DE19860802A1 - Herstellung eines Mittels gegen Hepatitis B-, HI-, Paramyxo und Orthomyxo-Viren - Google Patents
Herstellung eines Mittels gegen Hepatitis B-, HI-, Paramyxo und Orthomyxo-VirenInfo
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Abstract
Eine Substanz der allgemeinen Formel I DOLLAR F1 worin DOLLAR A (A) R¶1¶ und R¶2¶ jeweils Wasserstoff sind und R¶3¶ ein Halogen, -CF¶3¶, Alkoxy mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen oder halogensubstituiertes Alkoxy mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen ist, DOLLAR A (B) R¶2¶ Wasserstoff ist und R¶2¶ und R¶3¶, die gleich oder unterschiedlich sind, ein Halogen oder -CF¶3¶ sind, DOLLAR A (C) R¶1¶ Wasserstoff ist, R¶2¶ Alkyl mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen ist und R¶3¶ ein Halogen ist, oder DOLLAR A (D) R¶1¶ Wasserstoff ist und R¶2¶ und R¶3¶ 3',4'-Methylendioxy sind, wird zur Herstellung eines Mittels zur Behandlung von Hepatitis-B-Viren, HI-Viren, Viren der Paramyxogruppe oder/und der Orthomyxogruppe, bzw. zum Behandeln einer Infektion derartiger Viren, oder zum Nachweis derartiger Viren verwendet.
Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Substanz der allgemeinen
Formel I zur Herstellung eines Mittels zur Behandlung von Hepatitis-B-Viren
(HBV), HI-Viren, Viren der Paramyxogruppe oder/und der Orthomyxogruppe,
ein Verfahren zum Vermindern oder Inhibieren des Wachstums oder
Vermehrung derartiger Viren, und ein Verfahren zum Nachweis derartiger
Viren.
Hepatitis-B-Virus-Infektion führt zu akuter und in bestimmten Fällen
chronischer Erkrankung der Leber. Weltweit sind nach Schätzungen der
WHO etwa 350 Millionen Menschen persistent mit HPB infiziert. Chronisch
Infizierte tragen ein hohes Risiko, an chronischer aktiver Hepatitis,
Leberzirrhose oder hepatozellulärem Carcinom zu erkranken. Obwohl
hochwirksame HV Vaccine seit 1982 verfügbar sind, können bereits
infizierte Patienten damit nicht therapiert werden. Die verfügbare antivirale
Therapie mit Interferon alpha ist mit Nebenwirkungen verbunden und nur bei
einem Teil der Patienten einsetzbar und wirksam. Neuere Behandlungs
möglichkeiten mit Nucleosidanalogen wie 3'Thiacytidin erscheinen
erfolgversprechend und verträglich, aber die Langzeitwirksamkeit ist bisher
unbekannt, vor allem in Anbetracht bereits beobachteter Resistenzbildung.
Die Bereitstellung von Mitteln mit geringen Nebenwirkungen, die nicht zur
Resistenzbildung führen, ist daher wünschenswert. Die zunehmende
Bedeutung von Kombinationstherapien erfordert die Entwicklung zusätzlicher
Mittel, die mit anderen Stadien des Infektionszyklus oder des Krankheitsver
laufs interferieren.
Eine HIV-Infektion führt in den meisten Fällen nach unterschiedlich langen
Latenzphasen zur Ausprägung von AIDS (acquired immune deficiency
syndrome), dessen Krankheitsbild und -verlauf neben den Auswirkungen der
Primärinfektion durch den HI-Virus in erheblichem Maß von Sekundärin
fektionen bestimmt wird. Die Kombinationstherapie mit mehreren Wirk
stoffen (Nucleosidanaloge, Proteaseinhibitoren) spielt auch in der Therapie
HIV-infizierter Patienten die entscheidende Rolle, allerdings ist damit nur
eine Verzögerung und Erleichterung des Krankheitsverlaufs möglich, keine
Heilung von AIDS. Ein Impfstoff steht derzeit nicht zur Verfügung.
Viren der Familie Orthomxyviridae umfassen Influenzaviren der Gruppen A,
B und C. Influenza A und B Viren verursachen in infizierten Patienten ein
Spektrum an klinischen Symptomen, das von asymptomatisch bis zu viraler
Pneumonie mit tödlichem Ausgang reicht. Diese Viren können, bedingt
durch reassortment genetischer Information zwischen verschiedenen
Stämmen, weltweite Epidemien mit exzessiver Mortalitätsrate auslösen.
