DE19859442C1 - Hydrostatische Kolbenmaschine - Google Patents
Hydrostatische KolbenmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kolbenmaschine mit einem Gehäuse (1), in dem eine Triebwelle (2) drehbar gelagert ist, auf der im Gehäuseinnenraum (1a) ein Zylinderblock (3) mit Zylinderbohrungen (8) angeordnet ist, in denen Kolben (7) durch einen Antrieb hin und her verschiebbar gelagert sind, wobei eine Dämpfungsvorrichtung (21) vorgesehen ist zur Dämpfung von plötzlich auftretenden Druckerhöhungen. Zwecks Gewährleistung einer kleinen Bauweise ist die Dämpfungsvorrichtung (21) durch ein Wandteil (22) an der den Gehäuseinnenraum (1a) begrenzenden Gehäusewand (1b) gebildet, das bei einem Gehäuse-Innenraumdruck oberhalb eines bestimmten Druckwertes nach außen elastisch nachgibt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydrostatische
Kolbenmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Im Gehäuseinnenraum einer solchen Kolbenmaschine kann im
Funktionsbetrieb ein übernormaler Druckanstieg entstehen, der
aus unterschiedlichen Ursachen resultieren kann. Insbesondere
bei einem plötzlichen Druckanstieg kann es dabei zu
Überlastungen von im Gehäuseinnenraum angeordneten
Funktionsbauteilen kommen, z. B. von Dichtungen, insbesondere
einer die Triebwelle gegen das Gehäuse abdichtenden
Ringdichtung, oder zu einer Überlastung des Gehäuses
schlechthin. Bei Kolbenmaschinen verstellbaren
Durchsatzvolumens mit im Gehäuseinnenraum angeordneten Kolben
zur hydraulischen Einstellung einer Verstellvorrichtung für
das Durchsatzvolumen können insbesondere Druckspitzen zu
einer wesentlichen Veränderung der
Durchsatzvolumeneinstellung führen. Ursachen für übernormale
Druckerhöhungen können auch hydrostatische
Entlastungsvorrichtungen, die z. B. zwischen Kolben-
Gleitschuhen und einer Triebscheibe oder zwischen einer
Steuerplatte und deren Stützfläche, wirksam sind, und dann zu
einer Druckerhöhung im Gehäuseinnenraum führen, wenn die
Gleitflächen der Druckentlastungsvorrichtung insbesondere in
extremen Betriebszuständen voneinander abheben. Eine
Druckerhöhung im Gehäuseinnenraum kann auch durch eine
Ausdehnung des hydraulischen Fluids bei Erwärmung
hervorgerufen werden.
In der DE-AS 19 51 234 ist in Fig. 3 ein hydrostatisches
Getriebe mit einer Pumpe und einem Motor beschrieben, wobei
an den Gehäuseinnenraum einer der beiden Maschinen mittels
einer Anschlußleitung ein Druckausgleichsbehälter
angeschlossen ist, der sich außerhalb des Gehäuses befindet
und durch die Anschlußleitung mit dem Gehäuseinnenraum
verbunden ist, die die Mantelwand des Gehäuses durchsetzt.
Dehnt sich die Flüssigkeit in dem Getriebe infolge Erwärmung
aus, so wird die Volumenzunahme durch Zusammendrückung eines
Gaspolsters in dem Ausgleichsbehälter aufgenommen. Diese
bekannte Bauweise ist aus mehreren Gründen nachteilig. Zum
einen ist sie sperrig, wobei die Gefahr besteht, daß durch
unbeabsichtigte Stöße gegen den Ausgleichsbehälter die Gefahr
einer Beschädigung oder eines Undichtwerdens besteht, wodurch
die Funktion oder auch eine durch Undichtigkeit
hervorgerufene Umweltverschmutzung stattfinden kann. Zum
anderen ist die bekannte Dämpfungsvorrichtung von einer
solchen Funktion, daß sie aufgrund des Gaspolsters sozusagen
bei 0 beginnt und auf Funktionsdrücke beschränkt ist, die nur
geringfügig über dem Raumdruck liegen. In vielen Fällen kann
jedoch ein bestimmter Gehäuseinnenraumdruck von
beispielsweise 2,5 bar gewünscht sein, z. B. aus Gründen
einer Schmierung.
