DE19905020A1 - Verfahren zur ständigen Überwachung der ordnungsgemäßen Betriebsfunktion eines Kranes - Google Patents
Verfahren zur ständigen Überwachung der ordnungsgemäßen Betriebsfunktion eines KranesInfo
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- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66D—CAPSTANS; WINCHES; TACKLES, e.g. PULLEY BLOCKS; HOISTS
- B66D1/00—Rope, cable, or chain winding mechanisms; Capstans
- B66D1/28—Other constructional details
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur ständigen Überwachung der ordnungsgemäßen Betriebsfunktion eines Kranes, insbesondere des Hubwerkes, mittels eines den IST-Wert DOLLAR A der Hubbewegung ermittelnden Sensors, dessen Signale einer Auswerteeinheit zugeleitet werden, die im Falle einer unzulässigen Abweichung ein Störungssignal für eine Notabschaltung abgibt. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird an der Bedieneinheit (9) oder am Regel- und Steuerorgan (11) ein vorgebbarer Soll-Wert der Hubbewegung abgegriffen, der mit dem am Hubwerk ermittelten IST-Wert verglichen und im Falle einer unzulässigen Abweichung eine Not-Aus-Stop-Bremse (5) aktiviert wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur ständigen Überwachung der ordnungsgemäßen
Betriebsfunktion eines Kranes, insbesondere des Hubwerkes, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Der Transport von Pfannen gefüllt mit flüssiger Metallschmelze stellt zu jeder Zeit ein
Sicherheitsrisiko dar, da ein Absturz bzw. eine Kollision einer solchen Pfanne je nach
den Bedingungen eine Katastrophe auslösen kann. Aus diesem Grunde werden große
Anstrengungen unternommen, um diesen Transport so sicher wie möglich zu machen.
Ein Aspekt der Sicherheitsüberlegungen ist die ständige Überwachung der
ordnungsgemäßen Betriebsfunktion eines die Pfannen transportierenden Kranes,
insbesondere des Hubwerkes. Gefürchtet ist vor allen Dingen ein Wellenbruch
zwischen Antriebsmotor und Seiltrommel, der sehr schnell erkannt werden muß, damit
die Notfallbremsen ihre Wirkung noch entfalten können. Hat eine abstürzende Pfanne
erst einmal eine bestimmte Beschleunigung erreicht, ist es in den meisten Fällen zu
spät für eine Notabschaltung.
Aus der EP 0 476 459 B1 ist eine Sicherheitsvorrichtung für Krane bekannt. Offenbart
ist ein Kran, der mindestens einen elektrischen Antriebsmotor aufweist, der über ein
Getriebe mit mindestens einer Seiltrommel mechanisch gekoppelt ist. Zur
Überwachung wird vorgeschlagen, sowohl den Antriebsmotor als auch die Seiltrommel
je mit einem Drehzahlgeber und einem Drehwinkelgeber zu versehen und diese an
eine Auswerteschaltung anzuschließen. Die von den Drehgebern und den
Drehwinkelgebern für den Antriebsmotor gelieferten Werte werden fortlaufend in ihrer
Relation zu den für die Seiltrommel gelieferten Werten überwacht und bei einem
Abweichen von vorgegebenen Relationen ein Störungssignal für eine Notabschaltung
gebildet. Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß nur die sogenannte mechanische
Kette, d. h. die mechanische Verbindung zwischen Antriebsmotor und Seiltrommel
überwacht wird. Anders ausgedrückt: Die Auswerteschaltung reagiert nur, wenn unter
Berücksichtigung eines Schwellenwertes der am Antriebsmotor ermittelte IST-Wert
vom IST-Wert der Seiltrommel abweicht. Die Auswerteschaltung reagiert
beispielsweise nicht bei stillstehendem Antriebsmotor und absinkender Last. Ein
solcher Zustand kann sich einstellen, wenn beispielsweise die Bremse des
Antriebsmotors durchrutscht.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur ständigen Überwachung der
ordnungsgemäßen Betriebsfunktion eines Kranes, insbesondere des Hubwerkes,
anzugeben, das unabhängig von der Art der Störung diese rechtzeitig erkennt und
umgehend das Signal für den Not-Aus-Stop bildet.