Impfung von Risikogruppen mit der jährlich von der WHO empfohlenen
Zusammensetzung inaktivierter Vaccine wird routinemäßig durchgeführt.
Amantadine und Rimantadine stehen zur Prophylaxe und Therapie als
Antivirals zur Verfügung, sind allerdings nur gegen Influenza A wirksam,
nicht gegen Influenza B, das in einem Viertel der Fälle für Hospitalisierung
verantwortlich ist, oder gegen resistente Stämme. Zu den Paramyxoviren
gehören Mumps-, Masern-, Hundestaupe-, Rinderpest- und Respiratory
Syncytial Virus.
Daher besteht seit langem das Bedürfnis für wirksame Mittel gegen
Hepatitis-B-Viren, HI-Viren, Viren der Paramyxo- und Orthomyxogruppe, die
geringe Nebenwirkungen aufweisen und kostengünstig in geeigneten
Darreichungsformen bereitgestellt werden können.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, Mittel zur
Behandlung von Hepatitis-B-Viren, HI-Viren, Viren der Paramyxo- oder/und
der Orthomyxogruppe bereitzustellen, die eine gute Wirksamkeit gegen
diese Viren haben sowie geringe Nebenwirkungen aufweisen.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die Verwendung einer
Substanz der allgemeinen Formel I
worin
- A) R1 und R2 jeweils Wasserstoff sind und R3 ein Halogen, -CF3, Alkoxy mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen oder ein halogensubstituiertes Alkoxy mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen ist,
- B) R2 Wasserstoff ist und R2 und R3, die gleich oder unterschiedlich sind, ein Halogen oder -CF3 sind,
- C) R1 Wasserstoff ist, R2 Alkyl mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen ist und R3 ein Halogen ist, oder
- D) R1 Wasserstoff ist und R2 und R3 3',4'-Methylendioxy sind, zur Herstellung eines Mittels zur Behandlung von Hepatitis-Viren, HI-Viren, Viren der Paramyxogruppe oder/und der Orthomyxogruppe.
Die Verbindungen der Formel I fassen sich unter die Leflunomide einordnen.
Leflunomid bezeichnet eine Substanzgruppe von N-(4-Trifluoromethyl
phenyl)-5-methylisoxazol-4-carboxamiden, die ursprünglich als Herbizide in
der Landwirtschaft zum Einsatz kamen. Für sie wurde mittlerweile auch eine
entzündungshemmende und immunsuppressive Wirkung festgestellt, sodass
ihr Einsatz, insbesondere bei Transplantationspatienten, zur Unterdrückung
einer Transplantatabstoßung möglich erscheint. Eine antivirale Aktivität für
Leflunomide oder seine Derivate wurde bisher jedoch nicht berichtet.
Es war überraschend, dass die erfindungsgemäß verwendeten Substanzen
neben einer Herbizidaktivität und einer entzündungshemmenden sowie einer
immunsuppressiven Wirkung auch eine gute Wirksamkeit insbesondere
gegen Hepatitis-B-Viren, HI-Viren, Viren der Paramyxogruppe und der
Orthomyxogruppe zeigen.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Mittel mit Substanzen gemäß Formel I als
Wirkstoffe zeichnen sich durch ihre hohe Wirksamkeit aus, sodass bereits
geringe Mengen für eine erfolgreiche Behandlung ausreichend sind.
Andererseits sind Substanzen gemäß Formel I gut verträglich, sodass die in
dem erfindungsgemäß erhaltenen Mittel verwendete Dosis nicht durch
nachteilige Nebenwirkungen beschränkt wird. Darüber hinaus sind die
erfindungsgemäß verwendeten Substanzen unproblematisch in ihrer
Herstellung und somit in großen Mengen leicht und kostengünstig verfüg
bar.
In der Substanz gemäß Formel I liegt der Oxazolring geschlossen oder offen
vor. Nach Einnahme eines erfindungsgemäß erhaltenen Mittels, das die
Substanz gemäß Formel I mit geschlossenem Oxazolring beinhaltet, wird
diese im Körper metabolisiert und der Oxazolring geöffnet, wodurch eine
physiologisch wirksamere Form der Substanz (Grundstruktur: N-(4-
Trifluoromethylphenyl)-2-cyano-3-hydroxycrotonamid (A771726)) entsteht.