Aus der DE 195 22 168 A1 ist ein maximaler Gehäuseinnendruck
durch ein Begrenzungsventil begrenzt, das in einem den
Gehäuseinnenraum mit der Saugleitung verbindenden Kanal
angeordnet ist. Bei dieser Ausgestaltung werden zwar
Druckerhöhungen über einen bestimmten Druckwert vermieden,
jedoch führt dies zu Leistungsverlusten, da ein Teil des
hydraulischen Fluids an die Ansaugleitung abgegeben wird.
Um für hydraulische Verdrängerpumpen, die Druckmittel von einem Sauganschluß über
eine Arbeitskammer in einen mit einem Druckanschluß verbundenen Druckraum
fördern, eine besonders einfach aufgebaute und robuste Dämpfungseinrichtung zu
schaffen, welche auch bei hohem Druckniveau wirksam ist, wird in der
DE 39 12 937 A1 vorgeschlagen, daß im Druckraum ein elastomeres Formteil
vorgesehen ist, welches mit seiner dem Druckraum abgewandten Seite und einer festen
Wand mindestens einen Hohlraum begrenzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kolbenmaschine
der eingangs angegebenen Art so auszugestalten, daß bei
Gewährleistung einer kleinen Bauweise schädliche
Druckerhöhungen vermieden werden.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
Bei der erfindungsgemäßen Kolbenmaschine ist die
Dämpfungsvorrichtung im Gehäuse angeordnet, so daß sie von
außen unangreifbar ist und deshalb weder durch Stöße oder
dergleichen beschädigt werden kann, noch an ihr manipuliert
werden kann. Es ist auch die Möglichkeit eines Undichtwerdens
im Bereich der Dämpfungsvorrichtung ausgeschlossen. Es ist
auch eine kleine Bauweise vorgegeben, weil die
erfindungsgemäße Ausgestaltung zu keiner Vergrößerung der
Bauweise führt. Außerdem zeichnet sich die erfindungsgemäße
Ausgestaltung durch eine einfache und kostengünstig
herstellbare Bauweise aus, da es lediglich eines elastisch
nachgiebigen Wandteils bedarf, das bei einer Druckerhöhung
oberhalb eines bestimmten Druckwertes nach außen nachgibt und
dadurch das Volumen des Gehäuseinnenraums vergrößert und bei
einem darauffolgenden Druckabfall elastisch wieder in seine
Ausgangsposition zurückkehrt. Hierdurch wird ein Speicherraum
geschaffen, der bei einer Druckerhöhung über den bestimmten
Druckwert durch das Nachgeben des Wandteils entsteht, und in
den sich der erhöhte Druck fortpflanzen und entspannen kann.
Hierdurch werden schädliche Druckerhöhungen und insbesondere
Druckspitzen vermieden und eine Druckerhöhung findet nur in
der Größe statt, die durch die Spannung der elastischen
Rückstellkraft des Wandteils vorgegeben ist. Bei der
erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist zu berücksichtigen, daß
es nur einer geringen Volumenvergrößerung für den
Gehäuseinnenraum bedarf, um die schädlichen Druckerhöhungen
zu vermeiden. Dies ist dadurch bedingt, daß übliche
hydraulische Druckfluide, wie z. B. Hydrauliköl, nur sehr
gering kompressibel sind und deshalb bereits eine kleine
Volumenvergrößerung ausreicht, um die schädlichen
Druckerhöhungen zu vermeiden. Deshalb zeichnet sich die
erfindungsgemäße Ausgestaltung im weiteren auch durch eine
kleine Bauweise aus, soweit die Ausbildung der
Dämpfungsvorrichtung und des nachgiebigen Wandteils betroffen
sind.
