DE19904448A1 - Verfahren zur zerstörungsfreien Ermittlung mechanischer Eigenschaften von Objektbereichen - Google Patents
Verfahren zur zerstörungsfreien Ermittlung mechanischer Eigenschaften von ObjektbereichenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur zerstörungsfreien Ermittlung der mechanischen Eigenschaften von Objektbereichen von Bauelementen, bei welchem mit wenigstens einem Indentor auf die Oberfläche des zu prüfenden Objektbereiches dynamisch während eines Indentiervorganges eingewirkt wird; DOLLAR A bei welchem über wenigstens einen Teil der Bewegungsstrecke des Indentors für den Indentiervorgang ein magnetisches Feld angelegt wird, DOLLAR A bei welchem wenigstens eine, die Bewegung des Indentors wenigstens mittelbar charakterisierende Größe aus wenigstens einer, die Änderung des an die Bewegungsstrecke des Indentors angelegten magnetischen Feldes charakterisierenden Größe ermittelt wird; DOLLAR A bei welchem die mechanischen Eigenschaften aus den, die Bewegung des Indentors während des Indentiervorganges beschreibenden Größen und/oder die Eigenschaften des Indentors beschreibenden Größen, ermittelt werden.
Description
Die Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren zur zerstörungsfreien Ermittlung
von mechanischen Werkstoffeigenschaften an Objektbereichen von
Bauelementen, im einzelnen mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur zerstörungsfreien
Ermittlung von mechanischen Werkstoffeigenschaften an Bauelementen aus
Polymerstoffen, insbesondere der Feststellung einer die dynamische
Festigkeit wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe zur Abschätzung
des technischen Zustandes von Polymerstoffen, insbesondere von
polymerumhüllten Kontrollkabeln oder ein Härtefeststellungsverfahren für
Artikel aus viskoseelastischen Stoffen; des weiteren eine Vorrichtung zur
Durchführung der Verfahren.
Es sind eine Vielzahl von Anwendungen von Polymerstoffen bekannt, welche
sich über alle Industriezweige erstrecken. Dies ist in erster Linie durch die
Vielseitigkeit der mechanischen Eigenschaften dieser Stoffe bedingt. Aufgrund
des molekularen Aufbaus weisen diese gegenüber Stoffen mit atomaren
Aufbau, wie Metallen, eine relativ niedrige Festigkeit, einen niedrigen
Elastizitätsmodul bzw. geringe Steifigkeit sowie Zeitabhängigkeit der
mechanischen Eigenschaften, insbesondere wird diesbezüglich auf die
Vorgänge Entspannen und Kriechen verwiesen, eine starke
Temperaturabhängigkeit dieser Eigenschaften, eine hohe Wärmeausdehnung
und geringe Wärmeleitfähigkeit auf. Da Polymerstoffe relativ hohe
Fließgrenzen und einen niedrigen Elastizitätsmodul aufweisen, gewährleisten
sie einen zuverlässigen Einsatz der aus diesen Materialien hergestellten
Erzeugnisse in Anwendungsgebieten mit ziemlich großen Deformationen. Da
die mechanischen Eigenschaften der Polymerstoffe erheblich von
Außenfaktoren beeinflußbar sind, kann die Benutzung über eine längere
Zeitdauer oder deren Aufbewahrung zu Problemen führen, insbesondere
wenn diese Außenfaktoren bzw. Randbedingungen die mechanischen
Eigenschaften ungünstig beeinflußen. Daraus resultiert die Notwendigkeit der
Durchführung von Stoffkontrollen. Zu den im wesentlichen zu
berücksichtigenden Außenfaktoren zählen die Temperatur, die Feuchtigkeit,
die auftretenden Belastungen, auftretende Strahlungen, Alterung oder
Weichmacherwanderung etc. Die mechanischen Werkstoffkennwerte, die
durch die Grenzspannungen oder Grenzverformungen gekennzeichnet sind,
werden im wesentlichen durch die Größen Festigkeit bzw. Härte und
Elastizität charakterisiert.
Da die Eigenschaften von Werkstücken aus Polymerstoffen des weiteren sehr
stark abhängig von den Herstellungsbedingungen sind, sind beispielsweise
die an getrennt hergestellten Probekörpern im Sinne von Herstellung bei
unterschiedlichen Herstellungsbedingungen ermittelten Kennwerte nicht ohne
weiteres auf das Verhalten von Ganzformteilen aus Polymeren zu übertragen.
Es wird daher zwischen der Prüfung von getrennt hergestellten Probekörpern,
der Prüfung von Probekörpern, die aus Formteilen entnommen werden, und
der Prüfung der gesamten Formteile unterschieden.
Verfahren zur Kennwertermittlung an Probekörpern sind beispielsweise in
Dubbel: Taschenbuch für den Maschinenbau; Springer-Verlag; Berlin,
Heidelberg, New York, London, Paris, Tokio, Hong Kong, Barcelona,
Budapest, 18. Auflage, Seiten E 64 bis E 66, beschrieben. Bei diesen
Verfahren handelt es sich überwiegend um statische Kurz- oder
Langzeitversuche oder um dynamische Schlag- oder Dauerversuche, welche
mit der Zerstörung des Probekörpers einhergehen.
Bei der Prüfung von Fertigteilen wird zwischen den zerstörungsfreien
Prüfverfahren und den zerstörenden Prüfverfahren unterschieden.
Zu den Prüfverfahren mit Zerstörung des Probekörpers können die
nachfolgend genannten Prüfverfahren gezählt werden:
- - Warmlagerungsversuch
- - Beurteilung des Spannungsrißverhaltens
- - lichtmikroskopische Gefügeuntersuchungen
- - Ermittlung von Füllstofforientierungen durch Auflichtbetrachtung von Schliffen
- - Beständigkeitsprüfungen
- - Stoß- und Fallversuche.
Bei dieser Art der Werkstoffprüfung sind an Fertigteilen höchstens
Stichprobenprüfungen möglich, die dann nach den Regeln der Statistik
ausgewertet werden. Durch Gebrauchsprüfungen der gesamten Formteile
kann das Verhalten unter Betriebsbedingungen ermittelt werden. Zur
Zeitraffung werden dabei einzelne Prüfparameter gezielt erhöht, wobei
allerdings beachtet werden muß, daß die Belastungsart bei der
beschleunigten Prüfung der dem praktischen Einsatzfall entsprechen muß.
Als Prüfverfahren ohne Zerstörung des Prüfkörpers sind nachfolgend
genannte Verfahren bekannt:
- - Sichtkontrolle
- - Prüfung des Formteilgewichtes
- - Maßprüfungen
- - spannungsoptische Untersuchungen an durchsichtigen Formteilen
Die bekannten zerstörungsfreien Prüfverfahren ermöglichen lediglich eine sehr
beschränkte Beurteilung des Zustandes des zu prüfenden Bauteiles,
insbesondere können keine detaillierten und korrekten Aussagen über die
Größe der einzelnen, die mechanischen Eigenschaften beschreibenden
Kennwerte gegeben werden.
Eines der zur Zeit häufig verwendeten Bewertungsverfahren der
mechanischen Eigenschaften von Polymerstoffen ist das sogenannte
Indentierverfahren. Bei diesem Verfahren wird in das zu untersuchende
Probestück ein Indentor mit einer sphärischen oder anderen Form
entsprechend einem im voraus festgelegten Programm eingeführt. In letzter
Zeit wurden dazu auch eine Reihe von Bewertungsverfahren der
mechanischen Eigenschaften von Polymerstoffen unter
Schlagversuchsverhältnissen vorgeschlagen. Solche Versuche werden an
speziell dafür vorgesehenen Probestücken durchgeführt. Die mechanischen
Charakteristiken, die entsprechend der verschiedenen Methoden erhalten
werden, unterscheiden sich in der Regel immer durch einen absoluten Wert
voneinander. Ein wesentliches Problem stellt dabei auch die Durchführung
der mechanischen Prüfung von Polymerstoffen bzw. Bauteilen aus
Polymerstoffen nach den unterschiedlichen Standards dar, die zu
unterschiedlichen Ergebnissen führen. Insbesondere weichen die Standards
für die Festlegung und Definition der Versuchsrandbedingungen in den
einzelnen Ländern stark voneinander ab, was den Vergleich der ermittelten
Festigkeitswerte verkompliziert und Prognosen über die zu erwartende
Lebensdauer bzw. Nutzdauer stark erschwert und manchmal sogar unmöglich
erscheinen läßt.
Ein spezielles Verfahren zur Feststellung der Härte viskoseelastischer Stoffe ist
beispielsweise aus der Druckschrift A. Malkin, A. Askadski, V. Korwiga:
"Messungsmethoden für mechanische Eigenschaften von Polymeren"
bekannt.
Das in dieser Druckschrift beschriebene Härtefeststellungsverfahren für
viskoseelastische Stoffe basiert auf der Einführung einer starren Federspitze in
den zu prüfenden Stoff. Der Stoffhärtegrad wird dann nach der Eindringtiefe
bewertet. Diese Methode, die nach dem Prinzip und mit den Geräten nach
Shor realisiert wird, weist jedoch einen begrenzten Anwendungsbereich auf,
welcher auf sehr dicke und flache Artikel beschränkt ist. Diese Methode ist
jedoch in keiner Weise zur Kontrolle von sehr dünnen Hüllen mit einem
Durchmesser bis beispielsweise 1 mm geeignet. Des weiteren ist es aufgrund
der Ungenauigkeit der Stützflächenbereitstellung ziemlich kompliziert und zum
Teil unmöglich, mittels dieser Methode Artikel zu prüfen, die eine komplizierte
Konfiguration aufweisen. Diese Artikel könnten sich beispielsweise
durchbiegen. Die Problematik besteht dann darin, den Bezugspunkt in
Relation zur Eindrücktiefe zu bestimmen.
