DE19900870A1 - Gerade Leuchtstofflampe mit Vorschaltgerät - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft die Gestaltung einer Leuchtstofflampe, die nur aus einem einzigen geraden Glasrohr als Gasentladungsgefäß besteht, und durch eine einseitige Sockelung mittels auf dem Glasrohr angebrachten elektrischen Verbindungen zu einer "Kompakt-Leuchtstofflampe" mit integriertem Vorschaltgerät verändert wird. DOLLAR A Weitere Anwendungsbeispiele werden vorgestellt.
Description
Obwohl lange, gerade Leuchtstofflampen den größten Marktanteil in der Lichttechnik
haben und seit vielen Jahren die Welt erobern, sind in der Weiterentwicklung dieser
Lampen nur wenige wesentliche Verbesserungen gemacht worden. Dazu gehören die
Umstellung auf elektronische Vorschaltgeräte, eine gewisse Verbesserung der
Leuchtstoffe und eine Reduzierung des Durchmessers der Glasrohre.
Der große Aufwand bei der Fertigung von Leuchten und Lichtbändern wurde als not
wendiges Übel empfunden und man versuchte, die Fertigungskosten durch den Ein
satz von sündhaft teuren Robotern zu senken. Das betrifft vor allem die Verlegung
von Millionen Kilometern an Verbindungsleitungen in den Leuchten, deren Elektroden
jeweils mit zwei Drähten über die volle Länge der Leuchten angeschlossen werden
müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Aufwand radikal zu reduzieren. Nicht nur um
Kosten zu sparen, sondern auch um zusätzliche Leuchtendesigns und Anwendungen
dieser energiesparenden Leuchtstofflampen zu schaffen.
Erreicht wird dieses Ziel, indem man diese langen, geraden Glasrohre, die als
Gasentladungsgefäße dienen, an einem Ende im Bereich der ersten Elektrode mit
allen erforderlichen Anschlüssen für die Verbindung zum elektronischen Vorschalt
gerät ausstattet und die zur zweiten Elektrode erforderlichen Verbindungen außen
am Glasrohr entlangführt. Das wäre z. B. auch mit Drähten möglich, die in einer
Längsnut eingelegt werden, um sie vor Beschädigungen zu schützen.
Technologisch wesentlich einfacher ist es, als Verbindungsleitungen leitende Beläge
auf das Glasrohr aufzubringen, die mit einer Schutzschicht zusätzlich abgedeckt wer
den.
Vereinfacht wird die Lösung dadurch, daß man die Anzahl der erforderlichen Verbin
dungsleitungen reduziert. Das kann erfindungsgemäß dadurch erreicht werden, daß
man die zweite Elektrode nicht beheizt, indem man einfach beide Enden der gewen
delten Elektrode miteinander verbindet. Dieser Weg ist gangbar, aber führt u. U. zu
einer Verkürzung der Lebensdauer der Lampe. Besser ist es, sogenannte "unbeheizte
Kaltelektroden" zu benützen, die mit einer größeren Menge Emitterpaste ausgestattet
sind und mit anderen Maßnahmen für einen unbeheizten Kaltstart gezielt entwickelt
wurden.
Um eine eventuelle Berührung der metallischen Beläge ungefährlich zu machen, wird
erfindungsgemäß empfohlen, diese durch einen Schutzkondensator potentialfrei zu
machen. Da die Übertragung des Lampenstromes mit Hochfrequenz bis 100 kHz er
folgt, sind nur kleine Kapazitätswerte erforderlich, die für eine niedrige Netzfrequenz
von 50 oder 60 Hz keine Berührungsgefahr bedeuten, besonders wenn eine zusätzli
che Isolierung vor Berührung schützt.
Es ist zweckmäßig, die Lampen im Bereich der zweiten Elektrode, also am "freien"
Ende mit Mitteln zur Halterung oder Abstützung der Lampe auszustatten.
Eine wesentliche, weitere Verbesserung besteht darin, das Gehäuse der Elektronik mit
einem Sockel zum Einsetzen in eine Leuchtenfassung zu versehen. Dadurch entsteht
eine "Kompakt"-Leuchtstofflampe mit integrierter Elektronik, wie sie bei kleinen, ein
seitig gesockelten Lampen für den Hausgebrauch in großen Mengen auf dem Markt
sind. Bei diesen Lampen hat man die einseitige Sockelung dadurch erreicht, daß man
das Gasentladungsgefäß, d. h. das Glasrohr entweder U-förmig gebogen oder aus
zwei einzelnen Glasrohren zusammengeschmolzen hat. Eine Methode, die sich bei
langen Glasrohren nicht rationell anwenden läßt.