Im Rahmen der Erfindung kann das Wandteil an der Innenseite
der Gehäusewand oder in deren innerem Bereich angeordnet
sein. Hierdurch kann ein vorhandener Gehäuseinnenraumbereich
für die Anordnung der Dämpfungsvorrichtung benutzt werden,
ohne daß es eines besonderen Anordnungsraums bedarf oder die
Kolbenmaschine vergrößert wird.
Die elastische Nachgiebigkeit des Wandteils kann dadurch
verwirklicht sein, daß das Wandteil als separates Bauteil im
Sinne eines Kolbens in einem Aufnahmeraum geführt gegen eine
elastische Rückstellkraft bewegbar angeordnet ist. Dabei kann
der Aufnahmeraum hinter dem Wandteil entlüftet bzw. belüftet
sein. Eine Entlüftung bzw. Belüftung kann z. B. nach außen
erfolgen durch einen die Gehäusewand durchsetzenden Kanal. Da
im Bereich der Führung im Aufnahmeraum jedoch mit Leckfluid
zu rechnen ist, ist es vorteilhaft, den Aufnahmeraum durch
einen Verbindungskanal mit einem Innenraum der Kolbenmaschine
zu verbinden, in dem ein niedriger Druck herrscht, z. B. mit
dem Ansaugkanal zu verbinden.
Eine vorteilhafte Anordnungsstelle für das Wandteil ist
insbesondere bei einer Axialkolbenmaschine die Wand des
Gehäuses, an der eine sogenannte Steuerscheibe gelagert ist,
bei der es sich bei den meisten Konstruktionen um eine
Stirnwand bzw. Verschlußwand eines topfförmigen Gehäuses
handelt, und in der der Saugkanal und der Druckkanal
angeordnet sind. Dabei ergibt sich dann eine besonders
einfache Anordnung, wenn das Wandteil oder eine es
aufnehmende Baueinheit zwischen dieser radialen Wand und der
Mantelwand des Gehäuses angeordnet ist, so daß letztere eine
formschlüssige Begrenzung bildet.
In dem Fall, in dem der Aufnahmeraum des Wandteils zum
Saugkanal hin entlüftet bzw. von diesem belüftet ist, bedarf
es bei einer Kolbenmaschine, die so eingerichtet ist, daß der
Eingang und Ausgang wahlweise bestimmt werden kann, zweier
erfindungsgemäßer Dämpfungsvorrichtungen auf jeder Seite,
wobei jeweils die Dämpfungsvorrichtung, die zwecks Entlüftung
und Belüftung mit der jeweils als Saugkanal funktionierenden
Leitung in Verbindung steht, selbsttätig in Funktion tritt,
während die andere Dämpfungsvorrichtung durch den Arbeits-
bzw. Förderdruck selbsttätig außer Funktion gesetzt wird.
Nachfolgend werden die Erfindung und weitere durch sie
erzielbare Vorteile anhand von bevorzugten
Ausführungsbeispielen und vereinfachten Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Axialkolbenmaschine im axialen
Schnitt;
Fig. 2 den Axialschnitt II-II in Fig. 1;
Fig. 3 die Axialkolbenmaschine nach Fig. 2 in abgewandelter
Ausgestaltung;
Bei der in der Fig. 1 dargestellten Axialkolbenmaschine
handelt es sich beispielhaft um eine solche in
Schrägscheibenbauform, bestehend aus einem Gehäuse 1, einer
An- bzw. Abtriebswelle 2, einem Zylinderblock oder einer
Zylindertrommel 3, einem z. B. angeschraubten Gehäusedeckel 4
mit einer daran innenseitig angeordneten Steuerscheibe 5,
einer Schrägscheibe 6 und mehreren Kolben 7, die in
Zylinderbohrungen 8 der Zylindertrommel dadurch bewegbar
sind, daß sie sich über Gleitschuhe 9 an der Schrägscheibe 6
abstützen. Die Schrägstellung der Schrägscheibe 6 kann durch
eine noch zu beschreibende Verstelleinrichtung 10 vergrößert
oder verringert werden, wodurch sich das Hubvolumen der
Kolben 7 und das Durchsatzvolumen der Maschine entsprechend
verändern läßt. Die Axialkolbenmaschine ist soweit von
üblicher Bauart und Funktion, so daß es einer näheren
Beschreibung nicht bedarf.
