DE198926C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 198926 KLASSE 64«. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Juni 1907 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Zählvorrichtung für Getränke und andere im Ausschankbetriebe verabreichte Waren, welche durch die Vereinigung mehrerer in einem gemeinsamen Gehäuse untergebrachter, in ihren einzelnen Teilen bekannter Markiervorrichtungen mit einer an sich bekannten, am Tischrand in der Nähe des Gastes zu befestigenden federnden Klammer eine gleichzeitige Kontrolle über die Markierung der einzelnen erhaltenen Mengen von Getränken u. dgl. sowohl seitens des Bedienenden als auch des Gastes zuläßt, ohne daß, wie bisher, Biergläser, Untersätze oder sonstige Schankgerätschaften zum Anbringen von Zählvorrichtungen benutzt werden.
Die Zeichnung zeigt in
Fig. ι die Ansicht des Zählers mit eingestecktem Schlüssel,

Fig. 2 einen Schnitt, der die Anordnung der einzelnen Innenteile veranschaulicht,

Fig. 3 den Grundriß eines Teiles des Zählers bei'abgeschobenem Deckel.

Die Vorrichtung besteht aus einem Metallgehäuse α von der Form eines rechteckigen Kastens mit einer sich an die innere Rückwand des Gehäuses anfegenden rechtwinkligen Metalleinlage b sowie einem Metallbock c. Dieser ist in der Weise hergestellt, daß an einem Blechstreifen an den beiden oberen Ecken rechtwinklige Ausschnitte vorgesehen werden, wonach die obere Breitseite rechtwinklig nach hinten umgekantet und die beiden Schmalseiten ebenfalls rechtwinklig nach vom gebogen sind. Das so kastenförmig gebogene Blech wird in das Gehäuse eingesetzt und an den beiden inneren Stirnflächen mittels der nach vorn gebogenen Blechlappen federnd angedrückt. Zum Durchlassen der Achsen sind Aussparungen gelassen.

In diesem Bock und in der Metalleinlage sind Metallachsen d gelagert, auf denen Zahlenwalzen e befestigt sind. Diese Achsen reichen bis an die vordere mit Schlüssellöchern versehene Gehäusewand und besitzen ein vorderes fassoniertes Ende / zum Aufstecken eines gleich fassonierten Schlüssels g. Vor jeder der Walzen ist auf der gleichen Achse ein Sperrzahnrad h angeordnet, in das eine am Metallbocke befestigte Federklinke i eingreift. Der Metallbock ist entsprechend gelocht und trägt je nach der Anzahl der Zahlenwalzen die mit Getränke- u. dgl. Bezeichnungen bedruckten Metallplättchen j. Die Befestigung dieser Plättchen geschieht durch das Einstecken und Umbiegen der an jedem Ende befindlichen Lappen in die Lochung des Metallbockes.

An dem abheb- oder abschiebbaren Deckel k des Gehäuses befinden sich, je nach der Zahl der Schriftplättchen, Ausschnitte /. An der inneren Seite dieses Deckels ist eine aus Glas oder anderem durchsichtigen Material bestehende Platte m auswechselbar befestigt, durch die die Schriftplatten abgedeckt werden.

Die Befestigung des Zählers geschieht mittels einer an ihm angebrachten Klammer η am Tische vor jedem Sitzplatz.

Die Schlüssel zu diesen Zählern führt nur das bedienende Personal bzw. der Gastwirt, der Gast, kontrolliert nur die Markierung;

Fälschungen und Streitigkeiten mit dem Publikum sind daher ausgeschlossen.

Das Zählen geschieht in bekannter Weise durch Drehen des Zahlenrades e mittels des Schlüssels g.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Zählvorrichtung für Getränke und andere im Ausschankbetriebe verabreichte Waren, gekennzeichnet durch die Vereinigung mehrerer in einem gemeinsamen Gehäuse untergebrachter, an sich bekannter Markiervorrichtungen mit einer an sich bekannten, am Tischrand zu befestigenden federnden Klammer, zu dem Zwecke, die gleichzeitig unter die Kontrolle des Gastes und des Kellners gestellte Zählvorrichtung unabhängig von den die verabreichten Waren enthaltenden Behältern oder deren Untersätzen in unmittelbarer Nähe des Gastes befestigen zu können.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.