DE19854754A1 - Verfahren, Editor, Rechner, Steuermodul und Speichermittel zum Editieren von Konfigurationsdaten für Telekommunikationssysteme - Google Patents
Verfahren, Editor, Rechner, Steuermodul und Speichermittel zum Editieren von Konfigurationsdaten für TelekommunikationssystemeInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Editieren von Konfigurationsdaten (KD) für Telekommunikationssysteme anhand von Editierungsregeln (ER1, ER2), sowie einen Editor (EM), einen Rechner, ein Steuermodul und ein Speichermodul hierfür. Bei dem Verfahren wird zunächst ein Editierungsregelsatz (ER2) ermittelt, in dem mindestens eine Editierungsregel zum Editieren der Konfigurationsdaten erhalten ist. Diesen Editierungsregelsatz liest der Editor ein und wertet ihn aus. Wenn bereits vordefinierte Werte für die Konfigurationsdaten editiert werden sollen, liest der Editor diese Werte ein. DOLLAR A Anschließend editiert der Editor die Konfigurationsdaten gemäß den Vorschriften des Editierungsregelsatzes und gibt die Konfigurationsdaten nach dem Editieren wieder aus.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Editieren von
Konfigurationsdaten für Telekommunikationssysteme, sowie einen Editor
hierfür, einen Rechner hierfür, ein Steuermodul und ein Speichermittel hierfür.
Telekommunikationssysteme, z. B. Vermittlungsstellen, Zugangssysteme,
Cross-Connects, Netzwerk Management Systeme, Rechnernetzwerke etc.,
werden im allgemeinen durch in gewissen Grenzen wählbare
Konfigurationsdaten an spezielle Erfordernisse angepaßt, die durch den
jeweiligen Einsatzbereich bestimmt werden. Gemäß der Vorgaben solcher
Konfigurationsdaten kann eine in einem Telekommunikationssystem enthaltene
Steuerungssoftware das Telekommunikationssystem in dem jeweiligen
Einsatzbereich bestimmungsgemäß steuern. Einer modernen digitalen
Vermittlungsstelle muß z. B. durch entsprechende Konfigurationsdaten unter
anderem vorgegeben werden, welche Teilnehmeranschlüsse die
Vermittlungsstelle zu bedienen hat, welche Rufnummern diesen jeweils
zugeordnet sind und welche Telekommunikationsdienste den jeweiligen
Teilnehmeranschlüssen zur Verfügung gestellt werden. Die Konfigurationsdaten
eines solchen Teilnehmeranschlusses müssen dabei vorgegebenen Regeln
genügen. So darf z. B. eine Rufnummer eines Teilnehmeranschlusses nur
Zahlzeichen und keine Buchstabenzeichen enthalten und muß aus einer
vorgegebenen Anzahl von Zahlzeichen bestehen. Ferner ist es meist nur dann
möglich, einen Telekommunikationsdienst einem Teilnehmeranschluß
zuzuweisen, wenn dessen Rufnummer zu einer für den jeweiligen
Telekommunikationsdienst vorgesehenen Rufnummerngruppe gehört.
Beispielsweise können für ein ISDN-Telekommunikationsnetz (Integrated
Services-Digital Network) definierte Dienste in vollem Umfang nur für einen
ISDN-fähigen Teilnehmeranschluß eingerichtet werden. Damit auch
umfangreiche und komplizierten Bedingungen unterworfene
Konfigurationsdaten komfortabel editiert, also für eine Modifikation angezeigt
werden können, wird vorteilhaft ein für die jeweiligen Konfigurationsdaten
geeigneter, spezieller, auf einem Rechner ablauffähiger Editor eingesetzt,
zumeist unter einer graphischen Bedienoberfläche eines Betriebssystemes, z. B.
Microsoft-Windows oder X-Windows. Ein solcher Editor zeigt einerseits bereits
erstellte Konfigurationsdaten übersichtlich und komfortabel an, die meist in
Form zahlreicher, untereinander in Beziehungen stehender Tabellen vorliegen.
Andrerseits ermöglicht der Editor auch Eingaben zu den Konfigurationsdaten
und zwar sowohl neue Eingaben als auch Ergänzungen oder Änderungen von
bestehenden Eingaben. Vorteilhafterweise überprüft der Editor die Eingaben.
Wenn z. B. ein Datenfeld für eine Rufnummer vorgesehen ist, läßt der Editor
eine Eingabe in das Datenfeld nur dann zu, wenn diese Eingabe ausschließlich
Zahlzeichen enthält. Die Gestaltung der Anzeige von Konfigurationsdaten ist
üblicherweise in einem solchen Editor fest programmiert. Der Editor ist zumeist
Teil eines Konfigurationssystemes. Ein solches Konfigurationssystem enthält
neben dem Editor unter anderem auch ein sogenanntes
Validierungs-Programmodul, mit dem die Konfigurationsdaten nach dem
Editieren noch auf ihre Gültigkeit und Konsistenz überprüft werden.
Ein typisches Beispiel für ein Konfigurationssystem ist in der Europäischen
Patentanmeldung EP 0 678 81 7 A1 dargestellt. Dort werden von einem
Computer mit Hilfe einer graphischen Bedienoberfläche Konfigurationsdaten
erfaßt und nach der Eingabe mit Hilfe eines Programmodules einer
Überprüfung ihrer Konsistenz, also einer Validierung unterzogen. Erst dann
werden die Konfigurationsdaten in eine Datenbank geschrieben und
anschließend in einen Zustand weiterverarbeitet, in dem sie in ein "Zielsystem"
genanntes Telekommunikationssystem geladen werden können. Sowohl die
graphische Bedienoberfläche als auch das Programmodul zum Editieren der
Konfigurationsdaten und die in dem Validierungs-Programmodul enthaltenen
Validierungsregeln sind - wie allgemein üblich - speziell für die zu erfassenden
Konfigurationsdaten vorgesehen und programmiert, im vorliegenden Beispiel
in der Programmiersprache "Omnis 7". Ein solcherart "fest" programmierter
Editor sowie ein ebenfalls "fest" programmiertes zugehöriges
Validierungs-Programmodules sind nur jeweils für die Erstellung von
Konfigurationsdaten für ein bestimmtes Ziel-Telekommunikationssystem
geeignet, so daß für jedes Ziel-Telekommunikationssystem oder jeden Typ
eines solchen Systemes jeweils ein speziell für das jeweilige
Ziel-Telekommunikationssystem geeignetes Konfigurationssystem erstellt
werden muß.