Die Kolben 7 sind bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
Hohlkolben, bestehend aus einem Kolbenschaft 11 mit
druckwirksamer hohlzylindrischer Kolbenstirnseite 12. Der
Kolbenschaft 11 hat eine zylindrische Mantelfläche, welche an
der hohlzylindrischen Wand 13 der zugehörigen Bohrung 8
gleitet. Am der Kolbenstirnseite 12 abgewandten Ende geht der
Kolbenschaft 11 bei der Ausgestaltung der Fig. 1 mittels
eines verjüngten Kolbenhalses 14 in einen kugelförmigen
Kolbenkopf 15 über, der in dem zugehörigen Gleitschuh 9
allseitig schwenkbar gelagert ist. Der Gleitschuh 9 kann zur
Aufnahme des Kolbenkopfes 15 eine Ausnehmung 16 aufweisen,
die an der dem Kolben 15 zugewandten Seite offen ist und
einen halbkugelförmigen Ausnehmungsgrund hat, an dem die
Stirnseite des Kugelkopfes 15 anliegt. Der Gleitschuh 9
übergreift den Äquator 17 der Ausnehmung 16 und hintergreift
mit geringem Bewegungsspiel den Kugelkopf 15 mit einem
Randbereich der die Ausnehmung 16 umgebenden Umfangswand 18,
der grundsätzlich hohlzylindrisch sein kann und die
Ausnehmung 16 im Bereich ihrer Öffnung umgibt. Die soweit
beschriebene Gelenkverbindung ist allgemein mit 19
bezeichnet.
Bei der vorliegenden Ausgestaltung ist die
Verstellvorrichtung 10 zum Einstellen des Durchsatzvolumens
der Axialkolbenmaschine durch einen oder beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel zwei einander diametral gegenüberliegende
hydraulische Zylinder 10a, 10b mit Kolben 10c, 10d gebildet,
die jeweils ebenfalls durch einen Gleitschuh 9 und eine
Gelenkverbindung 19 an der Schrägscheibe 6 abgestützt sind,
jedoch ist bei diesen Gelenkverbindungen 19 der Kugelkopf 15
Teil eines Bolzenschaftes 20, mit dem der daran vorzugsweise
einteilig angeformte Kugelkopf 15 in einem Loch der
Schrägscheibe 6 fest eingesetzt und dadurch gelagert ist. Bei
diesen Gelenkverbindungen 19 ist jeweils der Gleitschuh 9
jedoch nicht gleitend an der Schrägscheibe, sondern gleitend
an der ebenen Stirnfläche eines mit 10e bezeichneten
Zylindergehäuses des Zylinders 10a bzw. an der ebenen
Stirnfläche des Kolbens 10d abgestützt, der an diesem Ende
durch einen Flansch verdickt ist. Die eigentliche
Gelenkverbindung 19 zwischen dem Gleitschuh 9 und dem
Kugelkopf 15 ist jedoch identisch ausgebildet.
Im Rahmen der Erfindung kann die Gelenkverbindung 19
hinsichtlich der Position des Kolbenkopfes 15 und der
Ausnehmung 16 umgekehrt angeordnet sein, so daß der
Kolbenkopf 15 am Gleitschuh 9 und die Ausnehmung 16 mit dem
Randbereich 18 am Bolzenschaft 20 oder Kolbenschaft 11
angeordnet ist.