Das erfindungsgemäß erhaltene Mittel kann weiterhin übliche Träger-, Hilfs-
oder/und Zusatzstoffe enthalten, die dem Fachmann bekannt sind und
deshalb nicht explizit genannt werden müssen. Besonders bevorzugt sind
Träger-, Hilfs- oder/und Zusatzstoffe, die die Lagerfähigkeit, die Resorption,
Kinetik oder/und die Verträglichkeit des erfindungsgemäßen Mittels erhöhen.
Vorzugsweise enthält das Mittel mindestens ein Pyrimidin, vorzugsweise ein
Uridin, Cytidin oder/und Thymidin. Durch die Verwendung von Pyrimidin in
dem erfindungsgemäßen Mittel wird die Verträglichkeit für die verwendete
Substanz gemäß Formel I weiter erhöht und mögliche Nebenwirkungen
können vermindert werden. Darüber hinaus wird es dadurch möglich, die
Dosis der erfindungsgemäß verwendeten Substanz zu erhöhen. Somit kann
auch eine schwerwiegende Virusinfektion wirksam bekämpft werden. Der
Gehalt des Pyrimidins kann bis zu 90 Gew.-% betragen, bevorzugt 5 bis 70 Gew.-%,
mehr bevorzugt 10 bis 60 Gew.-% und am meisten bevorzugt 30
bis 40 Gew.-%.
In bevorzugten Ausführungsformen wird die Substanz gemäß Formel I zur
Herstellung von Mitteln zur Bekämpfung von Viren aus der Gruppe Hepatitis
B-Virus, HIV-1 oder HIV-2-Virus, aviäres Paramyxovirus, Parainfluenzavirus,
bevorzugt vom Typ 1, Mumps-Virus, Masern-Virus, Hundestaupe-Virus,
Rinderpest-Virus, Pneumovirus und Influenzavirus, bevorzugt Influenza-A-
Virus, verwendet.
Als Substanz gemäß Formel I für das Mittel werden (A) N-(4-Trifluoro
methylphenyl)-5-methylisoxazol-4-carboxamid, (B) die Form mit offenem
Oxazolring von (A) N-(4-Trifluoromethylphenyl)-2-cyano-3-hydroxycroton
amid, (C) ein Natriumsalz von N-(4-Trifluoromethylphenyl)-2-cyano-3-
hydroxy-crotonamid, (D), (E), (F) oder/und ein Gemisch davon, verwendet.
Der Gehalt der Substanz gemäß Formel I in dem erfindungsgemäßen Mittel
kann je nach dem zu behandelnden Virustyp und gegebenenfalls der
Schwere der Virusinfektion ausgewählt und angepaßt werden.
Das erfindungsgemäß hergestellte Mittel wird im allgemeinen in solcher
Menge verabreicht, die 0,1 bis 100 mg/Tag an Substanz der Formel I
entspricht, abhängig von der Proteinbindung der jeweiligen Substanz.
In einer weiteren Ausführungsform kann das Mittel weitere antiviral
wirksame Substanzen enthalten. Vorteilhaft ist die Auswahl von Sub
stanzen, die die gleiche Virustypspezifität wie die erfindungsgemäß
verwendete Substanz haben. Dies hat den Vorteil, dass die Wirksamkeit
gegenüber einem bestimmten Virustyp, gegebenenfalls durch synergistische
Effekte der Substanzen erhöht werden kann. Gegebenenfalls zeigt diese
Substanz eine andere Virustyp-Spezifität als die Substanz gemäß Formel I,
sodass andererseits neben dem Primärvirus gleichzeitig auch Sekundärvirus-
Infektionen bekämpft werden können.
Das erfindungsgemäß hergestellte Mittel kann in jeder geeigneten Darrei
chungsform zubereitet werden. Vorzugsweise wird das Mittel in Form einer
Tablette, einer Retardtablette, eines Dragees, einer Kapsel, eines Granulats,
einer Ampulle, einer Infusionslösung, einer Injektionslösung oder eines
Konzentrats zur Herstellung einer Infusionslösung oder einer Injektions
lösung zubereitet.