Sofern sich die Bedingungen ändern, denen Konfigurationsdaten genügen
müssen, z. B. weil eine neue Steuersoftware eines Telekommunikationssystemes
Konfigurationsdaten in anderer Form oder in anderem Umfang verlangt oder
weil in Konfigurationsdaten zusätzlich neue Datentypen zur Konfiguration
neuer Leistungsmerkmale enthalten sind, muß auch ein für die neuen
Konfigurationsdaten geeigneter neuer Editor erstellt werden oder ein
bestehender Editor zumindest teilweise neu programmiert und anschließend
compiliert werden. Einen neuen Editor zu erstellen ist jedoch einerseits
zeitraubend und nur mit Hilfe von Programmierwerkzeugen möglich.
Andrerseits unterlaufen bei einer solchen Neuprogrammierung leicht Fehler,
die durch umfangreiches Testen des neuen oder des modifizierten Editors
ermittelt und anschließend behoben werden müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es, Konfigurationsdaten für ein
Telekommunikationssystem auf effiziente Weise nach für das jeweils mit den
Konfigurationsdaten zu konfigurierende Telekommunikationssystem geeigneten
Editierungsregeln zu editieren.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Editieren von
Konfigurationsdaten für Telekommunikationssysteme gemäß der technischen
Lehre des Anspruchs 1, sowie einen Editor gemäß der technischen Lehre des
Anspruchs 6, einen Rechner gemäß der technischen Lehre des Anspruchs 7,
ein Steuermodul gemäß der technischen Lehre des Anspruchs 8 und ein
Speichermittel gemäß der technischen Lehre des Anspruchs 9 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen
und der Beschreibung zu entnehmen.
Der Erfindung liegt hierbei der Gedanke zugrunde, einen Editor, ein auf einem
Computer ausführbares Programmodul, so zu gestalten, daß der Editor
Editierungsregeln, die in verschiedenen Editierungsregelsätzen abgelegt sind
und jeweils für das Editieren von Konfigurationsdaten eines
Telekommunikationssystem erforderlich sind, vor dem eigentlichen Editieren
der Konfigurationsdaten ermittelt. Einen so ermittelten Editierungsregelsatz liest
der Editor dann aus einem Speicher aus und editiert die Konfigurationsdaten
nach den in dem Editierungsregelsatz enthaltenen Editierungsregeln. Die
Editierungsregeln sind erfindungsgemäß also nicht in dem eigentlichen Editor
enthalten, sondern werden abhängig von den zu prüfenden
Konfigurationsdaten jeweils erneut eingelesen und durch den Editor
ausgewertet. Die Editierungsregeln umfassen dabei beispielsweise Regeln zur
Anzeige der Konfigurationsdaten, sogenannte Formatierungsregeln, Regeln die
Beziehungen zwischen Bestandteilen der Konfigurationsdaten definieren und
Regeln zur Prüfung von Bedienereingaben. In einer Ausgestaltung der
Erfindung ermittelt der Editor Regeln zur Prüfung von Bedienereingaben aus
einem Validierungsregelsatz, der einem Validierungsmodul Regeln für die
Validierung der Konfigurationsdaten vorgibt. Welcher Editierungsregelsatz
jeweils von dem Editor zu verwenden ist, kann in Steuerdaten definiert sein, die
der Editor einliest und auswertet. Den jeweils zu verwendenden
Editierungsregelsatz kann der Editor auch anhand eines Kennzeichners
ermitteln, der in den zu editierenden Konfigurationsdaten enthalten ist.
Im folgenden werden die Erfindung und ihre Vorteile anhand eines
Ausführungsbeispiels unter Zuhilfenahme der Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt ein sehr schematisches Beispiel einer Anordnung zur
Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem
erfindungsgemäßen Editor (EM), Editierungsregelsätzen (ER1,
ER2), zu editierenden Konfigurationsdaten (KD) und einer
Meldung (MSG) sowie einem Validierungsmodul (VM) und einem
Validierungsregelsatz (VR).
Fig. 2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen
Editors (EM).
Fig. 3 zeigt einen erfindungsgemäßen Rechner (SER) zur Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 1 zeigt ein sehr schematisches Beispiel einer Anordnung zur Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens. Dort ist ein erfindungsgemäßer Editor EM
dargestellt, der als ein Programmodul auf einem Computer ausführbar ist und
Konfigurationsdaten universell für verschiedenartige
Telekommunikationssysteme editieren kann. Solche Konfigurationsdaten sind
in Figur schematisch als Konfigurationsdaten KD gezeigt.
Ein Computer, z. B. ein Personal Computer oder eine Workstation, zur
Ausführung des Editors EM ist in einigen wesentlichen Komponenten in Fig. 3
als Rechner SER dargestellt. Der Rechner SER enthält ein Steuermittel CPU, z. B.
einen Prozessor, zur Ausführung maschinenlesbarer Befehle, z. B. zur
Ausführung des Editors EM. Ferner weist der Rechner SER einen Speicher MEM
auf, in dem der Editor EM gespeichert sein kann. Außerdem verfügt der
Rechner SER als Eingabemittel über ein Tastenfeld KEY und eine sogenannte
Maus MOUS, um Daten z. B. in den Editor EM einzugeben. Der Rechner SER
kann an einer Anzeigevorrichtung DIS, z. B. einem Bildschirm, Daten anzeigen,
die z. B. von dem Editor EM erzeugt werden. Über eine Anschlußvorrichtung IF
können Daten mit einem "Zielsystem TS" genannten
Telekommunikationssystem ausgetauscht werden. Die Komponenten des
Rechners SER sind durch in Fig. 3 nicht dargestellte Verbindungen
miteinander verbunden. Ein Betriebssystem, z. B. UNIX oder DOS (Disc
Operating System), verwaltet die Betriebsmittel des Rechners SER und steuert
unter anderem die Ausführung des Editors EM. Zur weiteren Darstellung der
Erfindung wird wieder die Fig. 1 betrachtet, wobei auch auf Komponenten
des in Fig. 3 dargestellten Rechners SER verwiesen wird.