Im Rahmen der Erfindung können außerdem beide Zylinder 10a,
10b oder auch nur ein Zylinder hydraulisch betätigbar sein,
während der andere Zylinder ein Führungszylinder für eine
Rückhol-Federvorrichtung mit einer Druckfeder 10g sein kann
und gegebenenfalls auch zusätzlich hydraulisch beaufschlagbar
sein kann. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der
Zylinder 10a hydraulisch beaufschlagbar, wobei er einen im
Gehäusedeckel 4 fest eingeschraubten und somit unbeweglichen
Kolben 10c aufweist, auf den das Zylindergehäuse 10e längs
verschiebbar und an der Schrägscheibe 6 wie vorbeschrieben
abgestützt ist. Zur hydraulischen Beaufschlagung des
Zylinders 10a ist im Kolben 10c ein axialer Kanal 10f
vorgesehen, der an eine Druckleitung oder Steuerdruckleitung
angeschlossen ist. Bei der vorliegenden Ausgestaltung ist der
Durchmesser D des Kolbens 10c größer bemessen, als der
Durchmesser d des Kolbens 10d.
Der Axialkolbenmaschine ist eine in den Fig. 2 und 3
dargestellte Dämpfungsvorrichtung 21 für den sich im
Funktionsbetrieb im Gehäuseinnenraum 1a, der mit dem
hydraulischen Fluid gefüllt ist, einstellt. Die
Dämpfungsvorrichtung 21 ist im Gehäuse 1, vorzugsweise
bezüglich der den Gehäuseinnenraum 1a umgebenden Gehäusewand
1b innen angeordnet. Dabei kann die Dämpfungsvorrichtung 21
an der Innenseite der Gehäusewand 1b angeordnet sein und in
den freien Gehäuseinnenraum 1a vorragen oder wenigstens
teilweise in die Gehäusewand 1b innenseitig versenkt sein.
Die Dämpfungsvorrichtung 21 weist ein Wandteil 22 auf, dessen
Innenfläche 22a ein Teil der dem Gehäuseinnenraum 1a
begrenzenden Gehäuseinnenfläche 1c ist, und das nach außen
elastisch nachgiebig ist.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Wandteil 22 ein
separates Bauteil, das in einem Aufnahmeraum 23 in der
Gehäusewand 1b wenigstens teilweise versenkt angeordnet ist.
Vorzugsweise ist der Aufnahmeraum 23 tiefer bemessen, siehe
die Tiefe t, als die zugehörige Tiefe t1 des Wandteils 22, so
daß der vorzugsweise durch eine Bohrung gebildete
Aufnahmeraum 23 eine Führung 24 für das Wandteil 22 bilden
kann, in der es mit geringem Bewegungsspiel in den
Aufnahmeraum 23 hinein bewegbar ist. Die vorgenannte
elastische Nachgiebigkeit des Wandteils 22 kann durch eine
Federkraft erzeugt sein, die das Wandteil 22 in eine aus dem
Aufnahmeraum 23 heraus bewegte Ausgangsstellung beaufschlagt,
in der die Bewegung des Wandteils 22 in Richtung auf den
Gehäuseinnenraum 1a durch einen Anschlag 26 begrenzt ist. Die
Federkraft kann z. B. durch eine Druckfeder 25 gebildet sein,
die zwischen dem Wandteil 22 und einer Schulterfläche oder
der Grundfläche des Aufnahmeraums 23 eingespannt ist. Diese
Federkraft ist so groß bemessen, daß dann, wenn der
Gehäuseinnendruck einen bestimmten Betriebsdruck-Wert
übersteigt, die dabei auf die Innenfläche 22a des Wandteils
22 wirksame Druckkraft das Nachgeben des Wandteils 22
bewirkt, hier das Wandteil 22 in den Aufnahmeraum 23 hinein
bewegt. Hierdurch wird der Gehäuseinnenraum 1a um die Größe
eines Speicherraums vergrößert, in den sich der Druck im
Gehäuseinnenraum 1a entspannen kann.