Eine andere Lösung zur Feststellung der Härte, allerdings nur für Artikel aus
metallischen Werkstoffen, ist aus der GB 1485218 bekannt. Diese Druckschrift
offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Härtefeststellung von
Metallartikeln, welches auf den nachfolgend genannten Verfahrensschritten
basiert:
- - Schlageindringen eines Schlagbolzens-Indentors in den zu prüfenden Werkstoff;
- - Messung der Vorschlagsgeschwindigkeit des Indentors;
- - Messung der maximalen Rücksprunggeschwindigkeit;
- - Feststellung der Verhältnisse aus den ermittelten Größen, nach welchen die Stoffhärte bewertet wird.
Das Prinzip dieses Verfahrens ist jedoch zur Härtemessung von
viskoseelastischen Stoffen nicht geeignet, da es die Einflüsse der viskosen
Stoffeigenschaften nicht berücksichtigt. Aufgrund des molekularen Aufbaus
weisen diese gegenüber Stoffen mit atomaren Aufbau, wie Metallen, eine
relativ niedrige Festigkeit, einen niedrigen Elastizitätsmodul bzw. geringe
Steifigkeit sowie Zeitabhängigkeit der mechanischen Eigenschaften;
insbesondere wird diesbezüglich auf die Vorgänge Entspannen und Kriechen
verwiesen, eine starke Temperaturabhängigkeit dieser Eigenschaften, eine
hohe Wärmeausdehnung und eine geringe Wärmeleitfähigkeit, auf.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, allgemein ein Verfahren zur
zerstörungsfreien Ermittlung mechanischer Eigenschaften von
Objektbereichen, insbesondere an Bauelementen, unabhängig vom
verwendeten Material zu entwickeln, welches es erlaubt, anhand der
ermittelten Größen auf die Verfügbarkeit und Lebensdauer der Bauelemente
zu schließen. Das erfindungsgemäße Verfahren soll dabei jederzeit während
eines beabsichtigten Betriebszykluses eingesetzt werden können, um
unabhängig vom gewählten Prüfzeitpunkt detaillierte Aussagen insbesondere
über die verbleibende Restlebensdauer und die ertragbaren Belastungen zu
treffen.
Der Erfindung liegt im besonderen die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Ermittlung der mechanischen Eigenschaften, insbesondere der dynamischen
Festigkeit für die Abschätzung des technischen Zustandes an einem Objekt
bzw. zu prüfenden Bauelement aus viskoseelastischem Werkstoff bzw.
Polymerstoffen, derart weiterzuentwickeln, daß die Nachteile der für diese
genannten Prüfverfahren vermieden werden. Als wesentliche Anforderung an
das Verfahren steht dabei die Möglichkeit der Prüfung sowohl an
Probekörpern als auch an fertiggestellten und eingebauten, in Einsatz
befindlichen Bauelementen, weshalb es sich bei dem Verfahren um ein
Verfahren zur zerstörungsfreien Ermittlung bzw. Feststellung der dynamischen
Festigkeit oder Härte handeln soll. Des weiteren sollte das Verfahren eine
möglichst zuverlässige Ermittlung von Festigkeitswerten bei
unterschiedlichsten Einsatzbedingungen mit hoher Genauigkeit ermöglichen,
die miteinander vergleichbar sind und eine zuverlässige Prognose über die zu
erwartende Lebensdauer erlauben. Die Prüfmethode soll unabhängig von der
Dauer des Einsatzes des Werkstoffes des zu prüfenden Bauteiles anwendbar
sein und aussagekräftige Ergebnisse liefern.
Die erfindungsgemäße Lösung wird durch die Merkmale des Anspruchs 1
charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Erfindungsgemäß wird beim Verfahren zur zerstörungsfreien Ermittlung der
mechanischen Eigenschaften von Objektbereichen an Bauteilen oder zu
prüfenden Bauelementen mit wenigstens einer Indentoreinrichtung auf die
Oberfläche des zu prüfenden Objektbereiches dynamisch während eines
Indentiervorganges eingewirkt. An die Bewegungsstrecke des Indentors
während des Indentiervorganges wird ein magnetisches Feld angelegt,
welches der Indentor während des Indentiervorganges passiert bzw.
durchläuft. Wenigstens eine, die Bewegung des Indentors wenigstens
mittelbar charakterisierende Größe wird aus der Änderung des an die
Bewegungsstrecke des Indentors angelegten magnetischen Feldes während
des Indentiervorganges ermittelt. Die mechanischen Eigenschaften werden
dann aus der, die Bewegung des Indentors während des Indentiervorganges
wenigstens mittelbar beschreibenden Größe bzw. den die Bewegung des
Indentors während des Indentienrorganges wenigstens mittelbar
beschreibenden Größen und/oder den Eigenschaftskennwerten des Indentors
ermittelt. Zu diesen Größe zählen die Geschwindigkeit, die Beschleunigung
und der zurückgelegte Weg. Die dynamische Einwirkung des Indentors erfolgt
in der Regel über einen Schlagwechselprozeß, d. h. der Indentor übt einen
sogenannten Einwirkpuls auf die Oberfläche des zu prüfenden
Objektbereiches auf. Unter Einwirkpuls wird dabei der Vorgang verstanden,
welcher die Wechselwirkung des Indentors mit der Oberfläche des zu
prüfenden Objektbereiches bzw. zu prüfenden Bauelementes umfaßt. Der
Indentiervorgang umfaßt neben dem eigentlichen Einwirkpuls eine Bewegung
des Indentors auf die Oberfläche des zu prüfenden Objektbereiches zu und
im Anschluß an den Einwirkpuls eine Bewegung des Indentors von der
Oberfläche des zu prüfenden Objektbereiches weg.
Vorzugsweise erfolgt der Indentiervorgang mittels eines
Schlagwechselprozesses, d. h. die Oberfläche des zu prüfenden
Objektbereiches wird einem in Schwerkraftrichtung wenigstens unter dem
Einfluß der Gewichtskraft auf die Oberfläche des zu prüfenden
Objektbereiches auftreffenden Indentors ausgesetzt. Der Indentiervorgang
umfaßt dabei die Zeitspanne vom Loslassen des Indentors in
Schwerkraftrichtung und der Erfassung des Umkehrpunktes nach erfolgter
Rücksprungbewegung des Indentors im Anschluß an den Einwirkpuls. Bei der
Ermittlung der mechanischen Eigenschaften ist dabei die Zeitdauer des
Indentiervorganges mit zu berücksichtigen, insbesondere wenigstens die
Bedingung für den als Ausgangszeitpunkt festgelegten Zeitpunkt der
Bewegung des Indentors in Richtung der zu prüfenden Oberfläche. Als
Ausgangspunkt kann dabei der Ruhezeitpunkt des Indentors gewählt werden
oder aber ein beliebiger Zeitpunkt, bei welchem der Indentor während seiner
Bewegung in Richtung auf die Oberfläche des zu prüfenden Objektbereiches
bereits eine bestimmte Geschwindigkeit und eventuell eine bestimmte
Beschleunigung aufweist.
Die Erzeugung einer Änderung des an die Bewegungsstrecke des Indentors
gelegten magnetischen Feldes kann allein durch die wenigstens teilweise
Ausführung des Indentors aus magnetischem Material oder eine Zuordnung
magnetfeldbeeinflussender Mittel zum Indentor erfolgen. Im einfachsten Fall
ist am Indentor wenigstens ein Dauermagnet angeordnet, welcher mit diesem
eine bauliche Einheit bildet.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es, durch einmalige kurzzeitliche
Beanspruchung des zu prüfenden Objektbereiches, welche so bemessen ist,
daß diese nicht zur Zerstörung des Objektbereiches führt, zu einem beliebig
gewähltem Zeitpunkt während der Betriebsdauer des Bauelementes zu
prüfen, um Aussagen über die zu diesem Zeitpunkt konkret vorliegenden
mechanischen Eigenschaften des Materials des zu prüfenden Objektbereiches
zu treffen und anhand von diesen eine Aussage über die Verfügbarkeit bzw.
die noch verbleibende Lebensdauer unter bestimmten Betriebseinflüssen
treffen zu können. Dies ist insbesondere für Anlagen, welche hohen
Sicherheitsanforderungen genügen müssen, beispielsweise in
Kernkraftwerken oder ähnlichen, von besonderem Vorteil, da hier in
bestimmten Betriebsabständen eine derartig zerstörungsfreie Prüfung
vorgenommen werden kann, ohne daß der Betrieb der Anlage wesentlich für
Ausbauarbeiten unterbrochen werden muß. Die Prüfung selbst kann direkt im
eingebauten Zustand des Bauelementes erfolgen, welches den zu prüfenden
Objektbereich trägt. Die Prüfmethode erlaubt es des weiteren, eine gezielte
Überwachung besonders hochbeanspruchter Bereiche durchzuführen und
Aussagen über das Verhalten des Materials in diesen Bereichen zu treffen. Da
die Prüfung im eingebauten Zustand erfolgen kann, stellt diese Prüfmethode
eine besonders kostengünstige und zuverlässige Prüfmethode dar.
