken der Kugel eingreifen.
Fig. 3: Erfindungsgemäße Gangrastierung bei der die federnden Nocken in der
Lagerschale angeordnet sind und in die steifen Rastiemocken der Kugel
eingreifen.
Die Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Gangrastierung an einem Schalthebel 1 im
Schnitt. In der Form des Schalthebels 1 ist eine Kugel 2 angeordnet, die auf beiden
Seiten Nocken 4 aufweist, die von der Verrasterung der Federelemente 5 der
Lagerschale 3 aufgenommen werden. Die Seilzuganbindung 7 ist um die Lagerung
der Kugel 2 in Bewegungsrichtung 6 bewegbar, wobei es durch diese Bewegung
zum Betätigen der Seilzüge kommt.
Die Lagerschale 3 wird von dem Gehäuse 8 aufgenommen. Im Falle einer
Schaltbewegung müssen die Nocken 4 der Kugel 2 über die Rastiemocken der
Federelemente 5 bewegt werden. Dem Fahrer wird so das Gefühl gegeben, daß er
von einem Gang in den anderen geschaltet hat. Wenn die Nocken 4 der Kugel 2 die
Spitze der Rastiemocken an den Federelementen 5 überwunden haben, springt der
Schalthebel 1 automatisch in die gewünschte Schaltgasse.
Die Fig. 2 zeigt ein Beispiel, bei dem am Schalthebel 1 eine Kugel 2 angeordnet
ist, die Materialausnehmungen 9 aufweist. Diese dienen dazu die Kugel 2
insbesondere die Rastiernocken federnd zu gestalten. In die Rastiemocken greifen
die Nocken 4 ein, die auf den steifen Lagerschalen 3 angeordnet sind.
Eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Lösung zeigt Fig. 3 in der ein
Federelement 5 die Nocke 4 trägt, welche in der Lagerschale 3 angeordnet ist und
auf die Kugel 2 und die darauf angeordneten Rastiemocken wirkt.
Die Liste der verwendeten Bezugszeichen
1
Schalthebel
2
Kugel des Schalthebels
3
Lagerschale der Kugel
2
4
Nocke
5
Federelement
6
Bewegungsrichtung des Schalthebels
7
Seilzuganbindung
8
Gehäuse
9
Materialausnehmungen der Kugel
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