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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Bremsbacke, insbesondere für Scheibenbremseinrichtungen
für den
Einsatz in Schienenfahrzeugen mit mindestens einer Belaghalterung,
die von einer Bremsbetätigungseinrichtung
beaufschlagt wird und an welcher ein Belagmaterial und ein Belagträger unmittelbar
befestigt sind und mit einer Einrichtung zur Verschleißerfassung,
die zumindest ein Geberelement umfasst, wobei dieses Geberelement
im Bereich des Außenumfanges
des Belagmaterials in einem Bereich zwischen der zum Belagmaterial
hinweisenden Fläche
der Belaghalterung und der von der Belaghalterung weg weisenden
Stirnfläche
des Belagmaterials frei von Berührung
mit dem Außenumfang
des Belagmaterials gebildeten Außenfläche angeordnet ist.
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Eine
Bremsbacke der gattungsgemäßen Art ist
aus der
DE 32 33 634
A1 bekannt.
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Die
gattungsbildende Schrift lehrt den Fachmann, dem Belagmaterial eine
ganz spezielle Form mit einer Ausnehmung zu geben und das Geberelement
innerhalb dieser Ausnehmung des Belagmateriales anzuordnen.
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Weiterer
Stand der Technik zum Thema „Bremsbacken" ergibt sich aus
den nachfolgend genannten Druckschriften.
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Derartig
ausgeführte
Bremsbacken bestehen aus einem Belagträger mit einem darauf befestigten
Bremsbelagmaterial. Während
einer Bremsung wird bei Scheibenbremsen über den Belagträger und
dem darauf befestigten Bremsbelagmaterial eine Zuspannkraft weitergeleitet,
aus welcher die Bremskraft zwischen Belagmaterial bzw. Bremsbelag und
Bremsscheibe resultiert. Entsprechend der zu erfüllenden Anforderungen an die
weiterleitbaren Bremskräfte
sind die Bremsbacken und insbesondere die einzelnen Elemente Belagmaterial
und Belagträger
unterschiedlich ausgeführt.
Die Belagträger können dabei
aus mehreren Einzelelementen zusammengesetzt sein, um die Anforderung
hinsichtlich der Festigkeitsbelastungen (Biegesteifigkeit in der
Senkrechten zur Belagträgerebene
und hohe Festigkeit im Bereich der Stirnseite der Bremsbeläge) zu erfüllen. So
ist in der Druckschrift WO 97/05400 A1 eine Ausführung eines Belagträgers offenbart,
welcher aus einem kolbenseitigen und einem belagseitigen Einzelblech
besteht, wobei das kolbenseitige Einzelblech mit Vertiefungen versehen
ist. Das belagseitige Einzelblech weist Ausprägungen auf. Diese sind derart ausgeführt, daß diese
auf der gegenüberliegenden
Seite des Bleches scharf nach außen hin auskragende Vorsprünge bilden.
Die Realisierung der Verbindung zwischen kolbenseitigem und belagseitigem
Einzelblech erfolgt durch Zusammenfügen der Vorsprünge mit
den Vertiefungen. Das kolbenseitige Einzelblech fungiert dabei als
Belaghalter und das belagseitige Einzelblech als direktes Belagträgerelement.
Zwischen Belaghalter und Belagmaterial besteht somit keine direkte
Verbindung, sondern die Befestigung erfolgt über das Belagträgerelement.
Die Bremsbacke, welche ein Trägerelement
und das Belagmaterial umfaßt,
ist dabei derart in eine Scheibenbremseinrichtung integriert, daß diese
mittels der im Bremssattel integrierten Zylinder-/Kolbeneinheiten
gegen die Bremsscheibe gedrückt
wird. Die Bremsbacke selbst ist durch entsprechende Mittel verschiebbar
im Bremssattel geführt und
mit der Nabe des zu bremsenden Elementes, vorzugsweise Rades, verschraubt.
