DE19905544B4 - Stützfeder - Google Patents

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Abstract

Stützfeder für eine Unterschenkelorthese, mit einem gegenläufig gekrümmten Fersenteil (30), über das ein fußseitiger Endabschnitt (28) und ein unterschenkelseitiger Endabschnitt (26) miteinander verbunden sind und die aus faserverstärktem Kunststoff hergestellt ist, wobei die Stützfeder als Blattfeder mit rechteckförmigem Querschnitt ausgeführt ist, deren Federrate nach dem Gewicht des Patienten ausgelegt ist, so dass ein Abwinkeln des Fußes nach oben oder nach unten bestimmbar freigegeben ist, wobei eine Bewegung des Unterschenkels nach hinten nur in eingeschränktem Umfang möglich ist, während die Bewegung nach vorne über einen größeren Winkelbereich möglich ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Stützfeder für Unterschenkelorthesen.
  • Unterschenkelorthesen werden bei Patienten mit einer tiefen Lähmung eingesetzt, um die Funktion des Fußes zu unterstützen. Durch die Orthese wird der Fuß mit Bezug zum Unterschenkel gehalten, wobei eine Bewegung nach vorn und hinten, d. h. in Längsrichtung bestimmbar freigegeben wird. Dabei ist die Beweglichkeit nach vorne in der Regel über einen größeren Bereich als die Beweglichkeit nach hinten ausgebildet. Die Relativbeweglichkeit des Fußes in Querrichtung mit Bezug zum Unterschenkel soll in den meisten Fällen auf ein Minimum reduziert sein.
  • Die bisher eingesetzten Orthesen haben eine Fußmanschette und eine Unterschenkelmanschette, die über Knöchelgelenke aus Metall miteinander verbunden sind. Nachteilig bei dieser Konstruktion ist, daß die Knöchelgelenke einer erheblichen Belastung und damit einem erheblichen Verschleiß unterworfen ist und daher vergleichsweise stabil ausgeführt sein müssen. Die Beweglichkeit wird dabei durch Anschläge vorgegeben, die im Knöchelgelenk ausgebildet sind.
  • Aufgrund der vergleichsweise stabilen Ausgestaltung der Knöchelgelenke haben die bekannten Orthesen ein erhebliches Gewicht, das die Beweglichkeit der Patienten beeinträchtigt. Nachteilig ist desweiteren, daß stabile Knöchelgelenke einen erheblichen Bauraum erfordern, so daß die Orthese relativ plump wirkt.
  • Für Kleinkinder läßt sich anstelle des Knöchelgelenkes eine einstückige Manschette mit Fuß- und Unterschenkelteil aus thermoplastischem Material einsetzen, wobei das Knöchelgelenk praktisch durch die thermoplastische Verbindung der beiden Manschettenteile erfolgt. Derartige thermoplastische Materialien im Gelenkbereich lassen sich allerdings nur bei Kleinkindern einsetzen, da dann die Belastungen aufgrund des geringen Körpergewichtes vergleichsweise gering sind. Desweiteren ist bei Kleinkindern aufgrund des schnellen Wachstums eine entsprechende Anpassung der Orthesen erfoderlich, so daß aufgrund der verringerten Tragedauer an die Dauerfestigkeit nicht so hohe Ansprüche gestellt werden, wie es bei Halbwüchsigen oder Erwachsenen der Fall ist.
  • In der Druckschrift DE 93 19 050 U ist eine Peronaeus-Orthese beschrieben, die bei einer Peronaeus-Lähmung den Fuß abstützt, da die Patienten aufgrund der Lähmung den Fuß nicht selbst anheben können. Die bekannte Peronaeus-Orthese hat eine Fußplatte, eine Wadenplatte und einen diese beiden Teile verbindenden Federstreifen, die individuell an die Anatomie des Patienten angepasst werden. Dazu wird ein Rohling in Abhängigkeit von den Maßen des Patienten zugeschnitten, geformt und anschließend ausgehärtet.