Da es sich beim hydraulischen Fluid um eine Flüssigkeit
handelt und die Kompressibilität von Flüssigkeiten gering
ist, reicht bereits ein kleiner Speicherraum, d. h. eine
geringfügige Nachgiebigkeit des Wandteils 22, aus, um eine
wesentliche Druckerhöhung im Gehäuseinnenraum 1a zu
vermeiden. Hierdurch werden schädliche Druckerhöhungen oder
Druckspitzen vermieden, die insbesondere dann schädlich sind,
wenn sie plötzlich auftreten und schlagartig die Teile der
Axialkolbenmaschine belasten, z. B. das Gehäuse 1 insgesamt
oder einen Dichtring 27, insbesondere ein Lippendichtring,
der die An- bzw. Abtriebswelle 2 oder Triebwelle bezüglich
der zugehörigen Gehäusewand abdichtet und im Bereich eines
runden Loches 28 in der Gehäusewand sitzt, durch das sich die
Triebwelle 2 nach außen erstreckt. Aufgrund der
erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann eine Druckerhöhung im
Gehäuseinnenraum 1a nur so groß sein, wie sie durch die
Rückstellkraft des Wandteils 22 vorgegeben ist, da dieses bei
einer über den bestimmten Betriebsdruck-Wert hinausgehenden
Druckerhöhung nachgibt und sich deshalb eine über diesen Wert
hinausgehende Druckerhöhung nicht auswirken kann.
Der Druckwert, bei dem die Dämpfungsvorrichtung 21 in
Funktion treten soll, und über diesen Druckwert hinausgehende
Druckerhöhungen dämpfen soll, kann durch die Elastizität der
Nachgiebigkeit, hier die Vorspannungskraft der Feder 25,
gewählt bzw. bestimmt werden.
Die Ursachen für über den Druckwert hinausgehende
Druckerhöhungen bei einer vorliegenden Axialkolbenmaschine
können von unterschiedlicher Art sein. Wenn der
Gehäuseinnenraum 1a mit einem Leckfluid-Abführungssystem oder
mit der Rücklaufleitung der Axialkolbenmaschine verbunden
ist, dann können sich im Funktionsbetrieb aufgrund von
Rücklaufstau unterschiedliche Druckwerte ergeben, die unter
starken Belastungen der Axialkolbenmaschine, insbesondere
dann, wenn deren Durchsatzvolumen verstellbar ist und
insbesondere schlagartig verstellt, z. B. vergrößert oder
vermindert wird, zu übernormalen Druckerhöhungen kommen, die
durch die Dämpfungsvorrichtung 21 begrenzt werden. Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel ergibt sich beim Zurück-
bzw. Einschwenken der Triebscheibe 6 eine Druckerhöhung
aufgrund der unterschiedlichen Querschnittsgrößen der Kolben
10c, 10d. Die im Funktionsbetrieb entstehenden
Druckerhöhungen oder -spitzen sind auf etwa 2 bis 3 bar
begrenzt.
Bei den vorliegenden Ausgestaltungen ist der Aufnahmeraum 23
durch eine im Querschnitt kreisrunde Führungsbuchse 29
gebildet, die in einer Ausnehmung 31 in der Gehäusewand 1b
eingesetzt ist und in der das Wandteil 22 als Scheibe oder
Kolben oder als topfförmiger Körper mit geringem
Bewegungsspiel verschiebbar geführt sowie durch die zwischen
dem Ausnehmungsgrund 32 und dem Wandteil 22 eingespannte
Druckfeder 25 gegen den Anschlag 26 vorgespannt ist, der
durch einen winkelförmig eingezogenen Rand 33 der
Führungsbuchse 29 gebildet sein kann. Bei dieser
Ausgestaltung ist die die Ausnehmung 23 aufweisende
Gehäusewand 1b durch den Gehäusedeckel 4 gebildet, wobei die
Dämpfungsvorrichtung 21 neben der Steuerscheibe 5 angeordnet
ist, vorzugsweise innerhalb einer Ringdichtung 30 in der
Gehäusefuge. Dabei kann die Führungsbuchse 29 teilweise oder
vollständig in der Gehäusewand 1b versenkt angeordnet sein,
wozu die Tiefe t1 der Ausnehmung 31 entsprechend groß zu
bemessen ist. Wenn die Führungsbuchse 29 in radialer Richtung
so positioniert ist, daß sie von der Mantelwand 1d des
Gehäuses 1 teilweise überdeckt wird, dann ist hierdurch
zugleich eine Sicherung geschaffen, die die Führungsbuchse 29
daran hindert, aus der Ausnehmung 31 herauszuwandern. Bei
einer solchen Ausgestaltung könnte die Führungsbuchse 29 in
der Ausnehmung 31 mit einem kleinen Bewegungsspiel sitzen
leicht verschiebbar sitzen, wodurch die Montage erleichtert
ist. Wenn dagegen keine Überdeckung der Führungsbuchse 29
vorhanden ist, bedarf es einer anderen Sicherung der
Führungsbuchse 29 in der Ausnehmung 31, z. B. durch einen
Preßsitz, der durch ein Einpressen der Führungsbuchse in die
Ausnehmung 31 geschaffen werden kann. Bei der vorliegenden
Ausgestaltung erstreckt sich die Ausnehmung 31 teilweise im
Gehäusedeckel 4 und teilweise in der Mantelwand 1d des
topfförmigen Gehäuseteils.