Zur Überwachung des
Verschleißes
des Bremsbelages sind aus dem Stand der Technik eine Mehrzahl von
Möglichkeiten für den Einsatz
bei Nutzfahrzeugen bekannt. Diesbezüglich wird auf die Druckschriften
- 1. Knorr-Bremse GmbH: "Reparaturanleitung-RA-SB 0002"; 06.97
- 2. Knorr-Bremse GmbH: "Pneumatisch
zugespannte Scheibenbremsen für
Lkw, Anhänger
und Busse", Seite
5
verwiesen. Die Ausführung
gemäß der unter
2. genannten Druckschrift beschreibt eine Möglichkeit der Verschleißanzeige,
insbesondere der Überwachung der Bremseinrichtung
mittels eines Sensorkonzeptes. Im Inneren der Bremseinrichtung ist
dazu ein Sensor installiert, welcher den zurückgelegten Hub der Gewindespindel überwacht. Über eine
entsprechende Auswertelektronik kann ständig der momentane Zustand
des Belagverschleißes
aus dem zurückgelegten
Hub der Gewindespindeln kontrolliert werden. Eine weitere Möglichkeit,
welche unabhängig
oder zusätzlich
zu dieser Ausführung
der Verschleißanzeige
realisiert werden kann, ist der unter 1. genannten Reparaturanleitung
entnehmbar. Diese offenbart die Möglichkeit des Einsatzes elektrischer Verschleißendanzeigen
mit Fühlern
bzw. Sensoren und Kabel am Belagträgerelement oder direkt im Belagmaterial
für den
Einsatz im Automobilbereich. Eine weitere denkbare Möglichkeit
besteht in der Anordnung einer elektrischen Verschleißanzeige
in einem gekapselten Bereich des Bremsgehäuses. Diese Ausführungen
geben dem Fahrer optisch oder akustisch die Information, daß die Bremsbelagsstärke die
Verschleißgrenze
erreicht hat. Die Bremsbelagsstärke
ist dann vom Fahrer zu prüfen.
Die Möglichkeit
der elektronischen Verschleißanzeige
mittels Fühler
und Kabel am Belagträgerblech
oder im Belagmaterial basiert dabei auf dem nachfolgenden Grundprinzip.
Bei Erreichen des Verschleißmaßes, d.h.
einer bestimmten vordefinierten Belagdicke, welche nicht unterschritten
werden darf, schleift während
des Bremsbetriebes die Bremsscheibe in einer Scheibenbremseinrichtung
das Kopfelement, welches vorzugsweise aus Kunststoff besteht, einer
Einrichtung zur Erfassung eines den Verschleißendzustand wenigstens mittelbar
charakterisierenden Signales, ab. Diese Einrichtung zur Erzeugung
eines, den Verschleißendzustand wenigstens
mittelbar beschreibenden Signales, wird als Verschleißanzeiger oder
Verschleißgeber
bezeichnet. Mit der Abscherung des Kopfelementes wird eine darin
eingegossene elektrische Leiterschleife durchtrennt. Die Leiterschleife
selbst wird durch Ankoppelung an einen Stromkreis Bestandteil dessen.
Dieser Stromkreis wird durch das Durchtrennen der Leiterschleife
geöffnet,
wobei die Unterbrechung des Stromkreises durch eine auswertende
Elektronik registriert und ein optisches oder akkustisches Signal
erzeugt wird.
