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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Kartonverpackung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Eine Kartonverpackung dieser Art ist aus
US 3 708 108 bekannt.
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Die
vorbekannte Packung weist einen Klappdeckel auf, der, wie von Zigarettenschachteln
bekannt, an einer der breiten Seiten des Faltschachtelrumpfes angelenkt
ist. Durch die schmalen Seiten erstrecken sich bogenförmig verlaufende
Schwächungslinien,
die auf der breiten Vorderseite des Faltschachtelrumpfes durch eine
querlaufende Schwächungslinie
miteinander verbunden sind. An den oberen und unteren Enden der
vorderen und hinteren Rumpffelder sind Boden- und Deckelklappen
angebracht, die im verschlossenen Zustand der Faltschachtel miteinander
verklebt sind. Der Faltschachtelrumpf ist durch einen Kragen aufgedoppelt,
der einteilig mit dem Zuschnitt des Faltschachtelrumpfes ausgebildet
ist und dessen an der Vorderseite des Faltschachtelrumpfes innen
anliegendes Feld durch querlaufende Sickenlinien ausgesteift ist.
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Aus
der CH 554 779 ist eine aus einer üblichen Zigarettenverpackung
entwickelte Verpackung bekannt, die sich von einer Zigarettenverpackung
dadurch unterscheidet, daß die
den Kragen bildenden Kartonfelder als integraler Bestandteil eines
einteiligen Zuschnitts, der Rumpf, Boden und Deckel der Verpackung
bildet, ausgebildet sind. Bei dieser Verpackung ist der Klappdeckel
in üblicher
Weise an einer der breiten Rumpffelder angelenkt. Die an den Schmalseiten
der Verpackung angrenzenden Seitenfelder des Kragens erstrecken
sich bis zur Unterseite des Deckelfeldes, während das dazwischenliegende Feld
des Kragens in der Mitte einen Ausschnitt hat, der sich über den
Großteil
der Breite der Verpackung erstreckt, um bei geöffnetem Klappdeckel den Verpackungsinhalt
(Zigaretten) leicht zugänglich
zu machen. Das Öffnen
dieser Verpackung bereitet keine Schwierigkeiten, auch nicht beim
ersten Mal, weil die Trennlinie, die den Klappdeckel vom übrigen Verpackungsrumpf
abgrenzt, als Schnittlinie ausgebildet ist.
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Aus
dem
DE 93 16 489 U1 ist
eine Faltschachtel mit Klappdeckel ähnlicher Art bekannt, bei dem
der Klappdeckel auf drei der den Rumpf bildenden Felder von einer
aufbrechbaren Schwächungslinie
begrenzt ist. Dieser Verpackung fehlt ein innerer Kragen, der den
Klappdeckel im verschlossenen Zustand stützen und nach dem erstmaligen
Aufbrechen der Verpackung den Verpackungsinhalt gegen das Eindringen
von Schmutz schützen
könnte.
Die einzige Einrichtung, die dem Klappdeckel im wiederverschlossenen
Zustand etwas Stabilität
gegenüber dem
Verpackungsrumpf verleiht, ist eine am unteren Rand des Klappdeckels
gegenüber
dem Scharnier ausgebildete Einsteckiasche.
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Aus
der
GB 23 09 021 ist
eine Zigarettenpackung ähnlicher
Art bekannt, die sich von der vorbeschriebenen Zigarettenpackung
dadurch unterscheidet, daß der
Klappdeckel an einem der schmalen Seitenfelder des Verpackungsrumpfes
angelenkt ist. Der in der Verpackung angeordnete Kragen ist indessen
ein gesondert hergestelltes Einzelteil, das in die Verpackung eingeklebt
ist. Auch diese Verpackung läßt sich,
auch erstmalig, leicht öffnen,
da die Trennlinie, die den Klappdeckel vom Verpackungsrumpf abgrenzt,
als Schnittlinie ausgebildet ist.
