DE19853248A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von Beschichtungen von Gewindebolzen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von Beschichtungen von GewindebolzenInfo
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- B08—CLEANING
- B08B—CLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
- B08B5/00—Cleaning by methods involving the use of air flow or gas flow
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Entfernung von Beschichtungen,
die beispielsweise bei der Montage von
Automobilkarossen durch Unterbodenschutz an
Gewindebolzen auftreten können.
Im Unterbodenbereich einer Automobilkarosse werden
zur Sicherstellung der sauberen Verfügbarkeit der
dort angeordneten zahlreichen Gewindebolzen, welche
zur Montage von Anbauteilen, z. B. Bremsleitungen
oder Auspuffteilen dienen, vor dem Beschichten mit
den als Unterbodenschutz dienenden Beschichtungen,
beispielsweise aus PVC, Kunststoffkappen auf die
Gewindebolzen aufgebracht. Dies geschieht bisher in
manueller Überkopf-Arbeit durch das Montagepersonal.
Nach dem Beschichten der Karosse müssen die
Kunststoffkappen in ebenfalls manueller
Überkopf-Arbeit wieder entfernt werden. Dies führt zu
einem großen Arbeits- und Materialaufwand,
insbesondere bei den in der Automobilindustrie
üblichen großen Stückzahlen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, wodurch
dieser hohe Arbeits- und Materialaufwand vermieden
werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die in den
Patenansprüchen aufgeführten Verfahrens- und
Vorrichtungsmerkmale.
Erfindungsgemäß werden die Gewindebolzen vor der
Beschichtung nicht mit Kunststoffkappen abgedeckt,
sondern mit der Beschichtungsmasse bedeckt. Es wurde
gefunden, daß die Beschichtungsmasse, solange sie
noch nicht vollständig ausgehärtet ist,
überraschenderweise von den Gewindebolzen ohne
Beeinträchtigung ihrer sauberen Verfügbarkeit durch
Druckluft oder Bürsten entfernt werden kann. Die
Fachwelt hat dies aufgrund der zähen Konsistenz der
Beschichtungsmassen offenbar nicht für möglich
gehalten, da trotz des hohen Automatisierungsgrads
bei der Automobilmontage diese Arbeit bisher immer
manuell durchgeführt worden ist. Auch der hohe
Materialaufwand durch den Einsatz der nicht
wiederverwendbaren Kunststoffkappen wurde bisher in
Kauf genommen.
Mit den erfindungsgemäßen Verfahren und Vorrichtungen
lassen sich diese Nachteile vermeiden und eine
wesentliche Personal- und Materialeinsparung
erzielen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung enthält einen
Reinigungskopf, der hohlring- bzw. hohlzylinderartig
ausgestaltet sein kann und Druckluftdüsen enthält, aus
denen mit hohem Druck Druckluft, beispielsweise mit
einem Druck von etwa 10 bar, gegen die mit
Beschichtungsmasse bedeckten Gewindebolzen geführt
wird. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
sind an einem als Träger dienenden Reinigungskopf
rotierende Bürsten angeordnet, deren Rotationsachse
im wesentlichen senkrecht oder parallel zur
Längsachse der Gewindebolzen verläuft.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden diese
Reinigungsköpfe, beispielsweise durch einen Roboter,
oben an den zu reinigenden Gewindebolzen geführt, mit
Druckluft beaufschlagt und an dem Gewinde des
Bolzens in Gewindelaufrichtung entlang geführt. Auch
beim Einsatz von Bürsten werden diese an den
Gewindebolzen herangeführt und an dem Gewinde entlang
geführt.
Das durch den Reinigungsvorgang abgestreifte Material
kann in einem Auffangbehälter aufgefangen werden. Die
Reinigungsvorrichtung kann mehrere Reinigungsköpfe
enthalten, die u. a. auch in einem Taktwechsel einen
Reinigungszyklus durchführen können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der
Figurenbeschreibung beispielhaft näher erläutert.
Darin zeigen:
Fig. 1 einen hohlringartig ausgestalteten
Reinigungskopf in perspektivischer Darstellung;
Fig. 2 einen Schnitt durch die Darstellung der Fig.
1;
Fig. 3 einen Schnitt durch einen hohlzylinderartig
ausgestalteten Reinigungskopf;
Fig. 4 einen Schnitt durch einen ähnlichen
Reinigungskopf mit einer Filterplatte;
Fig. 5 einen Reinigungskopf mit einem
Dreibackengreifer für eine dreifache
Bürstenanordnung;
Fig. 6 einen Schnitt durch den Reinigungskopf der
Fig. 5;
Fig. 7 einen Reinigungskopf mit einer doppelten
Bürstenanordnung;
Fig. 8 einen Reinigungskopf mit einer dreifachen
Bürstenanordnung;
Fig. 9 einen Reinigungskopf mit einer vierfachen
Bürstenanordnung;
Fig. 10 einen Reinigungskopf mit einer
Bürstenanordnung, die um eine senkrecht zur Richtung
der Bolzenachse ausgerichtete Rotationsachse rotiert,
in einer perspektivischen Ansicht;
Fig. 11 einen senkrechten Schnitt durch die
Darstellung der Fig. 10.