Die erfindungsgemäße Prüfmethode ist für Bauelemente bzw. Objektbereiche
unterschiedlichster Werkstoffe geeignet. Die einzelnen Verfahren
unterscheiden sich lediglich in der Auswertung der die Bewegung des
Indentors charakterisierenden Größen während des Indentiervorganges und
die daraus erfolgende Ableitung der mechanischen Eigenschaften. Bei der
Ableitung der mechanischen Eigenschaften aus den die Bewegung des
Indentors charakterisierenden Größen während des Indentiervorganges
und/oder den Eigenschaftskennwerten des Indentors sind zusätzlich die
strukturellen Gegebenheiten der zu prüfenden Materialien zu berücksichtigen.
Die mechanischen Eigenschaften selbst werden in der Regel durch
Deformationen ermittelt, die unter dem Einfluß der äußeren Kräfte am zu
prüfenden Objektbereich entstehen. Dabei ist es von besonderer Bedeutung,
die entsprechenden bestimmenden Gleichungen zu finden, die die Belastung
und die Deformation für einen konkreten Werkstofftyp, unabhängig von der
Form eines Probestückes, miteinander in Zusammenhang bringen. Als
allgemeine Gleichung, die die im Probestück entstehende Spannung und die
Deformation in ihrer Beziehung zueinander beschreibt, wird dabei die
nachfolgend genannte Gleichung (1) angesehen:
P.σ = Q.∈ (1).
Die Variablen P und Q stellen dabei die linearen Differentialzeitoperatoren dar.
Diese können wie folgt beschrieben werden:
P = a0 + a1 d/dt + a2d2/dt2 + a3d3/dt3 + . . .
Q = b0 + b1 d/dt + b2d2/dt2 + b3d3/dt3 +. . .
Auf der Grundlage dieser Darstellung der Differentialoperatoren, kann für die
Differentialgleichung (1) folgende Schreibweise entwickelt werden:
a0σ + a1 dσ/dt + a2d2σ/dt2 + . . . = b0σ + b1 dσ/dt + b2d2a/dt2 + . . . (2)
Zur Beschreibung der Versuchsangaben, die in ziemlich engem Zeitumfang
erhalten werden, wird eine Begrenzung auf ein Glied im rechten Teil der
Gleichung (2) vorgenommen. Daraus ergibt sich die bestimmende Gleichung:
σ = E.∈ + η.d∈/dt (3)
In Gleichung (3) beschreiben die einzelnen nachfolgend genannten Variablen
die folgenden Größen:
E = Elastizitäts- oder Joungscher Modul, welcher die
Elastizitätseigenschaften des Stoffes charakterisiert,
∈ = Streckung, Stauchung
η = Viskositätskoeffizient, welcher die Viskositätseigenschaften des Stoffes charakterisiert.
∈ = Streckung, Stauchung
η = Viskositätskoeffizient, welcher die Viskositätseigenschaften des Stoffes charakterisiert.
Im einzelnen sind jedoch für jeden verwendeten Werkstofftyp, d. h. Metall oder
aber Polymerwerkstoffe, entsprechende Modellbetrachtungen erforderlich um
eine im Verhältnis zur Bruchdehnung des Werkstoffes stehende
Steifigkeitszahl zu ermitteln, welche in direkter Beziehung bzw. Analogie zur
Bruchdehnung bei einem zerstörenden Prüfverfahren steht. Die Steifigkeitszahl
gilt somit als eine neu eingeführte und abgeleitete Größe, welche eine
Beurteilung der Werkstoffeigenschaften erlaubt, und die in bestimmter
Beziehung zu den bei dem bekannten zerstörenden Verfahren ermittelten
Größen, insbesondere der Bruchdehnung, steht. Nachfolgend wird für die
Verwendung viskoseelastischer Stoffe und von Polymerstoffen als Materialien
für die zu prüfenden Objektbereiche an Bauelementen eine derartige
Ableitung erläutert. Die Ermittlung und Beschreibung der Steifigkeitszahl,
insbesondere die Ableitung des Zusammenhanges bezüglich der einzelnen,
die Indentorbewegung beschreibenden Größen und der Steifigkeitszahl erfolgt
dabei mittels einer Modellbetrachtung anhand des Foigtschen Modells.
Andere Modellbetrachtungen sind ebenfalls denkbar.
Es wird eine dynamische Indentierung des zu prüfenden Werkstoffes bzw.
des zu prüfenden Bauteiles aus dem Polymerwerkstoff oder viskoselastischem
Stoff vorgenommen und durch die Analyse der Eindringkurve des Indentors
im zu prüfenden Bauteil bzw. zu prüfenden Werkstoffes der laufende Zustand
dieses kontrolliert, ohne die Ganzheit des Bauteiles bzw. des Werkstoffes zu
den unterschiedlichsten Prüfzeitpunkten, welche verschiedenen
Betriebszeitpunkten entsprechen, zu stören. Als wesentliches Kriterium zur
Beurteilung fungiert dabei eine aus den Bewegungsparametern des Indentors
während des Schlagwechselwirkungsprozesses ermittelte Steifigkeitszahl, die
in einem bestimmten Verhältnis zur Bruchdehnung eines Polymerwerkstoffes
bzw. eines Werkstückes aus Polymerwerkstoffen steht. Die Steifigkeitszahl k,
welche die Festigkeit des Polymerwerkstoffes charakterisiert, wird dabei für
diese Werkstoffe nach folgender Gleichung ermittelt:
k = mω2 (1 + Λ2/4π2) (6)
k = mω2 (1 + Λ2/4π2) (6)
Die einzelnen Parameter charakterisieren die folgenden Größen:
m = Schlagbolzenmasse bzw. Indentormasse
A = logarithmisches Degret der Dämpfung
A = logarithmisches Degret der Dämpfung
Die Bestimmung der Steifigkeitszahl, welche die Festigkeit bzw. Härte des
Polymerwerktstoffes charakterisiert, beruht auf den folgenden theoretischen
Überlegungen:
Die mechanischen Eigenschaften werden, wie bereits erwähnt, in der Regel
durch Deformationen ermittelt, die unter dem Einfluß der äußeren Kräfte
entstehen. Bei der Untersuchung dieser mechanischen Eigenschaften von
Polymerstoffen ist es dabei erforderlich, in erster Linie die bestimmenden
Gleichungen zu finden, die die Belastung und die Deformation für einen
konkreten Stofftyp, unabhängig von der Form eines Probestückes,
insbesondere Musters, miteinander in Zusammenhang bringen. Eine .
allgemeine Gleichung, die die im Probestück entstehende Spannung und die
Deformation in ihrer Beziehung zueinander beschreibt, ist die nachfolgend
genannte Gleichung (1):
P.σ = Q.∈ (1).
Die Variablen P und Q stellen dabei die linearen Differentialzeitoperatoren dar.
Diese können wie folgt beschrieben werden:
P = a0 + a1 d/dt + a2d2/dt2 + a3d3/dt3 + . . .
Q = b0 + b1 d/dt + b2d2/dt2 + b3d3/dt3 +. . .
Auf der Grundlage dieser Darstellung der Differentialoperatoren, kann für die
Differentialgleichung (1) folgende Schreibweise entwickelt werden:
a0σ + a1 dσ/dt + a2d2σ/dt2 + . . . = b0σ + b1 dσ/dt + b2d2a/dt2 + . . . (2)
Zur Beschreibung der Versuchsangaben, die in ziemlich engem Zeitumfang
erhalten werden, wird eine Begrenzung auf ein Glied im rechten Teil der
Gleichung (2) vorgenommen. Daraus ergibt sich die bestimmende Gleichung:
σ = E.∈ + η.d∈/dt (3)
In Gleichung (3) beschreiben die einzelnen nachfolgend genannten Variablen
die folgenden Größen:
E = Elastizitäts- oder Joungscher Modul, welcher die
Elastizitätseigenschaften des Stoffes charakterisiert,
∈ = Streckung, Stauchung
η = Viskositätskoeffizient, welcher die Viskositätseigenschaften des Stoffes charakterisiert.
∈ = Streckung, Stauchung
η = Viskositätskoeffizient, welcher die Viskositätseigenschaften des Stoffes charakterisiert.
Diese Gleichung dient der Beschreibung des Viskositäts-/Elastizitätsverhaltens
mittels des weitestgehenst benutzten mechanischen Foigtschen Modells, das
aus einer parallel verbundenen elastischen Feder, deren Eigenschaften dem
Hookschen Gesetz unterstellt sind, und einem Viskosendämpfer, der sich
entsprechend im Newtonschen Gesetz deformiert, besteht. Bei einer
Wechselwirkung eines Schlagbolzens bzw. Indentors mit einem Probestück
transformiert sich die kinetische Energie des Schlagbolzens bzw. Indentors
allmählich in die, im Probestück akkumulierte elastische Energie bis zu dem
Zeitpunkt, an dem die Schlag- bzw. Einwirkgeschwindigkeit gleich Null wird.