In einer weiteren Ausführungsform betrifft die Erfindung ein Verfahren zum
Vermindern oder inhibieren des Wachstums von Hepatitis-B-Viren, HI-Viren,
Viren der Paramyxogruppe oder/und der Orthomyxogruppe in mit diesen
Viren infizierten Zellen, umfassend Inkonktaktbringen der Zellen mit einer
ausreichend wirksamen Menge einer Substanz gemäß Formel I, um die
Virusvermehrung zu verlangsamen oder zu inhibieren.
In einer bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrens wird das
Vermindern bzw. Inhibieren des Wachstums oder der Vermehrung der Viren
durch eine Verlangsamung oder Inhibierung der Virusassemblierung erreicht.
Die wirksame Menge einer Substanz gemäß Formel I wird dabei an den
jeweiligen Virustyp und die infizierten Zellen in geeigneter Weise angepasst.
Im Allgemeinen liegt die wirksame Menge der Substanz gemäß Formel I in
einer Konzentration von 1 bis 1000 µM.
In noch einer weiteren Ausführungsform betrifft die Erfindung ein Verfahren
zum Nachweis eines Hepatitis-B-Virus, eines HI-Virus oder eines Virus der
Paramyxogruppe oder der Orthomyxogruppe, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass 1. zu Patientenzellen in Kultur eine Substanz gemäß Formel I zu
dem Kulturmedium zugegeben wird und 2. cytopathische oder zellver
ändernde Effekte im Vergleich mit einer Kontrollkultur ohne Zugabe dieser
Substanz gemessen werden. Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass durch
einfache visuelle Kontrolle ein Nachweis der oben genannten Viren möglich
ist.
In einer weiteren Ausführungsform betrifft die Erfindung ein Verfahren zur
prophylaktischen oder therapeutischen Behandlung von Infektionen durch
Hepatitis-B-Viren, HI-Viren, Viren der Paramyxogruppe oder/und der
Orthomyxogruppe durch Verabreichung eines Mittels an einen Patienten,
das eine Substanz der allgemeinen Formel I enthält. Die Menge der Substanz
gemäß Formel I wird an den jeweils vorliegenden Virus-Typ und die
Schwere der Virusinfektion angepasst. Zweckmäßig wird dem Patienten
eine Tagesdosis von 0,1 bis 100 mg der Substanz gemäß Formel I
verabreicht. Die Verabreichung des erfindungsgemäß erhaltenen Mittels
kann auf jede geeignete Weise erfolgen, wobei bevorzugt eine systemische
Applikation durch z. B. orale, intravenöse, intramuskuläre oder subkutane
Applikation erfolgt. Das Mittel mit der Substanz gemäß Formel I kann dem
Patienten auch in Form eines Aerosols verabreicht werden. Eine andere
mögliche Art der Applikation ist topisch, z. B. in Form von Tropfen, Cremes,
Pflaster oder Suppositorien.
Als Substanz gemäß Formel I werden (A) N-(4-Trifluoromethylphenyl)-5-
methylisoxazol-4-carboxamid, (B) die Form mit offenem Oxazolring von (A)
N-(4-Trifluoromethylphenyl)-2-cyano-3-hydroxycrotonamid, (C) ein Natrium
salz von N-(4-Trifluoromethylphenyl)-2-cyano-3-hydroxy-crotonamid oder ein
Gemisch davon bevorzugt.
Um die Wirksamkeit oder/und die Verträglichkeit der Substanz gemäß
Formel I weiter zu erhöhen, kann das erfindungsgemäße Mittel weiterhin
mindestens ein Pyrimidin, vorzugsweise ein Uridin, Cytidin oder/und
Thymidin enthalten.
Die Substanz gemäß Formel I kann zusammen mit weiteren antiviral
wirksamen Mitteln verabreicht werden, wobei dies gleichzeitig oder
nacheinander erfolgen kann. Beispiele für weitere antiviral wirksame
Substanzen beinhalten Acyclovir, Gancyclovir, Vidaravidin, Foscarnet,
Cidovir, Amantadin, Ribavirin, Trifluorthymidin, Interferon-α, Cidovudin,
Didanosin oder Calcitabin.
Die Erfindung wird durch die folgenden Figuren und Beispiele weiter
erläutert.