Die erfindungsgemäße Dämpfungsvorrichtung 21 funktioniert
sowohl dann, wenn der Aufnahmeraum 23 geschlossen ist, als
auch dann, wenn er entlüftet bzw. belüftet ist, z. B. durch
einen die Gehäusewand 1b durchsetzenden Kanal nach außen
(nicht dargestellt). Wenn der Aufnahmeraum 23 dicht
verschlossen ist, dann baut sich beim Bewegen des Wandteils
22 in den Aufnahmeraum 23 ein erhöhter Druck darin auf, wobei
die Dämpfungsvorrichtung 21 solange funktionsfähig bleibt,
bis der erhöhte Druck im Aufnahmeraum 23 der Druckerhöhung im
Gehäuseinnenraum 1a entspricht. Wenn dagegen der Aufnahmeraum
23 entlüftet bzw. belüftet ist, baut sich beim Hineinbewegen
des Wandteils 22 kein erhöhter Druck im Aufnahmeraum 23 auf,
so daß sich ein größerer Speicherraum erzielen läßt.
Da im Bereich der Führung 24 mit geringen Leckverlusten des
hydraulischen Fluids zu rechnen ist, ist es vorteilhaft, den
Aufnahmeraum 23 durch einen Kanal 34 mit einem
Leckfluidabführungssystem der mit dem Saugkanal 35 der
Axialkolbenmaschine zu verbinden. Hierdurch wird das
Leckfluid der Axialkolbenmaschine wieder zugeführt. Bei einer
solchen Ausgestaltung ist die Dämpfungsvorrichtung 21 dann
nicht funktionsfähig, wenn der Einlaß E und der Auslaß A der
Axialkolbenmaschine gewechselt werden, weil dann der
Arbeitsdruck, der um ein mehrfaches höher ist als der Druck
im Gehäuseinnenraum 1a, das Wandteil 22 in seiner am Anschlag
26 anliegenden Ausgangsstellung sperrt. Für
Axialkolbenmaschinen, die z. B. zwecks Drehrichtungswechsel
bezüglich ihres Einlaßes oder Auslaßes wahlweise anschließbar
sein sollen, ist es deshalb vorteilhaft, beiden
Anschlußkanälen 35, 36 jeweils eine Dämpfungsvorrichtung 21
zuzuordnen, die mit dem zugehörigen Anschlußkanal zwecks
Entlüftung und Belüftung verbunden ist, so daß jeder
Anschlußkanal wahlweise als Saugkanal oder als Druckkanal
funktionieren kann. Eine solche zweite Dämpfungsvorrichtung
21 ist in Fig. 2 andeutungsweise dargestellt.
Bei der Ausgestaltung nach Fig. 3, bei der gleiche oder
vergleichbare Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind,
ist die Dämpfungsvorrichtung 21 innen an der Mantelwand 1d
angeordnet, wobei bezüglich einer Beschreibung der
Ausgestaltungsmerkmale im einzelnen auf die Ausgestaltung
nach Fig. 1 verwiesen wird, wobei die Ausgestaltung nach Fig.