  • Der Rohling kann aus faserverstärktem Kunstharz-Verbundwerkstoff, beispielsweise aus karbonfaserverstärktem Verbundwerkstoff hergestellt werden.
  • Eine derartige Orthese ist nicht bei tiefen Lähmungen einsetzbar, da sie lediglich zum Abstützen des Fußes vorgesehen ist. Des Weiteren ist ein erheblicher vorrichtungstechnischer Aufwand erforderlich, um den Rohling, auszubilden und diesen dann vor dem Aushärten an den Patienten anzupassen.
  • In der US 3,827,430 A ist ebenfalls eine Peronaeus-Orthese offenbart, bei der eine Unterschenkelmanschette über eine Stützfeder mit einem Schuh verbunden ist. Die Stützfeder ist blattfederartig aus Kunststoff, beispielsweise Polycarbonat ausgeführt und mit einer vorbestimmten Vorspannung beaufschlagt, so dass die Unterschenkelmanschette gegen den Unterschenkel gedrückt wird, um die Orthese in Anlage am Bein des Patienten zu halten – auf diese Weise können die üblicher Weise vorgesehenen Befestigungsbänder entfallen.
  • Diese Orthese zeigt praktisch die gleichen Nachteile wie die vorbeschriebene Orthese – sie ist lediglich zum Abstützen eines Fußes geeignet und kann bei Patienten mit tiefen Lähmungen das Gehen nicht unterstützen.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Stützfeder zu schaffen, durch die eine hinreichende Beweglichkeit und Stabilität mit minimalem vorrichtungstechnischen Aufwand gewährleistet ist.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Stützfeder mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Erfindungsgemäß ist die Stützfeder mit einem gegenläufig gekrümmten Fersenteil ausgeführt, über das ein fußseitiger Endabschnitt und ein unterschenkelseitiger Endabschnitt miteinander verbunden sind. Die aus faserverstärktem Kunststoff hergestellte Stützfeder ist als Blattfeder mit rechteckförmigem Querschnitt ausgeführt, deren Federrate nach dem Gewicht des Patienten und nicht wie beim eingangs beschriebenen Stand der Technik, lediglich zum Abstützen eines Fußes – ausgelegt ist, so dass ein Abwinkeln des Fußes nach oben oder nach unten bestimmbar freigegeben ist, wobei während des Gehens eine Bewegung des Unterschenkels nach hinten (Plantarflexion) nur in eingeschränktem Umfang möglich ist, während die Bewegung des Unterschenkels nach vorne (Dorsalflexion) über einen größeren Winkelbereich möglich ist.
  • Durch diese Maßnahme wird der Gehvorgang des Patienten aufgrund der in der Stützfeder gespeicherten Federenergie unterstützt. Bei einer Unterschenkelorthese sind durch die Stützfeder eine Unterschenkelmanschette und eine Fußmanschette miteinander verbunden. Die Stützfeder ist derart ausgelegt, daß sie die Beweglichkeit in Längsrichtung (Fuß anheben, Fuß absenken) im erforderten Bereich freigibt, in Querrichtung jedoch genügend Steifigkeit aufweist, um den Patienten abzustützen.
  • Die Breite α und die Tiefe T des Schlitzes und/oder die Federrate der Stützfeder (22) sind nach dem Gewicht des Patienten ausgelegt, so dass ein Abwinkeln des Fußes nach oben und nach unten bestimmbar freigegeben ist.
  • Dabei kann die Unterschenkelmanschette einstückig mit der Fußmanschette ausgebildet und die Fußfeder in die Manschetten eingebettet sein.
  • Die Beweglichkeit läßt sich prinzipiell durch entsprechende Auslegung der Stützfeder und/oder durch Ausbilden eines Gelenkschlitzes in der Manschette einstellen. Dieser Gelenkschlitz erstreckt sich beispielsweise vom fußinnenseitigen Knöchelbereich über die Fußoberseite zum fußaußenseitigen Knöchelbereich. Die Geometrie dieses Gelenkschlitzes ist so gewählt, daß im Zusammenwirken mit der Stützfeder der vorbestimmte Beweglichkeitsbereich freigegeben wird.