Dann findet der Rückprozeß der Umwandlung der elastischen Energie des
Probestückes bzw. des zu prüfenden Werkstoffes oder Bauteiles in die
kinetische Energie des Schlagbolzens bzw. Indentors statt. Der Wert der
Rücksprunggeschwindigkeit des Schlagbolzens bzw. Indentors ist nicht gleich
der Vorschlaggeschwindigkeit aufgrund der Energiedissipation, welche durch
die innere Reibung bei der Verformung des Probestückes bzw. zu prüfenden
Werkstückes hervorgerufen ist. Durch die Benutzung des Foigtschen Modells
wird die Differentialgleichung der Indentorbewegung im Deformationsprozeß
des Polymerwerkstoffes bzw. des Bauteiles aus Polymerwerkstoff in folgender
Weise entwickelt:
m.d2α/dt + η.dα/dt + kα = 0 (4)
mit
α = Eindringtiefe des Indentors in den Stoff
m = Schlagbolzenmasse bzw. Indentormasse
η = Viskositätskoeffizient
k = Steifigkeitszahl
α = Eindringtiefe des Indentors in den Stoff
m = Schlagbolzenmasse bzw. Indentormasse
η = Viskositätskoeffizient
k = Steifigkeitszahl
Da die Bewegung jedoch im großen und ganzen den Charakter eine
Schwingung aufweist, wird zur Beschreibung der Intensität der Dämpfung der
Begriff des logarithmischen Dekrement der Dämpfung mit berücksichtigt
A = In (αiαi + 1)
wobei αi und αi + 1 aufeinanderfolgende Schwingungsamplituden beschreibt.
Unter Berücksichtigung der Intensität der Dämpfung ergibt sich für die
Gleichung (4) folgende neue Schreibweise:
α(t) = v0/ω exp(-ωΛt/2π)sin(ωt) (5)
In dieser Gleichung werden folgenden Größen durch die einzelnen Variablen
beschrieben:
v0 = Vorschlaggeschwindigkeit
Λ = logarithmisches Dekrement der Dämpfung
ω = √4mk-π2/2m.
v0 = Vorschlaggeschwindigkeit
Λ = logarithmisches Dekrement der Dämpfung
ω = √4mk-π2/2m.
Unter Berücksichtigung der Ausgangsvoraussetzungen (t = 0, a(0) d α/dt =
v0) und bei Substitutierung der Lösung von Gleichung 5 in Gleichung 4, erhält
man die Formel für die Steifigkeitszahl k:
k = mω2 (1 + Λ2/4π2) (6)
Die so ermittelte Steifigkeitszahl k ist einer der informativsten Parameter,
welcher den Werkstoffzustand charakterisiert, da dieser es ermöglicht, den
Zustand des viskoseelastischen Stoffes oder Polymers vom Standpunkt seiner
mechanischen Festigkeit physikalisch argumentiv quantitativ zu beschreiben.
Über diese Steifigkeitszahl kann beispielsweise durch Ableitung aus dem
Härte-Bruchdehnungsdiagramm auf die Lebensdauer geschlossen werden.
Zur Ermittlung dieser einzelnen Größen ist vorrichtungsmäßig eine
entsprechende Indentorbaueinheit vorgesehen. Zur Erfassung der
Bewegungsparameter des Indentors, welcher auf die Oberfläche eines
Polymerwerkstoffes oder eines Bauteiles aus Polymerwerkstoff bzw.
viskoseelastischem Material während des Indentiervorganges bzw.
Schlagwirkungsprozesses einwirkt, wurde eine entsprechende Vorrichtung in
Form einer Magnetinduktionsanlage entwickelt, welche es ermöglicht, die
Bewegungsgeschwindigkeit und die Beschleunigung des Indentors zum
Einwirkprozeß im Nichtkontaktverfahren zu bestimmen. Die Grundbestandteile
dieser Baueinheit sind dabei ein Indentor, mit einem, an ihm befestigten
Dauermagnet, eine Induktionsspule sowie eine entsprechende elektrische
Schaltungsanordnung, welche beispielsweise eine Verstärkereinheit, einen
Differentiator, Synchronisierblöcke, Analog-Digital-Umsetzer sowie eine CPU
aufweist und somit eine Umsetzung des anliegenden Analogsignales ins
erforderliche Computer-Datenformat erlaubt. Bezüglich des Aufbaus der
elektrischen Schaltungsanordnung wird lediglich gefordert, daß diese
Umsetzung ins entsprechende Format erfolgt. Eine bestimmte
Schaltungsanordnung ist dazu nicht erforderlich. Diese kann entsprechend
den zur Verfügung stehenden Bauelementen aufgebaut werden.
Bei der Bewegung des Indentors mit dem Dauermagneten in
Schwerkraftrichtung auf den zu prüfenden Werkstoff wird in der
Induktionsspule elektromotorische Kraft EMK erzeugt und eine Spannung U(t)
induziert, die der Bewegungsgeschwindigkeit des Indentors proportional und
dem Abstand zwischen dem Indentor und der Spule umgekehrt proportional
ist. Wenn es zum Zusammenstoß zwischen dem Indentor und dem geprüften
Stoff kommt, wird im Synchronisierblock ein Signal U1 (t) gebildet, das zum
Synchronisiereingang des Analog-Digital-Umsetzers einläuft. Durch die
Vorderfront des selben Signales wird auch der Anlauf der Signale U2 (t) und
U3 (t) zu den Eingängen des Analog-Digital-Umsetzers durchgeführt. Das
Signal U2 (t) ist ein Signal von der Induktionsspule, das durch den Verstärker
durchgegangen ist, der den koordinierenden Spannungsübertrag enthält. Das
Signal U3 (t) ist ein Signal von der Induktionsspule, das nach dem Verstärker
durch den Differentiator durchgegangen ist.
Das erfindungsgemäße Grundverfahren kann des weiteren zur Ermittlung der
Härte von wenigstens einem Teilbereich eines Bauteiles aus
viskoseelastischem Werkstoff oder Polymerwerkstoff eingesetzt werden. Dazu
wird ebenfalls ein Indentor verwendet, welcher mechanisch auf die Oberfläche
des zu prüfenden Objekt- bzw. Bauteilbereiches einwirkt. Die mechanischen
Werkstoffeigenschaften werden aus den nachfolgend genannten Größen:
- - Vorschlaggeschwindigkeit,
- - maximaler Rücksprunggeschwindigkeit und
- - maximaler Kontaktkraft
berechnet, welche über eine Meßeinrichtung auf der Grundlage einer die
Veränderung der magnetischen Flußdichte und/oder eine andere Kenngröße
zur Beschreibung magnetischer Felder wenigstens mittelbar
charakterisierende Größe ermittelt werden.
Vorzugsweise wird dabei die Änderung der magnetischen Flußdichte
und/oder einer anderen Kenngröße zur Beschreibung magnetischer Felder in
Abhängigkeit von der Zeit als Beurteilungskriterium herangezogen.
Im einzelnen wird auch hier entweder im Bereich der Einwirkzone des
Einwirkkörpers auf die Oberfläche des zu prüfenden Objektbereiches
zumindest jedoch innerhalb der Bewegungsstrecke des Indentors während
des Indentiervorganges ein magnetischen Feld erzeugt. Der Indentor selbst
wird mit einer Einrichtung zur Beeinflussung der Eigenschaften magnetischer
Felder ausgerüstet und in Schwerkraftrichtung wenigstens unter Einfluß der
Schwerkraft auf die Oberfläche des zu prüfenden Objektbereiches einwirken
gelassen. Die die Indentorbewegung charakterisierenden Größen
- - die Vorschlaggeschwindigkeit V0;
- - die maximale Kontaktkraft F zwischen Indentor und der Oberfläche des zu prüfenden Objektbereiches;
- - die maximale Rücksprunggeschwindigkeit Vmax;;
werden indirekt über wenigstens eine, die Änderungen des im Bereich der
Einwirkzone des Einwirkkörpers auf die Oberfläche des zu prüfenden
Objektbereiches oder des die Bewegungsstrecke des Indentors wenigstens
teilweise durchsetzenden erzeugten magnetischen Feldes wenigstens
mittelbar charakterisierenden Größe ermittelt. Vorzugsweise handelt es sich
bei dieser Größe um die erfaßbare induzierte Spannung, welche während des
Prüfvorganges ermittelt wird.
Dieses Verfahren gehört zur Prüftechnik und kann für Härtebestimmung von
Gummis, Kunststoffen, Polymerstoffen, sowie auch für Qualitätskontrolle der
Artikel bei der Herstellung oder im Verlauf der Betriebsdauer verwendet
werden. Die Erfindung zielt auf Genauigkeitserhöhung der Messung der
maximalen Kontaktkraft, der Vorschlag- und der maximalen
Rücksprungsgeschwindigkeit, wobei der Einfluß von
Vorschlagsgeschwindigkeitsvariationen unterbunden wird.
Das zu prüfende Objekt wird vom Indentor geschlagen. Die
Vorschlagsgeschwindigkeit und die maximale Kontaktkraft werden mittels der
Anlagemeßschaltung, die die Abhängigkeit der Indentorgeschwindigkeit von
der Zeit im Laufe des Eindringens registriert, festgestellt bzw. ermittelt und die
Härte wird nach der Formel:
berechnet, wobei die Variablen folgende Bedeutung aufweisen:
v0 - Vorschlagsgeschwindigkeit des Indentors
F - maximale Kontaktkraft
vmax - maximale Rücksprungsgeschwindigkeit
m - Indentormasse.
F - maximale Kontaktkraft
vmax - maximale Rücksprungsgeschwindigkeit
m - Indentormasse.
Allgemein können beim erfindungsgemäßen Vefahren die Änderung des die
Bewegungsstrecke des Indentors durchsetzenden Magnetfeldes durch
Veränderungen einer die Kenngrößen zur Beschreibung magnetischer Felder
wenigstens mittelbar charakterisierenden Größen ermittelt werden. In der
Regel erfolgt dies durch Erfassung der Änderung der magnetischen
Flußdichte und/oder einer anderen Kenngröße zur Beschreibung
magnetischer Felder in Abhängigkeit von der Zeit als Beurteilungskriterium.
Andere Möglichkeiten sind denkbar.