3 sich im wesentlichen lediglich durch den Versatz zur
Mantelwand 1d hin unterscheidet. Bei der Ausgestaltung nach
Fig. 3 kann der Aufnahmeraum 23 durch einen die Mantelwand 1d
längs und den Gehäusedeckel 4 durchsetzenden Kanal ebenfalls
zum zugehörigen Anschlußkanal ent- bzw. belüftet sein. Falls
die Axialkolbenmaschine auch nach Fig. 3 für einen
Anschlußwechsel geeignet sein soll, bedarf es einer zweiten
Dämpfungsvorrichtung 21 auf der anderen Maschinenseite, wie
es angedeutet dargestellt ist prinzipiell bezüglich der Fig.
2 bereits beschrieben worden ist.
Claims (10)
1. Hydrostatische Kolbenmaschine mit einem Gehäuse (1), in
dem eine Triebwelle (2) drehbar gelagert ist, auf der im
Gehäuseinnenraum (1a) ein Zylinderblock (3) mit
Zylinderbohrungen (8) angeordnet ist, in denen Kolben (7)
durch einen Antrieb hin und her verschiebbar gelagert
sind, wobei eine Dämpfungsvorrichtung (21) vorgesehen ist
zur Dämpfung von plötzlich auftretenden Druckerhöhungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämpfungsvorrichtung (21) durch ein Wandteil (22)
der den Gehäuseinnenraum (1a) begrenzenden Gehäusewand
(1b) gebildet ist, das bei einem Gehäuse-Innenraumdruck
oberhalb eines bestimmten Druckwertes nach außen
elastisch nachgibt.
2. Kolbenmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wandteil (22) an der Innenseite der Gehäusewand
(1b; 1d) angeordnet ist oder teilweise oder vollständig
in die Gehäusewand (1b; 1d) versenkt ist.
3. Kolbenmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wandteil (22) ein separates Bauteil ist, das im
Sinne eines Kolbens in einem in der Gehäusewand (1b)
angeordneten Aufnahmeraum (23) verschiebbar gelagert und
durch eine Federkraft in Richtung auf den
Gehäuseinnenraum (1a) gegen einen Anschlag (26)
vorgespannt ist.
4. Kolbenmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufnahmeraum (23) durch eine Ausnehmung (31) und
eine darin eingesetzte Führungsbuchse (29) für das
Wandteil (22) gebildet ist.
5. Kolbenmaschine nach Anspruch 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (26) durch einen eingezogenen Rand (33)
am inneren Ende der Führungsbuchse (29) gebildet ist.
6. Kolbenmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Aufnahmeraum (23) ein Kanal (34) mündet zwecks
Entlüftung bzw. Belüftung, der vorzugsweise mit dem
Saugkanal (35) verbunden ist.
7. Kolbenmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenmaschine eine Axialkolbenmaschine ist,
deren Gehäuse (1) durch ein topfförmiges Gehäuseteil mit
einer Mantelwand (1d) und einem das topfförmige
Gehäuseteil verschließenden Gehäusedeckel (4) gebildet
ist, wobei das Wandteil (22) an der Mantelwand (1d) oder
am Gehäusedeckel (4) angeordnet ist.
8. Kolbenmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (31) im Gehäusedeckel (4) angeordnet
ist und die Führungsbuchse (29) wenigstens teilweise vom
topfförmigen Gehäuseteil überdeckt ist.
9. Kolbenmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämpfungsvorrichtung (21) im Bereich einer
Teilungsfuge des Gehäuses (2) angeordnet ist,
vorzugsweise innerhalb einer Ringdichtung (30) in der
Teilungsfuge.
10. Kolbenmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche 6 bis
9,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Dämpfungsvorrichtungen (21) vorgesehen sind,
deren Kanäle (34) jeweils mit einem Anschlußkanal (35,
36) verbunden sind.
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