Der Editor EM kann die Konfigurationsdaten KD nach einer oder mehreren
Editierungsregeln editieren, die in einem Editierungsregelsatz enthalten sind.
Beispiele für solche Editierungsregelsätze sind in Form eines
Editierungsregelsatzes ER1 und eines Editierungsregelsatzes ER2 in Fig. 1
gezeigt. Die Editierungsregelsätze ER1 und ER2 stehen beispielhaft für weitere,
in Fig. 1 nicht dargestellte Editierungsregelsätze und sind in dem
Speicher MEM abgelegt. Die Konfigurationsdaten KD sind für die Konfiguration
des aus Fig. 1 bekannten Zielsystemes TS geeignet, das z. B. eine
Vermittlungsstelle oder ein Netzwerk-Management-System sein kann. Die
Konfigurationsdaten KD enthalten z. B. Daten über Verbindungen, die von dem
Zielsystem TS geschaltet werden können oder Daten, die von dem
Zielsystem TS bediente Teilnehmeranschlüsse definieren. Das Zielsystem TS
kann jedoch auch z. B. eine Fernwirk-Unterstation sein. Die
Konfigurationsdaten KD enthalten dann z. B. Daten über Messwerte und
Befehle, die die Fernwirk-Unterstation erfassen bzw. ausgeben soll. Die
Konfigurationsdaten KD können mit Hilfe des Editors EM sowohl neu erstellt
werden als auch lediglich modifiziert werden. Vorgabewerte, sogenannte
Default-Werte, für ein erstmaliges Erzeugen der Konfigurationsdaten KD kann
der Editor EM einem der Editierungsregelsätze ER1 oder ER2 entnehmen. Wenn
die Konfigurationsdaten KD von dem Editor EM nur modifiziert werden sollen,
kann dem Editor EM z. B. über das Tastenfeld KEY eine Anweisung gegeben
werden, solche bereits definierten Konfigurationsdaten KD von dem
Speicher MEM zu laden oder auch von dem Zielsystem TS zu empfangen. Dazu
sendet das Zielsystem TS z. B. über eine Verbindungsleitung und über die
Schnittstellenvorrichtung IF des Rechners SER die Konfigurationsdaten KD an
den Editor EM. Der Vorgang des Ausgebens der Konfigurationsdaten KD durch
den Editor EM sowie auch des Ladens von bereits definierten
Konfigurationsdaten KD in den Editor EM wird durch einen bidirektionalen Pfeil
angedeutet.
Zum Editieren der Konfigurationsdaten KD ermittelt der Editor EM, nach
welchen Editierungsregeln die Konfigurationsdaten KD zu prüfen sind. Dazu
verwendet der Editor EM z. B. Steuerdaten VCONF, in denen angegeben ist, in
welchem Editierungsregelsatz die erforderlichen Editierungsregeln enthalten
sind. Die Steuerdaten VCONF können z. B. als sogenannte Aufrufparameter
dem Editor EM bei dessen Start mitgegeben werden oder in Form einer
Steuertabelle in dem Speicher MEM abgelegt sein, in der jeweils eine
Zuordnung von Konfigurationsdaten zu einem Editierungsregelsatz definiert ist.
Dort kann z. B. festgelegt sein, daß ein bestimmter Typ eines Zielsystemes
Konfigurationsdaten benötigt, die anhand des Editierungsregelsatzes ER1 zu
editieren sind, ein anderer Typ eines Zielsystemes jedoch Konfigurationsdaten,
die nach dem Editierungsregelsatz ER2 editiert werden müssen. In einer später
noch erläuterten Variante ermittelt der Editor EM ohne Zuhilfenahme der
Steuerdaten VCONF, welcher der Editierungsregelsätze ER1 oder ER2 zu
verwenden ist. In dem Beispiel aus Figur ist in den Steuerdaten VCONF
festgelegt, daß die Konfigurationsdaten KD nach den Vorgaben des
Editierungsregelsatzes ER2 zu editieren sind. Der Editor EM liest den
Editierungsregelsatz ER2 aus dem Speicher MEM ein und editiert die
Konfigurationsdaten KD nach den Vorgaben des Editierungsregelsatzes ER2.
Nach dem Editieren gibt der Editor EM die Konfigurationsdaten KD wieder aus,
insbesondere dann, wenn bei dem Editieren Änderungen vorgegeben worden
sind, z. B. indem der Editor EM die Konfigurationsdaten KD in dem
Speicher MEM abspeichert oder über die Schnittstellenvorrichtung IF an das
Zielsystem TS sendet. Wenn keine Änderungen an den Konfigurationsdaten KD
vorgenommen worden sind, kann im Einzelfall auch auf den Schritt des
Aufgebens geänderter Konfigurationsdaten KD verzichtet werden.
Der Vorgang eines Editierens von Daten an einem Computer, insbesondere
auch mit einer graphischen Bedienoberfläche ist an sich bekannt. Das Editieren
umfaßt dabei im wesentlichen das Anzeigen sowie das Erfassen von Daten.