In den Figuren zeigt:
Fig. 1 die Verminderung des cytopathischen Effekts (CPE) von HIV-1
bei C8166-Zellen durch die Substanzen N-(4-Trifluoromethylphenyl)-5-
methylisoxazol-4-carboxamid (A), der metabolisierten, aktiven offenen
Ringform von (A) N-(4-Trifluoromethylphenyl)-2-cyano-3-hydroxycrotonamid
(B) und dessen Natriumsalz N-(4-Trifluoromethylphenyl)-2-cyano-3-hydroxy
crotonamid (C) in verschiedenen Verdünnungen,
Fig. 2 den Einfluss der Substanzen A, B und C in verschiedenen
Verdünnungen auf die Ausbildung des CPE (Syuncytien-Bildung),
Fig. 3, Fig. 4 und Fig. 5 die Auswirkung von N-(4-Trifluormethyl
phenyl)-5-methylisoxazol-4-carboxamid in verschiedenen Verdünnungen zu
unterschiedlichen Zeitpunkten (Tag 2-5, 5-9 bzw. 9-12) auf die Enten-
Hepatitis-B-Virus-Produktion in primären Entenhepatozyten.
Testprinzip: Durchführung von Infektionsreihen von C8166-Zellen mit HIV-1
und anschließende Auswertung des cytopathischen Effekts
(CPE = Riesenzellbildung durch virusbedingte Zellverschmel
zungen (Syncytien)), wobei jeweils eine Virus-Verdünnungs
reihe ohne Substanz als Kontrolle verwendet wurde. Bei diesen
Experimenten wurden die Infektionen mit HIV jeweils ohne
Substanz in einem Falconröhrchen durchgeführt, nach 1
Stunde Adsorption wurde abzentrifugiert und gewaschen, um
die Zellen dann auf die Platte auszubringen. Das Waschen
verringert die Zahl der ungebundenen Viren im Überstand auf
ca. 100/ml. Auf der Platte sind weitere Indikatorzellen und
Medium mit entsprechender Substanz vorgelegt.
Zellinie: C8166, humane T-Lymphozyten, Indikatorzelllinie für HIV-1
Virus: HIV-1 stammte aus dem Kulturüberstand von infizierten H9
Zellen (Isolat aus einem männlichen homosexuellen Münchner;
Zur Verfügung gestellt von Herrn Prof. L. Gürtler, München).
Virustiter: ca. 3 × 103-1,6 × 104/ml (festgestellt über CPE nach 3-4
Tagen)
Der Cytopathische Effekt wurde jeweils nach 3-4 Tagen ausgewertet.
A = N-(4-Trifluormethylphenyl)-5-methylisoxazol-4-carboxamide
B = metabolisierte, aktive offene Ringform von (A): N-(4-Trifluor
methylphenyl)-2-cyano-3-hydroxycrotonamide
C = das Natriumsalz von B: N-(4-Trifluormethylphenyl)-2-cyano-3-
hydroxy-crotonamid
Der Test wurde für Substanz A auf 24-Well-Platten durchgeführt, alle
weiteren Tests wurden auf 48-Well-Platten durchgeführt. Die Zahl der
eingesetzten C8166 Zellen war ca. 103-104/Well. Die erste Spalte der Platte
blieb virusfrei; die weiteren Spalten enthalten von links nach rechts HIV-1
Überstand in zunehmender Verdünnung (1 : 5, 1 : 25, 1 : 125, 1 : 625, 1 : 3125,
1 : 15 625; 1 : 78 125). Die erste Zeile der Platte war in der Regel der
Kontrollverdünnungsreihe vorbehalten, in den weiteren Reihen wurden die
entsprechenden Substanzen ins Medium gegeben (EK im Medium: 100 µM,
50 µM und 20 µM). Nach drei-vier Tagen, wenn der cytopathische Effekt in
der Kontrollreihe voll ausgebildet war, wurden die Syncytien in jedem Well
ausgewertet.
Substanz A: Rückgang des CPE um den Faktor 5 bis 25; es ist keine
deutliche Konzentrationsabhängigkeit zu erkennen.
Substanz B: Rückgang des CPE um den Faktor 25 bis 125; es ist nur eine
schwache Konzentrationsabhängigkeit zu erkennen.
Substanz C: Rückgang des CPE um den Faktor 5 bis 125; es ist nur eine
schwache Konzentrationsabhängigkeit zu erkennen.