Diese Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff in Verbindung mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Bestandteil von Unteransprüchen.
Nach der Lehre der Erfindung wird an der Bedieneinheit oder am Regel- und
Steuerorgan ein vorgebbarer Soll-Wert der Hubbewegung abgegriffen, der mit dem am
Hubwerk ermittelten IST-Wert verglichen und im Falle einer unzulässigen Abweichung
eine Not-Aus-Stop-Bremse aktiviert wird. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß nicht
nur die mechanische Kette zwischen Antriebsmotor und Seiltrommel während des
Kranbetriebes wie nach dem Stand der Technik, sondern die ordnungsgemäße
Funktion auch bei Stillstand mitüberwacht wird. Außerdem wird die Anordnung einer
teuren Sensorik am Antriebsmotor eingespart. Die nachfolgend genannten primären
Schutzfunktionen werden durch das vorgeschlagene Überwachungsverfahren sicher
erfaßt
- 1. die Last sinkt ab, anstatt sich zu heben (z. B. Antriebsmotor versagt)
- - die Last sinkt ab, anstatt stillzustehen (z. B. die Motorbremse rutscht durch).
Mit dem vorgeschlagenen Verfahren kann auch die zulässige Geschwindigkeit des
Hubwerkes mit überwacht werden. Dazu wird nicht nur die Bewegung als solche,
sondern die durch den zurückgelegten Weg ermittelbare Geschwindigkeit erfaßt. Ist
diese höher als ein vorgegebener Grenzwert, d. h. die Last sinkt schneller ab als
erlaubt, z. B. Wellenbruch im Antriebsstrang, wird die Not-Aus-Stop-Bremse aktiviert.
In Erweiterung des Erfindungsgedankens sollen im Hinblick auf Kollisionen z. B.
Hängenbleiben der Last an einem Hindernis, die Momente für Hubwerk, Katzfahrt und
Kranfahrt mit erfaßt werden. Dazu sind an den genannten Stellen Sensoren
angeordnet. Bleibt beispielsweise bei einer Kranfahrt die angehängte Last an einem
Hindernis hängen, dann steigt das Moment zur Überwindung des Hindernisses an. Der
Sensor spricht an, da der gemessene IST-Wert für das Moment der Kranfahrt größer
ist als der SOLL-Wert für die ungehinderte Kranfahrt. Je nach Größe der Abweichung
wird die Kranfahrt abgeschaltet. Vorzugsweise wird zur Ermittlung der Momente die
Stromaufnahme für die jeweiligen Antriebsmotoren gemessen.
Das vorgeschlagene Verfahren ist auch für eine Automatisierung des Kranbetriebes
von Vorteil. Dazu werden zusätzlich die IST-Geschwindigkeiten und die IST-Wege für
Hubwerk, Katz- und Kranfahrt erfaßt und mit SOLL-Vorgaben verglichen. Wird eine
unzulässige Abweichung erkannt, dann greifen die Sicherheitseinrichtungen.
Anhand einer Prinzipskizze wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert.