Diese Funktionen sowie weitergehende, später noch im einzelnen erläuterte
Funktionen leistet der Editor EM in dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel nach
Editierungsregeln des Editierungsregelsatzes ER2. Nach diesen
Editierungsregeln kann der Editor EM eine für die Konfigurationsdaten KD
geeignete Anzeigeform der Konfigurationsdaten KD an der
Anzeigevorrichtung DIS steuern. So kann z. B. mit dem Editierungsregelsatz ER2
definiert werden, daß die Konfigurationsdaten KD in Tabellenform anzuzeigen
sind. Auch die Gestaltung einzelner Tabellen, z. B. wieviele Zeilen und Spalten
eine Tabelle umfaßt und welche Angaben in den Zeilen- und Spaltenköpfen
der Tabelle stehen sollen, werden durch den Editierungsregelsatz ER2 definiert.
Ferner kann in dem Editierungsregelsatz ER2 in sogenannten
Formatierungsregeln angegeben sein, wie die einzelnen Zellen einer Tabelle zu
formatieren sind, z. B. ob deren Inhalt linksbündig oder zentriert, in Fettschrift
oder Kursivschrift anzuzeigen ist.
Wenn die Konfigurationsdaten KD jedoch - wie bei einem komplizierten
Ziel-Telekommunikationssystem üblich - sehr umfangreich sind und deren
Bestandteile in komplexen wechselseitigen Beziehungen stehen, kann der
Editor EM die Konfigurationsdaten KD auch in Teilansichten, z. B. in Form
unterschiedlicher Tabellen darstellen. Die jeweils optimale Teilansicht der
Konfigurationsdaten KD kann der Editor EM anhand von in dem
Editierungsregelsatz ER2 angegeben Editierungsregeln ermitteln. Wenn z. B. ein
Eintrag in den Konfigurationsdaten KD in je einem Feld in zwei Tabellen schon
erfolgt ist oder noch zu erfolgen hat, also wechselseitig referenziert ist, zeigt
der Editor EM beide Tabellen beispielsweise nebeneinander an, wenn ein
Bediener eines der Felder z. B. mit der Maus MOUS anwählt, oder schaltet
zwischen Teilansichten mit je einer der Tabellen um, wenn der Bediener eine
Anweisung dazu gibt, z. B. per sogenanntem "Doppelklick" mit der
Maus MOUS auf eines der Felder.
Über das reine Erfassen und Ausgeben von Daten hinaus überprüft der
Editor EM auch Bedienereingaben in die Konfigurationsdaten KD. In dem
Editierungsregelsatz ER2 sind dazu Anweisungen enthalten, in denen festgelegt
ist, welche Bedienereingaben erlaubt sind und welche von dem Editor EM
zurückzuweisen sind. Wenn ein Feld einer Tabelle z. B. für den Eintrag einer
Rufnummer vorgesehen ist und eine solche Rufnummer jeweils sechsstellig sein
soll, weist der Editor jede Eingabe zurück, die diese Bedingungen nicht erfüllt.
Gibt der Bediener dem Editor EM eine Eingabe vor, die die vorgesehenen
Bedingungen nicht erfüllt, meldet dies der Editor EM mit einer
Meldenachricht MSG, z. B. in Form einer Ausgabe an der
Anzeigevorrichtung DIS. Mit Hilfe der Meldenachricht MSG kann der Editor EM
den aufgetretenen Fehler detailliert anzeigen und auch einen Hilfetext an den
Bediener ausgeben, in dem die Erfordernisse für eine korrekte Eingabe
beschrieben werden.
Zur Vermeidung fehlerhafter Bedienereingaben und zu deren Vereinfachung
kann der Editor EM dem Bediener eine Liste möglicher und erlaubter
Eingabewerte für ein Eingabefeld anzeigen, z. B. in Form von sogenannten
Auswahlfeldern, engl. "Pick Lists". Die Vorgabewerte für solche Listen sowie
auch die Art und Gestaltung von deren Anzeige kann der Editor EM aus
Editierungsregeln des Editierungsregelsatzes ER2 ermitteln.
Wenn sich die Erfordernisse geändert haben, welche die
Konfigurationsdaten KD für einen korrekten Betrieb des Zielsystemes TS
erfüllen müssen, genügt es, lediglich den Editierungsregelsatz ER2
auszutauschen oder so zu modifizieren, daß die in dem neuen oder
modifizierten Editierungsregelsatz ER2 enthaltenen Editierungsregeln ein an die
neuen Erfordernisse des Zielsystemes TS angepaßtes Editieren ermöglichen.
Der Editor EM an sich muß nicht geändert werden. Auf diese Weise ist es auch
leicht möglich, weitere Editierungsregeln in einen Editierungsregelsatz
einzufügen oder nicht mehr benötigte Editierungsregeln aus einem
Editierungsregelsatz zu entfernen. Soll der Editor EM Konfigurationsdaten
editieren, die weder mit dem Editierungsregelsatz ER1 noch mit dem
Editierungsregelsatz ER2 editierbar sind, kann auch jederzeit ein neuer
Editierungsregelsatz zu den Editierungsregelsätzen ER1 und ER2 hinzugefügt
werden, mit dem die neuen Konfigurationsdaten editiert werden können.
Zwar wäre es prinzipiell auch denkbar, daß die Konfigurationsdaten bereits
Editierungsregeln zumindest in einem gewissen Umfang enthalten, z. B.
Formatierungsregeln. Vor dem Laden in ein Zielsystem müssen diese
Editierungsregeln jedoch umständlich aus den Konfigurationsdaten entfernt
werden, da die Steuersoftware des Zielsystemes zwar die Konfigurationsdaten
an sich auswerten kann, nicht jedoch die Editierungsregeln. Ein weiteres
Problem ergibt sich bei einer solchen Vorgehensweise, wenn zuvor von
Editierungsregeln befreite Konfigurationsdaten zur Überarbeitung wieder von
dem Zielsystem in einen Editor geladen werden. Dies ist in der Praxis sehr
häufig der Fall. Dann müssen vor dem Laden der Konfigurationsdaten in den
Editor wieder Editierungsregeln zu den Konfigurationsdaten hinzugefügt
werden. Durch das erfindungsgemäße Trennen von Konfigurationsdaten und
Editierungsregeln und das dynamische Laden eines jeweils geeigneten
Editierungsregelsatzes werden diese Probleme auf einfache Weise vermieden.