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Die
Abgrenzung des Klappdeckels vom übrigen
Verpackungsrumpf durch eine Schnittlinie bereitet bei Zigarettenverpackungen
keine Garantieprobleme, weil Zigarettenverpackungen stets durch
ein Fiskalbanderole verschlossen sind, die den Klappdeckel mit dem
Verpackungsrumpf verbindet und beim erstmaligen Öffnen leicht zerschnitten werden
kann, beispielsweise mit dem Fingernagel. Die Erfindung will demgegenüber eine
Kartonverpackung der Eingangs genannten Art angeben, die einem die
Unversehrtheit der verschlossenen Verpackung garantierenden, dennoch
aber leicht zu öffnenden
Verschluß aufweist,
ohne eine die Garantiefunktion gewährleistende Banderole oder ähnliches
Siegel zu benötigen.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Erfindung schafft eine Kartonverpackung der Eingangs genannten Art
aus einem einteiligen Zuschnitt, bei der der Klappdeckel mit dem übrigen Verpackungsrumpf
an einer Trennlinie verbunden ist, die als eine Bruchlinie mit leicht
aufbrechbaren Verbindungsstegen ausgebildet ist, die beim erstmaligen Öffnen der
Verpackung aufgebrochen werden. Um das Aufbrechen zu erleichtern,
ist der in der Verpackung angeordnete Kragen in den Bereichen, in
denen die Trennlinie verläuft,
mit Durchbrüchen
an jenen Stellen versehen, die nach dem Öffnen der Verpackung noch von
den Rumpffeldern überdeckt
werden. Diese Durchbrüche
nehmen dem Kragen in den genannten Bereichen die Steifigkeit, so
daß der
Verpackungsrumpf im Bereich der Bruchlinie einem Druck von außen leichter
nachgibt, was das Aufbrechen der Verbindungsstege erleichtert. Gegebenenfalls
kann der Verpackungsrumpf in den die Durchbrüche überdeckenden Bereichen mit
einer Markierung versehen sein, insbesondere einer Prägemarkierung,
die den Benutzer anweist, an den so gekennzeichneten Stellen zu
drücken,
um die Verpackung zu öffnen.
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Gegenüber dem
gattungsbildenden Stand der Technik hat die erfindungsgemäße Verpackung den
Vorteil, daß die
schräg
verlaufenden Abschnitte der Trennlinie zwischen Klappdeckel und
Rumpf über die
beiden Seiten des Verpackungsrumpfes laufen, was das Eindrücken der
Verpackung und somit das Aufbrechen der Bruchlinie erleichtert.
Außerdem
ist der Verpackungsinhalt nach dem Öffnen des Klappdeckels von
beiden Seiten her frei zugänglich.
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Die
erfindungsgemäße Verpackung
ist insbesondere für
die Aufnahme von Tablettenblistern mit Packungsbeilage im Pharmabereich
vorgesehen und geeignet. Verpackungen dieser Art sind in aller Regel
nicht so prall gefüllt,
wie Zigarettenverpackungen. Von Medikamtentenverpackungen wird mitunter eine
Garantie für
Unversehrtheit vor dem Erwerb verlangt. Dieser Forderung kann die
Erfindung durch Verklebung der Verschlußlaschen am Boden und Deckel
leicht genügen,
läßt sich
aber dennoch leicht öffnen
und wieder verschließen.
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Die
Erfindung gibt somit eine Kartonverpackung an, die vom Konstruktionsprinzip
her auf den ersten Blick einer Zigarettenverpackung gleicht, bei näherem Hinsehen
aber wie eine übliche
Medikamenten-Faltschachtel gestaltet und verschlossen ist, d. h.
Faltklappen und Einstecklaschen an den stirnseitigen Enden aufweist.
Im Gegensatz zur Zigarettenverpackung ist allerdings die Trennlinie
zwischen Klappdeckel und verbleibendem Verpackungsrumpf keine Schnittlinie,
sondern eine aufbrechbare Schwächungslinie.
Die Faltschachtel kann im vorverklebten, aber flachliegenden Zustand
an den Abfüller zugeliefert
werden, wo sie mit ganz üblichen
Aufricht- und Befüllungsmaschninen
verarbeitet werden kann.
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Vorzugsweise
verläuft
die Schwächungslinie von
einer Höhe
von etwa 2/3 der Gesamthöhe
der Faltschachtel von der Rückwand
ausgehend bis in eine Höhe
von 1/3 der Faltschachtel an der Vorderseite derselben. Im aufgebrochenen
Zustand der Faltschachtel wird dadurch ihr Inhalt relativ leicht
zugänglich.
Dieser Effekt kann noch verbessert werden, wenn die Rückseite
der Faltschachtel von einer ihrer Schmalseiten gebildet wird. Die
Faltschachtel ist dann in ähnlicher
Weise zu öffnen,
wie die bekannten Sturmfeuerzeuge der amerikanischen Armee.
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Der
Kragen ist in der Faltschachtel ausreichend weit hochgezogen, daß er in
der Lage ist, den Klappdeckel im Schließzustand zu sichern. Zu diesem
Zweck ist sein oberes Ende vorzugsweise als elastische Fahne ausgebildet.
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Da
der Kragen zwangsläufig
aus demselben Material besteht, wie die übrige Faltschachtel, trägt er wirkungsvoll
zu deren Stabilität
bei.