Diese Ergebnisse sind in Fig. 1 dargestellt.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung der Substanzen A, B bzw. C
konnte jeweils eine deutliche reproduzierbare Verringerung des cytophati
schen Effekts von HIV-1 Viren auf C8166 Indikatorzellen festgestellt
werden.
Testprinzip: Durchführung von Infektionsreihen von C8166-Zellen mit HIV-1
und anschließender Auswertung des cytopathischen Effekts.
Eine Virus-Verdünnungsreihe wurde als Kontrollwert ver
wendet, wobei jeweils eine Virus-Verdünnungsreihe pro
getesteter Substanz angesetzt wurde.
Zellinie: C8166, humane T-Lymphozyten, Indikatorzelllinie für HIV-1
Virus: HIV-1 (HIV IIIb) stammte aus dem Kulturüberstand von
infizierten HUT78 Zellen;
Virustiter: ca. 5 × 102-1 × 103/ml
Testsubstanzen: A, B, C (50 mM), wurden in einer 1 : 500 Verdünnung
verwendet.
A = N-(4-Trifluormethylphenyl)-5-methylisoxazol-4-carboxamid
B = metabolisierte, aktive offene Ringform von (A) N-(4-Trifluor
methylphenyl)-2-cyano-3-hydroxycrotonamid
C = das Natriumsalz von (B) N-(4-Trifluormethylphenyl)-2-cyano-3-
hydroxy-crotonamid
Der Test wurde auf 24-Well-Platten durchgeführt. Die Zahl der eingesetzten
C8166-Zellen war ca. 103-104/Well. Die erste Spalte der Platte blieb
virusfrei; die weiteren Spalten enthalten von links nach rechts HIV IIIb
Überstand in zunehmender Verdünnung (1 : 5, 1 : 25, 1 : 125, 1 : 625; 1 : 3125).
Die erste Reihe der Platte war jeweils der Kontrollverdünnungsreihe
vorbehalten, in den weiteren drei Reihen wurden die Substanzen A, B und
C ins Medium gegeben. Nach drei Tagen, wenn der CPE in der Kontrollreihe
voll ausgebildet war, wurden die Syncytien in jedem Well ausgezählt. Der
Versuch wurde dreimal wiederholt. Fig. 2 zeigt die gemittelten Werte.
Das Ergebnis zeigt deutlich, dass die Syncytienbildung von HIV IIIb bei
C8166-Zellen durch Anwendung der erfindungsgemäßen Substanzen um
einen Faktor von ca. 100 unterdrückt wird. Aufgrund des geringen
Virustiters sind die erhaltenen Werte jedoch an der Auflösungsgrenze des
Tests.
Testprinzip: Durchführung von Infektionen von Zellen in Gegenwart der
einzelnen Substanzen und Quantifizierung der freigesetzten
Viren durch HA-Test (Orthomyxoviren) bzw. TCID-Test
(Paramoxyviren). Zusätzliche mikroskopische Beurteilung des
durch die Substanzen allein oder durch Viren in Gegenwart der
Substanzen ausgelösten cytopathischen Effekts (CPE).
Viren: Influenza A Virus, 2560 HA/ml; Parainfluenza Typ 1 (Sendai)
Virus, 6,4 × 105 TCID50/ml;
Zellinien: MDCK-Zellen für Influenza A Viren; MCF-10A Zellen und HeLa-
Zellen für Sendai-Viren;
Experiment: Zellen in 6-Well-Platten wurden mit 128 HA Influenza A Virus,
1,6 × 104 TCID50 Sendai-Virus für zwei Stunden infiziert; nicht
aufgenommene Viren wurden durch Waschen entfernt und die
Zellen in Serumfreien Medium in Gegenwart der Testsub
stanzen für 24 oder 48 Std. inkubiert; anschließend wurde die
Anzahl der in den Zellkulturüberstand freigesetzten Viren im HA-
bzw. TCID50-Test bestimmt.
Ergebnisse: In mehreren unabhängigen Versuchsreihen konnte eine
Reduktion der Replikation von Ortho- und Paramyxoviren in
Abhängigkeit von der Konzentration der eingesetzten Sub
stanzen (z. B. Substanz B) festgestellt werden:
Die Substanz B zeigte eine um den Faktor 2 bessere Hemmung der
Virusreplikation im Vergleich zu den Substanzen A und C.