Eine Änderung des die Bewegungsstrecke des Indentors durchsetzenden
Magnetfeldes wird durch Überlagerung mit anderen Magnetfeldern
hervorgerufen. Dabei kann der Indentor selbst als magnetfeldtragendes
Element ausgeführt sein. Dieser kann beispielsweise entweder teilweise aus
magnetischem Material bestehen oder aber mit einem Magneten gekoppelt
sein bzw. selbst einen Magneten tragen. Vorzugsweise handelt es sich bei
den Magneten, welche dem Indentor zugeordnet sind, um
Permanentmagnete. Das die Bewegungsstrecke des Indentors durchsetzende
Magnetfeld kann beispielsweise mittels eines stromdurchflossenen Leiters
aufgebaut werden.
Andere Möglichkeiten sind ebenfalls denkbar. Wesentlich ist lediglich, daß die
Einrichtung die Änderung des die Bewegungsstrecke des Indentors
wenigstens teilweise durchsetzenden Magnetfeldes in irgendeiner Weise
erfaßt.
Es ist ausreichend, wenigstens einen Teil der Bewegungsstrecke vom
Magnetfeld durchsetzen zu lassen. Dabei kann der Ort sich im Bereich der
Einwirkzone oder aber in einem Abstand zu dieser befinden. Bei der
Bestimmung der die Bewegung des Indentors charakterisierenden Größen
aus der Änderung des die Bewegungsstrecke des Indentors wenigstens zum
Teil durchsetzenden Magnetfeldes ist der Anlageort des Magnetfeldes immer
mit zu berücksichtigen. Die Aufstellung der dazu erforderlichen Gleichungen
liegt dabei im Tätigkeitsbereich des zuständigen Fachmannes und bedarf
keiner weiteren Erläuterung.
Als Indentor im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens wird dabei eine
Einrichtung verstanden, welche auf die Oberfläche des zu prüfenden Objektes
einwirkt. Der Indentor kann dabei als Gesamtbaueinheit betrachtet werden,
umfaßt jedoch wenigstens einen Einwirkkörper. Die Bewegungsstrecke des
Indentors kann ebenfalls verschiedenartig festgelegt werden. Vorzugsweise ist
die Bewegungsrichtung auf die zu prüfende Objektfläche senkrecht d. h. in
Richtung der Schwerkraft ausgerichtet. Eine schräge Führung des Indentors
auf die zu prüfende Objektfläche ist ebenfalls denkbar, muß jedoch ebenfalls
bei der Beurteilung der ermittelten Größen mit berücksichtigt werden, weshalb
einer Bewegung in Schwerkraftrichtung der Vorzug zu geben ist. In diesem
Fall kann die Beschleunigung des Indentors entweder allein durch die
Erdbeschleunigung g oder aber eine zusätzliche Beschleunigung, welche
durch Vorspannung erzeugt werden kann, beschrieben werden.
Die erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend anhand von Figuren
erläutert. Darin ist im einzelnen folgendes dargestellt:
Fig. 1a verdeutlicht eine Ausführung zur Ermittlung der
Bewegungsparameter eines Indentors während des
Schlagwechselwirkungsprozesses;
Fig. 1b zeigt eine weitere Ausführung einer Vorrichtung zur Ermittlung
der Bewegungsparameter des Indentors während des
Indentierverfahrens auf der Grundlage der in Fig. 1a
beschriebenen Vorrichtung speziell geeignet zur
Härtebestimmung;
Fig. 2a
bis 2e verdeutlichen beispielhaft Diagramme für die Abhängigkeiten der
einzelner erfaßter Größen während des Indentiervorganges bzw.
Schlagwechselwirkungsprozesses untereinander zur Beurteilung
der Lebensdauer des Materials des zu prüfenden
Objektbereiches für Polymere.
Die Fig. 1a verdeutlicht in schematisch vereinfachter Darstellung ein Schaltbild
für eine Ausführung einer Vorrichtung zur Realisierung des
erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Vorrichtung ist mit 10 bezeichnet. Diese
umfaßt einen Indentor 1, welcher eine sphärische oder anders gestaltete
Wirkfläche 11 aufweist, die mit dem zu prüfenden Werkstoff bzw. dem zu
prüfenden Bauteil 9, insbesondere der Oberfläche 12 des Bauteiles 9 während
des Einwirkprozesses in Wirkverbindung tritt. Dem Indentor 1 ist eine
Magnetanordnung, vorzugsweise in Form eines permanent erregten
Dauermagneten 2, zugeordnet. Der Dauermagnet 2 ist vorzugsweise am
Indentor befestigt bzw. bildet mit diesem eine bauliche Einheit. Denkbar ist
auch die Ausführung des Indentors 1 in einem Teilbereich aus magnetischem
Material. Des weiteren ist eine Induktionsspule 3 vorgesehen, welche in einem
definierten Abstand zur Oberfläche des zu prüfenden Werkstoffes 12
angeordnet ist. Die Induktionsspule ist mit einer Schaltungsanordnung 13
gekoppelt, welche unterschiedlich aufgebaut sein kann. Vorzugsweise umfaßt
die Schaltungsanordnung 13 eine Verstärkereinrichtung 4, welche über einen
Differentiator 5 und einen Synchronisierblock 6 mit einem Analog-Digital-
Umsetzer 7 gekoppelt ist, wobei der Analog-Digital-Umsetzer 7 mit einer
Computereinheit 8 gekoppelt ist. Der Analog-Digital-Umsetzer 7 kann als
mehrfunktionale Anlage ausgeführt sein, welche als Bestandteil eines
Computersystems zum Einsatz gelangen kann. Dieser gewährleistet die
Umsetzung der anliegenden Analogsignale in das für den Computer
erforderliche Datenformat.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren genutzte erfindungsgemäß gestaltete
Vorrichtung funktioniert wie folgt:
Bei Bewegung des Indentors 1 mit dem Dauermagneten 2 in
Schwerkraftwirkungsrichtung, hier mit a bezeichnet, wird in der Spule 3 eine
elektromotorische Kraft erzeugt und eine Spannung U(t) induziert, welche der
Bewegungsgeschwindigkeit des Indentors proportional und dem Abstand
zwischen dem Indentor und der Spule umgekehrt proportional ist. Kommt es
zum Zusammenstoß zwischen dem Indentor 1 und dem zu prüfenden
Werkstoff 9, d. h. zur Einwirkung des Indentors 1 auf die zu prüfende
Oberfläche des Objektbereiches, insbesondere der Oberfläche 12, wird im
Synchronisierblock 6 das Signal U1(t) gebildet, das zum Synchronisiereingang
7.1 des Analog-Digital-Umsetzers 7 einläuft. Durch die Vorderfront desselben
Signales wird auch der Anlauf der Signale U2(t) und U3(t) zu den Eingängen
des Analog-Digital-Umsetzers 7 geführt. Dabei geht das Signal U2(t) von der
Induktionsspule 3 durch den Verstärker 4, welcher den koordinierenden
Spannungsübertrag enthält. Das Signal U3(t) ist des weiteren ein Signal von
der Induktionsspule 3, welches nach dem Verstärker 4 durch den
Differentiator 5 hindurch gegangen ist und über die Kopplung 7.3 zwischen
dem Verstärker 4 und dem Analog-Digital-Umsetzer 7 letzterem zugeführt
wird.
Wesentlich für die Realisierung eines standardisierten Verfahrens zur
Ermittlung der mechanischen Eigenschaften, insbesondere einer die
dynamische Festigkeit eines Polymerwerkstoffes wenigstens mittelbar
charakterisierenden Größe, ist es, daß die Versuchsanordnung immer die
gleichen Bedingungen enthält, im einzelnen wäre dazu auf den Abstand
zwischen der Induktionsspule 3 und die Oberfläche des Werkstoffes 12 in
horizontaler und vertikaler Richtung zu verweisen sowie der Abstand in
horizontaler Richtung bei Versuchsdurchführung betrachtet zwischen der
Induktionsspule 3 und dem Indentor 1 bzw. dem Dauermagneten 2.
Die Fig. 2a bis 2e verdeutlichen anhand von Diagrammen den
Zusammenhang zwischen den einzelnen ermittelten Größen bei der
Versuchsdurchführung mit der in Fig. 1a dargestellten Vorrichtung bei
Polymerwerkstoffen, welche unterschiedlichen Randbedingungen ausgesetzt
wurden. Die darin dargestellten Kennlinien verdeutlichen ein Beispiel für einen
bestimmten Polymerwerkstoff, insbesondere eine PVC-Kabelhülle. Die
Zahlenwerte sind daher nicht verbindlich, sondern dienen lediglich der
Veranschaulichung.
Zur Feststellung der Steifigkeitszahlen für einen Polymerwerkstoff, welcher
unterschiedlichen Bedingungen ausgesetzt wurde, werden nachfolgend die
folgenden Kürzel verwendet.
N1 - Ausgangsprobestück;
N2 - Probestück bei Raumtemperatur T = RT und einer bestimmten Dosis der Strahlungsleistung P1 (rad/sek, wobei die Gesamtstrahlungsdosis D eine bestimmte Größe D1 aufweist);
N3 - T = RT, P1 (rad/sek), D2, D2 < D1;
N4 - T = RT, P1 (rad/sek), D3, D3 < D2;
N5 - T = RT, P1 (rad/sek), D4, D4 < D3;
N6 - T = 75°C, P1 (rad/sek), D5, D5 = D2;
N7 - T = RT, P2 (rad/sek), P2 < P1 (rad/sek), D6, D6 = D1;
N8 - T = 90°C, t = 83 Tage;
N9 - T = 90°C, t = 179 Tage;
N10 - T = 90°C, t = 293 Tage;
N11 - T = 90°C, t = 321 Tage.