  • Die Stützfeder ist als Blattfeder ausgebildet und erstreckt sich entlang der Rückseite des Unterschenkels über die Ferse und entlang eines Teils der Sohle der Fußmanschette. Die Stützfeder kann dabei in vorgesehene Aufnahmen aufgenommen oder in das Manschettenmaterial eingebettet werden.
  • Die Blattfeder ist im Fersenbereich mit zwei gegenläufig gekrümmten Abschnitten ausgebildet, die in einen fußseitigen und einen unterschenkelseitigen Endabschnitt übergehen.
  • Der fußseitige Endabschnitt ist in Längsrichtung vorzugsweise an die Form des Fußbettes angepaßt.
  • Eine Unterschenkelorthese mit besonders hoher Stabilität und geringem Gewicht erhält man, wenn die Stützfeder aus faserverstärktem Kunststoff, vorzugsweise aus Kohlefaser hergestellt wird.
  • Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine vereinfachte Darstellung einer Unterschenkelorthese;
  • 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A in 1 und
  • 3, 4 Ansichten einer Stützfeder der Unterschenkelorthese aus 1;
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Unterschenkelorthese 1, die bei tiefen Lähmungen zum Stützen des Fußes verwendet wird. Durch die Orthese soll die Funktion des oberen Sprunggelenks, d. h. das Anheben und Absenken des Fußes in Längsrichtung (nach vorn und nach hinten) ermöglicht werden. Die Funktion des unteren Sprunggelenkes, d. h. das Ermöglichen eines seitlichen Anhebens und Absenkens soll durch die erfindungsgemäße Unterschenkelorthese nicht ermöglicht werden, d. h., die Unterschenkelorthese 1 ist in der Bewegungsrichtung senkrecht zur Zeichenebene der 1 vergleichsweise steif ausgelegt.
  • Die Unterschenkelorthese 1 umgreift mit einer Unterschenkelmanschette 2 den Unterschenkel 4 (dreifach gepunktet angedeutet) und mit einer Fußmanschette 6 einen orthopädischen Schuh 8 (zweifach gepunktet) des Patienten. Die Manschetten 2, 6 sind vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt und haben gemäß 2 an ihrer vorderen Stirnseite (rechts in 2) eine Überlappung 10, die zum Ansetzen der Unterschenkelorthese 1 geöffnet werden kann, um den Unterschenkel in die Unterschenkelmanschette 2 oder den Schuh 8 in die Fußmanschette 6 einzuführen. Die beiden die Überlappung 10 definierenden Endabschnitte jeder Manschette 2, 6 werden durch einen geeigneten Verschluß, beispielsweise einen Klettverschluß 12 lagefixiert, der die beiden Endabschnitte der Überlappung 10 überstreckt.
  • Zur Verminderung der Abnutzung ist die Fußmanschette 6 mit einer Sohle 14 versehen.
  • Wie insbesondere aus 1 hervorgeht, sind die Fußmanschette 6 und die Unterschenkelmanschette 2 einstückig ausgebildet, wobei im Übergangsbereich zwischen den beiden Manschetten 2, 6 ein Gelenkschlitz 16 ausgebildet ist. Dieser erstreckt sich praktisch von dem fußaußenseitigen Gelenkbereich über die Fußoberseite zum fußinnenseitigen Gelenkbereich. Die Tiefe T und der Breite α des Gelenkschlitzes 16 beeinflussen die Beweglichkeit der beiden Manschetten 2, 6 zueinander. Selbstverständlich kann anstelle des sich V-förmig öffnenden Gelenkschlitzes 16 auch eine andere Geometrie gewählt werden. Die Beweglichkeit bei einer Dorsalflexion ist somit unter anderem durch die Öffnungsweite des Schlitzes 16 (Breite α) bestimmt.
  • Für den Fall, daß man die Orthese 1 steifer ausführt, so daß eine Bewegung nur mit höherer Kraft oder eingeschränkten Umfang möglich ist, könnte beispielsweise die Schlitztiefe T verringert werden, so daß die Unterschenkelorthese 1 im Knöchelbereich ausgesteift wird.