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Die
Einstecklaschen der Boden- und Deckenfelder bzw. -klappen können, wie
bei Faltschachteln üblich,
mit Haken ausgebildet sein, die hinter Faltlaschen greifen, die
an benachbarten Kartonfeldern ausgebildet sind. Für die Erstellung
eines Garantie verschlusses können
die Decken- und Bodenklappen mit den letztgenannten Faltlaschen
verklebt oder von einer Siegelmarke überdeckt sein. Die Faltschachtel
ist dann nur durch Aufbrechen dieser Verklebungen, d.h. in der nicht-bestimmungsgemäßen Weise,
oder durch Aufbrechen der Schwächungslinie,
d:h. in der bestimmungsgemäßen Weise,
zu öffnen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf des den Zeichnungen
dargestellte Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es
zeigt
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1 und 2 ein
Ausführungsbeispiel
in halbgeöffnetem
Zustand des Klappdeckels in unterschiedlichen Seitenansichten;
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3 den
Zuschnitt für
die Verpackung nach den 1 und 2.
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Das
Ausführungsbeispiel
laßt sich
am besten anhand einer Zusammenschau der 1 bis 3 beschreiben.
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Die
Faltschachtel besteht aus einem Rumpfunterteil 1 und einem
Rumpfoberteil, das einen Klappdeckel 2 bildet. In der Faltschachtel
befindet sich ein Kragen 3, der an zwei gegenüberliegenden Seiten
einen Ausschnitt 4 aufweist, um den Verpackungsinhalt leichter
zugänglich
zu machen. Dieser Kragen 3 hat an seiner dem Gelenk 5 des
Klappdeckels 2 gegenüberliegenden
Seite eine nach oben vorstehende Fahne 6, die elastisch
verbiegbar ist und hilft, den Klappdeckel 2 im Schließzustand
zu sichern.
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Wie
man in den 1 und 2 erkennen kann,
befindet sich das Scharnier 5 für den Klappdeckel an der Rückwand des
Faltschachtelrumpfes etwa in der Höhe von 2/3 der Gesamthöhe der Faltschachtel,
während
der obere Rand des Unterteils 1 des Falt schachtelrumpfes,
der dem Scharnier 5 gegenüberliegt, in einer Höhe vone
etwa 1/3 der Gesamthöhe
der Faltschachtel liegt. Die Schnittlinie 7, die im geschlossenen
Zustand der Faltschachtel den Rumpfunterteil 1 vom Klappdeckel 2 trennt,
verläuft daher über zwei
Seitenfelder des Faltschachtelrumpfes schräg, wie man es von Zigarettenschachteln kennt.
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Die
Details der in den 1 und 2 dargestellten
Faltschachtel soll anhand des Zuschnitts erläutert werden, der in 3 dargestellt
ist.
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Der
Zuschnitt für
den Faltschachtelrumpf besteht aus einem ersten Seitenwandfeld 10,
einem Vorderwandfeld 11, einem zweiten Seitenwandfeld 12 und
einem Rückwandfeld 13,
die an Faltlinien a, b, und c miteinander verbunden sind. An das
Rückwandfeld 13 schließt sich
ein erstes Seitenwandfeld 14a eines inneren Kragens 3 an,
das sich in einem Kragen-Vorderwandfeld 15, einem weiteren
Kragen-Seitenwandfeld 16 und einem Kragen-Rückwandfeld 17 fortsetzt.
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Durch
die Seitenwandfelder 10 und 12 und das Vorderwandfeld 11 des
Faltschachtelrumpfes erstreckt sich eine Schwächungslinie d, die durch die Seitenwandfelder 10 und 12 schräg verläuft, spiegelsymmetrisch
in Bezug auf das Vorderwandfeld 11. Diese Schwächungslinie
d unterteilt diese Felder in untere und obere Abschnitte 10a, 10b bzw. 11a, 11b und 12a, 12b.
Sie endet in einer Knicklinie e, die das Scharnier 5 in 2 bildet.
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Das
erste Kragen-Seitenwandfeld 14a ist an den unteren Abschnitt 13a des
Rückwandfeldes 13 an
einer Faltlinie f angesetzt. In der gleichen Faltlinie f ist an
den oberen Abschnitt 13b dieses Rückwandfeldes 13 des
Faltschachtelrumpfes eine Klebelasche 14b seitlich angesetzt.
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Weiter
ist anzumerken, daß an
das obere Ende des ersten Seitenwandfeldes 10 eine ein
Deckenfeld bildende Schließklappe 18 angesetzt
ist, an die sich eine Einstecklasche 19 anschließt.