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Ein
wesentlicher Nachteil dieser Ausführungen besteht darin, daß diese
jeweils eine separate Lagerhaltung für Bremsbeläge mit und ohne Verschleißanzeiger
erfordern. Ein Austausch des Belages vor Erreichen des Verschleißendzustandes
mitsamt dem Verschleißgeber
führt zu
einer Nichtausnutzung dieses Bauelementes. Die Koppelung mit den
Bremsbelägen
bzw. dem Belagmaterial ermöglicht
es in der Regel auch nicht, den Verschleißgeber bei Nichtbenutzung nach
Austausch des Belages vor Erreichen des Verschleißendzustandes
wieder zu verwerten. Desweiteren ist bei Kopplung des Verschleißgebers
mit dem Belagmaterial bzw. dem Belagträger die Gestaltung und Anordung
der Aufnahmevorrichtung, welche immer an die konkrete Gestaltung
des Verschleißgebers
angepaßt
ist, fest vorgegeben. Ein Wechsel der Geberelemente bei gleichen
Belagtypen kann daher in der Regel nicht ohne Modifikation am Belagträgerelement
oder dem Belagmaterial erfolgen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremsbacke der gattungsgemäßen Art
dahingehend zu verbessern, dass ein größerer Spielraum für die Anordnung
des Geberelementes geschaffen wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das Belagmaterial einen ausnehmungsfreien Außenumfang
aufweist und der Belagträger
mindestens noch ein Belagträgerelement
umfasst, welches mit dem Belagmaterial verbunden ist.
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Die
Erfindung löst
sich somit von der einschränkenden
Lehre des Standes der Technik, dem Belagmaterial ein ganz spezielle
Form mit einer Ausnehmung zu geben und das Geberelement innerhalb dieser
Ausnehmung anzuordnen und bietet damit die vorteilhafte Möglichkeit,
das Geberelement letztendlich an unterschiedlichen Positionen der
Belaghalterung anzuordnen. Ein Konstrukteur erhält hiermit erheblich größere Freiheiten
hinsichtlich der Gestaltung einer Bremsbacke.
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Die
Befestigung des Geberelementes an der Belaghalterung kann nach Weiterbildungen
der Erfindung sowohl durch Kraftschluss wie auch durch Formschluss
erfolgen.
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Anwendung
finden dabei unter anderem Schraub-, Klemm- oder Steckverbindungen.
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Die
erfindungsgemäße Lösung wird
nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin ist im einzelnen
folgendes dargestellt:
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1a, 1b verdeutlichen
eine erfindungsgemäße Ausführung einer
Bremsbacke mit integriertem Verschleißanzeiger in zwei Ansichten;
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2 verdeutlicht
eine Ansicht X-X gemäß 1b;
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3 zeigt
einen Ausschnit aus einem weiteren Ausführungsbeispiel einer Bremsbacke
mit Belaghalterung, Belagträgerelement
und Belagmaterial in einer Schnittansicht.
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Die 1 verdeutlicht anhand eines Beispiels
die Ausgestaltung einer erfindungsgemäß ausgeführten Bremsbacke 1 einer
Scheibenbremseinrichtung mit integrierter Einrichtung zur Verschleißerfassung 2 in
zwei Ansichten, einer Ansicht von oben und einer Ansicht von rechts.
Die Bremsbacke 1 weist ein Belagmaterial 3, den
sogenannten Bremsbelag, und einen Belagträger 4 auf. Der Belagträger 4 umfaßt mindestens
eine Belaghalterung 5 und mindestens ein, hier im einzelnen
nicht dargestelltes Belagträgerelement 6.
Die Belaghalterung 5 ist dabei über eine hier im einzelnen
nicht dargestellte Bremsbetätigungseinrichtung,
die Bestandteil einer Scheibenbremseinrichtung ist, wenigstens mittelbar
mit einem Druck beaufschlagbar, welcher ein Anpressen des Belagmaterials 3 gegen
die Bremsscheibe einer Scheibenbremseinrichtung bewirkt. Die Belaghalterung 5 kann
dabei als Tragblech in Form eines Stanzteils ausgeführt sein.
Die Dicke der Belaghalterung 5 ist dabei jedoch stets so
ausreichend zu bemessen, daß die
Zuspannkräfte
gleichmäßig auf
das Reibmaterial des Bremsbelages bzw. das Belagmaterial 3 übertragen
werden und sich die Belaghalterung 5 in die Bremse zur
Aufnahme der Reibkräfte
abstützen kann.