Wie oben bereits erwähnt, kann der Editor EM mit Hilfe des
Editierungsregelsatzes ER2 Bedienereingaben überprüfen. Es ist jedoch auch
möglich, daß der Editor EM die Regeln für eine Überprüfung von
Bedienereingaben aus einem Regelsatz ermittelt, der eigentlich zu einer
Validierung der Konfigurationsdaten KD dient. Ein solcher Regelsatz ist in Form
eines Validierungsregelsatzes VR in Fig. 1 dargestellt. Der
Validierungsregelsatz VR steht beispielhaft für weitere in Fig. 1 nicht
dargestellte Validierungsregelsätze und wird von einem
Validierungsmodul VM, einem ebenfalls auf dem Rechner SER ausführbaren
Programmodul, jeweils für eine Validierung ermittelt und eingelesen. Dann
wertet das Validierungsmodul VM die darin enthaltenen Validierungsregeln im
Rahmen einer Validierung der Konfigurationsdaten KD aus. Die Zuordnung des
Validierungsregelsatzes VR zu dem Validierungsmodul VM ist durch einen Pfeil
angedeutet. Das Validierungsmodul VM und der Validierungsregelsatz VR
bilden gemeinsam ein Validierungssystem VALID, das sowohl von dem
Editor EM als auch von einem anderen, in Fig. 1 nicht dargestellten
Datenerfassungssystem erfaßte Konfigurationsdaten überprüfen kann. Wenn
die von dem Validierungsmodul VM überprüften Konfigurationsdaten, in
Fig. 1 die Konfigurationsdaten KD, der Überprüfung standgehalten haben,
also konsistent sind, können die Konfigurationsdaten KD in das Zielsystem TS
geladen und von diesem als Betriebsparameter übernommen werden.
Der Editor EM kann z. B. mit Hilfe der Steuerdaten VCONF, anhand eines
entsprechenden Hinweises in dem Edifierungsregelsatz ER2 oder auch anhand
der Struktur und Gestaltung der Konfigurationsdaten KD ermitteln, daß er den
Validierungsregelsatz VR zum Editieren der Konfigurationsdaten KD
hinzuziehen muß. Der Editor EM liest dann den Validierungsregelsatz VR ein
und wertet die darin enthaltenen Validierungsregeln zumindest teilweise aus. In
der Regel wird der Editor EM nicht alle in einem solchen Validierungsregelsatz
enthaltenen Validierungsregeln auswerten, da ein Validierungsregelsatz im
allgemeinen für eine umfangreiche, zahlreiche wechselseitige Beziehungen
zwischen Datenfeldern berücksichtigende Validierung von Konfigurationsdaten
vorgesehen ist. Für eine Validierung von einzelnen Datenfeldern definierte
Validierungsregeln, sogenannte "A-Regeln" sowie auch Bedingungen zwischen
Datenfeldern definierende sogenannte "B-Regeln" eigenen sich jedoch in
besonderer Weise für eine Auswertung durch den Editor EM. Anhand solcher
Validierungsregeln kann der Editor EM Bedienereingaben prüfen und nur
diesen Validierungsregeln entsprechende Bedienereingaben zulassen. Es ist
jedoch möglich, daß der Editor EM auch detailliertere und weitergehende
Prüfungen von Bedienereingaben anhand entsprechender Validierungsregeln
des Validierungsregelsatzes VR vornimmt. In solchen weitergehenden
Prüfungen werden z. B. sogenannte "C-Regeln" ausgewertet, die Bedingungen
zwischen Datenfeldern unterschiedlicher Datensätze einer Tabelle definieren,
sowie "D-Regeln", die auch Beziehungen zwischen Datenfeldern
unterschiedlicher Tabellen festlegen. Die Validierungsregeln können in einer
weiteren Variante der Erfindung statt in dem separaten
Validierungsregelsatz VR auch in dem Editierungsregelsatz ER2 - vollständig
oder auch nur teilweise - enthalten sein, so daß der Editor EM bereits durch
den Editierungsregelsatz ER2 alle notwendigen Validierungsregeln verfügbar
hat.
Durch das in dem obigen Abschnitt dargestellte Einlesen und Auswerten von
Validierungsregeln, die für eine Validierung der Konfigurationsdaten KD durch
das Validierungsmodul VM definiert sind, müssen die Validierungsregeln,
welche die Konfigurationsdaten KD erfüllen müssen, nur einmal und in einer
für den Editor EM wie auch für das Validierungsmodul VM auswertbaren
Sprache erzeugt werden und nicht jeweils separat für den Editor EM und das
Validierungsmodul VM. So wird einerseits Arbeitsaufwand eingespart und
andrerseits eine fehlerträchtige doppelte Definition von Validierungsregeln
sowie diesen in ihrer Funktion gleichenden Editierungsregeln vermieden, die
jeweils eine ähnliche Aufgabe erfüllen. Außerdem kann der Editor EM bereits
bei der Eingabe von neuen oder geänderten Konfigurationsdaten KD prüfen,
ob die neuen Eingaben einer späteren Validierung durch das
Validierungsmodul VM standhalten können.
Wenn in den Editierungsregelsätzen ER1 oder ER2 Vorgabeinformationen, z. B.
Textelemente, für einen Inhalt der Meldenachricht MSG enthalten, kann der
Editor EM diese Vorgabeinformationen zur Gestaltung der
Meldenachricht MSG verwenden. So kann z. B. in den
Editierungsregelsätzen ER1 oder ER2 für jede der dort enthaltenen
Editierungsregeln zur Prüfung von Bedienereingaben festgelegt sein, welche
Fehlermeldung von dem Editor EM anzuzeigen ist, wenn bei einer Prüfung
nach den Vorgaben der jeweiligen Editierungsregel ein Fehler auftritt. Weil die
Vorgabeinformationen für die Meldenachricht MSG nicht Bestandteil des
Editors EM sind, sondern jeweils aus einem Editierungsregelsatz ausgelesen
werden, können diese Vorgabeinformationen genauso wie die
Editierungsregeln leicht ausgetauscht oder modifiziert werden, um so aktuellen
Erfordernissen gerecht zu werden. Damit kann z. B. durch einen neu in einen
Editierungsregelsatz eingefügten Text für eine Fehlermeldung eine Ursache für
einen Fehler näher präzisiert werden.