N2 - Probestück bei Raumtemperatur T = RT und einer bestimmten Dosis der Strahlungsleistung P1 (rad/sek, wobei die Gesamtstrahlungsdosis D eine bestimmte Größe D1 aufweist);
N3 - T = RT, P1 (rad/sek), D2, D2 < D1;
N4 - T = RT, P1 (rad/sek), D3, D3 < D2;
N5 - T = RT, P1 (rad/sek), D4, D4 < D3;
N6 - T = 75°C, P1 (rad/sek), D5, D5 = D2;
N7 - T = RT, P2 (rad/sek), P2 < P1 (rad/sek), D6, D6 = D1;
N8 - T = 90°C, t = 83 Tage;
N9 - T = 90°C, t = 179 Tage;
N10 - T = 90°C, t = 293 Tage;
N11 - T = 90°C, t = 321 Tage.
Dabei sind:
T = Temperatur
D = Strahlungsdosis
P = Strahlungsleistung
t = Zeitdauer
T = Temperatur
D = Strahlungsdosis
P = Strahlungsleistung
t = Zeitdauer
Mit der in der Fig. 1a beschriebenen Vorrichtung werden zur Ermittlung der
einzelnen mechanischen Eigenschaften die Abhängigkeiten der
Indentorgeschwindigkeiten während des Indentiervorganges wenigstens
jedoch beim Zusammenstoß des Indentors 1 mit den zu prüfenden PVC-
Kabelhüllen ermittelt. Die dabei erhaltenen Daten werden entsprechend dem
erfindungsgemäßen Verfahren der Integration unterzogen, woraus die
Abhängigkeiten der Eindringtiefe α des Indentors 1 in die zu prüfenden
Werkstoffe beim Zusammenstoß erhalten und der Differentitation für die
Feststellung der Abhängigkeit der Kontaktkräfte beim Zusammenstoß
unterzogen werden.
Die vorhandenen Probestücke bzw. zu prüfenden PVC-Kabelhüllen, welche
unterschiedlichen Randbedingungen ausgesetzt waren, können dann in
folgenden Gruppen eingeteilt werden: N1, N2, N3 und N4.
In der Gruppe N1 werden dabei die Probestücke zusammengefaßt, die einer
Bestrahlung bei einer Temperatur in Höhe der Raumtemperatur und einer
Dosis der Strahlungsleistung P1 (rad/sek), jedoch bei verschiedenen
Gesamtstrahlungsdosen D unterzogen wurden. In die Gruppe N1 gehören
demnach die Probestücke N1, N2, N3, N4 und N5.
Die Probestücke N1, N3 und N7, welche in der Gruppe N2 zusammengefaßt
werden, entsprechen den Probestücken, die der Bestrahlung bei
Raumtemperatur und verschiedener Dosis der Strahlungsbelastung P, aber
der gleichen Gesamtstrahlungsdosis D, unterzogen wurden.
Die Probestücke N1, N8, N9, N10 und N11 können in der Gruppe N3
zusammengefaßt werden. Diese enthält die Probestücke, die bei einer
Temperatur von 90°C über eine bestimmte Zeitdauer einer bestimmten
Strahlungsleistung unterzogen wurden.
Die Gruppe N4 enthält die Probestücke N1, N3 und N6. Diese werden einer
Bestrahlung bei verschiedenen Temperaturen, jedoch bei derselben Dosis der
Strahlungsleistung P1 (rad/sek) und derselben Gesamtstrahlungsdosis D
unterzogen.
Im Unterschied zu metallischen Werkstoffen, bei welchen der Energieverlust
durch die plastischen Eigenschaften der Stoffe bedingt ist, wird die
Energiedissipation in den Polymeren bzw. gummiartigen Werkstoffen durch
die innere Reibung und die Viskositätseigenschaften dieser Werkstoffe
hervorgerufen. Demzufolge ist zur Beurteilung der mechanischen
Eigenschaften die Berücksichtigung der Phasenverschiebungen zwischen der
Deformation und der Kraft, welche durch die Zeit Δt charakterisiert wird,
erforderlich. Die Fig. 2a verdeutlicht dazu beispielhaft den ermittelbaren
Kennlinienverlauf der Geschwindigkeit vl des Indentors und der
Beschleunigung al des Indentors während des Indentiervorganges, d. h. des
Schlagwechselwirkungsprozesses, mit Probestücken der PVC-Kabelhüllen.
Dabei beschreibt die Kennlinie I den Verlauf der Geschwindigkeit über der
Zeit und die Kennlinie II die Beschleunigung in Abhängigkeit von der Zeit t.
Die Zeitdauer tA stellt dabei die Zeit des aktiven Schlagabschnittes dar. Die
Phasenverschiebung ist mit Δt gekennzeichnet.
Entsprechend der vorher beschriebenen Verfahrensweise, insbesondere der
Ableitung der Steifigkeitszahl für Polymerwerkstoffe, wird des weiteren das
logarithmische Dämpfungsdekrement als Logarithmus des Verhältnisses der
Geschwindigkeiten des Falles und des Rücksprunges bestimmt und die
Frequenz ω = ρ /2 tA, wobei die Zeit tA die Zeit des aktiven Schlagabschnittes
darstellt, ermittelt.
Die weiteren Fig. 2b bis 2e verdeutlichen mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren ermittelbare typische Diagramme der Abhängigkeit der
Indentorgeschwindigkeit und der Kontaktkraft von der Eindringteife a des
Indentors beim Zusammenstoß.
Aus der Fig. 2b ist für das vorliegende Probestück eines bestimmten
Polymerwerkstoffes die Indentorgeschwindigkeit v in Meter/Sekunde bei der
Schlagwechselwirkung mit den PVC-Kabelhüllen über der Zeit abgetragen.
In der Fig. 2c ist in einem Diagramm beispielhaft die Abhängigkeit der
Kontaktkraft F in Newton von der Eindringtiefe α des Indentors im
Schlagverlauf in ein Probestück dargestellt. Die Eindringtiefe ist dabei in
Mikrometern angegeben.
Die nachfolgend aufgeführte Tabelle enthält beispielhaft die Werte der Zeiten
des aktiven Schlagabschnittes, d. h. des Indentiervorganges umfassend neben
der eigentlichen Einwirkzeit die Zeitdauer der Bewegung auf die Oberfläche
des zu prüfenden Objektbereiches hin und die Rücksprungdauer, das
logarithmische Dekrement und die ermittelte Steifigkeit für die einzelnen
Probestücke, welche unterschiedlichen Bedingungen ausgesetzt waren und
die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren, insbesondere aus den die
Änderung des Magnetfeldes beschreibenden Größen und den Indentor
betreffenden Parametern ermittelt.
Für die einzelnen Probestücke wurden die Steifigkeitszahlen in einem weiteren
Diagramm über der Bruchdehnung abgetragen, wie in der Fig. 2e
dargestellt. Die Bruchdehnung für die einzelnen Probestücke wurde vorher
beispielsweise auf einer Bruchprüfungsmaschine vom Typ "Instron" ermittelt.
Aus der Fig. 2e ist ersichtlich, daß zwischen der Härtezahl k und der
Bruchdehnung eine umgekehrt proportionale Abhängigkeit besteht. Dabei ist
hervorzuheben, daß der Wert der Bruchdehnung selbst einer der
Übergebungsparameter ist, der den mechanischen Zustand der äußeren
Kabelhüllen der Kontrollkabel charakterisiert. Die entsprechenden
Bruchdehnungswerte für die Probestücke wurden bei Beanspruchung der
Probestücke auf Bruch ermittelt und können als Referenzwerte für die
Beurteilung dieses konkreten Polymerwerkstoffes unter unterschiedlichen
Bedingungen herangezogen werden. Es muß hierbei betont werden, daß der
Wert der Bruchdehnung heute einer der Übergebungsparameter ist, der den
mechanischen Zustand der äußeren Kabelhüllen der Kontrollkabel der
Kernkraftwerke charakterisiert. Auf so eine Weise ermöglicht es das
vorgeschlagene Verfahren des dynamischen Indentierens durch die Analyse
der Eindruckkurve den laufenden Zustand der Kabelhüllen zu kontrollieren,
ohne die Ganzheit der Kabelleitungen zu brechen und gibt auch eine
Möglichkeit, ein Modellmonitoring der Restnutzungsdauer der Kontrollkabel
hinzuführen.
Wesentlich für die Beurteilung anhand der für ein Probestück ermittelten
Steifigkeitszahl ist, daß Vergleichsmöglichkeiten vorhanden sind. Dies
bedeutet, daß für einen bestimmten zu prüfenden Werkstoff die Kennlinie der
Steifigkeitszahl über der Bruchdehnung als Referenzkennlinie zuerst ermittelt
wird und zum Vergleich zur Verfügung steht. Die Ermittlung der
Referenzkennlinie kann beispielsweise wie beschrieben anhand einer Vielzahl
von Probestücken erfolgen, welche unterschiedlichen Randbedingungen
ausgesetzt waren und für die parallel auch die Bruchdehnung erfaßt wurde.
Diese Referenzkennlinien oder Referenztabellen, welche für jedes mögliche
Material zur Verfügung stehen sollten, können dann im konkreten Fall zum
Vergleich bei Ermittlung einer Steifigkeitszahl für ein Bauelement aus einem
bestimmten Werkstoff herangezogen werden, um auf die Bruchdehnung zu
schließen. Insbesondere können aus sogenannten Referenzgrundtabellen
/Kennlinien auf einfache Art und Weise die Abwandlungskennlininen für die
eine unterschiedliche Zusammensetzung aufgrund der Verwendung eines
unterschiedlichen Prozentsatzes an Weichmachern enthaltenden
Grundwerkstoffe entwickelt werden.