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In
der dargestellten Ausführung
ist die Belaghalterung 5 direkt mit dem Belagmaterial 3 gekoppelt. Dazu
weist die Belaghalterung 5 in einer Ansicht X-X gemäß 1b in
der 2 auf der zum Belag hinweisenden Fläche 8 Aussparungen
in Form von Vertiefungen 7 auf. Die Vertiefungen 7 weisen
dabei im Querschnitt betrachtet gemäß 2 einen
sich zu der zum Belagmaterial hinweisenden Fläche verjüngenden Querschnitt auf. Die
Belaghalterung 5 kann jedoch auch, wie in einem weiteren
Ausführungsbeispiel
für die
Gestaltung einer Bremsbacke gemäß 3 verdeutlicht,
mit einem Belagträgerelement 6 mechanisch
gekoppelt sein, vorzugsweise über
eine formschlüssige
Verbindung 9. In diesem Fall besteht des weiteren eine
wenigstens formschlüssige
Verbindung zwischen Belagträgerelement 6 und
Belagmaterial 3. Die Koppelungen von Belaghalterung 5 und Belagträgerelement 6 sowie
Belagmaterial 3 können beispielsweise
entsprechend den Ausführungen
in den Druckschriften
erfolgen.
Der Offenbarungsgehalt bezüglich
der Ausführung
der in diesen Druckschriften beschriebenen Bremsbacken, insbesondere
der Verbindungen zwischen Belaghalterung, Belagträgerelement
und Belagmaterial wird hiermit vollumfänglich in den Offenbarungsgehalt
dieser Anmeldung mit aufgenommen.
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Vorzugsweise
ist das Belagträgerelement 6 einstückig ausgeführt. Anstelle
einer einstückigen Ausführung sind
jedoch auch mehrstückige
Ausführungformen
denkbar, insbesondere können
mehrere einzelne Belagträgerelemente 6.1 bis 6.N mit
darauf angebrachten Belagmaterialien 3 nebeneinander an der
Belaghalterung 5, insbesondere der zum Belagmaterial 3 weisenden
Fläche 8 der
Belaghalterung 5, angeordnet werden. In Analogie gilt diese
Aussage auch für
das Belagmaterial 3. In diesem Fall würde es sich dann um eine Bremsbacke
mit zweiteiligem Bremsbelag handeln. Selbstverständlich sind auch weitere Ausführungsvarianten
denkbar, ohne daß vom
Konzept der erfindungsgemäßen Integration
einer Einrichtung zur Verschleißerfassung 2 in
der Bremsbacke 1 abgewichen wird.
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Die
Einrichtung zur elektrischen Verschleißerfassung 2 ist für beide
Grundausgestaltungsmöglichkeiten
der Bremsbacke 1 erfindungsgemäß an der Belaghalterung 5 befestigbar,
d.h. dem Bauelement, unabhängig
von seiner Ausführung,
welches von der Bremsbetätigungseinrichtung
zur Anpressung des Belagmaterials 3 an die Bremsscheibe
beaufschlagt wird. Zu Erläuterungszwecken
ist diese jedoch nur in 1 und 2 dargestellt.
Die Einrichtung zur Verschleißerfassung 2 umfaßt wenigstens eine
Einrichtung zur Aufnahme und Erzeugung eines Signales 10 für wenigstens
einen vordefinierbaren Verschleißzustand, vorzugsweise den
Verschleißendzustand,
welcher durch eine bestimmte Dicke des Belagmaterials 3 gekennzeichnet
ist. Im dargestellten Fall wäre
dies die durch Verschleiß erzielte Dicke
des Belagmaterials 3, welche mit dE bezeichnet ist.