Die in den Editierungsregelsätzen ER1 und ER2 enthaltenen Editierungsregeln
müssen durch die Gestaltung des Editors EM vorgegebenen syntaktischen und
semantischen Regeln entsprechen, müssen also in einer festgelegten Sprache
verfaßt sein. Eine solche Sprache kann für den Editor EM eigens definiert
werden. Eine Anweisung zum Anzeigen eines Datenfeldes der
Konfigurationsdaten KD, zu einer sogenannten Formatierung des Datenfeldes,
kann z. B. lauten: "Feld: Linksbündig". Ein Eintrag in dieses Datenfeldes wird
von dem Editor EM dann linksbündig angezeigt. Weitere Editierungsregeln zur
Formatierung der Konfigurationsdaten KD können auf diese Weise ebenfalls
leicht definiert werden, z. B. Größe der Anzeige eines Datenfeldes, Anzahl von
Datenfeldern in einer Zeile einer Tabelle etc.
Sollen über eine Formatierung definierende Editierungsregeln hinausgehende
Editierungsregeln definiert werden, wird für die Definition der Editierungsregeln
vorteilhaft eine sogenannte Interpretersprache eingesetzt, deren Anweisungen
der Editor EM "interpretieren", also auswerten und in maschinenlesbare
Befehle umsetzen kann; Diese Befehle kann dann das Steuermittel CPU in
ähnlicher Weise ausführen wie die Befehlssequenzen des Editors EM. Mit Hilfe
einer Interpretersprache können in den Editierungsregelsätzen ER1 und ER2
auch Funktionsblöcke mit umfangreicheren Befehlssequenzen, sogenannte
"Makros", definiert werden, deren Anweisungen der Editor EM beim Editieren
der Konfigurationsdaten KD das Steuermittel CPU ausführen lassen kann.
Wenn ein Eintrag in den Konfigurationsdaten KD an verschiedenen Stellen
gleichlautend auftritt, z. B. in verschiedenen Tabellen, darf dieser Eintrag bei
einer Modifikation nicht nur an einer dieser Stellen geändert werden, sondern
muß an allen Stellen gleichlautend modifiziert werden. Der Editor EM kann
entweder selbst alle Stellen mit einem gleichlautenden Eintrag versehen oder
ein dafür in den Editierungsregeln des Editierungsregelsatz ER2 vorgesehenes
Makro damit beauftragen.
Vorteilhafterweise wird für die Editierungsregeln eine universell für
verschiedene Zwecke geeignete Interpretersprache verwendet. Ein Beispiel für
eine universelle Interpretersprache ist die Sprache PERL (Practical Extraction
and Report Language), die im Zusammenhang mit dem Betriebssystem UNIX
gebräuchlich ist. Wenn die Editierungsregeln in PERL verfaßt sind, muß der
Editor EM die Editierungsregeln nicht unbedingt selbst interpretieren, sondern
kann ein "PERL-Interpreter" genanntes Programmodul mit der Interpretation
der Editierungsregeln beauftragen. Ein PERL-Interpreter gehört üblicherweise
zum Lieferumfang eines UNIX Betriebsystemes. Die von dem PERL-Interpreter
aus den Editierungsregeln erzeugten maschinenlesbaren Befehle werden von
dem Editor EM in dessen eigene Befehlssequenzen eingebunden, z. B. in Form
von Programmverzweigungen.
Besonders einfach ist dieser Prozeß des Einbindens von Editierungsregeln in
der Editor EM dann, wenn sowohl der Editor EM als auch die einzubindenden
Editierungsregeln in derselben Interpretersprache verfaßt sind. Dann kann in
dem Editor EM ein allgemeiner Aufruf enthalten sein, der auf eine
Editierungsregel verweist, die einen in dem Aufruf angegebenen Namen trägt.
Der Aufruf verweist jedoch, je nachdem welcher der Editierungsregelsätze ER1
oder ER2 zu der Validierung verwendet werden muß, entweder auf eine
Editierungsregel in dem Editierungsregelsatz ER1 oder auf eine
Editierungsregel in dem Editierungsregelsatz ER2. Beide Editierungsregeln
tragen zwar den gleichen Namen, können aber unterschiedliche
Prüfvorschriften enthalten. Für eine korrekte Verzweigung der
Befehlssequenzen des Editors EM in die durch Interpretieren der
ditierungsregeln erzeugten Befehlssequenzen sorgt in diesem Fall das
Interpreter-Programmmodul.
Die Editierungsregeln können in den Edierungsregelsätze ER1 und ER2 auch
bereits in einer von einem Prozessor ausführbaren Form, als sogenannte
Funktionen, auch Bibliotheksfunktionen genannt, enthalten sein. Der Editor EM
kann die Befehlssequenzen solcher Funktionen ohne vorherige Interpretation
direkt in seine eigenen Befehlssequenzen einbinden. In solcher Vorgang wird
auch als "dynamisches Linken" von Funktionen bezeichnet. In einer weiteren
Variante der Erfindung können solche Funktionen auch erst zur Laufzeit des
Editors EM erzeugt werden, indem der Editor EM einen zum Editieren der
Konfigurationsdaten KD zu verwendenden Editierungsregelsatz zunächst in von
einem Prozessor ausführbare Befehlssequenzen übersetzt oder durch ein
Übersetzer-Programmodul übersetzen läßt und die so erzeugten
Editierungsregel-Befehlssequenzen in seine eigenen Befehlssequenzen
einbindet.