In Gegenwart der Substanz B verringerte sich der durch die Virusinfektion
bedingte CPE auf 90%-75% gegenüber der Positivkontrolle, insbesondere
die Veränderung der Zellform in Richtung "spindelförmig" war reduziert.
Methoden: Ein Entenküken wurde einen Tag nach dem Schlüpfen intravenös
mit 200 µl Entenserum injiziert, das 1010 DHBV DNA-Genom Äquivalente/ml
enthielt. Zwei Wochen nach Infektion wurden primäre Enten-Hepatozyten
(PDH) wie beschrieben präpariert und kultiviert (JV (1986) 58, 17-251; JV
(1992) 66, 2829-2836): Hepatozyten wurden durch Zwei-Schritt
Collagenase-Perfusion isoliert und in Six-well-Platten mit ca. 106 Zell/well
ausgesät. Zellen wurden bei 37°C in 5% CO2 in William's medium E
(Gibco BRL) gehalten, das mit Gentamycin (50 µg/ml), L-Glutamin (2,25 mM),
Glucose (0,06%), HEPES pH 7,4 (23 mM), Hydrocortison (4,8 µg/ml),
Inosin (1 µg/ml), Penicillin (50 IU/ml), Streptomycin (50 µg/ml) und
Dimethylsulfoxid (1,7%) supplementiert worden war. Mediumwechsel
erfolgte an den Tagen 2, 5, 9 und 12 nach Ausplattieren.
Substanz A wurde am Tag 5 bzw. am Tag 9 nach Platieren zugegeben.
Kulturüberstände wurden am Tag 5, 9 und 12 nach Platieren gesammelt.
Pro Well wurde ein Viertel des Kulturmediums (entspricht 2,5 × 105 Zellen)
mit Hilfe von Dot-Blot-Hybridisierung relativ zu einem DNA-Standard
analysiert. Ein linearisiertes Plasmid, das eine Kopie des DHBV-Genoms
trägt, wurde mit "random priming" auf eine spezifische Aktivität von etwa
108 cpm/µg markiert und als Sonde zur Hybridisierung eingesetzt. Die
Quantifizierung der Signale erfolgte mit einem Molecular Dynamics
Phosphoimager.
Fig. 3 zeigt den DNA-Dot-blot der PDH-Überstände. PDH wurden mit
Substanz A (comp. A, comp. A rev) in den angezeigten Konzentrationen 5
Tage nach Platieren behandelt. "Control" zeigt die DMSO-Kontrolle (die
Substanz wurde in DMSO gelöst). Am Tag 9 nach Platieren wurde frisches
Medium mit (comp. A) oder ohne Substanz A (comp. A rev) zu den Zellen
gegeben. Der DNA-Standard, der zur Umrechnung der Daten in das
Diagramm von Fig. 4 diente, ist ebenfalls gezeigt. Die Zahlen in Fig. 4
repräsentieren die Medianwerte aus 3 (A rev), 6 (untreated d9, untreated
d12) oder 12 individuellen Wells (untreated d5, A), von denen der
unspezifische Background (7,7 × 106 DNA Äquivalente/ml) bereits
abgezogen wurde. "d2-5" steht für Überstände, die am Tag 5 gesammelt
wurden, "d5-9" am Tag 9 und "d9-12" am Tag 12.
Das Diagramm eines Dot-blots mit Überständen von PDH, die mit Substanz
A in Konzentrationen von 5 bis 200 µM behandelt wurden, ist in Fig. 5
dargestellt. Zahlen repräsentieren hier Medianwerte von zwei (mit A
behandelt) oder drei (unbehandelt) individuellen Wells, der unspezifische
Background entsprach 4,3 × 106 DNA Äquivalenten/ml.
Die Virusabgabe der unbehandelten PDH war in den ersten Tagen nach
Platierung niedrig, stieg jedoch bei Tag 12 auf 3,8 × 108 DNA
Äquivalente/ml an (Fig. 4 (-), vgl. d2-5, d5-9, d9-12). Im Gegensatz dazu
verblieb die Produktion von Nachkommenviren in PDH, die mit 20 oder 50 µM
Substanz A behandelt worden waren, selbst am Tag 12 auf dem
niedrigen Anfangsniveau von 5 bzw. 7 × 107 DNA Äquivalenten/ml (Fig. 4
20 µM A, 50 µM A). Vergleichbare Ergebnisse wurden in einem Konzen
trationsbereich von 5 µM bis 200 µM A (Fig. 5) erzielt. Das Entfernen von
Substanz A am Tag 9 (Fig. 4A rev) führte zu höherer Virusfreisetzung
zwischen Tag 9 und 12 im Vergleich zu weiterhin behandelten Zellen (Fig.