Die Einrichtung zur Erzeugung eines Signales für einen vordefinierten Verschleißzustand 10 ist
vorzugsweise als Gebereinrichtung umfassend wenigstens einen Verschleißgeber 11 ausgeführt. Der
Verschleißgeber 11 umfaßt ein Geberelement 12,
welcher sich von der zum Belag hinweisenden Fläche 8 der Belaghalterung 5 in
Richtung des Belagmaterials 3 bzw. der Bremsscheibe, an
welchem das Belagmaterial 3 mit seiner von der Belaghalterung 5 weg
weisenden Stirnfläche 13 zum
Anliegen kommt, erstreckt. Das Geberelement 12 fungiert
als Sensor, d.h. Meßfühler, und
ist damit dasjenige Bauelement einer Meß- oder Registriervorrichtung,
welches unmittelbar der messenden oder zu erfassenden Erscheinung
ausgesetzt wird. Das Geberelement 12 umfaßt dazu
wenigstens einen elektrischen Leiter 14, vorzugsweise in
Form einer Leiterschleife 1, welcher in einen Stromkreis 15 integrierbar
ist. Der Stromkreis 15 wird dabei durch Koppelung des elektrischen Leiters 14 des
Geberelementes 12 mit Leitungselementen 16 realisiert.
Die Anordnung des Verschleißgebers 11,
insbesondere des Geberelementes 12 gegenüber dem
Belagmaterial 3 erfolgt dabei in einer Ebene parallel zur
Rotationsebene der Bremsscheibe in Einbaulage betrachtet derart,
daß das
Geberelement 12 dem Umfang des Belagmaterials 3,
insbesondere der durch die Außenkontur
des Belagmaterials 3 erzeugten Außenfläche zugeordnet ist. Der Umfang
des Belagmaterials 3 ist für die Ansicht von rechts in
der 1b und in der Ansicht X-X gemäß 2 mit 17 bezeichnet.
Das Geberelement 12 ist somit in einem Bereich angeordnet,
welcher sich von der Belaghalterung 5 in Richtung zur Bremsscheibe erstreckt
und außerhalb
des Belagmaterials 3 liegt. Vorzugsweise erfolgt die Anordnung
des Geberelementes 12 unmittelbar am Umfang 17 des
Belagmaterials 3, jedoch berührungslos zu diesem.
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Wird
durch Betrieb der Bremseinrichtung das Verschleißmaß erreicht, welches einer vordefinierbaren
Dicke des Belagmaterials 3 entspricht, wird das Geberelement 12 bzw.
ein Teil des Geberelementes des Verschleißgebers 11 durch die
Rotation der Bremsscheibe abgeschert und der darin enthaltene elektrische
Leiter 14 wird durchtrennt. Durch die Durchtrennung oder
Beschädigung
des elektrischen Leiters 14 wird der Stromkreis 15 unterbrochen.
Diese Unterbrechung des Stromkreises 15 kann dann von der
auswertenden Elektronik erfaßt
bzw. registiert werden. Dazu ist das Geberelement 12 bzw.
der Verschleißgeber 11 über die
Leitungen 16 mit Mitteln gekoppelt, welche die Unterbrechung
des Stromkreises beispielsweise durch Registrierung eines Spannungsabfalles
in ein Signal für
eine optische oder akustische Anzeigevorrichtung umsetzen oder aber dieses
Signal über
eine Steuereinrichtung weiterverarbeiten. Die konkrete Ausführung der
Umsetzung des vom Geberelement 12 erzeugten Signales in eine
Fehlermeldung bzw. deren Auswertung liegt dabei im Ermessen des
zuständigen
Fachmannes. Im einzelnen sind eine Vielzahl von Mög lichkeiten
denkbar, welche entsprechend der Intension der Erfindung ein Erreichen
des Verschleißendmaßes an den Belagmaterialien 3 der
Bremsbacken 1 anzeigen.
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Durch
die erfindungsgemäße Anordnung wenigstens
der Einrichtung zur Erzeugung eines Signales für wenigstens einen vordefinierbaren
Verschleißzustand
II, welcher durch eine bestimmte Dicke des Belagmaterials 3 gekennzeichnet
ist, besteht nunmehr die Möglichkeit,
auch ein Verlieren der Bremsbeläge
unabhängig
von deren Dicke ohne Probleme zu erfassen. Des weiteren ist ein
Auswechseln des Belagmaterials 3, welches in der Regel
fest mit dem Belagträgerelement 6 verbunden
ist, ohne weiteres möglich,
ohne daß zusätzlich an
der Einrichtung zur Verschleißerfassung 2 manipuliert
werden muß.