Der Reinigungskopf (10) der Fig. 1 und 2 ist
hohlringartig ausgestaltet, wobei an dem hohlen Ring
Luftdüsen 16 angeordnet sind, die so gerichtet sind,
daß der austretende Luftstrom auf den Gewindebolzen
10 gerichtet ist. Die Druckluft wird von einer
Druckluftquelle 18 über eine Zuleitung zugeführt.
Der Reinigungskopf (14) der Fig. 3 und 4 ist
hohlzylinderartig ausgestaltet. Die Luftdüsen 16 sind
am unteren Ende des Reinigungskopfes 14 angeordnet.
Die genaue Positionierung des Reinigungskopfes 14
kann durch einen Annäherungsschalter 30 kontrolliert
werden. Am offenen Ende des Reinigungskopfes ist ein
Sieb 20 angeordnet.
Der Reinigungskopf der Fig. 5 und 6 enthält eine
Anordnung von drei Bürsten 26 an einer
Schieberanordnung 30, mit der die Bürsten in Richtung
zu dem Gewindebolzen und zurück bewegt werden. Fig.
6 zeigt die Anordnung der Bürsten in einer Ansicht
von unten.
In Fig. 7 ist ein zylinderförmiger Reinigungskopf 24
dargestellt, der zwei Bürsten 26 enthält, deren
Rotationsachse im wesentlichen parallel zur Längsachse
12 des Gewindebolzens 10 mit einer nur geringfügigen
Winkelabweichung verläuft.
Ähnliche Anordnungen mit drei bzw. vier Bürsten sind
in den Fig. 8 und 9 dargestellt.
Fig. 10 stellt eine Anordnung von zwei Bürsten dar,
deren Rotationsachse 28 senkrecht zur Längsachse 12
des Gewindebolzens 10 verläuft. Die rotierenden
Bürsten 26 sind in Richtung von und zum Gewindebolzen
verschiebbar an einen Parallelgreifer 34 angeordnet.
Die gleiche Anordnung ist in Fig. 11 im Schnitt
dargestellt.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Entfernung von Beschichtungen,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie zur Entfernung von Beschichtungen auf
Geweindebolzen (10) einen hohlring- bzw.
hohlzylinderförmigen Reinigungskopf (14) enthält,
dessen Innendurchmesser größer ist als der
Außendurchmesser des zu reinigenden Gewindebolzens
(10), wobei der Reinigungskopf (14) zentral zum
Gewindebolzen (10) hin gerichtete Luftdüsen (16)
enthält, die mit einer Druckluftquelle (18) verbunden
sind.
2. Vorrichtung zur Entfernung von Beschichtungen,
dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Entfernung von
Beschichtungen auf Gewindebolzen (10) einen
Reinigungskopf (24) enthält, an dem rotierende
Bürsten (26) angeordnet sind, deren Rotationsachse
(28) im wesentlichen parallel oder senkrecht zur
Längsachse(12) der Gewindebolzen verläuft.
3. Verfahren zur Entfernung von Beschichtungen,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Entfernung von Beschichtungen auf Gewindebolzen
diese mit Druckluftströme beaufschlagt werden, die
aus einem über den Gewindebolzen geführten hohlring-
bzw. hohlzylinderförmigen Reinigungskopf gegen den
Gewindebolzen geführt werden.
4. Verfahren zum Entfernen von Beschichtungen,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Entfernung von Beschichtungen auf Gewindebolzen
diese mit an einem Reinigungskopf angeordneten
rotierenden Bürsten beaufschlagt werden, deren
Rotationsachse im wesentlichen parallel oder
senkrecht zur Längsachse der Gewindebolzen verläuft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853248A DE19853248A1 (de) | 1998-11-18 | 1998-11-18 | Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von Beschichtungen von Gewindebolzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853248A DE19853248A1 (de) | 1998-11-18 | 1998-11-18 | Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von Beschichtungen von Gewindebolzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19853248A1 true DE19853248A1 (de) | 2000-07-06 |
Family
ID=7888254
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853248A Ceased DE19853248A1 (de) | 1998-11-18 | 1998-11-18 | Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von Beschichtungen von Gewindebolzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19853248A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014219020A1 (de) | 2014-04-30 | 2015-11-19 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Vorrichtung zum Entfernen einer Beschichtung |
WO2015176702A1 (de) * | 2014-05-19 | 2015-11-26 | Sasit Industrietechnik Gmbh | Reinigungswerkzeug für einen roboterarm zur reinigung von gewindebohrungen, stiftbolzen und flächen unter anderem an unterbodenkonstruktionen |
DE102015009396A1 (de) * | 2015-07-18 | 2017-01-19 | Audi Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Abtragen von überschüssigem Material |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US4433448A (en) * | 1982-09-16 | 1984-02-28 | Weatherford/Lamb, Inc. | Power pipe thread cleaner |
DE9401410U1 (de) * | 1994-01-28 | 1994-03-17 | Clavey, Lothar, 38116 Braunschweig | Einrichtung zur Reinigung der Aufnahmedorne einer Träger- und/oder Handhabungsvorrichtung |
-
1998
- 1998-11-18 DE DE19853248A patent/DE19853248A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
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