Die Ausführungen in den obigen Abschnitten zu den Editierungsregeln gelten
analog auch für die Validierungsregeln des Validierungsregelsatzes VR. Der
Validierungsregelsatz VR kann z. B. ebenfalls in einer Interpretersprache verfaßt
sein, Funktionsblöcke enthalten, sowohl in Form von Makros als auch in Form
ausführbarer Programm-Funktionen.
Es ist zusätzlich oder alternativ zu der Ermittlung eines Editierungsregelsatzes
anhand von Steuerdaten möglich, daß der Editor EM anhand der
Konfigurationsdaten KD ermittelt, welcher der Editierungsregelsätze ER1 oder
ER2 zur Prüfung der Konfigurationsdaten KD benötigt wird. Dazu sucht der
Editor EM in den Konfigurationsdaten KD nach einem Merkmal oder einem
Identifizierer, der die Konfigurationsdaten KD eindeutig kennzeichnet. Ein
solcher Identifizierer ist in Form eines Identifizierers ID2 in den
Konfigurationsdaten KD enthalten. Der Identifizierer ID2 kann die
Konfigurationsdaten KD z. B. als zu einem bestimmten Zielsystem zugehörig
ausweisen und ein Textelement mit dem Inhalt sein: "Vermittlungsstelle A mit
Steuersoftware Version 1.3". Anhand von beispielsweise in einer
Zuordnungstabelle enthaltenen Zuordnungen von jeweils einem solchen
Identifizierer zu einem der Editierungsregelsätze kann dann der Editor EM
feststellen, welcher Editierungsregelsatz zum Editieren der
Konfigurationsdaten KD zu verwenden ist. Es ist auch möglich, daß der
Editor EM den zum Editieren der Konfigurationsdaten KD erforderlichen
Editierungsregelsatz ER1 oder ER2 anhand eines Identifizierers ermittelt, der
gleich lauten muß wie derjenige, der in den Konfigurationsdaten KD enthalten
ist. Der Identifizierer ID2 der Konfigurationsdaten KD ist in dem Beispiel aus
Fig. 1 auch in dem Editierungsregelsatz ER2 angegeben; der
Editierungsregelsatz ER1 dagegen weist einen Identifizierer ID1 auf.
Wenn kein Identifizierer in den Konfigurationsdaten KD enthalten ist, z. B. weil
ein solcher Identifizierer das Zielsystem bei der Verarbeitung der
Konfigurationsdaten KD stören würde, kann der Editor EM auch anhand der
Struktur und der Art der Konfigurationsdaten KD ermitteln, welcher
Editierungsregelsatz zur Prüfung verwendet muß. Wenn - in einem sehr
einfachen Beispiel - die Konfigurationsdaten KD nur Datensätze enthalten, die
jeweils mit einer Zahlenkette beginnen, kann der Editor EM z. B. daraus
ableiten, daß die Konfigurationsdaten KD nach dem Editierungsregelsatz ER1
zu editieren sind. Wenn die Konfigurationsdaten KD jedoch nur Datensätze
enthalten, die jeweils mit einer Buchstabenkette beginnen, kann der Editor EM
daran erkennen, daß die Konfigurationsdaten KD nach dem
Editierungsregelsatz ER2 zu editieren sind.
In Fig. 2 ist der Editor EM in wesentlichen Funktionsschritten dargestellt. Der
Editor EM besteht, wie schon erwähnt, aus in einem Speicher gespeicherten
und von einem Steuermittel, z. B. von einem Prozessor, lesbaren und
unmittelbar ausführbaren oder mit Hilfe eines Interpreter-Programmodules
indirekt auswertbaren Befehlssequenzen. Der Editor EM kann z. B. in der
Programmiersprache "JAVA" verfaßt sein, die ursprünglich für Internet-An
wendungen entwickelt worden ist und für deren Interpretation inzwischen
nahezu jedes Betriebssystem ein geeignetes Interpreter-Programmodul
aufweist. Im Interesse einer leicht verständlichen Darstellung ist der Editor EM
in Fig. 2 in Form eines Ablaufdiagrammes dargestellt, in dessen Ablauf
einzelne Schritte ausgeführt werden. Die einzelnen Schritte stehen jeweils für
einen einzelnen Befehl oder eine Folge von Befehlen, die jeweils eine
funktionale Einheit, eine sogenannte Funktion, bilden. Die Anzahl der Schritte
in Fig. 2 sowie deren Ablauf ist als beispielhaft für eine praxisgerechte Lösung
anzusehen. Es ist jedoch auch möglich, daß die Schritte in einer anderen als in
Fig. 2 dargestellten Reihenfolge durchlaufen werden. Der Editor EM ist z. B.
von dem Rechner SER aus Fig. 3 ausführbar.
Ausgehend von einem Startfeld START ermittelt der Editor EM in einem
Schritt ST1, z. B. anhand der aus Fig. 1 bekannten Steuerdaten VCONF, nach
welchem Editierungsregelsatz er Konfigurationsdaten editieren soll. Die
Anweisungen des Schrittes ST1, z. B. das Einlesen der Steuerdaten VCONF und
deren Auswertung sind in einer Ermittlungsfunktionseinheit, z. B. in einem
Unterprogramm, zusammengefaßt. In einem Schritt ST2 liest der Editor EM den
ermittelten Editierungsregelsatz ein und wertet anschließend erste darin
enthaltene Editierungsregeln in einem Schritt ST3 aus und gestaltet anhand
dieser Editierungsregeln z. B. eine Anzeige auf der Anzeigevorrichtung DIS. In
einem Schritt ST4 erfaßt der Editor EM Konfigurationsdaten, die z. B. als
Bedienereingaben an dem Tastenfeld KEY eingegeben werden. Es ist jedoch
auch möglich, daß der Editor EM in dem Schritt ST4 zunächst zu
modifizierende Konfigurationsdaten einliest, die bereits von einem
Telekommunikationssystem verwendet werden. Diese Konfigurationsdaten zeigt
der Editor EM in einem Schritt ST5 nach den Vorgaben der Editierungsregeln
an. In dem Schritt ST5 kann der Editor EM auch eine Bedienereingabe zu den
Konfigurationsdaten nach einer in Schritt ST2 eingelesenen Editierungsregel
überprüfen. In einem Schritt ST6 wird überprüft, ob der Editor EM nach
Erfüllung des Schrittes ST5 die Konfigurationsdaten ausgeben oder weitere
Bedienereingaben erfassen soll. Sollen weitere Bedienereingaben gemacht
werde, verzweigt der Editor EM wieder zu dem Schritt ST4. Ansonsten gibt der
Editor EM in einem Schritt ST7 Konfigurationsdaten aus, speichert diese also
z. B. in dem Speicher MEM ab oder sendet die Konfigurationsdaten über die
Schnittstellenvorrichtung IF an ein mit den Konfigurationsdaten zu
konfigurierendes Telekommunikationssystem, wenn ihm eine Anweisung dazu
gegeben wird. Anschließend endet der Editor EM in einem Schritt END.