In der Fig. 1b ist beispielhaft der Aufbau einer Vorrichtung 31 zur Ermittlung
der Härte, insbesondere zur Härtekontrolle von viskoseelastischen Stoffen, in
vereinfachter Darstellung schematisch wiedergegeben. Die Vorrichtung 31
umfaßt ein, vorzugsweise im wesentlichen zylindrisches Gehäuse 1, in dem
eine Indentorbaueinheit 20 angeordnet ist, welche auf ein Probestück bzw.
den zu prüfenden Artikel 15 einwirken kann. Die Indentorbaueinheit 20 ist
derart angeordnet, daß deren Einwirkrichtung auf den zu prüfenden Artikel 15
vorzugsweise vollständig in Schwerkraftwirkungsrichtung verläuft.
Geringfügige Abweichungen sind jedoch zulässig.
Die Indentorbaueinheit 2 umfaßt einen mit wenigstens einer teilweise
kegelförmigen Oberfläche versehenen Eindrück- bzw. Einwirkkörper 3, dem
eigentlichen Indentor, wobei dessen kegelförmig gestaltete Oberfläche 21 die
Eindringfläche bzw. Einwirkfläche beschreibt, und zur Lagefixierung im
nichtprüfenden Zustand in vertikaler Richtung in Funktionslage eine
Indentorhalte- bzw. Feststellvorrichtung 5, hier in Form eines Federstoppers
23 sowie zur Indentorbeschleunigung im Funktionszustand "Prüfen" eine
Beschleunigungseinrichtung 4, vorzugsweise in Form eines
Federbeschleunigungsmechanismus 24. Der
Federbeschleunigungsmechanismus umfaßt wenigstens eine
Federspeichereinheit 26, welche mit dem zylindrischen Gehäuse 1 und der
Indentorbaueinheit 2 gekoppelt ist. Die Federspeichereinheit 26 ist im Inneren
des zylindrischen Gehäuses 1 angeordnet.
Die Indentorbaueinheit 2 weist des weiteren ein, eine Angriffsfläche 25 für die
Festhaltevorrichtung 5 bildendes Teilelement 2 auf. Dieses ist mit dem
Einwirkkörper 3 mechanisch gekoppelt. Die Angriffsfläche 25 ist im
dargestellten Fall zum Eindringkörper 3 hin ausgerichtet. Die Indentorhalte-
bzw. Festhaltevorrichtung 5 kann verschiedenartig ausgestaltet sein. Im
dargestellten Fall umfaßt diese einen Hebel 27, welcher um einen
Gelenkpunkt 28 drehbar gelagert ist und im nicht prüfenden Funktionszustand
mittels einer vorgespannten Federeinrichtung 26 in der dargestellten
Festhalteposition gehalten wird. In dieser Position greift der Hebel 27 mit
seinem unteren Ende 29 an der Angriffsfläche 25 an.
Der Indentorbaueinheit 2, insbesondere dem Eindringkörper 3, ist eine
Magnetanordnung, vorzugsweise in Form eines Dauermagneten 22
zugeordnet. Dieser kann, wie dargestellt, am Eindringkörper 3 befestigt sein.
Der Eindringkörper 3 kann jedoch auch zum Teil aus einem magnetischen
Werkstoff bestehen. Der Dauermagnet 22 bzw. der magnetische Teilbereich
des Eindringkörpers 3 wird zur Magnetisierung im Bereich der Einwirkzone 39
genutzt, bzw. zur Änderung einer, das magnetische Feld, welches von einer
Induktionsspule 6 erzeugt wird, wenigstens mittelbar charakterisierenden
Größe. Diese Größe ist in der Regel die magnetische Flußdichte.
Dem zu prüfenden Bauteil 15 ist dazu des weiteren im Bereich bzw. im
Umfeld der Eindringstelle 29 eine Induktionsspule 6 zugeordnet. Die
Zuordnung der Induktionsspule zum Einwirkbereich erfolgt dabei derart, daß
eine Änderung der Eigenschaften des sich dadurch aufbauenden
magnetischen Feldes immer noch meßbar ist. Die Induktionsspule ist
vorzugsweise dem zylindrischen Körper 1 im Bereich der Auflagefläche an
das zu prüfende Bauelement 15 zugeordnet. Diese ist Bestandteil einer
Anlagemeßschaltung 30. Die Anlagemeßschaltung 30 umfaßt desweiteren
Einrichtungen zur Umwandlung der an der Induktionsspule 6 erfaßbaren
Signale in Größen, welche den Bewegungszustand des Indentors
charakterisieren. Als diese Signale werden dazu in der Regel die ermittelbaren
Spannungen U zu verschieden Zeitpunkten relativ zur Indentorbewegung
angesehen. Dabei werden je nach Lageänderung des Indentors in Bezug auf
das Auftreffen an der Einwirkzone bzw. Oberfläche 21 des zu prüfenden
Materials 15 Spannungswerte U erfaßt bzw. weiterverarbeitet.
Die Einrichtung zur Umwandlung der an der Induktionsspule 6 erfaßbaren
Signale in Größen, welche den Bewegungszustand des Indentors
charakterisieren, umfaßt beispielsweise einen Differentiator 8, dessen Eingang
mit einem Verstärker 7 verbunden ist, drei Spitzendetektoren 9, 10, 11, wobei
der Eingang des Detektors 9 mit dem Differentiator 8 und die Eingänge der
Detektoren 10, 11 mit dem Verstärker 7 verbunden sind und einen in Reihe zu
den vorgenannten Mitteln angeordneten Analog-Digital-Umsetzer (ADU) 12,
dessen Eingänge mit den Detektoren 9, 10, 11 mit dem Indikator 14
verbunden sind. Die beschriebene Anlageschaltung 30 ist eine bevorzugt
eingesetzte Anlageschaltung. Andere Ausführungen sind ebenfalls denkbar.
Das Verfahren zur Ermittlung der Härte von viskoseelastischen Stoffen oder
Polymerstoffen wird folgenderweise realisiert:
Bei Drücken und damit Lösen der Festhaltevorrichtung 5 wird die Indentorbaueinheit 20 freigelassen. Unter der Einwirkung des Federmechanismus der Beschleunigungseinrichtung 4 schlägt diese auf den zu prüfenden Objektbereich des Artikels 15 auf. Im Laufe der Indentorbewegung 2 wird über den Dauermagneten 3, der mit dem Indentor 2 verbunden ist, das Signal U = f(t) in der Induktionsspule 6, das der Indentorgeschwindigkeit proportional ist, und das durch den Verstärker 7 zum Eingang des Differentiators 8 und zu den Eingängen der Spitzendetektoren 10, 11 hingeführt wird, erzeugt. Am Ausgang des Differentiators 8 wird das Signal dU/dt = f(t) gebildet, das der Beschleunigung der Indentorbewegung 2 proportional ist und das zum Spitzendetektor 9 hingeführt wird.
Bei Drücken und damit Lösen der Festhaltevorrichtung 5 wird die Indentorbaueinheit 20 freigelassen. Unter der Einwirkung des Federmechanismus der Beschleunigungseinrichtung 4 schlägt diese auf den zu prüfenden Objektbereich des Artikels 15 auf. Im Laufe der Indentorbewegung 2 wird über den Dauermagneten 3, der mit dem Indentor 2 verbunden ist, das Signal U = f(t) in der Induktionsspule 6, das der Indentorgeschwindigkeit proportional ist, und das durch den Verstärker 7 zum Eingang des Differentiators 8 und zu den Eingängen der Spitzendetektoren 10, 11 hingeführt wird, erzeugt. Am Ausgang des Differentiators 8 wird das Signal dU/dt = f(t) gebildet, das der Beschleunigung der Indentorbewegung 2 proportional ist und das zum Spitzendetektor 9 hingeführt wird.
Am ersten Ausgang 32 des Spitzendetektors 9 wird das Signal U0, das der
Vorschlagsgeschwindigkeit Vo des Indentors 2 proportional ist, fixiert. Am
zweiten Ausgang 33 des Spitzendetektors 10 wird das Signal Umax, das der
maximalen Rücksprungsgeschwindigkeit vmax proportional ist, und am dritten
Ausgang 34 des Spitzendetektors 11 - das Signal (dU/dt)mmax, das der
maximalen Kontaktkraft Fmax proportional ist, ausgegeben.
Von den Ausgängen der Spitzendetektoren 9, 10, 11 kommen die Signale
zum Eingang der Analog-Digital-Umwandlungseinrichtung (ADU) 12, wo sie
aufeinanderfolgend in die entsprechenden Digitalsignale umgesetzt werden.
Vom ADU-Ausgang werden die Signale Uo, Umax, (dU/dt)max zu einer
Berechnungseinrichtung 13 hingeführt, wo die Werte der
Vorschlagsgeschwindigkeit Vo, der maximalen Rücksprungsgeschwindigkeit
vmax und der maximalen Kontaktkraft Fmax bestimmt werden und dann nach der
Formel
die Härte des Artikels aus viskoseelastischem Stoff festgestellt bzw. berechnet
wird.