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Andererseits
ist an das untere Ende des anderen Seitenwandfeldes 12 eine
Bodenklappe 20 angesetzt, die sich in einer Einstecklasche 21 fortsetzt. Das
Vorderwandfeld 11 und das Rückwandfeld 13 tragen
an ihren oberen und unteren Enden jeweils Faltlaschen 22.
Wie in 3 dargestellt, sind die Decken- und Bodenklappen 18 und 20 in
Kombination mit ihren Einstecklaschen 19 und 21 mit üblichen
Haken versehen, die im Schließzustand
die Decken- und Bodenklappen an den Faltlaschen 22 sichern.
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Für die Vorkonfektionierung
der Faltschachtel werden die beiden Felder 16 und 17 des
Kragens 3 an einer Faltlinie g auf die Felder 15 und 14a des Kragens
umgeschlagen. Sodann wird der so gefaltete Kragen 3 zusammen
mit der Klebelasche 14b an der Faltlinie f auf die Felder 13 und 12 des
Faltschachtelrumpfes umgeschlagen. Schließlich werden die Felder 11 und 10 des
Faltschachtelrumpfes an der Faltlinie b auf den gefalteten Kragen
umgeschlagen, und der in 3 dargestellte linke Randbereich
des Seitenwandfeldes 10 des Faltschachtelrumpfes wird mit
der Klebelasche 14b und dem darunterliegenden Streifen
des Kragenfeldes 14a verklebt. In diesem verklebten, flachliegenden
Zustand ist die Faltschachtel an den Abfüller und Verpacker lieferbar.
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Beim
Abfüller
und Verpacker wird die flachliegende, verklebte Faltschachtel in üblicher
Weise aufgerichtet, befüllt
und durch Umfalten der Faltlaschen 22 sowie der Boden-
und Deckenklappen 20 und 18 und Einstecken der
daran angebrachten Einstecklaschen 21 und 19 verschlossen.
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Wenn
ein Sicherheitsverschluß der
Faltschachtel gewünscht
wird, können
die Boden- und Deckenklappen an ihrer Innenseite mit den Faltlaschen 22 verklebt
werden.
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Zum Öffnen der
Faltschachtel kann die Schwächungslinie
d leicht aufgebrochen werden, denn sie weist nur wenige schmale
Stege 23 auf, an denen die oberen und unteren Abschnitte
der Felder 10, 11 und 12 miteinander
verbunden sind. Durch das Aufbrechen die ser Schwächungslinie d läßt sich dann
der Klappdeckel 2 am Scharnier 5, gebildet von der
Faltlinie e, vom Rumpfunterteil 1 hochschwenken.
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Die
Steifigkeit der Verpackung und ihre Handhabung beim Aufrichten aus
dem flachliegenden Zustand läßt sich
verbessern, wenn beim Verkleben des Zuschnitts der untere Abschnitt
des rückseitigen
Kragenfeldes 17 mit der Innenseite des unteren Abschnitts 13a des
Rückwandfeldes 13 des
Faltschachtelrumpfes verklebt wird.
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Es
ist noch auf eine Besonderheit hinzuweisen in Form eines Durchbruchs 24 im
Vorderwandfeld 15 des Kragens 3, der in einer
Höhe liegt,
daß dieser
Durchbruch 24 sichtbar wird, wenn der Klappdeckel 2 nur
geringfügig
angehoben wird, vgl. 1. Es ist dann sehr schnell
erkennbar, ob und was in der Faltschachtel enthalten ist, ohne daß dazu der
Klappdeckel 2 vollständig
geöffnet
werden muß.
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Als
weitere Besondeheit der Falteschachtel weist der Kragen 3 unterhalb
der Ausschnitte 4 jeweils einen Durchbruch 25 auf
Infolge dieser Durchbrüche 25 lassen
sich die schmalen Stege 23 in den Schwächungslinien d der Seitenwandfelder 10 und 12 leichter
aufbrechen, wenn man die Faltschachtel seitlich zusammendrückt. In
den Bereichen 10a und 12a der Seitenwandfelder,
die über
den Durchbrüchen 25 liegen,
sind die Seitenwandfelder 10 und 12 zweckmäßigerweise
gekennzeichnet, beispielsweise durch eine Einprägung 26. Diese Bereiche 10a und 12a sind
aufgrund der Durchbrüche 24 im
Kragen 3 nicht so stark wie durch den Kragen hinterfüttert, wie an
anderen Stellen. Dieses hat besonders dann Vorteile, wenn das von
der Faltschachtel umschlossene Produkt deren Innenraum fast vollständig ausfüllt.