Die nachfolgenden Abbildungen dienen dem Verständnis des Erfindungsgedankens
und seiner Fortschrittlichkeit. Sie können nicht alle Details der Erfindung beschreiben,
da es zahllose Fertigungsvarianten und Designmöglichkeiten gibt, welche die Anwen
dung der Erfindung gestatten. Die Abbildungen stellen dar:
Fig. 1 und Fig. 1a eine einseitig gesockelte Leuchtstofflampe mit integriertem Vor
schaltgerät.
Fig. 2 und Fig. 2a eine einseitig gesockelte Lampe mit Längsnut.
Fig. 3 und Fig. 3a eine einseitig gesockelte Lampe mit unbeheizter Kaltelektrode.
Fig. 4 eine Kompakt-Leuchtstofflampe mit Edison-Schraubsockel.
Fig. 5 eine Kompakt-Leuchtstofflampe mit trennbarem Vorschaltgerät.
Die nachfolgende Beschreibung gibt Ausführungsbeispiele der Erfindung. In allen
Abbildungen sind gleiche Funktionsteile mit gleichen Bezugszahlen benannt.
Das in Fig. 1 und 2 dargestellte Gasentladungsgefäß (1) ist mit zwei beheizten Elek
troden (8) ausgestattet, die grundsätzlich zwei Anschlüsse benötigen. Daher sind in
Fig. 1 zwei außenliegende Verbindungsleitungen (8) schematisch angedeutet, welche
die 2. Elektrode (6) versorgen, ohne Festlegung, wie diese entlang der Glasröhre (1)
verlaufen. Im vergrößerten, ebenfalls schematisch dargestellten Schnitt Fig. 1a sind
die Verbindungsleitungen (8) als aufgedampfte oder aufgedrucke Leiterbahnen ge
zeigt, die von einer Isolierschicht (16) abgedeckt sind.
Das Vorschaltgerät (2) ist in einem Gehäuse (17), das einen Stiftsockel (4) besitzt,
untergebracht und kann in eine Fassung (3) eingesteckt werden. Die Federkontakte
(12) liegen am Netz (13) und versorgen die Lampe mit der erforderlichen Spannung.
Am anderen Ende wird das Glasrohr (1) mit einer Endkappe (15) vor Beschädigungen
geschützt. Diese Endkappe (15) kann in der üblichen Form als kombiniertes Metall-
Kunststoffteil ausgeführt sein. Wesentlich ist die Anordnung einer Halterung (11) zur
Abstützung des freien Endes der Lampe. Die Halterung (11) kann an dem Kunst
stoffteil der Endkappe (15) angeformt sein, oder man kann auch die sonst üblichen
serienmäßig verfügbaren Endkappen mit Kontaktstiften als Halterung benützen.
Fig. 2 zeigt zwei weitere Details. Zunächst ist die 2. Elektrode einfach kurzgeschlos
sen, um eine außenliegende Verbindung (8) zu sparen. Die verbleibende einzige
Außenverbindung (18) ist als Draht dargestellt, der in einer Längsnut des Glasrohres
(1) eingebettet ist. Der vergrößerte schematische Schnitt Fig. 2 stellt dies dar.
Die gezeigte Längsnut ist nicht eine Spezialität dieser Lampe, sondern wird von ein
zelnen Firmen seit vielen Jahren zur Verbesserung der Zünd- und Brenneigenschaf
ten der Gasentladung vorgesehen. Diese Technologie erfordert keine Sonderent
wicklung.
Im Beispiel Fig. 3 ist das Problem der 2. Elektrode grundsätzlich dadurch gelöst, daß
zwei unbeheizte Elektroden (7) vorgesehen ist, welche bei richtiger Dimensionierung
die härteren Startbedingungen ohne weiteres aushalten.
Die außenliegende Verbindung (8) ist in diesem Beispiel, wie in Fig. 3a gezeigt, als
aufgedampfte oder aufgedruckte Leiterbahn dargestellt, die u. U. keinen weiteren
Berührungsschutz benötigt, falls der im Vorschaltgerät (2) angeordnete Kondensator
(10) den Sicherheitsbestimmungen der regional zuständigen Behörden entspricht.