Claims (25)
1. Verfahren zur zerstörungsfreien Ermittlung der mechanischen
Eigenschaften von Objektbereichen von Bauelementen
- 1. 1.1 bei welchem mit wenigstens einem Indentor auf die Oberfläche des zu prüfenden Objektbereiches dynamisch während eines Indentiervorganges eingewirkt wird;
- 2. 1.2 bei welchem über wenigstens einen Teil der Bewegungsstrecke des Indentors für den Indentiervorgang ein magnetisches Feld angelegt wird;
- 3. 1.3 bei welchem wenigstens eine, die Bewegung des Indentors wenigstens mittelbar charakterisierende Größe aus wenigstens einer, die Änderung des an die Bewegungsstrecke des Indentors angelegten magnetischen Feldes charakterisierenden Größe ermittelt wird;
- 4. 1.4 bei welchem die mechanischen Eigenschaften aus den, die Bewegung des Indentors während des Indentiervorganges beschreibenden Größen und/oder die Eigenschaften des Indentors beschreibenden Größen, ermittelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die
Oberfläche des zu prüfenden Objektbereiches dynamisch mittels eines
durch den Indentor erzeugten Einwirkimpulses eingewirkt wird, wobei
der Einwirkpuls zusammen mit der Bewegung des Indentors in
Richtung auf die Oberfläche des zu prüfenden Objektbereiches und
nach der Einwirkung von der Oberfläche des zu prüfenden
Objektbereiches weg den Indentiervorgang beschreibt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Einwirkpuls wiederholt aufgebracht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Indentor mit einer Einrichtung zur Beeinflussung der
Eigenschaften magnetischer Felder ausgerüstet und in
Schwerkraftrichtung wenigstens unter Einfluß der Schwerkraft auf die
Oberfläche des zu prüfenden Objektbereiches einwirken gelassen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Änderung der Eigenschaften des magnetischen Feldes
charakterisierende Größe eine induzierte Spannung ist, welche während
des Indentiervorganges erfaßt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß eine die Festigkeit des Werkstoffes des zu prüfenden
Objektbereiches charakterisierende Steifigkeitszahl aus der
Indentormasse und dem Dämpfungsverhalten des Werkstoffes des zu
prüfenden Objektbereiches bestimmt wird, wobei das
Dämpfungsverhalten wenigstens aus den Beschleunigungen des
Indentors und den Geschwindigkeiten des Indentors während des
Indentiervorganges ableitbar ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- 1. 7.1 bei welchem für ein bestimmtes zu prüfendes Material Referenztabellen
oder Kennlinien zum Vergleich erstellt werden, wobei
- - eine Vielzahl von Probestücken unterschiedlichen Randbedingungen jeweils über eine bestimmte Zeitdauer augesetzt werden;
- - für diese Probestücke die Steifigkeitszahl ermittelt wird und
- - parallel die Buchdehnung dieser Probestücke bestimmt wird;
- 2. 7.2 bei welchem die am zu prüfenden Objektbereich ermittelte Steifigkeitszahl mit der Referenztabelle/Kennlinie verglichen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch
die folgenden Merkmale:
- 1. 8.1 bei welchem wenigstens die folgenden Größen als die die
Indentorbewegung charakterisierenden Größen ermittelt werden:
- - die Vorschlaggeschwindigkeit v0;
- - die maximale Kontaktkraft F zwischen Indentor und der Oberfläche des zu prüfenden Objektbereiches;
- - die maximale Rücksprunggeschwindigkeit vmax,
- 2. 8.2 bei welchem aus den, die Indentorbewegung charakterisierenden
Größen die Härte H nach der folgenden Formel ermittelt wird:
9. Verfahren nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch die folgenden
Merkmale:
- 1. 9.1 im Bereich der Einwirkzone des Einwirkkörpers auf die Oberfläche des zu prüfenden Objektbereiches wird ein magnetischen Feld erzeugt;
- 2. 9.2 die die Indentorbewegung charakterisierenden Größen
- - die Vorschlaggeschwindigkeit v0;
- - die maximale Kontaktkraft F zwischen Indentor und der Oberfläche des zu prüfenden Objektbereiches;
- - die maximale Rücksprunggeschwindigkeit vmax,werden indirekt über wenigstens eine, die Änderungen des im Bereich der Einwirkzone des Einwirkkörpers auf die Oberfläche des zu prüfenden Objektbereiches erzeugten magnetischen Feldes wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe ermittelt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
folgende Spannungswerte ein unterer Spannungswert U0, ein oberer
Spannungswert Umax und (dU/dt)max ermittelt werden, wobei U0 der
Vorschlagsgeschwindigkeit vo des Indentors proportional ist, Umax der
maximalen Rücksprungsgeschwindigkeit vmax proportional ist und
(dU/dt)max, der Indentorgeschwindigkeit proportional ist.
11. Vorrichtung zur zerstörungsfreien Ermittlung mechanischer
Eigenschaften der Werkstoffe zu prüfender Objektbereiche;
- 1. 11.1 mit einer Indentorbaueinheit mit einem Einwirkkörper zur Einwirkung auf den zu prüfenden Objektbereich;
- 2. 11.2 mit einer, mit dem Einwirkkörper wenigstens mittelbar gekoppelten Einrichtung zur Erzeugung einer Änderung der Eigenschaften eines im Bereich der Einwirkzone mittels einer Einrichtung zur Erzeugung eines magnetischen Feldes erzeugten Magnetfeldes;
- 3. 11.3 mit einer, mit der Einrichtung zur Erzeugung eines magnetischen Feldes wenigstens mittelbar gekoppelten Anlagemeßschaltung zur Umwandlung der an der Einrichtung zur Erzeugung eines magnetischen Feldes bei Änderung von dessen Eigenschaften anliegenden Signales
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung zur Erzeugung
wenigstens eine, dem Einwirkkörper zugeordnete Magnetanordnung
umfaßt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Magnetanordnung wenigstens einen Permanentmagneten umfaßt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Magnetanordnung am Einwirkkörper befestigt
ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Magnetanordnung im Einwirkkörper integriert
ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, gekennzeichnet
durch die folgenden Merkmale:
- 1. 16.1 dem Einwirkkörper ist eine Indentorhaltevorrichtung zur Fixierung der Lage des Einwirkkörpers in Schwerkraftrichtung gegenüber der Oberfläche des zu prüfenden Objektbereiches zugeordnet;
- 2. 16.2 dem Einwirkkörper ist eine Einrichtung zur Beschleunigung seiner Bewegung in Schwerkraftrichtung zugeordnet.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Indentorhaltevorrichtung zur Fixierung der Lage des Einwirkkörpers
einen Federstopper umfaßt, welcher am Indentor oder an einem mit
dem Indentor mechanisch gekoppelten Teilelement zusammenwirkt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung zur Beschleunigung der Bewegung des Einwirkkörpers in
Schwerkraftrichtung wenigstens eine Federspeichereinheit umfaßt.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Indentorhaltevorrichtung zur Fixierung der
Lage des Einwirkkörpers in Schwerkraftrichtung gegenüber der
Oberfläche des zu prüfenden Objektbereiches, die dem Einwirkkörper
zugeordnete Einrichtung zur Beschleunigung seiner Bewegung in
Schwerkraftrichtung und der Einwirkkörper in einem Gehäuse
angeordnet sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Erzeugung eines
magnetischen Feldes wenigstens eine Induktionsspule umfaßt.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 20, gekennzeichnet
durch die folgenden Merkmale:
- 1. 21.1 die Anlagemeßschaltung umfaßt die folgenden Bauelemente:
- - einen Verstärker, der mit der Induktionsspule verbunden ist,
- - wenigstens zwei Spitzendetektoren, deren Eingänge mit dem Verstärker verbunden sind und deren Ausgänge mit den Eingängen eines Analog-Digital-Umsetzers verbunden sind;
- 2. 21.2 mit einem Differentiator, dessen Eingang mit dem Verstärkerausgang und Ausgang mit dem Eingang des dritten Spitzendetektors verbunden sind;
- 3. 21.3 der Ausgang des dritten Spitzendetektors ist mit einem Eingang des Analog-Digital-Umsetzers gekoppelt;
- 4. 21.4 mit einer Berechnungseinrichtung, die mit einem Ausgang des Analog- Digital-Umsetzers verbunden ist.
22. Verwendung eines Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10
zur zerstörungsfreien Ermittlung der dynamischen Festigkeit zur
Abschätzung des technischen Zustandes von Polymerstoffen,
insbesondere polymerumhüllten Kontrollkabeln.
23. Verwendung eines Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10
zur Feststellung der Härte für Artikel aus viskoseelastischen Stoffen.
24. Verwendung einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 11 bis 21
zur zerstörungsfreien Ermittlung der dynamischen Festigkeit zum
Zwecke der Abschätzung des technischen Zustandes von
Polymerstoffen, insbesondere polymerumhüllten Kontrollkabeln.
25. Verwendung einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 11 bis 21
zur Feststellung der Härte für Artikel aus viskoseelastischen Stoffen.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1999104448 DE19904448A1 (de) | 1999-02-04 | 1999-02-04 | Verfahren zur zerstörungsfreien Ermittlung mechanischer Eigenschaften von Objektbereichen |
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DE1999104448 DE19904448A1 (de) | 1999-02-04 | 1999-02-04 | Verfahren zur zerstörungsfreien Ermittlung mechanischer Eigenschaften von Objektbereichen |
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ID=7896379
Family Applications (1)
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DE1999104448 Ceased DE19904448A1 (de) | 1999-02-04 | 1999-02-04 | Verfahren zur zerstörungsfreien Ermittlung mechanischer Eigenschaften von Objektbereichen |
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Country | Link |
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