  • Die maximale Aussteifung erreicht man, in dem der Schlitz wie gepunktet angedeutet vollständig geschlossen wird, so daß die Fußmanschette 6 direkt in die Unterschenkelmanschette 2 übergeht. Ein stiefelförmiges Ausbilden der Unterschenkelorthese 2, bei dem die Kontur der Unterschenkelorthese 2 der dreifach gepunkteten Linie folgt, wird man allerdings nur bei besonders hohen Belastungen, d. h. bei sehr schweren Patienten vorsehen.
  • Für den Fall, daß die Beweglichkeit der Unterschenkelorthese 1 nach hinten (links in 1) erhöht werden soll, kann eine strichpunktiert angedeutete Ausnehmung 18 im oberen oder sich an die Überlappung 10 anschließenden Teil der Unterschenkelmanschette 2 vorgesehen werden. Diese Ausnehmung 18 ermöglicht es, den oberhalb dieser gelegenen Teil der Unterschenkelmanschette 2 nach hinten (links in 1) abzuwinkeln, so daß die Stützkräfte verringert werden.
  • Die Manschetten 2, 6 sind aus einem geeigneten Kunststoffmaterial, beispielsweise einem verstärktem Kunststoff oder ähnlichem ausgebildet.
  • Die Unterschenkelorthese 1 ist zur Erhöhung des Tragekomforts mit einer Polsterung 20 versehen, die beispielsweise den Umfangsrand umgreifen kann.
  • Da das Material der Manschetten 2, 6 in der Regel nicht eine hinreichende Dauerbiegefestigkeit hat, um den auftretenden Belastungen standzuhalten, ist die Unterschenkelorthese 1 mit einer Stützfeder 22 versehen, über die die Unterschenkelmanschette 2 und die Fußmanschette 6 federnd miteinander verbunden sind. D. h., die Kraft der Feder unterstützt das im Übergangsbereich zwischen Fußmanschette 6 und Unterschenkelmanschette 2 angeordnete Manschettenmaterial, so daß dieser Materialbereich keinen übermäßigen Belastungen ausgesetzt ist, durch die die Dauerfestigkeit verringert wird.
  • Bei dem in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Stützfeder 22 in die beiden Manschetten 2, 6 eingebettet (siehe insbesondere 2). Dies kann beispielsweise erfolgen, in dem an die hintere Stirnfläche der Unterschenkelorthese 1 eine Rippe 24 angesetzt wird, die die Stützfeder 22 umgibt.
  • Alternativ könnte die Stützfeder 22 auch in einer geeigneten Aufnahme angeordnet werden, die an der Unterschenkelorthese 1 ausgebildet ist. Prinzipiell vorstellbar ist auch eine Befestigung auf andere Weise, beispielsweise durch Schrauben oder Nieten auf den Außenumfang der Man schetten 2, 6. Wobei in diesem Fall eine Einlegenut zur Aufnahme der Stützfeder 22 ausgebildet werden sollte.
  • Die 3 und 4 zeigen eine Seiten- bzw. Vorderansicht der Stützfeder 22 aus 1. Demgemäß hat die Stützfeder 22 einen etwa L-förmigen Aufbau mit einem unterschenkelseitigen Endabschnitt 26 und einem fußseitigem Endabschnitt 28, die von einem gegenläufig gekrümmten Fersenteil 30 miteinander verbunden werden.
  • Die Krümmung des Fersenteils 30 wird durch zwei Radien R und r ausgebildet.
  • Der Radius r bestimmt im wesentlichen die Beweglichkeit der Stützfeder 22 nach vorne (rechts in 3) während der Radius R die Beweglichkeit der Stützfeder 22 nach hinten (links in 3) überwiegend bestimmt. D. h., durch geeignete Abstimmung der Radien R und r sowie der Länge der gegenläufig gekrümmten Abschnitte kann das Biegeverhalten relativ einfach an die Bedürfnisse des jeweiligen Patienten angepaßt werden. In der Regel wird man die Stützfeder 22 so auslegen, daß eine Bewegung nach hinten nur in eingeschränktem Umfang möglich ist, während die Bewegung nach vorne über einen größeren Winkelbereich möglich sein soll.