Ein zusätzlicher Effekt der aufgebrachten Leiterbahn besteht darin, daß eine
Reduzierung der Zündspannung eintritt, wie dies schon vor vielen Jahren durch einen
derartigen Zündstreifen genutzt wurde. Dies ist vor allem bei der sonst erhöhten
Zündspannung bei Kaltelektroden sehr erwünscht.
Eine grundsätzliche Erweiterung stellt das Beispiel Fig. 4 dar. Durch die Anordnung
eines Sockels, der in Leuchtenfassungen eingesetzt werden kann, wird die Lampe zu
einer Kompakt-Leuchtstofflampe mit integriertem Vorschaltgerät. Eine echte Markt
lücke, die endlich gefüllt werden kann. Die dargestellte Edison-Schraubfassung ist
wegen ihrer Bekanntheit gewählt worden. Den heutigen strengen Vorschriften zu
folge wird man allerdings ein berührungssicheres Fassungssystem, z. B. nach der
Deutschen Auslegeschrift DE 197 07 048 A1, vorsehen.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Beispiel, wie man eine erfindungsgemäße Lampe kostengün
stig einsetzen kann. Das Gasentladungsgefäß (1) ist mit einem 3-poligen Stiftsockel
(4) ausgestattet, der eine mechanische und elektrische Trennung vom elektronischen
Vorschaltgerät (2) gestattet. Sollte die Lampe unbrauchbar werden, so kann das Vor
schaltgerät (2), das normalerweise eine viel längere Lebensdauer besitzt, weiter ver
wendet werden und nur das Leuchtteil muß ersetzt werden.
Die Grundidee, eine nur aus einem einzigen, geraden Gasentladungsgefäß beste
hende Leuchtstofflampe zu einer einseitig gesockelten Lampe weiterzuentwickeln,
bietet eine Unzahl von Anwendungsmöglichkeiten, wie die angeführten Beispiele zei
gen. Als ein weiteres Beispiel sei nur die Möglichkeit genannt, die Gasentladungs
lampe gemäß Fig. 5 in einen Sockel (3) einzusetzen, in dem ein elektronisches Vor
schaltgerät (2) eingebaut ist. Eine Lösung, die sowohl kostenmäßig als auch im
Platzbedarf und in Bezug auf Service unschlagbar erscheint. Eine Leuchte, die mit
einer solchen Kombination ausgestattet wird, benötigt praktisch keinerlei innere Ver
kabelung.
Die angeführten Beispiele geben viele weitere Anregungen, die auf der Erfindung und
ihrem mittelbaren Schutzumfang aufbauen. Eine beliebige Kombination der in den
Beispielen gezeigten Eigenschaften ist selbstverständlich möglich. In dieser Be
ziehung sind die Beispiele nicht als beschränkend aufzufassen.
Claims (8)
1. Gerade Leuchtstofflampe mit Vorschaltgerät, bestehend aus einem einzigen,
geraden Glasrohr als Gasentladungsgefäß, welches an beiden Enden Elektro
den besitzt, und mit einem elektronischen Vorschaltgerät zur Erzeugung der
erforderlichen Betriebsspannungen verbunden ist, dadurch gekennzeich
net, daß sich alle Anschlüsse des Gasentladungsgefäßes zum Vorschaltgerät
an einem Ende des Gasentladungsgefäßes im Bereich der ersten Elektrode be
finden und am Glasrohr zumindest eine außenliegende elektrische Verbindung
zur zweiten Elektrode am anderen Ende des Glasrohres vorhanden sind.
2. Gerade Leuchtstofflampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest die zweite Elektrode als unbeheizte Elektrode ausgeführt ist.
3. Gerade Leuchtstofflampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest eine der außenliegenden Verbindungen als
metallischer Belag auf dem Glasrohr aufgebracht ist.
4. Gerade Leuchtstofflampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest eine der außenliegenden Verbindungen in
einer Längsnut des Glasrohres eingebettet ist.
5. Gerade Leuchtstofflampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest eine der außenliegenden Verbindungen vom
Potential des Vorschaltgerätes durch einen Kondensator getrennt ist.
6. Gerade Leuchtstofflampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der zweiten Elektrode Mittel zur Halterung
oder Abstützung des Glasrohres vorhanden sind.
7. Gerade Leuchtstofflampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse des elektronischen Vorschaltgerätes mit
einem Sockel zum Anschluß an eine Leuchtenfassung versehen ist.
8. Gerade Leuchtstofflampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gasentladungsgefäß einen Stecksockel besitzt und
über diesen mit dem Vorschaltgerät trennbar verbunden ist.
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