Selbst bei Auswechslung des Belagmaterials 3 mit dem Belagträgerelement 6 vor
Erreichen des Verschleißendzustandes
kann die Einrichtung zur Verschleißerfassung 2 für den neu
einzusetzenden Belag, insbesondere das Belagmaterial 3,
und dem mit diesem fest verbundenen Belagträgerelement 6, welches
einteilig oder aus einer Vielzahl von Einzelelementen besteht, genutzt
werden.
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Für die Ausführung des
Geberelementes 12 bestehen ebenfalls eine Vielzahl von
Möglichkeiten. Vorzugsweise
wird dieser jedoch mit einem Kunststoffkopf ausgeführt, d.h.
einem Material welches durch die Rotation der Bremsscheibe während des Betriebes
beim Andrücken
der Bremsbacke 1 gegen die Bremsscheibe bei Erreichen eines
bestimmten Verschleißendzustandes
am Belagmaterial 3 leicht abzuscheren ist. Weitere Ausführungen
des Geberelementes 12 sind ebenfalls denkbar. Wesentlich
ist lediglich, daß die
Rotation der Bremsscheibe während
des Bremsvorganges bei Erreichen des vordefinierten Verschleißendzustandes
ein, das Erreichen des Verschleißendzustandes wenigstens mittelbar charakterisierendes,
Signal erzeugt. Im einfachsten Fall wird dazu ein optisches Signal
erzeugt, wobei die Unterbrechung des Stromkreises 15 durch
Durchtrennen des elektrischen Leiters 14 einen Ausfall
eines Leuchtsignales bewirkt. Dies bedeutet, daß beispielsweise eine Kontrollampe,
welche vom Fahrzeugführer
eingesehen werden kann und die während
des Fahrzeugbetriebes leuchtet, bei Erreichen des Verschleißendzustandes
ausgeschaltet wird, da kein geschlossener Stromkreis zwischen dieser
und der im Geberelement 12 angeordneten Leiterschleife 14 mehr
möglich
ist.
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Die
Bremsbacke 1, umfassend den Belagträger 4 und das Belagmaterial 3,
kann dabei als vormontierte Baueinheit mit integriertem Verschleißgeber 11 angeboten
werden. Dabei ist es denkbar, entweder lediglich das Geberelement 12 an
der Belaghalterung 5 zu befestigen und für die Überwachung des
Betriebszustandes erst im eingebauten Zustand eine elektrische Kopplung über elektrische
Verbindungsleitungen 16 herzustellen. Die elektrischen Verbindungsleitungen 16 sind
dabei nicht zwingend Bestandteil der vormontierten Baueinheit Bremsbacke 1.
Um jedoch einfache Anschlußmöglichkeiten schaffen
zu können,
kann die Bremsbacke 1 bereits mit dem Geberelement 12 sowie
einem Leitungselement 16.1 ausgestattet sein, welches über eine Steckverbindung 20 mit
weiteren Leitungselementen, hier dem Leitungselement 16.2 koppelbar
ist, welches wiederum mit Mitteln zur Umwandlung des Signales für das Vorliegen
eines Verschleißendzustandes
koppelbar ist.
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Die
Befestigung des Verschleißgebers 11 an der
Belaghalterung 5 kann formschlüssig und/oder kraftschlüssig oder
stoffschlüssig
erfolgen. Vorzugsweise wird jedoch eine mechanische Verbindungsmöglichkeit
gewählt,
welche lösbar
ist. Dies ermöglicht
die standardisierte Ausführung
einer Belaghalterung 5, welche für die Koppelung mit einer Vielzahl von
unterschiedlich ausgelegten Belagträgerelementen 6 und
insbesondere Belagmaterialien 3 geeignet ist. Insbesondere
kann in diesem Fall der Verschleißgeber 11 auf einfache
Art und Weise ausgetauscht und durch einen neuen ersetzt werden,
welcher an konkrete neue Einsatzerfordernisse angepaßt ist. Dies
ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn unterschiedliche Verschleißeinstellungen
angezeigt werden sollen.