Das in der einzigen Figur dargestellte Hubwerk eines Kranes weist folgende
Hauptkomponenten auf: Antriebsmotor 1, Getriebe 2 und Seiltrommel 3. Zwischen
Antriebsmotor 1 und Getriebe 2 ist eine Betriebsbremse 4 und an einer Stirnseite der
Seiltrommel eine Notaus-Stop-Bremse 5 angeordnet. In bekannter Weise ist an der
Seiltrommel 3 ein Geschwindigkeitssensor 6 angebracht, der die IST-Bewegung der
Seiltrommel 3 erfaßt. Die Signale des Geschwindigkeitssensors 6 werden über eine
elektrische Leitung 7 einer Überwachungseinrichtung 8 zugeführt. Neu an dem
vorgeschlagenen Verfahren ist, daß am Bediengerät 9 der Soll-Wert für die Bewegung
der Seiltrommel 3 abgegriffen und über eine Leitung 10 der Überwachungseinrichtung
zugeführt wird. Zusätzlich werden die durch eine speicherprogrammierbare Steuerung
(SPS) 11 erzeugten Signale für die Motoransteuerung 12 ebenfalls abgegriffen und
über eine Leitung 13 der schon erwähnten Überwachungseinrichtung 8 zugeführt. In
der Überwachungseinrichtung 8 findet ein Abgleich der Signale der Ist-Bewegung mit
den Signalen der Soll-Bewegung statt. Wird bei diesem Abgleich unter
Berücksichtigung eines vorgegebenen Schwellwertes ein unzulässiger Wert
festgestellt, dann wird ein Steuersignal erzeugt, das über eine Leitung 14 dem
Betätigungsmechanismus für die Notaus-Stop-Bremse 5 zugeführt wird. Dies
bedeutet, daß die Notaus-Stop-Bremse 5 einfällt und das Hubwerk, insbesondere die
Seiltrommel 3 zum Stillstand gebracht wird. Ein möglicher Schadensfall könnte sein,
daß die Verbindungswelle 15 zwischen Getriebe 2 und Seiltrommel 3 bricht. Die an der
Seiltrommel 3 angehängte Last - hier nicht dargestellt - beginnt zu sinken und es wird
am Geschwindigkeitssensor 6 ein entsprechendes Signal erzeugt und der
Überwachungseinrichtung 8 zugeführt. Von der Antriebsseite her wird das zum
gleichen Zeitpunkt erzeugte Signal für die Soll-Bewegung der Seiltrommel 3 der
Überwachungseinrichtung 8 zugeführt. In diesem Fall wird eine Abweichung zwischen
Soll- und Ist-Bewegung festgestellt, die in unzulässiger Weise oberhalb des
eingestellten Schwellwertes liegt, wobei der Schwellwert die vom System und von den
Toleranzen herrührenden üblichen Schwankungsbreiten der Signale berücksichtigt.
Der einzustellende Schwellwert liegt bei höchstens 10% des Soll-Wertes und ist
abhängig von den Gegebenheiten der installierten Komponenten. Infolge der
Feststellung einer unzulässigen Abweichung wird in der Überwachungseinrichtung 8
ein Steuersignal gebildet und, wie bereits schon erläutert, dem
Betätigungsmechanismus der Notaus-Stop-Bremse 5 zugeführt.
Claims (7)
1. Verfahren zur ständigen Überwachung der ordnungsgemäßen Betriebsfunktion
eines Kranes, insbesondere des Hubwerkes, mittels eines den IST-Wert der
Hubbewegung ermittelnden Sensors, dessen Signale einer Auswerteeinheit
zugeleitet werden, die im Falle einer unzulässigen Abweichung ein
Störungssignal für eine Notabschaltung abgibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Bedieneinheit (9) oder am Regel- und Steuerorgan (11) ein vorgebbarer Soll-Wert der Hubbewegung abgegriffen wird, der mit dem am Hubwerk ermittelten IST-Wert verglichen und im Falle einer unzulässigen Abweichung eine Not-Aus-Stop-Bremse (5) aktiviert wird.
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Bedieneinheit (9) oder am Regel- und Steuerorgan (11) ein vorgebbarer Soll-Wert der Hubbewegung abgegriffen wird, der mit dem am Hubwerk ermittelten IST-Wert verglichen und im Falle einer unzulässigen Abweichung eine Not-Aus-Stop-Bremse (5) aktiviert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zulässige Abweichung höchstens 10% des Soll-Wertes beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Geschwindigkeit des Hubwerkes mit überwacht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Überschreiten einer maximal vorgegebenen Senkgeschwindigkeit die
Not-Aus-Stop-Bremse (5) aktiviert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich Sensoren zur Erfassung der Momente des Hubwerkes, der
Katzfahrt und der Kranfahrt angeordnet sind und ein SOLL-IST-Vergleich
vorgenommen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Überschreiten einer zulässigen Abweichung zwischen SOLL- und IST-
Wert der jeweilige Antriebsmotor für das Hubwerk, die Katz- und Kranfahrt
stillgelegt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erfassung der Momente die Stromaufnahme für den jeweiligen
Antriebsmotor gemessen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999105020 DE19905020A1 (de) | 1999-01-28 | 1999-01-28 | Verfahren zur ständigen Überwachung der ordnungsgemäßen Betriebsfunktion eines Kranes |
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Publications (1)
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