Claims (9)
1. Verfahren zum Editieren von Konfigurationsdaten (KD) als
Betriebsparameter von Telekommunikationssystemen anhand von
Editierungsregeln (ER1, ER2) durch einen Editor (EM), mit den Schritten:
- - Ermitteln eines Editierungsregelsatzes (ER2) mit mindestens einer Editierungsregel zum Editieren der Konfigurationsdaten,
- - Einlesen des Editierungsregelsatzes,
- - Auswerten des Editierungsregelsatzes,
- - Einlesen von bereits definierten Werten für die Konfigurationsdaten,
- - Editieren der Konfigurationsdaten gemäß den Vorschriften des Editierungsregelsatzes und
- - Ausgeben der Konfigurationsdaten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Editor (EM)
einen Validierungsregelsatz ermittelt, der mindestens eine
Validierungsregel enthält und mit dem die Konfigurationsdaten (KD)
validierbar sind, daß der Editor den Validierungsregelsatz auswertet, und
daß der Editor die Konfigurationsdaten gemäß Vorschriften des
Validierungsregelsatzes editiert.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Editor (EM)
den Editierungsregelsatz (ER2) aus für den Editor bestimmten
Steuerdaten (VCONF) ermittelt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem
Auswerten des Edierungsregelsatzes (ER2) Funktionsblöcke ermittelt und
eingelesen werden, mit denen die Konfigurationsdaten (KD) entsprechend
den in dem Editierungsregelsatz enthaltenen Editierungsregeln editiert
werden können, und daß zu dem Editieren der Konfigurationsdaten die
Funktionsblöcke eingesetzt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Editierungsregelsatz (ER) mit Hilfe eines in den Konfigurationsdaten (KD)
enthaltenen Kennzeichners (ID1) ermittelt wird.
6. Editor (EM) zum Editieren von Konfigurationsdaten (KD) als
Betriebsparameter von Telekommunikationssystemen anhand von
Editierungsregeln (ER1, ER2) dadurch gekennzeichnet, daß der Editor
eine Ermittlungsfunktionseinheit (ST1) aufweist, die so ausgestaltet ist, daß
der Editor einen Editierungsregelsatz mit mindestens einer Editierungsregel
zum Editieren der Konfigurationsdaten ermitteln kann, daß der Editor eine
Einlesefunktionseinheit (ST2) aufweist, die so ausgestaltet ist, daß der Editor
den Editierungsregelsatz einlesen kann, daß der Editor eine
Auswertefunktionseinheit (ST3) aufweist, die so ausgestaltet ist, daß der
Editor den Editierungsregelsatz auswerten kann, daß der Editor eine
Einlesefunktionseinheit (ST4) aufweist, die so ausgestaltet ist, daß der Editor
bereits definierte Werte für die Konfigurationsdaten einlesen kann, daß der
Editor eine Editierfunktionseinheit (ST4, ST5) aufweist, die so ausgestaltet
ist, daß der Editor die Konfigurationsdaten gemäß den Vorschriften des
Editierungsregelsatzes editieren kann, und daß der Editor eine
Ausgabefunktionseinheit (ST7) aufweist, die so ausgestaltet ist, daß der
Editor die Konfigurationsdaten ausgeben kann.
7. Rechner (SER) zum Editieren von Konfigurationsdaten (KD) als
Betriebsparameter von Telekommunikationssystemen anhand von
Editierungsregeln (ER1, ER2) dadurch gekennzeichnet, daß der
Rechner Ermittlungsmittel aufweist, die so ausgestaltet sind, daß der
Rechner einen Editierungsregelsatz mit mindestens einer Editierungsregel
zum Editieren der Konfigurationsdaten ermitteln kann, daß der Rechner
Einlesemittel aufweist, die so ausgestaltet sind, daß der Rechner den
Editierungsregelsatz einlesen kann, daß der Rechner Auswertemittel
aufweist, die so ausgestaltet sind, daß der Rechner den
Editierungsregelsatz auswerten kann, daß der Rechner Einlesemittel
aufweist, die so ausgestaltet sind, daß der Rechner bereits definierte Werte
für die Konfigurationsdaten einlesen kann, daß der Rechner
Editiermittel (DIS, KEY) aufweist, die so ausgestaltet sind, daß der Rechner
die Konfigurationsdaten gemäß den Vorschriften des
Editierungsregelsatzes editieren kann, und daß der Rechner
Ausgabemittel (IF) aufweist, die so ausgestaltet sind, daß der Rechner die
Konfigurationsdaten ausgeben kann.
8. Steuermodul, insbesondere Compact Disc (CD), Diskette oder dergleichen,
auf dem ein Editor abgespeichert ist und das dazu vorgesehen ist, im
Zusammenhang mit einem Prozessor das Verfahren nach Anspruch 1
auszuführen.
9. Speichermittel, dadurch gekennzeichnet, daß darauf ein Editor (EM)
nach Anspruch 6 gespeichert ist.
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