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Im
allgemeinen wird dem Verschleißgeber 11 gegenüber der
Belagdicke d in Richtung der Erstreckung des Belages zur Bremsscheibe
hin betrachtet eine feste Position zugeordnet, so daß eindeutig
ein definierter Verschleißendzustand
angezeigt wird. Zur Minimierung des Fertigungsaufwandes hinsichtlich einzuhaltender
Toleranzen ist jedoch der Verschleißgeber 11 hinsichtlich
seiner Erstreckung des Geberelementes 12 in Richtung zur
Bremsscheibe hin in Einbaulage betrachtet vorzugsweise justierbar.
Dies bedeutet, daß jederzeit
im eingebauten Zustand ein Nachjustieren der Geberstellung möglich ist.
Die Einstellmöglichkeit
der Position des Geberelementes 12 in Richtung zur Bremsscheibe
bietet den besonderen Vorteil der Einsatzmöglichkeit eines Verschleißgebers 11 an
einem bestimmten Typ der Belaghalterung 5 für unterschiedlich
zu wählende
Belagarten, insbesondere der Anpassung an unterschiedliche Belagenddicken,
welche den Verschleißendzustand
charakterisieren.
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Die
erfindungsgemäße Zuordnung
der Einrichtung zur Verschleißerfassung 2 zum
Belagmaterial 3 einer Bremsbacke 1 ist nicht an
eine konkrete Ausführung
der Koppelung zwischen Belagmaterial 3 und Belagträgerelement 6 sowie
Belagträgerelement 6 und
Belaghalterung 5 oder Belagmaterial 3 direkt an
Belaghalterung 5 gebunden. Wesentlich ist lediglich, daß die Einrichtung
zur Verschleißerfassung 2 an
der Belaghalterung 5 angeordnet ist, wobei diese Bestandteil
einer Bremszange sein kann. Unter Bremszange wird dabei dasjenige
Bauteil verstanden, welches die Hebel, Bremsbacken mit Hängelaschen
und Zugstange umfaßt.
Mittels der Bremszange wird dabei die im Bremszylinder erzeugte
Kolbenkraft auf eine Bremsscheibe übertragen. Zur Kraftverstärkung kann
noch eine Übersetzung
zwischengeschaltet sein. Die bauliche Zusammenfassung von Bremszange
und Bremsbetätigungsorgan,
insbesondere Bremszylinder, wird dabei als Bremszangeneinheit bezeichnet.
Des weiteren ist der Einsatz der erfindungsgemäßen Lösung unabhängig von der Ausgestaltung
des Bremssattels, d.h. der Ausführung
einer starren hydraulischen Betätigungseinrichtung. Der
Bremssattel selbst kann dabei als Festsattel oder Schwimmrahmen
ausgeführt
sein. Die konkrete Ausführung
hängt dabei
vom Einsatzfall ab.
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- 1
- Bremsbacke
- 2
- Einrichtung
zur Verschleißerfassung
- 3
- Belagmaterial
- 4
- Belagträger
- 5
- Belaghalterung
- 6
- Belagträgerelement
- 7
- Vertiefungen
- 8
- zum
Belagmaterial weisende Fläche
- 9
- formschlüssige Verbindung
- 10
- Einrichtung
zur Erzeugung eines Signales für
einen vordefinierten Verschlei
-
- ßendzustand
- 11
- Verschleißgeber
- 12
- Geberelement
- 13
- Stirnfläche des
Belagmaterials
- 14
- Elektrischer
Leiter
- 15
- Stromkreis
- 16
- Leitungselemente
- 16.1
- erstes
Leitungselement
- 16.2
- zweites
Leitungselement
- 17
- Außenumfang
- 20
- Steckverbindung