  • Wie aus der Darstellung gemäß 4 hervorgeht, ist die Stützfeder 22 als Blattfeder ausgebildet, wobei als Material ein faserverstärkter Kunststoff, beispielsweise kohlenfaserverstärkter Kunststoff verwendet wird. Dieses Material zeichnet sich durch eine hervorragende Biegesteifigkeit bei minimalem Gewicht und hoher Dauerfestigkeit aus.
  • Bei dem in den 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der fußseitige Endabschnitt 28 mit einer Aufwölbung 32 versehen, die einerseits eine Federung in Abstützrichtung zur Verfügung stellt und andererseits an die Form der Fußsohle in Längsrichtung angepaßt ist, so daß eine flächige Anlage an den Schuh bzw. Fuß des Patienten gewährleistet ist.
  • Die erfindungsgemäße Konstruktion mit dem Gelenkschlitz 16 und der Stützfeder 22 ermöglicht es durch geeignete Abstimmung dieser Bauelemente den Fuß des Patienten in der gewünschten Weise zu halten und eine Beweglichkeit nach vorne und hinten bestimmbar freizugeben.
  • Durch geeignete Ausgestaltung der Stützfeder 22 könnte auch eine Rotation des Fußes ermöglicht werden, so daß bei bestimmten Patienten eine größere Beweglichkeit zur Verfügung gestellt werden kann. Diese Rotation könnte beispielsweise durch Änderung des Stützfederprofils 22 im Mittelbereich (Fersenteil) 30 ermöglicht werden.
  • Da bei dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel die Beweglichkeit der Unterschenkelorthese 1 durch zwei Bauelemente – den Gelenkschlitz 16 und die Stützfeder 22 beeinflußbar ist, könnte der fertigungstechnische Aufwand zur Erstellung der Unterschenkelorthesen 1 minimiert werden, in dem die Stützfeder 22 zumindest für einen gewissen Gewichts- und Größenbereich stets mit einer einheitlichen Geometrie gefertigt wird und die individuelle Anpassung der Beweglichkeit durch entsprechende Ausgestaltung des Gelenkschlitzes 16 erfolgt. D. h., die Stützfedern 22 lassen sich in Kleinserien herstellen, während die Manschette 2, 6 ohnehin stets individuell angepaßt werden muß.
  • Die Stützfeder 22 weist das in 4 dargestellte Rechteckprofil.
  • Anstelle einer Stützfeder könnten auch mehrere Federn parallel angeordnet werden, so daß sich unterschiedliche Federraten einfach einstellen lassen.
  • Offenbart ist eine Unterschenkelorthese, bei der eine Dorsalflexion und eine Plantarflexion durch eine Stützfeder ermöglicht wird, die eine Unterschenkelmanschette und eine Fußmanschette verbindet. Da die auftretenden Kräfte im wesentlichen durch die Stützfeder aufgenommen werden, kann die Dauerfestigkeit der Unterschenkelorthese, insbesondere im Übergangsbereich zwischen der Unterschenkel- und der Fußmanschette gegenüber herkömmlichen Lösungen wesentlich verbessert werden.

Claims (1)

  1. Stützfeder für eine Unterschenkelorthese, mit einem gegenläufig gekrümmten Fersenteil (30), über das ein fußseitiger Endabschnitt (28) und ein unterschenkelseitiger Endabschnitt (26) miteinander verbunden sind und die aus faserverstärktem Kunststoff hergestellt ist, wobei die Stützfeder als Blattfeder mit rechteckförmigem Querschnitt ausgeführt ist, deren Federrate nach dem Gewicht des Patienten ausgelegt ist, so dass ein Abwinkeln des Fußes nach oben oder nach unten bestimmbar freigegeben ist, wobei eine Bewegung des Unterschenkels nach hinten nur in eingeschränktem Umfang möglich ist, während die Bewegung nach vorne über einen größeren Winkelbereich möglich ist.
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