4A), was darauf hinweist, dass die Wirkung von Substanz A reversibel ist.
Zusammenfassend zeigte sich, dass Substanz A den Anstieg an Virussekre
tion verhinderte, der bei nicht behandelten Zellen ungefähr 1,5 Wochen
nach Platierung beobachtet wird.
Claims (13)
1. Verwendung einer Substanz der allgemeinen Formel I
worin
worin
- A) R1 und R2 jeweils Wasserstoff sind und R3 ein Halogen, -CF3, Alkoxy mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen oder ein halogensubstituier tes Alkoxy mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen ist,
- B) R2 Wasserstoff ist und R2 und R3, die gleich oder unterschiedlich sind, ein Halogen oder -CF3 sind,
- C) R1 Wasserstoff ist, R2 Alkyl mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen ist und R3 ein Halogen ist, oder
- D) R1 Wasserstoff ist und R2 und R3 3',4'-Methylendioxy sind, zur Herstellung eines Mittels zur Behandlung von Hepatitis-B-Viren, HI- Viren, Viren der Paramyxogruppe oder/und der Orthomyxogruppe,
2. Verwendung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mittel weiterhin übliche Träger-, Hilfs- oder/und Zusatzstoffe
umfasst.
3. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mittel mindestens ein Pyrimidin umfasst.
4. Verwendung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Pyrimidin ein Uridin, Cytidin oder/und Thymidin ist.
5. Verwendung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das HI-Virus ein HIV-1 oder HIV-2 Virus ist.
6. Verwendung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Virus der Paramyxogruppe ein aviäres Paramyxovirus, ein
Parainfluenzavirus, ein Mumps-Virus, ein Masern-Virus, ein Hunde
staupe-Virus, ein Rinderpest-Virus oder ein Pneumovirus ist.
7. Verwendung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Virus der Orthomyxogruppe ein Influenza-Virus ist.
8. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Substanz von Formel I ausgewählt ist unter (A) N-(4-
Trifluoromethylphenyl)-5-methylisoxazol-4-carboxamid, (B) der Form
mit offenem Oxazolring von (A) N-(4-Trifluoromethylphenyl)-2-cyano-
3-hydroxycrotonamid, (C) dem Natriumsalz von N-(4-Trifluoromethyl
phenyl)-2-cyano-3-hydroxy-crotonamid oder einem Gemisch davon.
9. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mittel wenigstens eine weitere antiviral wirksame Substanz
enthält.
10. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mittel in Form einer Tablette, einer Retardtablette, eines
Dragees, einer Kapsel, eines Granulats, einer Ampulle, einer Infu
sionslösung, einer Injektionslösung oder eines Konzentrats zur
Herstellung einer Infusionslösung oder einer Injektionslösung zubereitet
wird.
11. Verfahren zum Vermindern oder Inhibieren des Wachstums von
Hepatitis-B-Viren, HI-Viren, Viren der Paramyxogruppe oder/und der
Orthomyxogruppe in mit diesen Viren infizierten Zellen, umfassend
Inkonktaktbringen der Zellen mit einer ausreichend wirksamen Menge
einer Substanz der allgemeinen Formel I von Anspruch 1, um die
Virusvermehrung zu verlangsamen oder zu inhibieren.
12. Verfahren zur Behandlung einer Infektion von Hepatitis-B-Viren, HI-
Viren, Viren der Paramyxogruppe oder/und der Orthomyxogruppe
durch Verabreichung einer ausreichend wirksamen Menge einer
Substanz der allgemeinen Formel I von Anspruch 1.
13. Verfahren zum Nachweis eines Hepatitis-Virus, eines HI-Virus oder
eines Virus der Paramyxogruppe oder der Orthomyxogruppe,
dadurch gekennzeichnet,
dass
- 1. zu Patientenzellen in Kultur eine Substanz gemäß Formel I von Anspruch 1 zu dem Kulturmedium zugegeben wird, und
- 2. cytopathische oder zellverändernde Effekte im Vergleich mit einer Kontrollkultur ohne Zugabe dieser Substanz gemessen werden.
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